In eine israelische Fahne eingewickelt demonstriert ein Mann auf dem Marktplatz gegen Antisemitismus.
Unsere Wahrnehmung des Nahostkonflikts mag verzerrt sein. In der islamischen Welt ist sie absolut einseitig / picture alliance

Antisemitismus - Wissen sie, was sie tun?

Mit Migranten aus muslimischen Ländern wandert auch Judenhass ein. Die Bundesregierung scheint dies zu tolerieren und mehr noch, sie rüstet militante islamistische Regime auf. Unseren Autor macht diese Politik nachhaltig ratlos

Christoph Ernst

Autoreninfo

Christoph Ernst lebt als Schriftsteller bei Hamburg. Sein jüngster Roman heißt „Mareks Liste“ (Leda-Verlag). Seine Romane „Im Spiegellabyrinth“ (Hallenberger-Media-Verlag, 2015) und „Dunkle Schatten“ (Pendragon, 2012) kreisen um Antisemitismus. 

So erreichen Sie Christoph Ernst:

Wir Deutschen haben es nicht leicht. Einem nationalen Kollektiv anzugehören, dessen größte Leistung der jüngeren Vergangenheit im Perfektionieren des industriellen Massenmords besteht, weckt bei vielen den Wunsch, komplett aus der Geschichte auszusteigen. Manche mutieren zu Erinnerungsathleten, hangeln sich rastlos von Gedenktag zu Gedenktag, treten artig, bescheiden und mitfühlend auf. Fast wie jene Sorte Deutsche, auf die die Welt zwischen 1933 und 1945 vergeblich gewartet hat. Geißelung als eine demonstrative Form des Büßens: Auch so kann man sich selbst erhöhen. Die Bürde des Bewältigens befreit von vielem, etwa von der Verantwortung für die Zukunft. Da nichts so übel sein kann wie Auschwitz, liegt das ultimative Böse demnach weit hinter uns. Wir dürfen uns also entspannt zurücklehnen und der Welt beweisen, wie geläutert wir sind.

Immerhin haben wir den toten Juden inzwischen fast alles verziehen. Deshalb müssen die paar anderen, die sich nach 1945 wieder zu uns verirrt haben, gefälligst damit leben, dass wir rasch mal eben eine Million Menschen importieren, die den Hass auf alles Jüdische mit der Muttermilch eingesogen haben. Sollen sich die Juden nicht so haben. Niemand baut ihren ermordeten Angehörigen schließlich schönere Gedenkstätten als wir. Dummerweise ist das Gegenstück des Falschen nur das Falsche in spiegelverkehrter Version.

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Markus Michaelis | Do., 6. September 2018 - 16:56

Der Schuldkomplex (oder wie man es bezeichnen will) spielt sicher eine große Rolle, aber meiner Wahrnehmung nach spielt eine größere Rolle der Universalismus. Ich glaube Deutschland war besonders in den 90er Jahren so homogen, erfolgreich, friedlich, besonders in den Eliten, der Staat war zurückhaltend, im Ausland war man überall gut gelitten, dass sich in weiten Kreisen die Idee eines Universalismus festgesetzt hat. Es gibt universelle Werte und im Grunde sind alle Menschen gleich und wir sind auch kurz davor das real leben zu können. Ich denke das muss man als stärksten Antrieb sehen. Das ist auch ehrenwert, es ist auch etwas dran. Andererseits sind die Unterschiede zwischen Ländern und Kulturen auch noch gewaltig und so direkt funktioniert es nicht. Niemand weiß auch, ob Gesellschaften ohne eine gewisse Unterteilung in "Wir" und "Die" überhaupt stabil funktionieren können - zumindest bisher hatte fast jede Gruppe, jedes Land, jede Partei, jede Kirche zentral diese Unterscheidung.

Heidemarie Heim | Do., 6. September 2018 - 18:17

Welche Strategie steckt dahinter? Auch nach Studium dieser von Schriftsteller Ernst phänomenalen Analyse zum islamischen Antisemitismus, bleibe ich zugleich beschämt wie ratlos zurück. Beschämt, insbesondere als Deutsche, über diese scheinbar bodenlose Dummheit und der noch schlimmeren Heuchelei seitens der von uns gewählten Volksvertreter. Man hatte ja schon den ein oder anderen Verdacht, aber die oben dargestellte Zusammenfassung politischen Versagens und Handelns trotz Kenntnis der Tatsachen, kann einen nur empört zurücklassen. So sehen also unsere Werte aus!
Pfui Teufel ! Danke für diesen Artikel lieber Cicero! Auch wenn er meinen Blutdruck einer enormen Belastung unterzog! MfG

Wolfram Fischer | Do., 6. September 2018 - 20:36

Jeder Satz, jedes Wort stimmt hier. Ein Wahn geht durch Deutschland, es ist die Mär vom friedlichen, menschenfreundlichen Islam.
Das genaue Gegenteil ist richtig, das scheint aber kaum jemanden zu stören.
An einer Formulierung möchte ich aber doch noch einhaken, das ist die Aussage, das mache den Autor ratlos. Damit könnte ich noch leben... mir jedoch platzt der Schädel angesichts dieser massiven kognitiven Dissonanz zwischen Verharmlosung des Problems und der Ralität, zu der auch gehört, daß in ausnahmslos JEDEM Land, in dem der Islam die Oberhand hat, die Menschen (zumindest ein Großteil der Menschen: Frauen, "Ungläubige" aber auch jeweils "Gläubige") leiden. Unterdrückt, entrechtet, Gesinnungsterror und Staatsterror ausgesetzt, in höchstem Maß unfrei, ungebildet, in wirtschaftlich desaströsen Verhältnissen leben müssend. Nochmal: So ist das in JEDEM islamischen Land, ausnahmslos!
Der Islam ist die Pest der Menschheit, und Juden leiden am meisten unter dieser Pest.

Klaus Schmid | Fr., 7. September 2018 - 05:59

Man hat ganz einfach erkannt dass allein von der Demografie her es inzwischen schon unvermeidlich ist wird dass Deutschland irgend-wann islamisch sein wird - und wer will nicht zu den Siegern gehören?

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 7. September 2018 - 09:02

Was will der Autor/"Israel"?
Als einziges Land militärisch "gefüttert werden"?
Araber und alles was nicht die Juden "feiert" vom Erdball "tilgen"?
Da auch nach `45 Deutschland Israel nicht nur willfahrte, sondern die Schrecken des 3. Reiches bedenkend, sich auch schützend vor die Palästinenser stellte, glaube ich ein Gefühl dafür zu haben, was es heisst, eine andere Meinung als Israel zu haben, von den USA zu schweigen.
Dass Deutschland besonders Israel schützen sollte, ist für mich keine Frage, nach unseren Werten.
Dafür steht mir Theodor Herzl, der Deutschland evtl. als Vorbild betrachtete.
Aber da ich Frau Merkel als besondere Figur der USA->Israel-> Deutschland-Verbindung "sehe", sollte der Autor bei selbiger nachfragen.
So eine Politik wie die von Frau Merkel hat Deutschland m.E. nach 1945 noch nicht gesehen und davor auch nicht, weil solche Leute evtl. nicht zu den damals einflussreichen Schichten zählten.
Viel Erfolg, Merkel wieder in die Spur zu bringen.
Vertragt Euch

sich auch schützend vor die Palästinenser stellte... Gerade Sie sollten die Geschichte besser kennen: das Europa der Gegenwart ist ein Ergebnis der Entscheidungen, die im Oktober 1973 als Reaktion auf den PLO-Terrorismus und den OPEC-Ölboykott gegen israelfreundliche Länder getroffen wurden. Diese beiden Angelpunkte änderten Europas Kurs. Die politischen Alternativen wurden neu bestimmt. Die Führer Europas der 9 schlossen Bündnisse mit den Staaten der Arabischen Liga und anerkannten die PLO und erklärten ihre Unterstützung Arafats. Gleichzeitig setzten Abkommen zwischen der EU-Kommission und der arabischen Liga eine Politik der muslimischen Immigration nach Europa in Gang. Auch andere westliche Länder schlossen sich aus Gründen der nationalen Wirtschaft und Sicherheit an. Die Zuwanderung, mit arabischen Lieferkontrakten verbunden, war integraler Bestandteil einer ökonomischen, ideologischen und politischen antizionistischen Strategie eben aus wirtschaftlichen und Sicherheitsgründen.

s. gemeinsamer Beschluß der neun EC-Länder in Brüssel vom 06.11.1973, dem am 29.06.1977 die Erklärung der Neun und schließlich die Deklaraion von Venedig 1980 folgten.
Derartige Parteinahmen lösten die Entwicklung und Ausbreitung einer antisemitisch-antizionistischen und pro-palästinensischen Tendenz aus, die von den EG-Organen gefördert wurde. Daneben vollzog auch die israelische Linke den Rückhalt der SU und der sozialistischen Internationale für die Palästinenser nach.

Mit Verlaub , mich macht ihr Kommentar ratlos.warum sollte Deutschland sich 1945 vor die "Palästinenser" stellen. Lesen Sie mal wer damals die" Palästinenser "waren, Juden mit dem P -P für Palästina- in ihren Pässen.Die "Palästinenser" heutiger Prägung wurden 1964 erfunden von der PLO.

Frank Box | Fr., 7. September 2018 - 10:17

Natürlich! - Steht alles in ihrem Gesetzbuch, dem Koran:
[Sure 2,191] Und tötet sie (die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt.
[Sure 2,216] Euch ist vorgeschrieben, (gegen die Ungläubigen) zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.
[Sure 4,76] Diejenigen, die gläubig sind, kämpfen um Allahs willen, diejenigen, die ungläubig sind, um der Götzen willen. Kämpft nun gegen die Freunde des Satans!
[Sure 8, 39] Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt!
[Sure 9,123] O die ihr glaubt, kämpfet wider jene der Ungläubigen, die euch benachbart sind.
[Sure 47,4-5] Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.
[Sure 8,55] Als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah diejenigen, die ungläubig sind und (auch) nicht glauben werden. [Sure 98,6] Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen): Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten!

für die Zusammenstellung!
Frau Merkel sollte das ohne schere im Kopf lesen, bevor sie den äußerst falschen und unklugen Satz wiederkäut, dass der Islam zu Deutschland gehöre!

Christoph Kuhlmann | Fr., 7. September 2018 - 10:46

der Antisemitismus muslimischer Zuwanderer politisch irgendwelche Konsequenzen nach sich zieht. Denn auch die Morde und Vergewaltigungen haben keinerlei Auswirkungen, was den Zuzug junger muslimischer Männer auf Basis des Flüchtlings- und Asylrechts betrifft. Auch wenn diese Gruppe statistisch bei diesen Straftaten überrepräsentiert ist, selbst wenn man es auf die jungen Männer insgesamt bezieht.

Wolfgang Tröbner | Fr., 7. September 2018 - 10:55

Mir geht es wie Ihnen, Herr Ernst. Diese Politik macht mich ratlos. Gerade für uns Deutsche ist es äußerst wichtig, den Holocaust und die Verbrechen der Nazis am jüdischen Volk nicht zu vergessen. Es waren schließlich unsere Vorfahren, die diese Verbrechen ermöglicht haben. Gerade wir haben daher die Verpflichtung, alles tun, damit sich das in unserem Land nicht wiederholen darf. Vor diesem Hintergrund ist es überhaupt nicht zu verstehen, dass die deutsche Politik "durch grenzenlose Gastfreiheit die Schuld der Väter ... tilgen" will, wenn diese Gastfreiheit fast ausschließlich muslimischen Menschen gilt, deren antisemitische Überzeugungen hinlänglich und nachweisbar bekannt sind. Wie kann man den Beteuerungen unserer Politik glauben, Antisemitismus hierzulande bekämpfen zu wollen, wenn antisemitische Aktivitäten der Muslime geduldet werden, ohne dass der Staat diesen energisch entgegentritt? Ebenso wie Sie, Herr Ernst, frage ich mich, welcher Strategie diese Regierung eigentlich folgt

Fakt ist: diese Politik bzw. diese Politiker sind ratlos !

Deshalb gilt die alte Strategie:
schönreden und/oder unter den Teppich kehren !

Und wer die "Wahrheit" anspricht, bekommt flugs die Moralkeule über und wird in die braune/rechte Ecke gestellt !

Arne Bruhn | Fr., 7. September 2018 - 16:14

ermöglicht haben." Meine Vorfahren, Herr Tröbner, haben die nicht "ermöglicht"! Oder hätten Sie damals protestiert, Anzeigen erstattet??? Selbst in der DDR - also direkt danach, schwiegen Nachbarn, wenn der Nachbar abgeholt wurde!!!
Und noch eines: Der jüdische Historiker Fritz Stern, damals mit seinen Eltern emigriert, sagte später einmal:
„Mir ist die Versuchung (des Nationalsozialismus) erspart geblieben, weil ich ein vollblütiger Nichtarier bin. Ich weiß nicht, wie ich mich benommen hätte, wenn ich „Arier“ gewesen wäre. Wenn ich das Recht gehabt hätte, mitzumachen. Ich weiß, wie ich mir mein Verhalten wünschen würde. Aber wie ich mich verhalten hätte, das weiß ich nicht.“

Vor der Größe, der aufrichtigen Ehrlichkeit dieses Mannes kann ich mich nur tief verneigen. Meinen Dank auch Ihnen, großer Fritz Stern!

Herr Bruhn, ich verstehe Ihre Argumente. Ich habe aber bewußt geschrieben: "unsere Vorfahren, die diese Verbrechen ermöglicht haben", nicht: "die diese begangen haben". Wenn ich unseren Vorfahren etwas ankreide, dann, dass sehr viele alles mitgemacht oder geduldet haben, ohne sich zu wehren. Aus meiner Sicht begründet das zumindest eine moralische Schuld, denn nur so waren die Verbrechen der Nazis möglich. Sie haben recht, dass sich viele aus Angst vor Strafen jedweder Art gescheut haben, sich gegen die Nazis aufzulehnen. Vermutlich wäre es mir genauso gegangen. In der DDR war das faktisch nichts Anderes, da gebe ich Ihnen recht. Auch die Menschen in der DDR haben vieles mitgemacht. Ich komme aus der DDR und weiß, wovon ich rede. Ich selbst habe mich lange Zeit ebenfalls wie die große Masse verhalten. Allerdings habe ich schon 3-4 Jahre vor dem Mauerfall angefangen, nicht mehr alles mitzumachen, musste dann allerdings doch einige "Unannehmlichkeiten" (vor allem im Job) hinnehmen.

Bernhard Kaiser | Fr., 7. September 2018 - 16:47

Der durch moslemische Einwanderer importierte Judenhass ist nur ein Baustein! In genau der gleichen Weise werden Sexismus und Frauenhass bis hin zu erzwungenen pädophilen Ehen mit minderjährigen Mädchen, Schwulenhass bis hin zur Zwangsverheiratung von homosexuellen jungen muslimischen Männern und Hass und Verfolgung von Menschen aus muslimischen Ländern, die sich für Aufklärung und Toleranz einsetzen und die es wagen, aus der muslimischen Glaubensgemeinschaft auszutreten, in unsere Gesellschaft importiert!

Günter Johannsen | Fr., 7. September 2018 - 19:49

Aus dem Islam importierter Antisemitismus:
Erinnern wir uns an die Palästinenser-Demos in Berlin und Frankfurt, wo ungestraft von "Demonstranten" skandiert wurde: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas!"
Und im arabischen Kinderfernsehen, was auch in Deutschland von hier lebenden Arabern (und deren Kindern) gesehen wird:
"Eine Biene namens Nahul hat es sich in einem Sessel bequem gemacht und telefoniert mit einem kleinen Jungen. Stofftiere und knallbunte Kulissen sorgen für eine Atmosphäre wie bei einer Geburtstagsfeier. "Sag, mein Freund: Sind Juden in deiner Nähe?" "Nein, im Moment nicht."
"Wenn sie kommen: schlag sie. Mach ihr Gesicht rot wie eine Tomate." Dann wendet sich die Person im knuffig schwarz-gelben Bienenkostüm einer jungen Moderatorin und einem etwa fünfjährigen Kind im Studio zu, das Polizist werden will wie sein Onkel.
"Was macht ein Polizist?", fragt die Moderatorin.
"Er fängt Diebe", erklärt Nahul, die Biene.
"Und er erschießt Juden. Willst du wie er sein?".... !