19.01.2019, Sachsen, Dresden: Politikwissenschaftler Werner Patzelt sitzt als Gast in der Landesvertreterversammlung der sächsischen CDU zur Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl sowie für die Wahl zum Europäischen Parlament.
Aus der Forschung in die Politik: Werner Patzelt scheidet im Streit aus der TU Dresden / picture alliance

Kontroverse um Werner Patzelt - Provokateur oder Opfer einer Intrige?

Hat der Politikwissenschaftler Werner Patzelt seine Senior-Professur an der TU Dresden verloren, weil er vor der sächsischen CDU die AfD beraten hat? Klaus-Rüdiger Mai bringt Licht ins Dunkel um den Streit an der Universität. Er warnt davor, den mutmaßlichen Brückenbauer für schwarz-blau zu dämonisieren

Autoreninfo

Dr. Klaus-Rüdiger Mai, geboren 1963, Schriftsteller und Historiker, verfasste historische Sachbücher, Biographien und Essays, sowie historische Romane. Sein Spezialgebiet ist die europäische Geschichte.

Foto: Herder

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Er kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Seit Werner Patzelt in die Kommission berufen wurde, die das Wahlprogramm der sächsischen CDU für die Landtagswahl im Herbst erarbeiten soll, steht er im Zentrum eines höchst ungewöhnlichen Medieninteresses. Ungewöhnlich daran ist, dass sich die öffentliche Diskussion an der Berufung eines CDU-Mitglieds in eine Programmkommission entzündet. Dabei handelt es sich nicht um die Bundespartei, sondern um einen Landesverband. Der Tagesspiegel titelte alarmistisch: „In Sachsen wird die Tür für ein Bündnis von CDU und AfD geöffnet.“

Zur gleichen Zeit wurde bekannt, dass die Technische Universität Dresden es ablehnt, Werner Patzelt nach der Emeritierung zum Seniorprofessor zu machen. Beide Vorgänge gerieten in einen Zusammenhang und schlugen so hohe Wellen, dass sich die Technische Universität zu einer Pressemitteilung gezwungen sah, in der sie ihre Ablehnung damit begründete, dass „Patzelt Politik und Wissenschaft derart vermischt habe, dass dem Ruf der TU Dresden und der Fakultät dadurch geschadet wurde.“ Außerdem – und hier wird es interessant - führte die Universität an:  „Ein weiterer Grund ist die öffentliche, aus Sicht der TU Dresden nichtzutreffende Kritik seitens Professor Patzelt, der Rektor der TUD habe die Bundesfinanzierung für ein von und für Patzelt geplantes wissenschaftliches Institut verhindert.“ Kritik am Rektor als Grund, einer Seniorprofessur nicht zuzustimmen? Für eine Universität eine reichlich seltsame Begründung, aber auch ein Hinweis darauf, dass ein vollkommen anderer Konflikt im Hintergrund gärt. Möglicherweise hat der Rektor, Hans Müller-Steinhagen, selbst der eigenen Universität geschadet?

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Alexander Mazurek | Do., 24. Januar 2019 - 09:32

… hat tiefere Ursachen, hier sehen wir nur eine aktuelle Wirkung: Die Wissenschaft diente früher einmal der Erkenntnis des Seins im Sinne “das Sein bestimmt das Sollen”. Heute dient sie der Konstruktion “wissenschaftlicher” Kulissen für die Konstruktion von Zustimmung für eine neue gesellschaftliche “Wirklichkeit”, “das beliebige Wollen bestimmt das Sollen”. Das Sein, die Wirklichkeit, die Fakten stören dabei, siehe Pippi Langstrumpf, 2x2=9! Die Revolution des Nihilismus schreitet voran, nur die Kulissen wechseln und die Farben, von rot zu braun zu grün und “bunt” auf dem Weg in die schöne neue Welt 1984 der Unterwerfung. Nach G. K. Chesterton "können nur Müll und tote Fische nicht anders, als immer nur mit dem Strom schwimmen." Das reale Ergebnis von "Sapere aude!"

Gerdi Franke | Do., 24. Januar 2019 - 09:35

Die Angst geht um bei den etablierten Parteien. Aber so ist es nun mal, wenn man selbst nichts zu bieten hat und ein Youngster einem die Schau stielt.

Joachim Wittenbecher | Do., 24. Januar 2019 - 09:44

Herr Patzelt ist oft Gast bei Talk-Shows und fällt dort durch Fachkompetenz und moderate Argumentation auf. Er ist CDU-Mitglied und arbeitet am Wahlprogramm seiner Partei für die LTW 2019 in Sachsen mit. Diese Mitwirkung bei der Programmarbeit seiner eigenen Partei war für Medien, wie den Tagesspiegel, Anlass zu einer Verschwörungstheorie: Herr Patzelt stehe der AfD nahe und arbeite an einer Koalition schwarz-blau. Tatsache ist, dass Herr Patzelt zwar einer Partei nahe steht, dies ist jedoch ganz offensichtlich die CDU. Der AfD-Vorwurf rührt von der Offenheit von Herrn Patzelt her, den Dialog mit Andersdenkenden zuzulassen. Im Lande herrscht ein Klima von Hysterie. Wir erleben, wie sich unter schmerzhaften gesellschaftlichen Verwerfungen eine Partei am rechten demokratischen Rand ihren Platz in der Gesellschaft erobern will. Wir haben das Verhältniswahlrecht samt Vielparteiensystem, die CDU hat den rechten demokratischen Rand aufgegeben - worüber wundert man sich?

Margrit Morf | Do., 24. Januar 2019 - 17:04

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

Kann ihnen voll zustimmen. Leider muss ich aber sagen, er war einmal Gast in Talk Sendungen, - seit längerem nämlich nicht mehr. Differenzierte Meinungen wie von ihm und anderen, die nicht immer ins Mitte - Links Schema passen,sind nicht gefragt. Immer hört man die mehr oder weniger gleich langweiligen, schon lange bekannten Argumente von immer denselben Leuten. Deshalb habe ich kein Interesse mehr an Maischberger, Illner und Anne Will.

Michaela Diederichs | Do., 24. Januar 2019 - 19:00

Antwort auf von Margrit Morf

Da geht es mir genauso wie Ihnen. Alles wird dämonisiert im Zusammenhang mit der AfD. Die Talkshows sind zu einem Einheitsbrei verkommen. Das Harmoniebedürfnis des Zuschauers wird hier maßlos überschätzt. Ich glaube, immer mehr Menschen wenden sich angewidert ab. Eine Partei, die so sehr gemobbt wird wie die AfD, weckt ja förmlich das Interesse. Insbesondere wenn man die Debatten im Bundestag verfolgt, wo nicht zu erkennen ist, warum eine solche Hexenjagd veranstaltet wird. Die Pöbeleien von Kahrs und Schulz sind mir in unguter Erinnerung. Mein Eindruck: das geht für die Altparteien nicht gut aus, denn die sehen allesamt sehr sehr alt aus.

Lisa Werle | Do., 24. Januar 2019 - 20:57

Antwort auf von Margrit Morf

Geht mir ganz genau so. Es ist verschwendete Zeit, sich die immer gleichen vorfabrizierten i.d.R. links-grünen Statements anzuhören.

Ronald Lehmann | Do., 24. Januar 2019 - 23:08

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

Wenn man einen AFD - Wähler als rechten Populisten bezeichnet, kann dann der AFD-Wähler alle linken von seiner Seite aus als RAF-Unterstützer bezeichnen?
Und wird dieses Gleichnis.....?
;-) Sorry, darüber gekrübelt

martin kleber | Fr., 25. Januar 2019 - 10:09

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

...nicht bis zum Herbst die AFD verbieten?Wäre eine Möglichkeit,das Problem einvernehmlich mit der ganzen empörten Welt um uns herum zu lösen.Ist die Partei erst ein Mal verboten,geht alle wie von selbst.Und die Welt um uns herum,atmet erleichtert auf,vor dem Bann dieser globalen Mega-Bedrohung.Und die SPD landet bei 40%.Mindestens!!! Oh,ihr Kinderlein kommet.

Ullrich Petschulat | Do., 24. Januar 2019 - 09:47

Das die BRD die DDR "übernommen" hat, oder war es doch eher umgekehrt. Das Klima das hier aktuell politisch wie gesellschaftlich herrscht wird langsam unerträglich ! So oder so ähnlich habe ich mir die DDR vor gestellt.

Ursula Horvath | Do., 24. Januar 2019 - 16:08

Antwort auf von Ullrich Petschulat

Herr Petschulat, ich brauche diese Vorstellung nicht, ich habe 40 Jahre darin gelebt und ich fühle mich seit Merkel überhaupt nicht mehr fremd in der BRD. Ironie aus! |
Das kommt davon, dass man Teile der Stasi noch als salonfähig gehalten hat und durchaus auch Verwendung für diese Kreaturen hatte und wieder hat, wie man am Fall von Kahane glaubwürdig sehen kann. Noch fünf Jahre, dann lebe ich hoffentlich nicht mehr, aber meine Kinder und Enkel, bei diesen Gedanken graust es mich schon heute!

Bernd Schiebener | Do., 24. Januar 2019 - 09:57

......ist mir bisher nur durch sachliche Argumentation ohne Schaum vor dem Mund auf gefallen. Soweit man das als "Zuschauer" aus der Ferne beurteilen kann. Die Ankündigung " das Land wird sich verändern" ist ist vollem Umfang eingetreten.

Gottfried Meier | Do., 24. Januar 2019 - 16:46

Antwort auf von Bernd Schiebener

Also mir ist Herr Patzelt bisher auch nicht als Sympathisant der AfD aufgefallen. Es ist schon wirklich seltsam, dass diejenigen, die Kritik an Frau Merkel äußern oder zu erklären versuchen, warum Menschen im Osten bei der Pegida demonstrieren, gleich mit der AfD in Verbindung gebracht werden.

Klaus Funke | Do., 24. Januar 2019 - 10:15

Ja, es hat sich in Deutschland, besonders im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen eine Hysterie unter den etablierten Parteien gegen die AfD breitgemacht. Man sollte die Sache pragmatisch sehen. Den diese Hysterie hat ganz handfeste Ursachen. Man fürchtet bei CDU, SPD, den Grünen, sogar bei den Linken um Macht und Mandate. Und, da diese Parteien keine Konzepte haben, da sie beim Bürger - außer vielleicht die Grünen - immer weniger ankommen, wird die AfD trotz aller Naziattacken zu den Wahlen fulminant abschneiden. Auch schon zur Europawahl. Man hat, wie man im Volksmund sagt, die Rechnung ohne den Wirt - das Volk - gemacht. In diversen Talk-Shows, die im Übrigen immer weniger Zuschauer gerieren, sitzt man unter sich und drischt auf die AfD ein. Kein Argument ist da zu billig. Patzelt hat sich immer gegen Pauschalierung gewehrt. Nun aber wird er stigmatisiert. Die Medien haben jede Hemmung verloren. Es war keine gute Idee, die CDU zu beraten. Er wird verheizt werden. Schade.

Gisela Fimiani | Do., 24. Januar 2019 - 10:39

Rationalität allerdings ist die Feindin der Ideologie. Sie bedient sich des kritischen Denkens. Wenn aber nicht sein kann, was nicht sein darf, wird die Ideologie über die Rationalität obsiegen.

gabriele bondzio | Do., 24. Januar 2019 - 10:44

Begründungen werden in der heutigen Zeit immer seltsamer. „Kalt spekulierten Merkel und Co. darauf, dass diese Wähler keine Alternative besäßen.“-ein Satz mit Potential! Das sie sich hierbei gründlich verrechnet hat, ist Menschen zu verdanken, die Alternativen aufzeigen. Das aus Wissenschaft Ideologie wird kann man ja auch bei dem Gender-Quatsch beobachten. Siehe „USA: Kinderärzte machen mobil gegen linken Gender-Irrsinn“.
Selbstwohl ist Kritik an irgendwelchen Projekten,welche nicht ins Kalkühl passen, schon ein Grund normal- denkende Menschen abzusägen. Sie sind ja sozusagen Hemmschwellen auf dem Weg.
Patzelt hatte zudem eine Koalition von CDU und AfD angeregt, was ein No-Go Merkelscher-Politik sein dürfte.

Christa Wallau | Do., 24. Januar 2019 - 10:49

An dieser Ablehnung eines durch und durch vernünftigen und untadeligen Professors durch die Uni Dresden kann man erkennen, wie erschreckend weit die Ideologisierung des Wissenschaftsbetriebes in Deutschland bereits fortgeschritten ist.

Wenn ein Professor nicht einmal mehr Brücken bauen darf, um Gespräche zwischen unterschiedlichen Parteien in Gang zu setzen, dann ist es vorbei mit mit Offenheit, Toleranz und echter Demokratie.
Und wenn nicht einmal die Ur-Deutschen a l l e miteinander reden können, ohne dem anderen am liebsten an die Gurgel springen zu wollen, wie sollen dann wohl Migranten aus völlig anderen
Kulturen hier integriert werden?

Außerdem:
Es muß sehr schlecht bestellt sein um die Argumente der politisch "Korrekten", sonst könnten sie doch viel gelassener reagieren!

ist ein Mensch, der die Freiheit und Objektivität der Wissenschaft vertritt. Offenbar ist das an deutschen Universitäten keine willkommene Haltung mehr, sondern es wird nur noch die absolute Zustimmung zur derzeitigen Regierungspolitik gefördert und gefordert.

Ralf Altmeister | Do., 24. Januar 2019 - 14:56

Antwort auf von Karin Zeitz

Er hat heute unter dem Titel" Die Geschichte einer Säuberung" (im Netz zu finden)Klartext zum Umgang mit Werner Patzelt gesprochen. Das sagt doch alles über die derzeit praktizierte Demokratie, die alle so gern verteidigen.

Kleingeister haben keine Argumente mehr, ansonsten würden sie souverän reagieren können, dass aber können sie nicht, deshalb tyrannisieren sie lieber selbstdenkende Menschen mit Charakter und Chourage. Oh Gott Frau Wallau, wie widert mich das alles an, Niemals wäre ich vor fast 30 Jahren auf die Idee gekommen, nochmals in einen Staat leben zu müssen, in dem Menschen diffamiert werden, nur weil sie Realtitäten sehen und auch laut aussprechen.

Norbert Schmidt | Do., 24. Januar 2019 - 10:55

Provokateur oder Opfer? Professor Patzelt ist auf jeden Fall ein klar Denkender, ein brillianter Formulierer und ein engagierter Demokrat. Immer wieder fällt er mir äußerst positiv in Fernsehsendungen auf, wo er sich sehr positiv von den anderen Phrasendreschern und Parteilemmingen abhebt.

Hans Stein | Do., 24. Januar 2019 - 11:02

Für mich stand lange vor 2015 schon mit den ersten Schritten Merkels auf die Grünen zu fest, dass dieser Kurs problematisch ist. Die Spaltung der Gesellschaft, richtig beschrieben im Artikel, geht auf ihr Konto. Allerdings wäre ein konsequenteres Verhalten auch Patzelts unserer Demokratie zuträglich. Würden er und andere Prominente seiner Denke die klare Konfrontation mit den Grünenfreunden der CDU suchen - warum nicht mit einer Stärkung der AfD - dann hätten wir wieder eine wirkliche Alternative. Auch, weil Höcke und sein Klüngel zu Randfiguren und hoffentlich irgendwann bedeutungslos würden.

Als Politikwissenschaftler habe ich ihn konsquent wahrgenommen. Er hat sich da öffentlich von niemanden vereinnahmen lassen und im Gegenteil, sich gerade auch gegenüber der CDU, seiner parteipolitischen Heimat, eher kritisch verhalten. Es heisst immer, der wahre Freund ist der, der mir auch mal etwas unangenehmes und kritisches sagt. Ich gebe Ihnen an der Stelle recht, jetzt wo seine Seniorproffessur abgelehnt wurde, ist seine Neutralität aufgehoben. Man wird sich seiner entledigen denke ich, weil er unbequeme Dinge sagt und aufgrund seines Erlebnishorizontes nicht so einfach fachlich von den politischen Amateueren widerlegt werden kann.
Er ist nicht der erste CDU-ler der "geopfert" werden wird. Maaßen war in der CDU, Hohmann war mal in der CDU und ist jetzt in der AFD, Erika Steinbach und viele andere, sind irgendwie "rausgemobbt" worden. Das ist reale CDU-Politik nach merkelistischer Art. Wohl bekomm's. Mir wird übel.

... in Deutschland gehen in erster Linie auf die systematische Aushöhlung (Entkernung) der CDU zurück. Und wer stand da an ihrer Spitze? ANGELA MERKEL.
Letztlich ist s i e die Person, die es fertiggebracht hat (Natürlich mit vielen willigen
Mitläufern/ Karrieristen zusammen!), alle Grundpositionen der angesehenen und
tief in der Bevölkerung verwurzelten Partei wie billigen Plunder wegzuwerfen und sich dem links-grünen Zeitgeist anzudienen.
Es gäbe keine AfD ohne Merkel, davon bin ich überzeugt.
Welch immensen Schaden diese Kanzlerin angerichtet hat, werden wohl erst spätere Historiker sachlich feststellen können.

sie haben vollständig recht. Merkel wird uns ein toxisches Erbe hinterlassen. Ein Bundeskanzler braucht sehr wohl Machtinstinkt; doch dies genügt nicht. Politik muss Vertrauen schaffen. Vertrauen schafft man nicht mit Selbstherrlichkeit, Inkompetenz und Kommunikationsverweigerung. So zerstört man Vertrauen. Deshalb auch der Totalschaden bei fast allen unseren ausländischen Partnern, deshalb die Spaltung der Gesellschaft im Inneren. Merkel hatte unter den Bundeskanzlern keinen geistigen Vorläufer und es ist zu hoffen, dass Sie keinen geistigen Nachfolger hat. Viele Grüße J.W.

....spielen meiner Meinung nach eine ganz entscheidende Rolle. Ohne diese wäre diese Frau nicht mehr im Bundeskanzleramt. ÖR, Springer, Burda ..."Duz-Freundschaften" mit der Frau aus dem Bundeskanzleramt spielen hier eine wesentliche Rolle.Kann man überall nachlesen. Dieses Gesamtgeflecht ist schon erschreckend. Ach, vergessen habe ich Charlotte Knobloch...gestern "nett" anzuschauen, wie mit der einzigen Opposition umgesprungen wird. Schlimm die "standing Ovations" der Anderen.

der gleichen Auffassung bin ich auch Frau Wallau. Schuldig gemacht hat sich jedoch ein großer Teil der Medien, die sich durch die Andienung der Kanzlerin noch geschmeichelt fühlten und fühlen, die jedoch darüber ihren eigentlichen Auftrag, als 4.Gewalt die Arbeit der Regierenden kritisch zu begleiten vollkommen aufgegeben haben.

es trifft die Situation genau auf den Punkt:
"Es gäbe keine AfD ohne Merkel, davon bin ich überzeugt.
Welch immensen Schaden diese Kanzlerin angerichtet hat, werden wohl erst spätere Historiker sachlich feststellen können."
Die bösen Ost-Deutschen haben Merkels vielversprechende SED-Karriere 1989 zerstört. Das nun ist ihre Antwort!
Erschreckend und

Ernst-Günther Konrad | Do., 24. Januar 2019 - 11:12

hat die CDU. Ein CDU-Politikwissenschaftler beschäftigt sich logischerweise auch mit verbotenen Parteien, mit demokratisch gewählten Parteien, also auch mit der AFD und entsprechend seinem wissenschaftlichen Auftrag auch mit politischen Strömungen und Gruppierungen aller coleur. Wer etwas wissen will muss fragen, wer fragt braucht jemand den er fragt und mit dem er sich gedanklich verbal auseiandersetzt. Nun hat Herr Patzelt aber mit die "falschen" gefragt und dann erklärt er auch noch, dass es so, wie es öffentlich behauptet wird, im Detail gar nicht ist.
Dies tut er wertneutral und auf Fakten beruhend.
Das haben die Politikverdreher aber gar nicht gerne und sehen ihre Macht in Gefahr. Sind die Würfel dochfür sie schon gefallen und haben sich die etablierten Parteien schon das Fell des Bären aufgeteilt. Da stört der Wildhüter die Wilddiebe. Also das alte Spiel. Denunzieren, verdrehen, skandalisieren und umdeuten. Nur, der Wähler insbesondere die selbstdenkenden "Ossis" merken es.

Werner Peters | Do., 24. Januar 2019 - 11:26

"Doch wird die CDU die Wahl in Sachsen mit Sicherheit verlieren wird, wenn sie Merkels asymmetrischer Demobilisierung folgt. Oder einfacher gesagt, wenn sie mehr auf die Grünen als auf ihre Wähler hört." Leider hört die CDU (inzwischen auch wieder die CSU)eher auf die Grünen als auf ihre Wähler. Die Strategie, die dahintersteht, falls es eine Strategie überhaupt gibt, ist die, dass CDU und GRÜNE zusammen die Mehrheit(en) erhalten, egal wie stark der einzelne Partner dieses Bündnisses ist. Deshalb zielt die CDU auch gar nicht mehr auf 40+X. 30% reichen allemal. Frau Grütters in Berlin geht ja noch weiter und sichert sich bereits auch die Zustimmung der Linken für ihre Kandidatur als Reg. OB von Berlin.

Wolfgang Tröbner | Do., 24. Januar 2019 - 11:58

Auch eine Demokratie kann persönliche Intrigen, insbesondere im Wissenschaftsbetrieb, nicht verhindern. Das Problem im obigen Fall scheint allerdings zu sein, dass das vergiftete gesellschaftliche Klima verhindert, solchen Intrigen den Nährboden zu entziehen. Im Gegenteil. Es befördert und beschleunigt sie. Es reicht schon, wenn karrieregeile Opportunisten und Mitläufer im vorauseilenden Gehorsam missliebigen Andersdenkenden einfach unterstellen, politisch nicht konform zu sein. Damit sind diese erledigt und ihre berufliche Laufbahn beendet. Dieses System von Mitläufer- und Denunziantentum, das die Herrschaft der Obrigkeit festigt, ist uns aus zwei anderen unguten Kapiteln deutscher Geschichte bestens bekannt. Schlimm, dass wir nun erneut dieses Problem haben. Schlimm, wie Merkel und Konsorten den gesellschaftlichen Zusammenhalt Stück für Stück schleifen. Man kann nur hoffen, dass Prof. Patzelt das Ganze einigermaßen unbeschadet übersteht. Seine Wissenschaft wurde jedenfalls beschädigt

Marie Werner | Do., 24. Januar 2019 - 12:03

Was ich längst erkenne ist, dass die, welche von "Toleranz" reden, Gefahren (Islamismus, kulturelle massive Unterschiede, Linksterrorismus) vollkommen ausblenden. DAS ist das Problem des heutigen Deutschlands. Jeder wo nicht diese Naivität mit trägt, wird kriminalisiert, angegriffen, diffamiert, verfolgt, am Arbeitsplatz entfernt. Selbst der Verfassungsschutz ist zur Lachnummer verkommen. Doch bei Gewalt und Entfernung kritisch Denkender zu Gunsten der "Radikaltoleranten"- da hört es auf. Das hat nichts mehr mit Demokratie zu tun. Das Vertrauen zu Medien und Politik ist zurecht weg. Hier geht es nur noch um den Machterhalt der Altpartien. Dafür wird der VVS instrumentalisiert mit Videos, die so wie von der Regierung dargestellt, nicht statt fanden. Aufklärung? Nein. Ein Haldenwang mit CDU Parteibuch musste her- welch Treppenwitz, da soll der Verfassungsschutz die Verfassung schützen, dabei lässt dieser sich auch schon instrumentalisieren. Herr Patzelt ist hier ein weiteres Opfer.

Erlauben Sie mir einen kleinen Widerspruch. Wir sind nicht auf dem Weg zur Bananen-republik, wir sind bereits eine. Ansonsten völlig Ihrer Meinung.

Bernd Fischer | Do., 24. Januar 2019 - 12:26

stelle ich fest das die BRD ( alt ) in Sachen..Finanzen..Militärisch..und vielen anderen kapitalistischen Dingen obsiegt hat.

Aber bei einer anderen Sache was wie die " eigene Meinung einmal zu sagen" ohne berufliche und private Konsequenzen zu befürchten , da hat die ehemalige Ostzone die sich DDR nannte mit ihren "sozialistischen..kommunistischen " Gedankengut obsiegt.

Wie sieht es denn im Jahr 2019 aus: ehemalige Stasispitzel ....haben von westdeutschen linken Professoren den "Persilschein" bekommen ( haben ja niemanden geschadet ??? ) und bestimmen heute was die gute Meinung zu sein hat.

So war das damals auch in der Ostzone.

Peter Wagner | Do., 24. Januar 2019 - 13:05

Wer sich durch neutrale Fachkompetenz, auch gegenüber der AFD auszeichnet, muss in Deutschland, dem Land der Meinungsunfreiheit, damit rechnen politisch entsorgt zu werden! Wer als Politikwissenschaftler nicht linientreu dem links-grünen politischen Mainstream folgt, wer sich nicht am ständigen AFD-Bashing beteiligt, macht sich verdächtig!
Wer gestern Abend das Tribunal Maischberger verfolgt hat, weiß wovon ich rede!

Tomas Poth | Do., 24. Januar 2019 - 13:58

politischen Mainstreams allemal. Aber es stehen ja etliche Wahlen dieses Jahr an, da kann man ja etwas ändern mit seiner Wählerstimme.

Oliver Ribak | Do., 24. Januar 2019 - 14:19

In diesem immer hysterischer werdenden Umfeld vermisse ich die mahnende und einende Stimme des Bundespräsidenten. Er ist als Bundespräsident aller in Deutschland lebenden Bürger gewählt worden.

Günter Johannsen | Do., 24. Januar 2019 - 22:45

Antwort auf von Oliver Ribak

ist SPD-Mitglied. Er will zwar seine Mitgliedschaft ruhen lassen, aber es gelingt ihm eben so wenig wie dem Genossen Bischof der Bayrischen evangelischen Kirche Bedford-Strohm!

Bernd Schiebener | Fr., 25. Januar 2019 - 11:22

Antwort auf von Oliver Ribak

Wohl eher SPD Parteisoldat. Wie alle Bundes-Präsidenten die plötzlich wie von Geisterhänden angeblich nur noch "unabhängig + überparteilich" tätig sind. Schlichtere Gemüter mögen diesem Postenschacher noch was abgewinnen, der aufgeklärte Bürger sicher nicht. Übrigens von mir wurde er nicht gewählt, mangels Stimmrecht - haben sie ihn gewählt ??? Meine Wertschätzung für diesen Herrn liegt bei Null.

Robert Friedrich | Do., 24. Januar 2019 - 14:19

Man sollte uns Deutsche das Kinderlied singen lassen: Wachet auf, wachet auf der Hahn hat schon gekräht:
Der ehemalige Handballer Kretschmar kriegt schelte weil er feststellte (Kontext unbekannt) man kann nicht mehr sagen was man will, die Meinungsfreiheit ist beschnitten, da wird die Judikative für die Dieseldiskussion von einem bildungsfernen Herrn Resch getrieben, da werden widerspruchslos die Grünen auf den Thron der Wahrheitsprediger gehoben und jeder Zweifel wird mit den bekannten Phrasen abgetötet. Alles Populisten,Nazis, rückwärtsgewandte.

Birgit Fischer | Do., 24. Januar 2019 - 14:26

Patzelt hat nichts verloren. Er hat die Altersgrenze erreicht und geht wie Millionen anderer BRD-Menschen in Rente bzw. in Pension. Es braucht keine Senior-Professoren. Hört auf mit diesem Unfug! Völlig gleich ist, wen Patzelt berät oder beraten hat. Er kann auch im Ruhestand weiter beraten. Seine politischen Kommentare schätze ich durchaus. Trotzdem hätte auch ich seine Anstellung beendet. Er ist jetzt schlicht Rentner bzw. Pensionist. Ein AfD-Versteher ist sicher nicht, denn dann wäre er längst Mitglied. Nur die AfD vertritt herkunftsdeutsche Interessen.

Bernd Fischer | Do., 24. Januar 2019 - 16:50

Antwort auf von Birgit Fischer

werte Birgit Fischer.

Aber trotzdem wird er ( politisch ) ausgegrenzt wegen seiner sachlichen Analysen.

Denn darum geht es ja.

Günter Johannsen | Fr., 25. Januar 2019 - 11:38

Antwort auf von Bernd Fischer

Verstehen muss man wollen. Diese Leute wollen nicht verstehen. Sie wollen indoktrinieren, um Macht zu festigen und auszuspielen. Eigentlich ist das infantil. Solche Spielchen beginnen schon im Kindergarten "mein Auto ist größer ... besser als deins" - und das wird nun im Erwachsenenalter nur "verfeinert" weitergespielt. Meine Ideologie ist die einzig wahre und wenn du die nicht übernehmen willst, werde ich es dir zeigen … notfalls auch mit körperlicher Gewalt! Sehr arm dran, diese Typen, aber gefährlich, wie man weiß!

Werner Winter | Fr., 25. Januar 2019 - 10:50

Antwort auf von Birgit Fischer

offensichtlich haben sie das Problem insgesamt nicht verstanden. Hier geht es um ein klein wenig mehr.

Hans-Hasso Stamer | Do., 24. Januar 2019 - 15:00

In der DDR bedienten sich die Mächtigen der Wissenschaft, um ihre eigene Herrschaft zu legitimieren. Man nannte es „wissenschaftlichen Sozialismus“ und es gab Institute, Forschungsaufträge, Dissertationen, Deutungsmuster, pseudowissenschaftliche Publikationen en gros und Tausende Tonnen von Papier. Die Arbeit bestand darin, Geschichte vom marxistischen Standpunkt aus zu interpretieren und die aktuelle Politik mit flankierenden Gedankengebäuden rund um die „Klassiker“ mit pseudowissenschaftlichem Anstrich zu untermauern.

Eine ähnliche Entwicklung der Politikwissenschaften gibt es heute, noch nicht so totalitär, aber mit derselben Funktionalität: Wissenschaft im Dienste der Mächtigen, sie liefert die Autorität, die Gedankenkonstruktionen, die Begriffe und Deutungsmuster, die diejenigen, die die Institutionen dieser Republik erobert haben, also die Kinder der 68er, für ihre Herrschaft brauchen. Das, was zu DDR Zeiten die „Partei“ war, ist heute der politisch korrekte Mainstream.

Ursula Horvath | Do., 24. Januar 2019 - 16:27

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

in der Akademie der Wissenschaften musste man einen ganzen strammen Glauben an den Sozialismus haben, wenn man dort dabei sein wollte. Merkel weiß bestimmt wie streng gläubig man dort sein musste!

Tobias Werner | Do., 24. Januar 2019 - 16:47

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

auch wenn ich ihaltlich zu Herrn Patzelt tendiere so ist es klar, dass man in der modernen Welt eben auch "wissenschaftliche" Institute u. Gedankengebäude, Think-tanks, braucht. esellschaftswissenschaft kann wohl nicht ganz so konsistent sein wie die Naturwissenschaft. Nicht nur Natur- sondern auch die Gesellschaftswissenschaften entwickeln sich ja. Natürlich sind in der Politik immer Interessen mit im Spiel, auch wenn diese gern mal verdeckt werden. Das ist aber allüberall u. schon immer so, kein Spezifikum von Merkel&DDR. Deshalb muss man diese Interessen offenlegen u. seine Interessen auch selbst aktiv vertreten, man selbst ist hier ja stets auch in Versuchung. Instrumentalisierte Wissenschaft kann man mit Gegenthesen entzaubern - wenn man es darf. Ist sie gut, sollte Gesellschafts-/Politikwissenschaft nicht Regierungs-, Parteien-, od. System-abhängig sein: Letzteres ist ohne stimmige Systemtheorie/Selbstreflektion schwer. Also nicht nur: Die Sieger schreiben die Geschichte...

Tobias Werner | Do., 24. Januar 2019 - 16:53

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

um diese allgemeinen Aussagen nun auf Ihren Beitrag zu beziehen, so muss man hier
vor allem die Frage beantworten, wo der politisch korrekte Mainstream denn nun genau falsch liegt, impliziert diese Bezeichnung ja eben, dass sie korrekt, also richtig ist. Das kann hier der Trick sein oder missbraucht werden, es muss dies ja aber nicht automatisch sein. (Allein dass man unkorrekt oder nur weil man gegen den Mainstream ist, sagt je nicht, dass man richtig liegt.) Dies zu tun macht Arbeit, auch hier sollte man reflektorisch besser nicht überziehen, wie z.B. Trump dies ja gern tut, oder dann auch unfair und unanständig werden.

?? Weniger kompliziert würde ich sagen, meinem Empfinden entsprechend habe ich durchaus gelernt zu unterscheiden. Und banal ausgedrückt hat eine Medaillie immer schon 2 Seiten. Es sei denn die "richtige Seite" prägt die Münzen. Dann kann das auch schon mal anders sein.

welche dem Volk nicht zutrauen, selbständig und erwachsen denken und entscheiden zu können. Das waren und sind schon wieder die SED-Kommunisten: jene also, die Methoden des "Betreuten Denken" (MfS) heute wieder einführen (Gesinnungsschnüffelei/Meinungsterror)und uns als demokratisch aufzwingen wollen!

Heiner Hannappel | Do., 24. Januar 2019 - 15:25

Das Grundproblem in dieser Debatte um den klugen Politikwissenschaftler Herrn Patzelt ist die Verleugnung der konservativen Werte der CDU/CSU durch Merkel und Co. Zum Wählerfang ist diese Union zu sehr nach links gerutscht, hat die SPD, vorher die FDP ausgenutzt und ruiniert.Konservativ denkende Bürger verloren ihre Wahlheimat und mussten hilflos zusehen, wie ihre Interessen auf dem Altar der Eurorettung (Nullzinsen) und dem links, grünen Willen, die Grenzen weiterhin offen zu halten, geopfert wurden. Solange diese verhängnisvolle Politik sich nicht ändert, können diese links, grün gefärbten Ignoranten der Union sicher sein, dass sie bei der Bevölkerung zusehends an Boden verlieren, egal was sie tun um diese falsche Politik immer wieder zu vernebeln.

Ursula Horvath | Do., 24. Januar 2019 - 16:00

kann man sich nur wundern, dass nicht gleich mit der Nazikeule auf Herrn Prof. Patzelt, der immer eine neutrale Haltung hatte, eingeschlagen wurde. Was für ein Faux Pax von der Technischen Universität Dresden und seinen Rektor. Da sind sie wieder diese Kleingeister die wir Ossis so besonders lieben, weil wir sie seit einer gefühlten Ewigkeit kennen. Linentreu und vorauseilend im Speichellecken. Die Wahl in Sachsen wird diesen Irrsinn ein Ende bereiten, das ist schon mal sicher, es sei denn diese verlogenen Heuchler, die sich Demokraten nennen, gehen auch noch über die letzte Grenze, heißt: Wahlfälschung, aber dann haben wir 1989 im Osten zum Zweitenmal auf Garantie! Prof. Patzelt soll bitte durchhalten und sich als Kanditat bei den Wahlen aufstellen, die Herzen und die Stimmen, würde er von der Mehrheit der Sachsen erhalten. Jeder einzelne dieser aus parteipolitischen Gründen gefassten, tyrannischen Reaktionen, bewirkt nur eines, dass der Deckel beim brodeln hochfliegt!

Ernst-Günther Konrad | Do., 24. Januar 2019 - 18:59

Antwort auf von Ursula Horvath

liebe Frau Horvath. Vielleicht findet man etwas auf dem Rechner, vielleicht hat er als Kind einem anderen das Förmchen geklaut oder irgendeine Rechnung nicht"korrekt" verbucht oder eine Vortragsvergütung nicht korrekt abgerechnet oder......
Dieser Staat ist da sehr einfallsreich und viele Medien machen da auch gerne mit.

Christian Fuchs | Fr., 25. Januar 2019 - 08:45

Prof. Patzelt konnte keine Seniorprofessur verlieren, weil er noch keine hatte. Seine Beschäftigung mit der AfD und Pegida sind seiner professionellen konservativen Arbeitshaltung geschuldet. Mit seinen öffentlichen Auftritten hat er bislang seine Scharfsinnigkeit gezeigt, daher kann ich annehmen, dass er genau wusste was er tat und welche Folgen das für ihn haben wird.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 25. Januar 2019 - 10:03

Herrn Patzelt nie gesehen, aber als jemanden, der den Auszug/"Ausgrenzung" von Liberal-Konservativen aus der CDU, evtl. hervorgerufen durch Merkels Politik der Annäherung an zuerst SPD, dann Grüne und jetzt evtl. Linke beobachtete, analysierte und als unnötig bedauerte.
Wer "stramm" CDU war, ging nicht aus dieser Partei, sowenig wie es mich je zu einer anderen Partei gezogen hätte als der SPD.
Nun sollte man denken, dass die CDU-Mitgliedschaft Herrn Patzelt schützt und das wird sie auch, aber soweit ich mich erinnere, wurde in Sachsen weder Herrn Biedenkopf, noch Herrn Milbradt ein wirklich ehrenvoller Abschied bereitet.
Deshalb muss das keine Intrige sein, sondern vielleicht die Art, wie man in Sachsen miteinander umgeht?
Ob es irgendwo anders ist?
Man freut sich doch, wenn man politische Integrität in Parteien erleben darf, Politiker reüssieren, denen man Vertrauen schenken kann.
Für parlamentarische Demokratie und politische Kultur, ein Erfolgsmodell in der Politik weltweit.

Auch wenn ich kein Sachse bin, sondern Hesse, aber vor allem auch ein Deutscher, möchte ich feststellen: Diese Umgangsformen haben nichts mit dem Bundesland zutun, sondern mit der inzwischen links-grün eingehauchten CDU, die mit allen parteiinternen Kritiker so umgeht. Das sie weiterhin der totgeweihten SPD zugewandt sind respektiere ich sehr, macht ihre Aussage aber deswegen nicht zwingend richtig.

Sie wissen sicherlich , oder wollen es nicht wissen, weshalb Herrn Biedenkopf
( durch eine Reihe von Affären politisch unter Druck geraten) ,
noch Herrn Milbradt ( stürzte über die Landesbank-Affäre)
kein wirklich ehrenvoller Abschied bereitet wurde.

Es sind immer die Parteien dafür verantwortlich ob jemand in "Ehren" aus dem Amt ausscheidet und nicht ...die Sachsen..oder das Land Sachsen selbst.

Also, lassen Sie die Sachsen in Ruhe. :-))

Die Gebaren beider "Landesfürsten" gaben dann damals sicherlich kein Anlass dazu.

Nein, es hat nichts mit den Sachsen zutun. Ich denke jetzt eher an die Besonderheiten politischer Umwälzungen und ob/wie sie geschehen, worauf es je hinausläuft.

Birgit Fischer | Fr., 25. Januar 2019 - 11:36

Patzelt ist noch kein hoffnungsloser Fall, denn vielleicht wird aus ihm noch ein anständiger Kerl.
Dafür müsste er in die AfD eintreten und sich zu herkunftsdeutschen Werten bekennen und Merkels linksgrüner Bande abschwören.

… ist schon erschreckend. Aber so kenne ich das aus meinen Zeiten in der untergegangenen DDR. Einer meiner Freunde hatte Jahre mich jahrzehntelang als Inoffizieller Mitarbeiter (IM)für die Stasi bespitzelt. Als ich ihn nach 1989 und meiner 3. Stasi-Akteneinsicht darauf ansprach, meinte er lakonisch: wärst du nicht gegen den DDR-Staat gewesen, hätte ich dich nicht bespitzeln müssen! Soviel zum Thema "Verstehen" und "Einsicht"!

Die Grünen sind seit 2005 nicht mehr an der Regierung. Herkunftsdeutsche Werte waren bis 1945 aktiv.

Aus meiner Sicht muss Herr Patzelt nicht erst ein anständiger Kerl werden, er ist es für mich. Bislang ist mir nichts bekannt, was ihn untadelig erscheinen läßt. Er ist CDU-Mitglied und muss nicht zwingend in die AFD, um anerkannt zu sein. Er könnte, wenn man ihn denn läßt, im Rahmen seiner Beratungstätigkeit für die Landesregierung sicher auch sehr gute Dienste leisten, wenn er dort als Brückenbauer zur AFD hin agieren würde. Ich gestehe jedem Wähler, egal was er wählt zu, dass er anständig ist, auch wenn mir seine politische Entscheidung nicht gefällt. Nur AFD-Wähler als anständig einzustufen, ist kontraproduktiv und spiegelt genau das wieder, was viele Kommentatoren hier zurecht den Altparteien vorwerfen.
Es gibt überall Fanatiker in den Parteien und politischen Lagern, die abzulehnen sind. Herr Patzelt ist für mich ehrenhaft. Ich wünsche ihm, dass nicht auch medial zerstört wird.

Claudie cotet | Fr., 25. Januar 2019 - 13:44

die eigenartige diversitaet deutscher schwarmintelligenz wird
durch permanent auftauchende einzelschicksale aufgezeigt,
es tauchen doch sehr seltsame figuren an entscheidungsbefugten
positionen auf.
ein unruhiges, gequaeltes volk,
das inmitten eines immer unwichtigeren teil-kontinents
eine unhoerbare trommel schlaegt