Angela Merkel wird bei der CDU bejubelt
Angela Merkel: Wohl der Partei, die eine solche Vorsitzende die ihre weiß / picture alliance

Angela Merkel - CDU, Du hast es einfach gut

Eine kleine Revolution bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden, eine innerparteiliche Identitätskrise und ein in großen Teilen gespaltenes Land – doch Kanzlerin Angela Merkel macht einfach immer weiter. Zu so einer Parteivorsitzenden kann man der CDU nur gratulieren. Ein Brief an die Partei

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Liebe CDU,

es ist an der Zeit, Dir von Herzen zu gratulieren. Als ehrwürdige große Volkspartei hast Du viele außergewöhnliche Führungsfiguren gehabt, die Dich zu Deiner ganzen Blüte gebracht haben. Aber eine so kraftvolle politische Person wie Angela Merkel sucht man selbst in Deiner stolzen Geschichte vergeblich. Seit 18 Jahren nun gebührt Dir das Privileg, sie als Deine Parteichefin zu wissen, 13 Jahre davon als Kanzlerin. 

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Joachim Wittenbecher | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:30

Sie sind einer der ganz heißen Favoriten für den nächsten Kleinkunstpreis.

1. Glückwunsch zu dieser Rede für den Kleinkunstpreis. Allerdings, wenn es nicht so traurige wäre, würde ich jubeln - über ihre spitzfindigen Formulierungen. Ist aber wohl auch nötig - in dieser Zeit. Ich vermute aber auch, das nicht wenige der Gefolgsleute von AM Ihre Worte für bare Münze nehmen .....

Dr. Florian Bode | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:32

AM mag für die CDU ein Glücksfall sein, für die BRD ist sie seit mindestens 3 Jahren eine Belastung. Aber dieser Krug steht noch solange auf dem Brunnenrand rum, bis einer dagegen stupst und das rundliche Krüglein polternd in den Brunnen fällt.

Dr. Roland Mock | Mo., 1. Oktober 2018 - 15:56

Antwort auf von Dr. Florian Bode

Ach Herr Doktor, das ist doch Satire??Und „BRD“ hat man in der DDR auch gesagt.

Eduard Milke | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:34

Danke Herr Schwennicke für den Artikel, wieder alles auf den Punkt getroffen.
Und WIEDER muss ich mein Sätzchen sagen: "Wetten, dass AM zur BTW 2021 wieder antreten möchte".
Sie werden sie eines Tages mit ihrem Stuhl vor die Türe setzen müssen, dass sie es endlich kapiert.

Toni Schwamberger | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:44

. . . so fängt die Wche gut an! - Vielen Dank für Ihren netten Brief - eine Laudatio auf die Kanzlerin wäre mir allerdings lieber gewesen.

Michaela Diederichs | Mo., 1. Oktober 2018 - 21:48

Antwort auf von Jesper Jensen

In einer von Männern dominierten politischen Welt so lange und so beharrlich zu bestehen, dass setzt schon gewisse Qualitäten voraus. Robust und unempfindlich scheint diese spezielle Pflanze zu sein. Oder wie meine Großmutter es formulierte: Unkraut vergeht nicht. Wer nach einer solchen Wahlniederlage ungerührt weiter macht als sei nichts gewesen, wer sogar eine 5. Amtszeit ankündigt, der leidet ein Stück weit an Größenwahn. Allerdings: wenn ich in meinen Garten schaue, dann muss ich erkennen: Das Unkraut triumphiert ein ums andere Mal.

Mein Merkel Laudation: Keiner ist besser als AM im Aussitzen aller Unannehmlichkeiten, selbst Kohl haette da nicht mithalten koennen.

helmut armbruster | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:46

denn, "was in einem ganzen Jahr nicht geschehen ist, kann in einem einzigen Augenblick passieren" (span. Sprichwort).
siehe, den unerwarteten und schnellen Zusammenbruch des Ostblocks und der DDR.
Allzu oft täuscht die Fassade eine Stabilität vor, die nicht, oder nicht mehr, vorhanden ist.

Den Untergang der DDR habe ich regelrecht aufgesogen. Abends immer erst mal geluschert, was geht ab. Und dann "die Regelung tritt sofort in Kraft" - die Tränen sind nur so gekullert. Madame saß ungerührt (unterkühlt würde hier nicht passen) in der Sauna. Das ist vielleicht der Unterschied zwischen Rosen (sind erstaunlich robust und überstehen auch große Hitze) und Unkraut. Wobei - nebenbei bemerkt - Rosen deutlich beliebter sind. Fassade, nur noch Fassade ist für mich das System Merkel. So war es im 3. Reich, in der DDR und nun erneut in Deutschland und immer waren es Führer*innen mit Durchhalteparolen. Wie kann das nur sein? Ich begreife es nicht.

Andrea Möller | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:55

Danke Herr Schwennicke, wenn es nicht so traurig und gefährlich für die CDU wäre, müsste ich lachen. Kann ich aber lange schon nicht mehr. Liebe Politiker der CDU: Von alleine wird sie nicht gehen, Ihr müsst sie schon aus dem Amt tragen.

Anton Butz | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:56

.
... über Angela Merkel, über andere gewählte Partei-Repräsentanten, über die Abgeordneten und über die Wähler?

So gesehen ist Angela Merkel völlig unschuldig.

Petra Führmann | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:01

Für mich, nach wie vor, eine Frau ohne gute Eigenschaften, Fähigkeiten... Was sie so "besonders" macht, sind Presse und Wähler: In ihr wird etwas gesehen resp. in sie hineingeschrieben oder geheimnist, das nicht da ist, aber das hat sich längst verselbständigt, und so wählt man das Beständige, Ruhe und Sicherheit Suggerierendende immer weiter, auch in Ermangelung einer Alternative.. und so schließt sich der Kreis. Denken macht Arbeit und erfordert Mut...

Benjamin Beldea | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:02

Es ist in der Bundesrepublik des Jahres 2018 wie mit dem Schwanz, der mit dem Hund wedelt, oder mit den 5 Ostfriesen, die eine Glühbirne wechseln (einer stellt sich auf einen Tisch und hält die Glühbirne in die Fassung, die anderen 4 drehen den Tisch): Das ganze Land mit seinem 3,5 Billionen Euro-Bruttosozialprodukt, seinen über 80 Millionen Menschen, seiner edlen Verfassung, seiner gigantischen Infrastruktur, seinen noch üppigen Finanzen und letztlich seiner Zukunft, dieser Koloss BRD dreht sich um ein paar rücksichts- und wertelose Machterhaltungsprofis, wie die Ostfriesen um die Glühbirne. Und wenn diese neuen Absolutisten überhaupt etwas können und perfektioniert haben, dann ist es Machterhalt.
Game over, "Deutschland GmbH", solange du dein zu einem Selbstbedienungsladen verkommenes Management nicht endlich feuerst und wieder mit Top-Leuten besetzt.

Das "Ostfriesen-Gleichnis" ist köstlich, wenn einem das Lachen dabei nur nicht auf halbem Wege im Hals stecken bliebe, sobald man an die Wirklichkeit denkt. Trotzdem: werde ich gerne "abstauben" und weiter verwenden, solche Bilder bleiben haften und bewirken in den Köpfen der Leute oft mehr als seitenlange gescheite Abhandlungen, die kaum wer bis zum Ende liest.

an ihrer Stelle (Mutti - die mit allen Problemen) würde ich auch keine Vertrauensfrage stellen, alles im Unklaren lassen und weiterwurschteln. Aber was heißt das schon - ich bin ja auch feige und machtbesessen.

Rotmenn Jens | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:04

Die stärkste Kraft, theoretisch auch unterhalb der 10% bildest mit den restlichen Wahlverlierern eine Koalition und Regierung. Das ist echte, lupenreine Demokratie ! Zitat: Aber eine so kraftvolle politische Person, meinen sie damit wirklich Merkel, Herr Schwennicke ??? Grübel, grübel...........

Günter Johannsen | Mo., 1. Oktober 2018 - 15:54

Antwort auf von Rotmenn Jens

denn in der Amtszeit von Frau Merkel wurde unter Anderem die Aufarbeitung der
Stasi- und SED-Verbrechen behindert. Und wird es immer noch, wenn man den politischen Rausschmiss des sehr kompetenten Leiters der Stasigedenkstäte in Berlin, Hubertus Knabe, betrachtet - veranlasst ausgerechnet von einem SED/PDS/LINKE-Genossen. Mit einem Genossen der Nachfolgevereinigung des MfS und der SED macht man den Bock zum Gärtner bzw. den Teufel zum Aufklärer in der Hölle: denn es ist gut möglich, dass diese LINKE ihn schon zum neuen Chef der Stasi-Gedenkstätte auserkoren hat?! Das macht nicht nur mich sehr zornig ….
Dann wird wohl notwendigerweise eine Vollendung von 1989 auf uns zu rollen!

claudie cotet | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:12

nanu.
satire beim cicero?

Sabine Lehmann | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:19

Die vor Sarkasmus triefenden Pfeilspitzen sitzen, jede einzelne davon direkt ins Schwarze. Und anders als mit beißender Ironie kann man dem "Phänomen" Merkel ohnehin nicht mehr begegnen. Sich ernsthaft mit etwas auseinanderzusetzen, was nicht greifbar ist, weil "es" konturlos, profillos und beliebig daherkommt, ist die Mühe und Zeit ohnehin nicht wert. Das große Nichts. Erschreckend ist nur, dass sich dieses Nichts so zäh und klebrig etablieren konnte. Denn das gelingt nur, wenn ausreichend Protagonisten ähnlich hohl sind.

Jacqueline Gafner | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:23

hat gute Chancen, das Universum irgendwann ganz für sich allein zu haben, nur ist dann halt keiner mehr da, der sich vor dieser Parforceleistung verneigen könnte, abgesehen vom Schöpfer des Universums natürlich, sollte es ihn denn geben, worauf man als Pfarrerstochter vermutlich fest zählt.

Thorsten Roschè | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:24

Ich wünsche keiner Partei so eine Person in ihren Reihen und auch dem Bürger keine Partei mit so einer realitätsfernen Person an der Spitze der Partei und solchen schwachen Typen in der Fraktion / Kabinett. Keiner will sie mehr und sie will nix merken...........

Bernhard K. Kopp | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:34

Ob Kirchen, Gewerkschaften oder politische Parteien, sie alle leiden unter einer unbeschreiblichen institutionellen Arroganz, weil es der Funktionärselite (nicht den weniger werdenden Hinterbänklern) auch mit der Hälfte der Mitglieder und Wähler nicht schlechter geht. Nur Mitglieder können von Innen eine Änderung bewirken.

Karin Zeitz | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:49

kann leider nicht lachen. Schwarzen Humor finde ich nun mal nicht so komisch.

Heiner Hannappel | Mo., 1. Oktober 2018 - 12:49

Ja, Herr Schwennicke, so ein Loblied aus ihrem Munde beruhigt unruhig gewordene Gemüter, die irriger weise schon Zweifel an den Führungsfähigkeiten dieser hervorragenden Kanzlerin hatten.Entschuldigen Sie bitte Herr Schwennicke, wenn ich mir anmaße, aus ihren in Butter gewälzten Komplimenten an diese Kanzlerin eine zarte Ironie herauszuhören ;-) ;-) ;-)!!!!

wenn er nichts sagt?
Andererseits, was will er denn sagen, das er nicht schon gesagt hat, ohne dass es besser wurde?:)
Mich interessiert derzeit May. Nachdem ich befürchtete, dass May dem mir "grauenhaften Boris Johnson" "zum Opfer fallen würde, springen selbst ihre Kritiker ihr jetzt zur Seite?
Eine Politikerin mit Standing, nicht aus "Beton"...
Polen bleibt wichtig und ein Tag ohne Artikel zu Merkel könnte auch einmal eine dringend benötigte Erholung sein:)
Die Welt dreht sich noch

Markus Michaelis | Mo., 1. Oktober 2018 - 13:24

Schwungvoll geschrieben. Merkel steht schon länger eher für die Angst vor dem, was danach kommt (also lieber am Vertrauten festhalten). Vieles hat sich in Deutschland geändert aber es sind keine klaren Linien oder Mehrheiten zu erkennen, wie es weitergehen kann. Merkel schien da bisher noch der Garant, um härtere Brüche zu vermeiden. Selbst wenn Deutschland alleine die Kurve bekommt, um in etwa so weiterzumachen, wie bisher, wird es nicht reichen - denke ich. Dafür sind die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen durch Europa, die Welt, Globalisierung, Migration zu groß.

Ronald Lehmann | Di., 2. Oktober 2018 - 11:10

Antwort auf von Markus Michaelis

Sollte ein wirklicher Machtwechsel durch die AFD statt finden, werden massenweise die Verwerfungen der letzten 20 Jahre ausgehoben. Dieser "Gestank" wird dann wie in den 90-er Jahren von den Immerklugen an die Nimmerklugen so interpretiert: Seht, wir haben es euch immer voraus gesagt. Ihr wolltet es aber nicht anders. Vor diesem rechten Pack haben wir euch immer gewarnt. Jetzt bekommt ihr eure Quittung.

Michaela Diederichs | Mo., 1. Oktober 2018 - 13:28

Das nennt man dann wohl, Liebe bis zur Selbstaufgabe. Eine Tragödie, die sich möglicherweise noch in einen 5. Akt hineinsteigert. Die Zuschauer wenden sich schaudernd und überdrüssig ab.

Christian Trummer | Mo., 1. Oktober 2018 - 13:50

Ja, die CDU hat es gut. Eine Dauerkanzlerin ohne innerparteilicher Konkurrenz, ohne Konkurrenz anderer Kanzlerkandidatinnen anderer Parteien, aber auch ohne neuen Ideen zur Bewältigung anstehender Probleme und einem Kanzlersessel, dessen Sitzfläche mit einem Superkleber beschichtet zu sein scheint. Zum Nachteil Deutschlands und seiner Menschen.

Willy Ehrlich | Mo., 1. Oktober 2018 - 13:55

Tja, Herr Schwennicke. Der letzte Absatz Ihres ironischen Beitrages spiegelt die Realität wider. Und solange die Mainstream-Medien nicht mehrheitlich abspringen, wird sich daran auch nichts ändern.
Und ich (über 40 Jahre FDP) muss ihr den verdienten Respekt zollen, sich nicht beirren zu lassen. Das kann man Standhaftigkeit oder Starrsinn nennen; die Kohl-Metapher mit der Eiche und der Sau trifft weitgehend auf sie zu. Sie wird niemals freiwillig zurücktreten, sondern sich allenfalls (Kommissionspräsidentin in Europa?) befördern lassen. UN-Generalsekretärin wäre auch angemessen. Es nützt kein Heulen und kein Maulen, politische Entscheidungen in der Demokratie speisen sich aus Mehrheiten, und die hat sie und wird sie baW behalten.
Und natürlich stehen nur die Opponenten im medialen Blickpunkt. Die zufrieden schweigende Mehrheit der Bürger geht in keiner Form in die Öffentlichkeit. Wozu auch? Da gäbe es für sie nur "Haue" von irgendeiner "anderen" Seite. Echte Fronten gibt es nicht.

Christa Wallau | Mo., 1. Oktober 2018 - 13:59

Lieber Herr Schwennicke,
die ironischen Worte, die Sie hier an die CDU richten, zeigen Ihre ganze Ent-Täuschung im Hinblick auf Angela Merkel. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, da Sie genauso wie Millionen anderer Deutscher eingelullt waren von der Art ihres Umgangs mit Menschen und Problemen. Jetzt sehen Sie deutlich die eigentliche Seite der "Medaille" Merkel, ihr kaltes, knallhartes Machtbewußtsein, das nur eines wirklich ausstrahlt: "Ihr kriegt mich nicht klein!"
Dem ordnet sie alles unter, und vor dieser Frau zittert offenbar noch immer die gesamte CDU.
Wäre die Wahl des Fraktionsvorsitzenden nicht
g e h e i m gewesen, dann hätte es hier auch keinen Wechsel gegeben. Eine o f f e n e Auseinandersetzung mit Merkel wagt keiner.
Sie ist gestählt durch ihre Lernerfolge bzw. Karriere in der DDR. Motto: Bleibe in der Deckung und nutze deine Chancen! ANPASSUNG lautet das
Erfolgsrezept - in der Evolution wie auch im Privatleben.
Glücklich ist, wer keine Prinzipien kennt!

gerhard hellriegel | Mo., 1. Oktober 2018 - 14:18

Es ist symptomatisch für unser Demokratieverständnis, dass eine Wahl mit zwei Angeboten als Aufstand, Insubordination verstanden wird. Dass es nicht die Aufgabe der Abgeordneten einer Fraktion sei, die Regierung zu kontrollieren, sondern sie zu stützen. Dass die geringste Kritik am Regierungshandeln als Umsturzversuch, Rebellion beschrieben wird. Dass eine Regierung beschädigt sei, womöglich die Vertrauensfrage zu stellen habe, ja sogar zurücktreten solle, wenn sie sich einmal nicht durchsetzt. Unglaublich, dass die Kanzlerin einen Fehler einräumt, das muss doch ihr Ende sein. Ja, womöglich sehen das selbst die Abweichler so.
Bleibt die Frage: Wo steht denn das? Wer beschädigt denn da die Demokratie?

Jesper Jensen | Mo., 1. Oktober 2018 - 14:49

Was anders bewegt die prinzipienlose CDU & Merkel als eben nur der schiere Machterhalt?
Inhaltlich geht es um gar nichts. Selbst der längst zu Recht vergessene "König Silberzunge", Kanzler Kurt Georg Kiesinger ( 1968), stand noch für etwas: "Ich sage nur: Kina, Kina, Kina!" Merkel steht für die tollkühne Bemerkung "alternativlos" - die inzwischen widerlegt ist, wenn auch in einer sehr schädlichen Weise.

Arne Bruhn | Mo., 1. Oktober 2018 - 15:46

Herr Schwennicke? In dem Fall wäre Gratulation angebracht! Eine Partei, die so eine Vorsitzende hat und hat und hat, die weigert sich ganz offensichtlich, eine Wiederbelebung durch Wieder-Wähler anzunehmen. Ruhe sanft, CDU!

Bettina | Mo., 1. Oktober 2018 - 15:46

Tucholsky warnte "wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf". Die Umformung unserer Demokratie in eine Merkel-Diktatur geht nur leise und hypnotisch-einschläfernd. Das hat Merkel drauf. Sie sagt nichts, sie tut nichts (die Drecksarbeit leistet die SPD) und der Deutsche Michel glaubt, wenn er zwischen 100 Brot- und Wurstsorten wählen kann, dann ist dies bestimmt ein Zeichen von Demokratie "Alles gut" wie man in letzter Zeit allerorten und bei jeder Gelegenheit von links-grünen Gutmenschen mit Haltung hört.

Dazu möchte ich gern ergänzen das ich vor fast 2Jahren in einem Kommentar bei Cicero schon erkannt habe das die SPD + CDU den Konsonanten "D" missbraucht haben. Ich meinte schon damals das dass "D" für Diktatur stehen müsste und dieses in beiden Parteien. Leider wurde mein damaliger Kommentar gar nicht erst veröffentlicht, ob heute dieser? Liegt es etwa doch an der damaligen Hemmschwelle oder weil ich als "Ossi "genug Diktatur erleben musste, mir aber keiner glauben schenkte?
Außerdem bedauere ich Ihre neue Art der "Verschleierung" nach 2 bs 3 Zeilen von guten Beiträgen so dass man als finanziell nicht so gut situierter DDR Rentner von vielen - zu vielen Themen ausgeschlossen wird.
Sehr geehrte Redaktion, ist das so von Ihnen gewollt? Benötigen Sie nur noch Meinungen von "Reichen"? Ein ABO des Cicero kann ich mir beim besten Willen nicht mehr leisten da ich auch Leser der "jungen Freiheit" bin. Das soll bitte kein Bettelbrief sein,nur ein Denkanstoss.

Peter Wagner | Mo., 1. Oktober 2018 - 16:49

Es ist vieles richtig, was über Merkel geschrieben wurde! Aber sie wäre schon lange in der Versenkung verschwunden, wenn unsere zu 80% mehrheitlichen links-grünen Medien nicht ständig Klebstoff für ihren Sessel geliefert hätten. Ich bin sicher, keine Kanzlerin, kein Kanzler hat jemals von medialer Seite so viel Wohlwollen empfangen, und gleichzeitig so viele unverantwortliche, schwerwiegende Fehler gemacht! Durch die linken unkritischen und gleichzeitig belehrenden Mainstreammedien, haben sich zu viele Wähler, zu lange einlullen lassen! Nur so war es möglich, dass Merkel in der Beliebtheitsrangliste immer noch so gute Werte hat! Sie hat es geschafft, die CDU immer weiter nach links zu verorten, und dadurch alle linken Parteien einschließlich der Medien zu vereinnahmen, und auf ihre Spur zu lenken! Nur die CSU und die AFD war hier nicht immer begeistert, obwohl die AFD nach wie vor von diesem Kurs profitiert!

Lothar Werner | Mo., 1. Oktober 2018 - 17:06

Was dann, Herr Schwennicke, wenn die Fraktion und Partei den „leisen“ Unterton in Ihrem „Gratulationsschreiben“ nicht bemerkt und die Glück-Wünsche ernst nimmt ??

Michaela Diederichs | Mo., 1. Oktober 2018 - 22:48

Antwort auf von Lothar Werner

Die nehmen alles ernst, was irgendwie nach Huldigung klingt. Zur Not reißt man die Dinge aus dem Zusammenhang - machen Journalisten und Politiker ziemlich konsequent - und schwupps ist eine Meinung gemacht, das eigene Weltbild bestätigt. Eigentlich lustig, wenn es nicht so tragisch wäre. Wer nimmt sich schon die Zeit zu recherchieren?

Heidemarie Heim | Mo., 1. Oktober 2018 - 17:21

Passt sogar aus astrologischer Sicht. Bin momentan noch nicht ganz schlüssig zu welcher Art verröchelnder Spezies ich gehöre. Dino oder Säbelzahn? MfG

Manfred Gimmler | Mo., 1. Oktober 2018 - 23:12

Die größte Giftspritze unter den Deutschen ist die Kanzlerin selbst, in deren zähflüssigem Sprachbrei das Gift im Lande seine Wirkung entfaltet, Haß gedeiht, ein Großteil des gesellschaftlichen und politischen Lebens gleichgeschaltet ist, Andersdenkende in einem Vernichtungskampf durch alimentierte „moralische Autoritäten“ ausgegrenzt werden und die Republik in Agonie verfällt – bar jeglicher Selbstbehauptung.

Ihre scheinbare Vernunft, ihre dargebotene Bescheidenheit – eher notwendige Folge ihrer Ahnungslosigkeit und ihres Mangels an Empathie – sowie ihre hinterhältige Zurückhaltung haben etwas Monströses. Zweifellos: Sie gehört zu den großen Irrfahrern in der deutschen Geschichte; denn wieder einmal steht das deutsche Volk vor einem billionenteuren Scherbenhaufen.

Danke,Herr Gimmler,
besser kann man die Situation mit Merkel in unserem Land nicht beschreiben!

Günter Fischer | Di., 2. Oktober 2018 - 07:11

Jetzt ist also Sarkasmus dran.

Noch nicht lange her, als hier darüber schwadroniert wurde, warum unsere FDJ-Sekretärin AM nicht die Vertrauensfrage stellte.

Seitdem frage ich mich, warum man nicht irgendwann den Spiess umdreht und einen Misstrauensantrag stellt.

Das zeigt doch ganz klar, dass keiner der Anderen den A.... in der Hose hat und all die Kritiken, Meckereien, Versteckerei hinter dem Verfassungsschutzchef, der Dieselaffäre, nun wohl auch erstmal dem Tag der Einheit und den dagegen geplanten Anschlägen - die bösen Buben sitzen ja in Haft.

Es ist wirklich schade, dass keiner Zeit hat, mal sich darum zu kümmern.

Die armen vielbeschäftigten Politiker.

Christoph Kuhlmann | Mi., 3. Oktober 2018 - 10:30

wann eine fortschreitende Erosion der Unterstützer Merkels, diese zum Rücktritt bewegt. Sie wird weiterhin eine Bastion nach der anderen verlieren, aber das braucht Zeit und so können andere sich erholen. Beispiel Laschet in NRW.