Sebastian Kurz und Angela Merkel
Merkels Glück: Ihr grösster Antipode Sebastian Kurz kann nicht ihr Nachfolger werden / picture alliance

Angela Merkel - Wer wird der deutsche Sebastian Kurz?

Jeder deutsche Nachkriegskanzler hatte sein Etikett. Adenauer die Westbindung, Brandt die Ostverträge. Aber wofür wird Angela Merkel einst stehen? Zuwanderung und Kontrollverlust, schreibt Hans-Hermann Tiedje in einem Gastkommentar für die „NZZ“ und fragt: Wer wird ihr folgen?

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Hans-Hermann Tiedje, früherer Bild-Chef mit Markenzeichen: Zigarre, setzt sich in regelmäßigen Abständen in deutlicher Form mit der deutschen Bundeskanzlerin auseinander. Sein jüngstes Werk in der Neuen Zürcher Zeitung, „Merkel und ihr Schattenmann“, übertrifft die vorangegangenen noch an sprachlicher Schärfe und Unerschrockenheit. Das ist hierzulande beides in der Ära Merkel selten geworden gegenüber der Instanz des Bundeskanzlers, der mächtigsten Person der deutschen Politik. Zu Zeiten Helmiut Kohls schoss etwa der Spiegel aus allen Rohren, das gehörte beim Hamburger Nachrichtenmagazin einfach dazu, und auch Gerhard Schröder konnte sich, einmal im Amt, über zu wenig medialen Gegenwind nicht beklagen.

Mächtigste Frau der Welt? Lange her

Anders bei Angela Merkel, der bis hin zur TAZ  fast durchweg gewogen begegnet wird. Umso erfrischender ist daher Tiedjes Karambolage, gespielt über die Schweizer Bande. Pointiert stellt er fest: „Mächtigste Frau der Welt? Lange her. Jetzt moderiert sie, quasi als Erste Conférencieuse, ihr Kabinett. Auf viele wirkt sie inzwischen wie eine Grabplatte, die sich auf Deutschland gelegt hat.“

Das Denken und Schreiben in kurzen markanten Sätzen hat der Boulevardmann nicht verlernt. Im Gegenteil. Und egal, ob man seine Meinung teilt oder nicht: Diesen Text zu lesen ist, als stellte man sich nach einer ermüdenden Wanderung unter einen kleinen Wasserfall eines eiskalten und kristallklaren Alpenbaches. Danach ist man hellwach und der Kreislauf auf Touren.

 

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Michaela Diederichs | Mi., 22. August 2018 - 17:10

Hosenanzug, Knopfleiste, Raute und nun Grabplatte! Toller Artikel. Danke für den Link.

Ursula Horvath | Mi., 22. August 2018 - 17:16

versuchen es noch einmal mit einem Österreicher, die letzten Erfahrungen waren zwar desaströs doch das muss nicht wieder so sein. Hier zu Lande wüsste ich für mich Keinen dem man Guten Gewissens wählen kann. Alle wollen mehr von den Goldstücken und wenn sie es nicht laut sagen, dann handeln sie alle einvernehmlich klamm heimlich und fluten schleichend unser Land. Die AFD ist noch nicht fertig mit ihren Reifeprozess und damit nicht regierungsfähig. Leider! Kurz ist ein smarter Macher, der anders als Macron auch Taten sehen lässt!

Günter Johannsen | Mi., 22. August 2018 - 18:49

Antwort auf von Ursula Horvath

Eine Regierung mit Sebastian Kurz als Kanzler wäre wohl die Regierung, welche sich eine überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung für ein Land wünscht, in dem sie „gut und gerne leben möchten“. Warum?
Weil: Kanzler Sebastian Kurz seine Bevölkerung nicht verachtet, sondern wertschätzt und den Willen des Souverän in die Tat umsetzt!
Zu erreichen ist das in Deutschland wohl nur mit einer starken AfD und einer CSU, die endlich den Mumm hat, sich auf eine Zusammenarbeit mit den demokratischen Kräften in der AfD (die 90 % der Partei ausmachen!) einlässt. Der deutsche Sebastian Kurz könnte Markus Söder heißen!

Stine Bading | Mi., 22. August 2018 - 19:26

Antwort auf von Ursula Horvath

Ich wäre da etwas vorsichtiger! Schauen Sie sich mal die Biografie von Herrn Kurz an, und Sie werden deutliche Parallelen zu Herrn Macron finden. Beide kommen aus großen Investmentbanken, haben enge Beziehungen zu Wirtschaft, arbeiten in inoffiziellen Treffen von Wirtschaft, NGO, UN, Kirchen etc. an einem Konzept der zukünftigen Gesellschaft. Beide, auch Herr Kurz, wollen im Dezember 2018 den Migrationspakt unterzeichnen, der die Wirtschaftsflucht legalisiert. Die "Taten" des Herrn Kurz dienen mMn nur dem Zweck, eine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge auf europäischer Ebene zu erreichen. Er tritt nur eloquenter auf als Herr Macron. Von Frau Merkel ganz zu schweigen.

Ursula Horvath | Do., 23. August 2018 - 20:00

Antwort auf von Stine Bading

Frau Bading für die schmachvolle Aufklärung, da haben Sie mir minen schönen Traum vom aufrechten, menschenfreundlichen und smarten Politiker zerstört. Tja auch Alter schützt vor Dummheit nicht, musste ich gerade lernen. Nichts für Ungut!

Arndt Schuster | Do., 23. August 2018 - 07:50

Antwort auf von Ursula Horvath

Die AfD hat viele kluge Köpfe, die meiner Meinung nach schon bald Regierungsveranwortung übernehmen können: Dr. Curio als Innenminister, Dr. Weidel als Wirtschaftsministerin, Dr. Frömming für Bildung, Boehringer für Finanzen usw. Und Prof. Meuthen hat das Zeug zum Bundeskanzler.Besser als die derzeitige Regierungsriege wäre das allemal.

Thomas Radl | Do., 23. August 2018 - 12:44

Antwort auf von Arndt Schuster

Ehrlich gesagt, ist allmählich fast ALLES besser, als diese Regierungsdarsteller, solange NICHT Begräbnis90/Grüne beteiligt ist!

Dr. Georg Steger | Do., 23. August 2018 - 13:36

Antwort auf von Arndt Schuster

... genau das kennzeichnet eben n i c h t die von Ihnen erwähnten Politiker, sondern deren beruflicher Werdegang außerhalb der Politik in verantwortlichen Positionen. Was ist demgegenüber von smarten Bubis zu halten, bei denen man immer wieder das Gefühl hat, dass ihr höchstes Ziel die Verehrung ihrer Mutti ist?
Dass der Wahlsieger im "Land am Meer" CDU heißt, ist - erinnerlich - am Wenigsten einer superben CDU-Politik, sondern auch hier einer Alternativlosigkeit und einem Überdruss an der vorherigen SPD-Politik zu verdanken: also ganz einfach einer Wahl zwischen Pest und Cholera!

HUbert Sieweke | Do., 23. August 2018 - 14:58

Antwort auf von Arndt Schuster

leider werden diese, den allermeisten stromlinienförmigen Politikern der Altparteien weit überlegenen Damen und Herren der AFD unisono diffamiert, beleidigt und ausgegrenzt. Man spürt die kollektive Angst der Einheitsparteien, dass diejenigen, die sie bis aufs Blut bekämpfen, dereinst die besseren und wählbareren Politiker sein werden. Meist haben diese genannten Politiker der AfD neben beruflicher Erfahrung, fundierte akademische Ausbildungen erhalten und haben sich nicht, wie viele derzeitige sogenannte "Eliten" 22 Semester in Germanistik geübt, im Jurastudium bereits als Zuschläger eines Politikers betätigt oder sofort Aparatschick geworden.

Die AfD ist demokratisch gewählt, sie sitzt im Bundestag. Was mich wirklich verstört: die etablierten Parteien und die MSM können damit nicht umgehen. Ich kann die Grünen wirklich auf den Tod nicht ausstehen, aber sie sind nun mal da und durch den Wähler legitimiert. Also muss ich mich damit auseinandersetzen. Denn weg bekomme ich sie nicht, nur weil ich sie nicht will. Aber diffamieren, ausgrenzen, benachteiligen, gar verfolgen ist für mich nicht vertretbar. Nur genau das wird mit der AfD gemacht.

Ich stimme von Herzen jedem Wort zu. Aber wir wissen ja, woher das Dauerfeuer gegen die AfD kommt. Wer sind die Medien? Wer hat dort zu sagen? Wer hat dort Angst vor der AfD und vor dem Verlust der Meinungshoheit – und vor dem Verlust der eigenen Macht? — Nun meine Frage: Wo bleiben die Whistleblower aus der Medienszene?

Matthias Wendrich | Do., 23. August 2018 - 10:53

Antwort auf von Ursula Horvath

Meines Wissens kann Herr Kurz das auch, da er für seine Vorhaben, im Gegensatz zu Monsieur Macron, nicht auf finanzielle Mittel Dritter angewiesen ist.

Das langt dann zwar "nur" für Österreich, aber dies ist ja auch sein primärer Aufgabenbereich. Er zieht auch oftmals europäische Lösungen vor. Diese müssen allerdings realistisch und zukunftsnah umsetzbar sein.

Eigentlich alles Sachen, die ein europäischer Bürger von seinen Politikern erwarten darf und sollte.

Georg Silva | Mi., 22. August 2018 - 17:34

wird stehen: Abschaffung von Deutschland.
Der Neue kann nur Söder, Bosbach oder Gauland sein....

Christa Wallau | Mi., 22. August 2018 - 17:38

Herr Tiedje sei bedankt. Er schenkt reinen Wein ein.
Wann - endlich - geschieht dies auch in den deutschen Medien?
In einem Punkt widerspreche ich ihm allerdings: Merkel war nie die mächtigste Frau der Welt, wenn auch das Time-Magazin sie 2015 zur "Person of the year" gewählt hat.
Im Grunde war A. M. immer die kleingeistige Taktiererin, die sie bis heute geblieben ist. Ihre "Macht" erhielt sie durch Deutschlands Wirtschaftskraft u. die Eselsgeduld ihrer politisch überwiegend "doofen" Bürger, der berühmten deutschen Michels. Die ließen sie gewähren u. all ihren Murks verzapfen.
Wer löst Merkel ab???
Ein Herr Kurz ist weit und breit nicht in Sicht.
Es stimmt: Gäbe es die AfD nicht, wäre Merkel besser wegzufegen. Die Angst vor dieser Partei schweißt die bröckelnden Gerüste der Altparteien zusammen.
Heißt das etwa im Umkehrschluß: Besser hätte es die AfD nicht gegeben?
Meine Antwort: O h n e die AfD wäre in D gar nichts ins Rollen gekommen! Sie wird gebraucht, mehr denn je!

"Myne Fru de Isebill will nich so, as ik wol will".
So ist das, sehr geehrte Frau Wallau, und deswegen
sind die Bürger "doof". Auch wenn ich ansonsten
ganz bei Ihnen bin, sozusagen, aber hier erhebe
ich doch schärfsten Einspruch. Jeder von uns
schleppt Vorlieben, Überzeugungen u.ä., aber auch
Desinteressen (!) mit sich 'rum, und all das ist
durch unser Wahlrecht gedeckt - ein Recht, das
im Gegensatz zum Führerschein keine Schulung
verlangt und vor allem keine "Charakterkomponente",
nämlich Eignung, kennt. Wohl oder übel, manchmal
mit der sprichwörtlichen Faust in der Tasche, muß
ich akzeptieren, daß ... s.o. - beleidigt schmollen
hilft überhaupt nicht.

Eventuell nur, dass vermutlich jemand die Nachfolge Merkels antreten wird, der die gleiche desaströse Politik betreibt wie die machtbesessene Merkel, der Deutschland selbst herzlich egal ist. Insofern spielt es keine Rolle, wer das sein wird. Vielleicht muss Deutschland erst komplett an die Wand gefahren werden, bevor sich etwas Entscheidendes tut und die Bürger aufwachen. Bei Honecker hat es zum Schluss ja auch geklappt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Die breite Mehrheit der Bevölkerung trottet wie Zombies, gesteuert durch das Regierungsnahe Pay-TV ÖR, dem rot-grünen Trend hinterher. Die wenigen die sich überhaupt Interessieren findet man hier oder in anderen Medien. Da die Interessierten zu 90% der Meinung sind das nicht alles gut in diesem Land ist, drängt sich schnell der Gedanke auf das 90% der Bevölkerung so denken. Dem ist definitiv nicht so!

hat die AfD das Allparteienkartell inklusive Medienanhang sichtbar gemacht. Leider haben das noch zu wenige , besonders im Westen , begriffen. Und die panische Angst um ihr kleingeistiges Leben, was der Staat ja in Tagen zu zerstören vermag, siehe jetzt bei Pedida, macht die Bürger stumm. Sie begreifen leider nicht, das in ein paar Jahren alles was uns heilig ist, bei der weiteren Unterwerfung sowieso weg ist.

Klaus Gerster | Mi., 22. August 2018 - 17:39

So großartig fand ich diesen allerdings nicht, auch wenn er sich flott liest und teilweise meine Zustimmung findet. Zu den Gründen: Ich glaube nicht, dass es in Deutschland auf absehbare Zeit einen Politiker geben wird, der dem Land Impulse geben kann. Die Atomisierung der Gesellschaft ist zu weit fortgeschritten. Ich hoffe, dass die Intelligenz des Schwarms vielleicht irgendwann regieren darf. Des Weiteren ist der sogenannte linksliberale Mainstream, der die Medien beherrscht immer noch tonangebend und wird alles daran setzen, dass es so bleibt.
Nach Merkel wird das Land ersteinmal weiter taumeln. Was ich dem Autor ankreide ist, dass er den Wert des bedingungslosen Grundeinkommens verkennt. Einzig ein solches, weltweit gewährt, kann in meinen Augen dazu führen, die Wanderungsbewegungen zu beenden. Es hilft dort Existenzen aufzubauen und zu sichern und hier sorgt es dafür, dass „Billigarbeit“ irgendwann ausstirbt und wir keine Zuwanderung mehr brauchen, um die Leute auzubeuten.

in einer Naturdoku erklärt, wie Schwärme fliegen.
Im Prinzip folgt jemand eine/m, dessen Nächste/r wiederum seine/m einem und gleichzeitig versuchen alle Folgenden nicht mit de/m je ersteren zu kollidieren.
Es hat was und spricht für gesellschaftlich vorhandene und kommunizierbare Intelligenz.

Sepp Kneip | Mi., 22. August 2018 - 18:05

Tja, ein solcher Artikel würde in keiner der deutschen "Qualitäts"-Presseerzeugnisse erscheinen. Undenkbar. Bereits im November 2015 hatte Herr Tiedje mit seinem Kommentar "Merkeldämmerung" in der NZZ einen hervorragenden Artikel verfasst, der vieles von dem vorwegnahm, was Merkel im weiteren Verlauf ihrer "Flüchtlings"-Politik angestellt hat. Wer bei klarem Verstand ist, muss seine Meinung über Merkel teilen. Diejenigen, die es nicht tun, sind die, die letztendlich am Untergang Deutschlands und Europas schuld sind. Und das ist unsere gesamte deutsche Polit-Nomeklaura einschließlich der ihr zu Füßen liegende Medienlandschaft. Diese Schleimspur-Politiker werden keinen deutschen Sebastian Kurz hervorbringen, der die auf Deutschland liegende Grabplatte wegräumen könnte. Leider. Diejenigen, die es versuchen, werden als Populisten und Nazis diskreditiert und verleugnet. Was ist aus Deutschland geworden?

Günter Johannsen | Mi., 22. August 2018 - 18:46

„Mächtigste Frau der Welt? … Auf viele wirkt sie inzwischen wie eine Grabplatte, die sich auf Deutschland gelegt hat.“
Das trifft es genau. Merkels Grabplatte ist FDJ-rot eingefärbt. So sehe ich das!
Demokratie: weitgehend zurückgedrängt!
Menschen mit eigener Meinung: Rassisten - Nazis!
Meinungsfreiheit: wozu? Es darf doch jeder sagen, was Merkel will!
Medienvielfalt: gibt´s doch ... Presse ist Vielfältig, und unabhängig … jeder Journalist darf denken, was er will. Er sollte es aber nicht schreiben oder verkünden! Was kann denn die Staatsratsvorsitzende dafür, wenn die Menschen in Deutschland nicht mehr lesen wollen - oder an Nachrichten nicht interessiert sind?
Ist doch gut gemeint: wenn alle Medien das Gleiche senden oder schreiben, muss der Bürger nicht mehr soviel selbst denken. Der Staat bereitet es doch für die Bevölkerung auf ... die Leute können doch froh sein: unser "Betreutes Denken" nimmt den Menschen nur unnötiges Grübeln ab:
Es ist Totenstille im Blätterwald!

Ralph Lewenhardt | Mi., 22. August 2018 - 18:59

Volksparteien verlieren auch in Deutschland massenhaft Mitglieder und Wähler, weil ihnen nicht mehr vertraut wird. Insbesondere nicht, vielen ewigen, bis zum Überdruss gesichtsbekannten, hilflos rudernden statt führenden Repräsentanten. Letzter Selbsthilfe- Versuch dieser Parteien kann eigentlich nur sein, die typischen sich seit vielen Jahren selbststützenden, sachlich verbrannten Elitäre und ihre bestens positionierten Steigbügelhalter, aus ihren Positionen und öffentlichen Ämtern hinaus zu bekommen. Aber leider haben die Parteispitzen zur Abwehr solchen Ungemachs längst äußerst vollkommene, listige Satzungen und Ordnungen in bester Harmonie mit relevanten Gesetzen entwickelt. Einsicht der zähklebenden Verursacher des Vertrauensverlustes ist jedenfalls nicht zu ewarten. Denn ihre Heidenangst vor der politischen Abrechnung durch die Ur-Basis und unbelastete Nachfolger", ist menschlich.

Stine Bading | Mi., 22. August 2018 - 19:06

Das Problem in Deutschland ist mMn doch, das eine Person wie z.B. Herr Kurz, hier einem "Block" von Parteien gegenübersteht, die genau die Politik will, die Frau Merkel gegen einen Teil der Bevölkerung durchsetzt. Dieser Teil der Bevölkerung, der sich insbesondere gegen die Migration richtet, wird immer größer, und die beiden Regierungsparteien hätten nach der letzten Umfrage keine Mehrheit mehr. Stört die aber nicht, muss es auch nicht, denn da gibt es ja noch Die Linke und die Grünen. Mal rein theoretisch: selbst wenn die AfD mit einem Typen ala Kurz 40% aller abgegebenen Stimmen erreichen würde, dann ständen ihr immer noch 60% gegenüber. In Nichts sind sich die Fraktionen so einig, wie in ihrem Kampf gegen die AfD. Nein, das deutsche Wahlrecht müsste geändert werden, um dieses Parteiensystem zu ändern. Direktwahl, Verbot des Fraktionszwang, verbindliche Bürgerentscheide nach Petition, Begrenzung der Amtszeit aller Parlamentarier usw. Aber das wird der Gesetzgeber wohl nicht wollen.

Ausgezeichnet Ihr Kommentar. Selbst wenn die AfD als Zugpferd einen - sagen wir - Guttenberg hätte und auf 40 % käme, würde Merkel hemmungslos mit den genannten Parteien koalieren. Und genau hier liegt der kritische Punkt: die Menschen wollen eine andere Politik, aber egal was sie wählen, es läuft immer auf den merkelschen Einheitsbrei hinaus.

Tomas Ferber | Mi., 22. August 2018 - 19:11

Was für ein Fundstück, vielen Dank dafür.
Unsympathische aber kluge Menschen, schreiben bisweilen großartige Artikel.
Die NZZ fällt immer wieder als das "Westfernsehen" auf, während der deutsche Journalismus weitgehend verkümmert (natürlich nicht bei Cicero).

Heinrich Niklaus | Mi., 22. August 2018 - 19:25

Ich vermute mittlerweile, dass Dr. Angela Dorothea Merkel eine fünfte Amtszeit anstreben wird.

Begründung: Die AfD wird zwischen 20 und 25 Prozent liegen. Unter der Voraussetzung, dass die CDU/CSU knapp vor der AfD liegt, wird man eine Koalition aus mindestens drei, wahrscheinlich sogar 4 Parteien bilden müssen, um eine Regierungsmehrheit zu erzielen.

Eine derartige „Vereinigung der Altparteien“ bekommt kein Neuling hin. Man wird deshalb in den Vordergrund stellen, die AfD verhindern zu wollen und infolgedessen weiter auf Merkel setzen.
Kramp-Karrenbauer hat keine Kanzlerinnen-Statur und außenpolitisch überhaupt keine Erfahrung. Und Spahn zeigt als Minister seine Grenzen auf.

Günter Johannsen | Do., 23. August 2018 - 11:49

Antwort auf von Heinrich Niklaus

Ich glaube und hoffe eher, dass sich die CSU vorher von dieser nach links-außen getrifteten Merkel-CDU lösen wird. So kommt eine solche Koalition nicht in Frage. Wenn die AfD bei 25 % liegen wird, kann dann eine starke CSU eine demokratie-erhaltende Koalition mit der AfD eingehen. Der deutsche Sebastian Kurz könnte Markus Söder heißen …. ! Dann könnte Deutschland wieder ein freiheitlich-demokratisches Land werden, in den wir gut und gerne leben!

Ich denke, nach den LTW in Bayern und Hessen, werden die Karten neu gemischt. Da kann es schwere Verwerfungen geben. Söder bekämpft die AfD. Er wird da kaum glaubwürdig umschwenken können. Eher koaliert er mit den Grünen auf Landesebene. Das ist dann zwar der Todesstoß für die CSU, aber wie sagt der Politiker so schön: "Der Wählerwille hat entschieden, dem müssen wir uns beugen".

Selbst wenn dies mit Söder an der Spitze gelänge, müsste man mit medialem Gegenwind in Hurrikane-Stärke rechnen. Schauen Sie sich die links-grünen, medialen Exzesse gegenüber Trump in den USA an. Dazu der von linksgrünen "Staatsdienern" durchsetzte Staatsapparat in Deutschland. Es waren Abteilungsleiter im Innenministerium, die de Mazière 2015 daran hinderten, einen Kabinettsbeschluss zur Grenzschließung (R.Alexander) umzusetzen.

Arndt Schuster | Mi., 22. August 2018 - 19:39

ihrer Partei und der EU, dafür wird Frau Merkel stehen. Ihre Partei ist bereits auf 22% geschrumpft, die AfD steht bei 16%. So riesig ist der Abstand nicht mehr. Frau Merkel wird es sicher schaffen, diesen Abstand weiter zu verringern. Einen Sebastian Kurz brauchen wir in Deutschland meiner Meinung nach nicht. Die AfD ist mit vielen klugen Leuten sehr gut aufgestellt, man sehe sich nur deren Reden im Bundestag an. Die Altparteien sehen da regelmäßig alt aus. In der Öffentlichkeit wird das kaum wahrgenommen, wird doch die AfD von den meisten Medien und vor allem den ÖR geschnitten! Ich nenne nur einige wenige Namen: Dr. Weidel, Dr.Curio (der beste Redner im Bundestag), Kleinwächter, Dr. Frömming, Dr. Tongen, Hess, Witt, Holm, Dr. Spaniel usw.

Dr. Markus Müller | Mi., 22. August 2018 - 19:48

Wir machen 1866 vergessen und führen endlich die Deutsche Einheit herbei, die uns 1849, 1871, 1919 und 1945 versagt wurde. Kurz bleibt Kanzler bzw. wird gesamtdeutscher Kanzler. Er bekäme sicher eine Gesamtdeutsche Mehrheit, soviel ist sicher.

Klaus Jürgen Bremm | Do., 23. August 2018 - 13:38

Antwort auf von Dr. Markus Müller

Die sind froh, dass sie ihren eigenen Laden haben, der ganz gut funktioniert. In Buntland funktioniert dagegen gar nichts mehr. Einfach mal DB fahren, Kind in die Schule schicken, nachts um 23 Uhr auf der A2 im Stau stehen oder Opfer eines Einbruchs sein. Und "La Manschaft" kann man ja inzwischen auch vergessen.

Dimitri Gales | Mi., 22. August 2018 - 20:06

Merkwürdig, dass dies sich erst jetzt einstellt, das "hellwach". Ich habe schon lange Jahre vor 2015 gegen diese Dame beständig und ätzend polemisiert, erfolglos. Die Presse, die Politlandschaft, die Kirchen-und Kulturträger - alle waren offenbar für Merkel. Dabei war schon seit langem klar, dass sie sich nur wegen des Exportbooms, sowie Dank eines routinierten Regierungsapparates, der auch ohne Merkel auskommen könnte, im Kanzlersessel hält. Hinzu kommt noch, dass sie alles tat, um die Ruhe der Deutschen nicht zu stören. Die Bilanz Merkels ist tatsächlich ernüchternd, vieles funktioniert nicht im Land, zu viele Ungereimtheiten, die nicht korrigiert werden. Aber man fragt sich, ob dies Merkel überhaupt interessiert. Wie taz-online mal schrieb: Merkel macht Kanzlerin sein Spass - das ist ja wohl die Hauptsache.

Silas Loy | Mi., 22. August 2018 - 20:18

... dass ein deutscher Journalist einen solchen Artikel nur noch für eine ausländischen Zeitung verfassen kann. Je brutaler und schadensträchtiger die Regierungspolitik, desto devoter und verlogener die deutschen Medien. Stimmen der Vernunft werden hierzulande fast vollständig eliminiert.

Alexander Mazurek | Mi., 22. August 2018 - 20:47

… ein Jeder, der den Menschen die Erlösung im Diesseits versprach, war bisher ein Lügner und Betrüger, je später, um so tödlicher. Wir brauchen zwar Propheten wie noch nie, aber heute hören wir nur die, die wir -play-for-pay- hören sollen, "Denn die einen sind im Dunkeln. Und die andern sind im Licht. Und man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht. ", das System der "checks und balances" funktioniert, nurmehr "anders", zu unserem aller Schaden. Wir brauchen eine Renaissance der Realpolitik vor der Erkenntnis, das der heutige Schein nicht das Sein ist, siehe Platos Höhlengleichnis.

Michael Jensen | Mi., 22. August 2018 - 20:56

Über kurz oder lang wird Merkel stolpern; ich denke eher über Kurz

Thomas Bonsack | Do., 23. August 2018 - 11:44

Antwort auf von Michael Jensen

selbst wenn in allen eurpäischen Staaten konservative Regierungen frei gewählt wurden, hat das auf die Berichterstattung in Deutschland bedauerlicherweise keinen Einfluss. Die Merkel Dauerwerbesendung läuft unerschütterlich und zwar täglich. Ohne die Protagonisten zu benennen, steht der Journalismus mehrheitlich hinter den Regierungsentscheidungen und das wird sich nicht ändern, da es sich ja um eine Überzeugung, eine politische Weltsicht handelt. Diese wird uns unermüdlich vermittelt oder besser untergejubelt.

Verena Hertel | Mi., 22. August 2018 - 21:01

Warum wird so häufig Jens Spahn in diesem Zusammenhang erwähnt? Es kommt mir vor, als ob er hochgejubelt werden soll. Kanzler-Gen? Lachhaft. Was hat er denn bisher Wirksames geleistet? Es gibt andere Personen in der CDU, die viel mehr bewegen - Armin Laschet, Daniel Günther, Tobias Hans, Annegret Kramp-Karrenbauer.... alle sind bzw. waren Ministerpräsidenten. Jens Spahn ist einfach nur laut, will wohl Aufmerksamkeit erhaschen. Aber klassisch, dass Cicero auf den Artikel von Herrn Tiedje verweist. Ich empfehle einmal, Michael Sprengs Meinung zu Jens Spahn zu hören.....
Und wenn es positive Stimmen zur Kanzlerin gibt, dann werden sie nur als angepasst herabgewürdigt.
Und noch etwas: Es lohnt sich, sich einmal näher mit Sebastian Kurz' politischem Werdegang zu befassen. Da kann die Kanzlerin aber locker gegenhalten - mit Ernsthaftigkeit, Würde, Besonnenheit in wechselhaften Zeiten. Quintessenz: Wir brauchen keinen deutschen Sebastian Kurz.

Es lohnt sich ganz sicher nicht sich mit Merkels Werdegang zu befassen. Mein letzter Wohnort bis 1992 war die Uckermark - wenn sie ahnen was ich meine Frau Hertel.
Wo haben sie den das her ? Zitat : Ernsthaftigkeit, Würde, Besonnenheit in wechselhaften Zeiten Zitat ende. Da haben sie aber zum schmunzeln gebracht, wenn das der Honi noch erleben dürfte was aus seiner Angie geworden ist, er wäre stolz !

Kaufen Sie sich den CICERO Nr. 8 und lesen Sie den Artikel von Stelter "Die Rechnung" - hier wird eine Bilanz nicht nur verbal, sondern finanziell bzgl. der Implikationen von Merkels Politik der letzten 13 Jahren für unsere Nachkommen gezogen: und das sind nur die finanziellen Auswirkungen, emotionale, kulturelle und gesellschaftspolitische Auswirkungen einer völlig verfehlten Politik (z.B. Hochzüchtung eines Duckmäusertums, subtile Einflüsse auf unsere Medien, Einschläfern des demokratisch verfassten Staates und damit in Konsequenz das Erstarken neuer Parteien) nicht einbegriffen. Irgendwann - wenn auch spät - wird vielleicht Mancher im Kanzlerwahlverein feststellen, was er/sie da über Jahre aufgrund mangelnder Reflexion mitverschuldet hat: Diejenigen, die in die Zukunft extrapolieren haben sich schon lange von dieser CDU losgelöst!

Ihre Namensnennung wird damit für die Zukunft irrelevant, denn Merkel-Kopien sind das Letzte, was für Aufräumarbeiten gebraucht wird!

Robert Müller | Mi., 22. August 2018 - 21:33

Ich sehe alles genau so. Allerdings scheint mir der Artikel an einigen Stellen überholt zu sein. Ich bin mir nicht sicher, dass Spahn das Kanzler-Gen hat, da er jetzt mit der Spendierhose rumläuft und Söder hat massig Probleme. Meiner Meinung nach passiert jetzt der CSU was zuvor SPD und CDU passiert ist: Die Partei zerfällt in Migrationsbefürwortern und -gegnern, wobei die einen zu den Grünen wechseln und die anderen zur AfD. Man hätte eine Sowohl-als-auch-Position vertreten müssen, aber das hat der Seehofer-Merkel-Streit unmöglich gemacht. So gehen Volksparteien unter.

Birgit Jacob | Mi., 22. August 2018 - 21:55

Diese Frage kann man kurz und knapp beantworten. Niemand, denn jemand wie Kurz ist zu schlau, zu vorausschauend, zu pragmatisch und zu mutig. So jemand wird in der deutschen Parteienlandschaft sofort aussortiert, weil die Pöstchenjäger ihm gar keine Chance lassen. Schon gar nicht würde er von der politischen Elite gefördert werden, denn viel zu wohl fühlt man sich in dem eigenen Unvermögen. Jemand wie Kurz würde die Fehler der Vergangenheit offenlegen müssen, um Verbesserungen für die Zukunft zu erwirken. Er würde auf die Besten setzen und damit viele vertreiben, welche aufgrund mangelnder Qualifikation kaum eine adäquate Anstellung finden würden. Nein, jemand wie Kurz hat in Deutschland keine Chance.

Hans Pauckert | Mi., 22. August 2018 - 22:37

Eigenartiger Weise hat sie jetzt einen mächtigen Unterstützer im Weißen Haus. Er greift Deutschland so massiv an, dass sich niemand traut, die Pferde zu wechseln.
Manchmal geschehen noch Wunder.

herbert binder | Mi., 22. August 2018 - 22:38

Vielen Dank für den Hinweis.
Einen solchen Text, sehr geehrter
Herr Schwennicke, hätte ich
allerdings gerne von I h n e n
gelesen, anstatt daß Sie sich
"nur" daran laben.
Frau Merkel wird dereinst für
eine Großinnovation stehen,
nämlich den (grandios ge-
scheiterten) Versuch, eine
neue Regierungsform zu eta-
blieren, der F E M I N A R C H I E .

Sabine Schmidt | Mi., 22. August 2018 - 23:12

nach gefühlter Ewigkeit der Opportunistin "Raute des Grauens", mit ihrem sinnfreien Duktus, der Pseudo-Moral und dem (zugegeben, ist Geschmacksache) altbackenen Äußeren der derzeitigen Kanzlerin-Darstellerin, wäre eine Mischung aus der Besonnenheit eines H. Schmidt, einer rhetorischen Begabung einer S. Wagenknecht und einer Gestaltungsenergie eines B. Gates von Nöten; angenehme Aura als Punkt aufm "i" würde das Bild abrunden - doch... auf weiter Flur nichts adäquates in Sicht!

Gisela Müller | Mi., 22. August 2018 - 23:41

Dass „so etwas“ mittlerweile wohl nur noch in „ausländischen“ Medien publiziert werden kann/darf. WIR haben ja wohl schon längst „andere Spähren“ erreicht. Aber was soll‘s? Ich schreibe mir seit 3 Jahren auch die „Finger wund“ und es hilft nix. Und wenn schon die „kritischen Intellektuellen“ dieses Landes fast nur noch „auswärts“ publizieren können, sagt das alles! Ich geb‘s jetzt echt auf! Zum Glück haben wir keine Kinder, deren komplette Zukunft durch dieses Desaster den Bach runter gehen wird. Nicht gewollt, aber heute bin ich froh darüber! Dieser sogenannte „deutsche Staat“ wird sowas von den Bach runtergehen! Ja, allen „Grün-Linken“ zum Trotz. Ich hoffe echt nur noch eines: dass wir noch einigermassen „überleben“ werden. Vielen Dank, Frau Merkel!

Daniel Sunnus | Do., 23. August 2018 - 06:12

Der Beitrag sagt mir ausgesprochen zu.

Allerdings: Nicht die AfD gefällt sich in der Rolle des Parias, sie wird dazu gemacht. Die FDP macht sogar Opposition gegen diese Opposition - in der Opposition. Und der CDU-Daniel-Günther will künftig, ganz "pragmatisch" mit der Linken (vormals SED) koalieren.

Lassen Sie uns hoffen, das die Grabplatte nicht Deutschland, sondern nur das Parteienkartell unter sich begräbt. Darum wäre es jedenfalls nicht schade.

Dieter Petermann | Do., 23. August 2018 - 07:39

Adenauer - Westbindung
Brandt - Ostverträge
Kohl - Wiedervereinigung
Schröder - Hartz IV
Merkel - Islam

Christoph Rist | Fr., 24. August 2018 - 10:29

Antwort auf von Dieter Petermann

Merkel steht eben nicht nur für die "Islamisierung des Abendlandes" sondern viel mehr insgesamt für den totalen MATERIELLEN WIE IMMATERIELLEN Ausverkauf Deutschlands über ALLE POLITIKFELDER hinweg. Mit einem einzigen Schlagwort kann die Merkel-Ägide tatsächlich nicht richtig beschrieben werden. Wenn man es auf eine möglichst einfache Formel reduzieren möchte, dann passt "totaler Ausverkauf" am besten.

Roland Bauer | Do., 23. August 2018 - 08:06

Merkel ist DIE Wahlverliererin der BW 2018. Sie würde 7 quälende Monate später mit 8 Stimmen Mehrheit im Bundestag (BT) gewählt. Im aktuellen BT bekommt sie keine Gesetze mehr durch. SPD und CSU und auch große Teile der CDU wollen einen (anderen) Neuanfang. Alle drei Parteien werden bei den LT Wahlen im Oktober grandios verlieren. Je mehr CDU, SPD und CSU in diesen beiden Wahlen verlieren desto eher wird A. Merkel den November politisch nicht mehr erleben.

Martin Arndt | Do., 23. August 2018 - 08:25

Wer sollte das Äquivalent zu BK Kurz sein? Vielleicht C.Özdemir oder J.Spahn oder R.Stegner oder A. Laschet oder vielleicht doch gleich KGE? Die Namensliste könnte verlängert werden u. so das grosse Vakuum deulich werden. Die Selektion herausragender u. kompetenter Persönlichkeiten funktioniert nicht mehr. Nur blasses Mittelma(a)s in Sicht. Vielleicht singen wir mit Udo L. bald:"Hinter dem Horizont gehts weiter..."

Heinrich Dompfaff | Do., 23. August 2018 - 08:44

Aus diesem Artikel kann man m.E. mehrere Lehren ziehen:
1. wenn man im deutschsprachigen Raum hochqualitativ mit einer Tageszeitung versorgt werden will, bleibt fast nur die NZZ (plus Cicero plus online)
2. eine solche Generalabrechnung wäre noch vor wenigen Monaten undenkbar gewesen
- in diesen Zusammenhang gehört auch der vernichtende Artikel von Herrn Schwennicke über eine hilflose betrunkene Politikerin 2005...
3. die CDU ist als Zukunftspartei erledigt,
4. Parlamentarier, die die Kontrolle der Regierung nicht mehr wahrnehmen, verweigern ihre wichtigste Verfassungsaufgabe
5. es kommt auf die Wahlen in diesem Herbst an
6.den Artikel aus der NZZ kann man getrost weiterverbreiten, viell. gibt er dem einen oder anderen eine Wahlempfehlung

in diesen Zusammenhang gehört auch der vernichtende Artikel von Herrn Schwennicke über eine hilflose betrunkene Politikerin 2005...

Hätten Sie da bitte mal den Link für mich. Ich finde bei aller Googelei nichts. Oder kann die Online-Redaktion mir helfen?

robert renk | Do., 23. August 2018 - 09:01

Angela Merkels Stern sinkt, ein weiteres Zeichen am Himmel, vergleichbar mit einer Mondfinsternis.
Doch der Fachkräftemangel schlägt bis zur Politik durch, wer sollte die Kanzlerin beerben ?
Mir fehlt es an Phantasie ?
Annegret Kramp-Karrenbauer vielleicht, die Männer scheinen ja alle neutralisiert zu sein.
Ein echter Personalmangel in der Union.
Wir brauchen die Blue-Card für Spitzenpolitiker !

Carsten Paetsch | Do., 23. August 2018 - 09:24

Danke für den Link, aber eines kann ich an solch wirklich bemerkenswerten Artikeln nie verstehen:
Wie kommen die durch Scharfsinn und Weitblick qualifizierten Autoren (auch beim Cicero selbst) immer wieder zu dem Schluß, dass Merkel irgendwann von selbst abtritt?
Sie wird die volle Periode durchziehen, egal was oder wer passiert. Sie hat die Medien auf ihrer Seite, was letztlich heißt, egal, was sie tut, es wird immer als sinnvoll, notwendig, unvermeidbar, alternativlos oder Teil eines großen Plans aufbereitet.
Mit dieser Propaganda-Maschinerie im Hintergrund kann sie letztlich ganz langsam ihren Schreibtisch aufräumen und sich dann davon machen:
Man hört es schon: „es war eine schöne, eine spannende, eine herausfordernde Zeit, die ich als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland verbringen durfte und dafür bin ich dankbar, gerade und besonders den Menschen dieses Landes, in dem wir gut und gerne leben“.
So wird es ablaufen und nicht anders!

Thomas Radl | Do., 23. August 2018 - 10:10

Nichts Positives werden die Geschichtsbücher vermelden können, Versagen auf jedem der markanten Politikfelder, das sie angepackt hat: Sei es die Energiewende mit Abschaltung der AKWs, die in Zukunft nach Urteil des BVerfG noch teuer wird, sei es die EURO-"Rettung", die noch nicht wirklich absehbar ist; Brexit mehr oder weniger verschuldet, also auch "Europa", genauer: EU, versemmelt; und über das größte Fiasko, die "Flüchtlingspolitik", die alles ist, vor allem aber teuer, nur nicht "humanitär", kann man eigentlich das wesentliche Fazit ziehen: Kein Wunder, dass der Kommentar von Tiedje in der NZZ erscheint und nicht in einem der deutschen "Qualitätsmedien". Neben den absehbaren Belastungen der deutschen Gesellschaft, die noch gar nicht richtig eingesetzt haben, hat dieses Thema wie KEIN ANDERES zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen! DAFÜR steht die Rautenhexe.
Leider muss man fragen: Wer in Deutschland liest NZZ? Der Dumm-Michel wird diese Frau noch eine Weile ertragen müssen!

Rautenhexe. Wieder ein neues Schimpfwort gelernt. Grabplatte ist aber nach wie vor mein Favorit. Das ist definitiv nicht mehr steigerungsfähig in seiner Aussagekraft.

Willi Mathes | Do., 23. August 2018 - 10:16

Hervorragend interpretiert !

AuchFrau Wallau ist zuzustimmen.

Ersetzen wir doch den deutschen Adler, durch den liebenswerten , kleinen Kerl - mit der Zipfelmütze !

Freundliche Grüsse

willi Mathes

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 23. August 2018 - 10:24

sofern dieser dazu bereit ist.
Ich habe ihn jedenfalls noch nie ganz entfernt """dämlich""" grinsen sehen neben der Bundeskanzlerin oder enthält man uns das vor?
Dann würde ich noch einmal überlegen.
Ansonsten hat ihn wohl Wolfgang Schäuble herangezogen.
Möge der lange leben.

Liebe Frau Sehrt-Irrek, vermutlich genau diese Verbindung ist es, die Herrn Spahn disqualifiziert. Herr Schäuble (von uns nur die "Schwarze Null" genannt) ist dafür verantwortlich, dass notwendige infrastrukturelle Investitionen aber auch Investitionen in die Zukunft unseres Staates nicht gemacht wurden, die u.a. auch die innere Sicherheit unseres Landes betreffen (z.B. Bundeswehr, Polizei, Bildungsinvestitionen u.v.a.m.). Wir leiden jetzt schon darunter, aber das wird nur die Spitze des Eisberges sein: eine Karambolage wird unvermeidlich bleiben.
Ich empfehle Ihnen dazu die Druckausgabe des CICERO Nr. 8, in der Herr Stelter detailliert nachweist und zusammenfasst, welche Zukunftslasten drohend über uns stehen und irgendwann nicht mehr zu bewältigen sein werden. Was das bedeuten kann, wissen wir aus der Geschichte hinreichend gut!

Jacqueline Gafner | Do., 23. August 2018 - 10:32

Die Frau weiss doch gar nicht, wie "Dialog" geht. Dazu bräuchte es mindestens ein Gegenüber, das in einem Wechselgespräch einen Standpunkt vertritt, der sich mit dem eigenen nicht deckt und man (bzw. frau) mit stichhaltigen Argumenten zu entkräften sucht. Wann hätte sich die deutsche Kanzlerin denn je öffentlich einem Streitgespräch gestellt, das seinen Namen auch verdient? Stattdessen die sattsam bekannten Worthülsen-Monologe im Ton der abgeklärten Landesmutter, die über den Niederungen des nervigen Gezänks in den billigen Rängen der Politik steht und es nicht nötig hat, sich erklären zu müssen, da die Bürgerinnen und Bürger blind darauf vertrauen dürfen, dass Madame schon weiss, was sie tut und das Beste mindestens für das eigene Land und Europa ist. - Toll, da möchte man vor Dankbarkeit doch fast vergehen, würde die Realität das Glück nicht eintrüben.

gabriele bondzio | Do., 23. August 2018 - 10:49

...der wie viele deutsche Intellektuelle auf die Schweiz ausweichen muss. NZZ ist ist in meiner tägl. Zeitungsschau. Und wenn er sagt: " In Kreisen (deutschen Leitmedien) wie diesen plagt man sich allen Ernstes mit der Frage, welche Meinungsäusserungen (noch) geziemend sind – statt Meinungsfreiheit einfach zu praktizieren. Entweder man übt sie aus, oder es gibt sie nicht.“...ist das eine Wahrheit, welche den deutschen Wahlbürger beschäftigen sollte.

Bernhard Marquardt | Do., 23. August 2018 - 11:11

Ein beklemmendes Phänomen ist die bereits fortgeschrittene „Einnordung“ der Medienlandschaft einschl. "FAZ" und "ZEIT". Begriffe wie „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, „Funke Mediengruppe“ u.a.m. lassen auf Eindampfung der verschiedenen Redaktionen schließen. Dazu kommt Einfluss der Medienkrake Bertelsmann. Liz Mohn und die Witwe Springer sind mit der Bundeskanzlerin befreundet. Die Großkoalitionäre haben über Jahrzehnte die Spitzenpositionen der öffentlich-rechtlichen Medien besetzt. Ergebnis ist das berüchtigte mediale „Team Merkel“, das Lesern, Hörern und Fernsehzuschauern täglich kredenzt, welch eine tolle und alternativlose Kanzlerin das manchmal undankbare Deutschland regiert. Pressefreiheit und Meinungsvielfalt bedingen aber einander. Der Verlust der medialen Informationsvielfalt (mit Ausnahme etwa des „Cicero“) führt bei den Konsumenten zu einer informellen Einfalt. Das Lesen einer (online preiswerten) NZZ ist tatsächlich wie erfrischendes Westfernsehen in der ehemaligen DDR.

Gerhard Weißenberger | Do., 23. August 2018 - 12:06

Frau Merkel kann nichts Besseres passieren, als dass die CSU nach der Bayernwahl mit den Grünen koalieren muss und das hieße für Deutschland, sich auf Merkels fünfte Amtszeit einzustellen.
Jetzt die letzte Gelegenheit, dass Herr Seehofer endlich Mumm beweist und mit der CSU aus der Regierung ausscheidet. Er hat nichts zu verlieren: Parteivorsitz und Pensionen sind gesichert.
Frau Merkel wird darauf mit den Grünen koalieren. In der CDU hat man aber noch so viel Verstand, dass dies bei der nächsten Bundestagswahl viele Stimmen kosten wird. Die Partei wird aufbrechen und die Grabplatte wird verschoben.
Als Bundeskanzler hätte Seehofer bei weitem mehr Format als Merkel.

Heiner Hannappel | Do., 23. August 2018 - 12:19

Nun irrlichtert Merkel durch Europa ohne irgendein Konzept vorweisen zu können, wie schon seit 13 Jahren.Bisher hatte noch jeder Kanzler seine eigene Duftmarke in der Geschichte hinterlassen. So auch diese Kanzlerin. Ihre Duftmarke heißt verschärfte Eurosituation bei ungelöster, lediglich immer wieder verschobener Krise des Euroraums mit einer desaströs verlaufenen Griechenrettung, deren 100 Mrd. wir nie mehr wiedersehen. Der Verlust unserer inneren Sicherheit durch 2 Millionen, die wider unserer Gesetze hier sind und bei immer noch offenen Grenzen weitere in unsere Sozialsysteme einladen!Eine Abschiebeverhinderungsindustrie blockiert Ausweisungen zu Hunderttausenden und deren Alimentierung mit Beherbergung und Geldzuweisungen kostet unsere Gesellschaft mindestens 50 Mrd. Euro pro Jahr, die in Schulen Infrastruktur fehlen.So wird Merkel als die schlechteste Kanzlerin seit 1949 in die Geschichte eingehen, die unser Volk destabilisierte, verschuldete und unsere Ressourcen verschleuderte

Daniel Sunnus | Do., 23. August 2018 - 12:52

Während die Grabplatte das Parteienkartell bedeckt, wächst daneben eine junge, aber schon recht kräftige Eiche hervor.

Erinnert sich noch jemand an die Rückseite der Fünzig-Pfennig-Münze?

Volker Heiser | Do., 23. August 2018 - 14:47

Eine politische Kurskorrektur kann nur vom Osten Deutschlands initiiert werden. 2019 wird dort in 3 Bundesländern gewählt. Womöglich ändert sich danach der nicht ganz unwichtige Bundesrat ein wenig.

Mario Alex Rodella | Do., 23. August 2018 - 14:53

Ich bin für den Anschluß. Und zwar von dem vom Freistaat Bayern an die Republik Österreich!
Kurz ist ein guter Kanzler - auch für Bayern!

HUbert Sieweke | Do., 23. August 2018 - 15:02

dass Frau Merkel eine Rede auf einem beliebigen Marktplatz in Deutschland halten würde?

Ronald Lehmann | Do., 23. August 2018 - 16:06

Ich lache & weine gleichzeitig über die vielen guten Artikel. Es spielt aber keine so große Rolle, wer das Land führt, denn wie hatte es schon eimal H.Schmidt gesagt: Deutschland ist politisch & wirtschaftlich bei seiner Gründung zu groß, zu wirtschaftlich Erfolgreich geworden und liegen dazu geografisch genau in der Mitte, so das auf allen Ebenen des Lebens ein Begehren sich entwichelte. Deshalb ...

Harro Meyer | Do., 23. August 2018 - 17:38

Die Frage ist: Kann man aus Deutschland überhaupt eine Demokratie machen? Dagegen spricht die Mentalität zur Perfektion. Eine Demokratie bei soviel Mitgliedern kann nicht perfekt sein. Was übrig bleibt, ist ein Konstrukt mit unklaren Ambivalenzen, das man solange wirken lässt, so lange es hält, was man erwartet

Fritz Gessler | Do., 23. August 2018 - 18:27

wird sich doch eine/r finden lassen, der 'kanzler kann' wie seinerzeit der 'genosse der bosse' - SPD-schröder - so schön sagte :))
als össis sag ich euch: lasst's uns den kurz, bitteschön!
und ich würde (meinen eindrücken von aussen her) nsachdrücklich vor CSU-söder als kanzler warnen: söder ist ein seehofer mit all dessen schlechten, opportunistischen feigheiten aber ohne dessen politische erfahrung.
vielleicht wird der/die nächste kanzler/in ein/e deutsch-türke/in (s. CDU-kandidatenlisten:)) oder die frau wagenknecht?
wer weiss schlimmer als das mutti-merkel-regime kann's auch net werden :)

Alfred Kastner | Do., 23. August 2018 - 18:40

Man muss sich mittlerweile bereits ins „Exil“ in die Schweiz begeben, um öffentlichkeitswirksame Kritik an Kanzlerin Merkel loswerden zu können. Was sind das bloß für Verhältnisse in Deutschland! Im Gegensatz zu allen früheren Kanzlern wird Merkel von den deutschen Journalisten mit Samthandschuhen angefasst. In den meisten Printmedien sind Leserbriefe mit kritischen Bezug zu Merkels Politikstil immer seltener zu entdecken. Ich kann mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Zeitungen keine entsprechenden Zuschriften erhalten. Möglicherweise liegt es an Merkels "unwiderstehlichem Charme", dem die Journalisten erliegen.
Ich glaube jedoch eher, dass viele Journalisten auch noch so sachliche Merkel-Kritik quasi per Automatismus mit Rechtspopulismus (oder noch schlimmer) gleichsetzen. Dementsprechend fühlen sie sich berufen, die Kanzlerin vor diesen „bösen Geistern“ beschützen zu müssen. Andernfalls wäre Merkel wahrscheinlich schon längst "weg".

Susanne Dorn | Do., 23. August 2018 - 22:06

...eine Taktiererin ersten Ranges. Mehr von ihr zu erwarten, würde ihrem Intellekt schmeicheln. Ja, diese Aussage ist sehr zynisch, aber wahr!