Apothekerpräsident Friedemann Schmidt (FDP) kritisiert die Liberalen scharf / picture alliance

Medikamenten-Versandhandel - Apothekerpräsident beschreibt Verhältnis zur FDP als „weitgehend zerstört“

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) ist selbst FDP-Mitglied. Doch Friedemann Schmidt wirft seiner Partei vor, nicht mehr für die Apotheker da zu sein. Sie sei nicht mehr „der verlässliche Partner aller freien Berufe“

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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Seit Jahren kriselt es. Doch nun wenden sich die Apotheker sogar gezielt gegen die Partei, in deren Gunst sie über Jahrzehnte standen. Mit deutlichen Worten greift der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Friedemann Schmidt die FDP an. „Man benutzt uns Apotheker als Nachweis dafür, angeblich keine Klientelpolitik mehr zu betreiben“, sagt Schmidt im Cicero.

Friedemann Schmidt ist selbst FDP-Mitglied und beschreibt das Verhältnis der Apothekerschaft zu den Liberalen als „weitgehend zerstört“. Das schmerze ihn, weil die Partei lange Zeit „der verlässliche Partner aller freien Berufe“ gewesen sei. Sollte sich das zerrüttete Verhältnis irgendwann wieder ändern, dann „sicherlich nicht in nächster Zeit“, so Schmidt.

Streit um ausländische Versandapotheken

Hintergrund der heftigen Kritik ist insbesondere die strikt ablehnende Haltung der FDP um Parteichef Christian Lindner zu einem Versandhandelsverbot verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Apotheken, wie etwa DocMorris aus den Niederlanden.

Lange Zeit hatten Kritiker der FDP vorgeworfen, sie kümmere sich zu einseitig um eine bestimmte Klientel darunter besonders die Apotheker. Seit dem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 bemühen sich Christian Lindner und seine Partei darum, ein anderes Bild abzugeben.

Die Linkspartei als Verbündete der Apotheker

Auch in anderen Parteien finden die Apotheker, die seit jeher als besonders starke Lobbygruppe galten, für ihr Anliegen zunehmend keine Fürsprecher mehr. Auch die Grünen sind gegen ein Versandverbot. Und in zunehmendem Maße auch die Regierungsparteien. Die SPD ohnehin und inzwischen auch weite Teile von CDU und CSU, insbesondere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, stellen sich gegen ihre Formulierung im Koalitionsvertrag: „Wir stärken die Apotheken vor Ort: Einsatz für Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten.“

Ausgerechnet die Linkspartei gilt als letzte verlässliche Vertreterin von Pharmazeuteninteressen. „Das Bild vom ‚reichen Apotheker‘ ist verzerrt“, sagt Sylvia Gabelmann im Cicero. Es beruhe auf alten Erfahrungen und entspreche vielfach nicht mehr der Realität. Gabelmann ist selbst Apothekerin, die einzige im Bundestag. Es gehe ihr bei einem Versandhandelsverbot aber nicht vorrangig um den wirtschaftlichen Aspekt. Die Linken fürchten, dass bei der voranschreitenden Digitalisierung, die insbesondere Jens Spahn im Gesundheitssystem verfolgt, der persönliche Patientenkontakt zunehmen schwindet.

Den ganzen Text zur Situation der Apotheken in Deutschland finden Sie hier.

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Bernhard K. Kopp | Fr., 1. Februar 2019 - 08:48

Die Links-Partei vertritt eine Zielgruppen-Position. Es geht ihr nicht um Apotheker, sondern um die Bequemlichkeit ihrer Klientel in den Ballungsgebieten an jeder zweiten Ecke eine Apotheke zu haben. Ich kann von meiner Wohnung, fussläufig,in 5-10 Minuten 11 Apotheken erreichen. Es geht nicht um den ' reichen Apotheker ' sondern um den überflüssigen. Wenn die Apotheker-Margen auf verschreibungspflichtige Medikamente - und das ist das Hauptgeschäft, nicht das freie Unternehmertum im Wettbewerb, - halbiert würden, dann erledigt sich vieles von selbst.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. Februar 2019 - 09:19

Ja Herr Schmidt, Ihnen geht es genauso, wie es Millionen anderer Menschen in der Republik geht. Die Parteien haben in ihrem Wolkenkuckusheim doch tatsächlich ihre ureigenste Klientel vergessen. Die FDP kennt den Mittelstand, die SPD kennt die arbeitende Bevölkerung,die CDU kennt den bodenständigen Konservativen nicht mehr. Die Grünen kennen nur sich und ihre Ideologie, wer sie wählt ist ihnen egal. Wer nicht grün wählt, so Frau Diekmann, ist eh"Nazi". Die Linke tut alles, um Klientel, am liebsten Antifa und alte SED-Kader, wie auch immer es geht einzusammeln. Der AFD laufen die Wähler zu, die sich mit Recht betrogen und belogen fühlen. Apother haben schon immer auf sehr hohen Niveaue gejammt und jahrzehnte erfolgreiche Lobbyarbeit betrieben. Der Verbraucher muss entscheiden, ob er lieber eine Vorortberatung wünscht oder sich nur auf Beipackzettel und Werbung verläßt. Der Markt muss es richten. Die Politik kann und will es nicht.
Die Denken nur an ihre Posten und Versorgung.

"Der Markt muss es richten. Die Politik kann und will es nicht."
Der Markt "kann und will es nicht" ebenso: Andernfalls hätten wir keine Wirtschaftskrisen. "Die Politik" ist nur der Vasall des Marktes, wobei die Herrscher des Marktes keine homogene Gruppe bilden.
Beispiel: "Eigentum verpflichtet": Wo wird Art. 14 GG tatsächlich durchgesetzt??
Beim Hambacher Forst wird allein auf die Verletzung geltender Eigentumsrechte durch die Besetzer verwiesen (wie im heutigen "Interview der Woche" im DLF mit dem NRW-Innenminister), nicht jedoch auf jenen Artikel!
Das ist ein Beispiel für den Vorwurf "Lügenpresse". Er betrifft m. E. weniger die Falschaussage als das Verschweigen.

Eberhard Thamm | Fr., 1. Februar 2019 - 10:03

Unzufrieden? Na so was! Es fehlt einfach die gewünschte Steuerprotektion "Gleichstellung" wie es die Hotelbesitzer es einst von der FDP zugestanden bekamen.

Mein Wissensstand ist, dass auch die CSU die Steuersenkung wollte. Als dann Kritik aufkam hat man sich aber ganz schnell in die Büsche geschlagen. Ist im übrigen nachvollziehbar, da Bayern ein wichtiges Tourismusland ist und weniger Steuern das Angebot noch verbessern.

Andreas Schmidt | Fr., 1. Februar 2019 - 20:37

Antwort auf von Robert Müller

Richtig! Das war eine Forderung der CSU, um die Hotels an der Grenze zu
Österreich zu fördern. Das wird bei all der Propaganda gegen die FDP fast immer vergessen.
Ich jedenfalls fühle mich als Freiberufler (Naturwissenschaftler) bei der FDP gut
aufgehoben. Wir Wissenschaftler brauchen Grundrechte wie Forschungs- und Berufsfreiheit, Recht auf Eigentum, Fernmeldegeheimnis, Informationsfreiheit usw., die anderen Parteien in ihrem Streben nach einem Obrigkeitsstaat meist eher ein Dorn im Auge sind.

Barbara Piele | Fr., 1. Februar 2019 - 11:02

Ich lebe in einer Kleinstadt in Baden-Württemberg. (Übrigens die, die nach Baden-Baden, die ältesten Einwohner hat.
So um die 38.000 Einwohner.) Unseren Apotheken (ca. 30 an der Zahl) geht es allen famos! Die - sorry - Rollatoren-Zielgruppe geht nicht online und bestellt. Die haben die "Apotheke ihres Vertrauens". Die Läden brummen. - Das ganze Gejammer --- nee. Das ganze Aufschwätzen wollen --- nee. Ich fahre oft nach Frankreich und bemerke "Oha, da ist ja vieles (Identisches!!!!) wesentlich preiswerter als bei uns. --- Was mich dann auch auf die Palme bringt: Kurz vor den ZDF-Nachrichten 19:00 Uhr wird erst einmal wieder ein TV-Spot der Apotheken geschaltet. Das kostet einen Haufen Asche. Und wenn ich dann noch sehe, wie dick dieses sog. Magazin "Apotheken-Umschau" ist... das kostet wieder einen Haufen Asche. --- Tja, ... da fällt mir nichts mehr ein. Und Mitgefühl für die armen gebeutelten Apotheker schon gar nicht. -- Beste Grüße, schönes Wochenende!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. Februar 2019 - 13:49

Antwort auf von Barbara Piele

Bei mir hier im Rhein-Main-Gebiet gibt es in jedem EKZ, in jeder "Mall", an jeder Ecke Apotheken. Einige gehören ein und dem selben Apotheker. Es wurden zum Teil als Geschäftsidee, gerade für die älteren und nicht mehr mobilen Kunden Medikamentenbringdienste eingerichtet. Mein Eindruck ist der gleiche, wie der ihre. Es boomt bei denen. Die sollten sich besser mal Fragen, warum Medikamente im Ausland mit gleichen Wirkstoffen und Hersteller, teilweise bis zur Hälfte billiger sind, wie hier bei uns. Bei Herrn Schmidt's Schilderungen kamen mir wirklich die Tränen.:) Ich stelle nochmals fest, Jammern auf hohem Niveaue. Ich glaube denen erst, wenn ich den ersten Apotheker Flaschen sammeln sehe.

Hallo Herr Konrad! Ja, hier bei uns ist es sogar noch strikter. Weil: Die - sorry - die "Ärzte-Mafia" macht ja auch mit. Man fragt nach Medikamenten, die genau den Wirkstoff enthalten.... neeee, das geht ja schon mal gar nicht. Entweder Original oder man wüsste nicht was sich daraus "anbahnen" könnte. Da ich doch 'ne ganze Ecke jünger bing lass ich mir das nicht erzählen. -- Aber vom Apotherker: Der Versuch ist es wert.

Herr Konrad, vielleicht fordern die dann auch noch Pfand für die Baldrianflachen!
Irgendwie kommt bei mir ein klein wenig Häme auf, weil das Leben doch manchmal ganz unverhofft, ein klein wenig gerecht ist!

Karsten Mattern | Fr., 1. Februar 2019 - 17:29

Antwort auf von Barbara Piele

Sehr geehrte Frau Piel,
was muss es Ihnen gut gehen, solch tiefe Einblicke in die Apothekenwelt zu haben, obwohl Sie offensichtlich fachfremd sind.
1. Sie leben in einer überalterten Kleinstadt mit ca. 38.000 Einwohnern. Ich mutmaße, es handelt sich um Ettlingen. Dann kann ich aber nicht nachvollziehen, wie Sie auf etwa 30 Apotheken kommen. Ich komme gerade auf die Hälfte.
https://www.dasoertliche.de/Themen/Apotheken/Ettlingen.html
2. "...geht es allen famos." Woher wollen Sie das wissen, ohne Einblick in die Jahresabschlüsse zu nehmen?
3. "...Rollatoren-Zielgruppe geht nicht online und bestellt." Das ist falsch. Sie unterschätzen offenbar gewaltig diese Generation und sind immer noch dem Glauben verhaftet, alte Leute kennen kein Internet. Vielleicht sollte sie einmal über ein Update Ihrer sozialen Kompetenz nachdenken.
Sie pauschalisieren, picken Rosinen im Ausland und lassen ein gewisses Maß an Neid erkennen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und mehr innere Ruhe.

Ursula Horvath | Sa., 2. Februar 2019 - 22:47

Antwort auf von Barbara Piele

Frau Piele, ich fahre 50 km bis nach Tschechien in meine Stammapotheke, dort werde ich auch freundlich bedient, sogar deutschsprachig und die Produkte sind in vielen Fällen sehr ähnlich oder gleich. Na ja, beim Apothekengejammer, muss ich mich zurückhalten, denn die hatten immer ihre Lobbyisten in der Politik und der Kleine Mann durfte und darf bis heute diese politischen Deals teuer bezahlen. Allerdings sind diese "Bösen Buben" durch die Ärzteschaft, die noch viel dreister die Menschen um ihr Bestes, nämlich ihr Geld erleichtert, abgelöst. Das nennt man Marktwirtschaft und es war die FDP die immer meinte, der Markt regelt alles! Dieses einemal hat der Markt einen Volltreffer gelandet!

Dieter Hegger | Fr., 1. Februar 2019 - 12:21

So hat es schon viele Branchen getroffen, die Druckereien (Flyeralarm), den Einzelhandel ( Amazon) , nicht zuletzt die Printmedien, jetzt sind halt die Pillendreher dran und die Autohäuser werden folgen. Das "Netz" macht es möglich.

Roland Völkel | Fr., 1. Februar 2019 - 18:04

Antwort auf von Dieter Hegger

das unsere Innenstädte dadurch auch immer mehr veröden! Sehen sie sich mal all die Leerstände von Ladenlokalen an, Herr Hegger. Da noch bummeln gehen-Na ja?
Wenn wenigstens "fairer" Wettbewerb zwischen dem stat. Handel & Internet bestehen würde? Der Buchhändler o.a. sonst. Ladenlokale entrichten die hier gelt. vollen MwSt.-Satz (19% o. 7%). Amazon zahlt aber nur max. 3% Steuer in Luxemburg.
Sind sie schon mal von Amazon beraten worden zu einem Produkt? Sie können natürlich die teilw. hirnrissigen Kundenrezensionen lesen (einmal: Super, Klasse u.ä. aber auch totaler Mist, Finger weg u.ä.) Also genauso schlau wie vorher!
Und Amazon hat noch viele andere Tricks drauf.! Und Steuern zahlen in D.-SO WHAT?
Nicht mals nach Tarif des EZ bezahlt A. seine Mitarbeiter, sondern nach dem Tarif der Logistik-Branche! Also deutlich weniger.
Einer ist immer Verlierer beim Spiel des niedrigsten Preises!
Und die Zeiten der absolut günstigen Angebote im Netz sind eh vorbei!
Mal drüber Nachdenken !

Birgit Fischer | Fr., 1. Februar 2019 - 14:37

Was bildet sich diese Verbandsvertreter ein, eine Partei so zu vereinnahmen? Die FDP tut gut daran, sich breiter aufzustellen. FDP muss die Vertreterin des Marktes, niedrigerer Steuern und höherer Netto-Einkommen sein. Und das für alle! Jahrzehntelang haben uns die Apotheken mit Mondpreisen abgezogen. Beinahe jedes deutsche Medikament kostet im Ausland weniger. Apotheken waren in der BRD ein Vehikel um risikolos abzukassieren. Ähnlich ist es bei Notaren. Der Staat hat den Markt ausgeschaltet zulasten aller. Das gehört beendet. Hierzu sollte die FDP beitragen.

Andreas Schmidt | Fr., 1. Februar 2019 - 20:49

Antwort auf von Birgit Fischer

Meiner Meinung nach ist die Entscheidung der FDP richtig, als Partei der Bürgerrechte und vernünftiger Lösungen eine Politik zu betreiben, die nicht unter dem Deckmäntelchen angeblichen Patientenschutzes Totalverbote aus eigentlich wirtschaftlichen Gründen einführt.
Ich kaufe alle Medikamente bis auf eines, das ich seit den 1970er Jahren von meinem Arzt verschrieben bekam, in Apotheken vor Ort. Dieses eine Medikament, das durch die unfaire und schlechte Bewertung durch eine Gazette der SPD-Medienholding in Deutschland faktisch vom Markt verschwunden ist und nur sporadisch zur Aufrechterhaltung von Marke und Zulassung vertrieben wird, kann ich aus Kostengründen nicht mehr für den vierfachen normalen Preis über örtliche Apotheken bestellen. Ich sehe nicht, dass eine Bestellung dieses in Deutschland produzierten Arzneimittels in einer Apotheke in einem deutschsprachigen Nachbarland, das sogar mal zum Deutschen Reich gehörte, irgendwelche Gefahren verursachen könnte.

Dimtri Gales | Fr., 1. Februar 2019 - 14:44

ein Image-Problem, das der Lobby-Partei. Heute hat sie immer noch ein Marken-und Produktproblem. Sie kann nicht wieder zu einer Lobby-Anlaufstelle werden, denn dann würde sie unbedeutend bleiben. Das geht allen Parteien so, die eine reduzierte Angebots-Palette ins Spiel bringen.

Andreas Schmidt | Fr., 1. Februar 2019 - 20:31

Ich finde es als langjähriger FDP-Anhänger völlig richtig, dass die FDP nicht auf Totalverbote des Versandhandels mit Arzneimitteln gesetzt hat!
Viel wichtiger für die Apotheker ist doch, dass der Wettbewerb fair erfolgt. Hierzu ist aber ein Totalverbot nicht zwingend nötig und Vorgaben zu einer fairen Preisgestaltung ausreichend.
Schliesslich sind auch die Interessen der Patienten zu berücksichtigen, die ohnehin meist sämtliche Medikamente in ortsansässigen Apotheken kaufen und nur im Ausnahmefall (etwa bei schwer beschaffbaren Produkten wie Blendax-Kinderzahnpasta oder einem nach einer unfairen Pressekampagne eines Blatts der SPD-Medienholding in der Regel nur noch teuer aus Nachbarländern zu reiimportierenden Medikament) auf Versandhandel zurückgreift. Denn die Patienten sind nicht in der Lage, für solche re-importierte Arzneimittel ständig den doppelten bis vierfachen normalen Verkaufspreis zu zahlen.

Bernd Fischer | Fr., 1. Februar 2019 - 21:11

mit mitfinanzieren können indem sie dem "Verlag"
( ein Neutrum im Verlagswesen ? ) die Zeitschrift abkaufen..müssen..oder wollen ,haben die sie noch nie etwas von Marktwirtschaft verstanden, weil sie bisher unter der "muffigen Käseglocke" des Staates gestanden haben.

Erst die Milchbauern , dann die Apotheker die dachten sie können, oder brauchen , die Regeln der Marktwirtschaft nicht zu beachten.
Bei mir im drögen Stadtteil von Berlin, Ausfallstaße B2 stadtautswärts , ca. gefühlte 900 bis 1000 m Länge sind 8 Apotheken, nur getrennt durch die Straßenbahngleise zwischen diversen "Ramschläden..
Asia-Imbisse..Billig Frisöre ( ab 10 Euro) .

Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Alexander Wildenhoff | Sa., 2. Februar 2019 - 13:33

Warum richten sie Ihren Tunnelblick nur auf die FDP? In einer repräsentativen Demokratie sind die Parteien Interessenvertreter ihrer Wähler. Lobbyismus bedeutete Interessenvertretung. Sie sagen: „Das geht allen Parteien so, die eine reduzierte Angebots-Palette ins Spiel bringen.“ Warum wirft man den Grünen nicht Klientelpolitik für die Solar- und Windenergiebranchen vor? Die Grünen sind ein Musterbeispiel für reduzierte Angebots-Paletten. Ihre Logik stimmt nicht oder ist zumindest extrem einseitig.

Heidrun Schuppan | Sa., 2. Februar 2019 - 14:42

ist eine bekannte Versandapotheke unverzichtbar, denn für die Befreiung von Zuzahlungen nimmt die Krankenkasse das Bruttoeinkommen bzw. die Bruttorente als Grundlage für ihre Berechnung. Dabei zahle ich als Rentnerin zu den normalen Beitrag auch noch doppelte Beiträge auf Betriebsrente sowie Direktversicherung – ich bekomme dafür immer weniger Leistungen. Nicht zu vergessen: Die Rente muss in D versteuert werden, was bleibt da übrig, Herr Schmidt?

Heidrun Schuppan | So., 3. Februar 2019 - 10:05

die nicht einmal gängiges Insulin vorrätig haben ("muss ich bestellen"). Es muss gekühlt gelagert werden, und das kostet. Was aber jede Apotheke immer vorrätig hat, sind Wellnesartikel und Kosmetik. Gut, sie müssen über die Runden kommen. Zur Vorortberatung: diese habe ich meist nur auf Nachfrage erhalten – bei Docmorris liegt jeder Medikamentenlieferung eine genaue und ausführliche Begutachtung bei (Nebenwirkungen, Wechselwirkungen etc.). Zu den Zuzahlungen: Diese müssen die Apotheken an die Kassen weiterreichen, die Apotheke verdient da nicht dazu. Aber: Wer seine Rente (Keine Pension) auch noch versteuern muss, muss nun mal auf jeden Cent achten, da gibt es keine Alternative.

Peter Enders | So., 3. Februar 2019 - 20:55

So so, die Partei der Besserverdienenden - neudeutsch: Egomanen - ist nicht mehr der Vasall der teuren Nebenprodukte (die gute Beratung über Arzneimittel sei unangegriffen) - wer's glaubt, wird selig ;-)