Alexander Gauland
AfD-Vorsitzender Alexander Gauland im Bundestag / picture alliance

Alexander Gauland - Hör mal, wer da hitlert

Der Berliner „Tagesspiegel“ sieht in einem Gastbeitrag von AfD-Politiker Alexander Gauland für die „FAZ“ verstörende Parallelen zu einer Rede Adolf Hitlers. Die Zeitung ist da einer ganz großen Sache auf der Spur – sie führt ins eigene Haus

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Alexander Gauland scheint sich beim Verfassen seines jüngsten Zeitungsbeitrages den Text einer Hitler-Rede auf den Schreibtisch gelegt zu haben – das jedenfalls vermutet der Historiker Wolfgang Benz in einem Artikel für den Tagesspiegel. Gemeint ist ein Gastbeitrag des AfD-Parteivorsitzenden für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. In diesem erklärt Gauland Populismus als Reaktion auf das Machtverhalten einer neuen, „globalisierten“ Elite. Von dieser fühle sich das einfache Volk zunehmend abgehängt.

Der Tagesspiegel glaubt darin eindeutige Parallelen zu einer Rede Adolf Hitlers zu erkennen; bei dieser scheint sich Gauland nicht nur ideologisch, sondern wohl auch bei Struktur und Aufbau der Argumentation bedient zu haben. Bloß: So tief in der Vergangenheit hätte Gauland gar nicht graben müssen. Eine ganz ähnliche Analyse findet sich in – wer hätte das gedacht? – besagtem Tagesspiegel, keine zwei Jahre vor dem Erscheinen von Gaulands Text. Dort war Gauland übrigens ebenfalls Kolumnist – vor seiner Zeit in der AfD, versteht sich. 

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Tomas Poth | Mi., 10. Oktober 2018 - 17:24

im Tagesspiegel. Ist das jetzt um für die Demo am Samstag in Berlin noch Leute auf die Straße zu kriegen? Das mediale Geschrei wird ja immer hysterischer. Kann der Hr. Benz keine Einkünfte mehr auf seriöse Art und Weise generieren?

Michaela Diederichs | Mi., 10. Oktober 2018 - 22:07

Antwort auf von Tomas Poth

Wer war Vorbild? fragt Cicero. Die Antwort liegt auf der Hand und ist im Grunde genommen lustig.

ingrid Dietz | Do., 11. Oktober 2018 - 04:19

Antwort auf von Tomas Poth

der Medien und der Altparlamentarier nimmt bedenkliche (krankhafte ?)
Ausmaße an !

Günter Johannsen | Do., 11. Oktober 2018 - 11:40

Antwort auf von Tomas Poth

Wie schon zu DDR-Zeiten wollen sie uns Glauben machen, dass sie die große Mehrheit des Volkes darstellen. Genau das Gegenteil ist der Fall: sie müssen linke Vereine (LINKE/SPD; Ver.di; Antifa und andere Jugendverbände der Kommunisten aus der gesamten Republik zusammenkarren, um dieses miserable Schauspiel aufzuführen. Die "Demonstranten" erhalten dazu noch Verpflegung und ein Handgeld, sonst würde sich wohl kaum ein Typ für solchen Schmarrn bereit finden....! Aus DDR-Zeiten kennt man das zur Genüge: 1. Mai-Demonstrationen wurden so organisiert: VEB-Betriebe zahlten ihren Mitarbeitern ein Handgeld, damit sie zu den Demonstrationen kamen … Fahnenträger bekamen etwas mehr. Wer nicht kam (es wurden Teilnahme-Listen geführt) wurde gerügt bzw. abgemahnt!
Sind wir jetzt schon wieder soweit? Ich denke: JA!
Das mediale Geschrei wird immer aufdringlicher und abstoßender. Im Vorauseilenden Gehorsam agieren die gekauften Journalisten hysterischer als je zuvor. Übel, das Ganze!

Günter Johannsen | Do., 11. Oktober 2018 - 17:47

Antwort auf von Günter Konrad

… ist erlaubt ;-) sogar erwünscht!

Michaela Diederichs | Do., 11. Oktober 2018 - 22:20

Antwort auf von Günter Johannsen

Die Menschen im Westen kannten ja bislang solche Methoden nicht. Die nehmen das alles für bare Münze. Was bleibt für die, die anders denken? Ab in den Untergrund, sich dem Zugriff entziehen, an der Wahlurne abrechnen. Links blinken, rechts abbiegen und sich am blauen Himmel erfreuen. Dieser Herbst scheint besonders blau zu strahlen. Ein außerordentlich langer Sommer mit Risiken und Nebenwirkungen, zu denen aber weder Arzt noch Apotheker etwas sagen können.

Laurenz Manfred | Mi., 10. Oktober 2018 - 18:10

...Gauland die Diktion Hitlers zu unterstellen, könnte als "Nazifizierung" einer Globalisierungs-und Elitenkritik gedeutet werden, die von vielen Menschen in Europa genauso artikuliert wird.

die sich selber fühlenden so "GUTEN" , entlarven sich mit jeden Wort Tag für Tag mehr. Nichts ist zu Schade, nur um die eigenen Pfründe abzusichern, denn man hat sich schon längst an die Hätschelei allen links/grünen gewöhnt. Sollte die AFD Erfolg haben, mit oder ohne Gauland, dann sollten sich diese Zeitgenossen, schon mal einen Platz in der Psychatrie sichern, denn es würde hart für diese Buntträumer in Realitäten gestossen zu werden. Das Land ist total hysterisch und zwar auf allen Ebenen. Normal läuft Dank dieser hysterischen Buntweltler schon lange nichts mehr! Von früh bis spät alles Katastrophe, WER kann diese Leute noch ertragen? In Bayern wird sich am Sonntag zeigen, ob die Rot/Grüne Gehirnwäsche funktioniert! Meine Hoffnung ist, dass die Menschen anfangen selber zu denken und nicht blind ihr Kreuzchen machen!

Klaus Funke | Mi., 10. Oktober 2018 - 19:04

Der Artikel im Tagesspiegel ist vollkommener journalistischer Quatsch. Aus dem Zusammenhang und mit Etikett versehen. Das ist Billigjournalismus und Effekthascherei. Warum mein Lieblingsmedium CICERO hier drauf springt, gefällt mir nicht. Wenn es einem nicht passt, einfach totschweigen. Nun kriegt der olle Gauland wieder Aufmerksamkeit. Und nicht wenige - denen es bisher nicht aufgefallen ist - werden sagen: Seht mal, der Hitler hat unseren gegenwärtigen Kram vorausgesehen... oder: Ja, der Gauland, das ist ein Schlaukopf. Der kann auf den Punkt formulieren... denn Fakt sei(und davon wird gar nicht geredet), in der Sache habe er doch Recht, der Gauland. Das kommt dabei raus, wenn man dem angeblich Unbeliebten so viel Presse gibt. Ich weiß nicht, ob es Dummheit oder Absicht ist - die Kritik an der AfD schlägt jedesmal in Nutzen für diese Partei um. Weiß die Presse denn nicht, dass Totschweigen die bessere Methode ist, jemanden kalt zu stellen. Also wieder Punktsieg für Gauland.

Wilhelm Maier | Mi., 10. Oktober 2018 - 20:11

Antwort auf von Klaus Funke

NEIN! Die (Presse) ist nur mit Fake-News und mit sich selbt beschäftigt.
Sorry, aber es ist zumindest mein Eindruck In the last few years.
Und verkommener journalistischer Quatsch interessirt mich immer weniger...
Es gibt ja (klar!) auch Ausnahmen.
Danke CICERO.

Jan Burgdorf | Do., 11. Oktober 2018 - 08:15

Antwort auf von Klaus Funke

Möglicherweise schlägt öffentliche Aufmerksamkeit deshalb oft zum Nutzen für die AfD um, weil diese die besseren Argumente hat? Wäre dem nicht so und die Abgeordneten der AfD produzierten nur heiße Luft, so würde dieselbe Aufmerksamkeit eher entlarvend wirken.
Der Cicero ist ein politisches Magazin und als solches sollte es auch die Bandbreite des politischen Spektrums abbilden. Unliebsames totzuschweigen ist keine gute Strategie und führt zu Unglaubwürdigkeit, wie beispielsweise unsere Regierung gerade merkt.

Klaus Funke | Do., 11. Oktober 2018 - 10:34

Antwort auf von Jan Burgdorf

Im Literaturbetrieb ist das Schweigen eines Rezensenten zu einem neuen Buch eines Autors das schärfste Schwert. Jede Äußerung, besonders die kritischen fördern ein Buch. Denn: Empörung ist das beste und wirksamste Marketing-Instrument! In diesem Sinne meinte ich mein "Totschweigen" in Sachen AfD und Gauland. Außerdem: Man muss nicht zu jedem "Vogelschiss" einen Kommentar abgeben. Ihren Anmerkungen zu CICERO stimme ich zu. Indes, in der Beschränkung liegt die Weisheit.

Michael Bodef | Do., 11. Oktober 2018 - 23:05

Antwort auf von Klaus Funke

Gauland ist nicht im Literaturbetrieb unterwegs, und vermutlich weniger als 0,5% ALLER Wähler. Und fragen Sie mal in den Vetriebsabteilungen der Medien nach, wieviel Leser heute noch das Angebot "seriöse Bücher" trifft, und wieviele noch Tageszeitungen lesen.., geschweige denn abonnieren.. Die relevanten Medien der Wählermasse sind heute andere, und dort kann man nichts "totschweigen". Es hat gewaltige Umbrüche im Kommunikation- Approach gegeben, viele scheinen das nicht zu realisieren..,
und die "Blasen" die man manchmal anderen als scheinbaren Lebens-/ Erkenntnis-raum unterstellt, sind oft nur die gespiegelten eigenen.
Auch die Funktionärs- SPD wird bis zum Ende nicht begreifen, woran ihre Partei eigentlich eingegangen ist.

Armin Latell | Do., 11. Oktober 2018 - 11:31

Antwort auf von Klaus Funke

inhaltlich (also in der Sache), nicht wegen des antidemokratischen Genöles von Vertretern der MSM oder antidemokratischer Ansichten eines Herrn Funke. Totschweigen? Besser noch falsch, mit eigenen erfundenen Inhalten, berichten?
Herr Funke, mit dieser von Ihnen empfohlene Methode hat sich einen DDR und andere Diktaturen jahrzenhte halten können. Ich würde mich schämen.

Sie können polemisieren und mich beleidigen, indes die Praxis ist so, wie ich schrieb. Die MSM berichten doch nur wegen Quote und Auflagenzahlen. Dafür wird jede Methode heilig gesprochen. Das Ganze hat mit der DDR nichts zu tun. Das ist Polemik. Wissen Sie, wie viel unsere Medien, allen voran ARD, ZDF u.a. verschweigen und weglassen? Nur lassen sie da weg, wo sie reden und aufzeigen sollten. Das hat Methode. Im Übrigen schäme ich mich nicht, höchstens wegen solch diffamierender Kommentare wie dem Ihrigen. Es gibt Meinungsfreiheit und die Freiheit des Wortes, mein Lieber.

Thomas Reuter | Fr., 12. Oktober 2018 - 07:00

Antwort auf von Klaus Funke

#Es gibt Meinungsfreiheit und die Freiheit des Wortes, mein Lieber.#

Das gilt wohl in erster Linie für Ihre Meinung?
Die #falsche # Meinung muss totgeschwiegen werden?
Und Sie möchten gerne entscheiden,was richtig und falsch ist?
Sonderbares Demokratieverständnis !

Wolfgang Selig | Mi., 10. Oktober 2018 - 19:13

Liebe Ciceroredaktion,

passt bloss auf, dass Euch die Konkurrenz von FAZ und Tagesspiegel wegen Eurer Namensgebung kein rechtsextremes Verhalten unterstellt. Schließlich fand Euer antiker Namensgeber M.T. Cicero Sklaverei und Kriege für in Ordnung, hielt populistische Reden und ließ sich in Kilikien von seinen Soldaten zum Imperator ausrufen. Womöglich bedient Ihr Euch rhetorisch bei Euren Beiträgen auch noch bei "de re publica" und anderen seiner Schriften und seid daher demokratiekritisch!^^

Unfassbar, diese Form der Kritik. Als ob sich nicht alle Demagogen (natürlich auch Hitler) der letzten Jahrtausende einander ähnelnder rhetorischer Tricks bedient hätten.

Wie wäre es, wenn endlich mal einer dieser Kritiker wie versprochen die Aussagen von Herrn Gauland inhaltlich "stellt" und nicht die Person angreift. Es scheint zum Pressesport zu werden, die Reden der Opposition des Deutschen Bundestags nicht kritisch zu analysieren, sondern lieber die Redner zu verunglimpfen.

Natürlich wiederholen sich die Methoden, denn es geht seit Jahrtausenden immer wieder um dasselbe, nämlich Macht, und die Menschen sind auch mehr oder minder dieselben geblieben. Damals wie heute sind sie zugänglich für populistische Methoden und Parolen.

Heute ist nur schwieriger, sich einen anderen Anschein zu geben, weil das Volk mehr Möglichkeiten hat, sich zu informieren. Dem soll ja deswegen auch durch solche Aktionen wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz oder das neue Urheberrechtsgesetz ein Riegel vorgeschoben werden.

Denn wo kämen wir hin, so wird sich mancher dieser Politiker denken, wenn die Bürger uns kontrollieren und der Lüge überführen könnten?

Ich sags Ihnen: so mancher ins Gefängnis!

Armin Latell | Mi., 10. Oktober 2018 - 19:30

Davon abgesehen: Gauland kann sagen was er will, es wird sich immer ein "(Anti)faschist, ein Demokrat" finden, der irgendeinen Zusammenhang zur Nazizeit konstruiert, und sei er auch noch so abwegig. Von 1933-1945 wurde die deutsche Sprache vollumfänglich, jedes einzelne Wort mit Sicherheit tausendfach benutzt. Warum dürfen wir noch deutsch sprechen? Die Erkenntnis ist nicht von der Hand zu weisen: Es kommt nicht darauf an, was jemand sagt, sondern wer es sagt.

Ja dieses Fundstück fand ich auch interessant, denn ich kann mich an eine ähnliche Beschreibung der "urbanen Elite" (in der Zeit?) erinnern. Nur wenn das so ist, dann zeigt sich die Verlogenheit dieser Kampagne. Diese "urbane Elite" beschreibt sich genauso und weil Hitler ähnliches geschrieben hat, wird Gauland dies vorgeworfen. Übrigens: Das Buch "Mein Kampf" war ja jahrelang nicht so einfach verfügbar. Wie übrigens der Artikel der FAZ hinter einer Bezahlschranke steckt.

Jacqueline Gafner | Mi., 10. Oktober 2018 - 19:42

Auch auf die Gefahr hin, als völlig geschichtsvergessenes Wesen oder Schlimmeres eingestuft zu werden: das interessiert mich eigentlich nur bedingt, werte Cicero Redaktion. Die Fixierung der Deutschen auf den schnauzbärtigen Diktator mit Österreicher Wurzeln, dem sie (bzw. ihre Vorvorderen) 1933 - mit bekannten Folgen weit über Deutschland hinaus - auf den Leim gegangen sind, mutet zunehmend seltsam an, egal unter welchem Vorzeichen sie sich manifestiert; und sie verhilft dieser Figur, die seit 73 Jahren tot ist, und allem, wofür sie stand, bis heute zu einer Art von zweitem Leben in den Medien. Sucht euch doch bitte endlich einen andern Referenzpunkt, wenn ihr einen ideologischen Gegner schachmatt setzen wollt. Oder erweitert das verbale Repertoire wenigstens um Stalin, Mao, Pol Pot oder sonst eine der einschlägigen "Grössen" aus dem Schreckenskabinett der jüngeren und jüngsten Weltgeschichte, wenn es ohne Etikettierung nicht geht.

In einem Punkt muss ich Ihnen recht geben: Pol Pot, Mao, Stalin werden nicht so in den Mittelpunkt gestellt wie Adolf Hitler. Darüber stolpere ich regelmäßig. Es erschüttert mich auch regelmäßig. S21, die killing fields mit dem Babybaum - sind das eigentlich Peanuts in der Weltgeschichte - nur weil es dem Westen damals gut gefiel und die Uno kein Problem damit hatte? Mao - ein Völkermörder seines gleichen - wird verehrt, weil 68er den toll fanden? Stalin - Horror auch er. Was hatten die gemein: ja, sie waren links! Also sind sie unantastbar bis heute.

Jürgen Höhenberger | Mi., 10. Oktober 2018 - 21:35

Für wie doof halten Medienvertreter eigentlich ihre Leserschaft? Wenn das linke Spektrum den kapitalistischen Globalismus anprangert, spricht man dann von oh guck mal wie die Linke hitlert, oder die Sozialdemokraten göbbeln, oder die Grünen himmlern. Anscheinend merkt der Autor nicht wie sehr er die Urteile des Herrn Gaulands über die Eliten damit bedient. Wer hier ständig im politischen Diskurs Parallelen zur Nazidiktatur zieht und kausale Zusammenhänge herbeifabuliert,will bewußt manipulieren aber gewiss nicht seriös informieren.

Johannes Reichhart | Do., 11. Oktober 2018 - 09:00

Wird jetzt schon jetzt Kritik an Globalisierung, Massenmigration und Wachstumsideologie gleichgesetzt mit Nazirhetorik und rechtsextremer Gesinnung?

Wird die Verwendung von Begriffen, die Hitler und Goebbels benutzten, nun geächtet? Da wird wenig an Wortschatz übrigbleiben. Da kann man jedem und jeder nazistische Rhetorik nachweisen und vorwerfen!

Diese Art von dümmlicher und brachialer Sprachpolizei ist keine Verteidigung von Freiheit und Demokratie sondern deren Gegenteil! So schadet man dem demokratischen Diskurs am meisten und stärkt autoritäre und totalitäre Kräfte!

Birgit Fischer | Do., 11. Oktober 2018 - 09:18

Zitat: In diesem erklärt Gauland Populismus als Reaktion auf das Machtverhalten einer neuen, „globalisierten“ Elite. Von dieser fühle sich das einfache Volk zunehmend abgehängt...Genau so ist es doch auch. Was regt ihr euch auf? Globalisierung ist nicht per se gut für alle. Und Nationalstaaten sind eben nicht Schnee von gestern. Warum versuchen bestimmte Kreise immer wieder, die AfD-Führung in NS-Nähe zu bringen? Bei mir verfängt das nicht.

Christa Wallau | Do., 11. Oktober 2018 - 12:39

Antwort auf von Birgit Fischer

... weil die falschen Leute sie äußern.
Es ist selbstverständlich unwissenschaftlich u. lächerlich, a l l e Äußerungen, die Hitler und Konsorten je gemacht haben, pauschal zu verunglimpfen bzw. zum Tabu
zu erklären.

Wenn Alexander Gauland beschreibt, daß eine neue, globale "Klasse" sich in unverschämter Weise herausnimmt, Weltbürgertum von allen Menschen zu fordern, dann ist dies ein Faktum, das nicht dadurch an "Wahrheit" verliert, daß jemand anderes (z.B. Hitler) irgendwann schon einmal Ähnliches gesagt hat.

Es g i b t die Sehnsucht des Menschen nach Verwurzelung, nach HEIMAT. Dies ist ein
Grundbedürfnis. Die französische Philosophin Simone Weil (1906-43/Jüdin, dem
Katholizismus nahestehend), eine äußerst sozial engagierte Frau, hat die
ENTWURZELUNG als die "gefährlichste Krankheit" überhaupt bezeichnet.
Wer diese Tatsache negiert, kann nur inhuman handeln.

Deshalb ist es sehr begrüßenswert, daß Gauland in seinem Kommentar in der F.A.Z.
so klar darauf hingewiesen hat.

Recht. Aber im politischen Kampf scheint manchen jedes Mittel recht zu sein.
Aber diese Art der Verhetzung kann, anders als erhofft, auch das gegenteilige bewirken - oder sollte es vielleicht sogar genau so berechnet sein. Schräger Gedanke, ich weiß.

Michaela Diederichs | Do., 11. Oktober 2018 - 22:39

Antwort auf von Tomas Poth

Diese Art der Verhetzung bewirkt natürlich das Gegenteil. Berechnet ist das aber mit Sicherheit nicht. Dies würde Intelligenz voraussetzen. Das ist nun wirklich ein schräger Gedanke.

Wolfgang Tröbner | Do., 11. Oktober 2018 - 09:40

Aber auch jammervolles Niveau einiger Historiker in diesem Lande. Da bleibt einem nur die Spucke weg.

Ingo Müller | Do., 11. Oktober 2018 - 09:48

Ist das jetzt die letzte Stufe der Anti-AfD Rakete die gezündet wurde oder kommt da noch was?

Ja, immer wenn man glaubt, es geht nicht schlimmer - es geht.
Cevin Kostner hat einmal in einen Film gesagt: Man hat dort Angst, wo man was "Wichtiges" nicht verlieren will. Und jede Treppenstufe der Demokratie und ihrer Nichtargumentation berg-ab nach unten schneidet automatisch ins menschliche Herz hinein. Dafür schwingen die Immerklugen mehr als gewaltig die Nazikeule.
Und Herr I.Meyer, Sie haben mit ihrem Antwort den Nagel auf dem Kopf und haben vollkommen Recht. Pirorität wäre es für alle Wähler, sich zu vereinen, damit die Diktatur des Zentralismus gebrochen wird. Ich wäre persönlich für eine Aufteilung der ÖR Medien auf die Parteien. Da kann ich wenigstens die unterschiedlichsten Meinungen lesen. Aber es geht wieder nur um die Macht.

Ja, immer wenn man glaubt, es geht nicht schlimmer - es geht.
Cevin Kostner hat einmal in einen Film gesagt: Man hat dort Angst, wo man was "Wichtiges" nicht verlieren will. Und jede Treppenstufe der Demokratie und ihrer Nichtargumentation berg-ab nach unten schneidet automatisch ins menschliche Herz hinein. Dafür schwingen die Immerklugen mehr als gewaltig die Nazikeule.
Und Herr I.Meyer, Sie haben mit ihrem Antwort den Nagel auf dem Kopf und haben vollkommen Recht. Pirorität wäre es für alle Wähler, sich zu vereinen, damit die Diktatur des Zentralismus gebrochen wird. Ich wäre persönlich für eine Aufteilung der ÖR Medien auf die Parteien. Da kann ich wenigstens die unterschiedlichsten Meinungen lesen. Aber es geht wieder nur um die Macht.

Marie Werner | Do., 11. Oktober 2018 - 11:18

man brauch sich als Bürger nicht mehr zu wundern, wenn die Abneigung gegen gewisse Medien immer schlimmer wird.
Ich empfehle gewissen Journalisten eine Vergangenheitsbewältigung beim Psychologen.

Psychologe? Psychiatrie - am besten geschlossene und auf lange Zeit. Das ist dann schon fast Forensische.

Per L. Johansson | Do., 11. Oktober 2018 - 11:29

Das ist weit mehr als nur eine unverschämte, früher hätte man gesagt ehrabschneidende, Beleidigung gegenüber Herrn Gauland.
Wer ständig Nazi schreit, macht nicht nur sich selbst unglaubwürdig, sondern entwertet diesen Begriff. Und das ist brandgefährlich.
Was machen die, wenn tatsächlich einmal echte Nazis auftauchen, die Massenmord und 3. Weltkrieg planen?
Was machen die, wenn Jugendliche sie beim Wort nehmen und ihnen tatsächlich glauben, Hitler und seine Reden, das sei damals so gewesen wie Herr Gauland und sein FAZ-Artikel?
Wahlkampfzeiten hin oder her. Wie kann man so was ernsthaft auf eine Stufe stellen?!

Frank Linnhoff | Do., 11. Oktober 2018 - 11:56

Die Herren H. und G. sind unbestreitbar Kinder gleichen Geistes. Auf jeden Fall nicht meine Sache.

Armin Latell | Do., 11. Oktober 2018 - 14:58

Antwort auf von Frank Linnhoff

wird hier aber bestritten. Nicht Ihre Sache? Ist o.k.

Helene Kaiser | Do., 11. Oktober 2018 - 16:31

Antwort auf von Frank Linnhoff

Sind Sie auch in der Lage Ihre - in meinen Augen - unglaubliche Behauptung zu belegen ?
Sicherlich nicht, aber Sie befinden sich mit den "Gutmenschen" im Einklang.

Tomas Poth | Do., 11. Oktober 2018 - 12:06

Interessant dazu auch heute in der FAZ, Hitlers Bibel, Rassenlehre aus den USA von 1916, Autor Madison Grant.

Uli Petschulat | Do., 11. Oktober 2018 - 12:08

TV auslassen, Abo's kündigen, Zeitungskioske weiträumig umfahren, wenn man sich so die Headlines der führenden Magazine und Presse so anschaut - das Grauen ! Am dollsten die Online-Portale, Verblödung in Hochkultur der absolute "Höhepunkt" der Focus in mehrfachem Sinn !!! Lesenswert ist wirklich nur noch der Cicero.

Der einzig vernünftige Ansatz. Cicero bindet Leser mit Niveau. Gut, manchmal auch unter Niveau (mich eingeschlossen), aber das lässt die kleine Online-Redaktion diskret unter den Tisch fallen. Herr Wißmann kennt unsere Nachtseelen - jedenfalls meine! Danke Herr Wißmann. ;-)

Ronald Lehmann | Do., 11. Oktober 2018 - 12:39

Und wieder gibt es keine unabhängige funktionsfähige Justitz. Kein lauter Widerspruch der Eliten (von ein paar vereinzelten aus der Politik abgesehen). Und dies in allen drei ........(1933/1961/2005)! Nur wenn ich über den Rand schreibe, bekomme ich eine rote Karte.
Erinnert mich an die Commedy von Max & Moritz 2015-Rita Apel.
"Ganz locker, ohne unser Wissen, haben Sie uns, ins Gehirn geschissen. Und wann ist es wohl vorbei, mit dieser
Übeltäterei? Erst, wenn die grauen Zellen siegen oder mir im Grabe liegen".
Na dann! Volle fahrt voraus ;-)

Harro Meyer | Do., 11. Oktober 2018 - 13:03

Dieser Artikel Im "Tagesspiegel" ist schon richtig, nur sollte man Erkennen, das sowohl Hitler als auch Gauland in der "FAZ" das so sehen. Diese Gläubigkeit gegenüber verquerten Konstrukten und Ideologien ist ein Deutsches Problem. Der Jahrhunderte dauernde Verlust vorwärts denkender Auswanderer hat genetisch in Deutschland ein gegenüber den jeweils Regierenden unterwürfiges Volk zurückgelassen. Der mir noch bewusste Glaube an den "Endsieg" war für mich das beste Beispiel. Letztendlich sind das zwei Seiten der gleichen Medaille.

Rudi Knoth | Fr., 12. Oktober 2018 - 10:15

Antwort auf von Harro Meyer

Ich sehe das nicht so. Wie der Link am Ende des Artikels zeigt, beschreiben sich diese Leute genauso, wie Her Gauland sie beschreibt. Daß heisst, diese Leute sehen sich so. Mit mangelnder Intelligenz der Deutschen hat dies nichts zu tun. Übrigens war Berln in den 1920ern die Physik-Hauptstadt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 12. Oktober 2018 - 12:24

Antwort auf von Harro Meyer

verlassen haben.
Deshalb glaube ich auch an jederzeit mögliche politische Lösungen.
Die Angriffskriege oder "Rückholkriege" Deutschlands im 3. Reich waren der Anfang vom Ende.
Das Deutsche Reich hätte sich auf sich selbst und nicht auf die verlorenen Gebiete beziehen müssen und also damit in gewisser Weise auf die Ergebnisse des 1. Weltkrieges, womit ich nicht den Versailler Vertrag hochhalten möchte.
Ein evtl. historisch verständlicher Fehler, den wir aber bitte so nicht mehr machen sollten.
Von Deutschland aus kann m.E. kein Reich über Prußen, Polen und Deutschland gedacht werden, das nicht bei Kolonisierung stehen bliebe.
Die Antwort darauf sind evtl. ein souveränes Ostpreussen, Polen in seinen jetzigen Gebieten, Deutschland in den jetzigen seinen und alle in einem gemeinsamen Europa.
Deshalb bin ich auch nicht so sicher, dass Spanien so bleibt, wie es derzeit ist.
Hitler machte den Unterschied.
Wir haben eine Demokratie, die demokratisch geschützt werden kann/sollte.

mark days | Do., 11. Oktober 2018 - 15:38

Wenn nichts mehr geht - Hitler geht scheinbar immer. Durch diese dümmlichen Vergleiche, unverschämten Relativierungen, ganz zu schweigen von den unzähligen "Dokus" der letzten 15-20 Jahre (Hitler's Frauen, Hund, Bart etc.), wird aus dem größten Verbrecher des 20. Jahrhunderts peu à peu eine Pop-Ikone der 30/40er. Ich glaube Björn Engholm nannte das seinerzeit: "Hitlerisierung Deutschlands".

Dirk Gutmann | Do., 11. Oktober 2018 - 19:37

Zitat eines Twitternutzers: "Immerhin: Der Tagesspiegel ist die erste und einzige Zeitung der Welt, der es gelungen ist, sich selbst mit Adolf Hitler zu verwechseln".
Damit ist alles gesagt.

Johann Kowalski | Fr., 12. Oktober 2018 - 09:34

Jetzt wird's richtig gaga: Gauland soll beim Tagesspiegel und nicht bei Hitler abgeschrieben haben. Erst hieß es, Alexander Gauland habe für seinen Gastartikel in der FAZ bei Hitler geklaut. Nun soll er sich vielmehr beim Tagesspiegel bedient haben. Bedeutet das nun wiederum, dass der Tagesspiegel bei Hitler gemopst hat ...

Heidemarie Heim | Fr., 12. Oktober 2018 - 13:50

Damit meine ich diesen erneuten Schuss ins eigene Knie des Tagesspiegel. Dazu brauchts eigentlich nur den letzten Satz des Cicero-Beitrags zum besseren Verständnis. Denn die Demontageversuche in Form von Nach-(ver)rufen des Tagesspiegel gegenüber ehemaliger Mitarbeiter,Kollegen,Kommentatoren folgt dem selben Muster, wie man es von den politischen Parteien kennt. Nix ist scheinbar schlimmer und deshalb mehr zu bekämpfen als Abweichler oder gar Wechsler aus den eigenen Reihen. Da werden a la Blücher keine Gefangenen mehr gemacht!
Diese plumpen Vergleiche heutige Politiker, deren Aussagen und Reden mit den Handlungen der größten Verbrecher der Weltgeschichte in Einklang oder Zusammenhang zu bringen, ist m.E. der Versuch mit eigener Demagogie gegen die scheinbar falsche anzugehen. Wie ein Mitkommentator sinngemäß schrieb:" Was macht man erst mit wirklichen Nazis?" Und da sind die deutschen Vertreter dieser Spezies im Vergleich zu z.B. amerikanischen geradezu Waisenknaben!
MfG