27.08.2018, Berlin: Polizisten führen einen verdächtigen Mann nach einer Razzia gegen kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien in der Pohlstraße ab
Razzia in der Hauptstadt: In Berlin kontrollieren arabische Clans ein Fünftel der Organisierten Kriminalität / picture alliance

Arabische Clans - „Das Verrückte ist: Die Clans glauben, sie tun das Richtige“

Wie ticken Mitglieder arabischer Clans, die in teuren Autos vor dem Jobcenter vorfahren, um den Antrag für Hartz IV auszufüllen? Reporter von Spiegel TV haben einen der bekanntesten Berliner Clan-Chefs vor die Kamera bekommen. Ihre Doku erzählt von der Macht der Clans und der Ohnmacht der Politik

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Er war gerade 14, als er sein erstes großes Ding gedreht hat. „Ich hab einen Penny-Markt  überfallen“, sagt Ahmed Miri. Seine Beute: 40 000 D-Mark, vielleicht auch 50.000 D-Mark, so genau weiß er das nicht mehr. Nur, dass er sich von dem Geld coole Klamotten gekauft habe und in Autos herumgefahren sei. „Durften wir zwar nicht, haben wir aber trotzdem gemacht.

Miri ist einer der Köpfe der Miris, eines der größten und berüchtigsten arabischen Clans. Heute lebt er nach eigenen Worten  „vom Sozialamt“. Und auf die Frage, ob er es verstehen könne, dass es Leute gäbe, die es wütend mache, dass da einer Hartz IV kassiere und einen neuen BMW fahre, grinst er nur und sagt: „Nein, das Auto gehört ja nicht mir.“ Es ist eine Szene aus der 30-minütigen Doku „Die Macht der Clans“. Es ist ein sehenswerter Film von Spiegel TV, denn er verrät etwas über das Selbstverständnis, mit dem die arabischen Großfamilien ihren Kiez regieren.

In Berlin, der Clan-Hauptstadt, geht inzwischen ein Fünftel der organisierten Kriminalität auf ihr Konto. Dass dazu auch immer häufiger spektakuläre Verbrechen wie der Raub der 100 Kilo schweren Goldmünze Big Maple Leaf aus dem Bode-Museum gehört, erklärt sich LKA-Chefermittler Dirk Jacob so: „Möglicherweise wird dadurch der Stand in der Familie aufgewertet.“ Das Verbrechen als Show? Tatsächlich ist die Grenze zwischen Gangster-Filmen wie „4 Blocks“ und der Realität fließend geworden. Die Doku erzählt davon, wie entschlossen Politik und Justiz die Clans jetzt bekämpfen. Wie schwer das ist, ahnt man, wenn ein vom Berliner Senat beauftragter Islamwissenschaftler das Ergebnis seiner Studie zur Mentalität der Clans zusammenfasst: „Das Verrückte ist: Die Clans glauben, sie tun das Richtige.“    

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Gisela Fimiani | Di., 26. März 2019 - 15:01

....und weil es eben nur „verrückt“ ist, sollten wir Veständnis haben. Das „Verrückte“ muss nur wieder geradegerückt werden. ( Sarkasmus drängt sich hier auf)

Das verrückteste ist, daß ausgerechnet Spiegel TV diesen Beitrag bringt

Heidemarie Heim | Di., 26. März 2019 - 15:39

Diese Show muss wohl äußerst einschläfernd auf das Publikum, in dem Fall auf Politik und rechtsstaatliche Institutionen gewirkt haben! Und wie immer bedurfte es einer Studie durch einen bestellten Experten um zu eruieren, was der noch wache Normalbürger schon lange bemerkt hat. An dieser Stelle sei auch mal bemerkt, das diese reale Einschätzung der Umstände durch den bürgerlichen Laien bis vor nicht allzu langer Zeit als wenig opportun galt oder nur auf Hetze gegen Migranten mit muslimischen Hintergrund gründete. Bis hin zu Aussagen und Relativierungen,das a) keine Parallelgesellschaften existierten und b)falls doch, dies ausschließlich auf den damals "unterlassenen" Hilfen und Integrationsbemühungen unserer Gesellschaft beruhte. Den Miris blieb sozusagen nichts anderes übrig als die aus der Heimat bekannte Clan-Struktur und dessen Beschaffungskultur auch hier zu etablieren. Ideologische Blindheit und unser liberales Rechtssystem boten dafür beste Voraussetzungen. Ergo... MfG

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. März 2019 - 10:22

Antwort auf von Heidemarie Heim

danke werte Frau Heim. Sie ersparen mir einen eigenen Kommentar. Alles was Sie beschreiben ist auch meine Einschätzung. Was vor Jahren nicht galt, wird heute als plötzlich und erwartet eingetreten versucht zu relativieren. Einfach mal hinsehen, hinhören und dem Volks glauben wäre zu einfach für die Politik. Alles Gute für Sie.

Christa Wallau | Mi., 27. März 2019 - 12:09

Antwort auf von Heidemarie Heim

Was soll man auch sonst noch zu diesem skandalösen Zustand in Deutschland (Clankriminalität) sagen, als das, worauf Sie hinweisen:
Der"wache Normalbürger" hat schon vor Jahrzehnten erkannt, was abläuft und welche Gefahren für die deutsche Gesellschaft drohen,
während die verantwortlichen Politiker bis heute die Ursache für diese katastrophalen Zustände leugnen:´, nämlich Ihre eigene "ideologische Blindheit", wie Sie dies richtig bezeichnen.
Wir können uns den Mund fusselig reden oder die Finger wund schreiben: Offenbar ändert der deutsche Michel seine Meinung nicht, weil er sein wohliges Gefühl im Nest des Gutmenschentums nicht aufgeben will und stattdessen lieber Menschen als Nazis beschimpft, die ihnen unangenehme Fakten präsentieren.
Die allermeisten Menschen machen sich lieber etwas vor, als der harten Wahrheit
ins Gesicht zu sehen und vor allem: harten Gegenmaßnahmen zuzustimmen.
Herzliche Grüße
Ihre C. Wallau

Werte Frau Wallau ,es sieht so aus als hätte dieser Staat die Waffen schon gestreckt. In einem anderen Bericht kann der interessierte Bürger heute lesen ,dass man wegen Angst vor Randale wohl lieber auf einen Clanprozess verzichtet .Dieser Staat ist verloren ,eine Lachnummer. Die" Friedensrichter" sind obenauf und wir schuld ,denn wir haben nicht integriert. Außerdem ist jedes vorbeugende Eingreifen bei unter 14 Jährigen nicht erwünscht . Kriminalitätslaufbahnen sind vorgezeichnet.

Tomas Poth | Di., 26. März 2019 - 16:06

R2G-Politik, Allesversteher und -erklärer will sie halt alle lieb haben. Sie sollen doch alle nach ihren Regeln und Gesetzen leben dürfen. Da müssen wir halt ein bißchen flexibel sein und nicht so pingelig.

Karl Müller | Di., 26. März 2019 - 16:22

Antwort auf von Tomas Poth

auch R2G wissen vor wem sie im Zweifel Angst haben müssen. Und der übersaturierte Bürger ist es ganz sicher nicht.

Gerd Runge | Di., 26. März 2019 - 18:02

Heinz Buschkowsky, Thilo Sarrazin und vor allem
Joachim Wagner das Thema Clan-Kriminalität und Parallel-Justiz in Büchern aufgriffen, wurden sie von den Streitern der gewünschten PC moralisch an die Wand gestellt.
Jetzt ist das Geschrei groß, weil die aktuelle Wucht dieser Themen das damals beschriebene Szenario kräftig überrollt hat.

Leider haben Sie Recht.
Auch in diesen Büchern "aufgriffen":
Egbert Bülles: "Deutschland, Verbrecherland?: Mein Einsatz gegen die organisierte Kriminalität" Oktober 2013
und Tania Kambouri: "
Deutschland im Blaulicht: Notruf einer Polizistin" Oktober 2015

Norbert Heyer | Di., 26. März 2019 - 20:57

Schon vor Jahren konnte ein aufmerksamer Beobachter feststellen, dass es Unterschiede bei der Beurteilung von Sachverhalten zwischen Deutschen und Moslems gibt. Alle Kontroll- und Ordnungskräfte verhalten sich gegenüber den ausländischen Mitbürgern sehr zurückhaltend und defensiv, um jegliche unangenehme Situation zu vermeiden. Die Polizei agiert auch bei größeren Verstößen vorsichtig, ja schon ängstlich, um keinen Anlass zu einem orientalischen Aufstand zu bieten. Ihre Vorgesetzten lassen sie aus lauter Angst um die weitere Karriere voll im Regen stehen. Das eine solche falsche Toleranz ausgenutzt wird, ist unvermeidlich. Im Gegenteil, dass Verhalten wird immer aggressiver und herausfordernder. Hochzeiten mit Schüssen, willkürliche Sperrung einer Autobahn, Scharia-Polizei und Einweihung einer Moschee in Köln ohne deutsche Beteiligung, gerade auch von denen, die immer als Unterstützer aufgetreten sind. Fazit: Wer sich im eigenen Land so devot verhält, hat es nicht anders verdient.

Petra Führmann | Mi., 27. März 2019 - 07:40

solcher Leute war in dem Film, der zuvor lief, zu vernehmen; es war die Sicht dieser Subjekte auf unsere Politik, eigentlich die gesamte Bevölkerung; ich verkürze es mal auf "Wattebäuschchen" und wir haben alle lieb, wir müssen sie nur umarmen. Es geschieht nichts, es gibt keine Konsequenzen, wir sind Schlaffis etc. Sie tun es, weil sie es können und weil wir ein solches Selbstverständnis zulassen, solche Leute im Lande lassen, sie nicht belangen. "Ich weiß, wo Dein Haus wohnt" oder Deine Schwester... Angst und Geld machen vieles möglich. Wie soll man gegen so viele Fehlgeleitete ankommen? Nur rigoros, aber das traut sich hier niemand. Man erkennt ja nicht mal, was man anrichtet, das hinterher nicht mehr zu beheben ist.

An die Clans: Den so sehr geforderten "Respekt" bekommt ihr ganz sicher nicht, es sind Verachtung und Angst.

Genau das reicht denen ja. Das ist ja das Schlimme. Unser Recht war auf grosse Gruppen, die nach dem Recht des stärkeren leben, einfach nicht mehr eingerichtet.

Wolf-Dieter Busch | Mi., 27. März 2019 - 09:24

„Wie schwer das ist, ahnt man, wenn ein vom Berliner Senat beauftragter Islamwissenschaftler das Ergebnis seiner Studie zur Mentalität der Clans zusammenfasst: ‚Das Verrückte ist: Die Clans glauben, sie tun das Richtige.‘“

Weil ein Islamwissenschaftler das sagt, schließen wir Polemik aus. Wir leiten daraus zwanglos ab: deren Kultur ist mit unserer inkompatibel.

Wer zum Teufel hat die bei uns reingelassen?

Karl Müller | Mi., 27. März 2019 - 16:50

Antwort auf von Wolf-Dieter Busch

Schließlich ist diesem nachhaltigen Betreiben ein gewisser Erfolg beschieden. Wenn sich dazu noch diverse "nützliche Idioten" einspannen lassen, ist die Frage "Warum nicht?" berechtigt wenn einen die Rechtslage nicht interessiert.
Unsere Kultur der Selbstbereicherung der politischen Klasse ist diesem Vorgehen nicht unähnlich.

Eigentlich ganz logisch. Die Clan-Familien exportierten ihre Heimatstrukturen einfach nach Europa. Nur als Grossfamilie konnten sie überleben. Hier leben sie ihr altes Leben einfach weiter unter Ausnutzung der Gesellschaftlichen Möglichkeiten. Die deutsche Gesellschaft nutzt man aus, um ein gutes Leben zu haben und die eigenen Interessen durchzusetzen. Es sind Schmarotzer die sich niemals integrieren werden. Deutschland ist denen so weit entfernt, wie eine Mondfahrt.

Karl Müller | Do., 28. März 2019 - 12:45

Antwort auf von Katharina Haller

politische Klasse sind die aber auch nicht...
Der hauptsächliche Unterschied: Die Clans sitzen nicht umfänglich in der Legislative!

Gottfried Meier | Do., 28. März 2019 - 10:35

Antwort auf von Wolf-Dieter Busch

Es stellt sich berechtigterweise die Frage, wer dafür die politische Verantwortung trägt, bzw. wer da geschlafen oder bewusst weggeschaut hat.

Andi Bap | Do., 4. Juli 2019 - 07:49

Genau das ist das Problem in Deutschland.Hier wird nur diskutiert und analysiert,während die Clans schon wieder ein Ding gedreht haben.Einfach und unkompliziert handeln.Die Clans missachten unsere Gesetze massiv und somit müssen die am besten abgeschoben werden.Eine Gesetzesänderung muss her,dass die Deutsche Staatsbürgerschaft entzogen werden kann.Die nächste Generation wird auch nicht besser.Punkt