Florian Pronold (l, SPD), Umwelt-Staatssekretär im Bundestag, gratuliert neben Uli Grötsch, Generalsekretär der Bayern SPD, Natascha Kohnen, Landesvorsitzende der SPD in Bayern, beim Landesparteitag zu ihrer Wiederwahl als Landesvorsitzende.
Natascha Kohnen rief den Delegierten zu: „Es gibt nicht den Markt, sondern es gibt nur dahinter Menschen“ / picture alliance

Niedergang der SPD - Abkehr von der Marktwirtschaft

Der Niedergang der SPD schreitet voran. Gerade die bayerischen Sozialdemokraten eilen von einem Tiefstwert zum nächsten. Ihre wiedergewählte Landesvorsitzende Natascha Kohnen plädiert derweil für Staat, Staat und noch mehr Staat

Alexander Marguier

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Tatsächlich macht es keinen Spaß, einer Partei beim Niedergang zuzuschauen, erst recht nicht der SPD. Denn es waren zahlreiche selbstbewusste und kluge Sozialdemokraten – Kanzler, Minister, Ministerpräsidenten, Abgeordnete –, die über viele Jahrzehnte wichtige und gute Impulse für die gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands gesetzt haben. Vernünftige Politik klang nicht selten sozialdemokratisch, tut es ja in einigen Bereichen bis heute. Und dennoch kennt die SPD fast nur noch eine Richtung: nach unten. „Die Partei hat keine Kunden mehr“, konstatierte Thilo Sarrazin nach den verheerenden Landtagswahlen in Bayern, denn sie habe verlernt, eine in der Politik nicht ganz unwichtige Frage zu stellen: „Wen möchte ich zufriedenstellen?“ Stattdessen folgten viele Funktionäre nur noch ihrer privaten Ideologie. Sarrazins Worte werden freilich keinerlei Folgen haben, denn der Mann gilt ja bekanntlich als des Teufels und soll deshalb aus der SPD ausgeschlossen werden.

Die bayerische SPD hat mit ihrer Spitzenkandidatin Natascha Kohnen bei der Wahl im vergangenen Herbst jedenfalls nur noch 9,7 Prozent geholt. In riesigen Lettern waren die Worte „Anstand“ und „Haltung“ auf den Wahlplakaten zu lesen gewesen, und beim Landesparteitag am vergangenen Wochenende, der auch einer Aufarbeitung der historischen Niederlage dienen sollte, wurde die Frage aufgeworfen, ob da womöglich die falschen Akzente gesetzt worden seien. Allerdings ging es dabei, und das ist kein Witz, nicht um den Inhalt, sondern um die dunkle Farbgebung der Plakate. Nun sind Anstand und Haltung zweifelsfrei erstrebenswert. Doch Sarrazin würde vermutlich fragen, wen genau man mit diesen apodiktischen Schlagworten eigentlich habe ansprechen wollen. Was stellt eine Partei ihren potentiellen Wählern in Aussicht, indem sie großflächig „Haltung“ verspricht? Oder „Anstand“?

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Peter Seidler | Do., 31. Januar 2019 - 09:39

Radikale Politische Strömungen benutzen ja gerne Kampfbegriffe, um sich selbst du definieren und den Gegner zu diffamieren. Letzteres wäre z.B. "Nazi" oder "Islamphobie", zur eigenen Definition die im Artikel beschriebene "Haltung" oder "Demokrat". Gerade letzteres als Selbstbezeichnung ist von der radikalen grün-linken Seite immer öfter zu hören, dass es schon sehr verdächtig wirkt, dass damit nicht wirklich Demokrat im eigentlichen Sinne gemeint ist, sondern eher das totalitäre Pendant der "Deutschen Demokratischen Republik".

Genau das gleiche trifft auch auf den linken Kampfbegriff "Haltung" zu. Dieser hat sich von der ursprünglich positiven Bedeutung mittlerweile so weit entfernt, dass er vor allem mit radikalen Personen und Verhalten in Beziehung gebracht wird, personifiziert z.B. mit Ralf Stegner oder Johannes Kahrs auf SPD Seite und Cem Özdemir auf Seite der Grünen. Selbst das Attentat auf Magnitz wird von dieser Seite als "Haltung" angesehen und das spüren die Wähler.

Nun denn, Herr Seidler, wie halten Sie es denn mit Begriffen wie "links-grün-versifft, Lügenpresse, Merkelhure oder Messerimporte?

Interessant Ihre profunde Einsicht, was die heutige Bedeutung des Wortes "Haltung" angeht.

Schön, wenn man einer solch simplifizierten Weltsicht erfreuen kann.

Schade, dass Ihr Anwurf auf Herrn Seidler, durch Unterstellungen, zur unterstellten „simplifizierten Weltsicht“ kommt.

Ronald Lehmann | Fr., 1. Februar 2019 - 20:07

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sorry, ich möchte Sie nicht beleidigen, zumal ich Sie nicht kenne.
Aber mich würde es nicht wundern, wenn Sie ein gut situierter Beamter oder Angestellter aus dem öffentlichen Raum sind, der eine prächtige Wohnung inklusive Umfeld hat, wo kilometer Weit es keine Migranten gibt und auch mit dem Auto dorthin gefahren wird, wo niemals welche zu sehen sind.
Ich kann Sie ja verstehen. Von ihrer Insel aus ist die Welt noch in Ordnung, zumal ihr Verständnis von "beurteilen anders denkender" Sie sich durch die tägliche Tagesschau voll unterstützt & verstanden fühlen.
Und alles, was wir "sogenannten Rechte, Nazis, Pack oder andere Kosenamen " Nimmerklugen ändern wollen, ist die zentralistische Staatsweise wie z.B. der Film 1984.
Vielleicht verändert sich bei diesem Film oder beim Buch lesen "Der Untertan" ihren Horizontradius erheblich.
Ein Stück Traubenzucker mit ganz lieben Grüsse aus Dresden -
Für respektvolle & demuthsvolle Auseinandersetzungen dürfte es nie zu spät sein.

Lisa Werle | Sa., 2. Februar 2019 - 16:56

Antwort auf von Gerhard Lenz

So sehen Anschuldigungen aus - proforma in Form einer vermeintlichen Frage gestellt. Zur SPD selbst ist alles gesagt - ich kann es kaum erwarten, bis sie die 5%-Hürde knacken.

Besser Frau Famiani hätte ich auch nicht antworten können. Die sachlich und inhaltlich nicht zu beanstandenen Aussagen von Herr Seidler teile ich im übrigen in vollem Umfang.

Gerhard Lenz | Do., 31. Januar 2019 - 19:38

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Natürlich tun Sie das, Herr Konrad. Besonders die in dem Kommentar auftauchende Sprache dürfte nach Ihrem Geschmack sein, inhaltlich dürften Sie sowieso auf gleicher Wellenlänge rudern.

Liebe Frau Fimiani,

Ihre kurze Antwort zu Herrn Lenz´s Kommentar finde ich prima.
Kurz und bündig.

Ich wundere mich über Cicero Kommentare mit diesem Vokabu-
lar zu veröffentlichen

sich hier zu Wort melden, leiden, nach meinem Gefühl, das Klima und das Niveau hier sehr. Jeder darf gern seine Meinung äußern, immerhin haben wir ja Meinungsfreiheit, aber es kommt auf den Ton an. Eine Ansicht kann man mit Begründung vortragen, man stellt sie der des Gegenübers gleichwertig entgegen. Es gehört sich nicht, andere Meinungen und andere Kommentatoren anzugreifen. Es wäre also schön, Herr Lenz, Sie würden sich in dem hier üblichen Ton beteiligen. Andernfalls behalte ich es mir vor, Ihre Kommentare nicht zur Kenntnis zu nehmen.

dass Sie mit meiner Meinung nicht zurechtkommen?

Sie dürfen mich gerne darauf hinweisen, wo ich mich mit meiner Ausdrucksweise vergriffen haben - und wenn dem so war, entschuldige ich mich, da habe ich überhaupt kein Problem.

Ich darf Sie aber hier gleichfalls erinnern, dass es hier um politische Debatte geht. Sie müssen schon damit leben, dass es Stimmen wie meine gibt, die Ihnen nicht gefallen, und die beispielsweise - ich nehme an, das stört Sie besondes - klare Worte für die AfD finden.

Weiter: So wie andere meine Kommentare kritisieren, nehme ich mir ebenfalls heraus, Kritik zu üben. Gerade Leute wie Sie sind doch gerne mit dem Vorwurf von Zensur und Meinungsdikatur zur Stelle - umgekehrt haben Sie aber scheinbar nichts dagegen, Meinung zu unterdrücken.

Günter Johannsen | Sa., 2. Februar 2019 - 15:12

Antwort auf von Gerhard Lenz

Meine Überzeugung: wer Andersdenkenden mit Hohn und Zynismus begegnet, darf sich nicht wundern, wenn er als Linksfaschist identifiziert wird!
Posten sie doch bei´m "Neuen Deutschland". Dort sind sie ein Gleicher unter Gleichen, wenn sie nicht wirklich demokratisch und anständig diskutieren können!

Günter Johannsen | Sa., 2. Februar 2019 - 01:06

Antwort auf von Gerhard Lenz

bei Angehörigen der selbsternannten Moral-Elite, die auf Frustration schließen lassen?
Liege ich falsch, wenn ich annehme, dass das Leben dem Genossen sehr viel vorenthalten hat? Wer selbst nichts gilt, lässt auch nichts und niemanden gelten... ?

Günter Johannsen | Sa., 2. Februar 2019 - 15:04

Antwort auf von Gerhard Lenz

mit eigener Meinung, Herr Lenz. Die verhindern, dass die einzig wahre Moral-Elite unangezweifelt durchregieren kann. Denen muss man es zeigen, stimmts?!
Leider muss ich ihnen mitteilen: Demokratie geht ganz anders! Meine Meinung: ihre Partei hat sich seit der Hochzeit mit der Nachfolgepartei der SED - DIE LINKE - meilenweit von der Demokratie entfernt! Deshalb wird sie auch weiterhin bei 8 - 10 Prozent dümpeln!

Sehr zutreffend, lieber Herr Seidler. Ich sehe und empfinde es genau so. Es wird alles in diese Richtung gebügelt! Wie man in der untergegangenen DDR alle Menschen mit eigener Meinung überbügelte, so tut man das jetzt auch wieder. Menschen mit eigener Meinung waren und sind der Hauptfeind des Kommunismus. Das ist so und das bleibt so!

Yvonne Walden | Do., 31. Januar 2019 - 09:54

Die SPD hat nur dann eine Überlebenschance, wenn sie sich klar und erkennbar von den Unionsparteien CDU und CSU abgrenzt. Sonst wird sie auch weiterhin mit den Befürwortern einer Globalisierung zu Gunsten der Kapitaleigentümer in einen Topf geworfen.
Das wir brauchen ist eine echte Demokratie, die auch unsere Wirtschaft einbezieht. Das heißt, wir ArbeitnehmerInnen schaffen nicht nur das sogenannte Sozialprodukt, sondern erhalten auch einen gerechten Gewinnanteil.
So lange die SPD diese simple Logik nicht zu erkennen vermag, dürfte sich der Abwärtstrend eher beschleunigen.
Die SPD ist eine "Wirtschaftspartei", allerdings muß Wirtschaft alle Bevölkerungsteile einbeziehen.
Zum zweiten sollte die SPD erkennen, daß sie sich nicht weiterhin vor den "imperialistischen" Karren spannen lassen darf. Also sollte - nicht nur die SPD - der NATO-Kommandantur USA die Gefolgschaft verweigern. Europa sollte insgesamt friedfertig werden, um glaubwürdig zu sein. Das wäre doch schon etwas?

der Unter- und Mittelschicht.
Mit der sog. Personenfreizügigkeit in der EU wird Lohndumping betrieben. Dazu kommt noch ein steter Zustrom von Migranten.
Und dann gehen die Großkonzerne noch hin, sie brauchen Facharbeiter und Subventionen z.B. Strompreiserlaß, sonst können sie im Hochsteuerland Deutschland nicht überleben und müssen ihre Sitze verlagern. Wird dieses Thema einmal in Tiefe besprochen und diskutiert?
Die Linken werfen ihre Standardphrasen in den Raum, die Grünen, de facto eine arbeitnehmerfeindliche Partei, und SPD murmeln etwas aber nehmen keine Standpunkte ein, die die Lage des kleinen Mannes verbessern könnte.
Auf diese Weise tragen diese Parteien zur Etablierung des Neoliberalismus und Entrechtung der Bürger bei.

Uwe Dippel | Do., 31. Januar 2019 - 15:09

Antwort auf von Gottfried Meier

Nicht unbedingt, Herr Meier.

Ich sehe als Problem der SPD, genau wie Sarrazin, dass sie das Klientel aus den Augen verloren hat. Die Arbeiterklasse v2.0 - um es mal so auszudrücken - hat kaum Interesse an den Themen die von der SPD angeboten werden. Die Höheren der SPD haben einfach die Sprache dieser Menschen verlernt, und bedient sich am Vokabular das von den Grünen und den Linken benutzt wird. Auf diesem Feld kann die SPD tatsächlich keine Blumen bei ihren potentiellen Wählern gewinnen.

Werter Herr Dippel und werter Herr Meier! Neben der "Ansprache" fehlt den heutigen Politikern allgemein auch der eigene soziale Hintergrund. Wenn ich da an Leute wie Herrn Blüm denke, selbst noch an der Werkbank gestanden oder wie der aus niederen Verhältnissen stammende Gerd. Mit denen konnten sich Kumpel sowie über ihre Gewerkschaften streitbare Arbeiter identifizieren und man nahm ihnen inhaltlich so bedeutsame Wahlbotschaften wie "Die Rente ist sicher" wohl deshalb eher ab. Auch hatte die damalige Klientel, mein Vater wählte lebenslang SPD!, das Gefühl, das speziell SPD-Politik die Rolle von Gewerkschaften und Tarifbindungen/Verbünde im Sinne von Arbeiter und Mittelstand mehr vertreten hat als Union oder FDP. Hubertus Heil z.B. hat meiner Erinnerung nach, befragt nach Vereinbarkeit Beruf/Familie in seiner Antwort darauf hingewiesen, das er Kind einer alleinerziehenden Mutter war und deshalb die verschiedenen Standpunkte versteht und berücksichtigen möchte. SOWAS bleibt hängen! MfG

Geehrte Frau Heim, "der Gerd", also der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, ist ein Negativbeispiel für Volksnähe der SPD-Oberen.
Er hat Volksnähe geheuchelt ("Komm, trinken wir gemeinsam eine Pulle Bier"), hat in Wahrheit jedoch nur seine egoistischen Ziele verfolgt und verfügt heute über ein Jahreseinkommen von mindestens 1 Million EURO.
Schröder war es doch, der die SPD "an die Wand gefahren hat", weil er Politik für Unternehmer und Besserverdienende betrieb und unseren Sozialstaat durch Hartz IV und dergleichen massiv unterhöhlt hat.
Sie sehen also, Frau Heim, Schröder ist ein sehr schlechtes Beispiel für eine SPD, die eigentlich für uns Kleine Leute aktiv sein sollte. Da fehlt es eben bei der SPD und dürfte nie wieder so werden wie in den 1970er Jahren.

Da haben Sie natürlich recht liebe Frau Walden! Das Beispiel Schröder ist schon ziemlich ambivalent im Sinne von in sich widersprüchlich. Aber ich zielte dabei mehr auf die Tatsache, das seine Herkunft und seine self made-Karriere z.B. den Arbeiter besser angesprochen hat. Natürlich hat er damit, wie auch mit der Geschichte vom Rütteln am Tor der Macht;-), kokettiert. Selbst die Armanis und Cohibas war man bereit zu dulden, über seine Eitelkeit in Sachen Haartönung gar amüsiert. Doch bei Hartz IV war natürlich Ende Gelände. Und ich war damals Eine der Ersten, die das als "Genickbruch" der Partei SPD prophezeiten. Und sie hat m.E. nie wieder die Kurve gekriegt. Was die Neben-und Danach-Verdienste unserer Politiker betrifft und inwiefern diese ihre politischen Entscheidungen beeinflussten überlassen wir lieber unserer Fantasie. Das ist nervenschonender;-). Alles Gute! MfG

Das ist doch das Problem der linken Rot-Grünen Politecke ... Die "Internationale Solidarität" deckt sich hier mit dem Globalismus des Kapitals.
Das Kapital geht dahin wo die niedrigsten Arbeits- und Energiekosten vorliegen und überläßt der Arbeiter- und Angestelltenschaft die sozialen Trümmer zur solidarischen Angleichung prekärer Einkünfte.
Soziale Marktwirtschaft gibt es nur/läßt sich nur im Nationalstaat regulieren.
Den geben LinkeSPDGrüne zugunsten der Idee der offenen Gesellschaft auf, die aber wirklich nur offen für das Kapital ist (Geldtransfer per Mausklick) und zur "gerechten" Verteilung der Armut führt.

Ihrem Kommentar stimme ich uneingeschränkt zu Frau Walden. Die SPD war mal eine Volkspartei und ist nur noch gefangen in Koalitionen die mehr zu ihrem Niedergang beitragen als das ein politisches Profil erkennbar wäre.
Die SPD ist nicht mehr erkennbar als politische Kraft .Das Spitzenpersonal langweilig und austauschbar , fixiert auf die eigene Karriere .

Christoph Kuhlmann | Do., 31. Januar 2019 - 09:55

Es gibt immer einen Ärmeren sobald man die soziale Verantwortung globalisiert. Insofern suggerieren Worte wie Anstand und Haltung dem Wähler nur, dass er höhere Belastungen zu tragen hat. Es sind immer diese Appelle an die Werte, die so teuer werden. Ich erinnere an die "Europäischen Werte" ... und wieder keine Steuersenkung bei vollen Kassen.

Jens Rotmann | Do., 31. Januar 2019 - 10:01

.....ein Unternehmen, wäre jetzt ein Insolvenzantrag zu stellen. Ansonsten wäre es Insolvenzverschleppung und Straftatbestand. Rettung nicht in Sicht - von wem auch, Gabriel, Schulz, Nahles ?

Gerdi Franke | Do., 31. Januar 2019 - 10:05

Eine Partei die damit Wahlwerbung betreibt sieht sicherlich nicht die Tagesprobleme beim Bürger. Und diese Partei ist dann auch überflüssig!

Stefan Uhlig | Do., 31. Januar 2019 - 10:13

Dabei gibt es in der dahinsiechenden Partei durchaus noch positive Beispiele. Wie schon früher sind es die Bürgermeister großer Städte, das sind Leute, die mitten im Geschehen sind und wissen was die Leute bewegt. Neben Maly in Nürnberg ist es Dieter Reiter in München, der einen guten Job macht. Geradezu genial, wie er die Debatte um die Diesel-Grenzwerte umschifft hat. Er hat bereits vor Monaten einfach auf eigene Faust zusätzliche Messstellen aufstellen lassen und siehe da das Ergebnis: die Luft ist in München viel besser als vom grünen Bundesumweltamt hochgerechnet! Fahrverbote sind in München vom Tisch. Reiter hat darüberhinaus aber auch ein stimmiges Verkehrskonzept für die Großstadt von morgen entwickelt (nachzulesen im Münchner Merkur v. 30.1.19).

Mathias Trostdorf | Fr., 1. Februar 2019 - 17:42

Antwort auf von Stefan Uhlig

Ich denke auch: quer durch alle Parteien gibts jede Menge guter und engagierter Politiker an der Basis. Das Problem sind die Berufsfonktionäre in den Gremien weiter oben, die keinen Bezug mehr zur Lebenswirklichkeit der arbeitenden Bevölkerung haben. Leider haben letztere das Sagen.

Sepp Kneip | Do., 31. Januar 2019 - 10:21

Das scheint wohl das Mantra aller Etablierten zu sein, man habe doch alles richtig gemacht. Nur scheinen das die SPD-Wähler am wenigsten zu glauben. Sie laufen in Scharen zu ihren neuen Heilsbringern, den Grünen, über. Der Erfolg einer Partei hat auch mit ihrem Personal zu tun und wie dieses von den Medien behandelt wird. Ja, die SPD hatte einmal große Politiker in ihren Reihen. Entsprechend wurde sie auch vom Wähler honoriert. Aber diese Zeiten sind vorbei. Ihre Führer haben sich nicht dagegen gewehrt, dass ihnen Merkel die linke Butter vom Brot genommen hat. Keiner der SPD-Vorderen war hierzu in der Lage.

Zu allem Unglück tauchte dann plötzlich das Überflieger-Pärchen Habeck/Baerbock auf, das von den Medien auf eine Erfolgswelle gehoben wurde. Die Grünen galloppierten der SPD davon. Das ist wiederum eine typisch deutsche Reaktion. Werden irgend welche Politiker hochgejubelt, die dann auch noch gut aussehen, spielt deren Politk keine Rolle mehr. Auch wenn sie unser Land zerstören.

Sie haben das ganze Debakel gut beschrieben.Zu Habeck/ Bearbock:
Hätten die den Medienhype nicht ( Presse u. TV ) wären die lange nicht so erfolgreich. Die Politik die von beiden gepredigt wird zeugt von sehr viel Unkenntniss bzw. mangelnde Befähigung ein Amt wie auch immer zuleiten.

in der Presse täglich präsent. Scheinthemen werden als Titel herausgebracht, sehr wichtiges unter ferner liefen. Immer als Gut, Edel stehend, während überall das "Böse" lauert. Diese Propaganda wird mit größeren Geschützen fortgesetzt, weil sie auf offenen Ohren stößt. Die Welt haben Menschen nicht retten können, die wahrlich Edel waren. Ohne die Presse wären die Grünen nicht mal eine Randpartei.

Ich stimme Ihnen völlig zu. Was ich nur bedaure ist, obwohl ich selbst keine sozailen Medien nutze, das Herr Habeck nicht mehr twittert. Besser, wie er das in diesem Medium getan hat, kann man seine politischen Ansichten nicht demaskieren.

Bernd Schiebener | Do., 31. Januar 2019 - 10:32

Am 26.Mai 2018 wird der letzte Nagel in den SPD -Sarg gekloppt ! Übrigens ich habe Spaß, viel Spaß, Herr Marguier !

Christa Wallau | Do., 31. Januar 2019 - 10:36

Auch in der SPD haben inzwischen junge Leute das Sagen, die getrieben werden von viel gutem Willen, aber leider über wenig Vernunft, Menschenkenntnis verfügen und politischen Sachverstand verfügen.

Aus der Geschichte ihrer Partei und der deutschen Geschichte ganz allgemein scheinen sie auch nichts anderes gelernt zu haben als: "Rechts" sitzt der leibhaftige Teufel.
Sonst müßten sie doch wissen, wie aller Staatsdirigismus kläglich gescheitert ist.

Zwar sind die GRÜNEN auch eine Partei, die den
Menschen staatliche Vorschriften machen will, aber sie haben den Vorteil, daß sie die Schöpfer und vehementen Vertreter der modernen Religion, nämlich der Ideologie der Umweltrettung, sind.
Das macht sie attraktiver als die alte Tante SPD.
Einen solchen ideologischen Ersatz für das früher herrschende Christentum hat die
SPD nämlich nicht zu bieten.

Tomas Poth | Do., 31. Januar 2019 - 19:05

Antwort auf von Christa Wallau

Religion und Ersatzreligion. So ist es tatsächlich, die gefühlte Sinnentleerung wird damit aufgefüllt man würde etwas gutes tun, indem man Grün wählt. Aber wenn man in dem Sinne konkret etwas gutes für die Umwelt tun möchte, muß man bei sich selbst direkt anfangen und den eigenen Ressourcenverbrauch erheblich einschränken. Aber das will auch keiner. Also kauft man sich mit dem Stimmzettel ein Ablassbriefchen.

Ein guter Hinweis, lieber Herr Poth!

Wasser predigen und Wein saufen - das gab es schon immer bei der Kirche,
und genau s o verhalten sich die Grünen.
Den Mitbürgern jagen sie mit apokalyptischen Bildern einen Schrecken nach dem anderen ein, wenn diese nicht s o f o r t daran mitwirken, alle möglichen Umweltbelastungen zu reduzieren, und selber jetten sie mal schnell nach Kalifornien oder Südamerika, um dort einige angenehme Tage zu verleben.
Sie bürden auch dem ärmsten deutschen Verbraucher skrupellos die höchsten Stromkosten der Welt auf und schämen sich nicht, daß sie selber hohe Gehälter einstreichen. "Fernstenliebe" statt Nächstenliebe ist ihr Hauptgebot, aber ich kenne
keinen namhaften Grünen, der p r i v a t und auf eigene Kosten Migranten bei sich aufgenommen hat.

Predigende Pharisäer sind sie alle! Schamlose Ausnutzer der Ängste der Menschen und ihrer Dummheit!

Wie Recht Sie haben, liebe Frau Wallau. Seit dem Bestehen der Grünen beobachte ich diese Gruppierung mit äußerstem Unbehagen. Was hat diese Frauenpartei, mit einer Männerquote von 10 Prozent an sich? (Ich verges-
se auch nicht die Pädophilie)

Für mich und nicht nur für mich, umgibt diese "Partei" den Touch einer Sekte. Einen Fanatismus, der seinesgleichen sucht. Gedankengänge, kaum nachvoll-
ziehbar. Ich gebe 2 Beispiele zum Besten.
Wenn es nicht so bedenklich wäre, könnte gelacht werden.

- die Straßenverkehrsschilder. Müssen neu angefertigt werden. Zeigen nur Männer.

- Wettervorhersage: Schlechtes Wetter ausschließlich Frauennamen, gutes Wet-
ter ausschließlich Männernamen. Das ist diskrimierend.

Wie , oder ob diese Beschwerden gelöst wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
L.G. Brigitte Simon aus München.

Ja, Frau Wallau, wieder einmal brilliant analysiert. Es müßte mal wieder einen Martin Luther geben, der die wahren Werte der Menschheit unter die Menschen verbreitet. Statt dessen wird Ihnen ins Gehirn gesch...., damit Sie als Untertanen so funktionieren, wie sie eben funktionieren.
Beim Wort Demokratie (was ich bisher auch falsch benutzt habe), kann ich nur das Video von Andreas Popp empfehlen, der als Historiker sehr präzise ermittelt, wenn ich auch nicht jeden Gedankengang mit im teile. Aber wie sagte so schön Herr Henryk M. Broder: " nicht der Konsens fördert den Fortschritt, sondern der Dissens ist es".
Deshalb kommt nur eine Partei für mich in Frage, obwohl ich persönlich nicht glaube, dass unserer heutiges Parteiensystem die Fragen der Zukunft gerecht beantworten kann, zumal in Krisenzeiten mehr reagiert als aggiert wird.
Aber man sollte aber auch die
"Heilung durch einen Glauben"
nicht unterschätzen, denn es gab
genügend Wunder in Geschichte & Politik.

Norbert Heyer | Do., 31. Januar 2019 - 10:48

Wenn eine Partei ihre Klientel aus natürlichen Gründen verliert oder noch schlimmer - vergrault - geht sie den gleichen Weg wie überholte Technologien. Die Basis der SPD waren immer die Arbeiter, die Malocher oder kurz: Die kleinen Leute, die Abgehängten, die sozial Benachteiligten. Diese Menschen wurden auf die Seite geschoben, andere traten an ihre Stelle. Die Migranten wurden für die SPD zum neuen Heilsbringer, man überbot sich mit den Grünen und den Schwarzen, immer neue Wohltaten und Leistungen für diese Menschen zu erbringen und vergaß darüber die, die schon länger hier lebten. Wie hoch ist denn noch der Anteil von Parteimitgliedern, die Arbeiter sind? Als sich hier Kritik und Protest formierte, wurden sie als „Pack“ und asozial beschimpft und dass von der Partei, die Toleranz und Haltung wie eine Monstranz vor sich herträgt. Die Abgehängten haben längst gemerkt: Die vorgenannten Tugenden haben nur dann Gültigkeit, wenn sie in den politisch-korrekten Rahmen passen. SPD - ade ...

Petra Führmann | Do., 31. Januar 2019 - 10:53

schon wieder verstehe ich etwas nicht, es geht um die Anmeldung. Weshalb ändert sich da öfter etwas? Ich weiß jetzt nicht, wohin mein Schreiben richten kann, aber so macht es unzufrieden. Nicht nur, dass das Abo von 86 auf 106 Euro gestiegen ist (täusche ich mich?), es klappt auch nicht mit der Anmeldung. Die im Newsletter angegebenen Artikel kann man nicht alle lesen, man wird zum Kauf aufgefordert. Es wäre nett, wenn Sie etwas Übersicht und Stringenz in das Thema bringen könnten, bitte. Danke und Gruß, Petra Führmann

Kirsch | Do., 31. Januar 2019 - 15:45

Antwort auf von Petra Führmann

nicht alle Artikel, die im Newsletter stehen, sind auch kostenfrei. Einige von denen gehören zu unseren Cicero + Artikeln, für die Sie einen Bezahlzugang brauchen. Das können Sie aber mit einem Abo der Print-Ausgabe oder der Ausgabe als PDF verbinden.

Es ist jedoch nicht ganz klar, für welches Abo sie bisher 86 Euro gezahlt haben. Ein solches Angebot haben wir eigentlich nicht im Portfolio. Ansonsten können Sie sich mit Fragen gerne an redaktion@cicero.de wenden. Da kann Ihnen ausführlich geholfen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Online-Redaktion

Das war mein erstes Abo von vor 2 Jahren, das hatte diesen Preis. Und ich habe ein Vollabo und kann auch die Plusartikel lesen, nur die vom heutigen Newsletter (Soros z. B.) gingen nicht anzuklicken, aber das waren wahrscheinlich Angebote aus dem Heft. Ist alles geklärt.

Ernst-Günther Konrad | Do., 31. Januar 2019 - 10:56

Upps. Hatte ich vergessen, ich glaube, ich werde alt.:)
Man muss kein Prophet sein, um den Untergang der SPD voraus zu sagen. Die SPD hätte eine Chance gehabt, wenn sie aus der Koalition raus geblieben wäre und Leute wie Buschkowsky und Sarrazine nicht aus ihrer Gedankenwelt ausgeschlossen hätten. Den heutigen SPDlern hängt genau der gleiche Duktus an, wie den anderen etablierten Parteien. Es geht nicht mehr um die Sache, es geht um Macht und Posten. Die Menschen selbst, der Arbeiter und Angestellte und einen Teil der Beamten, die ihnen einmal einen ernomen Wählerrückhalt gaben, diese Menschen haben sie völlig vergessen. Für was steht die SPD den grundsätzlich heute? Für was ...... für eigentlich nichts. Oh , doch. Frau Kohnen will ja mehr Staat. Da soll sie mal mit Frau Khahane reden, die weis wie das geht. Das gerede von Kohnen ist Ausdruck ihrer Hilflosigkeit. So klappt es mit Sicherheit nicht mit dem Nachbarn Natascha... wer nochmal? Habe den Namen vergessen.

Karin Zeitz | Do., 31. Januar 2019 - 16:55

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

lhrem perfekten Kommentar kann ich mich nur anschließen, Sie ersparen mir ein eigenes Statement.

Wolfgang Schneider | Do., 31. Januar 2019 - 22:54

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Ich habe auch nicht verstanden, warum Herr Steinmeier seine SPD mit aller Macht in die Miniatur-Groko gezwungen hat. Der Eindruck des Postenstrebens für die Genossen ist doch nicht von der Hand zu weisen. Und wenn man Frau Kohnen in Diskussionen beim BR 3 "erlebt" hat, fragt man sich schon, was an Personal in den nachfolgenden Reihen vorhanden ist, wenn die Dame das Spitzenpersonal darstellt. Aber sie macht halt mit, die SPD, auf dem Weg zur DDR 2.0. Sehr Schade.

Gerhard Lenz | Fr., 1. Februar 2019 - 08:07

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Herr Konrad, dass Sie hier einen politischen Heimvorteil geniessen. Wenn Sie (und andere Schreiber) auch SPDlern pauschal nur noch Machtstreben und die Gier nach Pöstchen unterstellen, scheint man das bei der Moderation dieses Forums in Ordnung zu finden. Behaupte ich Ähnliches über einen Herrn Meuthen, verschwindet ein solcher Kommentar mal wieder im Cyber-Niemandsland, wie ich erleben musste. Offensichtlich will man die rechts-konservativ bis rechts-nationalistische Stammkundschaft nicht verärgern. So ganz klappt es mit der Rückkehr zu mehr Pluralismus, zumindest in diesen Kommentarspalten, bei Cicero noch nicht.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. Februar 2019 - 14:15

Antwort auf von Gerhard Lenz

Verehrter Herr Lenz, ich antwprte Ihnen persönlich in diesem Forum das letzte Mal, da es offensichtlich Ihr Anliegen ist, gerade mich mit Unterstellungen und Umdeutungen in eine von Ihnen herbeigedachte Ecke zu stellen. Wenn Kommentare von Ihnen von der Redaktion nicht veröffentlicht wurden, haben sie wohl gegen faire Umgangsformen verstoßen und an der ein oder anderen Stelle den sprachlichen Bogen überspannt. Wenn sie die Kommentatoren hier nicht mögen und deren politische Ansichten so einordnen, wie sie es oben getan haben, ist für mich keine sinnvolle Diskusion mit Ihnen mehr möglich. Ich habe Ihnen mehrmals deutlich gemacht, dass ich Ihre Sichtweise achte aber nicht übernehmen möchte. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Leben.

Gerhard Lenz | Sa., 2. Februar 2019 - 17:16

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

...schliesslich müssen wir nicht miteinander kommunizieren. Ich darf Sie auch daran erinnern, dass Sie es zunächst waren, dem meine Meinung missfiel, was Sie ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht haben - und damit unsere Kommunikation begannen.

Aber ich schreibe ja nicht hier, um Ihnen zu gefallen. In diesem Sinne wünsche Ich auch Ihnen alles Gute!

martin falter | Do., 31. Januar 2019 - 11:05

Ja warum wurde Kohnen nach der Bayernwahl nicht in Frage gestellt. Hat die SPD keine Alternativen mehr. Weil sie eine Frau ist und wir ja alle wissen, dass Frauen ( speziell SPD Frauen ) die besseren Menschen sind? Die SPD kommt mir vor wie eine Pleitefirma, in der jeder und jede noch schnell versucht alles raus zu holen was möglich ist. Wahrscheinlich sind es auch Leute die gar nicht erkennen, wie knapp sie vor der Klippe stehen, weil sie ihre Antennen für die wahren Probleme der Menschen verloren haben. Dabei würde eine SPD mehr als gebraucht, in dieser Zeit.

Birgit Fischer | Do., 31. Januar 2019 - 11:53

Die Staatsgläubigkeit der BRD und ihrer Bürger kotzt mich schon seit der Wende an. Die BRD-Bürger wollen einen Nanny-Staat, der ihre Lebensrisiken neutralisiert. So funktioniert Kapitalismus aber nicht. Nicht nur die SPD - alle Systemparteien haben sich von der Marktwirtschaft verabschiedet, allen voran die CDU. Oder glaubt irgendwer, Energiewende und Bankenrettung hätte irgendwas mit Markt zu tun?
Merkel dient den Banken und sonst keinem, jedenfalls dient sie nicht den Deutschen.

Gerhard Lenz | Do., 31. Januar 2019 - 14:58

Antwort auf von Birgit Fischer

Glauben Sie denn, der Markt alleine mache glücklich? Das erinnert stark an das Mantra der FDP: "Der Markt wird's schon richten!"

Kostas Aslanidis | Do., 31. Januar 2019 - 15:00

Antwort auf von Birgit Fischer

Zeiten des Sozialismus auferstehen lassen. Ein Experiment das schallend gescheitert ist. Planwirtschaft ist en vogue. Warum soll es uns gut gehen wenn die halbe Welt hungert. Vorwärts Genossen, lasst uns zusammen hungern. Viva la Revolution. Die Staatsgläubigkeit der BRD Bürger lässt einem mit offenem Mund zurück. Diese sind sicher für die "Elite". Der Osten ist widerspenstig und muss "demokratisiert" werden, wie SPD und Links/Grüne posaunen. Die Ostdeutschen können durch die Zeilen lesen. Sie durchschauen das Schauspiel. Sie haben den Aufstand mit Erfolg gebrobt in der Ex-DDR um wieder in der DDR aufzuwachen.
Sie beschreiben es treffend

Gerhard Lenz | Do., 31. Januar 2019 - 12:20

Sarrazins Kunden können sicher keine Kunden der SPD sein. Warum der Mann noch Mitglied der SPD ist, weiss er wahrscheinlich selbst nicht (mehr), hat er inhaltlich doch soviel mit der SPD gemeinsam wie z.B. ein Björn Hoecke mit Amnesty International.
Davon abgesehen: Nicht nur hier irrt der Autor (auch wenn er uns, durchaus Cicero-typisch, Sarazzin wohl ans Herz legen möchte..). Natürlich ist ein Großteil der traditionellen SPD-Wählerschaft einfach verschwunden, der traditionelle Arbeiter, sofern man noch einen findet, wählt tatsächlich wohl eher Die Linke oder gar die AfD. Spätestens seit Schröder und der Agenda hat die SPD ihre sozialdemokratische Seele verloren und verfolgt einen gemäßigten Neo-Liberalismus. Tatsächlich kann aber nur der Staat dort wirken, wo die SPD eigentlich aktiv sein (oder werden) sollte: bei den vielzitierten sozial Schwachen. Deren oftmals fehlende Perspektivlosigkeit bekämpft man sicher nicht mit "mehr Markt"!

Günter Johannsen | Do., 31. Januar 2019 - 18:28

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, mit Verlaub: ich empfinde ihre Kommentare hier als hilflos peinlichen Auftritt eines Vertreters der SPD. Wenn diese SPD noch irgendwie überleben soll, dann sind ihre Kommentare nicht dazu geeignet, diesen Absturz zu verhindern. Oder sind sie ein Vertreter der SED-Nachfolger? Dann wäre mir das erklärlich, denn die Sozis waren immer schon Hauptfeind der Kommunisten.
Die SPD war in den Zeiten von Willy Brandt und Helmut Schmidt eine ansehnliche und richtungweisende Partei. Leider ist das längst Vergangenheit. Doch mit dem heutigen Personal ist nun mal kein Staat mehr zu machen. Und der Wähler belohnt nun mal keine Selbstgerechtigkeit und Ignoranz. Die SPD-Führung triftet immer mehr nach kommunistisch-links ab, weil sie sich künftig ein Weiterregieren mit der Linken erhofft?! Das ist beschämend und äußerst traurig!

Tomas Poth | Do., 31. Januar 2019 - 19:26

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Armut wird internationalisiert (die Internationale Solidarität), die Gewinne werden global abgefischt und der real existierende lokal lebende Arbeitnehmer wird auf gerade nötiges Existenzminimum egalisiert.
Die gewählten Parlamentarier genießen alle Vorzüge der Business-Class, wenn es Ihnen gefällt ...

Volkmar du Puits | Fr., 1. Februar 2019 - 11:15

Antwort auf von Gerhard Lenz

da haben Sie Pech gehabt, ich konnte das Wirken des Staates DDR zum Wohle des kleinen Mannes 30 Jahre lang genießen. Ist nun vorbei. Und das mit dem Staat ist ja auch bald vorbei, wer kümmert sich in Groß-Europa dann gleich? Ach so, wenn bei uns die Beschäftigungsbasis einbricht, so in 10 bis 15 Jahren, dann gibt es ja noch Frankreich, Griechenland und Rumänien - hoch die internationale Solidarität.

Gerhard Lenz | Fr., 1. Februar 2019 - 14:27

Antwort auf von Volkmar du Puits

Wie meinen Sie das? Natürlich, wenn die Beschäftigung einbricht steht Deutschland, so wie es in jedem anderen Land ebenfalls der Fall wäre, vor Riesenproblemen. Ob die anderen Parteien für eine solche Zukunft allerdings tragfähigere Lösungen anbieten, kann man ebenfalls bezweifeln.

Davon abgesehen geht es nicht um eine theoretische Situation irgendwann mal in der Zukunft, sondern um die Gegenwart. Und da muss man vor allen Dingen zwei Dinge festhalten:
1. Der Markt regelt eben nicht alles. Es gibt zuviele Verlierer, d.h. sozial Schwache, Rentner usw. Auch in Deutschland geht die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander, und der Markt wird dies sicher nicht ändern.
2. Dort findet die SPD ihre möglichen Wähler, nicht im grünen Espresso-Cafe, aber auch nicht in der Versammlung der Industriebosse, und erst recht nicht bei Sarazzins Kameradentreffen.

Das Problem der SPD ist doch aber gerade, daß sie weder hier noch "dort", sondern einfach nirgends mehr genug Wähler findet. Die einen "Benachteiligten" wählen links, die anderen rechts. Aber doch- wenn man die Zahlen ansieht- nicht (mehr) die lauwarme, orientierungslose SPD.

und wie und was sie da iagitieren, erinnert mich an meinen früheren Staatsbürgerkundelehrer in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR: immer und immer wiedergekäute Dogmen und Phrasen, die keinen Menschen ernsthaft
glaubt … ! Lassen sie sich das gesagt sein: mit ihrem Auftritt hier schaden sie der SPD mehr, als sie ihr nutzen. Aber vielleicht wollen sie das ja auch … ?

Roland Völkel | Do., 31. Januar 2019 - 12:36

Lieber Herr Marguier,
genau wie Herr Sarrazin es beschreibt: "Der SPD laufen die Kunden davon"
Weil die Angebote, die die SPD im Warenkorb feilbietet, an den Wünschen & Bedürfnissen der Kundschaft völlig vorbeigehen!
Angebot & Nachfrage-hat man schon in der Schule gelernt.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. Februar 2019 - 06:47

Antwort auf von Roland Völkel

Ich stimme Ihnen vollends zu. Ich frage mich nur, was haben diese Politiker gelernt und behalten. Ihnen ist schlicht und ergreifend der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen.
Sie verhalten sich einfach uneinsichtig und weltfremd. Wenn an einem Pkw das Öllämpchen angeht, kommt einem Menschen mit gesundem Menschenverstand nur eine Überlegung in den Sinn. Dem Pkw könnte Öl fehlen, ich kontrolliere den Ölstand und schütte Öl nach. Bei der SPD geht das anders. Sie lassen das Öllämpchen abschalten/ausbauen und denken dann, sie hätten das Problem gelöst.
Jetzt komme ich wieder zu ihrer berechtigten Aussage die ich zu einer Frage umwandeln möchte. Was lernt man heute in der Schule?
Gerade die persönlichen Vitas vieler SPDler geben mir eine Antwort, die ich eigentlich nicht hören will.

Hans Herzberger | Do., 31. Januar 2019 - 13:01

Es ist eigentlich zu müßig über die SPD noch einen Kommentar zu schreiben. Es bleibt nicht mehr viel zu sagen zu dieser Partei ohne Wähler. Sie hat sich in den letzten Jahren mehr als richtig abgeschafft. Alleine schon die Niedermachung des Herrn Sarrazin, der wirklich noch den Durchblick hat und vor dem Ungemach der deutschen Politik warnt, hat viele Wähler verprellt. Jeder weiß doch inzwischen, dass er mit seinen Warnungen recht hat. Selbst diesen Mann stellt man, wie üblich bei Andersdenkenden, in die Nazi-Ecke und verteufelt ihn mit Ausschluß der Partei. Jedwede andere Meinung wird an den Pranger gestellt bis zum Selbstmord.

Bernd Lehmann | Do., 31. Januar 2019 - 13:29

folgen doch nur dem SPD Parteiprogramm. Da steht seit Jahren drin, das man den Kapitalismus überwinden will. Na dann , Vollgas. Der nächste in der Reihe ist dann Klein-Kevin.
Parteiensterben in seiner schönsten Form.In Sachsen gehts auf jeden Fall auch unter 10%. Ich freu mich.

Karin Zeitz | Mo., 4. Februar 2019 - 16:25

Antwort auf von Bernd Lehmann

sind eine Sache, Sachpolitik eine Andere. Daher steht im Neuem Testament 1. Johannes 2,(1-6) ,,An ihren Taten sollt ihr sie erkennen ". Wie jeder erkennen kann sind und bleiben sie" Der Arzt am Krankenbett des Kapizalismus".

Elisabeth Ellermann | Do., 31. Januar 2019 - 13:42

Warum nur bestätigt man jemanden in ihrem Amt, die ein derart desaströses Wahlergebnis zu verantworten hat? Bin fassungslos.

Karla Vetter | Do., 31. Januar 2019 - 18:49

Antwort auf von Elisabeth Ellermann

Weil ,liebe Frau Ellermann, Himmelfahrtskommandos in Parteien vorrangig Frauen vorbehalten bleiben.

Gottfried Meier | Do., 31. Januar 2019 - 14:21

Die SPD hat ihre Basis verloren oder sich besser ausgedrückt von ihr entfremdet. Arbeiterpartei war einmal und die ganzen Soziologen, Lehrer, Rechtsanwälte, Politologen usw. sind zu den Grünen übergelaufen, weil die hip sind. So wie´s aussieht sind die verbleibenen Funktionäre dabei, ihre Pfründe zu sichern, solange es noch geht. Schade, die SPD von Helmut Schmidt wäre wichtiger denn je.

Claudie cotet | Do., 31. Januar 2019 - 14:46

nahles, schulz, kohnen
reicht doch...

Brigitte Simon | Do., 31. Januar 2019 - 23:50

Antwort auf von Claudie cotet

Liebe Frau Cotet, Sie vergaßen unseren fröhlich lächelnden Ralf Stegner,
in den sozialen Medien besser bekannt als "Pöbel-Ralle".Noch nie ge-
hört, aber passend.

Heidemarie Heim | Do., 31. Januar 2019 - 15:22

Wenn man apodiktisch mit "keinen Widerspruch duldend" übersetzt, sowie die eigene Haltung und Anstand dadurch erhöhen möchte indem man den vermeintlich politischen Hauptgegner als apokalyptisch, gleich Unheil bringend darstellt, erzeugt dies natürlich gewissen Widerspruch. Bei Denen, die es interpretieren als Diktum zu einer bisher nicht an den Tag gelegten Haltung und Anstand?, und den Interessenten, die
eine wie immer geartet politisch inhaltliche Botschaft erwarten. Oder gar beides kombinierten. Wenn dann wie hier im Nachgang geschehen deutlich wird, das der Postulat dieser Botschaft selbst nicht den "Anstand" besitzt eigene Fehler einzuräumen und die politische Verantwortung dafür übernimmt, der wird halt irgendwann vom Wähler gegangen. Und dies war in Bayern ja nicht nur der SPD beschieden. MfG

Rolf Pohl | Do., 31. Januar 2019 - 15:47

Aber nicht doch, davon kann gar keine Rede sein weil unzutreffend. Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft triffts.

Allerdings seit nun rund drei Jahrzehnten seitens CDU-CSU-FDP-SPD und den Grünen.

Lothar Thürmer | Do., 31. Januar 2019 - 19:36

Für was steht die SPD?
Wer führt die SPD?
Was kann die SPD durchsetzen?

Es scheint, als falle es in diesen Tagen einigermaßen schwer, Leute zu finden, die alle drei Fragen so beantworten, dass man zu dem Schluss kommen müsste, zur SPD heute gebe es keine Alternative.

Eine Volkspartei kann auf Dauer wohl nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich glaubhaft für wirtschaftliche Stärke, sozialen Ausgleich und Bewahrung der Schöpfung einsetzt.
Wenn sie richtige Antworten auf zentrale Herausforderungen unserer Zeit gibt.
Und wenn sie über attraktives Führungspersonal und ein frisches Erscheinungsbild verfügt.

Dieter Zorn | Do., 31. Januar 2019 - 19:51

Nicht nur die SPD schafft sich gerade ab. Auch die Gewerkschaften haben sich seit langem abgeschafft. Sie sind wie die Bonzen der SPD ins neoloberale Lager übergelaufen, weil es dort fette Gehälter, Posten und Dienstwagen gibt. Ab und zu melden sich beide noch mit Floskeln oder etwas Streik-Folklore zu Wort, Herr XY von der ÖVP (jetzt fällt mit doch der Name nicht mehr ein, weil man ja nix mehr von ihm hört) muss sich dann aus seinem Audi A 8 quälen und die Gewerkschafter-Joppe über seinen teuren Anzug streifen... Wer braucht die noch? Nur ein paar nimmermüde Mitglieder, denen Folklore Spass macht?

Wolfgang Selig | Do., 31. Januar 2019 - 21:03

Die SPD ist noch nicht am Ende, aber ich schätze in spätestens zehn Jahren wird sie es sein. Dann haben einerseits viele Traditionswähler das zeitliche gesegnet, andererseits sorgt die nächste leider ziemlich große Rezession für die Wiederholung des Schröderabwahleffekts. SPD und FDP werden sich beide einstellig einpendeln. In Bayern war sie 2018 schon einstellig bei der Landtagswahl. Was macht die SPD erst in ihrer ganzen Hilflosigkeit, wenn mal die Arbeitslosigkeit so richtig steigt? Dann poppen die Defizite erst richtig hoch...

Ich kenne auch SPD- Wähler, die nur noch SPD wählen, weil sie "schon immer" SPD gewählt haben. Sterben diese weg, wirds noch düsterer für die Sozen werden. Es gibt ja auch skurillen Nachwuchs wie Kevin Kühnert, aber für viele nachwachsende Wähler (wie auch für andere) ist die SPD mit ihren derzeitigen Themen uninteressant.

Jens Winkelmann | Do., 31. Januar 2019 - 22:33

Aus dem linken Lager bestärkt man die SPD weiter nach links zu geben. Aber die Grünen werden immer grüner als die SPD sein und die Linke wird
immer radikaler als die SPD sein.
Ein anderer Weg wäre sich in der Mitte einzusortieren. Sie könnte sich für eine harte aber gerechte Migrationspolitik einsetzen.
So könnte sie die Guido Reils, die sie an die AFD verloren hat, wieder einfangen. Wenn sie sich mehr für deutsche Kleinverdiener einsetzen würde,
anstatt sich bei der Rettung der Welt zu verausgaben, wäre sie auch für alte PDS Wähler aus dem Osten interessant, die sicherlich nicht alle mit dem utopischen West Kurs der Linken einverstanden sind.
Aber dafür braucht es Personal und besser noch eine Leitfigur, die dieses glaubwürdig vertreten kann. Es sieht nicht danach aus.
Die SPD wird zusammen mit ihren treuen Stammwählern sterben.

Und nicht nur die SPD. Das hat mein Vater schon erlebt, als er nach der Zwangsvereinigung das SPD-Buch hingeschmissen hat und sich selbstständig gemacht hatte, weil die jeden einzelnen vorschreiben wollten, wann, wie was und zu welchen Zeitpunkt.
Und alle die nicht im Takt mit maschierten, bekamen die ganze Gewalt des Staates zu spüren.
Aber eine intakte, soziale Marktwirtschaft benötigt nach allen Richtungen ehrliche & demuthsvolle Mitstreiter, denn nur im Ideenwettstreit der Argumunte (keine Verleumdungen & Bezichtigungen oder bla, bla, was nicht zur Sache beiträgt, sondern das sammeln von Indizien wie bei einem Kriminalfall) kann man Probleme erkennen & lösen.
Deshalb war der Kommunismus auch in allen !!! Ländern gescheitert, weil Zentralismus=Planwirtschaft zum
scheitern verurteilt ist. Unsere Erfahrungen werden jedoch auch noch ins Grab kommen und die neue Generation weiß so wie so alles besser. Wie sagte meine Mutter jedoch: auch die werden mal alt & werden jeden Pfad kennen