Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht: Postmodern war gestern / picture alliance

Bewegung „Aufstehen“ - Sahras realistischer Traum

Die von Sahra Wagenknecht gegründete Bewegung „Aufstehen“ hat Erfolgschancen. Linke Themen sind den Menschen wichtig. Von einer postmodernen Linken, die lieber Flüchtlinge als die Sozialsysteme verteidigt, fühlen sie sich aber im Stich gelassen

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Beim „Team Sahra“ sind offenbar PR-Profis am Werk. Scheibchenweise und wohldosiert wird die Öffentlichkeit mit Infos über die bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigte neue Sammlungsbewegung angefüttert. Mal hier ein Interview, mal da ein Gastartikel, ab und zu ein Talkshow-Auftritt und im Hintergrund intensive Kontaktpflege in den sozialen Medien und via Email-Verteiler.

Am vergangenen Wochenende wurde die Schlagzahl deutlich erhöht. Zusammen mit einer Website wurde auch der Name der Bewegung präsentiert, die am 4.September auf einer großen Pressekonferenz samt Vorstellung des „prominenten Unterstützerkreises“  offiziell aus der Taufe gehoben werden soll: „Aufstehen“. Zeitgleich erschien ein gemeinsamer Artikel der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Linke) und Marco Bülow (SPD) und der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne), in dem die neue Bewegung als „Aufbruch aus dem Elfenbeinturm in die Wirklichkeit“ und als „vielleicht letzte Chance“ zur Überwindung der Schwäche der Linken beschworen wurde.

Sozialdemokratisch statt linksradikal

Zwar gibt es noch kein ausgearbeitetes Programm und auch die angepeilte Organisationsstruktur bleibt bislang im Dunkeln. Die Website zeigt allerdings, wo es langgehen soll: Keine langatmigen Ausführungen und Positionspapiere, sondern kurze knackige Videos mit „einfachen Bürgern“ aus allen Teilen der Gesellschaft, die sich von der herrschenden Politik verraten und verkauft fühlen: Rentner, Studenten, eine Putzfrau, ein Pastor, Künstler, ein ehrenamtlicher Bürgermeister, kleine Unternehmer und so weiter. Die Prioritäten der Bewegung werden dabei sehr deutlich: Steuergerechtigkeit, Rente, Pflege, Armutsbekämpfung, sozialer Wohnungsbau, Defizite bei Bildung und Kinderbetreuung, Politikverdrossenheit aber auch Ökologie, Klimaschutz und ein Bekenntnis zum Asylrecht und zum Antirassismus.

Explizit sozialistisch oder gar linksradikal ist das nun wirklich nicht. Die sich abzeichnende Programmatik der Bewegung hat eher einen ur-sozialdemokratischen Kern, wie er zuletzt in der von Willy Brandt (SPD) geführten „sozial-liberalen Reformära“ Anfang der siebziger Jahre zum Tragen kam. Viele Errungenschaften dieser Zeit sind in den folgenden Dekaden wieder einkassiert oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt worden, besonders in der Renten-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Und spätestens mit der „Agenda 2010“ hat sich die SPD quasi offiziell von ihrer Selbstverortung als „linker Volkspartei“ mit dezidiert sozialpolitischer Ausrichtung verabschiedet. Eine Lücke im Parteiengefüge, die bis zum heutigen Tag nicht geschlossen werden konnte. Weder von den Linken und ihren Vorläufern PDS und WASG und schon gar nicht von den Grünen.

Linke Themen sind den Deutschen wichtig

Das Potenzial für eine neue linke Sammlungsbewegung ist offensichtlich. Pflegenotstand, Altersarmut und wachsende Wohnungsnot stehen neben Kriminalitätsbekämpfung und Migration ganz oben auf der Prioritätenliste der meisten Deutschen, wie zuletzt aus einer Umfrage des ARD-Deutschlandtrends hervorging. Die Arbeit der jetzigen Regierung in diesen Politikbereichen wird von teilweise deutlichen Mehrheiten als unzureichend eingestuft. Das zeigt sich auch beim Wahltrend: CDU/CSU erreichten einen historischen Tiefstand von 29 Prozent, die SPD verharrt bei 18 Prozent. AfD und Grüne konnten kräftig auf 17 beziehungsweise 15 Prozent zulegen, während die Linke bei 9 Prozent stagniert und die FDP, der nach wie vor das Scheitern der Verhandlungen für eine „Jamaika-Koalition“ angelastet wird, auf 7 Prozent absackte.

Dass ausgerechnet die Linke, deren Programm in den genannten sozialpolitischen Feldern dezidierte Forderungen enthält, nicht von der Schwäche der Regierung profitiert,  überrascht wenig. Denn die von der Parteiführung und großen Teilen des mittleren Apparats und der Basis verfochtene „postmoderne“ Politik prägt in starkem Maße das Erscheinungsbild der Partei, die eine Art globales Niederlassungsrecht für alle Menschen in den Mittelpunkt stellt und die Verteidigung der Sozialsysteme auf nationalstaatlicher Basis für obsolet erklärt. Ergänzt wird das durch eine starke Priorisierung von Genderfragen. In den neuen urbanen Mittelschichten kann die Linke damit vielleicht punkten, doch gerade in ihren traditionellen Wählergruppen – einfache Arbeiter, Erwerbslose, Gewerkschafter, ärmere Rentner – laufen ihr die Wähler in Scharen davon. Besonders im Osten gehen sie nicht selten direkt zur AfD. Bei der SPD ist es ähnlich, wenn auch aus anderen Gründen. Ihr wird das konturlose Durchwursteln in der großen Koalition ebenso angelastet wie der andauernde Verrat der Interessen der „kleinen Leute“.

Andere Linke reagieren empfindlich

Entsprechend angepiekst wird auf die neue Bewegung reagiert, obwohl die bislang ja nur virtuell existiert. SPD-Parteivize Ralf Stegner sprach von einem „Egotrip notorischer Separatisten“. Mehrere linke Spitzenpolitiker wie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Ernst distanzierten sich ausdrücklich von der Sammlungsbewegung. In einschlägigen Foren der Linken geht es wesentlich derber zu. „Rassismus“ und „Querfront mit der AfD“ gehören da noch zu den harmloseren Kennzeichnungen der Sammlungsbewegung.

Wagenknecht und ihre Unterstützer weisen diese Vorwürfe kategorisch zurück, und betonen dabei, dass sie selbstverständlich jene Wähler zurückgewinnen wollen, die sich aus Enttäuschung über die Linke der AfD zugewandt haben. Und sie verwahren sich gegen eine pauschale Stigmatisierung dieser Wähler. Dem Tagesspiegel sagte Wagenknecht: „Die Sehnsucht nach Sicherheit, nach Schutz durch den Staat ist nicht rechts. Es ist unser Versagen, diese Stimmungen der Rechten zu überlassen.“ Deshalb dürfe die Linke auf keinen Fall mehr wie bisher „arrogant und besserwisserisch“ daherkommen, sie isoliere sich sonst und „erreicht viele Menschen nicht mehr“.

Eine Bewegung, keine Partei

Nach eigenem Bekunden setzen Wagenknecht und ihr Ehemann Oskar Lafontaine derzeit nicht  auf die Gründung einer neuen Partei, sondern auf einen breiten gesellschaftlichen Diskurs über linke, soziale Politik, der auch in die bestehenden Parteien SPD, Linke und Grüne hineinwirken soll, um eine Änderung der Politik zu bewirken. Dafür soll sich die Sammlungsbewegung auch auf lokaler und regionaler Ebene Strukturen schaffen. Auch von einer Vernetzung mit der sozialdemokratischen Erneuerungsbewegung „Progressive Soziale Plattform“, der auch einige SPD-Bundestags- und Landtagsabgeordnete angehören, ist die Rede. Doch falls dies nicht die erhoffte Wirkung erzielen sollte, stellt sich natürlich über kurz oder lang die Frage einer wählbaren Alternative auch auf Bundesebene, was die Gründung einer Partei voraussetzen würde. Der Ausgang der drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im kommenden Jahr und die weitere Entwicklung des Machtkampfes innerhalb der Linken werden dabei wichtige Orientierungspunkte sein.

Doch zunächst heißt es abwarten. Am 4. September kommt der „große Aufschlag“ und anschließend muss die neue Bewegung zeigen, ob sie mehr als ein mediales Strohfeuer ist.

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Yvonne Walden | Di., 7. August 2018 - 11:30

"Linke Themen sind den Menschen wichtig".
Ohne Zweifel. Die Lobby-Organisationen der Wirtschafts- und Finanzwelt setzten in der Vergangenheit jedoch alles daran, "linke" Themen gar nicht erst relevant werden zu lassen.
Beispiel Vermögenssteuer. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung möchte, daß diese Steuer für Superreiche wieder aktiviert wird. Stattdessen wird diese Diskussion von interessierter Seite wieder abgewürgt.
Beispiel Erbschaftssteuer. Die wirklich Vermögenden haben es bisher geschafft, ungeschoren davon zu kommen, in dem sie ihre Vermögenswerte mindestens zehn Jahre lang behalten und nicht veräußern.
Und danach?
Beispiel Auslandseinsätze unserer Bundeswehr. Eine klare Mehrheit der Bevölkerung ist strikt dagegen. Dennoch stimmt der Deutsche Bundestag mehrheitlich für solche Waffengänge.
Dahinter versteckt sich die Rüstungsindustrie, denn mit Waffen und Militärgerät läßt sich viel Geld verdienen.
Es gibt noch viele andere Themenfelder für eine "linke" Politik. Also los!

Durchaus richtig, was Sie schreiben. Allerdings blicke ich mit Sorge darauf, dass hier immer mehr Parteien - linke Splitter - entstehen. Die Linke hatte sich aus der SPD abgespalten, Aufstehen spaltet sich von den Linken ab. Ob das zu irgend einer politischen Verbesserung führt, zweifle ich stark an. Aus den CDU hat sich die AfD abgespalten, die Werteunion ist Teil der CDU und spaltet sich vielleicht auch ab. Wohin führt das?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 8. August 2018 - 16:11

Antwort auf von Michaela Diederichs

der SPD abgespalten. Sie ist vor Allem ein Überbleibsel der DDR, in der es die Zwangsvereinigung von Kommunisten (ausgehend?) und Sozialdemokraten zur SED gab.
Das Ergebnis war 40 Jahre lang keine Geschichte der SPD im Osten und zudem für den Osten das Einerlei von SPD und Kommunisten, womit der Großteil der ehemaligen DDR-Bevölkerung nichts mehr zutun haben wollte.
Die Schwierigkeiten der Sozialdemokraten habe ich z.B. im Großraum Dresden feststellen können.
Frau Wagenknecht gehörte eigentlich zu den vehementen Verteidigern der kommunistischen Plattform innerhalb der Linkspartei, ich glaube also schon, dass sie eher für die Linkspartei stärker mobilisieren möchte, was aber, wie sie jetzt weiss, im Westen auf Grenzen stößt.
Dazukommt, dass vielleicht doch manche wegen Merkels Migrationspolitik auch von der Linken abspringen, denn die Linken stehen doch wohl auch fest an der Seite Merkels?
Leider hielt es Lafontaine nicht bei der SPD.
Hoffentlich wird er (im Alter) und Sahra weise

Was wünschen Sie sich denn?

Sahra Wagenknecht wird mit Sicherheit für Impulse sorgen – gegen die Versager der Sozialpolitik der letzten Jahre und für die Bürger dieses Landes.

Ein kleines Beispiel zieht seit langer Zeit viele kleine Kreise, die „gesammelt“ zur Welle werden - DIE KRANKENGELD-FALLE:

https://www.krankenkassenforum.de/krankengeld-falle-der-vierte-souverne…

werden dafür schon sorgen das Frau Wagenknecht weiß was viele in der Bevölkerung wollen. Diese Bewegung bündelt eine Vielzahl von Menschen aus unterschiedlichen Parteien und auch Parteilose, die genau für das "Aufstehen" was im Beitrag des Cicero's steht und ich hoffe es werden mehr! Ich wünsche der Bewegung viel Glück !

Völlig richtig Frau Walden!
Ein längst überfälliger Schritt von Frau Wagenknecht. Die Linke ist zu einer Partei von Träumern und Nichtsnutzern verkommen. Offene Grenzen, Pflegeheime in 5 Sterne Qualität usw. usw. Ich sehe ein riesiges Potential für eine neue, realistische Linke.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 8. August 2018 - 16:17

Antwort auf von Reiner Bergmann

aber ob Frau Wagenknecht schon so weit gekommen ist?
Ginge das dann in Richtung USPD, zu der Rosa Luxembourg wechselte, ich glaube wegen der Bewilligung der Kriegskredite auch durch die SPD?
SPD und USPD fände ich persönlich jedenfalls besser als die Kommunisten.
Das steht natürlich jedem frei, wie er sich da entscheidet.

Ich bestreite das Linke Themen den Menschen wichtig sind !
Man/Frau müsste erstmal definieren : Was ist überhaupt Links !
Nur weil Themen wie zum Beispiel : Erbschafts,- Vermögenssteuer , Bundeswehr ect. angeführt werden sind für mich keine linken Themen.
Der Mensch interessiert sich nur für Themen wo er für sich eine Verbesserung verspürt. Für sonst nicht,s ! Leider ist es so ! Für ein Grossteil der Deutschen ,ist es unrelevant wieviel Flüchlinge im Mittelmeer ertrinken ! Wir werden gegen einander ausgespielt ! Wenn eine Straftat stattfindet heisst es u.a. : Ein Flüchtling aus ...... war für die Tat verantwortlich ! Wenn jemand etwas findet z.B. 1420 € das jemand auf dem Dach eines PKW,S vergisst uns losfährt und ein nicht Deutscher ,sondern Migrant es abgibt : Heisst es nur : Ein ehrlicher Mensch hat es im Fundbüro abgegeben ! Warum kommt da nicht auch : Ein Migrant hat es abgegeben ! Ich schweife vom Thema ab , ich weiss !

Martin Lederer | Di., 7. August 2018 - 11:56

Es gibt bereits sehr gute Artikel bei Tichy und der Achse, dass das wieder die übliche linke Totgeburt ist. Linkes Establishment, welches seine revolutionäre Jugend wieder hervorkramen möchte.

Klaus Funke | Di., 7. August 2018 - 13:20

Antwort auf von Martin Lederer

Totgeburt. Überlebt. Keine Erfolgschance. Das sagen all diejenigen, die linke Themen schon immer obsolet fanden. Nichts Neues also. Wäre die Spitze der Linken, Kipping, Riexinger, nicht so kraftlos und ins System eingebunden, hätte Sahra diesen Schritt nicht gemacht. Allerdings, ohne ihren Einfluss zu schmälern, man erkennt die Handschrift eines Oscar Lafontaine. Der Mann ist politisch noch lange nicht tot. Und seine ehemaligen SPD-Genossen und die Linke machen es ihm leicht. Ich denke, diese Sammlungsbewegung wird an Fahrt und Kraft gewinnen. Ursache: Die Alternativlosigkeit der Konkurrenz. Das im Siechen befindliche System Merkel. Auch, dass die AfD programmatisch nichts zu bieten hat. Alle, die jetzt das Maul aufreißen, sind im Grunde Merkelianer. Sie wollen nichts verändern. Man hat sich eingerichtet, von links bis rechts. Ich - parteilos - habe mich eingetragen. Und wie man sieht, bin ich nicht allein... trotz aller Unkenrufe wie dem von Herrn Lederer.

der Bewegungscharakter sein.
Nicht alle Menschen mögen in eine Partei eintreten.
Ich bin jedenfalls als treu zur SPD stehend dennoch sehr gespannt, vor allem wegen evtl. drohender "Militarisierung" Deutschlands.
Zwar kann ich den Ärger von Thomas Oppermann verstehen, aber da der wie ich bei Wiki las eher zum Seeheimer Kreis zählt, sollte er versuchen, mit aller Kraft die ehemaligen SPD-Wähler von der AfD zurückholen.
Irgendwann kann sich die CDU von Merkel befreien, dann kann es einen enormen Sog in Richtung dieser Partei geben.
Deutschland ist eher ein konservatives Land als ein Merkelland.
Schaue gerade parallel auf Tele 5 Mediathek "Der Tag an dem die Erde Feuer fing".
Passt vielleicht zur Atomdebatte....

Dino Hiller | Di., 7. August 2018 - 12:08

All die von den Linken immer wieder zu Recht angesprochenen sozialen Probleme existieren in Deutschland doch TROTZ REKORD SOZIALAUSGABEN - bei niedriger Arbeitslosigkeit.

Deutschland leidet somit eindeutig nicht unter zu wenig Sozialstaat.

Das Problem ist eher, dass viele der sozialstaatlichen Maßnahmen ihre erhoffte Wirkung verfehlen, weil den Politikern, die sie einst beschlossen haben, der notwendige ökonomische Sachverstand fehlte, Problemursachen und Wechselwirkungen der Maßnahmen vorher richtig zu analysieren und die Maßnahmen so wirksam zu konzipieren.

Dieses Kernübel deutscher Politik endlich konsequent anzugehen, hierzu habe ich von Frau Wagenknecht und ihrem Mann noch nie etwas gehört.

Insofern - ohne wesentlich mehr ökonomischen Sachverstand als bisher, wird das nichts mit der linken Sammlungsbewegung (überhaupt mit unserer Deutschen Politik).

Die relevanten Wähler der Mitte können sachkompetenten Realismus und Traumtänzertum sehr gut auseinanderhalten.

"Sachverstand fehlte, Problemursachen und Wechselwirkungen der Maßnahmen vorher richtig zu analysieren und die Maßnahmen so wirksam zu konzipieren." Da haben Sie vollkommen Recht.
Nur mit "relevanten Wähler der Mitte" sind Sie (aus meiner sicht) nicht ganz richtig.
Und mit "sachkompetenten Realismus": Fachkompetenz! heißt doch, in der Lage zu sein, die einschlägigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten in sachbezogenen Fällen anzuwenden. Anzuwenden... Na ja. Politische Quadratur des Kreises...
Alles Gute.

Zu ihrem Zitat: ... ohne wesentlich mehr ökonomischen Sachverstand...
Möchte ich erwähnen, dass Frau Wagenknecht Volkswirtin ist.

(Volkswirte sind Absolventen eines Studiums der Volkswirtschaftslehre. Sie gehören zur Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler. Grundlagenfächer wie Mikro- und Makroökonomie, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsrecht und Ökonometrie und Fächer wie Wirtschaftspolitik, Wirtschaftstheorie und Finanzwissenschaft.)

Daher können: ...Die relevanten Wähler der Mitte... sachkompetenten Realismus und Traumtänzertum sehr gut auseinanderhalten.

Christa Wallau | Di., 7. August 2018 - 12:21

Wenn ich bei der Linken einen Preis für
Klugheit zu verteilen hätte, würde ich ihn sicher nicht an jemanden aus der heutigen SPD vergeben, sondern eindeutig an Sahra Wagenknecht und ihren Mit-Denker-Kreis. Sie haben verstanden: Nur mit einer linken Sammlungsbewegung, die sich eindeutig u. vorrangig mit den Bedürfnissen der deutschen Bevölkerung beschäftigt, können sie noch einen Blumentopf gewinnen.
Ihre "Bewegung" erinnert mich an die "Deutschlandbewegung" von Alfred Mechtersheimer, der im Spektrum der sog. Rechten
lange vor der Gründung der AfD Menschen angesprochen u. zusammengeführt hat, die ziemlich verlassen u. hilflos mit ihren konservativen Überzeugungen umherirten.

Wenn die Zeit reif ist, werden politisch Interessierte und Befähigte schnell überall gebraucht, um bei maßgeblichen, neuen Weichenstellungen eine wichtige Rolle zu spielen. Sie müssen sozusagen bereitstehen.
Es wird in Zukunft - so sehe ich es - wieder auf eine
Rechts-Links-Entscheidung in D hinauslaufen.

Udo Dreisörner | Di., 7. August 2018 - 12:43

Zitat: SPD-Parteivize Ralf Stegner sprach von einem „Egotrip notorischer Separatisten“.

DER war gut. Und das vom Stegner. Danke Cicero für den humorvollen Moment im sehr warmen Büro. Herrliche Realsatire durch Herrn Stegner.

Walter Meiering | Di., 7. August 2018 - 12:59

Alles lieb und nett, aber Sevim Dagdelen, Marco Bülow und der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer kriegt man nun wirklich keine Säle voll. Das Programm selbst - sofern man das heute schon beurteilen kann - ist allenfalls eine weichgespülte Variante der Linkspartei. Etwas mehr Betonung auf soziale Alimentierung, etwas weniger auf schrille Minderheiten und wenigstens einen Hauch mehr Realismus bei der Masseneinwanderung. Wie gesagt, alles lieb und nett, aber links bleibt nun mal links. Für wirklich Alternativen gibt es bekanntlich eine Partei, die auch so heißt.

Renate Brunner | Di., 7. August 2018 - 13:26

um gegen Altersarmut, Wohnungsnotstand, Pflegenotstand zu sein, Arbeitslosigkeit ankämpfen zu wollen, dafür genügt politischer Hausverstand und ein echtes politisches Interesse am Gemeinwohl.
Klingt einfach, ist es auch, wenn Politiker WOLLEN und natürlich auch "die Medien".

Heinrich Niklaus | Di., 7. August 2018 - 15:03

Ich kann die Aufwärtsbewegung der neuen Sammlungsbewegung „Aufstehen“ noch nicht erkennen. Auch wird das Thema medial noch nicht transportiert.
Ganz im Gegenteil: Gegenwärtig werden die Grünen von den Medien hochgeschrieben. Es ist schon fast unheimlich. Egal was man sich ansieht oder wo man hinein hört: Unvermeidlich springen einem Grüne ins Auge oder es schallen einem grüne Kommentare entgegen.
Die journalistische Welt ist GRÜN. Und das versuchen sie uns zu vermitteln. Fehlt nur noch, dass Herr Habeck mit Macron und seiner Bewegung „en marche“ verglichen wird. Ich vermute, unsere Medien könnten sehr gut damit leben.

Thorsten Rosché | Di., 7. August 2018 - 15:04

Und zwar eine ohne die Altlasten und die Alten aus grauer Vorzeit. Mit Machern (nicht Politiker) zwischen 40-50 die in ihrem Leben schon was geleistet haben und die Dinge & Probleme schnell und zeitnah lösen und zwar im Stil moderner Manager. Und damit meine ich auch nicht die "Alten", die ihre Firmen in Schwierigkeiten gebracht haben. Übrigens meine Oma liebe ich , dass zum besseren Verständnis. Hinter Wagenknecht steht Oskar, was soll das werden ? Auch da höre ich zwischen den Zeilen schon wieder die alten Hit's der Linken, die Internationale und wir schreiten Seit an Seit.......nein Danke !
Ich befürchte nur die Guten haben andere Job's , für die Politik bleibt der Bodensatz.

Robert Müller | Di., 7. August 2018 - 15:44

Liest sich wie ein zweiter Versuch. von dem was Oscar Lafontaine seinerzeit mit WASG und der SED probierte. Wobei die SED ja auch schon so eine linke Sammlungspartei von Früher war.

In Frankreich ist En Marche derart entstanden, aber politische mehr ins Unternehmerlager verschoben.

Meine Bewertung ist, dass es nur so geht, weil der Funktionärsapparat in den Parteien keine Positionsänderung anders zulässt. Oder man ist eine auf den Parteiführer völlig ausgerichtete Partei, wie CDU und FDP in DE, oder auch z.B. PiS in Polen.

Michael Sauer | Mi., 8. August 2018 - 17:22

Antwort auf von Robert Müller

In Frankreich ist als Pendant "France insoumise" von Melenchon entstanden, das praktisch die Sozialisten atomisiert hat.

Daniel Wischer | Di., 7. August 2018 - 16:36

Frau Wagenknecht und ihr Gemahl sind doch eher ein Teil der "Salonlinken" als an der Basis zu arbeiten. Immerhin behaupten die Beiden nun, Sorgen, Nöte, aber auch Vorstellungen und Wünsche der Wähler ernst zu nehmen, anstatt diese von oben abzumeiern oder herablassend zu belehren. Linke und SPD sind deshalb da, wo sie heute stehen, weil dort das Wohlbefinden der Funktionäre wichtiger ist als die Interessen der Wähler. Sei's drum, jede politische Bewegung hat ihre Zeit und wenn diese abgelaufen ist, kommen eben andere.
Ob allerdings die oben genannten die Richtigen sind, eine neue Sammelbewegung von links anzuführen, wird die Zeit weisen. PR und telegene Auftritte werden nicht reichen.
Vermutlich wird sich die deutsche Parteienlandschaft ohnehin in Zukunft deutlich wandeln; das dürfte unter anderem den forcierten demographischen Änderungen geschuldet sein.
Die etablierten Parteien suchen ja bereits neue Wählerschichten zu gewinnen. Das geltende Wahlrecht steht dem noch entgegen.

Michael Jensen | Di., 7. August 2018 - 16:48

So sehr mir Frau Wagenknecht auch sympathisch ist, so viele rationale Menschen wird sie in den Parteien SPD, Grüne und Linke nicht finden. Da kann sie lange suchen. Doch ist die Idee gut: Wenn es gelingt, das kleine Häufchen aus anständigen und wahrhaftigen Politikern zusammenzutrommeln, entsteht immerhin ein Kern, mit dem sie in die Öffentlichkeit gehen kann. Okay, die Merkulose-Medien werden alles unternehmen, um diese neue Gruppe zu diskreditieren, das kennen wir ja. Unsere vierte Gewalt muss ja ihre Futtertröge verteidigen. Aber für mich wäre diese Anti-Merkulose-Truppe ein Genuss: Vernunft in der Politik! Leute die zuhören, und nicht nur so tun. Sie dürfen gerne anderer Meinung sein als ich, nur anständig und redlich; und womöglich rechnen können...! Das wäre doch ein nucleus, auf dem man aufbauen könnte. Saubere Sprache. Weg mit Gender und „Rassismus-Vorwürfen“. Und dann die Idee: siehe zweiter Kommentar

Ralph Lewenhardt | Di., 7. August 2018 - 17:26

Nicht fehlende linke Klassenkampfmodernisierung ist der Grund der Gesellschaftsprobleme in unserem Land und der EU. Die wichtigsten sachlichen Lösungserfordernisse unserer Zeit sind nicht mehr links- oder rechts zuzuordnen, nur weil man so gern ideologisch weiter kämpfen möchte. Solange bei den wichtigsten Gesellschaftsthemen die ausgeuferten eigennützigen Machterhaltsmöglichkeiten der personellen Führungszirkel von Regierungsparteien (auch kommender) nach der Wahl, zulasten der Rechte des grundgesetzlichen Souveräns nicht gesetzlich gerade gerückt wird, geht die Spaltung der Gesellschaft immer weiter voran, nicht in links und rechts, sondern weiter mittendurch und befördert den Extremismus.

Frank Box | Di., 7. August 2018 - 18:05

„Aufstehen“? - Ich habe da so meine Zweifel, dass dieser Slogan für ein linkgrünes Umfeld der Richtige ist! "Aufstehen" erinnert doch sehr an "früh aufstehen": an Leute, die schon morgens im Dunklen das Haus verlassen und einer geregelten Arbeit nachgehen. In linksgrünen Kreisen ist das eher nicht so der Hit. Da ist man - nach durchzechter Nacht - eher für "liegenbleiben". Schon der Gedanke an "aufstehen" ruft da einen Gesichtsausdruck hervor, als hätte man auf eine Zitrone gebissen! Und wenn es schon unbedingt was mit "aufstehen" sein muss, dann doch besser so: "Aufstehen gegen Nazis!" Da gibt es noch Millionen! Und zwar alle, die mit linksgrünem Gedankengut nichts anfangen können!

Dr. Rainer Berger | Di., 7. August 2018 - 19:40

Gemäß einer früher in der Politikwissenschaft einflußreichen Theorie bilden Parteien und mit ihnen die Parlamente gesellschaftliche Konfliktlinien ab. Das Cleavage Kapital vs Arbeit ist seit langem Schnee von Gestern, Davos gibt ein ganz anderes aktuelles vor: Globalisierung vs. Bewahrung nationaler Identität (und Interessen). Grüne und AfD sind in D die jeweiligen Parteien des Konflikts. Da die Grünen inzwischen alle Schaltstellen der Macht in den Ländern und den Medien besetzt haben werden sie wohl gewinnen. Allerdings könnte eine neue linke Bewegung das Juste Milieu spalten und der AfD damit (indirekt) dienlich sein.

Dimitri Gales | Di., 7. August 2018 - 20:09

was man von den etablierten "Volksparteien" wohl nicht mehr sagen. Wagenknecht hat das Zeug zur politischen Führung. Es wird Zeit das die "archaische" Linke mit ihren Realitätsverweigerern, dogmatischen Apostel und ideologischen Spinnern von der politischen Bühne verschwindet.
Ich wünsche der überaus intelligenten, eloquenten und ausserdem attraktiven Dame viel Erfolg, obwohl ich nicht alle ihre Ideen begrüsse.

Gottfried Meier | Mi., 8. August 2018 - 09:28

Das wäre im Prinzip die Wiedergeburt der alten SPD. Mit den richtigen Leuten könnte das klappen.

Johannes Reichhart | Mi., 8. August 2018 - 09:38

Ich wünsche Fr. Wagenknecht viel Erfolg. Mit Leuten wie Kipping, Göring-Eckhart und Nahles, um nur die Spitzen des Eisbergs zu nennen, ist schliesslich keine vernünftige Politik und schon gar kein Staat zu machen!

Ralf Altmeister | Mi., 8. August 2018 - 10:20

Schon jetzt liegt die Umverteilungsquote von Steuern, Abgaben und Beiträgen über 50 %. Eine Ausweitung nach Wagenknechts Vorstellungen würde das Ungleichgewicht zwischen wertschöpfender Unternehmens- /Arbeitsleistung und Umverteilungsbürokratie weiter erhöhen und letztlich, wegen fehlender Leistungsanreize für den Mittelstand, die Quelle zum Versiegen bringen.
So geht es aus wie bei allen sozialistischen Experimenten: Gleichheit und Armut für alle.

Herr Altmeister, dem stimme ich zu... allerdings finde ich, dass statistische Werte, Zahlen immer so eine Sache sind. Es kommt halt auf den Blickwinkel an. Eine offensichtliche "Wahrheit" ist nicht immer die volle Wahrheit. JA - "... die Ökonomen kommen seit Jahren regelmäßig zu dem Ergebnis, dass in kaum einem Industrieland so viele Steuern und Sozialbeiträge gezahlt werden, wie bei uns (eigene Anmerkung: nur in Belgien wird noch mehr gezahlt)... " - und NEIN "... die Zahl der Vermögens-Millionäre und Milliardäre nimmt in Europa drastisch zu - die Zahl der Geringstverdiener, Multi-jobber und Leistungsempfänger übrigens auch. Da stellt man sich die Frage warum ist das so ? Überforderung, Zunahme von "psycho-somatischer" Erkrankungen, Menschen mit immer weniger Chancen bei der "Wiedereingliederung" ins aktive Berufsleben... am 19.6.2018 : Anzahl der Millionäre in Deutschland steigt auf 1.365.000 - nur um bei Zahlen zu bleiben. Anderer Blickwinkel, andere Wahrheit, andere Zahlen.

Klaus Dittrich | Mi., 8. August 2018 - 10:28

Grundsätzlich ist es begrüßen, wenn Wege zu einer neuen politischen Debatte beschritten werden. Nur – wer wird sich daran beteiligen? Frauke Petry – gewiss „vorbelastet“ durch ihren überraschenden AfD-Austritt – versucht dies mit ihrer „Blauen Bewegung“; offenbar mit mäßigem Erfolg. Und die scharenweise davongelaufenen Linken-Wähler machen sich ihr eigenes Bild von der Linken – daran wird ja Wagenknecht und Co. gemessen: Innerparteiliche rabiate Anfeindungen + dauerhafter „Spagat“ zwischen Opposition (der Basis) zu den aufgeführten Themen und der machtgeilen Führung (ähnlich den Grünen), welche (s. Berlin) brave Regierungspolitik macht.
Als Salonkultur ist diese Sammlungsbewegung zu wenig – früher oder später wird/muss eine eigene Partei folgen.

Frank Box | Mi., 8. August 2018 - 14:56

Antwort auf von Klaus Dittrich

Diese "Blaue Bewegung" hat nur ein einziges Ziel: Soviele Stimmen zu bekommen, dass es für zwei Sitze im EU-Parlament reicht, damit Petry & Pretzell wieder für einige Jahre versorgt sind. (Das hat der Sonneborn (Die Partei) ja auch schon geschafft) Bei der übernächsten EU-Wahl gilt dann voraussichtlich eine 3%-Hürde. Spätestens dann wird sich das Pleitier-Pärchen nach einer ehrlichen Arbeit umsehen müssen...

Tomas Poth | Mi., 8. August 2018 - 11:53

stirbt bekanntlich zuletzt.
Ob am Ende bei dem Produkt auch geliefert wird was draufsteht ist doch fraglich oder.
Eher scheint es so dass hier eine starke Frau eine Plattform sucht, um sich aus den Fesseln ihrer Partei zu befreien.
Die anderen "Linken" riechen den Braten und setzen wohl, bei weiterer Schrumpfung, eher auf eine weitere Merkelkoalition. Eine Koalition aller Verlierer zur Verhinderung von AfD-Positionen.
Wer als Wähler von Rot, Grün, Schwarz zu Blau gewechselt ist und zu "Team Sarah" wechseln möchte, sollte vorher lieber noch mal seine Finger durchzählen.

Rolf Pohl | Mi., 8. August 2018 - 13:11

Wagenknecht ist kompetent, redegewandt und verständlich im Ausdruck.
Ihr Anliegen ist zudem begründet.
Und, sie hat interessante Unterstützer.

Also, "Abwarten und Tee trinken", sehn was noch kommt.

Donart Maibach | Mi., 8. August 2018 - 13:19

Ich glaube es ist den meisten Menschen klar die sich auch nur wenig mit POLITIK beschäftigen : Politiker sind nur Marionetten u.a. der WIRTSCHAFT !
Ich würde zuerst die Lobbyisten-Büro,s in dem Gebäude was den Slogan trägt : DEM DEUTSCHEN VOLK rausschmeissen !
Öffentlich machen : Welcher Politiker bezieht noch ander Einkünfte !
Grundgesetz in vielen Fragen etc. ändern !
Mehr Mitsprache der Bürger ! (Ist schwierig , ich weiss !)
Im Moment fällt mir nicht,s weiter,s ein . Aber es gibt noch so viele Dinge es anzupacken !
Nicht das Bruttosozialprodukt ist wichtig sondern : Die Bürger der Bundesrepublik müssen wieder Vertrauen haben zu den REGIERENTEN !
Erst wenn das geschieht ist eine Wendung möglich !
Ich mit meinen 71 Jahren hätte nie geglaubt : Das der Klimawandel so schnell vorangeht.
Nie geglaubt das sich die RECHTE in ganz EUROPA so breit macht ! Das EMPHATIE ein Fremdwort ist !
Einerseits bin ich froh dieses Alter zu haben!
Weiss eigentlich die Jüngere Generation was zu Zeit abgeht

Maria Schneider | Mi., 8. August 2018 - 15:25

Wer wirklich links und auf Seiten der kleinen Leute ist, fliegt Economy und nicht Business Class, insbesondere, wenn es nur von Frankfurt nach Dublin geht. Oder habe ich mich da am 16.08. im Flieger verguckt, Frau Wagenknecht und Herr Lafontaine?

Trotzdem wünsche ich Ihnen viel Glück, denn mit qualifikationsfreiem Personal wie Frau Kipping ist kein Staat mehr zu machen.

Ich bleibe jedoch bei der AfD, denn ich möchte Sozialhilfe nur für wirklich notleidende Menschen wie Alte, Kranke, arme Alleinerziehende und arme Rentner sowie Personen, die vorher eingezahlt haben.

Wer sonst 2 gesunde Hände hat, muss arbeiten. Allerdings zu einem Lohn, der ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Erster Schritt hierzu ist, moderne Sklaverei und Freizügigkeit von Osteuropa nach Dtl. abzuschaffen, Migranten zu repatriieren, Grenzen zu schließen und uns erst einmal nur um unsere Leute zu kümmern. Ich habe es satt, eine Weihnachtsgans zu sein.

Bernd Schopenhauer | Do., 9. August 2018 - 12:08

Antwort auf von Maria Schneider

Liebe Frau Schneider, genau darum geht es, vielen Dank für diesen Kommentar. Als Familienvater, der ein Haus abzuzahlen, zwei Kinder in Ausbildung und Studium und als Arbeitnehmer mit einer 48 Stunden Woche hat, würgt es einen jeden Tag, wenn man sieht, wie "Noch nicht so lange hier Lebende" alimentiert, versorgt, verhätschelt und bevorzugt werden und schon morgens im Cafe rumhängen und mit den neuesten Smart-Phones telefonieren. Sei es bei Kindergartenplätzen, Kindergeld für Phantom-Kinder, Freifahrtscheine in Bus und Bahn und Schwimmbädern ... während der Deutsche steuertechnisch 100 % durchleuchtet und ausgenommen wird, sodaß man sich wirklich überlegt, für wen man hier eigentlich arbeitet. Sicher nicht für die eigene Solidargemeinschaft. Solange sich hieran nichts grundlegend ändert, sind für mich alle linken Ansätze, egal wie modern die Verpackung sein muss, verbrannt!

Bernhard K. Kopp | Mi., 8. August 2018 - 17:36

Da bewegt sich nichts, und auch das genannte Strohfeuer ist bestenfalls ein Knallfrosch.

Matti Illoinen | Mi., 8. August 2018 - 17:58

Man sieht ja alles was tatsächliche Politik anstrebt wird wie Corbyn und andere mit allem bekämpft. Nicht für eine Minderheit, sondern für die Mehrheit Politik muss Politik gemacht werden. Das Gegenteil ist der Fall. Die „S“PD fungiert spätestens seit der Agenda 2010 nur noch als Trojaner was die sozialen Fragen angeht.

Frank Box | Mi., 8. August 2018 - 22:04

Wie Stalin ist Wagenknecht NATIONAL-LINKS. Sie möchte den SOZIALISMUS verwirklichen, aber in erster Linie für die einheimische Bevölkerung. Armutsmigranten aus aller Welt sieht sie (richtigerweise) als Konkurrenz, die ihr sozialistisches Paradies bedrohen. Völlig anders ist das bei SPD, Grünen und Linkspartei: Als TRANSNATIONAL-LINKE halten sie Nationalstaaten für überholt und Grenzen für überflüssig. Jeder Mensch auf der Welt sollte sich den Ort aussuchen dürfen, an dem er leben möchte. Die FDP und die Merkel-CDU sind TRANSNATIONAL-RECHTS, die AfD ist gespalten: Im Osten, wo die Sozialpolitik einen höheren Stellenwert genießt, eher NATIONAL-LINKS, im Westen eher NATIONAL-RECHTS. Der Vollständigkeit halber muss man hier aber auch noch erwähnen: Da gab es schon mal welche, die von sich ebenfalls behaupteten, sie seien "Linke". Die Namen waren Goebbels und Hitler, und sie wollten den NATIONAL-SOZIALISMUS verwirklichen.

Rolf Mathauser | Do., 9. August 2018 - 13:14

Für wen oder was sollen wir aufstehen? Brauchen wir einen Schulmeister mehr, eine weitere "Bewegung" am Wählerwillen vorbei? Warum befragt man uns als Wähler z.B. nicht gezielt, ob wir Deutschland für ein Zuwanderungsland halten, anstatt uns vor die Wahl zwischen Pest und Cholera zu stellen? "Hört zu!" als Wählerbewegung wäre zielführender, als für etwas aufzustehen, was wir weder so, noch anders wollen.