Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer
Hat die CDU sich einen Gefallen getan, als sie für „Merkels Mädchen“ stimmte? / picture alliance

Annegret Kramp-Karrenbauer neue Parteivorsitzende - Warum die CDU gegen ihre Zukunft im Osten gestimmt hat

Mit der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur Parteivorsitzenden hat die CDU eine strategische Fehlentscheidung gefällt. Bei den kommenden Landtagswahlen im Osten dürfte die Spaltung des Landes zementiert werden. Ein Gastbeitrag von Christoph Ernst

Christoph Ernst

Autoreninfo

Christoph Ernst lebt als Schriftsteller bei Hamburg. Sein jüngster Roman heißt „Mareks Liste“ (Leda-Verlag). Seine Romane „Im Spiegellabyrinth“ (Hallenberger-Media-Verlag, 2015) und „Dunkle Schatten“ (Pendragon, 2012) kreisen um Antisemitismus. 

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Das war's. Das große Demokratieexperiment der CDU. Die Partei hat sich für ein tapferes „Weiter so“ entschieden. Annegret Kramp-Karrenbauer ist kein Neuanfang, sondern die Fortsetzung des Alten mit anderen Mitteln. Mit ihr bleibt auch Angela Merkel Kanzlerin. Damit, fürchte ich, hat die CDU eine strategische Entscheidung gegen ihre eigenen Interessen gefällt, eine Entscheidung gegen ihre Selbsterhaltung. Denn sie hat gegen ihre Zukunft im Osten gestimmt und für die Grünen als künftige Koalitionspartner. Denen liefert sie sich nun auf Gedeih und Verderb aus. Bei den Landtagswahlen nächsten Herbst in Brandenburg, Sachsen und Thüringen dürfte die AfD kräftig zulegen. Die Spaltung des Landes wird zementiert.

Merkels letzter großer Sieg

Man kann die Wahl Kramp-Karrenbauers als letzten großen Sieg Merkels sehen, dieser vom Wesen her extrem unpolitischen Kanzlerin, die nur Machtimpulsen gehorcht, nicht in historischen Dimensionen denkt und bedenkenlos kulturelle Identitäten zerstört, weil sie selbst keine hat.  Friedrich Merz und Jens Spahn hätten ihre Herrschaft gefährdet, durch ihre schlichte Präsenz auf Merkels Bilanz hingewiesen und so dringend nahegelegt, dass sie endlich geht und die Bühne frei macht für einen Kurswechsel. Nun darf sie bleiben. Sollten die Folgen ihres Handelns je zu offensichtlich werden, kann sie sich immer noch aus der Affäre ziehen, zumal vordergründig nicht ja nicht mehr sie, sondern ihre Nachfolgerin die Verantwortung trägt. Deshalb war Kramp-Karrenbauer ihre Wunschkandidatin. 

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Dennis Staudmann | So., 9. Dezember 2018 - 15:23

dass ein Artikel so punktgenau das ausdrückte, was ich und sicher auch viele andere Leser denken. Grosses Kompliment!

Fritz Gessler | So., 9. Dezember 2018 - 15:47

... nur so kommt das festzementierte ewige GRoKO/regenbogen-regime einmal ins wanken. dann mag die AfD sich wieder auflösen oder spalten (worin sie eh genug übung hat:)
die CDU(plusCSU) ist ein politidcher leichnam, der zu sterben vegessen hat. genauso wie SPD oder linke/PDS.
was fällt, das soll man stossen, sagte nietzsche. zurecht.

Joachim Wittenbecher | So., 9. Dezember 2018 - 15:49

Merkels Mädchen wird ihr Eigenleben entwickeln oder untergehen. Ansonsten volle Zustimmung zu dieser brillanten Analyse.

Willi Mathes | So., 9. Dezember 2018 - 16:00

Chapeau Herr Ernst !

Nicht nur im imWesten - sondern auch im Osten - nichts Neues !

Alles offensichtlich alternativlos.

Stefan Forbrig | So., 9. Dezember 2018 - 16:06

Was für ein toller und treffender Artikel. Ganz großes Kino und danke dafür.

Heinrich Jäger | So., 9. Dezember 2018 - 16:20

sie sind auch nicht in der Minderheit mit ihrer Einschätzung .Zumindest im Osten denkt die deutliche Mehrheit wie sie.
Wer die Rede von Eugen Abler auf dem Parteitag gehört und gesehen hat und die Reaktionen im Publikum darauf, stellt sich die Frage wie konnte aus der ehemaligen CDU von diesem ehrlichen Mann dieses Links -Grüne Konstrukt der heutigen Merkel CDU werden ? Man könnte meinen die gesamte Mannschaft wäre einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Manfred Westphal | So., 9. Dezember 2018 - 16:21

Genau das ist meine Hoffnung und meine Erwartung.
Und vielleicht hat sie von Merkel gelernt, wie man sich als "Mädchen" emanzipiert.

Bernhard K. Kopp | So., 9. Dezember 2018 - 16:22

Chapeau ! - das sitzt. Wenn sich aber die CDU bei ca. 25% stabilisiert, was unter der neuen Leitung gut möglich ist, dann ist die Kanzlerschaft nicht so sicher. Bei Neuwahlen in 2019, nach Ost-Desaster für die CDU, könnte Friedrich Merz ein BT-Mandat bekommen und ein konstruktives Misstrauensvotum gegen die Frau Bundeskanzler aus der Fraktion wagen und gewinnen. AKK müsste wohl zurücktreten, und ihr hot-shot-Generalsekrtär gleich mit.

Ralph Lewenhardt | So., 9. Dezember 2018 - 16:24

Frau Merkel und ihr persönlicher langzeitgezüchteter Loyalisten-Machtspeckgürtel, haben die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft zu verantworten. Mit der machtsüchtigen Profilentkernung der CDU und infolge auch der SPD, haben sie die Voraussetzungen für eine wirksame Repräsentative Demokratie in Deutschland dramatisch beschädigt, ja so gut wie vernichtet. Das AKK Programm: "Wir stehen für fast Alles, also stehen dann Alle für uns!" ist diesbezüglich an Profillosigkeit und politischer Notkurzsicht nicht zu überbieten, im Gegenteil zum Kern der Rede von Merz. Da war sie, die Chance der Demokratiemangel-Korrektur,der wahren Spaltursache.
Alle Enttäuschten, die sich nun weiterhin in ihren persönlichen politischen Grundprinzipien gar nicht mehr vertreten fühlen können, aber weiter politisch artikulieren möchten, landen nun früher oder später im Prinzipprotest der weit offenen Ränderarme, wie in den meisten Ländern der EU. Die Wahl Ziemiaks zum GS ist der Startschuss.

Hubertus Elster | So., 9. Dezember 2018 - 16:30

Sehr geehrter Herr Ernst,
Sie haben mit allem Recht was Sie schreiben.
Schade das die Wessis mittlerweile so verblendet, unerfahren, ungebildet und weltfremd sind.
Alle mir bekannten Umfragen unter der Bevölkerung vor dem Wahlfreitag hatten einen mehr oder weniger deutlichen Vorsprung für AKK zum Ergebnis. Das Ergebnis der 1001 Abgeordneten ging dann ebenso aus, wenn auch knapper.
Was heißt das denn?
Die Mehrzahl der Deutschen stimmen letzten Endes mit dem Ergebnis überein.
Für die eher Konservativen im Volk wird es zunehmend schwieriger das noch nachzuvollziehen. Jeder der bis 10 zählen und es sich leisten kann wird einen Plan B für seine weitere Lebensplanung ins Auge fassen.
Schade um unser Land.
Aber, when it´s over it´s over!
Dann bekommen auch die verblendeten Wohlstandswessis ihren Zusammenbruch mit vermutlich starken Einschnitten und negativen Veränderungen des so sicher und selbstverständlich geglaubten Wohlstands.
Schade um unser Land.

Kai Buchmüller | So., 9. Dezember 2018 - 16:41

fanden Sie sich in einem fremden Land wieder"
Das ist mir in den letzten Jahren genauso ge-
gangen. Allerdings in NRW.

Weiser Richard | So., 9. Dezember 2018 - 16:59

Es wird im Moment auf AKK teilweise eingedroschen als wenn sie der Leibhaftige wäre. Wäre Deutschland ,oder besser gesagt, braucht Deutschland unbedingt einen Hr. Merz als Parteivorsitzenden lieber? Er ist, und das ist Fakt, ein Mann der Wirtschaft bzw. der "oberen 10.000" der so gut wie keinen Kontakt zum normalen Bürger hat. Zugegeben, die meisten Politiker haben den Kontakt zu ihren Klientel verloren aber ausgerechnet er sollte das Ruder rum reissen? Meiner Meinung nach würde es unter ihn noch mehr sozial Kälter werden als es eh schon ist. Ob natürlich AKK besser ist als er wird sich noch weisen.

Werner Peters | So., 9. Dezember 2018 - 17:02

Stimmt leider sehr vieles. "Merkels Mädchen": Erinnert mich an den Witz (oder ist es Realität), Merkel sei die Rache Honneckers an Helmut Kohl, weil der ihm sein Spielzeug DDR weggenommen hat.

Alexander Wildenhoff | So., 9. Dezember 2018 - 17:04

Sie sagen, Herr Ernst: „Der Freitag in Hamburg war kein guter Tag für die CDU und ein noch schlechterer für das Land. Mit dieser Einschätzung bin ich vermutlich in der Minderheit.“ Es kommt darauf an, wo Sie sich selber verorten. Bei den Wir-sind-mehr-Leuten und 999 Delegierten oder bei der deutschen Allgemeinbevölkerung, die zwischen veröffentlichter und öffentlicher Meinung klar unterscheidet.
Natürlich war diese Entscheidung der 999 ein rabenschwarzer Tag für unser Land. ABER – das kann bei den nächsten Wahlen korrigiert werden.
Und ich bin sicher, es wird auch korrigiert, da teile ich wieder Ihre Einschätzung.

Holger Lang | So., 9. Dezember 2018 - 17:06

Ein richtiger und wichtiger Kommentar. Der Autor hat einen wesentliche Aspekt nicht genannt, Die Vereinnahmung fast aller Medien unter Merkels Regie.
Die Ostdeutschen haben generell feine Antennen für Medienmanipulation. Eine DER Errungenschaften der Wende waren für uns die freien Medien. Das Déjà-vu nach 25 Jahren ist dafür umso unerträglicher. Für sehr viele Ostdeutsche ist mit den aktuellen Redaktionen von Tagesschau, Heute und Co. die "Aktuelle Kamera" zurück. Die Borniertheit und Parteilichkeit des früheren "Neuen Deutschlands" findet sich heute im Spiegel, Focus, SZ, FAZ & Co. Die Rolle des "Schwarzen Kanals" (Karl Eduard von Schnitzler) haben Formate wie Hart aber Fair, Maischberger und Anne Will übernommen. 10-minütige Ovationen für inhaltslose Parteitagsreden. Lobeshymnen in einem Großteil der heutigen Presse auf die amtierende Kanzlerin (die lediglich den Parteivorsitz abgegeben hat) zeigen einen Personenkult auf, der dem in der DDR in fast nicht mehr nachsteht.

Harald Schmidt | So., 9. Dezember 2018 - 17:09

Toller Kommentar. “Der Riss quer durchs Land verläuft zwischen Unten und Oben und Ost und West“ dieser von Frau Merkel verursachte Riss geht auch durch Europa, inklusive Brexit (wie sogar Hillary Clinton konstatierte) und durch die eigene Partei.

Ein guter Freund, damals zwei Jahre vor Mauerfall nach langem Kampf mit 20 Jahren aus der DDR ausgebürgert, rief mich Ende 2015 an und meinte, die Manipulation durch die Medien ihr Politik im Zuge Merkel's Flüchtlingspolitik erinnere ihn an die DDR. Ich habe seitdem auch eine Ahnung bekommen, wie es ist, wenn Regierung und offizielle, öffentliche Meinung versucht, Andersdenkende zu diffamieren. Auch die DDR Regierung hatte ihren moralischen Gerechtigkeitsanspruch, war quasi alternativlos. Bis es dann zum Sturz kam. Wirtschaftlich retten tut uns halt bloß diesmal keiner, wenn Merkel den Scherbenhaufen endlich hinterlässt. Kann AKK nur sehr viel Geschick wünschen.

Wolfgang Selig | So., 9. Dezember 2018 - 17:15

Lassen Sie uns einfach mal abwarten. AKK ist im alten Westen sozialisiert und hat drei Kinder. Das könnte unbewusst mehr ausmachen als ihr selbst bewusst ist.

Udo Maier | So., 9. Dezember 2018 - 17:32

Sehr gute Analyse. 2019 wird spannend und aufregend.

Paul Liesner | So., 9. Dezember 2018 - 17:51

„Der Freitag in Hamburg war kein guter Tag für die CDU und ein noch schlechterer für das Land.“
Ich kann Ihren Ausführungen in allen Punkten nur beipflichte, Herr Ernst. Und dazu dann noch als "Krönung", Herrn Paul Ziemiak als Nachfolger zum Generalsekretär auszuwählen.
Einige Sätze zu diesem Paul Ziemiak:
Dieser neue Generalsekretär hat zwei Studien ohne Abschluss ( Jura und Unternehmensentwicklung) anzubieten. Ansonsten war er seit 1999 (14 Jahre) bis 2018 in der Jungen Union und ist letztes Jahr über einen Listenplatz im Wahlkreis Herne – Bochum II erstmalig in den Bundestag eingezogen!
Diese CDU wird mehr und mehr an Zustimmung verlieren.

Sepp Kneip | So., 9. Dezember 2018 - 18:05

Merkel stören keine hauchdünnen Mehrheiten. Im Gegenteil. Sie nutzt sie rigoros aus. Merkel fehlt jegliches Gespür für das, was andere als Demütigung sehen. Sie ist gefühllos. Solange die Vasallen ihr ergeben sind, ist ihr egal, was die denken, die für Deutschland und seine Bürger was anderes, besseres wollen. Wie sie es fertig gebracht hat, ihre Partei derart zu dominieren, dass sie ihr bis in den Untergang folgt, bleibt ihr Geheimnis.

Merkels letzter Sieg? Es war ihr verhängnisvollster Sieg nach der Wahl 2017. Ich weiß nicht, ob mit einen Sieg von Friedrich Merz der Migrationspakt hätte verhindert werden können. Es hätte aber sicher eine Zäsur in der Merkelhörigkeit der CDU gegeben. Dies allein hätte für Aufbruchstimmung in der der Partei sorgen können. Dass es nicht so kam, darf Merkel sicher wieder ihren Haus- und Hof-Medien verdanken, die jeden kleisnsten Fehler von Merz ausschlachteten, während AKK als Merkel-Favoritin heiliggesprochen wurde. Der Riss durchs Land wurde tiefer.

laurenz manfred | So., 9. Dezember 2018 - 18:07

die Wahl von AKK auch als Pyrrhussieg sehen. Herr Ernst hat diese Entscheidung und die Gründe dafür sehr klug analysiert, eine Vorgehensweise, die den meisten Journalisten leider aufgrund ihrer ideologischen Einseitigkeit fehlt. Sehr geehrter Herr Ernst, Sie befinden sich mit Ihrer Einschätzung nicht in der Minderheit. Diese Medienvertreter stellen nämlich nicht die Mehrheit der Meinungen im Land sondern lediglich der Deutungen! Noch!

Reinhard Zeiss | So., 9. Dezember 2018 - 18:09

Erkenntnis
Mit dieser Entscheidung ist wieder eine Möglichkeit
vertan worden ,den Riss ,zwischen Ost und West
zu kitten . Man kann daran sehen das der Osten
noch immer nicht als mündig angesehen wird !
Spähtestens bei den Wahlen in Sachsen kommt das grosse Erwachen ! Und das ist gut so !

Hans Page | So., 9. Dezember 2018 - 18:28

aber zutreffend. Ich verstehe die Nachrufe auf Merkel nicht, sie ist immer noch im Amt und sehr wohl in der Lage noch weiterhin viel großen Schaden anzurichten.

Maria Fischer | So., 9. Dezember 2018 - 18:39

Diese "strategische Fehlentscheidung", zementiert nicht nur die Spaltung Deutschlands als auch die Europas.
Merkel plädiert mit AKK nicht primär gegen jemand, nur für sich, für ihre Rolle und Leistung in der CDU und als Kanzlerin.
Jeder andere hätte sie schnell in den Schatten stellen können.
„Ein Erstklassiger holt sich immer Erstklassige, ein Zweitklassiger immer Drittklassige.“
Entsprechend sieht der Vorstand der CDU - und die Regierungsbank der Bundesrepublik aus.
Die Entscheidung von September 2015 hat das Souveränitätsgefühl anderer europäischer Staaten, auf das empfindlichste verletzt.
Ein Vergessen der Kriegsgeschehnisse im 20. Jahrhundert ist nicht möglich, aber eine Atmosphäre der Versöhnung und des Vertrauens war in den letzten Jahrzehnten entstanden und gewachsen.
Heute gewinnt man wieder Wahlen in Europa, in dem man Ressentiments gegen Deutschlands Politik bedient.

Heinrich Niklaus | So., 9. Dezember 2018 - 18:42

Erstklassige Bewertung der Wahl zum Parteivorsitz der CDU, Herr Ernst! Und Sie stehen mit Ihren Ansichten , was die Wahlauswirkungen angehen, nicht alleine. Altkanzler Schröder sieht es auch so.

Eberhard Thamm | So., 9. Dezember 2018 - 18:48

Lieber Herr Ernst, es wird in der Trauerrede lauten : Wir haben bis zum Ende an uns geglaubt! Kein Sieg, sondern fataler Irrtum und das Ende der Merkelschen Alternativlosigkeit. Da helfen auch die besten Elogen nicht, wenn diese in trügerische Selbstgefälligkeit zu solcher Fehlentscheidung führen. Eine gespaltene CDU wird sich minimieren.

Tonicek Schwamberger | So., 9. Dezember 2018 - 18:49

haben Sie vielen Dank für Ihre Zeilen, sie gingen auf meiner Seele hinunter wie Öl.- Ich der ich 28 Jahre im Osten und 38 jahre im Westen lebte, kann jedes einzelne Ihrer Worte nachempfinden und bestätigen - vielen Dank, ich hätte es nicht geschafft, meine Gesanken so in Worte zu fassen, wie Sie es taten.-

Warten wir's ab, wie es weitergeht - viel Gutes erwarte ich erst einmal nicht . . .

Johannes Wohmann | So., 9. Dezember 2018 - 19:02

Ich habe 40 Jahre DDR erlebt, und bin im Herbst 1989 über das "Neue Forum" politisch aktiv geworden, später FDP-Mitglied.
Von 1990 bis 2010 war ich erster freigewählter Bürgermeister meiner Heimatstadt. Ich habe selten einen Artikel gelesen, der das Wesen dieser Frau Merkel und die Auswirkungen ihres Handelns auf unsere Gesellschaft so treffend charakterisiert hat, wie der Autor.
Danke Herr Ernst!
Ich halte das Wahlspektakel vom vergangenen Wochenende allerdings nicht für ein ernstgemeintes "Demokratieexperiment" sondern für einen weiteren Versuch der CDU, Demokratie vorzutäuschen. Diese "Volksparteien" maßen sich an, das ganze Volk vertreten zu dürfen, weil sie angeblich alle Schichten der Bevölkerung vertreten. Das Ergebnis: Ein deformierte Demokratie.
Das Motto "Merkel muss weg" ist deshalb weiter aktuell und sollte nicht nur diese Person meinen sondern auch das von ihr geschaffene politische System mit ähnlich demokratiefeindlichen Zügen wie das der untergetauchten SED.

Helmut W. Hoffmann | So., 9. Dezember 2018 - 19:12

ein großes Übel mancher Leute ist es, daß sie ihre Herkunft vergessen. Genau diesen Makel hat auch Frau Merkel an sich.

Peter Krämer | So., 9. Dezember 2018 - 19:22

Wahrscheinlich sind die Landsleute im Osten sensibler dafür, wenn sie von der Regierung getäuscht werden.
Aber spätestens in der nächsten Wirtschaftskrise lassen sich die gewaltigen Folgen der Ära Merkel nicht mehr verdecken, dann werden es auch die Westdeutschen realisieren.
Frau Merkel hinterlässt einen Scherbenhaufen.
Diese Kanzlerin konnte nur solange politisch überleben, weil sie von der Opposition und den Medien getragen worden ist und diese ihre eigentliche Aufgabe nicht wahrgenommen haben.
Die Kritiker von Frau Merkel innerhalb der CDU haben jahrelang tatenlos zugehen.
Ihr persönliches Interesse war ihnen wichtiger, als dem eigenen Gewissen und dem Wählerauftrag zu folgen.
Also weiter so, aber weiter ohne mich.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 9. Dezember 2018 - 19:26

viele Ossis und Wessis, m. E. aber nicht für Merkel.
Wer in der DDR das Sagen hatte, musste/konnte m.E. besonders unauffällig und bescheiden sein.
Es drohte immer auch Ablösung, wenn man den Frieden im Staate nicht halten konnte.
Gezwungen war niemand, sich für die Staatsseite zu entscheiden.
Leiden habe ich Merkel nie angesehen und mich die ganze erste Zeit gewundert, wie das möglich wäre.
Es passt auch nicht zusammen, wenn man das Verbindende nicht erkennt.
Sei´s drum.
In der DDR schwamm m.E. nicht die Intelligenz oben. warum also sollte dann Merkels Bescheidenheit vorgetäuscht sein, um ihr Leiden zu verringern?
Nein, ich habe im Westen andere Politikerinnen kennengelernt, die sich artikulieren konnten.
Merkel gelingt es evtl. auch nach mehreren Jahrzehnten nicht.
Aber zu AKK.
Sie ist u.a. in politischer Kultur und Parteipolitik groß geworden.
Wer das nicht sehen will/kann sollte bei sich beginnen.
Die Geschichte der CDU beginnt nicht mit Merkel. Sie (be)nutzt sie?

Karla Vetter | So., 9. Dezember 2018 - 19:30

Bravo,Herr Ernst,Sie haben es auf den Punkt gebracht.Merkels Hinterlassenschaft ist toxisch.Es handelt sich um ein schleichendes Gift .Die Wahl von AKK wird die Spaltung unseres Landes noch mehr vorantreiben.Die eine Gruppe wird weiter in Richtung AfD gehen-dort dürften die Sektkorken geknallt haben nach der AKK -Wahl ,andere in die innere Emigration.Und dann wird übermogen der unsägliche Migrationspakt-Merkels Ablasszettel-beschlossen werden.Es hilft nur noch für Deutschland zu beten.

Manfred Gimmler | So., 9. Dezember 2018 - 19:39

Die wohlmeinende Betrachtung zur Lage der Nation sowie die bräsige Selbstzufriedenheit über die schamlose Simulation lebendiger Streitkultur auf den Regionalkonferenzen bekunden eindrucksvoll den Abstand der meisten CDU-Delegierten zur Lebenswirklichkeit dieses Landes. Dieser Selbstbetrug in der UNION sowie die hartnäckige Leugnung der Realität durch ihre Funktionäre spiegeln sich ebenfalls auf erschreckende Weise häufig in der Medienwelt wider.

Leider haben die devoten Klatschhasen in ihrer Mehrheit keine Vorstellung mehr von der formierten Gesellschaft Ludwig Erhards und gleiten in ihrem Denken immer tiefer hinab in eine uniformierte Gesellschaft, da sie aus den nun einmal bestehenden Abhängigkeitsverhältnissen zwischen den einzelnen Menschen in einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft die falschen Schlüsse ziehen und nicht mehr etwa den aufgeklärten, selbstverantwortlichen Bürger mit Orientierung am Gemeinwohl in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Die alte CDU ist einfach tot.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 9. Dezember 2018 - 19:42

getan, indem sie nach angemessener Zeit neue und dennoch erfahrene politische Personen nach vorne bringt.
Herr Ziemiak soll gesagt haben, es beginnt etwas Neues.
Das Foto soll es wohl doch auch zeigen oder irre ich?
Sozusagen mit den Händen zu greifen?
Das kann passieren, wenn manche Leute zu sehr den Focus auf dieselben richten...
Die Politik der CDU wie auch der SPD oder FDP kann so bleiben im Grundsätzlichen, weil der Westen schon sehr viel länger in einer modernen Gesellschaft lebt.
Für mich umso unangenehmer, dass Frau Merkel meint, "mir" predigen zu müssen.
Im Osten vermisse ich dagegen ihr Verständnis der schweren Situation, für die ich gar nicht genug um Geduld und Zuneigung werben kann.
Wir müssen es uns nicht miteinander verscherzen.
Eigentlich sollte die Kluft allmählich zugeschüttet sein.
Vlt. "Dank" Frau Merkel tun sich evtl. neue Gräben auf.
Nicht mit mir.
Ich bitte erneut die Vorsitzenden der drei wesentlichen Parteien, CDU/FDP und meiner SPD um VERSTEHEN.

AKK und ihr neuer GS Händchen haltend - erinnert mich an das Kuschelfoto von Merkel und Macron oder Nahles und die im Geiste untergehakten Parteifreundinnen. Die Politik ist eben femininer geworden, das drückt sich auch in Bildern aus. Besser geworden ist sie leider nicht. Erinnert mich eher an Ringelpiez mit Anfassen.

Die Politiker Ihrer drei „wesentlichen“ Parteien verstehen nämlich gar nichts. Sie spalten, säen Haß und grenzen aus – alleine zum Schutze ihrer fetten Pfründen – und schauen dabei nicht auf absolute Zahlen, sondern bloß auf Prozentzahlen. Fallen Ihnen dazu etwa nicht genügend Beispiele ein?

Sie pfeifen schlicht und ergreifend auf Ihr Flehen.

Dimitri Gales | So., 9. Dezember 2018 - 19:49

Nicht nur. Vielleicht sehen sie die Realität schärfer und klarer als die vom Wohlstand benebelten Westdeutschen. Das ist auch ähnlich in den osteuropäischen Ländern der Fall.
Den Traum, Merkel endlich loszuwerden, kann man wohl jetzt begraben, die Frau kann sich weiter an ihren Kanzlersessel klammern.

Hans Jürgen Wienroth | So., 9. Dezember 2018 - 19:52

Perfekte Analyse, man kann es nicht besser ausdrücken.

Michaela Diederichs | So., 9. Dezember 2018 - 19:52

Auf den Punkt richtig. Nein, AKK will und werde ich nichts Böses unterstellen. Naiv, blauäugig und zementiert im System Merkel hat die CDU mit dieser Parteivorsitzenden ihre letzte Chance vertan. AKK wird die Kanzlerin bis ans Ende tragen. Wie ich das finde: tragisch für Deutschland, tragisch für die CDU.

Günter Schaumburg | So., 9. Dezember 2018 - 20:27

Als Ossi, der jetzt unter Wessis lebt, bei ihnen
aber nie richtig angekommen ist, treffen Sie,
verehrter Herr Ernst, genau ins Zentrum. Als ich
im September 1989 ausreisen durfte, nahm ich,
weil ich dem Staat als arbeitsloser Akademiker
nicht auf der Tasche liegen wollte, eine Arbeit
als Hilfsrohrleger an. Meine damaligen Arbeits-
kollegen fragten mich beinahe täglich:"Warum habt Ihr Euch das gefallen lassen? Uns hätte
man nicht so manipulieren können." Und nun,
30 Jahre später? Man lässt sich noch viel mehr
gefallen und macht sogar in hoher Prozent-
zahl mit. Und die Schlimmsten waren schon
immer die Mitläufer und nicht die Gestalter.

christoph ernst | Mo., 10. Dezember 2018 - 17:19

Antwort auf von Günter Schaumburg

geboren in Hamburg, derselben Stadt wie die Kanzlerin. Ein paar Jahre nach ihr. Einige Ostbesuche in der Kindheit, dann Arbeit in Berlin. Ab und zu Besuche im Ostteil der Stadt, auch ein paar Kontakte. Große Freude über den Mauerfall, echtes Erschrecken über das Verhalten der meisten Westler, die an den Ostlern ihre historischen Minderwertigkeitkomplexe gegenüber den Westbesatzern abzuarbeiten suchten und keine Lust hatten zuzuhören. Ein Jahr Arbeit im Osten 1993 - für die Überbleibsel der Bürgerbewegungen - als einziger Westler weit und breit, der dafür hin und wieder auf die Nase bekam. Ansonsten Westler durch und durch. Aber eben auch Deutscher. Kind einer post-totalitären Erfahrung und eines NS-Zeit traumatisierten Vaters.
Vieles ist sehr anders, aber trotzdem vergleichbar. Mit etwas Herz und Mut zu nüchternem Blick auf sich selbst. Ich durfte durch die Ostler viel über meine eigene Geschichte erfahren. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Als gelernter halber Gesamtdeutscher.

Georg Czerwinski | So., 9. Dezember 2018 - 22:00

Der Autor hat sich Merkels Karriere etwas genauer angesehen.
Es ist schon erstaunlich wie Merkel es geschafft hat, dass ihr die westdeutschen CDU-Politiker unterwürfig aus der Hand fressen.
Punktlandung mit dem Satz: „Die meisten westlichen Wohlstandsgeschöpfe haben keinen Schimmer, wie demokratischer Zentralismus funktioniert“.

Christoph Kuhlmann | So., 9. Dezember 2018 - 23:12

Aber auch Merz wäre ein Risiko gewesen. Nach den anhaltenden Kosten der Migrationswelle im Sozialsystem jetzt am Ende des Aufschwungs auf einen Wirtschaftskurs umzuschwenken, wäre riskant für die CDU. Schließlich würden im umfangreiche Steuersenkungen für die Wirtschaft im Haushalt zu buche schlagen, ebenso wie die Investitionen, in die Infrastruktur und die Bundeswehr. Das ganze vor dem Hintergrund einer mal wieder einmalig hohen Belastung der Normalverdiener durch Steuern und Abgaben. Die Generösität der Willkommenskultur ist den Menschen noch zu gut in Erinnerung. Man kann es noch zwei Jahre schlüren lassen, bevor man den Werktätigen wieder ans Geld geht. Die Ursachen für dann notwendige soziale Härten lassen sich so besser verschleiern und Schuldzuweisungen vermeiden. Merkel hat der Wirtschaftsliberalismus fast die erste Kanzlerschaft gekostet. Ich glaube auch nicht, dass die Verlängerung der AKW-Laufzeiten auf ihrem Mist gewachsen ist. Insofern wäre Merz auch kein Heilsbringer.

Hans Pauckert | Mo., 10. Dezember 2018 - 00:09

Ich glaube das nicht. AKK hat heute Ihr Saarland bei Maischberger vehement verteidigt und die Alt-Herren-Riege einen Kopf kürzer gemacht.
Man kann nur hoffen, dass sie gegen die Dummschwätzer durchhält.

Dieter Hegger | Mo., 10. Dezember 2018 - 09:17

Wird klar die AFD ! Offen gesagt, wenn ich mir das Bild Merkel / Karrenbauer anschaue, weiß ich auch wen ich bei der EU Wahl nicht wählen werde.
Regiert wir aber wahrscheinlich im Osten aus einem Zusammenschluss von CDUCSUSPDGRÜNEFDPLINKE, wen das nicht reicht nehmen sie die grauen Panther + die Tierschutzpartei dazu.

gabriele bondzio | Mo., 10. Dezember 2018 - 10:15

Herr Ernst, dass die CDU im Osten ihr Vertrauen völlig verspielt und sich ohne wen und aber den Grünen ausliefert. Merkel ist mit ihrer Politik der Spaltpilz der Nation und AKK wird dies weiterführen. Sie sind mit ihrer Einschätzung nicht in der Minderheit. Selbst im Westen nicht. Es fehlt hier nur vielen der Mut, dies zuzugeben. Aber das wird noch kommen. Die katastrophale „Asylpolitik“ (man mag das Wort kaum noch in den Mund nehmen, so verlogen hört es sich an), das beiseite-wischen jeglicher Kritik und die offensichtliche Unterdrückung von Gegnern, wird ihre Kinder fressen. Auch wenn wir Ostdeutschen ein besseres Frühwarnsystem besitzen, da wir die Verlogenheit des Systems mit all den Facetten, die sie geschildert haben, nicht vor allzu langer Zeit erleben mussten. Dürfen wir uns nicht in Ost und West spalten lassen. Was hat denn AKK, die bisher treu zu Merkel stand für Optionen? Sie wird nicht mal den Riss, der quer durch die CDU geht kitten können.

Ursula Horvath | Mo., 10. Dezember 2018 - 10:48

hätte diese Person so etwas wie ein Gewissen und wäre ihr die Zukunft des Landes etwas wert, dann gebe keine AKK mit der die Stilausrichtung schon vorprogrammiert ist. Es wird weitergehen, nein, nicht genaauso wie bei Merkel, aber auch nicht anders als bei ihr. Na ja, der Wähler in Sachsen weiß das mit Sicherheit im März zu würdigen!

Klaus Funke | Mo., 10. Dezember 2018 - 10:51

Das wird Merkel einige Nächte und ein paar Knabbereien gekostet haben. Jetzt kann sie sich ins Fäustchen lachen. Alles ist aufgegangen. Sie macht einer Freundin zur Generalsekretärin, wohl wissend, dass ein paar Monate später diese Dame zur CDU-Vorsitzenden gewählt werden wird. Man muss nur das Kräfteverhältnis gründlich einschätzen. Merkels Rücktritt, der in Wahrheit keiner war, und von den Medien als Großtat gefeiert wurde, hält ihr den Rücken frei. Sie hat jetzt eine CDU-Vorsitzende, die im Grunde weiter Generalsekretärin ist. Merkel regiert als Kanzlerin und als (heimliche) CDU-Chefin weiter. Ruhige drei Jahre erwarten sie. Ihr alter Kontrahent Merz ist nun ins reale Abseits geschossen. Der wird nicht mehr gefährlich. Ihre Pöstchen und Geschenke-Politik trägt Früchte. Jeder will gerne behalten, was er hat. Das war Merkels Kalkül. Allerdings: Die AfD wird dadurch nicht geschwächt. Aber man hat ja den Staatsapparat. Der wird der AfD noch jede Menge Ärger machen. Bis zum Verbot.

Gerda Hesse | Mo., 10. Dezember 2018 - 11:05

Vielen Dank für Ihren Aufsatz. Ich bin zwar "Wessi", aber ich hoffe auf den Mut und die Klarsicht der "Ossis", sonst hat das Elend hier nie ein Ende.
Als wir "Wessis" 89 auf dem Sofa saßen und zuschauten,wie die Mauer fiel, haben die Menschen im Osten ihren Kopf dafür hingehalten. Dass sie sich jetzt nicht von der Merkel-Diktatur kaufen lassen, bewundere ich.

Ralf Altmeister | Mo., 10. Dezember 2018 - 11:14

AKK war die Wunschkandidatin von A. Merkel, und zwar deshalb, weil sie am ehesten Gewähr dafür bietet die links-grüne Entwicklung der CDU fortzusetzen und Störungsfreiheit für die Kanzerin zu garantieren.
Die monetären Belastungen, sozialen Verwerfungen und Ressourcenbindung der Migration, des Niedrigzins(€-Krise) und der Energiewende treffen natürlich die ärmeren Länder und dämpfen deren Zukunftsaussichten stärker als diejenigen, die privat, wirtschaftlich und staatskassenmäßig noch gut gepolstert sind.
Dieses Polster wird aber, angesichts der ausstehenden Herausforderunengen bei innerer und äußerer Sicherheit, Bildung, Rente, Wohnen, Eneuerung Infrastruktur und absehbarer Konjunkturflaute schnell aufgebraucht sein.
Dann werden die Erkenntnisse des Ostens und die politischen Konsequenzen auch im Westen durchschlagen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Birgit Fischer | Mo., 10. Dezember 2018 - 11:21

CDU ist im Osten bereits abgestiegen. Viele Normalos aus der Mitte wählen längst keine CDU mehr. Warum? Weil CDU ihnen schadet statt nutzt. Mit der FDP hätte immerhin jeder Normalverdiener monatlich 70 Euro mehr im Portemonnaie gehabt. Soli-Abschaffung sofort und Steuersenkung in der Mitte bedeuten zusammen 100 bis 120 Euro mehr netto im Monat. Alles hat nur die CDU in den Koalitionsverhandlungen verhindert. Solange die hart malochende Mittelschicht daraufzahlt, wird es keinen CDU Aufschwung im Osten geben. Dem verpennten Westen ist eh nicht zu helfen. Der Westen ist bis heute nicht erwacht. Vergesst nie, die Quittung für 18 Jahre Merkel wird sich im Westen richtig deutlich zeigen, im Osten weniger. Die Merkel-Schweinereien werden im Westen so richtig Spuren hinterlassen. Das hat der Wessi bis heuer nicht begriffi.

Günter Johannsen | Mo., 10. Dezember 2018 - 16:01

Die Wessis müssen nun das durchleben, was die Ossis schon 29 Jahre hinter sich ließen. Mal schau´n, wie die Wessis 40 Jahre realen Sozialismus mit Dauerwirtschaftstief und Gesinnungsterror, Bespitzelung bis in die Privatsphäre hinein, verarbeiten ;-) …. !

Christa Wallau | Mo., 10. Dezember 2018 - 18:02

Die Beschreibung der Person Merkel und die Analyse der gegensätzlichen Befindlichkeiten
von West- und Ostdeutschen dürfte der
Realität sehr nahe kommen.

Dumme Deutsche:
Jahrelang verraten und verkauft von "Kohls Mädchen", und bald geht's munter weiter mit "Merkels Mädchen".

Es stimmt: Die Spaltung unseres Landes geht unmittelbar auf Angela Merkel zurück.

Und es stimmt auch: "Der Freitag in Hamburg war kein guter Tag für die CDU und ein noch schlechterer für das Land."