Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich
Das „Wesen“ der Deutschen bekommt wieder Relevanz und Aktualität / picture alliance

Migrationskrise und Identität - Was ist deutsch – und wenn ja, wie viele?

Kolumne Grauzone: Hierzulande wird immer wieder versucht, ein übernationales Selbstverständnis zu basteln. Doch die Mehrheit der Deutschen sieht die deutsche Kultur als „Leitkultur“ an. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Mit sich selbst beschäftigen sich die Deutschen am liebsten. Vorzugsweise kritisch. Das ist keine neue Eigenart. Schon der von ihnen zum Dichterfürsten erkorene Goethe haderte mit seinen Landsleuten. Schopenhauer bekannte, dass er „die deutsche Nation wegen ihrer Dummheit verachte“. Und Nietzsche ätzte: „So weit Deutschland reicht, verdirbt es die Kultur.“

Nein, deutsche Selbstzweifel sind kein Produkt von Nachkriegszeit und Vergangenheitsbewältigung. Allerdings haben Weltkrieg und Massenmord das ohnehin verwickelte Verhältnis der Deutschen zu sich selbst endgültig pathologisiert. Kein Volk der Welt ist so leidenschaftlich damit beschäftigt, nicht es selbst zu sein – und dabei ganz bei sich.

Wiederbelebung einer Lieblingsfrage

Doch erst die Migrationskrise hat die angestaubte und feuilletonistische Frage nach dem „Wesen“ der Deutschen politische Relevanz und Aktualität verliehen. Wer ist Deutscher? Was macht einen Deutschen zu einem Deutschen? Und wenn man kein Deutscher ist: Wie wird man einer?

Grob unterteilt stehen drei Lager gegen- und nebeneinander. Da sind die einen, die das Deutschsein lediglich an hoheitliche Formalien binden: den Besitz eines Ausweispapiers etwa oder die Geburt auf deutschem Staatsgebiet. Dann gibt es jene, die am klassischen Abstammungsprinzip festhalten wollen. Demnach ist Deutscher nur, wer deutsche Eltern hat. Und schließlich gibt es noch solche, die das Deutschsein darüber hinaus an kulturelle Kriterien binden. Kompliziert wird die Situation dadurch, dass im Alltag häufig verschiedene Kriterien vermischt und unterschiedlich gewichtet werden.

Nationales Selbstverständnis ist gewachsen

Nationen sind kulturelle Konstrukte, keine natürlichen Dinge. Das bedeutet: Sie könnten anders oder auch gar nicht sein. Und auch die jeweiligen Definitionen des Begriffs „Nation“, die nationalen Selbstverständnisse sind historisch gewachsen. Es gibt keine falschen oder richtigen Kriterien, um zu bestimmen, was eine Nation ist. Vielmehr gibt es unterschiedliche Traditionen des nationalen Selbstverständnisses. Daher ist naheliegend, die Menschen selbst zu fragen. Das Institut für Demoskopie in Allensbach hat genau das getan und in den letzten Wochen untersucht, was nach Ansicht der Deutschen deutsch ist und wie sich Deutschsein definiert.

Laut Allensbach geht die überwiegende Mehrheit der Deutschen davon aus, dass es so etwas wie einen Nationalcharakter gibt (57 Prozent). Für knapp die Hälfte ist Deutschsein nicht nur eine Frage des Personalausweises, sondern hat etwas mit Herkunft und Tradition zu tun. 53 Prozent befürchten, dass verloren geht, was Deutschland einmal war, wenn immer mehr Einwanderer ins Land kommen. Und drei Viertel sprechen sich dafür aus, dass hierzulande die deutsche Kultur „Leitkultur“ sein sollte.

Weil nationale Selbstbilder historisch gewachsen sind, sind sie häufig widersprüchlich und unsystematisch, zirkulär sind sie sowieso. Das macht sie aber nicht unsinnig. Menschen definieren sich nun einmal überwiegend über ihre Herkunft, über ihre Abstammung und verschiedene Formen der Überlieferung.

Geschichte lässt sich nicht leugnen

Man kann das natürlich kritisieren. Die Alternative wäre jedoch ein äußerst abstraktes und unhistorisches Verständnis menschlicher Existenz. Wir leben in keinem leeren Raum. Wir alle sind in eine Kulturtradition gestellt, ob wir das wollen oder nicht. Wir können diese Tradition für uns persönlich ablehnen und versuchen, ganz eigene, neue Wege zu gehen. Das ändert jedoch nichts daran, dass wir uns in irgendeiner Form zu unserer eigenen Geschichtlichkeit verhalten müssen. Und es ist diese Geschichtlichkeit, die uns, ob wir wollen oder nicht, an ein Kultur- und Erfahrungskollektiv bindet.

Die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts macht es verständlich, dass in Deutschland immer wieder versucht wird, sich ein ahistorisches, übernationales Selbstverständnis zu basteln, das auf zeitlosen universalen Werten gründen soll. Doch Geschichte lässt sich nicht leugnen. Sie kehrt stets durch die Hintertür zurück. Und so ist diese sehr deutsche Sehnsucht nach einer postnationalen Existenz Ausdruck dessen, was sie eigentlich überwinden will: nationaler Erfahrungsgemeinschaft und Bindungskraft.

Nationale Selbstbilder unterliegen historischen Wandlungen. Das macht sie nicht wertlos, sondern lediglich dynamisch. Sie verhindern, dass Nationen zum Monument ihrer selbst erstarren und damit ihre Zukunftsfähigkeit verlieren. Die naive Vorstellung hingegen, Gesellschaften könnten ihr Selbstbild allein auf (angeblich) universale Werte, auf Vielfalt und Toleranz gründen, ist nicht nur ahistorisch und wirklichkeitsfremd. Sie verbarrikadiert eine Gesellschaft geradezu in einen geschichtslosen Raum, der sie unbeweglich und dogmatisch macht.

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Horst Liener | Sa., 24. September 2016 - 10:24

Was bin ich diese Diskussion Leid, wenn sich die Schreiberlinge und Politiker selbst nicht Leiden können dann sollen sie doch. Ich und meine Freunde (eigentlich alle die ich kenne )sind sich bewusst was Deutsch ist. Wenn einem immer wieder Eingeredet wird das dies Schlecht sei so würde ich allen die dies meinen Vorschlagen in einem anderen Land ihre Heimat zu suchen.

Urlich Berger | Mo., 26. September 2016 - 13:25

Antwort auf von Horst Liener

Eigentlich finde ich, dass Sie mit Ihrer Meinung ganz Recht haben.
Aber es ist dann natürlich etwas peinlich, wenn man seine eigene Sprache so gar nicht richtig schreiben kann - so viele Fehler in den paar Sätzen...
Ich würde ja so etwas gar nicht thematisieren, aber wenn jemand sein Deutsch-Sein so in den Vordergrund rückt, hmm...

Falls Sie an Legasthenie leiden sollten, bitte ich, meinen Kommentar zu entschuldigen und zu ignorieren.

Mit freundlichen Grüßen.

Robert Rüsch | Sa., 24. September 2016 - 10:31

Obwohl alle Menschen selbstverständlich der gleichen Rasse angehören, sind es die zig Volkszugehörigkeiten, welche uns voneinander unterscheiden. Kulturell, sprachlich, historisch und auf Dauer wiederum doch ethnisch. Das ist Fakt, aber dennoch kein Grund das eine Volk über das andere zu stellen, was leider dennoch im wieder geschieht. Aber unabhängig dieses Rassismus wäre es in meinen Augen eben genauso idiotisch unsere jeweils individuelle Herkunft und Volkszugehörigkeit zu verklären und unser (Selbst-)Bewusstsein auf Identität zu zerstören. Volksidentität ist für mich Sprache, Dialekt, Kultur, Brauchtum, Kleidung, Technologie, Wissenschaft, Geschichte und Geografie. Ergänzt gerne mehr!

Gerdi Franke | Sa., 24. September 2016 - 10:47

Es ist eine Reaktion auf die Versuche, ein übernationales Selbstverständnis in die Gesellschaft hineinzudiskutieren. Das ging los mit einigen Versuchen, die einzelne Nationen in der EU aufgehen zu lassen und wurde verstärkt durch politische Diskussionen wie "Der Islam gehört zu Deutschland". Ursache ist vielleicht eine vermeintliche "Historische Verantwortung", der einige Deutsche und einige politische Parteien immer noch nachhängen und die man durch Globalisierung aufweichen will.

bis dato von der Politik in die "rechte" Ecke gestellt, ist für viele viele Nationen überhaupt kein Problem; ich denke da nur an unsere Nachbar in Frankreich: Franzosen sind stolz Franzosen zu sein u.a..
Nationalstolz auszutreiben war/ist bis dato immer das Hauptvergnügen der politischen Elite in Brüssel - ich habe das Gefühl, der "Schuss geht nach hinten los!".
M. E. ist dies ist auch ein Grund der stetig wachsenden Gemeinde der EU-Kritiker l
Aber nichts-desto-trotz: wenn X oder Y uns immer wieder erzählen wollen, was "pro" und was "contra" ist.

Christa Wallau | Sa., 24. September 2016 - 11:02

Diese beiden Begriffe treffen zu, lieber Herr Grau, wenn es um das nationale Selbstbild geht, das die heutigen Deutschen von sich haben sollen bzw. (zum großen Teil) tatsächlich haben.
Die Realitätsferne besteht darin, nicht zu sehen (oder sehen zu wollen), daß jedes Volk auf der Welt eine eigene, positive Identität hat u. pflegt, die in erster Linie auf Geschichte und Tradition zurückgeht.
Es sind eben nicht universelle Werte und allgemein-anthropologische Gegebenheiten, die eine solche Identität ausmachen, sondern individuelle, spezifische Eigenschaften, historische Ereignisse u. Leistungen, die sich abheben von denen anderer Völker und Kulturen.
Wir Menschen leben, wie Sie richtig schreiben, nicht im "leeren Raum", sondern in einem über Jahrhunderte gewachsenen geschichtlich-kulturellen Umfeld, das uns w e s e n t l i c h
geprägt hat.
Dies in Frage zu stellen oder unberücksichtigt
zu lassen, kommt dem Frankenstein-Experiment mit den bekannten, schrecklichen Folgen gleich.

Johann Prossliner | Sa., 24. September 2016 - 13:12

Sogar Alexander Grau verfehlt den Kern der Sache: den fundamentalen Unterschied zwischen dem "Eigenen" und dem "Fremden". Die Varianten oder Steigerungen des "Eigenen" sind Familie, Stamm oder Klan, Nation.

Die Grenzen zum Fremden niederreißen - physisch, psychisch oder kulturell - heißt das Eigene verleugnen oder entwerten.

Wohin solcher Internationalismus und solche Hypermoral führt, das haben der nationale wie der internationale Sozialismus eigentlich deutlich genug vor Augen geführt.

Joachim Baumeister | Sa., 24. September 2016 - 13:57

Die Deutschen diskutieren über ihr Deutschsein. Das gibts nur in Deutschland. Oder haben Sie schon mal Franzosen über Franzosensein oder Italiener über Italienersein diskutieren hören? Deutsch ist z.B. wenn ich am Gasthaus zum Goldenen Ochsen vorbeigehe und mir das Odeur von Schweinebraten mit Biergeruch entgegenwabert. Schützenfeste, Karneval, Eckkneipe, Dialekte gehören auch dazu. Aber ist der gemeine Deutsche noch als solcher zu erkennen? Baseballkappe, "Hi", Burgerking und MacDoof als größte Gastronomen, Coffe to go, Trendenglisch überall; im Radio gefühlte 90% angloamerkanischer Popmüll, Tätowierungen (wie 3.klassige US-Mimen), Glatzte mit Dschihadistenbart (als kämen sie gerade aus Syrien), Sale, Backoffice, Shareholer Value. Wenn Sie durch deutsche Innenstädte gehen, könnte der gemeine Deutsche ein Diktionär benötigen. Deutsche Alltagskultur? Kann man bald suchen.

der "gemeine Deutsche" benutzt keinen "Diktionär", sondern ein Wörterbuch. Das einzige Wort, das ich daraus streichen würde, wäre "Leitkultur", denn es beinhaltet eine unangenehm braun riechende Überheblichkeit, die ein normaler Deutscher gar nicht nötig hat. Wenn sich verschiedene Stämme mit gleicher Sprache zusammengerauft und eine gemeinsame Kultur und Geschichte entwickelt haben, entsteht daraus eine Nation. Aber leider ist dieses Wort heute in D. verpönt, trotz aller Bemühungen, die Untaten des 20. Jahrhunderts zu verarbeiten und zu sühnen. Frankreich nennt sich doch auch "La Grande Nation".
Was nun die dummen Anglismen betrifft, schon mal "parlez Vous Franglais?" gehört? Solange die USA die Märkte beherrscht werden wir wohl damit leben müssen, aber vielleicht ändert sich das ja bald in Chinesisch?

Alexander May | Sa., 24. September 2016 - 14:21

Endlich wird über die harten Realitäten des Zusammenlebens geredet. Wodurch ist eine Regierung legitimiert? Allein eine Mehrheit bei Wahlen zu erreichen genügt nicht, sie muss auch von der großen Mehrheit als legitim empfunden werden. Das geht aber nur in einer homogenen Gesellschaft (also in einem Volk), wo es keine starken Minderheiten mit gänzlich anderem, der Mehrheit widersprechendem Staataverständnis gibt. Universales Recht ist ohne universale Werte ein gesellschaftlicher Spaltpilz.

So verschieden die Deutschen im Einzelnen auch sein mögen, so sehr gleichen sie sich aber auch in vielem. Jeder der einmal längere Zeit im Ausland war erkennt das leicht. Egal ob links oder rechts, der Deutsche empfindet z.B. eine Form von Schuld wenn er bei rot über die Ampel geht/fährt.

Der Nationalstaat ist also das derzeit größt mögliche politische Konstrukt in dem ein demokratischer Rechtsstaaat existieren kann und Multi-Kulti legt (bewusst oder unbewusst) die Lunte an diese Demokratie.

Gerhard Hellriegel | Sa., 24. September 2016 - 15:42

Begriffsbestimmungen sind das Lieblingsgeschäft von Philosophen und Dogmatikern. "Sag an, mein Kind, was ist nun wirklich, echt, richtig - deutsch". Und dann legen sie die Stirn in Falten und schwafeln los. Und wessen man sich da alles bewusst sein muss. Was man da alles wissen muss. Weil man sonst x-vergessen ist, huhu. 200.000 Jahre hat das die Menschheit nicht gejuckt - erzählten sie sich Märchen über Märchen.
Fragen wir also stattdessen konkret: "Was hat es hierzulande für Konsequenzen, undeutsch zu sein"? Keine? Doch welche? Welche dann?
PS: ich kann das Wort "Identität" nicht mehr hören. Was bitte suchst Du, wenn Du Deine "Identität" suchst? Anscheinend etwas "Höheres". Komm runter von Deinem hohen Ross. Schau in den Spiegel. Am besten nackt. Eine reine Luftnummer.

Christoph Kuhlmann | Sa., 24. September 2016 - 15:53

Lange Zeit unterstellte man den Deutschen einen nationalen Minderwertigkeitskomplex, der aus der verspäteten Vereinigung zum Nationalstaat 1871 resultierte und mit preussischem Militarismus, aber auch der Industrialisierung und dem Aufbau moderner Wissenschaften kompensiert wurden. Wer sich die Wachstumraten der westlichen Welt zwischen 1871 und 1914 anschaut erkennt, dass zwei Volkswirtschaften deutlich schneller wuchsen als alle anderen, die USA und das Deutsche Reich. Die Zeit zwischen den Weltkriegen war durch die soziale Notlage großer Teile der Bevölkerung geprägt, die zusammen mit Revanchegelüsten, ausgelöst durch Dolchstoßlegende und unerfüllbaren Reparationsforderungen, in der nationalrassistischen Hybris des Nationalsozialismus mündeten. Die Erfahrung zweier Weltkriege und eines Holocausts verhinderte im Anschluss eine positive, intellektuelle Auseinandersetzung mit einem durchaus vorhandenen Nationalbewusstsein. So bleibt dieses weitgehend unreflektiert.

Britta Scharnitzky | Sa., 24. September 2016 - 16:06

...dass 'Deutsche Leitkultur' ein verwaschener,schwer zu definierender Begriff ist.Und sicher kann man den Begriff der 'Kultur' nicht rein rechtlich definieren.Und ja:Es ist gut, dass 'Kultur' dynamisch und wandelbar und nicht statisch ist.Es macht jedoch Sinn, sich doch einmal zu fragen, was eindeutig nicht zur deutschen Leitkultur gehört;und da fällt so einiges auf und ein:
- Das Gesicht zu verschleiern und zu verbergen (Nikab, Burka)
- Tiere quälen (Schächten)
- Kinder misshandeln (Beschneidung, Klitorisverstümmelung)
- Anders- oder Nicht-Gläubige zu verachten,zu verfolgen oder zu töten
- Ehrenmorde (z. B. an unbotmäßigen Töchtern)
- Sexueller Missbrauch von Kindern (Kinderehen)
- Vielehen (Bigamie)
- Interne Konflikte mit nackter Gewalt lösen (Bürgerkriege)
- Missachtung staatlicher Autoritäten (z. B. der Polizei & Justiz)
- Geringschätzung von Frauen und Minderheiten (z. B. Homosexuellen)
- Parallelgesellschaften und Schattenrecht (Scharia)
So wird ein Schuh d'raus!!!

Josef Meyer | Mi., 28. September 2016 - 09:40

Antwort auf von Britta Scharnitzky

Der beste Artikel, den ich seit langem gelesen habe ! Respekt, dass sich jemand die Wahrheit zu sagen traut !

Caroline Schwarz | Mi., 28. September 2016 - 12:41

Antwort auf von Britta Scharnitzky

Sie zählen sehr viele Punkte auf, die teilweise sehr wohl auch auf Deutsche zutreffen!! Wie steht's mit der Massentierhaltung. Schon gesehen wie in Deutschland Schweine gehalten werden, Ferkel kastriert, Kühe aus ihren engen Ställen auf LKW geprügelt werden? Wie steht es mit den Millionen Streunerkatzen, oft Haustiere, die entsorgt werden. Wildtieren, denen das Lebensrecht abgesprochen wird, die sinnlos abgeschossen werden wie Luchse. Wölfe, Adler usw
Kinder werden auch in Deutschland misshandelt, verprügelt, geschlagen etc
Sexueller Missbrauch von Kindern findet sich nicht nur beim kirchlichen Personal...
Frauen wurden und werden auch von Deutschen vergewaltigt, mißachtet, herabgewürdigt...
Immer nur auf Ausländer losgehen .. da fällt mir nur ein ... den Balken im eigenen Auge n icht sehen. Sie kennen den Spruch sicher.

...bei uns sind dies eben Missstände oder gar Straftaten und nicht Bestandteil christlicher Religionsauffassung, unserer Kultur oder gar Leitkultur. In den Herkunftsländern dieser Menschen sind diese Missstände jedoch die alltägliche Normalität, wenn nicht sogar erwünscht oder geboten. Derartige Missstände bei uns anzuprangern bzw. anzuzeigen und nach Möglichkeit abzustellen, darf sich jeder aufgerufen fühlen. Nicht so in diesen Gesellschaften: Dort kann ein solcher Versuch das Leben kosten, zur gesellschaftlichen Ächtung führen, eine Fatwa nach sich ziehen oder mit '1.000 Peitschenhieben' geahndet werden. Der Balken im eigenen Auge mag schlimm sein, Frau Schwarz; das Brett vorm Kopf ist schlimmer!

Karola Schramm | Sa., 24. September 2016 - 18:36

Bei gut 80 Millionen Einwohnern haben wir 80 Millionen deutsche Identitäten.

Die jeweilige Regierung/ Bundestag sollte also in ihrer Politik Gesamt-Deutsche Politik machen.
Dafür gibt es Regeln nach der europäischen Leitkultur, dazu gehören: - Vorrang der Vernunft vor religiöser Offenbarung, - Demokratie, die auf Trennung von Religion und Politik besteht, - Pluralismus, - Toleranz.

Wenn diese Regeln von Regierung und Parlament die Basis für ihr pol. Handeln wären, könnte eigentlich nichts schiefgehen.

Was allerdings ein "Deutscher Nationalcharakter" ist, weiß ich nicht. Bei 80 Millionen verschiedener Nationalcharaktäre hat sich eine Gruppe, herausgebildet die vielleicht auch für die deutsche, fast zwanghafte Gründlichkeit verantwortlich ist. So ein Gesetz: "Wenn ein Beamter auf einer Dienstreise stirbt, ist seine Dienstreise beendet."
DE hat noch viel von einem Obrigkeits/Beamtenstaat an sich und könnte viel von anderen EU-Ländern lernen & viel lockerer sein...

Maik Harms | Sa., 24. September 2016 - 18:49

Was "deutsch" ist? Ich weiß es, wenn ich es sehe. Zumindest bin ich mir sicher, dass es so etwas gibt. Es hat Licht und Schatten, reicht weit zurück und ändert sich laufend, aber nicht beliebig. Dessen Kern bildet die Sprache, die selbst ja in einem ungesteuerten, aber nicht unerklärlichen Wandel ist. Die Geschichte tritt hinzu, natürlich, und zwar mehr als die berüchtigten 12 Jahre. Sitten und Gebräuche sind auch Teil des "Deutschen", aber eher in der Vielfalt und Verbundenheit als in der Einheitlichkeit. Überzeugungen und Normen, oder vielmehr: typische Ausprägungen, etwas das Religionsverständnis, der Kunstbegriff oder die Erziehungssitten, bilden einen weiteren, weiten Raum des Deutschen, am leichtesten veränderlich, aber auch am kritischsten debattiert.
Deutsche(r) werden kann und sollte, wer sich positiv dazu bekennt und konstruktiv einbringt. Andere haben diese Ehre per Geburt, das ist eben so.

Henrik Kramer | Sa., 24. September 2016 - 19:32

Als Holláender kann Ich das alles nicht beurteilen, aber...vor 10 Jahren sah ich einen Spruch auf ein riesengrosses Tuch in eine Sporthalle in Deutschland, die immer im meinem Kopf verklebt geblieben isst: "Ambacht begeistert".
Vielleicht ein Baustein der Identitaet?

Dr Lutz Wiederhold | Sa., 24. September 2016 - 19:47

Sehr geehrter Herr Grau, danke für diesen Artikel. Ich lese regelmässig sehr gern Ihre Essays. Ich empfinde es genau wie Sie, dass Teile der Gesellschaft insofern ganz bei sich sind, sich selbst zu leugnen oder sich gar als deutsche Nation abschaffen zu wollen.Das ist nicht neu. Ich empfinde es als eine Selbstverständlichkeit, ein Nationalbewusstsein zu haben und sich zu der eigenen Geschichtlichkeit zu bekennen. Das meine ich mit Politik, Kultur,Philosophie, Kunst, usw. aus Vergangenheit und Gegenwart. Das schliesst nicht die Offenheit für andere Nationalitäten, Kulturen aus, findet für mich allerdings eine deutliche Grenze dann, wenn andere Nationalitäten / Kulturen meine/unsere Nationalität bis zur
Unkenntlichkeit verändern wollen. Wenn ich in Budapest bin, möchte ich nicht den Eindruck gewinnen, in Dänemark zu sein. Wir erinnern uns auch an Friedrich März, der erstmals über LEITKULTUR sprach und dafür in der Öffentlichkeit geteert und gefedert wurde.

Karin Zeitz | Di., 27. September 2016 - 14:52

Antwort auf von Dr Lutz Wiederhold

Ihrer Argumentation kann ich mich voll und ganz anschließen. Furchtbar finde ich, dass es heutzutage Politer/Innen gibt, die sich solchen Tiraden wie "Deutschland verrecke", "Deutschland, du Stück Scheiße" und ähnlichen furchbaren linksextremen Slogans offensichtlich anschließen, weil sie bei Demonstrationen, bei denen solche Plakate mitgeführt werden, mitmarschieren. Solche Menschen gehören nicht in den Bundestag, weil sie nicht würdig sind, das deutsche Volk zu vertreten. Merkwürdig finde ich auch, dass Deutschland als einziges Land seine Fußballmannschaft nur noch "Die Mannschaft" und nicht mehr Nationalmannschaft nennt.

Matthias Lamprecht | Sa., 24. September 2016 - 19:54

Sehr richtig!
Wir leben in einer (Werte-)Gemeinschaft ob wir das wollen oder nicht. Wir sollten uns selbst einen Gefallen tun und dies anerkennen.
Ist es nicht auch schön und tröstlich zu wissen das uns viele Verhaltensweisen und Einstellungen verbinden.
Dies schafft Sicherheit und Geborgenheit wie in jeder guten Beziehung.
So können wir offen und selbstsicher auf andere zugehen.
Nicht um jemanden auszugrenzen sondern um zurückgelassene oder neu dazugekommene für unsere (Werte-)Gemeinschaft zu gewinnen.
Für mich ist das ein hoffnungsvoller Ansatz...

Steffen Zollondz | So., 25. September 2016 - 08:07

"Hierzulande wird immer wieder versucht, ein übernationales Selbstverständnis zu basteln."

Ja, warum eigentlich? Und von wem? Aus meiner Sicht können das doch nur Menschen sein, die ein Problem mit sich selbst haben.

Paul Collier hat in Bezug auf das ganze "Multi-Kulti-ist-toll-Geschwafel" für mich DEN Satz überhaupt formuliert. So einfach er ist, so zutreffend ist er:
"Menschen umgeben sich am liebsten mit Menschen, die ihnen ähnlich sind."

Völker bleiben am liebsten unter sich. Da machen die Deutschen keine Ausnahme und die Gehirnwäsche der letzten 70 Jahre hat hier offensichtlich keine breite Veränderung dieser Tatsache gebracht. Es scheint genetisch codiert zu sein.
Komischerweise funktioniert das Leben in den meisten Ländern der Welt - von den westlichen Metropolen abgesehen - auch genau so.

Dem Primat der billigen Arbeitskräfte hier eben alles untergeordnet.
So lang, bis es mal knallt. Vielvölkerstaaten haben noch nie langfristig ohne Bürgerkriege funktioniert.

Christian Schroff | So., 25. September 2016 - 08:10

Mich hätte interessiert,ob es regionale Unterschiede ùber das deutsche Selbstverständnis und die Leitkultur gibt, insbesondere nördlich/südlich der Weisswurstgrenze bzw. Ossis/Wessis etc.
Der Schweiz sind solche Debatten fremd, was angesichts der Viersprachigkeit und des von Kriegen verschonten Zusammenlebens normal ist. Die Schweiz verstand sich noch nie als Nation.

Jens Christer Jensen | So., 25. September 2016 - 13:20

Nach altem Staatsbürgerrecht, die-/derjenige, welche vier deutsche Großeltern haben. Bei meinen Vorfahren mütterlicherseits hieß es: "Staatsangehörigkeit preußisch / Nationalität deutsch"; bei denen dänischen Vorfahren väterlicherseits: "Staatsangehörigkeit dänisch/ Nationalität dänisch". Das war sehr einfach und sehr eindeutig. Ein befreundetes Ehepaar wohnte zweiundzwanzig Jahre in Botswana; dort wurden auch ihre beiden Kinder geboren. Sind diese beiden Kinder also Botswaner?

Ingrid Reuper | So., 25. September 2016 - 14:25

Als ich mich nach einem schwierigen Aufstieg in ein Gipfelbuch eintragen wollte, las ich folgenden verblüffenden Eintrag meines Vorgängers: " I am proud to be british ! " Wann hätte in den letzten 70 Jahren ein Deutscher sich so etwas getraut ? Wir wurden dazu angehalten, uns unserer braunen Vergangenheit zu schämen. Und so wurden wir auf beschämende Art und Weise zu einer Nation von " Gutmenschen " . Und da wir es in nahezu allen Dingen zu einer Meisterschaft bringen, haben wir es nun wieder geschafft, die uns umgebenden Nationen durch vermeintlich gute Großtaten in der Flüchtlingspolitik zutiefst zu verärgern. Die Großmannssucht, das ist typisch deutsch.

Ein Konzert in einer norddeutschen Gemeinde. Alle Besucher/Innen erhalten neben dem Text des Schleswig-Holstein-Liedes (!) den Text eines englischen, das als die heimliche Nationalhymne gilt: "Rule, Britannia! Britannia rule the waves; Britons never will be slaves." (Herrsche, Britannia! Britannia beherrsche die Wellen; Briten werden niemals Sklaven sein) Und alle anderen sangen inbrünstig dieses imperialistische, nationalistische Lied mit. Auch das ist "typisch deutsch" - heute.

Horst Schäffer | So., 25. September 2016 - 15:02

"Wer halb Kalkutta aufnimmt,
rettet nicht Kalkutta,
sondern der wird selbst Kalkutta !"
(Peter Scholl-Latour)

Herr Alexander Grau, Sie sollten mal mit offenen Augen durch unsere Städte gehen, dann würde in ein Licht aufgehen, was es mit der Aussage des
verstorbenen Peter Scholl-Latour auf sich hat.

Herbert Trundelberg | So., 25. September 2016 - 15:55

einfach hin hören wenn sich grüne Linke oder Sozen unterhalten. Da gibt es keine Deutschen mehr und das finde ich Schade. deshalb sollten Sie besser darüber schreiben wie uns diese Politiker umerziehen wollen. Polizei Schuhe aus, Zweiklassenmedizin / Krankenkasse oder Asylant / Politiker / Beamter als Privatpatient. Krippe und Kita Schweinefleisch- und Wurstverbot. Veggy Day. Und ob der 1.Weltkrieg auf Deutsches Konto geht daran lässt sich zweifeln und der zweite ist wohl auch gewissen Regelungen wie Versailles geschuldet. Die Inflation und Hungerjahre zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg war ja auch wie zur Zeit einer gewissen Skrupellosen Klicke sprich Bankster geschuldet und nicht der arbeitenden Bevölkerung. Damals nicht und heute auch nicht. Deshalb bin ich gerne Deutscher und auch Stolz auf unsere Vorfahren. Ich lasse mich nicht Umerziehen

Reiner Kraa | So., 25. September 2016 - 21:13

Bravo Herr Grau! Kürzer und präziser kann man es nicht sagen. Seine Geschichte kann man sich nicht aussuchen. In die wird man einfach hineingeboren. Die Geschichte unseres Landes als politische Einheit kann man getrost mit dem Jahr 843, also der Gründung des ostfränkischen Reiches unter Ludwig dem Deutschen, beginnen lassen. Die Zeitgenossen nannten Ludwig, der den Beinamen "der Deutsche" erst viel später bekam, aber schon "rex germaniae". Sie haben also bereits damals die Gebiete rechts des Rheins als kulturelle Einheit begriffen, die sich von anderen Teilen des Frankenreiches durchaus unterschied. Diese lange Geschichte und ihre Wandlungen hat uns und unsere Traditionen und Maßstäbe als deutsch geprägt. Sie auf 12 verhängnisvolle Jahre zu verkürzen, wird ihr nicht gerecht, wobei die Lehren daraus im Bewusstsein bleiben müssen. Und wenn heute Millionen aus aller Welt schnellstmöglich Deutsche werden wollen, ist in unserer Geschichte wohl doch nicht alles falsch gelaufen.

Nicolas Linkert | So., 25. September 2016 - 22:43

Ich finde diesen Artikel nicht besonders hilfreich, denn er geht mit keinem Wort auf die aktiv betriebene Islamisierung dieses Landes ein. Wer nicht weiß, was das ist, Islamisierung, der werfe einen Blick auf den Libanon. Der Libanon war einmal ein prosperierendes, mehrheitlich christlich geprägtes Land. Jetzt, nach nur zwei Generationen, hat sich dieses einst so prosperierende Land in eines der üblichen muslimischen Länder verändert - bis zur Unkenntlichkeit. Staatliche Strukturen gibt es zwar, aber diese können jederzeit von der muslimischen Hisbollah außer Kraft gesetzt werden. Die Christen sind mittlerweile in der Minderheit, und sehr viele sehen keine Zukunft mehr im Libanon.

Die Zukunft Deutschlands offenbart sich in den Haupt- und Realschulen in Deutschland. In den Hauptschulen sind ca. 90% muslimische Schüler, in den Realschulen oftmals schon 70%. Das ist die Zukunft.

Axel Kreissl | So., 25. September 2016 - 23:25

Danke für die Vorlage. Die Schriftstellerin Thea Dorn sagte in einer Talkshow, wenn sie Deutschland mit einem Menschen vergleichen würde, so würde sie sagen, er habe eine ICH-Schwäche.
Deswegen schaut er nach Frankreich, wird aber kein Franzose, oder nach England, wird aber kein Engländer.
Was fehlt dem Deutschen. Es fehlt ihm der Kern - das haben uns die Österreicher mal wieder voraus. Der ist dort sogar Bundeskanzler. Natürlich hat der Deutsche einen Kern, der aber blockiert ist. Wer kann die Blockade lösen? Antwort: GOTT kann diese Blockade lösen. Er ist Antrieb, Lenker und Sinnstifter. Voraussetzung wäre allerdings, daß die jetzt lebenden Deutschen ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen, umkehren und bereuen. Falsch ist, dass wir Nachkommen mit der Schuld der Vorfahren nichts zu tun haben. Die haben wir in unserem Seelengepäck. Und ganz falsch ist, daß wir das "aufarbeiten" könnten wie einen abgefahrenen Reifen. Was für eine Anmassung!

Joachim Kortner | So., 25. September 2016 - 23:44

Das übertriebene Nationalgefühl zeugt ebenso wie das nicht vorhandene Nationalgefühl von einer seelischen Verkrüppelung. Die in linken, linksradikalen und grünen Kreisen verbreiteten Sprüche wie "Deutschland du mieses Stück Scheiße!", "Deutschland verrecke!", "Scheiß Deutschland!", "Deutschland halt's Maul!" oder "Nie wieder Deutschland!" dürften wohl psychopathologisch interessant sein. Hinter letzterem Spruch lief übrigens nach der Wiedervereinigung eine gewisse Claudia Roth her, die sich nicht schämt, von den Steuerzahlern dieses Landes fette Diäten zu kassieren.

Rainer Möller | Mo., 26. September 2016 - 00:33

Deutsch ist, wer loyal mit dem bisherigen deutschen Volk zusammenarbeitet, um es vor Übergriffen der Antideutschen zu schützen. Undeutsch ist, wer mit den Antideutschen gegen die Deutschen zusammenarbeitet.

Willi Mathes | Mo., 26. September 2016 - 06:47

Was ist deutsch ?

Offensichtlich hierzulande die Handyflatrate , wie
man im Tagesablauf genüsslich beobachten kann.
Meiner Meinung nach, bestimmt der Inhalt des
deutschedn Kulturbeutels die " Leitkultur " !
Auch die Dicke der Staubschicht auf Bücherrücken
in öffentlichen Bibliotheken, gibt Hinweise auf den
aktuellen Kulturzustand eines Landes !

Danke Herr Grau !

Kulturelle Grüsse

Willi

Leyendecker, Volker | Mo., 26. September 2016 - 07:41

Wird diese Frage immer nur gestellt um uns ein schlechtes Gewissen zu machen, oder wie definieren andere Völker sich selbst ? Die Franzosen ( Käse ) Italiener ( Wein ) usw. Ich finde allein schon die Frage als Arrogant und es soll nur der Befragte Lächerlich gemacht werden.

Georg Dallmann | Mo., 26. September 2016 - 09:35

Jede (!) Nation, und damit auch die deutsche NATION hat das UNIVERSELLE RECHT und zugleich die UNIVERSELLE PFLICHT deutsch zu sein und zu bleiben! Dieses RECHT nimmt JEDE NATION dieser WELT - zu Recht - für sich in Anspruch, und das ist auch mehr als recht und billig.
Alle diejenigen, die aufgrund einer - nicht von der Hand zu weisenden - ideologisch verbrämten geistigen Verwirrung meinen, sie müssten alles und jedes auf eine UNIVERSELLE EBENE verlagern, haben nicht die geringste Ahnung von dem, was Menschen ausmacht. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach ZUGEHÖRIGKEIT zu einer Gruppe, nach IDENTITÄT, nach HEIMAT, nach KULTUR, etc.....WAS soll daran verkehrt sein?
In den USA z.B. ist es für zugewanderte Migranten SELBSTVERSTÄNDLICH (!!), dass sie bei Feierlichkeiten, bei denen die US-Hymne gespielt wird, inbrünstig mitsingen und sich dabei - wie es für JEDEN patriotischen US-Amerikaner SELBSTVERSTÄNDLICH ist, sich die rechte Hand auf das Herz legen. Sind das - deshalb - etwa Rassisten?

Georg Dallmann | Mo., 26. September 2016 - 09:58

SCHWEINEBRATEN, Fussball (SCHLAAAAAAAAAAND...), Gleichberechtigung und Respekt gegenüber FRAUEN, die deutsche SPRACHE in Wort und Schrift, Kenntnis der dt. Geschichte, Kenntnis der dt. Kultur (Dichter, Denker, Philosophen, Musiker, etc.), Bekenntnis zur modernen deutschen Gesellschaft (Echte TOLERANZ, nicht zu verwechseln mit verlogener "political correctness"), UNVERSCHLEIERTES Auftreten in der Öffentlichkeit, in Bus und Bahn älteren und kranken Mitmenschen den Sitzplatz anbieten, mit HANDSCHLAG Leute begrüßen, anderen Menschen die Tür aufhalten, AUCH wenn es FRAUEN sind..;-), Deutsche als MENSCHEN zu betrachten und nicht als UNREINE, zu wissen daß der Bundespräsident Gauck heißt und nicht Erdogan, Polizei,Feuerwehr und Rettungsdienste bei Einsätzen nicht anzupöbeln oder gar anzugreifen, LEHRERINNEN in der Schule mit Respekt zu begegnen, sich von Krankenschwestern und Ärztinnen im KH als MANN behandeln zu lassen, einen christlichen Gottesdienst zu besuchen, christl. Feiertage kennen,.

Georg Dallmann | Mo., 26. September 2016 - 10:17

...aber auch, keine Zwangsehen zu schließen, keine Minderjährigen zu ehelichen, keiner Scharia zu huldigen, keine Friedensrichter in Anspruch zu nehmen, Töchter am Schulsport und an Schulausflügen, sowie an Geburtstagsfeiern von Klassenkameraden teilnehmen zu lassen, politisch Andersdenkende zu tolerieren, Nacktbaden, Frauen mit denen man nicht verheiratet ist als Freundin zu haben, die Bundeswehr, das THW, politische SATIRE zu achten und zu respektieren (ohne Fatwa;-), Bürokratie ohne Ende, eine chronisch zu spät kommende Deutsche BAHN,
Bier und Wein trinken, keine Schafe und Ziegen zu schächten, den Fussball-Schiri für Entscheidungen die man nicht mitträgt nicht übelst zu beleidigen und tot zu prügeln, friedlich zu demonstrieren, fremde Frauen nicht sexuell zu belästigen, Säkularisation, Freie und Demokratische Wahlen,
Erika Steinbach & Alice Schwarzer, Andreas Scheuer und Horst Seehofer, Sarah Wagenknecht, Seydar Somuncu, Dieter Nuhr und Oliver Welke, Thaddäus Troll,noch FRAGEN?

ingid dietz | Fr., 14. Oktober 2016 - 07:41

Antwort auf von Georg Dallmann

wurde vor Zig-Jahren von den Grünen propagiert (hier insbesondere durch Frau Roth)- Ich war ich schon entsetzt darüber, dass - wer anderer Meinung war - gleich in die Ecke der "Rassisten" gestellt wurde.
Ich stehe nach wie vor dazu: Multi-Kulti bringt massive Probleme; Parallelgesellschaften sind ja schon genug vorhanden !
Mir reicht's !

Wolfgang Tröbner | Mo., 26. September 2016 - 12:09

Wer ein Deutscher ist, hängt nicht nur vom Besitz eines Ausweispapiers ab, sondern hat vor allem mit kulturellen Kriterien zu tun. Dazu gehört insbesondere auch die Erziehung, die wesentlich dazu beiträgt, dass es so etwas wie einen deutschen Nationalcharakter gibt. Auch wenn es altmodisch klingt, aber Deutschsein hängt im Guten wie im Bösen mit den preußischen Tugenden wie Fleiss, Pünktlichkeit. Ordnungssinn, Zurückhaltung („mehr sein als scheinen!“), Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit zusammen. Es gibt zwar einige, die diese Eigenschaften für vollkommen überflüssig oder sogar für schädlich halten. Ich glaube aber, dass es gerade diese Eigenschaften sind, die für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands von immenser Bedeutung sind.

Und übrigens, es ist wohl mehr als selbstverständlich, dass in Deutschland die deutsche Kultur „Leitkultur“ sein sollte. Was bitteschön sonst?

Renate Aldag | Mo., 26. September 2016 - 14:18

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Daß es dennoch unter den ersten Wirtschaftsmächten der Welt rangiert und auch bei Fußballmeisterschaften insgesamt gut abschneidet, hat mit Deutschsein zu tun: der Mix aus Fleiß, Pünktlichkeit,Ordnung, Einsatz und Organisation. Nicht zu vergessen, daß die Frau schon seit den alten Germanen immer gleichberechtigt war und ist und heute meist neben Familie auch Berufstätigkeit meistert. Und danke, Herr Dallmann für Ihre anschauliche Beschreibung, was deutsch nicht ist. Dazu fällt mir ein, daß D auch mit Dichtern, Denkern, Erfinder und Wissenschaftlern aufwarten kann- welche in der Kultur der Neuankömmlinge fehlen.

Dr. Markus Müller | Mo., 26. September 2016 - 14:27

Die Deutschen (inklusive Österreicher, Südtiroler, Elsässer) sind Germanen , bzw. ihre Nachfahren (bzw. die der einzelnen Germanischen Stämme). Auf Englisch heissen wir auch heute noch so, das Kernland weiterhin Germanien (Germany).

Deutsch ist man daher nur durch Abstammung, qua Geburt, auch wenn über die Jahrhunderte sich der ein oder andere durch Wanderung hineinvermischt haben sollte.

Den Charakter der Ur-Einwohner des Landes ließ das jedoch im Wesentlichen unberührt. Wer die Deutschen sind, wie sie im Wesentlichen aussehen und welche Eigenschaften sie haben, hat schon Tacitus in seiner Germania 98n.Chr. beschrieben. Vieles, was er an Charaktereigenschaften beschreibt, trifft auch heute noch so sensationell zu, daß man an manchen stellen des Textes ob der Aktualität wirklich schmunzeln muss, und auch die 2. Strophe des Deutschlandliedes beschreibt Eigenschaften, die schon Tacitus hervorhob.

Manche mögen das nicht. Aber Geschichte und Tatsachen sind, wie sie sind.

Axel Kreissl | Mo., 26. September 2016 - 14:53

Sollten wir Deutschen uns irgendwann dazu durchringen, unsere Schuld zu bekennen, also zuzugeben, daß wir es gewesen sind, statt immer trotzig zu behaupten, daß es die widrigen Umstände waren, die dazu geführt haben, dann kann es einen echten Neuanfang geben. Dann wird wie selbstverständlich eine deutsche Identität durchkommen, so wie es eine französische, angelsächsische oder schwedische gibt und diese wird gut sein. Dann werden Deutsche keine Angst mehr haben und niemand muß vor Deutschland Angst haben. Niemand muß mehr sagen: Denk ich an Deutschland in der Nacht ...
und auf die Frage, ob aus Deutschland etwas Gutes kommen kann, lautet die Antwort: Unbedingt! Was für paradiesische Aussichten!

"Voraussetzung ..., daß die jetzt lebenden Deutschen ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen, umkehren und bereuen." Ich kann Ihnen nicht ganz folgen.
Was heißt "Schuld"? Schuld hat jemand, der gegen ein(e) Norm/Gesetz verstoßen hat. Der Schuldige hatte dabei die Wahlmöglichkeit, die als schlecht (oder verbrecherisch) eingestufte Tat zu unterlassen. Deshalb hat diese einzelne Person für diese Schuld einzustehen. Die Schuld anderer kann ihr nicht zugerechnet werden. Es kann keine Vererbbarkeit von Schuld (Kollektivschuld, Sippenhaft) geben.

Nun zum konkreten Fall der "Schuld der Deutschen". Ich bin mir der Verbrechen der Nazis im 2. Weltkrieg sehr wohl bewußt. Allerdings bin ich lange nach dem 2. Weltkrieg geboren, hatte also überhaupt keine Gelegenheit, irgendeine Schuld auf mich zu laden. Wenn es eine Kollektivschuld, auch der Nachgeborenen, gäbe, dann trügen z.B. auch alle Syrer Schuld an den Verbrechen von Assad? Oder die Kambodschaner (Pol Pot), die Russen (Stalin)

Peter Müller | Di., 27. September 2016 - 14:20

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

lohnen sich nur, wenn bei den Beschuldigten etwas zu holen ist.
Kollektivschuld war deshalb sowohl der Auslöser für die Judenverfolgung vor dem Krieg, als auch für die Enteignung von Privatunternehmen im Ostblock nach dem Krieg.

Axel Kreissl | Di., 27. September 2016 - 15:55

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Danke. Ich meine nicht Kollektivschuld oder Sippenhaft. Das ist gängige Lehrmeinung, stimmt aber nicht, und Grund für das Übel, denn das Individuum wird ausgeblendet. Die Umstände sind es gewesen. Das ist ein horizontales Schuldverständnis. Aber nur der Einzelne zählt und er ist verantortlich. Wir werden in eine Familie hineingeboren und erben seelische Solllbruchstellen oder Mängel. Dazu kommt unser eigenes Versagen und so wird unsere innere Freiheit eingeschränkt. Das ist nicht der amerikanische Freiheitsbegriff von Freiheit und Abenteuer, der in die Irre führt. Beispiel Assad: Er hat seinen Vater beerbt und wird solange bomben, bis er begreift, daß das nicht richtig ist. Was kann er nun tun. Er kann seine Schuld bekennen - gegenüber GOTT. Katholiken haben dafür einen Beichtstuhl. Da passt immer genau EINER rein. Jeder einzelne muss sich entscheiden, umzukehren, nicht das Kollektiv. Das ist ein vertikales Schuldverständnis. Was muß er dazu können? Er muß ICH sagen können.

mir gegenüber geantwortet: Wir lernten uns in Norwegen kennen. Da ich wusste, was Deutsche in Norwegen im 2. Weltkrieg angerichtet hatten, vermied ich es deutsch zu sprechen. (ich kann etwas dänisch). Im Gespräch sprach er plötzlich deutsch. Auf meine erstaunte Frage, wo er deutsch gelernt habe, sagte er "Jeg var i Bergen-Belsen". Nach sehr tiefem Durchatmen sagte ich "Og du er so godt til os?"(Und du bist so gut zu uns?) Seine Antwort erlöste mich - und hoffentlich auch Sie: Er sagte (auf deutsch) "Kannst du etwas dafür?"
Immer wieder einmal, auch heute, denke ich "Mange tak, Kjell!" (Vielen Dank, Kjell!)

Andreas Horst | Mo., 26. September 2016 - 15:27

Da fragt sich der Beobachter, warum einem Teil der Deutschen es das Höchste der eigenen Existenz ist, alles, was nur den Anschein hat deutsch zu sein, zu bekämpfen und ekelhaft zu finden. Da nimmt dieses Land 1 Mio Flüchtlinge auf, gibt ihnen Obdach, Essen und eine Gesundheitsversorgung und deutsche Menschen beklagen die fehlende Solidarität der Deutschen mit den Flüchtlingen. Wie eine Frau Kaddor, die die unmenschlichen Bedingungen, unter denen Flüchtlinge in Deutschland leben müssen beklagt und den Eindruck verbreitet, diese Flüchtlinge wären zwangsweise in Deutschland. Warum laufen auf einer Demo in Dortmund Menschen hinter einem Banner "Deutschland Du mieses Stück Scheiße" her und finden sich gut. Man kann und muß offen über die Werte dieses Deutschland sprechen, aber Toleranz, Weltoffenheit, Mitgefühl fängt nicht mit der Aufgabe der eigenen Identität an.

helmut armbruster | Mo., 26. September 2016 - 16:12

hierzu nur ein Beispiel:
Sehen Sie sich mal im spanischen, italienischen oder argentinischen Fernsehen ein Fußballländerspiel an! Hemmungslos und lautstark und oft absolut unberechtigterweise steht der Kommentator zu der eigenen Mannschaft. Sein Publikum erwartet nichts anderes von ihm. Bei uns dagegen hört man einen Kommentator u.a. sagen, der Elfmeter für Deutschland sei eventuell nicht berechtigt gegeben worden, weil usw. usf...
Kein Ausländer kann eine solche Haltung verstehen, also wie es möglich ist, dass der eigene Kommentator die eigene Mannschaft irgendwie anzweifelt. Der Nichtdeutsche versteht das nicht und ist verblüfft und verwirrt. Wir dagegen finden das normal, ehrlich und objektiv und richtig.
Das ist nur ein Beispiel. Wer sucht wird noch viele weitere finden.

Robert Müller | Mo., 26. September 2016 - 19:25

Ich sage es mal so, Identitäten ändern sich. Es gab mal eine Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, dann eine Zeit im Zweiten Weltkrieg und eine Zeit in der DDR. Das Heute - oder besser das Gestern - wird irgendwann auch ganz verschwunden sein. Wenn erst die neuen Deutschen die Mehrheit stellen werden, ist es mit der (bio-)deutschen Identität halt vorbei. Schwierig ist nur der Übergang. Und wenn der Enkel sich eine Reise nach Mekka wünscht oder die Enkelin in der Burka zum Besuch ins Altenheim kommt, wird man einfach den Mund halten und an Merkel denken.

Vinzenz Brandner | Di., 27. September 2016 - 00:21

Brillanter Artikel, danke mal wieder an Herrn Grau. Doch wer sind eigentlich diejenigen, die an der übernationalen Identität stricken und uns einreden wollen, die Nation, die eigene Kultur habe keine Bedeutung mehr? Es sind vielleicht die, die selbst nie im eigenen Land angekommen sind, denen die eigene Kultur, die wahrlich reichhaltig ist, nichts bedeutet. Es sind die, die immer reden, weil sie nichts fühlen, die, die mit dem Eigenen längst gebrochen haben oder zurückgestoßen wurden. - Und schließlich kann man im Verlagsgeschäft und an den Soziologielehrstühlen mit dem Anti-Deutschland-Liedchen und der ewig geschwungenen Moralkeule ganz gut verdienen, nicht wahr? Lassen wir uns von einer in triefende Weinerlichkeit verstrickten Minderheit, die sich als Mehrheit aufführt, nicht länger aufs Glatteis führen, zischen wir sie aus!

Axel Kreissl | Di., 27. September 2016 - 13:44

Antwort auf von Vinzenz Brandner

Genau so ist es. Sie sind weder im eigenen Land angekommen, noch bei sich selbst. Sie machen ständig den hundersten Schritt vor dem ersten und leben in Modellwelten statt in der Wirklichkeit. Scheint mir sehr typisch für die Nachkriegskinder der 50er und 60er Jahre. Das mit dem ersten Schritt meine ich ganz wörtlich. Nach der Krabbelphase kommt der erste Schritt. Man lernt laufen. Das ist ziemlich früh im Leben und genau da sind sie. In der Politik ständig heiße Luft generieren, hilft aber nicht weiter. Also, alles zurück auf Anfang. Es geht nichts über eine späte glückliche Kindheit.

franz wanner | Mi., 28. September 2016 - 13:10

Antwort auf von Axel Kreissl

@Vinzenz Brandner

Wo würden Sie den denn ansiedeln, den Anfang? 1618? 1830? 1871?

Ich will das jetzt nicht überziehen, aber man sollte bedenken, dass die einst so
Gehorsamen, gedankenlos und schicksalsergeben, geblieben sind, wie sie waren,
nur jetzt nicht mehr gehorsam, sondern fordernd, zeternd und selbstsüchtig.
Ja, unsere Politiker sollten weniger als staatstragende Beamte auftreten und auch nicht als Volksgaukler, sondern mehr persönliche Überzeugung zeigen und mit Glaubwürdigkeit überzeugen!
Jetzt haben wir die, die dem deutschen Michel angemessen sind, machtstrebend jedem alles versprechen und kleinlaut auf Schicksal und Edikte verweisen. sie hätten ja so gern... Soll ich den kenntnislosen Besserwisser im Schrebergärtchen, ignorant und weltabgewandt, diesen deutschen Michel, auch noch beschreiben?
Ich bin für eine Leitkultur, aber distanziere mich von denen, die diese so grölend fordern. Weil die nicht wissen, was das ist.

Enrico Stiller | Di., 27. September 2016 - 13:55

Jedes Volk hat ein Nationalgefühl, sogar die (geschichtlich jungen) Amerikaner - ein sehr starkes sogar. Das ist völlig normal, solange es nicht übersteigernd zum Nationalismus wird. Bei allen europäischen Völkern ist das so. Nur bei uns soll Nationalgefühl nicht normal, sondern abnorm sein. Was sind nun Leute, die Normales verteufeln und begrifflich ins Abnormale umkehren wollen? Ganz einfach: Sie gelten gemeinhin als nicht normal.

franz wanner | Di., 27. September 2016 - 14:13

Ein guter Artikel. Nicht wieder mal, aber diesmal.
"Nationales" ist immer eine Momentaufnahme, immer im Wandel - und deshalb trotzdem auch immer im Selbstverständnis etwas Dominantes.
Leitkultur als übliche Gepflogenheit. Und die wandelt sich, nur eben ganz langsam.
Hier passen Quantität und Qualität zusammen und verschmelzen mit dem Verlauf der Zeit.
Gesetze kann man ändern und Pässe tauschen, ausgeben, einziehen. Territorien erobern, verschachern, verschmelzen. Die genetische Herkunft missdeutet werden. Aber die Befindlichkeit aus Erziehung, dem Konsens, der "typischen Üblichkeit", dem Gemeinsinn - all dies kann man nicht verordnen, nicht abstreifen und auch nicht rational sortieren.
Tatsache ist, dass diese Grundprägung generationenübergreifend wirkt, zumindest ein Menschenleben durchhält. Sonst droht die Entwertung des eigenen Lebens und "gefühlt" auch das der Vorfahren... wirkt existenzbedrohend.
Also Wandel ja, Umbruch nein. Leitkultur ist eine Befindlichkeit im Wandel

Werner Kaunzner | Di., 27. September 2016 - 14:34

Professor Bassam Tibi, von dem der Begriff Leitkultur stammt, meint damit Europäische Leitkultur.

Innerhalb der Europäischen gibt es eine französiische, italienisch, spanische und ander regionale Leitkulturen.
Als Deutscher passt man sich in Frankreich der französisch-europäischen Leitkultur an. In jedem Gastland passt man sich an die jeweilige, regionale europäische Leitkultur an.

Die roten und grünen Neo-Marxisten und Neo-Maoisten träumen von einer Welt, die es vielleicht in ferner Zeit gibt, von einem Utopia.
Ihre Ideolgie wird zu dem führen, was Aldous Huxley in SCHÖNE NEUE WELT

Ernst Laub | Do., 29. September 2016 - 14:13

…oh Schreck und Graus, etwas Nationales und dies erst noch in der Mehrzahl: NationalsprachEN, so steht es jedenfalls in der Schweizerischen Bundesverfassung. In der BRD gibt es weder eine Nationalsprache noch eine Bundesverfassung; Bloss ein Bundesverfassungsgericht und ein vom Volk nicht abgesegnetes Grundgesetzt. Eine Nationalhymne gibt es allerdings in der Schweiz und in der BRD. Die schweizerische – wie übrigens auch die türkische – Hymne ist unserem Schöpfer gewidmet. Die verpönte 1. Strophe des Deutschlandliedes hingegen besingt etwas, was es (1) nicht bzw. (2) nicht mehr gibt: (1) Den brüderlichen Zusammenhalt und (2) die ursprüngliche geographische Ausdehnung des deutschen Vaterlandes. Auch die zweite Strophe wurde in einem Schriftwechsel zwischen Kohl und Weizäcker ausser Kraft gesetzt. Seit der Herrschaft von Frau Merkel weiss ich auch wieso. Deutschen Frauen ist nicht zu trauen, und nur den Wein und nicht auch gleichzeitig das Bier zu loben, wäre etwas zu einseitig.

Ernst Laub | Do., 29. September 2016 - 14:37

Statt einer Leitkultur gibt es bei uns in der Schweiz Leitkühe, die sich im Frühjahr vor dem Alpaufzug - ähnlich wie in der BRD die Politiker - ritualisierte Kämpfe liefern. Nun, die letzte in der BRD gewählte Leitkuh wagt offensichtlich niemand mehr aus ihrem Amt zu vertreiben. Dies ist sehr bedauerlich, denn ich liebe Deutschland sehr. Nun, Frau Merkel will das Deutschland Deutschland bleibt, und da liegt vermutlich das Problem: Sie will wohl ein Deutschland erhalten, in dem die kritischen Bürger es nie schaffen, sich ihrer unfähigen "Elite" auf demokratische Art und Weise zu entledigen.

Peter Voit | Do., 13. Oktober 2016 - 23:14

Sie werden wohl recht haben, Herr Laub. Nimmt man Heinrich Heine und dessen Gedicht "Zur Beruhigung" hinzu, dürfte auch verständlich werden, warum das so ist:

"Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf,
Und wenn wir erwachen, pflegt uns zu dürsten,
Doch nicht nach dem Blute unserer Fürsten."

Nicht zu vergessen - vorletzte Strophe:

"Wir lieben auch Sauerkraut mit Würsten."