Ferda Ataman (r), Vorsitzende der Neuen Deutschen Organisation, erschrickt sich neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Journalistin oder Aktivistin? Ferda Ataman tritt zusammen mit Angela Merkel auf / picture alliance

Journalismus - Der Reporter als Missionar

Die aktuelle Berichterstattung deutscher Journalisten kommt einem wachsenden Teil der Leserschaft zunehmend belehrend, bevormundend und von persönlichen Motiven beeinflusst vor. Die nötige kritische Distanz lassen viele vermissen. Ein US-amerikanischer Medienwissenschaftler hat eine Erklärung dafür

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Dieser Tage bekam ich Besuch von einem Journalistik-Professor der New York University. Im Rahmen eines Stipendiums der Robert-Bosch-Stiftung widmet sich der amerikanische Akademiker Jay Rosen dem Zustand des deutschen Journalismus. Und dabei treibt ihn die Frage um, weshalb dieser im Unterschied zum angelsächsischen Journalismus in Zeiten von Donald Trump, der AfD und anderem eher in Gefahr ist, aktivistische Tendenzen aufzuweisen, das ganze Gewerbe als Erziehungseinrichtung misszuverstehen und eine übergroße Nähe zum politischen Betrieb an den Tag zu legen. 

Es war erst wenige Tage her, dass sich die Kanzlerin in einem Sommerspaziergang namens Pressekonferenz vom Berliner Pressekorps verabschiedet hatte, und nicht nur im Eindruck dieser Veranstaltung fand ich die Fragestellung von Jay Rosen berechtigt. 

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Norbert Schmidt | Mo., 30. Juli 2018 - 14:06

"Die aktuelle Berichterstattung deutscher Journalisten..... zunehmend belehrend, bevormundend und von persönlichen Motiven beeinflusst...." Seit vielen Jahren beklage ich die ständige Bevormundung in unseren öffentlichen Medien. Ich habe in den 50iger Jahren in der Schule den neuen demokratischen, rechtsstaatlichen Geist des neuen Deutschland gelehrt bekommen, besonders auch unterstützt durch die USA (Stichwort: reeducation). Und irgendwann in den 80igern bemerkte ich, dass die Journalisten in den Nachrichtensendungen zunehmend und ganz ungeniert ihre eigenen Kommentare und Bewertungen in die eigentlichen sachlichen Informationen einfließen ließen, entweder quasi als "Selbstverständlichkeiten" (nach Motto: Widerspruch geht gar nicht) oder oberlehrerhaft (Motto: Ihr dummen Schüler müsst noch lernen). Ich frage mich bis heute, auf welcher Journalistenschule man eine solche arrogante Haltung beigebracht bekommt und wer dort als Dozent auftritt.

Michael Jensen | Mo., 30. Juli 2018 - 14:26

Es ist das System, nicht nur der abgehobene sog. Journalismus. Wenn jeder Arbeiter an der Werkbank, jeder Lokführer, jede Kassiererin im Supermarkt und andere ihren Job so schlecht machen würde wie die sog. Journalisten, dann wäre unsere Wirtschaft rasch am Boden. Wenn ein Arzt nach der Maxime handelte, ich mache nur was mir gefällt, gäbe es viele Opfer von Kunstfehlern. Aber in den Medien darf man so handeln: Huldigen, schief darstellen, Bericht und Meinung verwechseln, Redlichkeit außer acht lassen. Und in den Schulen stehen vorne die gleichen vernunftentleerten und moralbeseelten selbsternannten Weltverbesserer, die zwar von nix ne Ahnung haben, doch kategorisch jede Kritik an ihrer Überzeugung vehement ausschließen. Zusammengefasst nenne ich das System inzwischen "Merkulose". Es befällt und durchsetzt die Gesellschaft und sorgt ohne klare Therapie ... für Schwindsucht. Das Parlament kräht dazu als Kapaun. Armes reiches Deutschland!

Ursula Horvath | Di., 31. Juli 2018 - 10:09

Antwort auf von Michael Jensen

ist das Erbe der Pseudorevoluzzer, vom Schlage Fischer & Co.. Kein Handwerk richtig gelernt, angefangen, hingeschmissen, das richtige Parteibuch in der Tasche und schon begann der Aufstieg in ungeahnte Höhen. Das macht diese Leute so EINZIGARTIG, denn Jahrhunderte vorher mussten solche Aufsteiger besondere Leistungen vorweisen, bevor sie da Oben ankommen konnten. Heute besetzen deren verwöhnte Sprösslinge die Schaltstellen der Macht, meist ebenfalls ohne eigene Leistungen, sie reproduzieren sich sozusagen selbst und deshalb ist es wie es ist in Deutschland und keine Besserung in Sicht!

Karl Müller | Mi., 1. August 2018 - 13:37

Antwort auf von Michael Jensen

gleich ob im "ÖR" kultiviert oder in der "4. Gewalt". Kein andere Berufssstand, außer der Politik, darf so sehr Unfähigkeit und den Willen zu sehr elektiver Sachverhaltsdarstellung ausleben und auch noch beleidigt auch inhaltliche Kritik reagieren.

Bernd Bruns | Mo., 30. Juli 2018 - 14:53

Wollte soeben ein Monatsabo abschließen um diesen Artikel zu lesen. Eine Zahlung per Paypal, die kürzlich für ein Kurzabo noch möglich war, wird nicht angeboten. Wenn sie die Bezahlschranke so unüberwindlich gestalten: Dann lassen wir das lieber.
Grüße aus Düsseldorf.

Constantin Wissmann | Mo., 30. Juli 2018 - 18:28

Antwort auf von Bernd Bruns

Sehr geehrter Herr Bruns, 

 

das tut uns leid, wir kümmern uns!

Beste Grüße

CW (Online-Redaktion)

Ulrike Weidner | Di., 31. Juli 2018 - 09:52

Antwort auf von Bernd Bruns

Sehr geehrter Herr Bruns,

den Tagespass können Sie nach wie vor mit Paypal bezahlen, wir sind leider nicht berechtigt, laufende Abozahlungen über Paypal einzuziehen. Das liegt an Paypal, da müssten Sie dort Ihre Beschwerde vorbringen.

Den Monatspass können Sie per Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen.

Beste Grüße aus Berlin, Ihr Cicero-Plus-Team

Bernd Muhlack | Mo., 30. Juli 2018 - 15:10

Ist die Frau neben Frau Kasner, äh Merkel eine Kreuzung zwischen Claudia Roth und Andrea Nahles? --- Da passt aber wirklich alles, nicht wahr? Geliefert wie bestellt!

[das wirt man ja wohl noch nach Gehöa schraibm dürfn, oda?]

Markus Michaelis | Mo., 30. Juli 2018 - 15:11

Klar ist ein gewisser Abstand sehr gut. Vollständige Neutralität kann es kaum geben und ist bei vielen Themen auch nicht wünschenswert - je nach Gesellschaft bei anderen Themen. Man sollte es nur auch offen so sagen, wie es ist, für welche Ideen und Interessen man schreibt. Und auch anerkennen, dass es viele andere Standpunkte gibt.

Das größte Negativbeispiel ist für mich in den letzten Jahren die ZEIT. Nicht weil sie schon das Neue Deutschland überholt hätte, aber die Fallhöhe ist bei ihr beträchtlich.

Christa Wallau | Mo., 30. Juli 2018 - 15:26

Journalisten sind in erster Linie Berichterstatter.
Sie müssen Nachrichten liefern u. weitergeben.
Zu diesem Zweck ist es ihre Aufgabe, dort zu sein, wo Neuigkeiten anfallen bzw. wo es etwas zu berichten gibt. Über die bloße Aufnahme u. das Weiterleiten von Nachrichten hinaus sollten sie selber recherchieren, also Hintergründe der Nachrichten ausforschen, um ihre Erkenntnisse dann möglichst objektiv weiterzugeben. Die Menschen, welche die Medien konsumieren (ob Presse, Hörfunk oder Fernsehen) wollen nicht belehrt oder zu einer Haltung bekehrt werden, sondern i n f o r m i e r t . Eigentlich ist dies selbstverständlich. Aber leider nicht in Deutschland.
Bei uns sind Journalisten wie Prantl und Augstein die Stars der Szene! Moralisten, Linke
u. grüne Weltverbesserer machen mit ihrer sprachlichen Überlegenheit jeden rhetorisch nieder, der nicht in ihr Horn bläst. In ihrer Arroganz werten sie alle ab, die andere Meinungen vertreten.
Das hat nichts mehr mit freiem Diskurs zu tun.

köstlich dazu unser Broder......
Sprachliche Überlegenheit......naja ...andere kommen in weiten teilen unserer Qualitätsmedien gar nicht zu Wort....
Es reicht heute nicht als Journalist gut formulieren zu können (nicht so wichtig) oder eine gut begründete Meinung zu haben (nicht so wichtig) es muss die "richtige Meinung" sein. Das ist Voraussetzung für einen guten Job.....
Da kommt es dann aktuell zu so skurrilen Ergebnissen wie im Focus und bei SPON : Trump gefährdet mit seinen Erfolgen bei der Begrenzung des Preisanstieges bei Medikamenten die Forschung (aus der Achse...) ...Jetzt muss man die gleiche Logik nur noch z.B. auf Mieten in D anwenden.....da ich guter Stimmung bin finde ich das köstlich....richtig komisch.

Joachim Wittenbecher | Mo., 30. Juli 2018 - 15:30

Der sehr interessante Artikel von Herrn Schwennicke kommt an den springenden Punkt, als er - Jay Rosen zitierend - ausführt, der neutrale Journalismus sei ein Produkt der westlichen Besatzungsmächte und - sinngemäß - dieses Kapital sei jetzt verwirtschaftet. Manchmal kann man schon den Eindruck gewinnen, im heutigen Deutschland habe eine Art "ökolinke Hugenberg-Presse" die Oberhand gewonnen. Damit zusammenhängend ein Zitat von Kurt Tucholsky aus der Weimarer Republik: "Die Justiz in diesem Lande ist ein Skandal". Scheint heute auch wieder so zu werden, nur politisch gesehen spiegelverkehrt. Unsere Freiheit ist bedroht, wenn es nur eine Haupt-Meinungsrichtung gibt. Der Verweis auf die FAZ als Gegenbeispiel hilft nicht weiter - die FAZ wirkt müde, uninspiriert und merkelzentriert. Was ist zu tun? Bevor sich der Journalismus verändert, muss sich das Land verändern; das Land muss sich den Pluralismus von mindestens zwei geistigen Hauptströmungen zurück holen.

Herr Wittenbecher. Eine der beiden geistigen Hauptströmungen hat es derzeit aber auch sehr schwer: Die links-grünen Journalisten wollen und können nicht zwischen deutsch-national (Konservatismus) und Nationalsozialismus (Faschismus) unterscheiden. Damit kommt die Presse aufgrund fehlender Präzision in der Sprachbildung nicht ihrer Aufgabe als 4. Gewalt im Staate nach. Umgangssprachlich nennt man das Schlamperei.

Heidemarie Heim | Mo., 30. Juli 2018 - 15:58

landeten nicht selten im Kochtopf der sogenannten Wilden;-)! Und das war meist gar nicht bös gemeint oder niederen Motiven entsprungen, sondern man verspeiste den guten Mann um sich seine guten Eigenschaften und Stärken sozusagen einzuverleiben. Auf so manche heutigen journalistischen Umtriebe übertragen, macht die Zunft bzw. einzelne Vertreter derselben, einen freiwilligen Sprung in den Suppentopf der Politik. Ab und an wird der Deliquent jedoch davon abgehalten, weil man ihn einer weiteren Verwendung für geeignet erachtet, als z.B. Regierungssprecher(in).
Und mit jedem weiteren launisch geführten Sommerspaziergang gerät man weiter in "Teufels Küche" um beim Thema Kochkunst zu bleiben. Angesichts dessen hat der "deutsche Durchschnitts-Wilde" wahrscheinlich längst den Glauben an die 4. (Kontroll-)Gewalt ad acta gelegt. Für den Cicero und einige wenige mehr mache ich die berühmte Ausnahme;-) Schöne Grüße!!

Bernd Fischer | Mo., 30. Juli 2018 - 16:29

Die Mainstream-Journalisten haben sich schon seit langer Zeit schamlos gegen das Volk auf Seiten des Establishments positioniert.

Und dabei glatt vergessen, wer ihre Machwerke kauft.

Intendanten können sich “Kunst”, die nur ihnen gefällt in Deutschland erlauben. Die ÖR schmarotzen durch Zwangsfinanzierung. Die meisten Journalisten scheinen deshalb ( immer noch ) nicht bemerkt zu haben, dass das “Pack” über ihren Job entscheidet.

Mitarbeiter in untergehenden Branchen haben sich noch nie durch besonderen Mut hervorgetan. Aus Angst der nächste auf der Straße zu sein und von Harz 4 leben zu müssen. Übrigens, der Grund, warum Hartz 4 in den Medien so einen ganz schlechten Ruf hat – dann ist man doch lieber super „Politically Correct”, und schreibt gelegentlich gegen die eigene Überzeugung.

Guter Hinweis! Im Internet lautet es so: Wenn etwas nichts kostet, dann bist du das Produkt. Das heißt, in Zeiten der kostenlosen Internet-Zeitungen ist nicht die News das Produkt, sondern der Leser. Die entscheidende Frage ist: An wen wird der Kostenlos-Leser verkauft? Mit Sicherheit an die werbetreibende Wirtschaft. Wenn sich ein Blatt politisch positioniert, dann kann das Blatt bei den Unternehmen Geld einsammeln, die diese politische Richtung unterstützen. Das heißt, dass die Unternehmen, die Werbung schalten, nicht nur ein kommerzielles Interesse, sondern auch ein politisches Interesse haben können. Das kann man bis auf die einzelnen Artikel runterbrechen. Bsw: Wie positioniert sich ein Blatt, wenn es zum Dieselskandal etwas schreibt, aber die Automobilindustrie in Deutschland ein ganz wesentlicher Werbekunde ist? Das wäre jetzt das kommerzielle Interesse. Bei politischen Beispielen fallen mir nur welche aus der USA ein, keine aus DE. Bin aber sicher, dass es das hier auch gibt.

Heinrich Niklaus | Mo., 30. Juli 2018 - 16:36

Ich möchte einen Gedanken von Prof. Thomas Meyer, Uni Dortmund, hinzufügen. Der erklärt, „wie politische Journalisten mitregieren“(„Die Unbelangbaren“).

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise ist dieses Mitregieren deutlich zu beobachten. Solche „Journalisten“ wie z.B. Heribert Prantl, fühlen sich aufgrund „höherer Einsicht“ geradezu prädestiniert, die „Richtlinien der Politik“ vorzugeben.

Ich sehe da nur noch eine Möglichkeit, die „Unbelangbarkeit“ des politischen Journalismus unter Kontrolle zu bekommen: Man muss ihnen die finanziellen Mittel nehmen. Bei den Printmedien wirkt das schon. Nun muss „nur noch“ bei den Öffentlich-Rechtlichen ein Weg gefunden werden.

Thorsten Roschè | Mo., 30. Juli 2018 - 17:07

Ich komme mir von den Journalisten / Medien nicht belehrt vor, dass hört sich fast so an als würden sie etwas "lehren" , sondern gegängelt. Ich benötige NUR Informationen, meine Meinung bilde ich mir selbst. Je nachdem welcher Politik man nahe steht, wird verschwiegen, geschönt, drauf geprügelt oder schlicht gelogen. Was allerdings von den Damen und Herren übersehen wird, beherrscht man zumindest englisch, kann man sich international informieren und kommt so der Wahrheit ein Stück näher. " Die Zeiten von AFD und Trump" sehe ich nicht als Gefahr für den informierten Bürger, der kann sehr wohl unterscheiden. Und übrigens haben nicht immer unrecht, auch wenn es die vereinigten Medien gerne so hätten.

Wollen Sie etwa wie ein mündiger Bürger behandelt werden ?
Den kennen Sie doch aus den Sonntagsreden.....
Ich mache mir zur Zeit erhebliche Sorgen um die Entwicklung unserer Gesellschaft weil
soviel wichtige Journalisten / Belehrer , wie Will, Illner, Maischberger, Lanz, Plasberg gleichzeitig im Urlaub sind......wie kann man uns über Wochen unbetreut zurücklassen...ich finde das verantwortungslos....was ist das für eine Planung....ich bin total verunsichert...weiß gar nicht was ich denken soll...schrecklich...hüstel...

Marie Werner | Di., 31. Juli 2018 - 13:24

Antwort auf von wolfgang spremberg

aber was erwarten Sie? Wenn die Merkelchefin aller Hofschranzen ebenfalls im Urlaub ist....

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 30. Juli 2018 - 17:36

Sie haben Recht mit der Aussage, dass Journalisten keine Aktivisten sein sollten. Informationen werden im Zeitalter sozialer Medien viel schneller verbreitet. Das führt zu einer Oberflächlichkeit in der Recherche. Warum soll man als Journalist den studierten Politikern (meist Jura) misstrauen? Die omnipotenten Juristen müssen beruflich in jedem Fachgebiet ein Urteil fällen können. Wer soll da Kompetenz bei den Politikern anzweifeln?
Unterstützt werden die Politiker durch die (großzügig finanzierten) „Fachleute“ der NGO’s. Mit deren wissenschaftsähnlichen Veröffentlichungen und der „Unterstützung“ parteinaher Stiftungen werden immer größere „Horrorszenarien“ publiziert. Wer als Journalist nicht mitmacht ist dank der sozialen Medien schnell out. So wird einflussreich Politik gemacht. Welcher Leser hat die Zeit, sich intensiv bei unterschiedlichen Quellen zu informieren und sich letztendlich eigenes Wissen anzueignen?
Stirbt mit der Recherche auch die journalistische Glaubwürdigkeit?

ferdinand Amberger | Mo., 30. Juli 2018 - 17:41

Einfach neben mir als AFD-Symphatisant,so was brauche ich nicht!

Carmen Grim | Mo., 30. Juli 2018 - 17:58

Eigentlich habe ich mir vorgenommen, keine Kommentare -wo auch immer- zu schreiben, wobei ich mit großem Interesse Kommentare lese und oft recht froh bin, daß meine Meinung/meine
Ansichten durchaus geteilt werden. Diesmal muß ich einfach eine Ausnahme machen; Sie, Herr Schwennicke, schreiben genau das, was mich schon länger umtreibt. Ich habe es einfach satt,
mir ständig von mehr oder weniger qualifizierten Journalisten, Berichterstattern etc. Ansichten/Meinungen "unterjubeln" zu lassen; sogar in "sogenannten" Qualitätsmedien! Also, Dank an Sie und einige Ihrer Kollegen -nicht nur, aber insbesondere- beim Cicero.!

ich würde mich freuen, wenn auch Sie statt des Begriffs "Qualitätsmedien" oder MSM den besser passenden Begriff "regierungstreue Medien" verwenden. Vielleicht können wir einiges bewegen, wenn wir das Prantelhauser Tagblatt u.a. als das bezeichnen, was sie tatsächlich sind.

Ralf Kopiejewski | Mo., 30. Juli 2018 - 19:18

Ich kann Ihnen nur zustimmen Herr Schwennicke, wie so oft, zum Glück gibt es Cicero, ab sofort werde ich für diesen seltenen sehr guten Journalismus auch zahlen, bitte bleiben sie unbedingt motiviert.

Juliana Keppelen | Mo., 30. Juli 2018 - 19:49

wie sollen wir einfachen Bürger wissen was gut und was böse ist? Wie sollen wir wissen wer gerade noch die Guten sind (außer uns dem "Wertewesten" natürlich) und wer auf jeden Fall der/die Bösen sind? Wir brauchen das "betreute Denken" sonst fängt das Volk noch an sich selber so seine Gedanken zu machen und um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, fühlen sich ganze Heerscharen von Kommentatoren, Professoren, Mentoren, Moderatoren, Spindoktoren, Redaktoren dazu berufen die Regierungsmeinung und damit verbunden auch meistens ihre eigene Meinung mit missionarischem Eifer unters Volk zu bringen. Diejenigen die sich diesem vorgegebenen "Weltbild" wiedersetzen durch "eigenes Beobachten, Feststellen, Recherche, Denken, Schreiben, Reden und Handeln" sind Verschwörungstheoretiker oder noch schlimmer Querdenker und müssen mit dem Bannstrahl belegt weren. (Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten).

Heinz Meier | Mo., 30. Juli 2018 - 21:17

In der Zeit vom 19.7.2018 vertritt er seine und Merkels Positionen. Da ist viel von Schuld der Deutschen, von Kolonialismus und Kapitalismus die Rede. „Moralischer Schmerz müsste der Minimalkonsens sein, der diese Gesellschaft in der Flüchtlingspolitik eint“. Genau das soll sein, den Verstand ausschalten
und einem religiösen Wahn folgen,
dem Ulrich-, Prantl-, Merkel-Wahn.

wolfgang spremberg | Mi., 1. August 2018 - 12:49

Antwort auf von Heinz Meier

jaja die reichsten EU Staaten...wie Schweden, Dänemark, Finnland haben ihren Reichtum der Ausbeutung ihrer Afrikanischen Kolonien zu verdanken....wir natürlich auch...hüstel...
Übrigens ...die Afrikanische Bevölkerung wird sich zwischen 1950 und 2050 verzehnfacht haben....
195o gab es ca. 80 Millionen Deutsche......wären bei gleicher Entwicklung 2050 ....äh....einen Moment....äh...800 Millionen Deutsche.....also die Renten wären sicher.....

Mathias Trostdorf | Mo., 30. Juli 2018 - 22:38

Was vielen Kommenatoren in den letzten Wochen an der "Welt" (eigentlich ja FDP-nah, aber durch die von der taz freigesetzen und bei Springer untergekommenen Agitatoren mittlerweile auch oft mal richtig links) auffiel: Es gibt ständig und überproportional viele Artikel, die sich an oft inhaltsarmen Ausagen von Lindner langhangeln, und ständig Artikel, die irgendwelche Aussagen von Habeck in den Mittelpunkt stellen. Es ist keine neue Erkenntnis: Man muß nicht direkt manipulieren, man kann auch durch die Auswahl der Personen und Themen direkt Wahlkampf betreiben. Man merkt ganz schnell, für wen die Redaktion Sympathie empfindet.
So sollte es nicht sein, aber wenigstens wird dieses System von immer mehr Leuten durchschaut.

Frank Domnick | Di., 31. Juli 2018 - 08:40

Ein Meinungsartikel, der sehr nett bzw vorsichtig den Tatbestand des Gesinnungs- und Erziehungsjournalismus bzw das Phänomen der Lückenpresse umschreibt.

Ich meine gelesen zu haben, dass ~48% der Journalisten Die Grünen wählt.

wählt grün ? Na bitte...das ist doch ein hervorragender Indikator für den gelebten Qualitätsjournalismus. Diese Qualitätsjournalisten haben sicher alle die derzeitige Einwanderung und die daraus folgenden Entwicklungen richtig eingeschätzt. Dafür zahlt man dann ja auch gern seinen Preis....

Wolfgang Dewor | Di., 31. Juli 2018 - 08:47

Ich habe es schlicht und einfach satt, mir von der Journaille den "richtigen Denkweg" erklären zu lassen. Diese zu grossen Teil über ör Zwangsbeiträge finanzierten Leute singen das Lob auf die, die für ihr Salär sorgen. Neutrale Berichterstattung ist da ein Fremdwort.

Udo Dreisörner | Di., 31. Juli 2018 - 09:21

Nach vielen Jahren habe ich mein Tageszeitungs-Abo gekündigt. Auf die Frage warum habe ich der Dame zu verstehen gegeben das ich diese einseitige Berichterstattung über Regierung, Flüchtlingswelle und Attentate nicht mehr ertragen kann. Die Dame meinte dann das ihre Zeitung doch objektive Berichterstattung liefern würde. Ja, sagte ich, mag sein, aber das Objektiv ist einseitig beschlagen. Für mich gibt es derzeit Cicero und Tichys....

Ursula Horvath | Di., 31. Juli 2018 - 09:57

Teil der Leserschaft zunehmend belehrend, bevormundend und von persönlichen Motiven beeinflusst vor. Na ja, auch das ist weit untertrieben Herr Schwennige. Es müsste heißen: Die meisten Leser haben das Vertrauen am Wahrheitsgehalt der Journalie verloren, dass beweist die sinkende Zahl von Lesern, (Cicero ist davon nicht geplagt), sollten sich da nicht andere Medien fragen weshalb? Aber nein, die haben ihre Nebelmaschinen in den Redaktionsstuben und sehen nur dass, was ihr gewaschenes Gehirn erlaubt. Allerdings hat das meist wenig mit den Realitäten da draussen zu tun. Draussen ist unter die Menschen gehen und dem Volk aufs Maul schauen, statt dessen wird abgeschrieben und oft ist der Wortlaut gleich. Das Neue Deutschland war auch nicht anderes, wäre mal interessant dies zu vergleichen, damit stände der heutige Journalismus am Pranger! Meinungsvielfalt? Eigenes Gehirn benutzen ist vorbei, statt dessen wird nachgeplappert, gegeifert und diffamiert, dass muss genügen, für`s dumme Volk!

Angelika Krüger | Mi., 1. August 2018 - 13:58

Antwort auf von Ursula Horvath

"Statt dessen wird nachgeplappert, gegeifert und diffamiert ...". Genauso ist es! Journalistische Rudelbildung, wohin man blickt: bei der Özil-Debatte, den angelandeten "Rettungsschiffen", dem Seehofer/Merkel-Streit, etc. pp. Egal was man liest oder im ÖR Fernsehen sieht - alle Journalisten stürzen sich auf ein Thema und sind sich in ihren Ansichten gleicher als gleich. Der anders denkende Bürger wird tagtäglich von den Medien keulenschwingend niedergemacht und diffamiert. Lesen Journalisten eigentlich Kommentare und wer bestimmt den politischen Einheitskurs der Medien (trotz sinkender Auflagen und Quoten)??? Ich habe mich bereits 2016 als jahrzehntelanger Leser von Stern und Tagesspiegel verabschiedet und das konsequent durchgehalten. Die einzige Alternative: Cicero (und Tichy) - das senkt den Blutdruck.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 31. Juli 2018 - 10:19

"Ich frage mich gerade, ob diese Überschrift Herrn Schwennickes politisch korrekte Umschreibung für "Gottesstaat" ist?":)

So weit sind wir Gottlob hoffentlich noch nicht, liebe Frau Sehrt-Irrek! Zwar waren die christlichen Missionare im Auftrag Gottes & ihrer Glaubensvorgesetzten unterwegs, jedoch waren sie im Auftreten und "Belehren" nicht so radikal wie z.B. die Kreuzritter oder heutige sogenannte Gotteskrieger. Zwar hat man bei manch einem Journalisten den Eindruck, er befände sich auf einem persönlichen Kriegspfad/Kreuzzug des Verfassens, aber so gesehen halten sich die Opferzahlen in Grenzen;-) Man bekommt zwar ab und an Sehstörungen oder Hypertonie als "Ungläubiger", den Kopf darf man aber zumindest behalten:)) Schöne Grüße!

wolfgang spremberg | Di., 31. Juli 2018 - 10:36

Die Meinung der meisten Journalisten ist nur relevant weil sie mit großer Reichweite verbreitet wird. Reichweite bedeutet nicht : gute Argumente, Schlussfolgerung oder gar richtig (jedenfalls nach ist Stand.).....nein, es bedeutet das ein Mensch mit einem gewissen missionarischem Anspruch, der möglichst noch nett formulieren kann seine Botschaft verbreiten darf und er darf auch noch weitermachen wenn seine "Botschaft", seine Argumente etc. falsch waren. Sogar wenn sie ganz offensichtlich sehr falsch war.....In anderen Berufen ist so etwas kaum möglich......läuft ggf. als Pressefreiheit...
Warum darf ein Journalist seine Meinung verbreiten ? Weil er die "richtige Meinung" verbreitet. Bleibt die Frage was "richtig" ist und wer das Entscheidet.

Karl Mann | Di., 31. Juli 2018 - 11:04

Aber kaufe regelmäßig den Cicero. Das einzige lesenswerte politische Magazin zwischen Bodensee und Ost-Nordsee. Das es da auch unterschiedliche Meinungen zwischen Leser und Redaktion gibt, ist normal. Und dafür mal Danke, an ALLE !

Schade, sehr geehrter Herr Mann! Denn "unser" :) Forum ist ein lebendiges aber immer
sachliches. Und man kann sich mit der Redaktion bzw. den Journalisten der Beiträge sowie mit allen anderen Kommentatoren auf eine "gesittete" Art und Weise auseinander setzen. Das unterscheidet den Cicero maßgeblich von Anderen. Ich würde
Sie gerne dazu einladen unser Forum zu bereichern. Jede Meinung ist von Wert! MfG

Klaus Funke | Di., 31. Juli 2018 - 11:30

Aus all diesen Gründen wie Parteienjournalismus, Meinungsjournalismus, moralischer Zeigefinger, aber auch wegen Lückeninformationen und Tendenzjournalismus schaue ich keine politischen Sendungen und Nachrichten mehr bei ARD, ZDF, 3SAT, den dritten Programmen, Phoenix etc. Es gibt Auslandskorrospondenten wie Lielischkies, Atai u.a., wo ich sofort weggschalte - ich fühle mich dadurch nicht weniger informiert. Es gibt Alternativen. Der derzeitige Journalismus, z.B. eines Heribert Prandl schaufelt sich sein eigenes Grab. Es stimmt, das Ganze ist systembedingt. Die Linie wird von oben vorgegeben. Und da man im Warmen sitzen möchte, machen die meisten mit. Merkel hat in den Medien eine Situation DDR 2.0 geschaffen, z.T. noch schlimmer. Mit ihr wird diese Art Branche aussterben. Wichtig: Die GEZ müssen fallen. Das ist das Futter für alle Mainstream-Journalisten. Die werden fett und faul dabei. Was waren der SPIEGEL und die ZEIT vor 30 Jahren für Blätter - und was sind sie heute? Ein Hauch.

Ruth Müller | Di., 31. Juli 2018 - 14:19

Das Problem ist die Pyramide und ihre geschliffenen genau angepassten Quader der scheinbar individuellen Protagonisten.
Journalist Mustermann ist die unterste Ebene - die Basis. Darüber die Redakteure, etc. - auch passgenau für die Stabilität des Konstrukts. Dann kommen die Verleger, Besitzer, Erben und Ihre privaten Audienzen bzw. Freundschaften zu Politikern, Wirtschaftsbossen und Bundeskanzlern und ihren Beratern.
So - und jetzt das ganze umgekehrt denken.
Und wir sind wieder beim Journalisten.
.
Wenige Journale schaffen es dem zu entgehen. Der Grund ist finanzielle Unabhängigkeit durch guten Journalismus und dem Rückgrat des Chefredakteurs.
Bsp.: Cicero, ...

Armin Latell | Di., 31. Juli 2018 - 15:15

hat ca. 70 Jahre Zeit gehabt, sich eine Tradition zu erarbeiten, eine Tradition, basierend auf Neutralität in der Berichterstattung. Nach 1933 wurden er gleichgeschaltet, danach in der DDR auch weiterhin. Heute synchronisieren sich 90% der Medien unisono, ein Presserat sorgt für die gewünschte Sprache, um Inhalte zu filtern, geführt von einer ideologischen Traumtänzertruppe, vor Internetzeiten die Monopolisten über Informationen, was wird wie veröffentlicht, verstärkt durch vom Bürger zu bezahlendes „ÖR“, in Wirklichkeit aber staats- und parteipropagandistisches TV. Da kann man dann schon den Bezug zur Realität verlieren. Da braucht es dann nur noch eine gesinnungsgleiche Bundeskanzlerin mit gewissenlosen Parteisoldaten, und schon steht man moralisch auf der richtigen Seite.

Robert Schmidt | Di., 31. Juli 2018 - 23:18

Unsere Kanzlerin und das Milleu, das sich des Großteils der Medien bemächtigt hat, lieben die Demokratie nicht. Jeder, der halbwegs aufmerksam beobachtet, weiß es.
Es gibt unselige Konstanten in der deutschen Kultur - die Abneigung der Eliten gegen das Volk, die im Grunde nichts anderes ist als ein Nachklapp aus feudalen Zeiten ist. Und dieser romantische Idealismus, der die Realität geradezu verachtet und dem im Zweifelsfall die Menschen egal sind, eben zur Erreichung des unbestimmten Höheren.
Im übrigen misstraut man DESHALB Deutschland. Es kommt nicht von ungefähr, dass just zur wahnhaften Grenzöffnung mit dem surrealen Willkommenskultur Hype, den Briten die Alarmglocken zum Brexit geläutet haben.
Im übrigen werden Posts mit diesem Zusammenhang mit blinder Sicherheit in größeren News-Portalen NICHT veröffentlicht ... das scheint also die Angesprochenen unangenehm zu berühren und Selbstkritik ist nicht ihre Stärke ...

Gerd Kistner | Mi., 1. August 2018 - 11:36

Als Victor Klemperer sich mit der LTI und LQI beschäftigte, war klar, wer Koch und wer Kellner ist. Wenn G. Grass von einer Gleichschaltung der Medien gesprochen hat, kann man ihm bezüglich der deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts nur zustimmen. Heute haben sich Medien meiner Ansicht nach zur ersten Gewalt entwickelt, ich nenne dies Mediokratie. Leitmedien halten Stöckchen, Politiker springen. Schlechte Presse mag unsere oberste Gesinnungsethikerin gar nicht.

Gerhard Hein | Mi., 1. August 2018 - 13:01

Das System macht ihn zum Missionar. Sein Erfolg und die damit erzielte Auflagensteigerung ist abhängig von der Versorgung mit Informationen von Politik und Anzeigen schaltender Wirtschaft. Berichterstattung und Kommentare, welche nicht den Interessen der Informationsgeber entsprechen, belasten das
Abhängigkeitsverhältnis.
TV und Print bestimmen also Inhalte und Meinungen. Deshalb kann man also von straatlich und wirtschaftlich beeinflusster Presse sprechen. Dies gilt auch für Talk-Shows.
Substanzielle, kritische Meinungen und Lösungsansätze findet man ausser im Cicero
selten.
So haben auch "Die Zeit" und " FAZ" nicht nur
an Qualität, sondern auch an eindeutiger Richtung verloren.