Sahra Wagenknecht
Wie passend, dass im Hintergrund ein Dramaturg wirkt: Sahra Wagenknecht auf dem Weg zur Bühne / picture alliance

Linke Sammlungsbewegung - Inside „Aufstehen“

Sahra Wagenknechts Bewegung „Aufstehen“ erfährt großen Zuspruch. Doch nur wenige kennen den Kopf dahinter: Den Theatermacher Bernd Stegemann. Seinem Ruf folgen zahlreiche Künstler und Intellektuelle, wie in der „Zeit“ beschrieben wird. Sie alle eint die Kritik an der kosmopolitischen Linken

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Adam Soboczynski beschreibt in einem lesenswerten Artikel in der Zeit, was der neu gegründete „Aufstehen Trägerverein Sammlungsbewegung e. V.“ ist, wer mitmacht und vor allem wer im Hintergrund die Fäden in der Hand hält: der bestens vernetzte Dramaturg Bernd Stegemann. Die Idee für eine neue linke Sammlungsbewegung stammte nämlich nicht von Wagenknecht allein. Inspiriert haben sie vielmehr die Essays des kritischen Theatermanns. Darin klagt Stegemann unter anderem eine „wohlmeinende bürgerliche Klasse“ an, die „mit Rührung auf das Elend der Welt“ blicken würde und dabei blind sei für die sozialen Nöte im eigenen Land. Der Klassenkampf sei vorbei, es gehe nur noch um die „biopolitische Perfektionierung des Alltags und die Sprachregelungen der Political Correctness“. Das gefiel Wagenknecht und aus einem Treffen der beiden in ihrem Abgeordnetenbüro wuchs die Idee einer Sammlungsbewegung.

Jetzt könnte linke Kritik an der derzeitigen Flüchtlingspolitik und an der kosmpolitischen Ausrichtung des eigenen politischen Lagers also eine politische Heimat bekommen. Stegemann hat zahlreiche Intellektuelle und Künstler für Wagenknechts Bewegung gewonnen. Laut Oskar Lafontaine beläuft sich die Zahl der Unterstützer insgesamt bereits auf 50.000.

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wolfgang spremberg | Do., 9. August 2018 - 13:42

wenn sich Teile der "Linken" sich von utopisch / ideologischem Unsinn löst. Im nächsten Schritt
sollten die "ideologischen Utopisten " demokratisch von Macht und Einfluss verdrängt werden.
Dann können sich "rechts" und "links" wieder streiten wie vernünftige Politik aussieht und, z.B., wie viel Sozialstaat wie bezahlbar ist.

Rolf Pohl | Do., 9. August 2018 - 16:03

Antwort auf von wolfgang spremberg

... sollten die "ideologischen Utopisten " demokratisch von Macht und Einfluss verdrängt werden."

Hups Herr spremberg, nun sollten Sie Ihren Lesern noch noch mitteilen, wo in Deutschland die Linken derzeit überhaupt nennenswerte politische Macht und Einfluss ausüben oder innehaben. Dachten Sie nur an Thüringen?

Rolf Pohl | Fr., 10. August 2018 - 12:46

Antwort auf von Petra Horn

Das liebe Petra ist die korrekte Erkenntnis.
Hierzu sollte Frau Merkel nun auch gleich noch ihren letzten Schritt wagen und entweder der Grünen oder der Linkspartei beitreten.

Schönes Wochenend für Sie.

Ich vermute mit "ideologischen Utopisten" waren eher Grüne und Merkel-CDU gemeint...

In welchem gesellschaftlichen Bereich, Staat, Medien, Kirchen, Gewerkschaften etc.
haben "ideologische Utopisten" denn keine Macht ? Keinen Einfluss ?

Heidemarie Heim | Do., 9. August 2018 - 14:05

Sammlungsbewegungen gut und schön. Aber wie viel Gewicht bringen diese mit ein? Man könnte es im Fall dieser Bewegung als eine weitere Abspaltung von einer ideologisch festzementierten Parteipolitik verstehen. Oder wie das Geschrei aus der etablierten Linken Fraktion beweist, eine Annäherung Richtung Feind, der unseligerweise in seinem Programm ähnliche Absichten verfolgt. Wenn auch in einer anderen Sprachvermittlung, die man praktischerweise als populistisch,nationalistisch usw. abqualifizieren kann. Man muss einfach abwarten ob sich hier nicht ein weiterer kleiner Kreis von sogenannter intellektueller Elite bildet, der dem Bürger keine Nähe abbildet. Ansonsten habe ich für Frau Wagenknecht und ihrer Art der Kommunikation ein Faible. Auch für einen Herrn Gysi hatte ich das, fernab einer persönlichen politischen Ausrichtung. MfG

Marc Walther | Do., 9. August 2018 - 14:49

Mir scheint es hier eher um die persönliche Popularität des Ehepaars zu gehen. Und da ist beiden gewiss jedes Mittel recht.

Auch ich halte diese Bewegung für keine „ Totgeburt“. Syriza, Podemos, die 5-Sterne-Bewegung usw. sind doch auch nicht totzukriegen. Wagenknecht wird sowohl der LINKEN als auch der SPD Stimmen wegnehmen, und das ist doch schon mal was. Übrigens auch der AfD, denn deren Anhänger im Osten sind ideologisch nicht so weit von manchen radikallinken Positionen entfernt. Daß eine Wagenknecht-Lafontaine-Linketheatermacher-Bewegung jemals (mit) regieren wird, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Und will es auch nicht.

Rolf Pohl | Fr., 10. August 2018 - 12:52

Antwort auf von Dr. Roland Mock

... als auch der SPD Stimmen wegnehmen"

Könnte so sein für den Fall sie hätte eine Partei gegründet Herr Dr. Mock.
Aber so?

Heinz Meier | Do., 9. August 2018 - 15:20

ist hoch geschätzt mit fast allem, was sie sagt. Nur der kommunistische Schlußakkord liegt daneben.

Dr. Roland Mock | Fr., 10. August 2018 - 09:59

Antwort auf von Heinz Meier

Der „kommunistische Schlussakkord“ paßt zu allem anderen, was Frau Wagenknecht sagt und je gesagt hat. Sie ist die Begründerin der
„ kommunistischen Plattform“ in der PDS; heute LINKE. Und an Kommunisten habe ich noch nie etwas „ hoch geschätzt“. Daran ändert auch nichts, daß einige von ihnen auf einmal den Wahnsinn der deutschen Flüchtlingspolitik als Thema für ihren Klassenkampf entdecken.

Detlef Dechant | Fr., 10. August 2018 - 14:01

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Ist doch klar, dass irgandwann auch die Linke - vor allem die aus dem Osten - Kritik an der Flüchtlingspolitik äußern. Kommt doch irgendwann einmal der Tag, wo das Geld knapp wird und im Osten dieses für die Umverteilung fehlt. Da aber durch die Merkelisten in CDUCSUSPDGRÜNE die Pamperung der "Geflüchteten" fortgesetzt werden muss und diese ja mehrheitlich mit ihren Parallelgesellschaften und Familienclans im Westen sind, wird auch dorthin das knappe Geld weiter fließen und für den Osten noch weniger zur Verfügung stehen.

Falk Meißner | Do., 9. August 2018 - 15:26

ungeachtet des jeweiligen politischen "Lagers" scheint mir (auch) diese Sammlungsbewegung weniger ein Ausdruck konkreten politischen Gestaltungswillens zu sein, als vielmehr ein weiteres Indiz dafür, dass mit althergebrachter Parteipolitik einfach kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Es ist wohl an der Zeit, darüber ernsthaft nachzudenken, schließlich greift dies unmittelbar an die Basis unserer Verfassung. Das scheint aber niemanden weiter zu jucken.

Alexander Wildenhoff | Do., 9. August 2018 - 15:36

Der Puppenspieler im Hintergrund Bernd Stegemann aus dem links-grünen Kultur-Biotop ist also der Master-Mind von „Aufstehen“.
Stegemann erkennt richtigerweise eine „wohlmeinende bürgerliche Klasse“, die „mit Rührung auf das Elend der Welt“ blicken würde und dabei blind sei für die sozialen Nöte im eigenen Land. Der Klassenkampf sei vorbei, es gehe nur noch um die „biopolitische Perfektionierung des Alltags und die Sprachregelungen der Political Correctness“.
Einer intelligenten Talk-Show-Queen wie Sarah Wagenknecht muss das gefallen. Denn als Wort-Akrobatin, die Medienpräsenz mit Lookismus perfekt verbunden hat, weiß sie wie man Follower generiert.
Aber ob die „von den sozialen Nöten im eigenen Land“ Betroffenen – landläufig „Wähler“ genannt -, das auch so sehen? Speziell im Osten hat die AfD die größten Wählerwanderungsgewinne von der Linken.

denn im Osten sind die Menschen stärker säkularisiert. Die christlichen Kirchen haben weniger Angehörige als im übrigen Bundesgebiet und dem Import des muslimischen Glaubens stehen die Meisten ablehnend gegenüber. Die unbedingte Willkommenspolitik der Linken gegenüber massenhafter Einwanderung muslimischer Männer, mit der sowohl die atheistische Grundeinstellung als auch der Gleichheitsgrundsatz der Geschlechter von dieser Partei aufgegeben worden sind, haben zum Verlust der Stammwählerschaft geführt. Eine linke Sammlungsbewegung könnte daher im Osten tatsächlich reüssieren, wenn sie hierzu eine von der Linken abweichende Haltung entwickelt.

Bernhard Jasper | Do., 9. August 2018 - 16:12

Beim Gang durch die Zeit haben Trendforscher (oft Soziologen) bereits die „Arbeitsgesellschaft“, die „Freizeitgesellschaft“ oder die „Risikogesellschaft“ ausgerufen. Heute liegt der Akzent auf dem Netz. Das Individuum als Knoten in einem digitalen globalen Netzwerk. Löst man den immateriellen Knoten auf, bleibt nichts mehr übrig.

Ortlos, zeitlos, in´s Nichts gestellt, sollen wir alle zu digitalen Nomaden werden. In dieser virtuellen Sahelzone hat nichts mehr Bestand. Seßhaftigkeit wird zur totalen Wanderungsbewegung. Diese Perspektive eines kybernetischen Raums, in dem der Terror der Information herrscht, wird der Mensch zu einem lebenden Toten.

Wer hat heute eigentlich die Macht im Staat? Vielleicht doch der Finanzminister.

Stefan Uhlig | Do., 9. August 2018 - 16:45

... die kluge und attraktive Frau Wagenkecht, deren Reden im Bundestag bzw. Artikel/Bücher ich gern (teilweise) gelesen habe, obwohl ich kein Kommunist bin. Aber diese "Bewegung" bzw. die Internetseite ist eher albern denn politisch interessant. Kein Wunder, dass die Grüne Vollmer da mitmacht.

Renate Genth | Do., 9. August 2018 - 18:57

ich finde die Idee nicht schlecht und mir gefällt die Häme nicht, mit der viele darauf reagieren. Ich war immer "links" und "grün" und habe entsprechend gewählt. Für mich kommt das Ganze zu spät. ich glaube einfach nicht daran. Im Gegensatz zu den meisten habe ich Lafontaine sehr dafür geschätzt, daß er im richtigen Moment nein gesagt hat. Der Haß, der ihm dafür entgegenschlug, hat für mich Bände gesprochen. Das Programm trägt seine Züge. Aber was mir fehlt, ist die Analyse der Tatsache, daß die - mittlerweile nicht mehr illegale, sondern irreguläre (!) - Masseneinwanderung eine Aktion der Kolonialisierung Deutschlands und Europas ist und daß dadruch neue Perspektiven und Probleme entstehen. Wo bleibt die Analyse?

Johann Laubsohn | Do., 9. August 2018 - 19:15

Es braucht sicherlich in dieser doch sehr stark in Wohlstandsdenken und Abstiegsängsten eingespurten Gesellschaft mit politischen Schnellrezepten aus allen Farbausgängen so etwas wie einen „Ruck“. Ob diese „Bewegung“ nun allerdings nur aufgetragene Camouflage oder tatsächlich eine gesellschaftliche Sezierung mit anschließender Programmierung manifestiert, vermag wohl noch niemand präzise zu sagen -wohl nicht einmal die Protagonisten selbst.

Karla Vetter | Do., 9. August 2018 - 19:41

ist es schon, dass jemand der eine" kommunistische Plattform" der" Linken" hochhält und dem Stalinismus nahesteht,in Deutschland so sehr geschätzt wird.Könnte man sich das auf der rechten Seite der Bundestagsgesäßgeographie auch vorstellen?

Dimitri Gales | Do., 9. August 2018 - 19:49

Die jetzt noch etablierte Linke erinnert mich an eine Erzählung von Leo Tolstoi; darin geht es um eine Adlige, die im Theater Tränen vor Rührung angesichts eines Liebesdramas vergiesst, während draussen ihr Kutscher jämmerlich friert. Vieles in diesem Land funktioniert nicht, eine Regierung, die bei wichtigen Themen pennt, deren Mitglieder es mehr um die eigene Selbstverwirklichung geht......die Liste der Ungereimtheiten ist lang - und es wird nicht besser. Es wird Zeit, dass eine neue Kraft auf die politische Bühne tritt.

Ronald Solle | Do., 9. August 2018 - 19:54

Eigentlich nicht schlecht der Gedanke. Nur solange bei den Grünen mehr "Anton Hofreiter-Politik" gemacht wird und nicht eine "Boris Palme-Politik" ist jede neue Bewegung bei einem "Linksbündnis" zum scheitern verurteilt. Bei den Grünen wird zuviel Wunschdenken und kaum noch die reale Welt gesehen.
MfG

Frank Rech | Do., 9. August 2018 - 20:27

Es scheint als bekämen die "Linken" nasse Füße vor einem Scherbenhaufen, den sie selbst mit oder ohne bewußtes Wissen darüber angerichtet haben. Es stimmt ja, daß bei RotGrün die Fernstenliebe alles ist und die Nächstenliebe nichts. Aber ihre Fernstenliebe ist nur eine Gauckelei. Lieben sie etwa die Moslems, die Afrikaner und andere mehr?- Nein, nicht wirklich, denn sie tun sich zuallererst und zuallerletzt selber leid und das in aller hochmoralischen "Bescheidenheit"/Verachtung für alle anderen. Die "Grünen" aber auch die Marxisten haben keine "Heimat" außer ihrer Abneigung bis zum Haß auf alles in Jahrhunderten organisch Gewachsene und erprobt Gute.
Nach allem Abriß wieder ein Aufbau und in 10 Jahren wieder Abriß. Die Revolution frißt ihre Kinder. Die "DDR" läßt grüßen.

Fremdenfeindlichkeit. Wenn Sie wissen wollen wie weit (auch im Westen) Fremdenfeindlichkeit verbreitet ist, machen Sie einen einfachen Test.
Fragen Sie einen Fremden ( gern einen Vertreter von Partei, Kirche, Gewerkschaft etc.) ob er Ihnen, einem Fremden, Geld schenkt. Z.B. 20 Euro ? Wenn er / sie nein sagt, haben Sie es eindeutig mit einem Fremdenfeind zu tun.
Als Staat sind wir ja zum Glück nicht so fremdenfeindlich....bei anderen Organisationen, Kirchen, Gewerkschaften, aber auch z.B. WDR, ZDF, SPIEGEL sieht es anders aus...wenn Sie "materielle Teilhabe" fordern....hüstel...

Sylvia Zarnack | Do., 9. August 2018 - 20:53

"Aufstehen" also. Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir alle darnieder liegen!
Ich sehe das so, dass eine kommunistisch erzogene und gebildete Elite nach der Wiedervereinigung plötzlich keine Zukunft mehr für sich sah. Und da es mit den SED-Nachfolgern auch bei PDS und Linken hier nicht so gut klappte, müssen dann eben die alten Ideen von einem neuen Sozialismus wieder aus der Kiste, um im Gespräch zu bleiben.
Auch das wird nicht funktionieren, es hat nirgends funktioniert. Wir sind da wirklich klüger geworden, hoffe ich zumindest.

Walter Gräbeldinger | Do., 9. August 2018 - 21:45

Wer ist die Zukunft eines Landes? Die Kinder sind es und die Jugend ist es. Wo ist ihr Aufstieg? Zu was? Die Jugend wird begeistert: Wir kriegen ausreichende Renten! Mut, das nehmt ihr doch wohl selbst in die Hand! Wollt ihr auch noch gefüttert werden? Ein Wachsen an innerem Glück (nicht mit Drogen ...), an Intelligenz, an Herzenseigenschaften, an Freundschaftsempfinden, an innerer Stabilität, an Sensibilität, an Energie und Kraft, ein Aufstieg ihrer Person usw. muß ihnen SCHLEUNIGST ermöglicht werden. Dann nehmen sie doch also selbst erfolgreich in die Hand! Wie denn anders?! Ich weiß wie! Aber ich mag nicht mehr! Hier lebt man unter Tauben, Blinden und Verrückten. Gebt allen 2000 Euro mehr im Monat, dann ist unser aller Glück perfekt, und was sonst noch Nebensächliches angeblich das Glück für alle garantiert! Leute meines Schlages sind glücklich ohne alles. Das materiell mindest Lebenserhaltende, und was einen interessiert, und eben ein WIRKLICHER Aufstieg, psychisch !

Petra Horn | Fr., 10. August 2018 - 00:26

heißt (fast) genauso.
Zufall?
Abgeschrieben?
Oder müssen linke Theorien so genannt werden?

Joost Verveen | Fr., 10. August 2018 - 04:08

Seien wir ehrlich: Alles ist besser als die Groko und das ewige 'Weiter so'.

Wenn das linke Lager durch Sahra Wagneknecht in der Realität ankommt, soll's mir recht sein. 50.000 ist auf jeden Fall eine Zahl die man schon mal anerkennen muss.

werner schulz | Fr., 10. August 2018 - 11:15

DIE SOZIALPOLITG UND DIE FRIEDENSPOLITIK
MUSS IM MITTELPUKT STEHEN ABER NICHT NUR IM SINNE VON DEN AMERIKANERN:

Hans-Ullrich Lang | Fr., 10. August 2018 - 11:25

Vollkommen richtig gemacht, Frau Wagenknecht. Nur auf diese Art und Weise läßt sich heutzutage die Spreu vom Weizen trennen, und in Ihrer "Linke" gibt es jede Menge Spreu von der man sich trennen sollte! Außerdem sind Parteien in meinen Augen sowas von überholt, sind doch alle zusammen doch nur Mitläufer am großen Trog der Diäten. Da muß ich mal die Haltung einzelner dagegen loben.

Heinz-Ulrich Nennen | Fr., 10. August 2018 - 14:48

Interessant, da weiß man seit Jahrzehnten, daß die vormalige Linke unter Utopieverlust leidet und längst in ihrer Filterblase eine Art Schongang genießt. Einzig das Asylthema und dann noch die AFD sind ihre Themen. Im übrigen ist eine ganz bemerkenswerte Geistlosigkeit ausgebrochen.

Und da kommt dann doch diese Bewegung auf, initiiert durch einen Dramaturgen. Besser geht es nicht.

Wer hätte das gedacht! Anstatt einfach so unterzugehen, anstatt daß die AFD immer weiter siegt, nun das: Die Linke könnte sich tatsächlich erneuern, endlich wieder Fahrt aufnehmen, Dialog- und Diskursfähig werden.

Endlich wieder durch den Einsatz von Argumenten, vor allem auch mit den sogenannten Rechten darüber streiten, was wirklich gute Politik wäre? - Langsam kommt doch wieder Hoffnung auf.
Das wurde aber auch Zeit!

Wie heißt es so schön im Kommentar eines chinesischen Orakels: "Die Dinge können nicht endgültig vernichtet sein, daher folgt nun die Wiederkehrt.

Dieter Zorn | Fr., 10. August 2018 - 21:49

Es wundert mich, dass diese Gründung so spät kommt. Wie jemand weiter oben schreibt, ist mit den Altparteien CDU/CSU/SPD kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Sie sind einfach nur Mittelmass und das ist selbst den Mittelmässigen unter den Wählern zu wenig. Ausserdem hat die neoliberal gewendete Schröder-SPD links von sich ein gigantisches Feld von "unbehaussten" linken Wählern hinterlassen, von denen Teile schon aus purer Verzweiflung AfD wählen mussten. Was der CDU die AfD, konnte der SPD die Linke bisher allerdings nicht sein, weil diese aus zwei Welten besteht: Einerseits die marxistischen Betonköpfe um Kipping (in der Chanel-Kopie) und die wahren Sozialdemokraten um Sarah Wagenknecht und Oskar Lafontaine. Was liegt also näher als jetzt die halbtote und im Merkelismus gefangene SPD zu beerben? Genau das tut Wagenknecht. Und Springer schiesst schon dagegen. Wenn Wagenknecht Erfolg hat, ist es nämlich aus mit den Groko -Träumen und dem Status Quo, auch in Deutschland.

Henning Kaufmann | Sa., 11. August 2018 - 13:38

Wir wissen nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)

Dietmar Reiche | Sa., 11. August 2018 - 13:40

Was für ein Begriff. Ja es ist an der Zeit aufzustehen und uns um unsere Kinder .,Alten und sozial Schwachen zu kümmern. Es ist an der Zeit den Seehofers und Gaulands ihre Grenzen aufzu zeigen. Es ist an der Zeit Politik zu machen, für uns Bürger und in erster Linie für uns Bürger. Wir haben kapute Strassen, Brücken ,ein katastophales Pflege und Krankensystem .Unsere Kinder gehen in Schulen, die es teilweise nicht Wert sind so genannt zu werden. Angeler Merkel hat vor Jahren die Bildungsrepublick Deutschland ausgerufen, nur ist dieser Ruf im Nirwana verschwunden. Es muss endlich Schluss damit gemacht werden ,das unsere, von uns gut bezahlten Politiker ungestraft vor den Augen der Öffentlichkeit ihre Spielchen treiben und Deutschland immer wieder die Welt retten soll. Ich habe in einer Therapie gelernt, das ich erst mein eigenes Haus bestellen muss, um daraus dann die Kraft zu schöpfen anderen Schwächeren zu helfen. Last uns Aufstehen um Deutschland besser zu machen

Herbert Herz | Mo., 13. August 2018 - 11:55

Der Begriff "Aufstehen" hat möglicherweise zu
viele negative Konnotationen.
"Aufstehen" steht meistens für die morgendlichen
Mühen, den Tag geordnet und freudig zu beginnen.
Man hört förmlich den Wecker läuten.
Ich befürchte, dass dadurch eine positive Grund-
einstellung zu dieser Bewegung eher gestört wird.
Aber leider ist das wohl nicht mehr zu korrigieren.
Ansonsten Good Luck Frau Wagenknecht, es muss
sich etwas bewegen in dieser ungerechten Gesellschaft. Die Altparteien haben ausgedient.