Ein schmilzendes Eis
Nicht nur Eis schmilzt im Sommer, bei manchen offenbar auch das Denkvermögen / picture alliance

Hitzewelle - Ideale Voraussetzungen für blühenden Unsinn

In Deutschland geht mal wieder die Welt unter, diesmal wegen der Hitzewelle. Schnell stellen Journalisten und Politiker die Verbindungen vom heißen Sommer zum Klimawandel her. Ein wenig Abkühlung täte ihnen gut. Von Alexander Grau

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

So erreichen Sie Alexander Grau:

Es ist heiß, richtig heiß. Da fällt das Denken mitunter etwas schwer. Schlimm genug. Doch dummerweise fällt die Zeit der großen Hitze auch noch in den Sommer. Das ist zwar nicht überraschend, medientechnisch aber ungünstig. Denn im Sommer herrscht Nachrichtenflaute. Und kognitive Apathie plus Sauregurkenzeit, das ist die ideale Voraussetzung dafür, dass der Unsinn blüht.

Und so kommt es, dass gerade wieder einmal die Welt untergeht. Wegen eines heißen Sommers. Genauer: Wegen ein paar heißer Wochen im Sommer. Die sind selten in Deutschland, und allein dieser Hinweis sollte genügen, um die Gemüter zu beruhigen. Doch die Emotionalisierungsstrategien laufen natürlich anders. Hier wird das Außergewöhnliche zum Zeichen drohenden Unheils. Dabei sind die Ursachen für das Wetter der vergangenen Wochen so spektakulär nun auch wieder nicht: Erst herrschte eine so genannte Omega-Wetterlage, also ein stabiles Hoch über Skandinavien.Nun haben wir heißen Wind aus Südwest und Hochs über dem Atlantik. So was kommt vor. 

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Thorsten Rosché | Sa., 4. August 2018 - 11:07

Vorige Woche kam eine Rundschreiben von der Gemeinde. Man bittet die Bürger langfristig nur noch Bäume und Sträucher zu pflanzen, die wenig Wasser brauchen. Der Austausch der Linden , Buchen und anderer unverhältnismäßig, saufender Gewächse auf Gemeinde- Grundstücken ist angedacht im Gemeinderat. Ich habe dann erst mal auf den Kalender geguckt, der 1. April ist schon vorbei. Die meinen das ernst ! Die Hitze setzt nicht nur den Pflanzen zu !
Durch diese Hinweise verunsichert, habe ich mich jetzt schon mal voraus schauend um diese Manns hohen Kakteen gekümmert , die in Mexiko wachsen und man schon in den Western gesehen hat. Buchen-Hecke gnadenlos raus und die Kakteen rund ums Haus , da bin ich auf der sicheren Seite ! Hoffentlich gibt's dann keinen verregneten Sommer mehr, die Dinger faulen dann schnell. Als ich vor ca. 20 Jahren das Haus gebaut habe, war Vorschrift nur heimische Gewächse zu pflanzen, das wurde vom Kreisbauamt kontrolliert. Am deutschen Wesen...............

Christa Wallau | Sa., 4. August 2018 - 13:22

Langfristig sinnvolles und abgewogenes Handeln ist von den "Grünen" nicht zu erwarten.
Diese Partei lebt vom Katastrophen-an-die-Wand-Malen, und ihre Funktionäre reden bzw. handeln entsprechend hektisch und aggressiv.

Aktionismus á la Greenpeace, Rettung von Menschen aus Schlauchbooten im Mittelmeer, Biosprit aus Monokulturen und Besuche bei Sinti-/Romakindern in Rumänien - das sind nur einige spektakuläre, kennzeichnende Projekte der Leute in dieser Partei.
Die Moral haben sie sowieso gepachtet, daher der enge Kontakt zu den Kirchen, besonders der
protestantischen.
"Jedem Tierchen sein Pläsierchen" - könnte man sagen, wenn die Grünen nicht solch einen immensen Einfluß auf die jüngeren Leute in den letzten 40 Jahren ausgeübt hätten,
Ein hoher Prozentsatz der Lehrer und Journalisten
(beides meinungsbildende Berufsstände) sind überzeugte "Grüne". Daher hat es jede gegenteilige Meinung in D leider sehr schwer, gehört und ernst genommen zu werden -
Vernunft hin oder her.

Dieter Hegger | Sa., 4. August 2018 - 13:31

Deutschland wurde überdacht !!!
Seehofer zu Merkel: An der Grenze stehen 30 000 Flüchtlinge. Merkel zu Seehofer : Laß sie rein. Seehofer zu Merkel : Rein ? Es sind Deutsche die wollen raus.
Da war ich auch dabei.................

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 4. August 2018 - 13:48

Hintergrund, dann just for fun, immerhin ist es die Omega-Wetterlage und nicht die Alpha...

Konrad Perfeud | Sa., 4. August 2018 - 14:14

... zu den Sommern in den 90ern, 80ern, 70ern. Es stimmt wohl, dass die Durchschnittstemperatur seit den 70ern um ein halbes Grad gestiegen ist, aber wer spürt das schon? Und ob das menschengemacht ist? Was war denn als die Wikinger in einer globalen Wärmeperiode Grönland besiedeln konnten? Grüne Selbstgeiselung (sprich: Energiewende) wird bestimmt keine Probleme lösen.

Ines Schulteh | Sa., 4. August 2018 - 15:40

Wie das Wetter an diesem Tag, es noch sieben Wochen bleiben mag. Das ist die uralte Weisheit aus dem Bauernkalender. Daher gibt es für die Grünen keinen Anlaß, schon wieder Ängste zu schüren und Krisen herbeizureden. Das Waldsterben, Ozonloch, oder die Ölvorräte, die laut Prognosen in den 70ziger Jahren nur noch 40 Jahre reichen sollten, - alles nicht eingetreten.

Millionen von Touristen fuhren zu allen Zeiten genau wegen diesem Wetter nach Italien, Spanien, Griechenland, etc. Und für wen es trotzdem 'Urlaub' ist, wenn er nachts schwitzen muss, dann sei es ihm gegönnt. Warum sollen es daher nicht mal unseren Ferienregionen sein, die volle Auslastung haben? 'Warum denn in die Ferne reisen, sieh das Gute liegt so nah,' dichtete schon Goethe. Sehen wir es doch positiv! -In diesem Sinne danke, Herr Grau!

Jürgen Keil | Sa., 4. August 2018 - 16:14

2025: Das letzte Braunkohlekraftwerk wurde abgerissen. Zu wenige Gaskraftwerke am Netz.
Winter,eine Woche -10°C, bedeckter Himmel, Windstille. Großflächiger Stromausfall. Fiktiver O-Ton Frau Göring- Eckhard: Jetzt kann niemand mehr die Folgen der Klimakatastrophe leugnen. Spaß muss sein!

Frank Domnick | Sa., 4. August 2018 - 18:05

Klingt so, als ob die Grünen'innen ein ernstzunehmendes Problem mit fake news haben.

Desweiteren erscheint mir KGE als eine Verifikation der Dunning-Kruger-Hypothese.

Frank Box | Sa., 4. August 2018 - 18:19

NOCH NIE gab es auf der Erde ein konstantes Klima. Eiszeiten wechseln sich mit Warmzeiten ab. Seit Jahrmillionen! Die letzte "kleine Eiszeit" hatten wir in Europa um 1650. Momentan besteht ein Wärmeoptimum, das wohl noch bis 2050 andauert. Dann wird es hier zwangsläufig wieder kälter. Ändern können wir daran NICHTS! Dieses "Klimagift" CO2 hat in der Luft eine Konzentration von 0,004%. Ich wiederhole: null - komma - null - null - vier. Sinkt es unter 0,0025% sterben alle Pflanzen, weil die CO2 zum Leben brauchen. Bei steigendem Wert verstärkt sich das Pflanzenwachstum entsprechend. Der CO2-Einfluss auf die Temperaturen ist auch eher gering. Der Einfluss der Sonne um ein Vielfaches höher. Extreme Feinstaubbelastungen, wie sie in den 70ger/80ger Jahren in jeder Kneipe/Disco herrschten, gibt es heute nur noch zu Sylvester. Ich persönlich warte jetzt auf das Verbot von Sylvesterfeuerwerk. (Sylvesterfeiern ist ja auch unislamisch!)

Rob Schuberth | So., 5. August 2018 - 11:42

GRÜNEN Jugend scheint diese Hitze zu Kopfe gestiegen zu sein, als diese jüngst forderte Asyl in D für ALLE Klimaflüchtlinge zu gewähren.

Sonst rate ich auch dazu öfter mal in den Schatten zu gehen...

Heidemarie Heim | So., 5. August 2018 - 15:39

Ich denke das wäre das Geschäftsmodell der AfD?;-)
Aber scheinbar beherrschen das die Grünen und ihre Lobby auch ganz gut. Wer erinnert sich noch an die apokalyptischen Vorhersagen über das umfassende Absterben des deutschen Waldes? Als ich letztens nachsah, gab es ihn noch. Natürlich leidet die Natur allerortens , besonders unsere Monokulturen. Doch was versteht man unter radikalen Massnahmen? Zurück zur emmisionsfreien Pferdekutsche? E-Mobil braucht Strom der knapp wird nach Abschaltung der Kraftwerke, die wiederum nicht mehr genügend
Kühlwasser kriegen, usw. Was sagen eigentlich amerikanische Politiker ihren Wählern warum sie nix gegen die jährlichen Tornados im Mittelwesten unternehmen? Ich stöhne auch unter der momentanen Hitze, aber ich weiß aus Kindheitstagen das es kein Katastrophensonderphänomen ist. Denn dieser Sommer erinnert mich an fröhliche Ferienzeiten, wo man als stolzer Besitzer einer Dauerkarte wie selbstverständlich täglich das unbeheizte Freibad aufsuchte. MfG

Ursula Horvath | So., 5. August 2018 - 16:24

Herr Grau, hier zu Lande wird es nicht langweilig, da genügend Schwarzseher ganzjährig bereitstehen, um Katastrophen zu prophezeihen. Im Winter, da kann es schon mal schneien, manchmal auch kräftig und tagelang, da ist wieder Weltuntergang, obwohl es seit Jahrtausenden diese Art von Wintern gab, aber wer von Katastrophen Vorhersagen gut lebt, sehnt sie auch herbei!

Christoph Kuhlmann | So., 5. August 2018 - 22:35

eventuell einen Bruchteil der Zunahme klimaschädlicher Faktoren ausgleichen, die durch den Aufholprozess zahlreicher Entwicklungs- und Schwellenländer entstehen. Zynisch gesagt würde eine Kürzung der Entwicklungshilfe die globale Klimabilanz effektiver verbessern, als die Schließung sämtlicher Kohlekraftwerke in Deutschland. Womit wir wieder bei den Fluchtursachen wären. Frau D.-E. möchte ja die Anerkennung von Klimaflüchtlingen und deren Gleichstellung mit politischen Flüchtlingen durchsetzen. Also wie man es dreht und wendet klimapolitisch ist das Ganze ein Negativsummenspiel, da eine Bevölkerungszunahme in den Industrieländern die Emissionen steigert.

Schabert Albert | Mo., 6. August 2018 - 01:51

Für Sommerloch ist das in Deutschland höchgeschätzte Parlament verantwortich-das macht Urlaub.Der Rest der Bevölkerung befindet sich auch dort,ob zu Hause oder weit weg.Dieser dieser Tiefschlaf bringt die Medienlandschaft zum Stillstand.Diese Lücke muß unbedingt aufgefüllt werden-Herr Grau trägt auch dazu bei diese zu schließen.
Keiner ist so klug wie alle!
Albert Schabert

Schabert Albert | Mo., 6. August 2018 - 02:15

Ihr seid zu "Blindfliegern" geworden!Der Erfolg von CICRERO+ wird ausbleiben.Nicht weil wir kein Geld dafür übrig haben oder zu geizig sind,sondern weil Ihre Kunden keines haben.Es ist eine weitere Form der Zensur für die ich noch keinen exackten Begriff gefunden habe-der fällt mir bestimmt noch ein.
Keiner ist so klug wie alle!
Albert Schabert

Dr. Werner Görlich | Mo., 6. August 2018 - 06:58

Graugänse verursachen Erdbeben!
Diese ganze Diskussion des vom Mensch verursachten „Klimawandel“ ist nichts weiter als eine Hypothese, = unbewiesene Annahme, eine Unterstellung. Die selbst nach Eingeständnis ihrer Vertreter in ihren Rechenmodellen viele Lücken aufweist. Der wichtigste
Erd-Wärmeregulator, die Wolkenbildung und damit die Beschattung unseres Planeten bleibt außen vor (s. Svensmark, Cloud-Experiment in CERN).
Der ganze Blödsinn funktioniert nach dem Motto:
Graugänse verursachen Erdbeben! Es stimmt, Graugänse werden kurz vor einem Erdbeben unruhig.
Es wird (wissenschaftlich unkorrekt/betrügerisch?) Korrelation als Kausalität verkauft!
Graugänse lösen eben keine Erdbeben aus.
So verdienen sich eine Randwissenschaft der Meteorologie, die „Klimaforschung“ und grüne Panikmache Politiker eine goldene Nase, die uns Bürger sinnlose Milliarden kostet!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 6. August 2018 - 13:09

Aber nur, wenn man es seitens der Nieren verträgt.
Wasser trinken und zwar reines Wasser.
Es enthält evtl. die allgemeinste Formel des Lebens, H2O, wobei dann allerdings das eine Wasserstoffatom nicht so sein kann wie das andere, evtl. anders ausgerichtet?
Trinkt man das, entledigt sich der Körper allen Ballastes.
Man isst nicht so viel, man erträgt Hitze besser.
Aber bevor ich hier ob meiner spekulativen Weltschau Unruhe erzeuge statt Wasser:),
vielleicht ist ein Mitglied der Redaktion der Physik/Chemie mächtig und sortiert mich kundig aus?
Freundlichst