Waldbeschützer an der Hambacher Abbruchkante protestieren vor einer Abrissschaufel
Streit um die Schaufel: Waldbeschützer an der Hambacher Abbruchkante / Frank Schoepgens

Kohleausstieg - Energie(w)ende

Die Proteste im Hambacher Forst gehen weiter. Wer glaubt, die Energiewende sei so gut wie erledigt, irrt. Sie bedeutet den größten Umbau unserer Gesellschaft seit Kriegsende. Doch die Regierung wirkt paralysiert, während Gegner und Befürworter mobil machen wie nie

Susanne Goetze Porträt

Autoreninfo

Susanne Götze ist freie Journalistin aus Berlin. Seit 2002 schreibt sie über Umwelt- und Klimathemen. Foto: Christian Ender

So erreichen Sie Susanne Götze:

Als Antje Grothus am 6. Oktober mit dem Rad von dem kleinen Örtchen Buir auf dem Feldweg Richtung Hambacher Forst fährt, wird sie überrascht. Mit ein paar Tausend Menschen hatte die Anti-Kohle-Aktivistin gerechnet. Doch es sind Zehntausende, die in langen Reihen über die abgeernteten Kartoffelfelder strömen. Familien, Studenten und Politgrüppchen – die Veranstalter zählen 50 000, die Polizei kommt auf 30 000 Demonstranten. Die Frau mit den blonden Locken strahlt. Alle, an denen sie vorbeikommt, wollen von ihr gedrückt und geherzt werden.

Antje Grothus ist der Star der Anti-Kohle-Bewegung, ganz besonders heute. Zwei Tage zuvor noch sollten die Hambacher Bäume im Rheinischen Braunkohlerevier gefällt werden. Alle Aktionen, RWE zu stoppen, schienen umsonst. Dann, wenige Stunden vor der Demo, stoppte das Oberverwaltungsgericht Münster die Rodung. Antje Grothus steigt auf die Bühne. Jubel bricht aus. Der Lohn ihrer jahrelangen Arbeit für die Bürgerinitiative „Buirer für Buir“ mündet in Festivalstimmung bei sommerlichen 25 Grad. Sie haben gewonnen, für den Moment.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Yvonne Walden | Do., 25. Oktober 2018 - 12:39

Die deutsche Bundesregierung hat sich klar auf die Seite der Bevölkerungsmehrheit zu stellen, denn zur Vermeidung einer weiteren Erderwärmung ist ein Ausstieg aus der fossilen Verbrennung von Kohle und Öl unerläßlich.
Die Einwände der Energiekonzerne (weitere Milliardengewinne) und der organisierten Arbeitnehmerschaft im Bergbau (höchstbezahlte Arbeitsplätze) sind subjektiv verständlich, objektiv jedoch ohne Belang. Wann endlich sehen die Regierenden dies endlich ein?

Der Kohleausstieg wird federführend durch die "Kohlekommission" vorbereitet. In diesem Gremium sitzen stimmberechtigt u.a. Vertreter des DGB sowie der Einzelgewerkschaften Ver.di und IGBCE, letztere repräsentiert eine Gesamtmitgliederzahl von mehr als 600.000 Arbeitnehmern. Diese sind also keinesfalls ohne Belang.

Ich gönne Ihnen Ihre Meinung, auch wenn ich sie für grundsätzlich falsch halte.
Beschäftigen Sie sich bitte mit seriösen Wissenschaftlern, die etwas von der Materie verstehen (vor allem die Grünen haben nämlich von Physik keine Ahnung), und es wird Ihnen leicht fallen, Ihr Klima -Weltbild zu revidieren.

Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass die Bevölkerungsmehrheit überhaupt die Energiewende möchte, die für einen großen Teil der Bevölkerung zu einer fortwährenden finanziellen Belastung führt und in absehbarer Zeit in die Energiekatastrophe. Ich kann mich weder an eine Abstimmung noch an eine persönliche Befragung erinnern. Meinen Sie tatsächlich, dass eine Industrienation allein durch Nutzung der Windkraft, Solar- und Bioenergie existenzfähig ist? Haben Sie sich auch schon einmal mit der Frage beschäftigt, welche umweltschädigenden Folgen von Windrädern, Solarmodulen, ja auch von der Gewinnung von Biogas ausgehen? Letztlich sollten Sie möglicherweise auch einmal einen Globus zur Hand nehmen, Deutschland aufsuchen und überlegen, ob wir tatsächlich die Erderwärmung, falls es diese gibt (ich persönlich hege Zweifel), durch den Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle und Öl aufhalten können.

das müssen Sie in erster Linie den Chinesen, Indern und Amerikanern erzählen, nicht uns. Sie werden, wenn das so weiter geht, Ihren limitierten und unbezahlbaren Strom in Deutschland bekommen, versprochen. Dann warte ich auf Ihre klare Kante. Während der Rest der Welt sich totlacht über die deutschen Träumerle.

Sehr geehrte Frau Walden, schauen Sie sich bitte den Holozänkalender an und lernen
Sie ein wenig über Baumfunde in Gletschern und wissenschaftliche Ergebnisse aus
Bohrkernen. Googeln Sie einfach. Nicht einfach nur Märchen nachplappern.
Die wärmste Periode unseres Interglazials war vor 7500 Jahren. Seit 3000 Jahren gehen die Temperaturen in Zyklen nach unten. Die letzten 2000 Jahre waren wohl
die durchschnittlich "Kältesten" des gesamten Interglazials (letzte 10500Jahre).
Unsere heutige medienträchtige "moderne Warmzeit" seit 1850 als Erderwärmung zu bezeichnen, ist die tollste, gewinnträchtigste Erfindung der letzten 40 Jahre.
Lauwarme Asche. Al Gore lässt grüssen.

Eine momentane Mehrheit der Deutschen nach Fukushima darf kein Argument für einen hektischen Ausstieg aus der Atomenergie sein. Die Mehrheit der Deutschen hat schon oft in der Vergangenheit danebengelegen (1914, 1933). Fukushima war primär eine Naturkatastrophe und die dortigen Toten sind ertrunken oder wurden zerquetscht. Für die Mehrheit der Medien waren sie natürlich sofort Opfer einer Atomkatastrophe. Ein verantwortungsvoller Politiker sollte seine Fahne auch vor Wahlen nicht in den Mehrheitswind hängen sondern aufklären. In Deutschland gibt es keine Tsunamis und auch keine Notstromgeneratoren, die durch Überflutung ausfallen können.
Wenn irgendwann in einer kalten, windstillen Dezembernacht die „alternative“ Energieerzeugung wieder den Nullpunkt erreicht, zieht die Mehrheit der Deutschen auf der Suche nach Brennholz mit Äxten und Sägen in die Wälder – vielleicht sogar in den Hambacher Forst.
Merkels Entscheidung Fukushima-Entscheidung war Populismus in Reinform.

Thorsten Rosché | Do., 25. Oktober 2018 - 14:18

Ohne Not,Hirn,Verstand und einen Plan die Kernkraftwerke ab zu schalten, weist auf erhebliche Defizite in der rechten Gehirnhälfte hin oder ist es die Linke ? Oder ist dort gar ein Vakuum ? An der Merkel Chaos-Kanzlerschaft werden noch Generationen zu kauen und vor allem zu zahlen haben.

Das Frau Merkel einen Doktor in Physik hat .Glaube ich nicht!

@ Herr Rosché: Das Defizit Merkels liegt weniger in ihrer Hirnkapazität, sondern in ihrer völligen Prinzipien - und Verantwortungslosigkeit. Die sog.
„ Energiewende“ dürfte die mit Abstand größte Vernichtung von Kapital und Fehlleitung natürlicher und technischer Ressourcen der Nachkriegszeit sein. Und eine der größten sozialen Verwerfungen. Allein die durch diesen Wahnsinn bewirkte Verdreifachung der Strompreise ist ein Einkommensvernichter ersten Grades. Und entzieht Niedrigverdienern und Familien Mittel für Urlaub, Anschaffungen und Vermögensvorsorge. Merkel, Altmeier, Nahles und sowieso die Armada der grünen Weltverbesserer schert dies einen feuchten Kehricht.

RA Ullrich Dobke | Do., 25. Oktober 2018 - 14:23

… und der Reinhardswald wird abgeholzt und der Regenurwald (für u.a. Palmölplantagen) und fruchtbare Felder für Ernährungsanbau mit Solarpanelen unfruchtbar gemacht. Gern auch Mais angebaut oder Raps!!! Da wird es mir schlecht, richtig schlecht, wenn ich dazu noch daran denke, wen es finanziell am ehesten trifft!
Auch, wenn statt mit hohem Aufwand, aber technisch sicher und ohne Umweltgefahren Kohle - auch Steinkohle! - in Deutschland immer noch abgebaut werden kann, die Wirtschaft Ohne eine Gesamt- incl. Gefahrenbilanz zu erstellen, Steinkohle aus Australien über das Barrierereef importiert.
Es gruselt einen, wenn man anfängt darüber nachzudenken.

Bernd Lehmann | Do., 25. Oktober 2018 - 14:41

es gibt keine "Energiewende" hin zu Zappelstrom den du nur manchmal am Tag bekommst. Da brauchst du Pumpspeicherkraftwerke so groß wie ein Ozean. Wenn dieser Irrsinn nicht bald gestoppt wird, 160Mrd Subventionen für gar nichts sind ja schon reingeblasen worden, dann geht der Industriestandort D Unter.

Der Hinweis auf den industriellen Untergang Deutschlands
ist nicht zu stoppen. Unsere Regierung hat den Auftrag,
Deutschland zu vernichten.
Hooten, Morgentau u.A. haben vorrausgesagt wie Deutschland
ausgerottet werden kann, MIT ERFOLG !!!!!!

Peter Wagner | Do., 25. Oktober 2018 - 15:41

Erneuerbare Energie in D ausreichend zu nutzen, wird nicht möglich sein, weil sie zurzeit, noch nicht zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten gespeichert werden kann! Ein Industrieland wie Deutschland braucht verlässliche Energiequellen! Diese wird CO2-frei nur mit Hilfe der Kernkraft erzeugt werden können! Die Energiewende wird genauso scheitern, wie der Glaube an die Integrationsfähigkeit von Millionen Menschen fremder Kulturen muslimischer Herkunft!

Armin Latell | Do., 25. Oktober 2018 - 16:26

wird nur noch von deren Hohepriestern bestimmt. Fakten, Forschungs- und Messergebnisse, spielen keine Rolle, es zählt nur noch, was sich diese Chefideologen ausdenken. Die deutschen Lemminge folgen nur zu willig. Und auch hier, in einem weiteren Kapitel der Deindustrialisierung und damit der Abschaffung Des, spielen die Medien wieder eine tragende Rolle. Widerspruch wird nicht geduldet, und sei er noch so gut und richtig argumentiert, zur Not in die rechte Ecke gestellt. Trotz der gigantischen Kosten, die der Stromkunde zu tragen hat, wurde nicht ein Molekül CO2 weniger erzeugt. Kein anderes Land folgt diesem Wahnsinn, oder betrachtet De gar als Vorreiter für eine gute Energie und Klimapolitik. Sicher ist, dass sich niemand nur mit Wind, Sonne und Biogas selbst versorgen kann, solange es keine geeigneten Energiespeicher gibt.Ich orientiere mich lieber am EIKE, das für mich die besseren Argumente hat, als an IPCC. Trotzdem werde ich
genauso von den kommenden Blackouts betroffen sein.

Christa Wallau | Do., 25. Oktober 2018 - 17:59

Antwort auf von Armin Latell

Während fast alle etablierten Politiker und Medien-Menschen sich überschlagen,
vor der Wiederkehr des Faschismus (Nazis!) zu warnen, merken sie nicht, wie sie selber längst neuen Irrlehren anhängen, die ähnlich katastrophale Auswirkungen haben werden wie einst Nationalismus und Kommunismus in Europa.
Heute heißen die Heilslehren "Energie-Wende um jeden Preis" und "Migration als Menschenrecht". Beides ist an Unvernunft kaum zu übertreffen.
Aber das ficht in Deutschland kaum jemanden an.
Der Machbarkeitswahn ist anscheinend grenzenlos ...

Michaela Diederichs | Do., 25. Oktober 2018 - 16:44

Klappt halt nix unter den Regierungen der Madame. Alles planlos, kopflos, unüberlegt - schwups mal eben aus dem Bauch heraus entschieden. Wird schon irgendwie klappen. Die Frau hinterlässt ein einziges Trümmerfeld und eine tief gespaltene Gesellschaft.

Konrad Goll | Do., 25. Oktober 2018 - 17:18

Wer den Kohleausstieg will, der muss eigentlich auch den Ausstieg aus jeglicher fossiler Energieerzeugung wollen. Der Ersatz dafür wird uns in schillernden Farben geschildert: Wind und Solar sollen es bringen. Und ja nicht Kernenergie. Jegliche Kernenergie. Und nun: Hydroenergie ? Nicht in unserem Landkreis, wegen der Umwelt. Kernenergie ? Gottseibeiuns. Dass zur Versorgungssicherheit die Stromspeicherung gehört (oder bei dessen Abwesenheit konventionelle Kraftwerke, mindestens ein Batallion von Gasturbinenkraftwerken) wird meistens verschwiegen. Der Grossteil der Bevölkerung ist sich dessen auch verständlicherweise nicht bewusst. Es bleiben Energiespeicher in Form von Batterien. Bislang unbezahlbar sofern es um mehr also ein paar wenige Stunden für das Haus geht. Für die Industrie völlig indiskutabel. Die Energiewirtschaftler und Elektroingenieure will man nicht hören. Eher wird Antje Grothus interviewt. Irgendwann wird auch die CDU noch drauf kommen, dass etwas falsch läuft.

"Die Energiewirtschaftler und Elektroingenieure will man nicht hören. Eher wird Antje Grothus interviewt. Irgendwann wird auch die CDU noch drauf kommen, dass etwas falsch läuft."
Sehr zutreffend!
Gerade bei Themen, die eindeutig von den Grünen dominiert werden, wünsche ich mir im Cicero auch Beiträge von ausgewiesenen Fachleuten.
Spontan fällt mir z.B. der Diplomingenieur Dr. Dirk Spaniel von der AfD ein, der im Bundestag mit profunden Kenntnissen überzeugt, gegen die die anderen Fraktionen im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich alt aussehen.

Stefan Frank | Do., 25. Oktober 2018 - 20:57

Solarstrom und Windräder sind ja auch nicht Nachhaltig.
Der Strom welcher für die globale Infrastruktur notwendig ist, um Windräder oder Solarzellen zu entwickeln, produzieren und transportieren ist weit höher als diese technischen Produkte in ihrer kompletten Lebenszeit erzeugen.

Oder haben Sie schon mal Bergbaumaschinen für Kupferbergbau mit Akkus gesehen?
Kann man Hochöfen oder Gießereien, in denen Teile für Fahrzeuge oder Flugzeuge gebaut werden mit Solarstrom betreiben?
Fliegen die Transportflugzeuge, welche die Einzelteile aus der ganzen Welt zusammensammeln, mit Strom aus Windrädern?

Strom lässt sich nicht speichern!
Auch nicht durch einen lächerlich hoch verlustbehafteten chemikalischen Prozess in Akkus. Und schon zwei mal nicht in Pumpspeicher-Kraftwerken. All diese Produkte haben den Name Speicher nicht verdient.

frank ornen | Do., 25. Oktober 2018 - 22:56

Der Diesel und demnächst Benzin sind Themen unserer Weltretter.
Fahrverbote für einzelne Straßen in Großstätten,
was soll der haarestreubende Schwachsinn.
Der Dreck aus den Seitenstraßen bleibt da wo er ist.
Oder ist man anderer Meinung.
Flug und Schiffsverkehr sind die absoluten Dreckschleudern. Traut sich aber keiner von den Sauberfuzzis ’ran. Fliegen ja selber und fahren mit dem Traumschiff.
Aber was solls, der Kartoffelfresser hält ja die Spur

Norbert Heyer | Fr., 26. Oktober 2018 - 06:55

Laien und Ideologen bestimmen unsere Energiepolitik. Boden- und Waldvernichtung in unverantwortlicher Menge für Windstrom, Verbrauch an Flächen für Solarstrom. Beides Energieträger, die niemals die Grundlast des Strombedarfs decken können. Sichere Atomkraftwerke werden abgeschaltet, Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke ebenfalls. Ist die grüne Meinungshoheit wirklich so stark, dass kein einziger Experte dagegenhalten kann? Abgesehen von der Unsicherheit im Energiesektor werden die Kosten für diese Wende ins Uferlose steigen - mit dem zusätzlichen Verlust an immer ausreichend verfügbarem Strom. Keine Industrienation auf der Welt ist bereit, auf sicheren Strom zu verzichten. Die Mehrzahl setzt auf Atomstrom. Wir gehen auch hier mal wieder den berühmten deutschen Sonderweg und im Notfall beziehen wir eben Strom aus Belgien oder Frankreich - Atomstrom selbstverständlich! Wenn jetzt noch von Millionen E-Autos gefaselt wird, muss ernsthaft am Verstand der Politik gezweifelt
werden.

Yvonne Walden | Fr., 26. Oktober 2018 - 16:27

Antwort auf von Norbert Heyer

Ignoranz und das Verschließen der eigenen Augen vor der Wirklichkeit helfen nicht weiter.
Sie reden der Kernenergie das Wort, wohl wissend, daß niemand wirklich weiß, was mit den strahlenden Abfällen geschehen soll. Also stecken Sie - symbolisch - den Kopf in den berühmten Sand wie der Vogel Strauß. Daß die massive Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Öl usw.) zu einer Klimaveränderung führen muß, kann Ihnen jeder geophysisch versierte Wissenschaftler begründen, mit Ausnahme derjenigen, die dem US-Präsidenten Trump nach dem Munde reden. Viel zu lange wurden diese Verbrennungsrückstände bedenkenlos in die Atmosphäre geblasen. Expertinnen und Experten wußten dies, aber deren Mahnungen wurden in den Wind geschlagen. Es ging um Riesengewinne für die Energiekonzerne. Und jetzt haben wir den Salat. Nur ein beherztes Umsteuern könnte unser Weltklima einigermaßen stabil erhalten. Es gibt also viel zu tun, packen wir es an.

Ein stabiles Klima hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Der Klimawandel gehört genauso zu unserem Planeten wie der Tod zum Menschen. Eindeutige Beweise für den antropogenen Klimawandel sind bis heute nicht erbracht. Aber selbst wenn haben wir da ein Dilemma. Wie schon viele andere Vorredner erwähnten ist eine Versorgung mit Energie eines heutigen modernen Industriestaates gänzlich ohne Kernkraft und Fossile Verbrennung derzeit technisch noch nicht umsetzbar. Was nun? Ich als ziemlich in seiner Heimat verwuzelter Mensch amüsiere mich immer über diese klar ersichtlichen widersprüche und die Doppelmoral gerade von sich selbst als modern und grün bezeichnenden Zeitgenossen. Die fahren dickere Autos als ich, die fliegen viel öfter als ich und Sie tun auch sonst persönlich nichts um die von Ihnen selbst herbeiprognostizierte Klimakatastrophe abzuwenden. Sie wünschen sich ein Utopia wo alles so bleibt wie es heute ist und dennoch null Emission in den Deutschen Himmel steigt.

vor der Wirklichkeit ist es zu glauben dass man das Klima "schützen" kann.
Das grenzt zum Teil tatsächlich schon an religiösen Fanatismus.

Der Begriff „Klimaschutz“ ist sinnlos, denn man kann Klima – einen naturgesetzlich sich laufend ändernden statistischen Mittelwert über 30 Jahre – nicht schützen. Entsprechend sinnlos und unwirksam sind Klimaschutzgesetze.
Dazu gibt es viele begutachteten Klimafachveröffentlichungen und ihre prominenten wissenschaftlichen ( und seriösen !) Unterstützer, welche die Hypothese vom anthropogenen Klimawandel ablehnen.
Und schlussendlich gibt es seit Beginn der Klima-Bewegung immer wieder Manifeste und Petitionen von unzähligen Klimaforschern und fachnahen Experten gegen die politische und mediale Propagierung der menschgemachte Erwärmungshypothese.
Sie sind im Internet dokumentiert.

außer bei den Grünen, ich helfe Ihnen mal. Ihr Wissensstand über Atomkraft bewegt sich (politisch gewollt) auf einem Niveau von vor 70 Jahren, sonst wüßten Sie dass sich diese, so jetzt mal aufpassen, weiterentwickelt hat und das Geschwaffel von nicht absehbaren Lagerzeiten nicht haltbar ist. Und nein, die Welt wird nicht untergehen, ob sich das Klima ändert(hat es immer gemacht) oder nicht, dieses apokalyptische und vollkommen unsinnige Gerede von wegen wir sind die welche gerade noch die Kurve kriegen können ist an angstgetriebener Selbstüberschätzung kaum zu überbieten. Die sog. Energiewende hat nur eines geschafft, einige wenige steinreich zu machen und sehr, sehr vielen verdammt viel Geld aus der Tasche zu ziehen, mit dem Ergebnis das nichts, aber auch gar nichts an irgeneiner relevanten Stelle verbessert wurde. Sie sitzen einer Massenpsychose auf, aber der Deutsche durfte sich mal wieder in einer Vorreiterrolle gerieren, doof nur dass die Welt über soviel Sektentümmelei nur lacht

und "Bedenkenträger sollten sich eher zurückhalten"
So war das mit den 5-Jahresplänen in der DDR auch.
Kritik unerwünscht, Ergebnis: Ziel verfehlt.
Sie würden sicher 98% Zustimmung erhalten wenn es einen realistischen Plan gäbe für die CO2-freie Energieerzeugung.
Das Problem ist es gibt keinen.
Keiner sagt mal wie über die Zeit aufgegliedert die Energiegewinnung neu gestaltet werden kann. Dazu bedarf es Fakten und keine Parolen und Heilsversprechen.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen überhaupt nicht, dass es gelingen kann.
Man hat viel Geld verbraten, die Energieerzeuger fast in den Ruin getrieben und das Ergebnis ist keine Verbesserung beim CO2 . Die Prognose mit den Kosten von einer Kugel Eis pro Jahr hat sich ja auch nicht bewahrheitet.
Mit den heutigen Konzepten Wind, Sonne und Biogas ist das nicht zu stemmen oder kennen Sie eine positive Berechnung dazu?
Schon Fischer sagte man kann die Kohleverstromung und die AKWs abschaffen, aber nicht beides gleichzeitig.

Es bleibt momentan nur die Kernenergie.
Zumindest bis völlig Neues erfunden wird.
So sieht das auch der größte Teil der Nachbarn.
Wenn man die sogenannte Endlagerung wirklich wollte, gäbe es auch Lösungen.
Allerdings ist die Forderung nach Lösungen für alle Ewigkeit aus Prinzip schon sinnlos.
Die Lagerung für einige Hundert Jahre böte die Chance mit dem technischen Fortschritt bessere Lösungen zu finden. Leider ist es aber ideologisch geworden und keiner mag das mehr zugeben.
Die Realität ist, dass die nächsten Jahrzehnte eben Erdgas zur Energieerzeugung genutzt wird.
Mit weiter so, immer Vorwärts, wir kommen schon an ist nichts gewonnen.
Versuchen Sie doch einfach mal bei ihren Freunden wirkliche Fakten zu Zukunftsplänen zu erhalten.
Daher rühren die Zweifel.
Es gibt keinen Plan mit Fakten und Zahlen.
Die Bedenkenträger zu beschimpfen lenkt nur vom Problem ab.

Angela Bösener | Sa., 27. Oktober 2018 - 15:43

Sehr geehrte Frau Walden,
auch wenn Deutschland nach dem Ausstieg aus der Kernenergie keine Investitionen für Forschung und Wissenschaft auf diesem Gebiet mehr tätigt, bleibt die Entwicklung nicht stehen. Andere Länder, so auch China, haben bereits akzeptable Ergebnisse zur Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente vorzuweisen.
Und was die Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Öl usw.) anbelangt, sollten Sie sich einmal mit den modernen Filteranlagen in diesen Kraftwerken und deren Wirkung beschäftigen. Auch hier ist die Entwicklung – außer in Deutschland - nicht stehengeblieben. Im Übrigen konnten andere Länder die diesbezüglichen Forschungsergebnisse Dt. gut nutzen. Was die "Riesengewinne" anbelangt, werden diese auch von der Wind- und Solarindustrie erzielt, und zwar ohne die Schäden für die Umwelt (Bau, Betreibung, Entsorgung) überhaupt zu thematisieren. Letztlich folgenden Rat: Hinterfragen Sie bestimmte Positionen und machen Sie sich kundig. Wer zu spät kommt, ...

Harro Meyer | Sa., 27. Oktober 2018 - 16:02

Die Versorgung eines lebenswerten Staates mit bezahlbarer elektrischer Energie auf Basis regenerativen Erzeugung ist für Leute, die es beurteilen können ein Massenwahn, wie der "Endsieg" beim Hitler: Eine urdeutsche Mentalität.
Die Amis haben es richtig gemacht: Als der Clinton mit seinem umweltschonenden Preisträger al Gore die Stromproduktion reduzieren wollte, fiel in den USA wegen unvorhersehbarer Reparaturen landesweit über Monate der Strom aus. Von da ab hat keiner mehr protestiert.

Hans Herzberger | Sa., 27. Oktober 2018 - 18:28

Ich denke, es geht schon seit einiger Zeit nicht mehr um den Hambacher Forst. Hier finden sich extrem grünlinke Randalierer und nutzen die Situation für ihre ideologischen Ziele. Man will den Staat nach ihren Vorstellungen umkrempeln und verfällt in radikale Proteste. Es sind auch, wie gerne beschrieben, keine "Aktivisten" sondern Protestler die bewusst und straffällig den Staat herausfordern um ihre Ziele zu erreichen. Auch Klima und Umwelt Argumente verschwinden im Nebel der Ideologie.

Willi Mathes | Sa., 27. Oktober 2018 - 19:18

Frau Wallau hat Recht !

Die beiden " BIG POINTS " sind Energiewende um jeden Preis - und Migration als Menschenrecht !

geht`s noch ?

Freundliche Grüsse

Klaus Reichert | Sa., 27. Oktober 2018 - 20:31

Mittlerweile schon mehrmals, auch heute parallel zur Hambi - Demo der Ökos und Grünlinge, Demos von mehreren Tausend Gewerkschaftern und Kohle - Beschäftigten gegen die Phantaste und Extremisten. Es scheint sich was zu tun, auch gegen die gleichgeschalteten Medien und ohne einen "Trump digs coal".

Bernd Muhlack | So., 28. Oktober 2018 - 12:02

Einer meiner Nachbarn war knapp vier Jahre arbeitslos, kurz vor dem Durchdrehen! Dem Manne kann geholfen werden! "Schul doch um auf Aktivist und Blogger; keinerlei Kenntnisse erforderlich, einfach präsent sein und Krawall machen!" => Inzwischen ist er zum Hauptzores-Aktivisten befördert und bei schlechtem Wetter zum Innendienst berechtigt. - "Danke für den Tipp!" - "Schon gut..." --- Ein Märchen ohne Grimm … oder doch wahr?