Ein Teilnehmer des Parteitags der Linken stimmt per Hand ab
Auf ihrem Parteitag stimmt die Linke für Solidarität mit Nicolás Maduro und seinem Regime / picture alliance

Linkspartei und Venezuela - Solidarität mit Diktatoren

Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke unterstützen das Regime von Nicolás Maduro – Hauptsache, es geht gegen Trump und „vorwärts zum Sozialismus“. Das ist die Realität in einer Partei, die auch Teile der CDU als koalitionsfähig ansehen

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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„Unter dem Befehl des venezolanischen Präsidenten Maduro haben Sicherheitskräfte außergerichtliche Hinrichtungen durchgeführt und exzessive Gewalt angewendet. Sie haben Hunderte Menschen willkürlich inhaftiert, darunter auch Jugendliche. Mit dieser Eskalation repressiver Politik soll die venezolanische Bevölkerung kontrolliert werden. Insbesondere Bewohner der verarmten Stadtteile sollen bestraft werden, die zwischen dem 21. und 25. Januar gegen die Regierung protestiert hatten.“ Diese unmissverständliche Stellungnahme stammt weder von der amerikanischen Regierung, noch von irgendeinem rechten Thinktank. Sondern von Amnesty International. Veröffentlicht wurde das Statement am 20. Februar, also exakt drei Tage vor dem Parteitag von Die Linke in Bonn. Warum diese zeitliche Abfolge von Bedeutung ist? Weil am vergangenen Wochenende Teile der Linken bei ihrer Zusammenkunft mit einer spektakulären Aktion Partei ergriffen haben. Nicht etwa für die gewaltsam drangsalierten „Bewohner der verarmten Stadtteile“. Sondern für Nicolás Maduro und sein Regime.

Weg der Gewalt für Linke gangbar

„Hände weg von Venezuela - vorwärts zum Sozialismus“, war etwa auf einem Transparent zu lesen gewesen, mit dem die Maduro-Apologeten der deutschen Linken ihre eigene Parteitagsbühne erobert hatten, darunter die Bundestagsabgeordneten Alexander Neu, Dieter Dehm und Heike Hänsel. Letztere ist übrigens keine Hinterbänklerin, sondern Leiterin des Arbeitskreises Außenpolitik sowie stellvertretende Vorsitzende von Die Linke im Bundestag. Jedenfalls kann damit kein Zweifel mehr daran bestehen, welchen Weg auch Spitzenvertreter dieser Partei „zum Sozialismus“ für gangbar halten: Es ist der Weg der Gewalt. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Der kleine Unterschied zur AfD, mit der aus sehr guten Gründen keine andere der im Bundestag vertretenen Parteien gemeinsame Sache machen will: Die Linke gilt inzwischen sogar bei manchen CDU-Funktionären als koalitionskompatibel. Wer mit der Zeit gehen will, sollte es manchmal eben nicht so genau nehmen.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 25. Februar 2019 - 17:21

Die Linken im Parteienspektrum als demokratische Partei bereits etabliert und ihre Vergangenheit mal schnell "aufgebarbeitet" zeigt wiedermal in Teilen in wahres Gesicht. Was ist mit den "anderen " Linken in der Partei? Was ist mit den anderen Parteien im Bundestag? Wo bleibt da der medial offene Aufschrei? Was ist mit den Medien, in denen jeden Tag Bilder aus Venezuela gezeigt werden? Bilder von Gewalt gegen Menschen die im Nachbarland Hilfsgüter holen. Stimmen diese etwa Berichte nicht? Steht jetzt in diesem Fall Amnestie auf der falschen Seite, die sonst auch gerne von den Linken zitiert werden? Die Nachfolger des SED und ehem. Handlanger des MfS grölen wie so oft nicht nur antisemitische Parolen, sondern betrachten die Unterdrückung Teile des Volkes als notwendige politische Systemverluste. Immerhin geht es bei Maduro um einen Gesinnungsgenossen, der mit Gewalt das erhalten will, was die SEDler ohne Gewalt verloren haben. In den Medien - Schweigen? Warum wundert mich das nicht?

Ich schreie Sie öffentlich an: Wer stand mit welchem Motiv dahinter, bei den Wahlen in Venezuela dazu aufzufufen, man / Frau solle nicht zur Wahl gehen? Wenn man wählen konnte und auf falsche Einflüsterungen hört, dann darf man sich im Nachhinein nicht beschweren! Ernst-Günther, ich halte Dich mit Deiner Erlaubnis für einen ewig gestrigen. Antisemitismus ist eine weltweite Erscheinung, in der sich in der Hauptsache Menschen bewegen, die dem rechten und nicht dem linken politischen Spektrum zuzurechnen sind. Aber Demokratie muß auch solche Bürger, wie Dich aushalten können!

Christa Wallau | Mo., 25. Februar 2019 - 18:10

Angesichts der schrecklichen Zustände in Venezuela, wo die meisten Menschen hungern und keine Medikamente erhalten, noch immer zum "linken" Diktator zu halten, das nenne ich linksextrem bzw. gefährlich hirnverbrannt.
Aber diejenigen, die diese Haltung vertreten, werden nicht ausgegrenzt und unter die Beobachtung des Verfassungsschutzes gestellt, sondern dürfen im Bundestag Reden schwingen, werden gern in Talkshows eingeladen und dort nicht nach Strich und Faden auseinander genommen. Nein, sie werden hofiert als mögliche Koalitionspartner, und in Thüringen dürfen sie
bereits regieren.
Einziger, gemeinsamer Wunsch aller Super-"Demokraten" in CDU/CSU/SPD/FDP/Grünen: Irgendwie regieren und u n b e d i n g t die AfD weiterhin als absoluten Feind aufbauen, der
vernichtet werden muß.

Ja, lieber Herr Marguier, da kann man nur gratulieren: Liebe Deutschen, ihr habt wahre Menschenfreunde und kluge Leute als Parlamentarier! Macht weiter so, dann winken Euch herrliche Zeiten!

Gerhard Lenz | Di., 26. Februar 2019 - 11:46

Antwort auf von Christa Wallau

..ist noch lange nicht legitimiert, nur weil er in Opposition zu Maduro steht und von rechten Hardlinern wie dem brasilianischen Präsidenten oder Trump unterstützt wird.

Natürlich hat Maduro abgewirtschaftet...und es ist eine Schande, was aus einem an Bodenschätzen reichen Land wie Venezuela geworden ist. Die deutsche Linke hat eben ihren aussenpolitischen Dogmatismus noch nicht abgeworfen, was ja auch an ihrer seltsamen Sympathie für Putins Russland sichtbar wird.

Dafür aber die die Demokraten im Bundestag zu schelten, ist einfach unsinnig und riecht stark nach AfD-Flügel oder Stuttgarter Erklärung.

Aber natürlich versucht die AfD auch aus den Verhältnissen in Venezuela politisches Kapital zu gewinnen, nicht wahr Frau Wallau? Und AfDler hofieren derweil Diktatoren in Weißrussland, so wie sie das ja schon in Syrien gemacht haben.

Peter Wagner | Di., 26. Februar 2019 - 17:38

Antwort auf von Christa Wallau

Wie recht sie doch haben, und dass nicht erst seit heute!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. Februar 2019 - 09:25

Antwort auf von Christa Wallau

habe Ihren Kommentar leider erst nach meinem lesen können. Hätte mir meinen dann gespart, weil wie immer von Ihnen treffend und klar formuliert. Chapeue und alles Gute.

Heidemarie Heim | Mo., 25. Februar 2019 - 18:20

Es wird mit Ausnahme der aus dem demokratischen Diskurs ausgeschlossenen größten Oppositionspartei links-koaliert auf Teufel komm raus. Warum auch nicht? Für die nicht mehr vorhandene konservativ-liberale Mitte ist eine Regierungsmehrheit ja ansonsten nicht mehr zu schaffen. Die paar Millionen Wähler, die man dadurch auch noch verprellt, bzw. die wieder steigende Zahl der Nichtwähler früherer Zeiten, was soll`s! Die werden halt dem sozialistischen Gedanken sowie dem pseudopazifistischen Wirken in der Welt geopfert. Hauptsache der Kampf gegen die Rechtspopulisten und deren faschistoiden Absichten geht derweil weiter seinen Gang. Die Herren Diktatoren dieser Welt erfreut`s!
MfG

Bernd Muhlack | Mo., 25. Februar 2019 - 18:35

Sehr geehrter Herr Maguier, bitte erklären Sie mir Ihren folgen Satz, sagen mir welche Gründe dies sind!
Zitat: "Der kleine Unterschied zur AfD, mit der aus sehr guten Gründen keine andere der im Bundestag vertretenen Parteien gemeinsame Sache machen will …" Zitat Ende.
Ich bin auf diese Gründe sehr gespannt und bin ein eher objektiver Zeitgenosse.
Vielen Dank für eine eventuelle Antwort!

Dieser Frage, Herr Muhlack, nach den „sehr guten Gründen“ schließe ich mich mit großem Interesse an. Auch Herr Marguier, so sehr ich seine Texte zum absolut überwiegenden Teil schätze, trägt als politischer Journalist („4. Gewalt“) große Verantwortung für eine sachliche und umfassende Berichterstattung. Wie auch in diesem Kommentarforum schon erwähnt, steckt im Wort „Verantwortung“ auch das Wort „Antwort“. Also, nur Mut, Herr Marguier!

Gerd Runge | Mo., 25. Februar 2019 - 21:05

Problem der Linken.
Genau so wirr ist das Verhältnis zu den Migranten mit muslimischem Hintergrund und deren massiven Antisemitismus.
Sehr treffender Artikel.

Ulrich Jarzina | Mo., 25. Februar 2019 - 21:45

Vielleicht zeugt die Solidariät der LINKEN mit Maduro weniger von politischer Blindheit, als viel mehr von Geschichtsbewusstsein. Seit dem 2. Weltkrieg haben die USA über 20 (Militär-)putsche in Lateinamerika veranlasst. Bilanz: Mehr als 1,5 Millionen Tote. Nicht vergessen sollte man auch die US-Sanktionen gegen Venezuela, die unter Obama begannen und kontinuierlich verschärft wurden. Die wirtschaftliche Misere des Landes ist zu einem Gutteil auf diese Sanktionen zurückzuführen. Dass Maduro unglücklich, mitunter sogar schlecht regiert hat, kommt noch dazu.

Mit seinem miserablen Managment der Proteste steht er allerdings nicht allein da. Auch die französische Regierung hat da ja so ihre Probleme. Trotz einiger toter und vieler verstümmelter Gelbwesten kommt aber niemand auf die Idee, Macron als Diktator und seine Regierung als Regime zu bezeichnen. Dieses mit zweierlei Maß Messen ärgert mich gewaltig.
Ob Maduro legitimer Präsident ist, ist Sache der Venezoelaner, niemandes sonst.

Juliana Keppelen | Di., 26. Februar 2019 - 10:56

Antwort auf von Ulrich Jarzina

danke für ihren Kommentar. Ich bin einfach verwundert, dass bei diesem primitiven Regime-Change Versuch seitens der USA die gleichen Strickmuster immer wieder funktionieren. Hungernde Menschen in Venezuelea die wird es wahrscheinlich geben auf den bisherigen Bildern und Übertragungen sind mir noch keine aufgefallen. Hungernde Menschen, blanke Not und Elend sieht man im Jemen aber da hält sich der Aufschrei der Wertegemeinschaft in Grenzen. Übrigens die LKW die brannten standen in Kolumbien also wurden sie von aufgebrachten wütenden Menschen angezündet weil sie sich erhofften die Waren werden vor Ort verteilt. Diese LKW waren eher als Trophäe für den selbsternannten Präsidenten gedacht und nicht um hungernde Venezolaner schon vor der Grenze zu versorgen.

Karla Vetter | Mi., 27. Februar 2019 - 19:49

Antwort auf von Juliana Keppelen

Wieviel Menschen kennen Sie in Venezuela? Vielleicht sollten Sie einmal die linke Sicht beiseite legen und ihre Vorurteile bezüglich Regime Change von Seiten der USA gleich mit! Meine Freunde die seit 30 Jahren in diesem Land wohnen, Deutsche die sich dort eine Existenz aufgebaut haben, darben schon seit Jahren .Wer nicht das Glück hat europäische oder amerikanische Freunde zu haben ,stirbt an behandelbaren Krankheiten .Die Tochter meiner Freundin muss nach Brasilien reisen um ihr Mittel gegen Amöbenruhr bekommen .Leishmanosemedikamente müssen aus Europa kommen oder man bleibt halt unbehandelt. Aber der Sozialismus ist toll ,ganz sicher....

schlecht ist. Möchte aber darauf hinweisen, dass dieses Land schon lange sanktioniert wird und dieer Umstand allein schon Mangelwirtschaft erzeugt verstärkt wird dieses Dilemma noch durch Mißwirtschaft. Aber dieses Problem der Mißwirtschaft haben viele andere amerikanische Staaten auch. Anmerkung auch in den EU Ländern herrscht Hunger und Mangel an Medikamenten schauen sie sich nur mal in den ländlichen Gebieten von Rumänien, Bulgarien, Griechenland; Kosovo usw., usw. um da kommt man aus dem Staunen wie viel Not und Elend dort herrscht gar nicht mehr heraus. All dieses Elend berechtiig aber noch lange nicht einen so dümmlichen, primitiven Putschversuch seitens der USA der wahrscheinlich noch mehr Elend, Not und Tot bringen würde.

Wolfgang Henning | Di., 26. Februar 2019 - 13:13

Antwort auf von Ulrich Jarzina

Hallo Herr Jarzina, tatsächlich haben auch die USA viel Schuld auf sich geladen. Das rechtfertigt aber nicht die staatlich sanktionierten Morde in sozialistischen und anderen Diktaturen. Im Gegensatz zur Hitler-Diktatur wurde die Diktatur der DDR bis heute nicht hinreichend aufgearbeitet. Sie wollen doch sicher nicht die staatlich gelenkten Tötungen von oppositionellen Demonstranten in Venezuela mit den Demonstrationen in Frankreich gleichsetzen. Zugegebener Weise berichten auch unsere Medien sehr einseitig (meist linkslastig) über Demonstrationen, aber in Frankreich sind neben friedlichen "Gelbwesten-Demonstranten" auch ein Großteil gewalttätiger, brandschatzender und plündernder Menschen zu sehen gewesen. Die Polizei musste gegen diese Gewalttäter vorgehen. von welchen "verstümmelten Gelbwesten" reden Sie da? Mit der Forderung nach Nichteinmischung rechtfertigen Sie darüber hinaus jede Diktatur.

Jürgen Scheit | Di., 26. Februar 2019 - 15:23

Antwort auf von Ulrich Jarzina

Ihr Vorwurf der Geschichtsvergessenheit beruht offenbar auf Halb- und Nichtwissen sowie einer verzerrten Sicht der Wirklichkeit: als Obama im Nov. 2008 zum Präsidenten gewählt wurde, herrschte in Venezuela bereits 10 Jahre der Chavez-Sozialismus, also statt ehemaliger rechter nunmehr linke Misswirtschaft, d.h. die eher milden Obama-Sanktionen waren nur der Tropfen, der das sozialistische Jauchefass zum Überlaufen brachte, beschleunigt durch den total inkompetenten Ex-Busfahrer Maduro. Was ich 1979/80 während meiner beruflichen Tätigkeit in V. erlebt habe, ist im Prinzip noch immer das Kernproblem dieses potenziell reichen Landes: Bildungsferne, Unfähigkeit, falscher Stolz wegen Öl-Reichtum, korrupte Mentalität quer durch alle Bevölkerungsschichten, insbes. bei Staatbediensteten & Polizei. Benzinpreis damals wie heute: 5 Ct/L!! Erklärungshinweis: Venezuela war ehedem reine Straftäter-Kolonie der Spanier.
Zu Macron: Die toten & verletzten Gelbwesten waren selbstverschuldete Unfälle.

Dieter Würfel | Di., 26. Februar 2019 - 19:18

Antwort auf von Ulrich Jarzina

Kaum ist in unserer Mainstream-Presse etwas zu lesen, bezüglich der Ursachen für die schlimme Versorgungslage der Bevölkerung in Venezuela. Wohl deswegen, weil das nicht ins Bild passen würde, welches man vom "Diktator" Maduro zeichnen möchte. Wie schon "Vorschreiber" angemerkt haben, hat er sicherlich zahlreiche Fehler begangen. Aber für den Großteil der Misere unter der Bevölkerung ist nicht er, sondern Amerika verantwortlich, sprich die Sanktionen, die immer noch verstärkt werden. Aufgrund der größten Ölreserven, die dieses Land im Zugriff hat, müsste es Venezuela eigentlich gut, sogar sehr gut gehen. Aber wenn die Absatzwege durch Sanktionen blockiert werden, dann helfen die größten Rohstoffvorkommen nichts. Es ist seitens der USA eine unglaubliche Heuchelei, jetzt den großzügigen Spender spielen zu wollen und einen Präsidenten in Spe großzuziehen, der bekannterweise ultrarechts orientiert ist. Auch davon ist kaum etwas zu lesen, weil es eben nicht is Bild passt!

Roland Völkel | Di., 26. Februar 2019 - 19:31

Antwort auf von Ulrich Jarzina

Hallo Herr Jarzina,
Sie haben den Nagel auf dem Kopf getroffen: "mit Zweilerlei Maß gemessen"
Mir ist weder der Prä. Maduro noch die dt. Die Linken symphatisch. In Venezuela geht es wieder mal um amerk. Intressen und Einfluss. Maduro zeigt den Amis die kalte Schulter in Bezug auf Teilhabe am weltgrößten Ölvorkommen. Und das vor der Haustür der Amis,geht gar nicht! Also werden Sanktionen eingeleitet. Die Angelegenheit (gesteuert aus USA) eskaliert irgendwann, da das Volk leidet= Verständlich. Die Reaktion des Prä. ist auch nicht zu entschuldigen!
Dann erklärt sich PP Juan Guaidó zum Staatschef-ohne Legitimation oder Wahl. Die Amis & D. (AM)u.a. erkennen ihn an.
Die Amis ziehen sich aus Syrien, Irak & Afganistan zurück, behalten sich aber ein:" Eingreifen in V. vor" (M.Pompeo).
Vieleicht sollte sich der "Gelbwesten"-Anführer E. Drouet als legitimer Präsident von Frankreich ernennen und so den Rücktritt von E. Macron erzwingen.
Nach monat. Protesten & Unzufriedenheit der Franzosen?

Birgit Anders | Mi., 27. Februar 2019 - 18:44

Antwort auf von Roland Völkel

Für mich riecht es hier auch nach einem weiteren Regime change Versuch. Es geht dabei eher um Ölinteressen als um Humanitäre Hilfe. Der Notstand wurde ja quasi wegen der Sanktionen mitverschuldet. Bin gespannt wie das aus- bzw weitergeht, Russland und China mischen ja auch noch mit. Bleibt zu hoffen dass es nicht noch richtig eskaliert. Die Situation ist sicher komplizierter und vielschichtiger, als die Berichterstattung der ÖR hergibt. Ich bleibe skeptisch, und zwar allen Seiten gegenüber.

Jens Winkelmann | Di., 26. Februar 2019 - 01:00

Und die Links Partei in meiner Stadt behauptet:
...
Dieser Wahlgang zeigte erneut, dass trotz der politischen Destabilisierungsversuche von innen und außen, der Chavismus fest in der breiten Bevölkerung verankert ist.
...
https://www.dielinke-paderborn.de/nc/cuba-si/aktuell/detail-cuba-si/new…
Da staunt man Bauklötze.
Aber so richtig regt sich keiner auf.
Die Linke darf Unsinn reden ohne Konsequenzen.

Verantwortung heißt nach den Duden:
>> ... Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass (innerhalb eines bestimmten Rahmens) alles einen möglichst guten Verlauf nimmt, das jeweils Notwendige und Richtige getan wird und möglichst kein Schaden entsteht … Verpflichtung, für etwas Geschehenes einzustehen [und sich zu verantworten].<<
Haben Sie jemals erlebt, dass die SED-GenossInnen und ihre Nachfolgepartei-GenossInnen die Verantwortung für 40 Jahre DDR- und SED/MfS-Verbrechen übernommen haben? Ich nicht - und wir werden das auch nie erleben, denn diese GenossInnen sind sich bis heute nicht bewusst, dass sie Morde an Flüchtlingen (die in den Westen wollten!) und Morde an Andersdenkenden zu verantworten haben. Die sind doch selbst daran schuld, dass sie das kommunistische Paradies verlassen wollten .... ! Gewissenlos? Ja - und eine Menge kriminelle Energie, wenn man gewisse Stiftungen genauer beleuchten würde … ?!

Inge Meier | Di., 26. Februar 2019 - 14:59

Wenn man mit überzeugten Linken redet, hat man oft das Gefühl dass es sich beim sogenannten “wahren Sozialismus” um eine Heilsreligion handelt , wo der Zweck (paradisische Zustände ) jedes Mittel rechtfertigt.

Wolfram Fischer | Di., 26. Februar 2019 - 18:39

... was Linke so von sich geben. Wo auch immer und wann auch immer Linke an die Macht kamen, war und ist das Ergbnis eine einzige Katastrophe! Reichen denn 100 Millionen Tote im Namen des Kommunismus/Sozialismus denn immer noch nicht, um den Irrsinn dieser Ideologie zu beweisen? Es hat NOCH NIE geklappt, es war IMMER ein Fiasko... OHNE auch nur EINE EINZIGE Ausnahme! Und nachdem dieses Experiment nun zig-fach & zu 100,0% schiefging, sollte man das doch einfach mal ENDLICH zur Kenntnis nehmen und diesen Schwachsinn nicht immer wieder verzapfen! Vielen Menschen würde dadurch schlimmes Leid erspart bleiben... wie dargestellt: Ausfallrate der sozialistischen Experimente = 100 Prozent!
Also: Schluss... Aus... Ende mit diesem Sch...wachsinn, diesem Fluch der (leider nur vermeitlich) "guten" sozialistischen Taten!!!
Ihr hattet schon VIEL ZU VIELE Gelegenheiten, den Gegenbeweis anzutreten und seid IMMER gescheitert! 100-Millionen-Tote-fach!

Yvonne Pfeiffer | Mi., 27. Februar 2019 - 08:14

Man braucht sich nur zu erinnern, wo sie ihren Ursprung haben, SED, PDS, LInke.....

helmut armbruster | Mi., 27. Februar 2019 - 08:51

immer und überall, wo extreme Linke an die Macht gekommen sind, hat es in einer Diktatur geendet.
Das ist nicht weiter verwunderlich, denn ein Blick auf das Originalvokabular der Linken genügt um zu verstehen warum das so ist.
Da heißt es u.a.: Klassenkampf - Diktatur des Proletariats - alle Macht den Räten u.n.v.m...

Juliana Keppelen | Mi., 27. Februar 2019 - 09:06

nur weil man eine eigene Meinung zu dem Regime-Change-Versuch hat als "links oder wahlweise als rechts" eingestuft zu werden. Das ist ein Totschlagargument um abweichende Meinungen vom vorgegebenen MS schnell mundtot zu machen. Peinlicher als die links-rechts Denker war unsere Elite-Mitte (Lammsdorf, Weber, Merkel, Maas usw) die schon "Stöckchen holten" bevor Onkel Sam das Stöckchen geworfen hatte. Die sich in die inneren Angelegenheiten eines Landes eingemischt haben und in ihrer Einfalt sofort einen selbsternannten "Präsidenten" anerkannt haben und dem Land bei nicht Beachtung der US-Wünsche weitere Sanktionen angedroht haben. Selber denken tut vieleicht weh und braucht manchmal Mut aber damit braucht sich unsere Elite-Mitte nicht belasten die läßt Denken.

Lisa Werle | Mi., 27. Februar 2019 - 09:31

Mir ist schleierhaft, wie man ein solch katastrophales Regime wie das von Chavez und Maduro entschuldigen kann mit Hinweisen auf die USA – gleichzeitig aber Hinweise auf die merkwürdigen Machenschaften von Russland und China in Venezuela unterlässt. Müssen die wohl bekannten anti-amerikanischen Reflexe eigentlich überall herhalten – so absurd es auch sein mag? Maduro hat definitiv die angeblich „freien“ Wahlen gefälscht, lässt Oppositionelle einkerkern, nicht genehme Menschen willkürlich ermorden, lässt das Volk verhungern - die Korruption hat inzwischen unendliche Ausmaße angenommen. Wie kann man dafür 'den USA' die Schuld geben? Damit muss mal Schluss sein. Die Linke ist in meinen Augen nicht demokratisch gesinnt – und es wird höchste Zeit, das klar zu benennen! Es gibt Teile innerhalb der Linken, die eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz mehr als rechtfertigen würden in meinen Augen.

Woher wissen sie ganz genau wie die Zustände in Venezuela sind "weils in der Zeitung steht? Ich versichere ihnen die Zustände in Haiti, Puorto Rico und vielen anderen Mittel- und Südamerikanischen Staaten sind keinen Deut anders als in Venezuela ganz unabhängig davon ob von links, rechts, oder mittig regiert. Was unterscheidet jetzt diese Länder, die vielleicht eher und sehr gerne die Hilfen der USA annehmen würden von Venezuela das gerade so fürsorglich unter die Fitiche der USA genommen wird? Richtig Venezuela hat Öl sehr viel Öl.

Ronald Lehmann | Fr., 1. März 2019 - 12:44

Antwort auf von Juliana Keppelen

Ja, Frau Werle, Frau Wallau & Herr Konrad. Sie alle haben vortrefflich analysiert und jeder hat auf seinen Gebiet Recht. Nur weil die Zentralisation von Macht & Geld immer mehr wächst, um so größer werden die Verwerfungen und um so dreister das agieren der Machtelite, egal auf welchen Posten Sie sind oder wie Sie heißen. Als einer an die Dreifaltigkeit Glaubender (keiner Konvention nicht mehr angehörend) Gläubigerv& DDR-Kind von Selbstständigen, die sich der Erziehung der Linksdoktrin entzogen haben, waren mein Vater & Großvater schon zu diesen Zeiten sehr mistrausch in Richtung Moskau-Berlin-Bonn-Washington. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Nur der "Kleine" hat die A-Karte gezogen.
Deswegen hat Herr Konrad völlig Recht: "Dieses Parteiensystem wird nicht unsere heutigen Probleme lösen"(vorangegangener Artikel).
Solange eine Konzentration von Macht/ Geld in den Händen einzelner ist, solange wird es keinen Frieden & Chancengleichheit bei den Völkern geben, egal welche Vertretung

Matti Illoinen | Do., 28. Februar 2019 - 16:52

Guaidó-Unterstützung widerspricht mutmaßlich dem Völkerrecht

Man muss angesichts der scheinbar klaren „anti-diktatorischen“ Front und der Quantität der Anti-Maduro-Beiträge immer wieder darauf hinweisen, dass die Unterstützung und Anerkennung des venezolanischen „Interimspräsidenten“ Juan Guaidó auch laut dem wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ein außenpolitisches und diplomatisches Novum darstellt.