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Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag unterstützte anfangs Angela Merkel / picture alliance

Asylstreit in der Union - Fundstück: „CDU Stuttgart auf Kurs Seehofers“

Der Rückhalt für Angela Merkels Flüchtlingspolitik bröckelt auch in der CDU. Ein Kreisverband unterstützt jetzt offen Horst Seehofer und die CSU im Asylstreit. Die Cicero-Redaktion empfiehlt Ihnen dazu dieses Fundstück

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Eigentlich sollte es erst zwei Wochen öffentlich werden, doch es ist schon jetzt durchgesickert: Der Stuttgarter Kreisverband der CDU stützt Horst Seehofers Position im Asylstreit. So berichten es die Stuttgarter Nachrichten. Aus einem Beschluss des Kreisverbandes geht hervor, dass der CDU Kreisverband ebenfalls bereits in anderen EU-Ländern registrierte Asylanten an der Grenze abweisen will. Verwunderlich dabei ist: Die Vizekreischefin und CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag ist eigentlich eine Unterstützerin Angela Merkels. Mithilfe eines Kompromisses fand der Beschluss auch ihre Unterstützung.

Mit unseren „Fundstücken“ wollen wir in loser Folge auf außergewöhnliche Standpunkte aus dem Netz und anderswo hinweisen.

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Heidemarie Heim | Mi., 20. Juni 2018 - 17:32

Bayern, BW, Sachsen…? Stelle mir gerade eine Landkarte der BRD vor, die der Übersicht dienend im Kanzleramt an prominenter Stelle platziert wurde. Daneben eine Art Schierlingsgefäß mit noch 13 kleinen Markierungsfähnchen in weiss-blau, die darauf warten ebenso ungespitzt in die CSU-support-states gerammt zu werden wie die oben Genannten;-) Man kann es nur noch mit Humor ertragen. Haben wir nach den Visiten aus
Bella Italia und Froonkreich schon die Überweisungsaufträge auf den Weg gebracht?
IBAN nicht vergessen! MfG

Nicht umsonst hat Juncker die "Interessierten" am Sonntag schon nach Brüssel eingeladen !
Wer weiss, wie lange Merkel noch mit dem Scheckbuch verreisen darf !

Alexander Steinmann | Mi., 20. Juni 2018 - 17:54

Jeder normal denkende Mensch müsste BM Seehofer in dieser Sache stützen: ohne politischen Willen und konkretes Handeln wird sich das Problem der illegalen Massenmigration nicht lösen lassen. Und ohne Handlungsfähigkeit Deutschlands wird es auch keine europäischen Weg geben. Die EU-„Partner“ haben drei Jahre lang keine Lösung gefunden, sondern sich ins Fäustchen gelacht, weil die Migranten letztlich überwiegend in Deutschland landeten, wo die Sozialleistungen maximal und die Kontrollen minimal sind. Solange man nicht an diesen Stellschrauben des Asyltourismus nachjustiert, wird es keine Lösung geben. Eigentlich logisch....

Michaela Diederichs | Mi., 20. Juni 2018 - 19:07

Antwort auf von Alexander Steinmann

Otto Schily - kennt vielleicht noch der eine oder andere Forist - war tief im Thema drin und hatte bereits 2004 Lager für Flüchtlinge ins Auge gefasst. Nichts aber auch rein gar nichts ist seitdem passiert. Fluchtursachen wurden und werden nicht bekämpft und Lager in Nordafrika nicht errichtet. "Im vergangenen Jahr war Schilys Ansinnen, auf hoher See aufgegriffene Flüchtlinge in speziellen Auffangzentren vor allem in Nordafrika zu sammeln und von dort im Zweifel in ihre Herkunftsländer zurückzubringen, in der rot-grünen Koalition teils auf scharfe Kritik gestoßen." DE und die EU-„Partner“ haben 14 Jahre lang keine Lösung gefunden. Das Thema Afrika-Flüchtlinge ist doch kein Thema der letzten 3 Jahre. Die Cap Anamur sollte eigentlich den meisten noch erinnerlich sein und der Prozess um die Besatzung. Sonst einfach mal bei Wikipedia nachschauen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-schily-will-weit…

Bernd Wollmann | Mi., 20. Juni 2018 - 21:06

Antwort auf von Alexander Steinmann

wagen sich einige Mandatsträger der CDU Mutti Wiederworte zu geben. Die Mehrheit scheint immer noch in Angststarre zu verharren. Das ist pol. Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Wie werden sie ihre naive Loyalität zu dieser Frau später den Wählern erklären können?

Monika Templin | Do., 21. Juni 2018 - 17:46

Antwort auf von Alexander Steinmann

Ganz genauso. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!!!!

Mathias Trostdorf | Mi., 20. Juni 2018 - 18:46

Ich hoffe, weitere Kreisverbände folgen. Und ganz nebenbei braucht die CDU eine Neuausrichtung zurück zu konservativen Werten. Ich bin ganz sicher, daß sich viele Wähler und Ex-Wähler das wünschen.
Wir grüne oder linke Politik wünscht, kann ja gleich die Originale wählen. Demokratie lebt nicht von einem Blockparteiensystem sondern braucht ein breites politisches Parteienspektrum.

Konrad Perfeud | Mi., 20. Juni 2018 - 20:50

... ebenfalls in Schwaben, spricht eigentlich genauso wie die AfD. Da gibt es keinen Unterschied zu den Aussagen von Meuthen oder Weidel. Und von der Jungen Union im Kreis denke ich sogar, dass sie am liebsten bei der Identitären Bewegung mitmachen würde. Irgendwann kippt das mal ganz schnell. Spätestens bei der Wahl in Sachsen werden AfD und lokale CDU zusammenarbeiten.

Obwohl ich mir gerade vorstelle wie die gesamtdeutsche Medienlandschaft, allen voran das ÖR-TV Teer und Federn aus den Beständen holt um an den Dunkeldeutschland-Sachsen das längst fällige Exemple zu statuieren, denke ich: "Könnte durchaus sein, das die (liebevoll gemeint;-) Ossis da entschieden experimentierfreudiger sind". MfG

Michaela Diederichs | Mi., 20. Juni 2018 - 21:51

„Die italienische Regierung ist ausschließlich bereit, den Italienern zu helfen“, sagte der Chef der fremdenfeindlichen Lega in Rom. „Also statt zu nehmen sind wir bereit zu geben.“ Herr Salvini hat schon eine besondere Art von Humor. Er hat 500.000 Migranten, die er loswerden will. Nach Afrika gehen die nicht freiwillig zurück. Wo werden sie also hingehen? Seehofer weiß schon, was da ggf. auf uns zukommt. Mit Geld lässt sich nicht alles zukleistern. Der Hosenanzug (wandelnde Knopfleiste, Kanzlerette) steht etwas dumm da. Die respektlosen Namen für die Kanzlerin stammen nicht von mir. Sie sind üblich!!! im Netz. Das Amt hat doch sehr gelitten unter ihr. Andererseits hat sie ja auch keinen Respekt vor dem deutschen Volk, das sie ja so noch nicht einmal mehr nennen will. Da darf das Volk dann auch respektlos sein.

Michaela Diederichs | Mi., 20. Juni 2018 - 22:49

Von „unverantwortliche Einladungspolitik“ spricht Strache (Quelle faz). Wen er damit wohl meint? Schauen wir mal, wann die CDU aufwacht. Die Welt hat sich verändert. Frau Dr. Merkel ist buchstäblich aus der Zeit gefallen. Die neuen Siegermächte, die Mitteleuropa retten können, heissen Italien, Ungarn und Österreich.

Rolf Otte | Do., 21. Juni 2018 - 04:05

Es ist doch eindeutig, dass offene Grenzen zumeist von denen genutzt werden, die für sich - aber nicht für die infiltrierte Gesellschaft – den größten Vorteil suchen: Einwanderung in das Sozialsystem (Asylgehalt), nur wenig Interesse an der Weiterentwicklung der Gesellschaft, weil Sprachkenntnisse, Bildung, Berufsausbildung und Berufserfahrung fehlen oder derart von den hiesigen Verhältnissen abweichen, dass eine Integration für die allermeisten in den kommenden 10 Jahren nicht möglich ist.
Natürlich ist Deutschland ein 'offenes Land', das kann aber nicht bedeuten, dass man einfach zulasten der Gesellschaft einwandert und bleibt.
Die Frage nach der Integration kann sich doch nur für die stellen, die die erforderlichen persönlichen Voraussetzungen an Sprachkenntnissen und Schulbildung nachweisen (siehe Canada, Australien und andere Länder).
Selbst Schutzbedürftige müssen das Land verlassen, wenn der Asylgrund wegfällt.

Yvonne Walden | Do., 21. Juni 2018 - 12:04

Zunehmend wird deutlich, daß eine Trennung der beiden Schwesterparteien CDU und CSU schon bald erfolgen wird.
Dann könnten beispielsweise CDU-Landesverbände, die politisch auf die CSU zusteuern, zu CSU-Landesverbänden (beispielsweise in Baden-Württemberg) werden. Der AfD könnte auf diese Weise "Konkurrenz" gemacht werden. Das wäre doch auch im Sinne der CDU-Protagonistinnen und CDU-Protagonisten.

Norbert Heyer | Do., 21. Juni 2018 - 13:04

Der mehrfache Rechtsbruch der Kanzlerin wird von den Medien mehrheitlich noch positiv bewertet, Herr Seehofer will wieder die Rückkehr zu Recht und Gesetz und hat dadurch einen schweren Stand bei den Hofberichterstattern.

Gottfried Meier | Do., 21. Juni 2018 - 14:34

Auch wenn die Umfragen noch ganz passabel sind, an der Basis hat die CDU längst ihren Rückhalt verloren. Wer konsequent Politik gegen seine eigentliche Wählerschaft macht, wird untergehen.
Der CDU wird es ergehen wie der SPD!

Carina Rinani | Do., 21. Juni 2018 - 15:23

Seit 2015 sind nunmehr drei Jahre vergangen - für viele in Deutschland sind es dem Gefühl nach verlorene Jahre. Denn mit jedem Monat, in dem die eigenmächtige der Kanzlerin in der Asylpolitik weiter beschwiegen oder beklatscht wird , schwindet auch der Glaube daran, hierzulande wieder zu dem Sicherheitsgefühl zurückzukehren, das vor der historischen Fehlentscheidung vom Herbst 2015 bestand. Ich jedenfalls laufe abends nicht mehr durch die nahe Großstadt, weil ich auf Schritt und Tritt von dunkelhäutigen Herren angequatscht werde. Das ist definitiv nicht das Land, in dem man gut und gerne lebt - jedenfalls nicht als Frau.

Sind Sie da nicht etwas hysterisch? Sarkasmus beseite: Ich kann Sie sehr gut verstehen. Ich kenne nur wenige Frauen, die nicht so fühlen wie Sie!

In meinem Bekanntenkreis haben sich einige junge Frauen ihre Haare schwarz gefärbt, um einfach nicht mehr belästigt zu werden. Ich finde das ganz furchtbar, im eigenen Land. Als es während des Balkankrieges viele Flüchtlinge gab, war es anders.

Hubert B. Vogel | Do., 21. Juni 2018 - 16:57

Ach gottchen Frau Maag, wenn das der Schwiegersohn von Schäuble erfährt, dann geht
es aber rund in der Südwest-CDU. So schnell kann der gar nicht die Stiefel seiner Chefin im Kanzleramt lecken wie die dann auftritt.
Ich empfehle jedem Wähler das Original in
Betracht zu ziehen. Im Klartext: die AfD sagt
das schon seit Anbeginn, und wurde dafür von ALLEN Medien verleumdet und geprügelt.
Bei den Altparteien und deren Unterstützer gilt
offensichtlich : man muss ein so dickes Fell
haben, dass man ohne Rückgrat stehen kann !