Kanzlerin Angela Merkel bei der Haushaltsdebatte
Angela Merkel bei der Haushaltddebatte: Das Reden ist ihr Geschäft / picture alliance

Haushaltsdebatte - Merkels politische Eurythmie

Der Beitrag von Kanzlerin Angela Merkel in der Haushaltsdebatte erinnert an Waldorfpädagogik. Vordergründig ging es auch um Transitzentren und Horst Seehofer, doch vor allem verdichtete sie sprachgymnastisch das Vertraute. Antworten blieben indes aus. Von Alexander Kissler

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Der Waldorfpädagogik wird vorgeworfen, sie beschränke sich auf das Tanzen von Namen. Das ist Unsinn. In der Nachfolge Rudolf Steiners werden gleichwohl Mädchen wie Jungen über viele Jahre hinweg zu sanften Bewegungen animiert, damit die Seele gesunde. Buchstaben kann man tanzen, Worte kann man tanzen, Farben kann man tanzen. Die Eurythmie macht‘s möglich. Insofern müssen wir uns Angela Merkel als gesunde Frau vorstellen. Sie tanzte im Bundestag ihre Politik.

Nein, nein, sie hob nicht die Arme, ging nicht in die Knie. Jedoch nutzte sie die halbstündige Redezeit in der Generaldebatte am vergangenen Mittwoch zum Haushalt, um das Vertraute sprachgymnastisch zu verdichten. Die Resultate des Brüsseler EU-Gipfels vom zurückliegenden Wochenende fasste sie einmal mehr zusammen, Europa in der globalisierten Welt beschwor sie einmal mehr, die Digitalisierung kennzeichnete sie einmal mehr als zentral. Das Fazit lautete gerade nicht, wie von der Kanzlerin angeboten, „diese Bundesregierung arbeitet“, sondern es lautete: Die Kanzlerin spricht. Und zwar mit allen und ständig. Das Reden ist ihr Geschäft, ist ihre Politik und somit „unsere Zukunft“.

Merkels Projekt: Scherbenzusammenkehren

Kein Wort widmete Angela Merkel den ominösen 14 Staaten, die angeblich zu bilateralen Abschlüssen mit Deutschland in der Flüchtlingsfrage entschlossen gewesen waren und von denen bisher vier von der Fahne gingen. Es handelte sich offenbar um eine von Merkel strategisch zur Parteiberuhigung eingesetzte „politische Ente“ (Viktor Orbán). Stattdessen setzte die Kanzlerin das Projekt Scherbenzusammenkehren fort, das sie am 1. Juli im ZDF-Sommerinterview begonnen hatte („Abgeschlossen haben wir überhaupt keine Vereinbarung, sondern nur politisch darüber Einverständnis erzählt“). Sie bekräftigte einmal mehr: Sie habe beim Brüsseler Gipfel „auf dieser Grundlage meine Gespräche geführt“, habe besonders „mit Griechenland Gespräche geführt“ und mit weiteren „etlichen Ländern gesprochen.“

Das Ergebnis unentwegten Redens, worin eine CDU-Landesministerin einen „übermenschlichen Einsatz“ Merkels erblickt, ist laut der Gelobten karg: „Wir haben uns verständigt (…), dass es eine Aufgabe ist, die alle angeht“. Weil die Migration „alle“ betrifft, brauche es „jetzt natürlich Antworten“. Diese stehen aus. Es war ein Gipfel der gemeinsamen Fragen und der zertifizierten Antwortbedürftigkeit. Was Merkel „Beschluss“ nennt, ist die zu Protokoll gegebene Redebereitschaft der anderen. Auch mit Griechenland gibt es kein Abkommen: „Wir haben dann vereinbart, jetzt, in den letzten Tagen, dass wir ähnliche Abmachungen, Verwaltungsvereinbarungen auch mit anderen Herkunftsländern durchführen.“ 

 

Merkel-Deutsch und Merkel-Freundlichkeit

Man will Abmachungen durchführen, heißt es im schönsten Merkel-Deutsch, das eine Schleierfahndung verdiente, um den Sinn aufzuspüren. Danach dann ab mit dem Sinn wie vielleicht irgendwann in Bayern mit den andernorts bereits registrierten Asylbewerbern in ein Transitzentrum? Merke: „Grenzkontrollen werden ja nur an der deutsch-österreichischen Grenze durchgeführt.“ In dieser Hinsicht wird etwas tatsächlich durch- und ausgeführt, ausnahmsweise und lokal. „Deutschland bleibt offen“, sagte Merkel unmittelbar nach den Brüsseler Nachtgesprächen – da freilich war es die Offenheit des Redens, in der das Unbefestigte der Grenzen nur anklang. 

Der griechische „Beschluss“, der eine Absichtserklärung ist, taugt nicht zur „Asylwende“, wie sie teils propagiert, teils perhorresziert wird. Die Griechen werden auf ihre Absichten, Asylbewerber wieder aufzunehmen, nur dann Taten folgen lassen, wenn Deutschland im Gegenzug Asylbewerber aufnimmt, deren Recht auf Familiennachzug unstrittig sei. Ob eines fernen Tages dieser Austausch für mehr oder weniger Asylberechtigte in Deutschland sorgt, lässt sich nicht abschätzen. Aus purer Merkel-Freundlichkeit wird Griechenland, das noch bis vor kurzem unter dem deutschen „Spardiktat“ litt, kaum ein verbindliches Abkommen unterzeichnen. Nun soll der Bundesinnenminister ausschwärmen und „dazu auch jetzt die Gespräche führen“. Gewiss freut sich Horst Seehofer unbändig auf seine Grand Tour durch Europa, die Zahlen im Kopf, den Scheck in der Tasche.

Besprochene Wunden

Merkels PR-Offensive führte am Nachmittag der Generalaussprache einmal mehr in ein ARD-Studio, wo die CDU-Vorsitzende unter der Überschrift „Farbe bekennen“ den titelgebenden Aufruf an ihr lachsrotes Kostüm delegierte. Verbal setzte sich die politische Eurythmie fort: „Wir haben sehr viele Menschen, die bei uns Schutz suchen“, da sei Seehofers Masterplan, dem sie „absolut zustimme“, eine vernünftige Sache. In den grenznahen bayerischen Transitzentren solle das „Flughafenverfahren“ angewandt werden, das es erlaube, Menschen für 48 Stunden „unter polizeilicher Aufsicht“ festzusetzen. „Ich hab‘ das mit Griechenland besprochen“ – freilich, wie wir wissen, bisher ohne Abkommen. Man kann Wunden besprechen in der Hoffnung, dass sie heilen.

Erstaunlicherweise fiel in der ARD das Wort „Sicherheit“, wobei unklar blieb, ob die Sicherheit Europas oder jene der afrikanischen Migranten gemeint war. Im Bundestag wurden Europa und Deutschland als Insel der Sicherheit präsentiert inmitten einer ebenso unruhigen wie verflochtenen Welt. „Um uns herum“, außerhalb Europas, fänden „eine Vielzahl von gewalttätigen Auseinandersetzungen statt“, in Syrien etwa. In Cottbus meldet derweil eine vierstellige Menschenzahl Redebedarf zur Frage an, ob Merkels Migrationspolitik zur Unsicherheit in Deutschland geführt habe. Die Mutter der in Wiesbaden von einem ausreisepflichtigen Asylbewerber ermordeten Susanna F.  hätte auch ein paar Fragen an die Kanzlerin. Es braucht jetzt natürlich Antworten.

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Dieter Hegger | Do., 5. Juli 2018 - 11:39

Ich kann Merkel auf jeden Fall eine Nähe zu südamerikanischen Geistheilern attestieren. Geschwätz wie immer und "Merkel Sprech" , Niveau und Rhetorik bei NULL. Herr Kissler hat den Nagel auf den Kopf getroffen !

Maria Fischer | Do., 5. Juli 2018 - 11:53

Kauder:
„Wir müssen eine Schippe drauflegen“, forderte Kauder. Aber zum Glück habe man „eine überragende Kanzlerin“.
Rheinische Post 4.7.2018

Wenn man jemanden so hoch loben muss, macht man ihn zur Witzfigur!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. Juli 2018 - 13:37

Antwort auf von Maria Fischer

aber Merkel und "verdichtete Sprachgymnastik", köstlich.
Solange sie gewählt wird, muss man sie akzeptieren.
Es fällt ohnehin wohl mehr dem Osten auf?
DDR-Fernsehen war oft das Lachen wert, allerdings nur, wenn man nicht bedachte, wer wie darunter zu leiden hatte.
Merkel jedenfalls nicht.

Ortwin Maffay | Do., 5. Juli 2018 - 16:33

Antwort auf von Maria Fischer

... den den ein- oder anderen Ameisenhügel überragt AM doch wohl ...

Juliana Keppelen | Do., 5. Juli 2018 - 12:01

womit haben wir diese Dame verdient was haben wir verbrochen. Wir haben doch die Folgen des 2. Weltkrieges langsam aber stetig in den Griff beolmmen, wir haben während des kalten Krieges einigemaßen besonnen rgiert und reagiert, wir haben die Wende einigermaßen wenn auch mit schmerzlichen Einschnitten sowohl bei uns wie auch in den neuen Bundesländern gemanagt und glaubten nach den Reformen von Schröder aufatmen zu können und dann kam Sie die Spalterin die mit ihrer Ja-Nein-Ichweissnicht Politik und dabei immer schön die Moralkeule schwingend einen Flurschaden in der EU, in unserem Land und jetzt auch in ihrer Partei angerichtet hat der nur mit großer Mühe und vielen Euros wieder gut zu machen ist.

dass die Schäden nie wieder gut zu machen sind in der Weise, dass es wieder ungefähr so würde wie früher. Ist man ewiggestrig, wenn man das Gute, das, was funktioniert hat, gern wieder hätte? Ich kann nicht alles aufzählen, es würde Seiten füllen, was nicht nur jetzt, sondern auch schon früher nicht richtig lief; da seien nur die Privatisierungen, das Gesundheitswesen und die Währung, alle die "Rettungen" genannt. Was aber das Hauptthema seit 2015 angeht, das wird nie wieder gutzumachen sein, denn diese Leute sind ja hier, werden leider bleiben (weshalb sie nicht wieder zurück müssen, weiß und verstehe ich nicht), und damit wird zumindest mein Seelenfrieden auf alle Zeit gestört bleiben. Ich kann mich mit all der Ungerechtigkeit, mit all der aufgezwungenen Veränderung nicht abfinden. Hat es das je gegeben, dass sich eine Regierung nebst Presse und leider sehr vielen Mitbürgern für die ganze Welt, aber nicht für die eigenen Bürger verantwortlich fühlt?

der Schaden, den die deutsche Kultur und Identität durch AM (syl-utti) genommen hat, ist nicht wieder gut zu machen! Dafür wird sie sich in den Geschichtsbüchern verantworten müssen.

Frank Grundmann | Do., 5. Juli 2018 - 20:27

Antwort auf von Dietmar Deibele

Sie wird sich in den Geschichtsbüchern nicht verantworten müssen, solange diese sich aus Meldungen der regime-konformen Presse nähren. Ist leider so.
Unter uns war Helmut Kohl bekanntermaßen "die Abrissbirne" und hat in der Parteispendenaffäre sein "Ehrenwort" gegeben - in die Geschichtsbücher ist er eingegeangen als der wunderbare "Kanzler der Einheit"!
Sorry, aber wer erzählt seinen Kindern, sie sollen Geschichtsbüchern glauben?

Das ist alle sehr wahr. Die von Ihnen zum Ende des Kommentars bemängelte Nächstenliebe ("Man kann nur wenige lieben." Hegel) und deren Ersatz durch Fernstenliebe wurde vonPeter Sloterdijk schon vor langer Zeit gesehen und als Produkt der Langeweile und der Gleichgültigkeit angesprochen. Beide Haltungen drücken unmittelbar den Zefall aus, werden aber als das Gute angepriesen. Wir sind halt "Auf dem Weg ins Imperium" (Prof. Dr. David Engels), in eine Zeit der abstrakten Person und persönlicher Leere. Das geht aber noch ein paar Jahrhunderte, tröstet der Hochschulehrer.

Michaela Diederichs | Do., 5. Juli 2018 - 20:54

Antwort auf von Michael Schröder

Das geht keine paar Jahrhunderte gut. Noch einige wenige Jahre, dann macht es bumm.

mit ihrer Meinung und ihrem Empfinden stehen sie absolut nicht allein. Da wir Camper sind und als Rentner Zeit haben sind wir monatelang in Europa unterwegs und haben in den Jahren viele Freundschaften(Deutsche, Spanier, Engländer, Niederländer, Franzosen, Österreicher) geknüpft. Unisono bekunden unsere Freunde stets das Gleiche; sie alle sind mit der Europa Politik nicht einverstanden.
Nahezu täglich kommt dieses Thema auf, obwohl wir immer sagen, heute keine Politik.

Werte Frau Führmann!
Sie sprechen mir aus der Seele...Es ist mir ein Rätsel,
wie diese unsägliche Person es geschafft hat, dieses
Land so derartig zu verändern. Es erschüttert mich,
dass es immer noch Zustimmung (Wähler) für sie gibt.
Für mich der reinste Wahnsinn! MfG

nicht)" Guten Tag Frau Führmann! Verstehen kann ein halbwegs normaler Mensch das alles auch nicht - daher bezeichne ich Deutschland ja seit längerem auch als IRRLAND. Heute nun berichtet die NZZ von Fällen aus der Schweiz, wo IS-Anhän- ger nicht "ausgeschafft" werden können, weil sie -als IS-Anhänger- im Irak, ihrem Heimatland, mit dem Tode bedroht würden. Nun haben wir schon - mindestens - zwei IRRLÄNDER in Westeuropa.

Man kann auch mal glauben, meinen, denken, annehmen, erwarten, finden, vermuten, damit rechnen, dafür halten, der Ansicht/ Auffassung/ Meinung sein, zum Schluß oder Ergebnis kommen usw. Entschuldigen Sie die Kleinlichkeit gegenüber Ihrer sachlich richtigen Einschätzung, Frau Führmann, aber der Gebrauch dieser Modevokabel nimmt langsam bedenkliche Formen an. Allein, daß die Polizei immer von irgendwas "ausgehen" muß, wirkt wie ein Indiz der Verblödung.

ich glaube, einiges lässt sich nicht mehr zurück drehen - leider.
Besagte Dame hat in ihrer Amtszeit einen unermesslichen materiellen und auch ideellen Schaden für unser deutsches Vaterland angerichtet.
Sie kann es nicht und macht 100 % immer das Falsche. In der freien Wirtschaft kann so jemand sich nicht halten. Dort hätte man sie frühzeitig entsorgt und somit Schaden abgewendet.

Willi Mathes | Do., 5. Juli 2018 - 12:19

Sitzt !

Wo bleibt Frau Merkels politische Eurythmie für die, die schon länger oder immer hier gelebt haben ?
Die " Nebenwirkungen " Ihrer politischen Migrantenfürsorge - bleiben leider unerwähnt !

Danke Herr Kissler !

Brigitte Simon | Fr., 6. Juli 2018 - 11:25

Antwort auf von Willi Mathes

Hallo Herr Mathes,
ich kann die Formulierung -"die schon immer hier gelebt haben" - nicht mehr
lesen und hören. Sie meinten Ihre Äußerung sicherlich, hoffentlich, zynisch.
Auch ich überlege bereits, kann ich oder darf ich noch von uns Deutschen
sprechen, ohne diskriminiert zu werden? Soweit sind wir schon.
Merkel drohte: "Das ist nicht mehr mein Land!" Dazu hätte Sie erst Eigen-
tümerin sein müssen. Ist das nicht mehr ihr Land, hätten wir Merkel nicht mehr.
So viel Glück haben wir Deutsche nicht. Gelegentlich höre ich die Zahl 2021!
Trotzdem einen schönen Tag, Brigitte Simon.

Ursula Horvath | Do., 5. Juli 2018 - 12:23

Merkel ist Hopfen und Malz verloren, sie hat sich ihre eigene Welt gebastelt und die CDU als Partei hat sie wieder und wieder in ihren Glauben bestätigt. Das Schwafeln ohne Substanz und vorallen ohne Handlungsbereitschaft absolut genügt, um die eigenen Pöstchen zu sichern, dafür haben diese Claqueure kein Gespür. Es müssen Neuwahlen her und diese werden auch kommen, denn diese Staatsschauspieler werden in Bälde von ihrer eigenen Verlogenheit eingeholt. Spätestens dann, wenn das gelobte Dublin IV in Kraft tritt. Jeder der dann kommt, darf sich in jeden Land der EU seines Wunsches niederlassen.
Da glaube ich nicht, dass sie Griechenland wählen sondern Deutschland nur dort wird gepämpert und nur dort wird blind vertraut und kaum überprüft. Die hier länger schon Lebenden dürfen sich wieder zum Teddybär werfen an Bahnhöfen aufstellen!

Gisela Rückert | Do., 5. Juli 2018 - 17:41

Antwort auf von Ursula Horvath

Dann ist es zu spät. Ganz, ganz schnell muss Fr. Merkel samt ihrer Partei die rote Karte gezeigt werden.
Ein Tipp: all die guten Artikel unter Freunden etc. verteilen

Michaela Diederichs | Do., 5. Juli 2018 - 12:24

Man ist sprachlos bei dieser innerlich längst sprachlos gewordenen Kanzlerin, die nur Worthülsen, Textbausteine ins Parlament und ins Volk wirft. Ist das ihrer mächtigen Büroleiterin geschuldet oder hat sie schon immer in Textbausteinen gesprochen und wir haben es nur nicht bemerkt?

Michael Jensen | Do., 5. Juli 2018 - 13:24

Antwort auf von Michaela Diederichs

Sie haben vollkommen recht. Frau Merkel weckt mehr und mehr Zweifel an ihrem Verstand, an ihrer Redlichkeit oder an ihren Methoden. Was sie sagt, ist nahezu immer Unfug. Halbwegs intelligente Mitmenschen merken das, wundern sich, stellen Fragen, äußern Besorgnis, werden aber nicht gehört. Die zuständigen Regierungsmitglieder – auch in der SPD! – äußern sich nicht kritisch (nur ein kleines Bisschen...), sondern machen das Theater mit, damit alles so bleibt, die Pöstchen und die Posten erhalten bleiben, und weil sie glauben (wirklich?), dass sie auf der „guten“ Seite stehen. Ganz schlimm aber sind die, die sich gerne Journalisten nennen, aber in jeder Hinsicht versagen: Sie sind von Altachtundsechzigern links-grün erzogen und machen alles mit. Peinlich. Danke Cicero fürs Gegenhalten!
Es gibt aber auch Hoffnung:
Über kurz oder lang wird Merkel stolpern; ich denke eher über Kurz.

An Merkels Verstand zweifle ich schon länger.
Das Märchen " Des Kaisers neue Kleider " ist die ureigenste Geschichte Merkels.
Diejenigen, welche die völlig nackte Kaiserin sehen und erkennen, wagen es nicht zu sagen um nicht in Ungnade zu fallen.
Das völlig ausser Verdacht stehende "Kind" ist leider noch nicht aufgetreten.
Wie lange wird das noch so weitergehen?

Armin Latell | Fr., 6. Juli 2018 - 09:29

Antwort auf von Ann-Kathrin Grönhall

ist schon aufgetreten und hat, nicht einmal naiv, öffentlich gesagt, was es sieht. Dafür wird es vom Hofstaat jetzt auf das Heftigste bestraft. Majestätsbeleidigung ist in diesen Kreisen immer noch ein Straftatbestand. Trotz Böhmermann.

Klaus Funke | Do., 5. Juli 2018 - 12:26

Vielen Dank Herr Kissler. Wie immer hervorragend. Dass diese Frau sich überhaupt vor Kameras traut. Hält sie uns alle für so blöd? Mit welchem unglaublichen Zynismus geht diese Dame mit "ihrem" Volke um. Nichts geklärt, nichts vereinbart. Sprechblasen überall. Aus Brüssel heimgekehrt mit einer Handvoll Sand - für die Augen ihrer Parteifreunde, der Medien, des Volkes. Dass dies alles klaglos hingenommen wird, ist ebenso unglaublich. Die Medien machen sich schuldig. Sie haben den Auftrag aufzuklären und tun es nicht. Allen voran ARD (neuerdings das Kanzlerinnenfernsehen!), ZDF und die großen Print-Medien. Wie lange werden wir noch für dumm verkauft? Ein Supertheater wird aufgeführt. Ich wette, abends im Kanzleramt amüsiert sie sich darüber: Denen hab ich wieder was vorgemacht! Und sie darf es - keiner regt sich auf. Die CDU ist eine willenlose Vasallentruppe, die SPD ohne eigenes Gesicht, die CSU hat gerade alles verspielt. Und die anderen? Die spielen mit - an den Trögen. Nur die AfD..

Robert Flag | Do., 5. Juli 2018 - 15:50

Antwort auf von Klaus Funke

Am unglaublichsten finde ich allerdings, daß jetzt soviele plötzlich Horst Seehofer ganz toll finden. Dabei war diese Inszenierung doch leicht zu durchschauen. Das verstehe wer will.

Bernd Eifländer | Do., 5. Juli 2018 - 12:34

Mir ist nach wie vor schleierhaft, wer wählt diese Frau ? Ohne Manuscript bringt sie nicht einen verständlichen Satz raus, über Figur, Klamotten und Auftreten in der Öffentlichkeit möchte ich gar nicht reden. Ohne die maßlose Verteilung der Steuergelder, vom Bürger erarbeitet, wäre sie weltweit eine politische Null.

Eine politische Null war sie nach meinem Dafürhalten immer. Das ist bloß in ruhigen Zeiten nicht aufgefallen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. Juli 2018 - 15:35

Antwort auf von Michaela Diederichs

Nur die Medien haben so vehement geschrieben, dass ich dachte, es müsse doch etwas an ihr dran sein. Jetzt überlege ich eher diesbezüglich in bezug auf die Medien.
Was sind denn das für Zeiten, in denen man das aktuelle Geschehen nicht mehr übers Fernsehen verfolgt oder die Presse, sondern nur noch über auch lange verfemte Organe.
Ich will nicht zuerst davon ausgehen, dass ich mich irren muss, ich schliesse dies aber grundsätzlich nicht aus.
So weit, so unklar für mich.

habe ich auch schon oft gedacht, wenn ich mich fragte, wie es sein kann, dass man diese Frau so hofiert. Mein Resümee: Zur Hälfte ist es das viele Geld, dass sie gefragt wie ungefragt jedem hinterher wirft, also vorauseilender Gehorsam oder Erkaufen von "Liebe"; zum anderen ihre Gesinnung, die jedem Land außer dem unseren dient, es also alle anderen ganz leicht haben. Deshalb auch die "Unterstützung", um sich dieses Wohlwollen zu erhalten.
Unverständlich bleibt nach wie vor, wieso das so viele, auch welche, die als intelligent angesehen werden, einfach so mitmachen. Was genau kann diese Frau, das ihr immer wieder unterstellt wird? Mir ist bis heute nichts aufgefallen.

M. E. wurde Frau Merkel von den Medien "hoch gejazzt". Erstmalig eine Frau als Regierungschefin und dann noch ein Ossi. Schröder, der sozial kalte Macho mit seiner Agenda 2010 (von der Frau Merkel bis heute profitiert) hat der Frau noch einmal einen ordentlich Schub gegeben in der berühmten Runde. Offenbar sehnten und sehnen sich die Menschen dann nach einer gefühligen "Bauch"rednerin. Das Etikett Mutti wurde ihr unwidersprochen umgehängt (die warme Fürsorge der Mutter wurde offenbar benötigt) und das hält sich bis heute hartnäckig. Wann immer Deutsche gefühlig wurden, lagen sie voll daneben. Hitler spielte ausschließlich - auch medial - mit Emotionen und die Deutschen fuhren voll darauf ab. Es ist uns schlecht bekommen. Nun sitzen wir erneut in der emotionalen Falle - gespalten in Gläubige und Ungläubige (letztere gab es auch unter den Nazis) und sehen einem sehr ungewissen Ende des Experiments entgegen.

diese Frau wählt Herr Eifländer? Na die 30% Denkfaulen oder Bildzeitungsleser/innen!
Auch wir sind nicht unschuldig, denn in jeden anderen Land wären Massen auf den Straßen, wenn ein Regierungschef öffentlich die Staatsfahne in die Ecke wirft. Dazu gibt es Video! Nein, solch einen Affront würde kein Staatsmann/innen überstehen. Hier herrscht schweigen darüber, die Deutschen werden wenn es gut läuft, bedauert, wenn es normal läuft, verachtet wegen ihrer Feigheit aufzustehen, und das alles sprachlos hinzunehmen!

Michaela Diederichs | Do., 5. Juli 2018 - 21:23

Antwort auf von Ursula Horvath

Wenn Menschen zu Ikonen werden, dann, weil sie das Spiel mit den Medien perfekt beherrschen. Allerdings muss man dann die Intelligenz der Medienmacher hinterfragen. Oft sind es Historiker. Aber von Geschichte haben sie offenbar nicht viel begriffen. Das Volk - insbesondere das deutsche - läuft gerne sprachlos den Medien hinterher. Die Macht der Bilder haben schon die Nazis gezielt eingesetzt. Allerdings war es damals noch mittels Kino. Das Volk musste sich noch zum Bild bewegen. Heute rauschen pausenlos gezielt ausgesuchte Bilder auf die Menschen via TV ein und sind wirkmächtiger denn je.

Thorsten Rosché | Fr., 6. Juli 2018 - 08:55

Antwort auf von Ursula Horvath

Da liegt das wahre Problem - wir haben kämpfen verlernt und verstecken uns hinter dem PC. Der einzige Kampf den wir noch führen ist der Kampf gegen den Schlaf.

Joachim Göbels | Do., 5. Juli 2018 - 12:51

Wenn unsere Politiker nicht bald zu Potte kommen und die in Deutschland immer dringender werdenden Probleme, nicht nur das der Migration, endlich im Sinne unserer Bürger nachhaltig lösen, dann werden wir in spätestens 5-10 Jahren einen deutschen Trump hier an der Macht haben. Dieser wird mit eiserner Hand den Stall auskehren, und dabei gleich unsere über Generationen gewachsenen Werte mit über Bord fegen. Gnade uns Gott. Zu verdanken haben wir dies unserer nur schwätzenden und schönredenden Politikerkaste, allen voran Merkel.

Andreas Löw | Do., 5. Juli 2018 - 13:11

Mal ehrlich Herr Kissler,

haben Sie von dieser Dame rethorisch wirklich etwas anderes erwartet?

"Flasche leer" - Deutschland kaputt!

Merkel: … man kann die Menschen in den Zentren nur 48 Stunden festhalten. Sie müssen dann alle am Ende des nächsten Tages entlassen werden"?
Mir stellt sich die Frage, geht es nun nach Stunden oder Tagen. Die Flüchtlinge kommen doch allee unterschiedlich an, oder ?

Michaela Diederichs | Do., 5. Juli 2018 - 21:32

Antwort auf von Werner Winter

Ob nun Tage oder Stunden - ist doch egal. Wenn sie nicht zurückgenommen werden - es will sie aber keiner haben - kommen sie ganz legal in Unterkünfte, beantragen wieder Asyl, klagen, werden abgewiesen, wandern aus und wieder ein. Robuste Methoden (Zurückweisung, erzwungene Heimreise) vertragen sich nicht mit dem humanitären Imperativ von Madame. Also alles wie gehabt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. Juli 2018 - 13:32

ist wirklich witzig.
Ich hoffe aber, dass sie mit Waldorfpädagogik nur entfernt zu tun haben.
Es gibt auch die Universität Witten Herdecke, Otto Schily ist anthroposophisch aufgewachsen. Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Politik getanzt hätte.
Ich denke auch eher, dass Merkel um eine vorgebliche Leerstelle herumtanzt.
Vorgeblich deshalb, weil sie im Prinzip darauf warten muss, bis sich alle Protagonisten an dieser Stelle versammelt haben.
Ich dachte, dass Österreich jetzt den Ratsvorsitz der EU hat.
Ist das so unwichtig, dass Merkel mal wieder einladen möchte oder meint abwarten zu können?
Deutschlands Vorsitz könnte (Juli bis Dezember 2020) aber noch in ihre Amtszeit fallen.
Ich glaube nicht, dass sie das Risiko eingeht, das zu verpassen.
Sie wird auf alle Fälle bis dahin reden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. Juli 2018 - 13:57

da haben Sie jetzt aber ein Bild in die Welt gesetzt...

Dimitri Gales | Do., 5. Juli 2018 - 13:58

meistens nur moderiert, nachformuliert, bekannte Belange repetitiv darbietet oder irgendwelchen Experten nachplappert. Das wäre nicht schlimm, aber die Frau wurde vom deutschen Wähler als Kanzlerin gewählt, wiedergewählt, sie zählt noch immer zu den beliebten Politkern, wenn man des Umfragen glauben will. Ich frage mich wie das kommt. Sollte der Spruch des seligen Franz-Josef Strauss der Wahrheit nicht entbehren, wonach "vox populi vox Rindvieh"?

Paul Liesner | Do., 5. Juli 2018 - 14:05

Merkel sagte gestern in der Bundestagsdebatte wortwörtlich:
„Es muss mehr Ordnung in alle Formen von Migration kommen, damit Menschen den Eindruck (!!!) haben, Recht und Ordnung werden durchgesetzt.“
Hört, hört! Die Menschen sollen also nur noch den Eindruck bekommen, dass Recht und Ordnung umgesetzt werden soll. Offener kann man seine wahren Absichten den Bürgern nicht mitteilen. Die wirkliche Umsetzung liegt dieser Frau offensichtlich gar nicht mehr am Herzen. Sie wird immer mehr zu einer Gefahr für Deutschland.

Der Satz war wirklich entlarvend. "Wir tun nur so als ob, dann wird alles wieder gut". Frau Merkel lebt ausschließlich in einer Welt der Bilder. Krisenmanagement ist ihre Sache nicht.

wurde zur besten Sendezeit Kanzlerdarstellerinnen-Tv gesendet, damit es den Omis in die Köppe gehämmert wird. Denn die wählen sie.

Dorothea Dellinger | Sa., 7. Juli 2018 - 22:27

Antwort auf von Bernd Lehmann

Herr Lehmann, auch unter den Omas gibt es welche, die Merkel nicht wählen! Ich bin so eine, von Anfang an habe ich von dieser Frau rein gar nichts gehalten, und es ist mir absolut unverständlich, dass sie immer noch im Kanzleramt sitzt. Erstaunlich ist, dass zb eine meiner Töchter, eine promovierte Soziologin, Frau Merkel und ihre Flüchtlingspolitik ganz toll findet. Inzwischen ist das Thema Politik in unserer Familie wegen meiner "blauen" Gesinnung zum Tabu geworden.

Gisela Fimiani | Do., 5. Juli 2018 - 14:14

Würde Frau Merkel die Eurythmie zumindest ein wenig beherrschen, wäre ihre Sprache verständlich und eine Denkfähigkeit vorhanden.
Verwirrte Sprache läßt wirres Denken erkennen.

Thorsten Rosché | Do., 5. Juli 2018 - 14:45

Liegt darin, das sich 90% der Wähler gar nicht für Politik interessieren, sich in den Mainstream Medien BILDen, ZDF Journal oder die Tagesthemen gucken und ernst nehmen, sich keine eigene Meinung bilden können und der IQ auf Höhe + Wert eines Tiefkühlfaches operiert.
Ich empfehle immer unauffällig im Bekanntenkreis den Cicero. Meine Kinder müssen ihn lesen, damit es nicht noch schlimmer wird.
Beide Daumen hoch für Alexander K. !

Daumen hoch für Ihren Kommentar!
Das in der Bevölkerung verbreitete politische Desinteresse ist der Stabilisator für Merkels Macht.

helmut armbruster | Do., 5. Juli 2018 - 16:20

müssen Sie so ein geschraubtes Wort in der Überschrift verwenden? Da muss man ja erst bei Wikipedia nachschauen.
Geht es nicht ein bisschen einfacher? Ihr Artikel wird doch nicht dadurch besser und wertvoller indem sie solche gespreizten und auf Stelzen daher kommende Kunstwörter benutzen.

Graf Yoster | Do., 5. Juli 2018 - 17:43

dass sich mit so einer Führung aufhält der EU den Weg weisen? Nein im Nachhinein ist die Wiedervereinigung zu bedauern, vielzuviel Gewicht für einen Scheinriesen dessen politische Bildung zusehends verzwergt

Gerhard Reinelt | Do., 5. Juli 2018 - 17:52

Vielen Dank Herr Kissler, Sie sprechen mir aus der Seele. Unter den Staaten der Welt ist Deutschland die Waldorfschule. Die Realität wird weggetanzt und schöngeredet. Aber leider existiert sie doch und bricht sich Bahn.

Gottfried Meier | Do., 5. Juli 2018 - 18:35

Ich wundere mich, dass Frau Merkel immer noch so viele Befürworter hat. Ist unser Land wirklich so bescheuert?

Michael Murmurachi | Sa., 7. Juli 2018 - 10:29

Antwort auf von Gottfried Meier

Herr Meier, vielleicht hilft bei der Beantwortung Ihrer Frage ein Zitat von Bertrand Russel:

Das ist der ganze Jammer: die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

Norbert Heyer | Do., 5. Juli 2018 - 19:01

Frau Merkel und ihr Politikstil des Aussitzens und einsamer Fehlentscheidungen hat alle Merkmale einer großen Tragödie. Allein ihre Reden, die aus dem Baukasten eines Computerprogramms entnommen sind, können bei genau zuhörenden Bürgern nur noch für kopfschüttelnde Heiterkeit sorgen. Dieser skurrile Humor und die Art ihres monotonen Vortrags verschlimmert die sich abzeichnende Katastrophe nochmals.

Alfred Kastner | Do., 5. Juli 2018 - 19:08

Verfolgt man über die Jahre hinweg die Politik von Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel, so kann das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ in den Sinn kommen. In dem Märchen geht es bekanntlich um die wunderbaren neuen Kleider, die für sündteures Geld durch Betrüger für den Kaiser gemacht werden. Der Kaiser präsentiert die eigentlich gar nicht real vorhandenen prächtigen Kleider, bis durch ein einfaches Kind der Schwindel auffliegt.
Ganz allmählich wird aber immer mehr Menschen klar, dass die „neuen Kleider“ der Merkel-Politik gar nicht prächtig, ja gar nicht vorhanden sind.

Heidemarie Heim | Do., 5. Juli 2018 - 20:36

Aha! Also ist sie dick im Silbergeschäft. Braucht man auch wenn man das "politische Tafelsilber" derart verscherbelt;-). Da hilft es auch nicht mehr mit harmonisch fließenden Bewegungen den Tanz, fast hätte ich gesagt um das goldene Kalb, zu zelebrieren. Wo es sich doch um ein ungleich größeres Tier in Rosa handelt. Freundlichkeit kann sie besser. Heute sogar gegenüber Victor Orbàn als der etwas beleidigt in der PK rüberkam, und Frau Dr. Merkel angesichts der Wirksamkeit seines
Grenzregimes, eine ebenfalls "perhorreszierte" Reaktion an den Tag legte. Bei Dear Theresa kam sie angesichts der dicksten Klunker ever wahrscheinlich erst mal aus dem Rhythmus nach dem Motto:" Verdammt, wie soll man so was tanzen!?" Das war wirklich nah an "übermenschlich";-) MfG

Hans Herzberger | Do., 5. Juli 2018 - 21:23

Hört- Hört, wir sollen also nur den Eindruck von Recht und Ordnung bekommen. Also wirklich Frau Merkel - schlimmer geht es nicht mehr in Ihrem verkorksten Sprachgebrauch ! Wie wäre es, wenn Sie dem Volk, das Sie gewählt hat offen und ehrlich Rede und Antwort stehen würden und nicht in irgenwelchen Talkshows unverbindliche Erklärungen abgeben. Ihre Talkshow Floskeln will schon niemand mehr hören. Vielleicht sich mal offen in einer Ansprach an das Volk wenden (die Queen tut das auch) und nicht nur in einer dümmlichen Weihnachtsansprache, die eh keiner hören und sehen will.

Jens Richter | Do., 5. Juli 2018 - 22:31

Lieber Herr Armbruster, warum verstecken Sie sich hinter dem "man"? Sie mussten im Wikipedia nachsehen, nicht "man". Es ist überhaupt keine Schande, etwas nicht zu wissen, aber den eigenen Horizont als Messlatte für alle zu setzen, ist ärmlich.

Sonja Schweinitz | Fr., 6. Juli 2018 - 00:24

"Merkel-Deutsch, das eine Schleierfahndung verdiente, um den Sinn aufzuspüren" und "Sprachgymnastik" - fabelhaft, Herr Kissler! :-)
"Neusprech" heißt hier "Merkel-Deutsch" - und ist vermutlich "wirkungsgleich".

martin kleber | Fr., 6. Juli 2018 - 07:53

...sollen wir stabiler sein,als unsere Regierung.Nun ist der Zeitpunkt zum Jagen gekommen.Und nicht aufhören,bis diese wirre Schande namens Regierung erlegt ist.Macht hinne!!!!!

Jacqueline Gafner | Fr., 6. Juli 2018 - 09:01

Ein schönes Bild, dem höchstens noch beizufügen ist, dass sie mit der unnachahmlichen Eleganz und Leichtigkeit des berühmten Elefanten im Porzellanladen tanzt.

sie tänzelt wirklich ein bisschen.
Ich fand Urban Priol als Kanzlerinnendarsteller immer unnachahmlich.

Gregor P. Pawlak | Fr., 6. Juli 2018 - 11:34

"ein ARD-Studio, wo die CDU-Vorsitzende unter der Überschrift „Farbe bekennen“ den titelgebenden Aufruf an ihr lachsrotes Kostüm delegierte."
:-))

Hubert B. Vogel | Fr., 6. Juli 2018 - 12:12

wenn ich in Foren lese, wie die Wähler offensichtlich denken, frage ich mich, wie
kommt es zu Wahlergebnissen, wie z.B. in 2017.
Die nächste Frage stellt sich mir : sind die
Wahlergebnisse real bzw. korrekt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir derart viele dumme Wähler haben, oder etwa doch. Ich kann nicht anders, die Wahlergebnisse spiegeln für mich
einen unglaublichen Hass auf das eigene Land.
Das sah schon der ehemalige Estnische Staatspräsident Lennart Meri, als er am 3.10.95
in einer Rede in Berlin u.a. sagte "..als Este sage
ich dies , man kann einem Volk nicht trauen, das rund um die Uhr intellektuelle Selbstverachtung betreibt".
Dieser Zustand ist nicht besser geworden, er hat
an Dramatik zugenommen.
Als gutes Zeichen sehe ich, dass wir mittlerweile
wieder eine echte Opposition im DBT haben.

Hubert B. Vogel | Fr., 6. Juli 2018 - 12:29

Heissluft-Horst ist der unsäglichen Frau im
Kanzleramt voll in die Falle gegangen.

Günter Johannsen | Fr., 6. Juli 2018 - 14:38

Eben saß ich mit meiner Partnerin zum Essen bei´m Vietnamesen, einem unserer Lieblings-Restaurants. Uns gegenüber hing ein Poster, auf dem ein Bonsai-Baum zu sehen war. Irgendwie hat mich dieser merkwürdig gewachsene Baum sehr beschäftigt. Zu Hause habe ich dann Bonsai-Baum gegoogelt. Danach wusste ich, warum ich von dieser gezüchteten bzw. "erzogenen" Pflanze so negativ berührt war. Ich las da etwas, das mich erschreckte: dass man mit Drahten die Äste in die gewünschte Form bringen muss und die Wurzeln werden ständig beschnitten und in eine enge Form - sprich Topf - gezwängt, damit sie sich nicht ausbreiten können. Man soll auch die vorhandene Baum-Form korrigieren (biegen oder beugen) oder eine ganz neue Wuchsrichtung vorgeben. Je nach stärke der Zweige sollte deshalb auch der zu benutzende Draht dick genug sein. Man muss nicht nachdenken, denn die Assoziationen kommen einem als freiheitlich-demokratisch tickender Mensch automatisch: die Volkspädagogen machen mit uns heute dasselbe!

Günter Johannsen | Fr., 6. Juli 2018 - 14:39

.... Wie auch schon die SED-Bonzen vor 1989 in der DDR. Sie beschneiden ständig unsere Wurzeln. Lenken und verbiegen unsere "Zweige" in die Richtung, die sie gern haben wollen. Unsere Wurzeln (Herkunft/Tradition) dürfen sich nicht ausbreiten, deshalb wird uns nur die halbe Wahrheit aufgetischt und man serviert uns nur das, was wir wissen und denken dürfen. Jede Diktatur macht das so und verbiegt und beschneidet (erzieht) seine Bevölkerung. Das alles dient nur allein dazu, die eigene Macht zu manifestieren. Dazu fällt mir der treffende Satz von Alexander Solschenizyn ein, der Jahrelang unter Stalin im Internierungslager Archipel Gulag saß: „Ein marxistisches (vormundschaftliches) System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert!"

Heinz Stiller | Fr., 6. Juli 2018 - 15:59

Es ist doch bemerkenswert, dass sich Leute, die sich selbst als "Intellektuelle" sehen, diese unsäglich Banales daherschwätzende Frau fast groupie-haft unterstützen. Das sagt sehr viel über den geistigen Zustand der deutschen "Intelligenzia" aus. Dieses Land muss vor seinen Pseudo-Intellektuellen gerettet werden. Lieber schlimmster Populismus als pseudo-intellektueller Wahnsinn! Apropos Unterschied "intellektuell-pseudointellektuell": Warum hört man eigentlich in den Medien nichts mehr von Leuten wie Sloterdijk, Safranski, Baberowski...? Kaltgestellt oder innere Emigration?

In Wahrheit hat der ein Problem mit Demokratie, welcher Andersdenkende zu Menschenfeinden erklärt, Kritik als Hass definiert und politische Mitbewerber als Demokratiefeinde und Rechtspopulisten diffamiert:
Es hatte zur AfD-Großdemo in Berlin schon etwas Tragigkomisches, wenn Politiker von Grünen, LINKEN und SPD (linke Einheitsfront) unter dem Motto „Stoppt den Hass“ lauthals die Parole brüllt:
„Ganz Berlin hasst die AfD“!

Arne Bruhn | Fr., 6. Juli 2018 - 16:21

Sehr geehrter Herr Kissler, was hat Frau Merkel denn als Kanzlerin je anderes gemacht, als uns, die wir schon länger hier leben, ihre Taten als Hauptgewinne zu verkaufen? - Und, das muss man ihr lassen, viel - viel zu viele - haben ihr die "Hauptgewinne" auch abgekauft - und viele tun es ja noch immer! Unbegreiflich, unfassbar!
MfG an alle Cicero-Mitdiskutanten (beider- oder dreierlei (?) Geschlechts !

Willi Mathes | Sa., 7. Juli 2018 - 20:45

Hallo Frau Simon,

herzlichen Dank für Ihre Replik zu - Für die, die immer schon hier lebten .
Natürlich ist es " ironisch " gemeint !
Gibt es in diesem ( unseren ? ) Lande, auch sogenannte " Alteingessene ", oder befinden wir uns - in einer multi kulturellen Neufindung ?

Frewundliche Grüsse

Willi Mathes