Robert Habeck
Nur eine Seite der Medaille: Grüne und AfD gerieren sich beide als Warner vor den Auswüchsen der Moderne / picture alliance

AfD und Grüne - Die Angstethiker

AfD und Grüne sind im Umfragehoch. Dabei sind die einen das Feindbild der anderen. Trotzdem haben sie viele Gemeinsamkeiten. Sie präsentieren sich als „Alternativen“, sind wertkonservativ und leidenschaftliche Gesinnungsethiker. Ihr erstes Opfer ist die Freiheit. Von Matthias Heitmann

Matthias Heitmann

Autoreninfo

Matthias Heitmann ist freier Publizist und schreibt für verschiedene Medien. Kürzlich hat er das Buch „Entcoronialisiert Euch! Befreiungsschläge aus dem mentalen Lockdown“ veröffentlicht. Seine Website findet sich unter www.zeitgeisterjagd.de.

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Während sich sowohl die Unterscheidbarkeit als auch die Popularität der einstigen Volksparteien auf immer neue Tiefststände zubewegt, profitieren zwei Parteien von dieser Entwicklung. Ihre Namen nennt man nur selten in einem Atemzug: die AfD und die Grünen, die der SPD den Rang als zweitstärkste Partei abspenstig zu machen drohen. Interpretiert werden diese politischen Verschiebungen als Folge der zunehmend profillosen, weichgespülten und unglaubwürdigen Volksparteien. Fast meint man, Erleichterung darüber zu verspüren, dass nach Jahren der Alternativlosigkeit diese Ära nun ein Ende finden könnte mit dem Erstarken zweier entgegengesetzter Formationen. Doch diese Hoffnung auf eine Wiederbelebung der politischen Kultur ist leider unbegründet. Denn das Interessante an beiden Parteien sind weniger ihre Unterschiede als vielmehr ihre überaus Gemeinsamkeiten. Die sind aber auch problematisch.

Grün und Blau: Angst aus politischer Überzeugung

Bei der Frage, warum Grüne und AfD Politik machen, finden sich viele Gemeinsamkeiten. Diese ergeben sich aus einer verbreiteten Angst vor der Zukunft und führen dazu, dass sich beide Parteien als Warner und Mahner vor den Auswüchsen der Moderne gerieren. Aus dieser moralisch erhöhten Position heraus ist die gesinnungsethisch unterfütterte Herangehensweise an Konflikte und Herausforderungen ein beliebtes stilistisches Mittel. Lediglich in den konkreten Ausprägungen dieser Zukunftsangst unterscheiden sich die Parteien: Während die Grünen traditionell auf die Gefahren durch Umweltzerstörung und Klimaveränderung fokussieren, konzentriert sich die AfD vor allen Dingen auf das Migrationsthema. Man könnte auch sagen: Während Grüne vor den Fluten polaren Schmelzwassers warnen, befürchtet die AfD die Überflutung des Abendlandes durch subtropische Menschenmassen.

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Ines Schulteh | So., 19. August 2018 - 10:54

In einem wichtigen Punkt sind aber deutliche Unterschiede zu erkennen und die AFD liegt dort sogar stärker bei Muttter Natur. Nämlich, dass bei ihnen Frauen Frauen, und Männer Männer sein sollen. Ebenfalls die größere Wertschätzung von Müttern. Das grüne Menschenbild der vielfältigen Neigungen mag zwar tolerant und weltoffen sein, steht aber andererseits im Widerspruch ihrer eigenen Vorstellungen in der Tier und Pflanzenwelt, wo für die artentypischen und standortgerechten Lebensräume gekämpft wird.

weltoffen vielleicht, so wie es in der Kommune 1 auch keine Toiletten-Türen gegeben haben soll. Tolerant sicher nicht, denn jede abweichende Meinung wird mit der Rassisten- oder Nazi-Keule bedacht. Der Artikel ist sehr interessant, verzerrt die Wahrheit m.E. aber doch. Letztendlich führen die Anders-Denkverbote der Grünen direkter in die Unfreiheit, vor allem weil die von Ihnen geförderte und beschleunigte Migration von genuin autoritär geprägten Menschen ebenfalls die Axt an die Wurzel der Freiheit legt.

Alexander Mazurek | So., 19. August 2018 - 12:25

… bei den Grünen (Enkeln der braunen Opas) haben wir Jahrzehnte Erfahrung, die diese Thesen bestätigen. "Die grüne „Weltanschauung“ [in den Regierungsparteien omnipräsent] geht nicht auf eine höhere Intuition zurück, sie ist bewusst und planmäßig „gemacht“. [] Wesentlich für das Zustandekommen der grünen Weltanschauung ist daher ihre Suggestivkraft auf die Massen, der innere Zwang zum Gehorsam, den sie ausübt. Ihre Voraussetzungslosigkeit, das ist die große Paradoxie dieser Revolution, eines der wesentlichen Geheimnisse ihrer Wirksamkeit. Es ist ihre Stärke, gerade in dieser Eigenschaft beruht die eigentliche revolutionäre Kraft und liegt der Charakter der Bewegung als „permanente Revolution“, die Unmöglichkeit, sie abzuschließen und zu beenden. [] Und die Frage wird immer unabweisbarer: wie lange ein Staatswesen, eine Nation und Gesellschaft die totale Voraussetzungslosigkeit ihrer regierenden Elite ertragen können, ohne innerlich auseinanderzubrechen." Eine Erkenntnis von 1938 ...

Karl Müller | So., 19. August 2018 - 12:39

waren schon immer erprobte Herrschaftstechniken um ungebildete Bürger im Stadium selbst verschuldeter Unmündigkeit zu halten. Warum der Wähler zu beträchtlichen Teilen solche Zustände fördert bleibt unerfindlich.
Sachliche und im Interesse der Bevölkerung stehende Problemlösungen sind von Berufsbetroffenen, Hypermoralisten und absehbar auch von "Patrioten" nicht zu erwarten.

Also Herr Müller, wer die AFD in den Vorwurf der Wissenschaftsfeindlichkeit mit einbezieht, hat deren Programm nicht gelesen und noch keine Fachbeiträge von AFD- Bundestagsabgeordneten gehört. Dort sprechen noch Fachleute, Ingenieure über Technik und Ökonomen über Wirtschaft mit wissenschaftlicher Beweisführung. Da plappern nicht Soziologen, Politologen und Journalisten das nach, was staatsfinanzierte, parteinahe Stiftungen erdacht haben.

da beschrieb ich den Ist-Zustand bei den Grünen. Nicht bei der AfD,bin allerdings skeptisch ob und wie weit sich die AfD denn zukünftig so korrumpieren lässt wie damals die Grünen.
Die etablierten Parteien haben jedenfalls durch die Bank kein Interesse mehr an inhaltlich fundiertem Diskurs. Der Wähler hat mittlerweile, nicht nur Dank PISA, größte Mühe den sinnfreien Behauptungen aus dieser Ecke noch zu folgen.

Markus Michaelis | So., 19. August 2018 - 12:45

Eine Gemeinsamkeit ist das Ideologische bzw. in jedem Fall ist das bei den Grünen ausgeprägt. Politik ist erstmal der Ausgleich zwischen Interessen und das Ringen um das Machbare. Bei den Grünen ist es stark die Durchsetzung des "Absolut Richtigen". Das ist nicht grundfalsch, weil es gut ist sich von Idealen leiten zu lassen - aber in der Übertreibung wird es unpolitisch und undemokratisch. Da nehme ich auch eine gewisse Naivität der Grünen war, weil sie von Buntheit und Weltoffenheit reden, aber ich sehe nicht, dass sie die Buntheit der Welt überhaupt adressieren. Ich nehme sie eher so war, dass sie gedanklich in einem homogenen Kuscheldeutschland der 90er leben, in das sie gerne alle Menschen integrieren wollen. In diesem Aspekt träumen die Grünen vielleicht wie die AFD von der guten alten deutschen Zeit.

Insofern stimme Herrn Heitmann zu, dass es wohl "Extremparteien" mit gewissen Gemeinsamkeiten sind.

Stefan Uhlig | So., 19. August 2018 - 13:59

Habeck und Schulz (in Bayern) werden derzeit von den Medien so hoch gejazzt wie einst Schulz von den Genossen. Der Ausgang ist bekannt. Wird hier ähnlich verlaufen. Stimme dem Autor in der Wertung der Problematik beider Parteien AfD und Grüne als problematisch mehr als zu.

Karin Zeitz | So., 19. August 2018 - 14:22

Eine beliebte Reaktion bei Kleinkindern ist es, sich die Augen zuzuhalten nach dem Motto: “wenn ich das Böse nicht sehe, dann sieht es mich auch nicht“. So ähnlich reagieren die ehemals großen Volksparteien auf die Herausforderungen der Gegenwart und wundern sich darüber, wenn die Bürger nicht bereit sind, ebenfalls die Augen zu schließen, alles über sich ergehen zu lassen und ihnen in Nibelungentreue wieder ihre Stimme zu geben.

Paul Liesner | So., 19. August 2018 - 14:23

„Ihr erstes Opfer ist die Freiheit.“
Bezogen auf die AfD kann ich Ihrer Aussage nicht zustimmen, Herr Heitmann. Ich kann nur vermuten, dass Sie sich mit dem Grundsatzprogramm der AfD noch nicht wirklich auseinander gesetzt haben. Dort ist nämlich direkt im Kapitel 1 nachzulesen, wie sich diese neue Partei zu den Themen Demokratie und Grundwerte positioniert. Dazu zählt u. a. auch mehr Bürgerbeteiligung durch Volksentscheide nach dem Schweizer Modell. Es ist nämlich erwiesen, dass „sich die Bürger gemeinwohlorientierter verhalten als Berufspolitiker“.
Des Weiteren spricht sich die AfD für einen „Schlankeren Staat für freie Bürger“ aus. Demnach ist der Staat dafür verantwortlich seinen Bürgern einen gewissen „Ordnungsrahmen“ zu garantieren, in dem sich die Bürger dann „frei entfalten können.“
Sorry, Herr Heitmann, wie kommen Sie also dazu, der AfD die „Freiheit“ abzusprechen?

Christa Wallau | So., 19. August 2018 - 14:37

Ich behaupte: Der Mensch ist so wie er ist - und das seit Urzeiten. Das Bild, das man sich von ihm macht, kann daher weder negativ noch positiv sein, sondern realistisch im Sinne von: Was lehrt uns die Jahrtausende alte Geschichte über den homo sapiens u die Gesellschaften, der er gebildet hat?
Einen "besseren" Menschen werden wir auf Erden nie bekommen. Das Gegenteil zu glauben, ist schlichte Utopie, der vor allem die Linken und große Teile der Grünen anhängen. Kluger Umgang mit den menschlichen Stärken, Schwächen und Bedürfnissen (!)- darum den geht es!
Das AfD-Programm läßt erkennen, daß hier nicht nur der Mensch realistisch gesehen wird, sondern auch der Zustand der deutschen Gesellschaft: ihr mangelndes Gemeinschaftsgefühl bzw. ihre Verunsicherung. Genau da hakt die AfD ein. Während die Grünen die Umwelt weltweit retten wollen, ist die AfD bescheidener: Sie konzentriert sich auf schwindende Selbstbestimmung u. kulturelle Identität in D und bietet sich zu deren Rettung an.

Es gibt immer wieder Menschen die mit Hilfe von Ideologien, Religionen etc. so tun als hätten sie noch eine andere Zivilisation in der Hinterhand, in der, wenn man ihnen folgt, sich alle lieb haben, einer für den anderen usw. usw.. Die Grünen gehören auch dazu. Ich glaube (in Anlehnung an Schopenhauer : Die Welt als Wille und Vorstellung.) es geht auch diesen Leuten immer um etwas anderes.....Schopenhauer nennt es : Wille ( Man könnte es wohl auch Chi nennen)....( Das Tier Mensch mit seinen besonderen Begabungen nutzt Kraft, List, Intellekt usw. um zu Sex, Suff und Fressen zu kommen....) Möglicherweise merken sie es nicht....aber darum geht es.

Heinrich Niklaus | So., 19. August 2018 - 15:03

Das Titelbild wäre ausgewogener gestaltet, wenn auch Alice Weidel darauf zu sehen wäre. Aber das scheint nicht möglich.

Michael Sander | So., 19. August 2018 - 15:04

Wieder einmal ein unerträglicher Relativismus im Cicero. Die Grünen betreiben ihr zweifelhaftes Geschäft mit der Angst schon lange und haben (ob an der Regierung beteiligt oder nicht) mit ihrem pseudoreligiösem Ökowahn und einer ebenso religiös aufgeladenen und realitätsfernen Migrationspolitik dem Land großen Schaden zugefügt und die Zukunftschancen ganzer Generationen nachhaltig geschwächt. Das die zur Zeit einzige Oppositionspartei diese Probleme aufgreift, ist mehr als berechtigt. Dadurch wird aber nicht die Angst vor einer unkontrollierten und sinnlosen Migration und vor einem wirtschaftlichen Abstiegs des (Noch)Industriestandortes Deutschland, zum "Geschäft" mit der Angst. Für eine Abkehr von der grün-linken Politik der Zerstörung gibt es mehr als genug rationale Gründe.

wolfgang spremberg | So., 19. August 2018 - 15:33

sind bereit in Deutschland das "Globale Klima" zu retten, denn kaum jemand macht mit. Dafür ist man bereit den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu schädigen. ( Wenn die Folgen des Klimawandels jetzt schon erkennbar sind, müsste logischerweise ein sofortiger Stopp der Verursachung und dann, ganz schnell, eine drastische Verringerung der Ursachen erfolgen. Macht aber keiner. Im Gegenteil, auch Afrika soll wirtschaftlich wachsen.) Eine Lösung des Problems ist das nicht.
Die Grünen sind (angeblich) bereit ohne Obergrenze Menschen (Flüchtlinge) aus anderen Kulturen in D aufzunehmen. Das führt zwangsläufig zur Zerstörung des Sozialstaates und zu ethnischen / religiösen Konflikten ohne das eine Problemlösung erreicht werden kann.
Was daran "ethisch" ist kann ich nicht erkennen.

Per L. Johansson | So., 19. August 2018 - 17:20

Zitat: „Bei der Frage, warum Grüne und AfD Politik machen, finden sich viele Gemeinsamkeiten.... Diese ergeben sich aus einer verbreiteten Angst vor der Zukunft und führen dazu, dass sich beide Parteien als Warner und Mahner vor den Auswüchsen der Moderne gerieren. ...Während die Grünen traditionell auf die Gefahren durch Umweltzerstörung und Klimaveränderung fokussieren, konzentriert sich die AfD vor allen Dingen auf das Migrationsthema.“

Grundsätzlich stimme ich der Analyse soweit zu.
Man sollte sich aber hüten, im Kern berechtigte Sorgen als „Angst“ lächerlich zu machen.
Im Übrigen sehe ich das Erstarken der AfD positiv.
Sie schafft das längst überfällige Gegengewicht zu den Grünen.
Sie lenkt den Blick auf lange verschwiegene Fehlentwicklungen.
Sie zwingt die anderen Parteien durch deren Stimmenverluste zu einer Neupositionierung.
Letzteres hat zumindest in anderen europäischen Ländern schon gut funktioniert. Hoffentlich auch bei uns bald, bitternötig wäre es.

Dieter Freundlieb | So., 19. August 2018 - 19:21

Vieles, was hier über die Grünen gesagt wird, trifft zu. Die Charakterisierung der AfD ist dagegen in mehreren Punkten völlig falsch. Als größten Fehler greife ich hier nur die Frage der Gesinnungsethik vs Verantwortungsethik auf. Man muss sich nur einmal anhören, was Meuthen unter Berufung auf Safranski schon vor 2 Jahren zu dem Unterschied zwischen beiden Ethiken gesagt hat. Die Befolgung einer verantwortungslosen Gesinnungsethik ist genau das, was Meuthen den Altparteien vorwirft.
(Siehe dazu www.youtube.com/watch?v=63HIIQ-Gswk).

Eine völlig überzogene Verallgemeinerung statt sorgfältiger Differenzierung findet sich in anderen Aussagen. Wenn Heitmann sagt: die AfD befürchte "die Überflutung des Abendlandes durch subtropische Menschenmassen", dann klingt das eher wie Schäubles verfehlte Charakterisierung der Flüchtlingsmigration als eine 'Lawine' (2015) als das, was die AfD an der von Merkel initiierten unkontrollierten Einwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen kritisiert.

Michaela Diederichs | So., 19. August 2018 - 19:47

"Die Nachfrage ist also da, das Angebot ist hingegen noch bescheiden." Gute Analyse. Die Nachfrage ist m. E. sehr hoch, aber das Angebot ist dürftig. Man wartet ja förmlich auf einen "Erlöser", was auch wieder nicht gut ist.

Stefan Forbrig | So., 19. August 2018 - 20:52

Herr Heitmann, die AfD ist weder eine rückwärtsgewandte, noch eine Verbotspartei wie die Grünen. Aus der AfD spricht überwiegend Patriotismus und Wiederherstellung des Rechtsstaates. Mag sein, das die AfD noch nicht zu allen Sachthemen einen Plan hat und sich in erster Linie der Migrationskrise zuwendet. Aber eins sag ich Ihnen, damit hängt alles andere zusammen. Wenn wir so in der Migration und dem planlosen Gewurstel damit weitermachen, brauchen wir in vielleicht 10 Jahren kein Rentenkonzept mehr, uns nicht mehr um zu wenig Wohnraum zu sorgen, dann kümmert uns auch die Digitalisierung nicht mehr.
Dann sind die Sozialkassen geplündert, die Wirtschaft ruiniert, islamische Parteien werden sich gründen und Teilnahme an politischen Entscheidungen fordern(das geht ja jetzt schon los) und es werden sich Zustände bilden, die wir jetzt in Fankreich und Schweden bewundern können. Also: Migrationsbekömpfung ist der Schlüssel und nix Anderes. Und dazu sind die Grünen denkbar ungeeignet.

Michaela Diederichs | So., 19. August 2018 - 22:01

Heute aus Versehen in die ÖR Nachrichten meines Mannes geguckt. Frau KGE nahm Stellung - ich meine - zur Bewegung Aufstehen. Was sie gesagt hat, weiß ich nicht. Ich habe sie nur angestarrt, wie ein kleines Kind die Mutter Oberin. Belehrend, herablassend, moralisierend, strafend, kalt - ein grausiger Sprechmund. Assoziation zu Frau Weidel - kalt, zynisch, triumphierend, herablassend, strafend. Genug Schnittmengen. Mir läuft es kalt den Rücken runter. Das also sollen die Alternativen sein?

Jürgen Althoff | Di., 21. August 2018 - 10:22

Antwort auf von Michaela Diederichs

zwischen den beiden Damen ist allerdings unverkennbar: Frau Weidel ist KGE intellektuell weit überlegen. Sie hat nicht nur ein schwieriges Studium mit Erfolg zu Ende geführt, danach promoviert und war danach in der Lage, ihren Lebensunterhalt in einem freien Wettbewerbsmarkt als Unternehmensberaterin zu verdienen. KGE hat es nicht einmal geschafft, ein Theologiestudium erfolgreich abzuschließen, und ohne ihre Partei wäre sie ein Hartz IV - Fall, denn aufgrund welcher Fähigkeiten sollte jemand außerhalb der Parteienblase eine substanzlose Schwätzerin gegen Entgelt beschäftigen?

Michaela Diederichs | So., 19. August 2018 - 22:52

Frau Merkel, Frau Nahles, Frau KGE (ALB, CR), Frau Weidel - Frauen und Politik scheinen nicht zu passen. Die eiern da so gefühlig und moralisierend durch die Welt und die Männer unterwerfen sich. Könnt Ihr nicht mal endlich wieder aufstehen? Wenn Ihr es nicht tut, werden andere die Regie übernehmen. Typen mit Testosteron und E.... in der Hose. Aber nicht christlich. Wollt Ihr das? Ich finde, wir Mädels sind einen Aufstand wert. Nur nicht die o. g.

der Beispiele Merkel, Nahles, KGE erwecken offen gestanden auch bei mir nicht unbedingt den Wunsch nach mehr "Mädels" dieser Art in Politik und Wirtschaft. Frau Dr. Weidel , cool und glasklar, jedoch in einem Atemzug mit diesem Trio gleich zu setzen, ist wirklich ... na ja, schlicht lächerlich!
Irmgard Schulz

Peter Wagner | Mo., 20. August 2018 - 01:12

Über die angeblichen Gemeinsamkeiten zwischen AFD und Grünen, kann man streiten. Dass ihr erstes Opfer die Freiheit wäre, kann ich nur für die Grünen bestätigen! Ganz sicher nicht für die AFD. Sie warnt als einzige Partei, vor der fortschreitenden Islamisierung Deutschlands! Eine islamistisch geprägte Theokratie in D., wäre doch wohl der Gau für unsere Freiheit!
Außerdem setzt die AFD sich für Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild ein, was zweifelsfrei ein Plus an Demokratie bedeuten würde.
Der größte Unterschied besteht allerdings darin, dass die Grünen ständig durch etwa 70% der Medien, regelrecht hofiert werden! Außerdem profitieren sie von dem Supersommer verbunden mit Hitze und langer Trockenheit in Deutschland, verursacht angeblich durch die Erderwärmung.
Bei der AFD ist es genau umgekehrt. Zu 90% wird sie auf schlimmste diffamiert! Man stelle sich einmal vor, unsere Medien würden neutral berichten. Die AFD käme auf 20 bis mindestens 30 Prozent!

Udo Dreisörner | Mo., 20. August 2018 - 06:43

Wenn ein großer Teil des Volkes sich nicht mehr gehört oder verstanden fühlt führt das zu Ängsten.
Da bedarf es wirklich keiner Angstethiker mehr.

Mir macht dieses gehirnlose WIR SCHAFFEN DAS mehr Angst weil Merkel und Co die Folgen egal sind.

Beate Lied | Mo., 20. August 2018 - 08:12

Bei den letzten Wahlen in Bayern waren die Grünen auch im Umfragehoch. Bei den Wahlen sind sie dann in Echtzeit abgestürzt. Bei der AFD war es immer umgekehrt - komisch gell ? Ich denke der Bürger wird von den Medien vorgeführt, wir im Osten kennen das aus jüngerer Zeit, deshalb sind wir kritischer.

Konrad Perfeud | Mo., 20. August 2018 - 08:15

Historisch gesehen waren viele damalige Zukunftsängste doch absolut gerechtfertigt. Einige der aktuellen Zukunftsängste werden auch berechtigt sein. Aus meiner Sicht, wollen die Grünen heute aus einer starken Machtposition(Medien/Regierungsbeteiligungen) heraus den Menschen vorschreiben, welche Ängste sie haben müssen(Atom, Klima, Gentechnik) und welche Sie nicht haben dürfen (Islam/Überfremdung). Die AfD dagegen wird noch direkt von der existierenden Angst in der Bevölkerung getragen, die sonst keine politische und mediale Vertretung hätte. Außerdem sieht sie pragmatisch Risiko und Nutzen(Atomkraft) oder Risiko und Nicht-Nutzen (Islam) oder Risiko und fehlende Handlungsmöglichkeiten(Klima). Nur bei der Gentechnik sehe ich beide Parteien als gleich irrational und tatsächlich populistisch.

Volker Leyendecker | Mo., 20. August 2018 - 09:32

Herr Heitmann . Grüne und Alternative in einen Sack zu stecken kann nur ihr Wunschdenken sein. Die Linksaußen Grünen wollen zurück in die Steinzeit und lehnen jeden technischen Fortschritt ab, außer Diäten Erhöhungen bezahlt durch den bevormundeten Steuerzahler. Die AFD will zurück zu Recht und Ordnung und Einhaltung der bestehenden Gesetze. Konservativ bedeutet das Gute zu Bewahren und was zu Verbessern ist zu Verbessern. Herr Heitmann lesen Sie die Parteiprogramme bevor Sie noch mehr durcheinander bringen. Die AFD hat keine Befürwortung für Kinderliebe in ihren Programm oder Anträgen gehabt. Eine Partei die solche Anträge bearbeitet hat ist als nicht Wählbar zu bezeichnen. War das ihr Beitrag die AFD zu mobben ???

Günter Johannsen | Mo., 20. August 2018 - 09:48

Die AfD als Angstethiker zu bezeichnen, ist richtig, aber in einem anderen Sinne, als hier gemeint:
Die AfD macht dem grün-linkspopulistischen Merkel-Mainstream Angst … und das ist gut so! Ohne AfD und die ständig anwachsende Zahl ihrer Wähler währe die Grün-Linke Einheitsfront schon viel weiter mit ihrer Entdemokratisierung Deutschlands!

Frank Box | Mo., 20. August 2018 - 10:41

Dass beide Parteien Ängste entfachen, um damit Wähler zu gewinnen, ist richtig. Es gibt da aber einen wichtigen Unterschied:
Die AfD warnt z.B. vor der Herrschaft des Islam, oder einer Massenzuwanderung von Armusflüchtlingen. Unabhänging davon, ob man diese Befürchtungen teilt, handelt es sich hier durchweg um REALE Dinge. - Die Grünen warnten früher vor dem "Waldsterben", heute vor einem "menschengemachten" Klimawandel. Beides sind Hirngespinste! Das Waldsterben gab es nie, und das Klima ändert sich auf diesem Planeten, seit der eine Atmosphäre hat. Weder braucht es dazu den "Menschen", noch könnte der an diesen vollig natürlichen Vorgängen groß was ändern! (Es existieren bisher auch keinerlei Messungen von Fachleuten, die einen menschlichen Einfluss auf irdische Klimavorgänge belegen!)

Wolfgang Tröbner | Mo., 20. August 2018 - 10:58

Auf den ersten Blick mag es, oberflächlich betrachtet, einige Gemeinsamkeiten geben. Auf den zweiten relativiert sich das aber. Beispiel Menschenbild. Während die Grünen den Menschen tatsächlich als Objekt der Umerziehung betrachten (in nahezu jeglicher Hinsicht, nicht nur beim Essverhalten), ist mir bei der AfD der Drang zur Umerziehung noch nicht aufgefallen. Dass der "deutsche Michel" aus seinem Tiefschlaf geweckt werden müsse, kann ja wohl nicht als Umerziehung gedeutet werden. Beispiel Kultur. Der Autor schreibt, dass im grünen Milieu eine Vielfalt der Kulturen innerhalb der Gesellschaft wertgeschätzt werde. Ergänzen möchte man hier, dass alle Kulturen außer der deutschen wertgeschätzt werden. Wen wundert es, dass als Gegenreaktion Teile des AfD-Umfeldes eine monokulturelle Ausrichtung der Gesellschaft anstreben, nämlich eine Fokussierung auf die deutsche Kultur. Beispiel Verbotskultur. Wo hat sich denn die Verbotskultur der AfD gezeigt? Bei den Grünen kann man einiges aufzählen.

Carola Schommer | Mo., 20. August 2018 - 11:04

trifft in dieser negativen Formulierung nur auf die Grünen zu. Keiner bestreitet, dass der Mensch durch sein soziales u. familiäres Umfeld, durch Klima und Religion geprägt wird. Eine sich daraus ergebende Verbotskultur und autoritäre Zurechtweisung kann ich indes nur bei den Grünen erkennen. Denn diese wollen im Grunde einen anderen, einen "besseren" Menschen. Und da dieser nicht in der Natur vor-kommt, soll der Mensch dahin "erzogen" werden (Rousseau). Dies geschieht über Verbote, moralische Überhöhung der eigenen Sichtweise unter Herab- würdigung jeder anderen. Naturgemäß kann das gewünschte Ergebnis nicht eintreten, weil sich der Mensch durch Gängelung nicht ändern lässt, was von den Grünen jedoch ignoriert wird. Weitere Gängelung ist die Folge. Bei der AfD sehe ich eher den Leit-gedanken, dass die Menschen sind wie sie sind, und zwar unterschiedlich, und sich daraus die Frage ergibt, wie man friedlich koexistieren kann. Freiheitsfeindlichkeit vermag ich dahinter nicht zu erkennen

Birgit Fischer | Mo., 20. August 2018 - 12:34

Die AfD nimmt niemandem die Freiheit, der hierher gehört. Wer aber gehört hierher? Deutsche gehören hierher, denn dieses Land nennt sich Deutschland, was nichts anders bedeutet als: Land der Deutschen.
Die AfD will denen die Freiheit nehmen, die hier nichts verloren haben, hier nicht hingehören. Daran kann ich jedenfalls nichts Verwerfliches finden. Unsere Freiheit wäre viel größer, wenn es die anderen hier nicht hätte. Die anderen sind jene, die nicht zu uns gehören.

Christoph Rist | Mo., 20. August 2018 - 13:59

Die AfD ist eben nicht aus einer abstrakten Gesinnungsethik groß und aktiv geworden sondern aus einer zutiefst konservativen und pragmatischen Verantwortungsethik. Während es die Grünen nicht unter hochalarmistischen Weltuntergangszenarien machen, deren Eintritt höchst fraglich und unwahrscheinlich ist, befasst sich die AfD mit ganz aktuellen und konkreten Herausforderungen, deren Schaden für Volk und Staat gewiss ist. Die AfD hat sowohl bei der sog. "Eurorettung" als auch bei der sog. "Flüchtlingskise" mehr Durch- und Weitblick erkennen lassen, als alle anderen bereits etablierten Parteien. Die AfD will doch nur akute Gefahren abwenden und tradierte Fehlentwicklungen korrigieren. Das ist Verantwortung. Die Grünen hingegen wollen die ganze Welt vor einer ungewissen Zukunft retten, egal ob das sowieso unmöglich ist und egal wie teuer diese Versuche Staat, Volk und Wirtschaft zu stehen kommen. Das ist Gesinnung. Die Grünen sind die Ablasshändler des 21. Jahrhunderts (vgl. can. 992 CIC)!

Jürgen Althoff | Di., 21. August 2018 - 10:49

scheint mir sehr begrenzt und Wissenschaft nicht sein Thema zu sein. Die Grünen haben von Anfang an immer durch das Verbreiten pseudowissenschaftlichen Unfugs bei den dafür empfänglichen Wählergruppen gepunktet und Panik verbreitet anstatt auf wissenschaftliche Evidenz-Basierung und davon abgeleitete Gefahrenbeurteilung zu setzen. Sie haben stets Hysterien geschürt - Kerntechnik, Waldsterben, Schadstoffe, Klima etc. - und jeden Versuch einer wissenschaftlichen faktenbasierten Betrachtung übelst diffamiert. Sie haben mit Missbrauch und Verabsolutierung des "Vorsorgeprinzips" technischen Fortschritt verhindert und Zukunftstechnologien aus dem Land vertrieben. Sie sind auch nicht lernfähig und unglaublich beratungsresistent, wie sie aktuell gerade wieder bei den Äußerungen von frau Bärbock & Co zum Stromnetz demonstrieren. Wer solche Leute an die Macht lässt, gibt den High-Tech-Standort zum Abriss frei. Grüne sind verbohrte Wissenschaftsverhinderer.

Ich stimme Ihnen auf ganzer Linie zu, und ich bin erleichtert, dass es die meisten Leser/Leserinnen genauso sehen.

Es ist nicht zu fassen, was im Cicero alles veröffentlicht werden darf.
Ich formuliere es drastisch: Leider reiht sich der Autor in die links - grüne Diffamierungskampagne gegen die AfD ein.
Weder scheint er sich mit dem AfD - Programm beschäftigt noch auch nur einen Redebeitrag im BT gesehen zu haben. Dann wäre ihm nämlich - ganz im Gegensatz zu den Grünen - die hohe fachliche Qualität vieler AfD - Ageordneten nicht entgangen. Die Volksverteter der AfD kommen nämlich aus vielen Berufen, und der Akademisierungsgrad ist gerade in dieser Partei besonders hoch.
Wie traurig sieht es in diesem Punkt bei den Grünen aus?

Justin Theim | Di., 21. August 2018 - 11:17

Entschuldigung, woran machen Sie denn diese Äußerung fest?

Früher hätte man gefragt: was haben Sie da geraucht?

Rob Schuberth | Di., 21. August 2018 - 11:40

nur wehe ich nutze die Begriffe diese Artikels (wie z. B. die des wertekonservativen u. leidenschaftlichen Gesinnungsethikers) in anderen Medien-Foren. Dann werde ich dort gesperrt, oder mind. verwarnt.Es braucht mehr solcher Artikel...danke