Meyers Blick auf... - Migrantenquoten an deutschen Schulen

Sollte der Anteil von Kindern aus Migrantenfamilien an deutschen Schulen reduziert werden? Ja, sagt der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer im Gespräch mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler. Das sei förderlich für die Integration

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Nur mit einer Migrantenquote kann die Integration ausländischer Kinder in Deutschland funktionieren, sagt Frank A. Meyer

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Yvonne Pfeiffer | Di., 12. März 2019 - 12:12

Auf die nächsten PISA Studien, fällt wahrscheinlich unter Geheimnisschutz ala V.d.Leyen und kann die Menschen verunsichern. Man müsste dann nochmal erklären wie das gehen soll, Parallelklassen ? Doppelte Zahl der Klassenräume und Lehrer ? Es bricht doch jetzt schon alles zusammen, es wird nur vertuscht ! Nur Einzelne wagen sich aus der Deckung - und die Medien schweigen !

Ernst-Günther Konrad | Di., 12. März 2019 - 13:12

einfach nur wahr ist es, was sie sagen Herr Meyer. Politiker entscheiden und machen tut es die Basis. Die Kinder und Lehrer in den Schulen müssen das praktisch umsetzen, was Politik entschieden, aber selbst nicht erleben will. In den 60-70er Jahren hatten wir auch das ein oder andere Kind aus Griechenland, Italien, Portugal usw. Es integrierte sich ohne große Probleme, auch wenn die Eltern selbst, weil eben schon erwachsen, es teilweise schwerer hatten. Viele leben in dritter oder gar vierter Generation hier ohne nennenswerte Probleme. Das konnten auch mal drei oder vier der Klasse sein. Habe ich selbst erlebt, war problemlos. Im Gegenteil, es bereicherte oft den Unterricht. Beste Freundschaften entstanden bis heute. Das rechte Maß an Integration und die Bereitschaft dazu auch von den Eltern unterstützt, da geht was. Sie beschreiben die Probleme klar und deutlich auf den Punkt. Und jetzt können ihre Kritiker mit Sicherheit die Nazikeule auspacken, weil sie "ausländerfeindlich" sind.

vollumfänglich zustimmen.
Das heißt wir waren schon weltoffen lange bevor man an Merkel dachte. Auch unsere Universitäten hatte viele Studenten aus der ganzen Welt lange vor Merkels Zeit. Die richtige Balance machts aus ob ein Boot kentert oder einigermaßen unbeschadet durchs Wasser gleitet.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 12. März 2019 - 13:21

Demokraten, etablierte bürgerlichen Teile der Grünen oder die grünen Teile der Liberalen und Konservativen, nebst Begüterten/Eliten, wären wirklich an so etwas wie Integration ins "Deutsche" interessiert?
Ich bin nicht sicher und erkläre mir genau daher das Aufkommen nationaler Parteien in Deutschland und Europa.
Sie werden schnell zu Nationalisten erklärt, manche Teile davon sind wirklich sogar schlimmer, aber das Gros halte ich für nach wie vor global sichtend, aber nach Deutschland integrierend.
Ansonsten trifft evtl. eher die Idee zu, jeden Tag das Leben neu in Deutschland/Europa auszuhandeln und ansonsten die eigene Blase zu kultivieren?
Alternativ/elitäre Gebildete ziehen in ein Wohngebiet, verständigen sich englisch über ihre Identitäten/Arbeitsplätze.
Der sagen wir gesellschaftliche Rest mitsamt Gescheiterten darf ebenfalls in bestimmte Wohngebiete, die bezahlbar bleiben mit vlt. immer schlechterer Schulbildung und hoher Konfliktdichte?
Blasen/Communities/Multi- Klassen?

an dieser Art der Integration von Kindern hält sich auch bei Sozialdemokraten in überschaubaren Grenzen. Diesen von Herrn Meyer dargestellten Vorschlag habe ich vor etwa 12 Jahren ,als damals noch Mandatsträgerin, einer Bildungspolitikerin gemacht .Ich hatte davon gelesen ,dass es solche Projekte in Hessen gibt. Meine Parteikollegin hat den Vorschlag damals leider nicht umgesetzt .Damals hatten unsere stadtnahen Schulen etwa 35 -40 % Migrantenkinder. Heute liegt die Quote in den sog. Mittelschulen -einer aufgewerteten Hauptschule- bei 80-90%.Das würde für die Vorortstadtteile bedeuten ,dass auch ein Teil der dortigen, meist nicht migrantischen Kinder, in die nächstliegende innerstädtische Schule befördert werden müssten um eine verträgliche Quote zu erreichen .Also eine Art Ringtausch.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 19. März 2019 - 15:54

Antwort auf von Karla Vetter

war ich froh, wenn sie um die Ecke in die NÄCHSTE und hoffentlich beste Schule gehen konnten.
Wenn sie dort ihre Spielkameraden trafen und Schule dadurch nicht zum "Niemandsland" wurde.
Ich könnte noch viel dazu schreiben, es "verletzt" aber in gewisser Weise die Privatsphäre meiner Kinder.
Allerdings kann ich sagen, dass ich auf die gesellschaftliche Intelligenz meiner Kinder vertraute, mit jeder Schule "zurandezukommen" oder sonst eine Alternative zu finden.
Den Radius aber gleich so weit zu spannen, dass Kinder nach Modellen hin- und hergefahren werden, auf die Idee bin ich nie gekommen.
Schule ohne Stress hiess für mich immer auch, dass Schule nicht von Anfang an eine zu große Bedeutung bekäme.
Mit zunehmendem Alter und Fähigkeit, Entfernungen ab- und einschätzen zu können, stieg die Fähigkeit, Stress entspannt zu bewältigen.
Ich weiss nicht, warum schon die Kleinen Umwelt aus der Vogelperspektive wahrnehmen sollen, jetten wird vielleicht überschätzt, Fliegen vor dem Laufen

Heidemarie Heim | Di., 12. März 2019 - 13:37

Löst bei den republikweit selbsternannten "Integrationsbeauftragten" wohl sofortige Ohnmachtsanfälle aus. Seine Erkenntnisse sind zwar so einfach wie logisch, haben aber keine Chance gegen das Delirium der Antidiskriminierungsfraktion, die in jeder Ecke lauert um solche Unbotmäßigkeiten sofort zu unterbinden. Außerdem führt man ja demnächst oben benannte Probleme einer digitalen Lösung zu, in dem man mittels entsprechender Übersetzungsprogramme, gekoppelt an die jeweiligen Lerninhalte, dem Multilingualismus Rechnung trägt. Digitalem Lernen sei Dank! Dann bedarf es auch keiner medienweiten Aufschreie mehr wie vor einiger Zeit, als einzelne Schulvorstände versuchten anzuordnen, das auf dem Pausenhof künftig deutsch als "Amtssprache" zu verwenden sei;-)!
MfG

Petra Führmann | Di., 12. März 2019 - 14:43

die Forderung, Migranten müssten überallhin, EU-weit gleichmäßig verteilt werden; Herr Meyer schlägt das für Schulen und wahrscheinlich auch für Wohnorte vor; die Grünen sind doch so für Zwang und Zuwanderung: Nun haben sie Gelegenheit, das bei sich selbst zu beweisen! Eine grandiose Idee, Herr Meyer, und eigentlich sogar auf der Hand liegend. Mal sehen, wie lange die Willkommensfraktion sich noch ungestraft und unbehelligt aus der von ihr verursachten Affäre ziehen kann und andere ihr Handeln und Moralisieren ausbaden lässt.

Bei aller Zustimmung darf aber das Thema Wegezeiten nicht übersehen werden. Man kann nicht Grundschulkinder, zusätzlich zum Schulweg zur Nachbarschaftsschule, jeden Tage stundenlang in einen Schulbus setzen, um sie an eine Schule zu bringen, bei der dann quotal noch Platz wäre. Die Idee scheint besser als die praktische Umsetzungsmöglichkeit.

Tomas Poth | Di., 12. März 2019 - 17:45

Das würde bedeuten dass viele Kinder aus ihrem "Migrations-Wohn-Ghetto" weite Wege gehen müssten, um am Schulunterricht teilzunehmen. Das funktioniert nicht. Schon der Versuch zu verhindern dass diese Wohn-Segregation stattfindet ist seit Jahrzehnten gescheitert.
Nur per Notstand ließe sich vielleicht etwas konstruieren, um die Migration-Cluster aufzubrechen.