Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban
Orban sieht sich selbst als vom Schicksal auserwählt, Ungarn in die Zukunft zu führen / picture alliance

Wahl in Ungarn - Was Orbans Sieg für Deutschland und Europa bedeutet

Als klarer Sieger ist die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban aus den Parlamentswahlen in Ungarn hervorgegangen. Offenbar strebt Orban bessere Beziehungen zu Deutschland und zur EU an. Doch an seiner kruden Wahlkampagne wird er wohl vorerst festhalten

Boris Kálnoky

Autoreninfo

Boris Kálnoky ist freier Journalist und lebt in Budapest. Er entstammt einer ungarisch-siebenbürgischen Familie

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Klarer als erwartet hat Ungarns Regierungspartei Fidesz die dritten Wahlen in Folge gewonnen, und Ministerpräsident Viktor Orban sein insgesamt viertes Mandat. Den letzten Hochrechnungen zufolge könnte es wie 2010 für eine erneute Zweidrittelmehrheit reichen. Orbans zweite Aussage in der Wahlnacht, nach den üblichen Danksagungen und Beteuerungen, Ungarn auch weiterhin als „christliche Kultur“ und „Land mutiger Menschen“ erhalten zu wollen, war diese: „Wir wollen eine starke und erfolgreiche EU.“

Mehrere Insider haben in den vergangenen Wochen signalisiert, dass Orban mit Deutschland und letztlich auch mit der EU bessere Beziehungen anstreben will. Mit der EU wird das wahrscheinlich warten müssen bis nach den Wahlen zum Europäischen Parlament 2019, die die Kräfteverhältnisse in Europa verändern dürften.

Ein Sieg der Stabilität

Für Deutschland und Österreich, die wirtschaftlich starke Interessen in Ungarn haben, ist Orbans Sieg immerhin ein Sieg der Stabilität, und Stabilität ist gut für Unternehmen. Ein Sieg der Opposition hätte ein zähes Koalitionsdurcheinander und, so sagten es die Oppositionsführer selbst, baldige Neuwahlen gebracht. Ungarn wäre unberechenbar geworden.

Sehr bald dürfte auch klar werden, ob eine Besserung des eisigen politischen Klimas zwischen Berlin und Budapest möglich ist. Signale dafür werden in der Zusammensetzung der nächsten Orban-Regierung zu suchen sein. Letztlich wird es aber auch davon abhängen, ob Deutschland überhaupt bereit ist, einen Schritt auf Orban und, breiter gefasst, Ostmitteleuropa zuzugehen. Orban scheint gewillt, dafür unter anderem seine Russland- und seine Amerika-Politik künftig stärker an Berlin auszurichten. 

Die zwei Lehren des Viktor Orban

Der ungarische Regierungschef hat aus dieser Wahl mit Sicherheit zwei Lehren gezogen: Seine krude Kampagne gegen US-Milliardär George Soros, mit Anleihen bei Weltverschwörungstheorien und teilweise fremdenfeindlichen Anklängen gegen Migranten, Roma und Muslime, hat sich gelohnt. Er hat gewonnen, ohne ein einziges Wahlversprechen machen zu müssen, ohne ein Wahlprogramm. Man darf also eine Fortsetzung dieser Kampagne zumindest bei den Wahlen zum Europäischen Parlament nächstes Jahr erwarten.

Die zweite: Er hat Probleme mit der Jugend und vor allem in Budapest. Budapest ist nicht so wichtig, so lange er die Zustimmung auf dem Land hat – dort vermochte Fidesz erfolgreich seine Wähler zu mobilisieren, während in Budapest die linke Opposition erfolgreich war. Aber auf die Jugend kann auf Dauer keine Partei verzichten. Insidern zufolge wird die neue Regierung dieser Erkenntnis Rechnung tragen und bemüht sein, attraktiver zu werden für junge Menschen, etwa in der Zusammensetzung des neuen Kabinetts.

Oppositionsparteien vor der Existenzfrage

Für die Opposition beginnt nun, nachdem sie sich erstmals echte Hoffnungen auf einen zumindest relativen Erfolg gemacht hatte, eine Zeit der Introspektion. Es gibt ein Wählerpotenzial von 25 Prozent für Linke und Liberale, aber fünf Parteien müssen sich das teilen. Dazu kommt die grüne LMP, die sich mit ungefähr acht Prozent etwas verbessern konnte. Diese Parteien stehen nun vor der Existenzfrage: Wer ist denn nun das Gesicht der linken Opposition? Fünf Gesichter? Das kann nie funktionieren.

Orban wird sich noch stärker als in den vergangenen Jahren als der Mann empfinden, den das Schicksal an Ungarns Spitze gestellt hat. Als historische Figur, um das Land in eine bessere, freiere, stärkere Zukunft zu führen. Es ist auch klar, wo er diese Zukunft sieht: in einem engeren Zusammenschluss der mitteleuropäischen Länder, um von dieser Warte aus entscheidenden Einfluss zu nehmen auf die Zukunft Europas. Insbesondere mit Polen wird er mehr denn je den Schulterschluss suchen, und nach Berlin signalisieren: Hier sind wir, wir sind eure Freunde. Wir wollen nicht euer Geld wie die Südeuropäer. Versteht uns endlich.

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Fritz Gessler | Mo., 9. April 2018 - 11:55

gottseidank! hat herr orban einen klaren wahlsieg errungen - auch wenn alle brüsseler politikusse und deren lakaien vor wut schäumen mögen.
so bleibt uns ein zweiter immigrantensturm wie 2015 erspart (mag mutti merkel zetern und kreischen 'keine obergrenze':)) - ungarn unter der regierung orban war der EINZIGE EU-staat, der sich an EU/schengen-recht gehalten hat (und hält) - schon dafür gebührt orban ein orden :)
und ungarn wird rechtsstaat bleiben: keine neo-nazi JOBBIK an der regierung, keine lügen-pleite-sozialisten, die ungarn in die schlimmste krise geritten hatten...
und herrn oberspekulanten soros (aka schwartz) ein bisserl die umsturzflügerl gestutzt.
hätte österreich, hätte deutschland doch bloss auch einen orban - es brauchte dann auch keine AfD. und die herrschaften immigranten von 2015 wären wieder glücklich dort, wohin sie rechtens schon längst abgeschoben hätten werden sollen: in ihren heimatländern.

Bernd Wollmann | Mo., 9. April 2018 - 12:19

Merkel hat nach dem Brexit nun auch Orban zum großen Erfolg verholfen. Er hat das ungarische Volk einfach nur gefragt, ob es Verhältnisse wie unter Merkel in Deutschland auch haben möchte. Obwohl die deutschen „Qualitätsmedien“ bis gestern noch berichteten, dass eine absolute Mehrheit, auch wegen der hohen Wahlbeteiligung für Orbán unwahrscheinlich sei, hat der Wähler anders entschieden. Natürlich politisch völlig unkorrekt, aber das hat man dann von freien Wahlen...

Die „deutschen Qualitätsmedien“ (schön?) machen uns auch weiterhin weis, die Unterstützung für Trump würde in seinem Land sinken... Der Orban-Sieg ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, daß das deutsche Staatsfernsehen, „Spiegel“, SZ und - wie ich höre - auch BILD n u r noch daneben liegen. Die sind völlig irrelevant geworden.

Peter Huber | Mo., 9. April 2018 - 12:31

Dafür zunächst mal danke Herr Orban. Er brauchte keine Wahlversprechen zu machen, weil die Sicherheitslage und die Wirtschaftslage für ungarische Verhältnisse gut ist. Er hat die Mehrheit hinter sich und nicht nur mit 26 % wie Merkel + CSU als Mehrheitsbeschafferin.

Joachim Wittenbecher | Mo., 9. April 2018 - 12:35

48% für die Regierung und die Opposition ist gespalten. Erinnert an Bayern. Hauptstadt links, Land rechts. Könnte - natürlich relativiert - auch für westeuropäische Länder gelten. Starke Regierung - Leitmedien sind konform, erinnert mich ganz entfernt an Deutschland. Ungarn ist nicht in dem Maße Exot, wie oft dargestellt. Polen auch nicht. Wir müssen diese Länder nehmen, wie sie sind, das gilt insbesondere für Deutschland. Tun wir das nicht, können wir die Vorteile unserer Zentrallage nicht mehr nutzen und werden wieder die Ostgrenze eines Westgebildes.

Alfred Vail | Mo., 9. April 2018 - 16:37

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

48,9% Fidesz, 19,4% Jobbik. Sozialisten und Grüne zusammen 19,2%!

Das ist mit Deutschland nicht vergleichbar. In Ungarn gibt es keine Spaltung der Gesellschaft, die steht geschlossen hinter ihrer Regierung.

Wolfgang Tröbner | Mo., 9. April 2018 - 12:36

Der Artikel hinterlässt bei mir zwiespältige Gefühle. So schreibt der Autor: "... an seinem kruden Wahlprogramm wird er ... festhalten". Dann aber: "Er hat gewonnen ... ohne ein Wahlprogramm." Was gilt denn nun? Hat er nun ein Wahlprogramm oder hat er keines? Was der Autor an Orban zu kritisieren hat, erschließt sich auch nicht ganz. Was ist so schlimm daran, wenn Orban Ungarn auch weiterhin als „christliche Kultur“ erhalten will? Nur weil Merkel für Deutschland einen anderen Weg vorgesehen hat? Es muss ja wohl nicht jedes europäische Land dem Beispiel Deutschlands folgen und die eigene Kultur für eine fremde opfern. Und ob Orbans Kampagne gegen US-Milliardär Soros wirklich so "krude" ist, wie der Autor schreibt, ist stark zu bezweifeln. Wenn etwas "krude" ist, dann sind es wohl die Pläne von Soros für Europa.
Unterm Strich ist es ganz einfach. Die Ungarn haben sich für Orban entschieden und das ist zu akzeptieren. Und es ist nicht Sache Deutschlands, dies in Frage zu stellen.

Michael Hentsch | Mo., 9. April 2018 - 23:30

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

haben mich bewogen mein Abo beim Cicero zu beenden - seit auch der Cicero immer stärker und häufiger meint mir sagen zu wollen, wie ich politische Fakten zu bewerten habe, war‘s dann „leider“, wirklich leider, aus mit meiner Akzeptanz - leider ist auch kein Ende dieser Art Berichterstattung in Sicht, sehr schade.

wie die Mainstream Medien. Mir geht's genauso. Ich werde nur noch zensiert. Nichts kommt durch. Voll auf Linie. Bald verlasse ich auch dieses Blatt. Fake news.

seit dem brexit votum oder der trump-wahl zeigen die die vertreter der "demokratischen werte" in der eu ihr wahres gesicht.
abstimmungen oder gar wahlen akzeptieren? ich bitte sie, das ist ja aber mal so richtig gestrig. ebenso der hiesige umgang mit einer demokratisch gewählten partei, die man inhaltlich stellen wollte und dies offenbar nicht kann.
und apropos wahlkampf: was ist an wahlversprechen eigentlich so toll, wenn man sich ihrer nach der wahl nicht erinnert. was versprachen doch die hiesigen konservativen im letzten jahr? ein land, in dem wir gut und ...; aber immer schön mit dem finger auf andere zeigen.

ja, ja.... Mit einer der wütendsten Vorwürfe gegen Herrn Trump war doch, dass dieser unmögliche Mann doch tatsächlich daran geht, seine Wahlversprechen umzusetzen. Im Hintergrund von unseren MSM und abhängigen Politikern gedacht: wo kämen wir denn hin, wenn das demnächst Pflicht würde....

Ralph Lewenhardt | Mo., 9. April 2018 - 13:20

Orbans Sieg bedeutet vor allem, sich ganz schnell der Reform des EU-Demokratiesystems zuzuwenden. Wenn die mehrheitliche Meinung der Völker in den Ländern, ihre Verfassungen und ihre gewählten Repräsentanten nicht mehr über den politisch-ideologischen Hirngespinsten einiger EU-Eliten stehen und bekämft werden müssen, wie es der weise Luxemburger EU-Verdiener Herr Allesborn fordert, dann zerlegt sie sich selbst.

Carsten Pötter | Mo., 9. April 2018 - 14:17

Es ist doch immer wieder beruhigend zu beobachten, das es aufgeklärte Kolumnisten gibt, die dem wenig beleuchteten Zeitgenossen dabei helfen, die Vorgänge in der Welt sicher und verlässlich einzuordnen. Es ist immer dann eine Verschwörungstheorie beteiligt, wenn Menschen außerhalb des verabredeten Mainstreams Dinge sagen, die so gar nicht in das Bild der Wahrheitsmedien passen. Victor Orban ist Ungar und vertritt als Ungar die Interessen der Ungarn. Gleiches macht übrigens Wladimir Putin. Das stört natürlich diejenigen, die fleißig an der Abschaffung von Staaten und Nationen arbeiten und dafür viel, sehr viel Geld investieren, wie Herr Sorros zum Beispiel. Es ist doch seltsam, dass von klugen und gebildeten Kolumnisten niemand die Cui bono Frage stellt und seinen Blick nicht auf isolierte Bildausschnitte lenkt, sondern auf das Gesamtbild.

Wann beginnen Sie, ein kohärentes Bild zu entwerfen und die Zusammenhänge zu sehen?

Arne Bruhn | Mo., 9. April 2018 - 21:08

Antwort auf von Carsten Pötter

lässt sich vielleicht einfach erklären: Auch sie müssen von dem Geschriebenen leben, Miete zahlen etc. - und die Verlage entscheiden über die Richtung. Genau so geht es Gutachtern, die "immer gut darauf achten müssen, dass ihr Gutachten vom Auftraggeber gut geachtet werden - sonst gibt es keine neuen Aufträge für Gutachten mehr!" Oder, kürzer gesagt "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!"

Willy Ehrlich | Mo., 9. April 2018 - 14:25

Die meisten Leser und Kommentatoren hier wissen, dass im Sinne der Mainstream-Medien nicht sein kann, was nicht sein darf.
Denn da der böse Orban genauso wenig ins Kalkül passt, wie der böse Trump, kann man das Wahlergebnis nur ignorieren. Wahrscheinlich haben hier auch die Trolle aus dem Kreml mitgemischt und Orban zur absoluten Mehrheit verholfen.
Aber: Was soll`s? Es geht immer alles irgendwie weiter und wir (jeder für sich und alle) glauben an uns, oder?
So long!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 9. April 2018 - 14:55

war eine wirkliche Schwächung Orbans und damit Stärkung des liberal-sozialen Zusammenhangs out of sight.
Orban nahe 50%, Jobbik nahe 20%.
Von einer Hauptstadt aber gehen schon auch Impulse aus.
Orban ist also gut beraten, selbst schon einen Nachfolger aufzubauen oder eine Nachfolgerin. Selbst akzeptierte Platzhirsche verlieren irgendwann an Anziehungskraft.
Wir haben in Europa einen Macron, Kurz, Morawiecki sieht auch nicht uralt aus.
Orban natürlich auch nicht, aber Kontinuität ist für neue konservative Parteien auch eine Sache, die nicht immer nur an einer Person hängen muss, sondern auch durch stabile Umfelde von Spitzenpolitiker, Vorgängern auf verdienten stabilisierenden Posten etc.
Die Art und Weise, wie Orban mit Soros verfuhr gefiel mir auch nicht, aber ich möchte hinzufügen dürfen, mir Soros auch nicht.

istvan polgar | Mo., 9. April 2018 - 14:55

Die Ungarn haben immer Europa verteidigt,dafür nie Anerkennung gehabt!Eher alleingelassen(1956)!Kleines Volk mit grossem Herzen,das ihre Heimat und christlichen Werte liebt,schützt!Das sollten Europa,Deutschland zur Kenntnis nehmen,und lernen!

Bernhard K. Kopp | Mo., 9. April 2018 - 15:37

Die Ungarn wählen zu 68% nationalistisch und konservativ. Das ist die Realität, die sich wahrscheinlich nicht so schnell fundamental ändern wird. Das grösstenteils hirnlose Orban-bashing über das ÖR muss aufhören.

Alfred Vail | Mo., 9. April 2018 - 16:23

"Was Orbans Sieg für Deutschland und Europa bedeutet"...

Hoffnung.

Franz Altmann | Mo., 9. April 2018 - 16:28

Wird in einem europäischen Land eine proeuropäische Regierung gewahlt: Das Volk hat gesprochen, die europäische Einigung muss also vorangetrieben werden. Wird in einem europäischen Land eine europaskeptische Regierung gewahlt: Das Volk hat noch nicht verstanden, die europäische Einigung muss also vorangetrieben werden, um es zu überzeugen. Und überhaupt, 49% Stimmen bei 69% sind doch nur 34% der Wahlberechtigten. Werden wir uns von den westlichen Leitmedien also bald anhören müssen, es wäre jetzt das Gebot der Stunde, die 66% der Ungarn zu unterstützen, die nicht für Orbán gestimmt hätten? Und dass Orbán ein böser Diktator wäre, den 66% seines Volkes los sein möchten? Erste Stimmen aus Luxemburg lasseln so etwas vermuten...

Romuald Veselic | Mo., 9. April 2018 - 16:49

haben der WEST-EU gezeigt, wo der Hammer hängt. Die Hälfte der ungarischen Wahlberechtigten haben für Orban gestimmt.
Davon sind die Westparteien Lichtjahre entfernt.
Es ist gut so, dass anderswo anders gewählt wird. Mit anderen Ergebnissen, die der WEST-EU nicht passen.
Ich kann mir darüber nur freuen.
Weg mit der normativen Einseitigkeit!

Rudolf Winkler | Mo., 9. April 2018 - 17:23

Seit Oktober 2017 lebe ich in Sopron (Ungarn). Bei meinen gelegentlichen Besuchen in Deutschland bin ich immer wieder erschüttert über die bösartigsten Diffamierungen gegen die Ungarn, V. Orban und seiner Regierungspartei. Mein Bruder erzählte mir von einer Reportage im dt. Staatsfernsehen, dass dt. Auswanderer nach Ungarn pauschal als Neonazis beschimpft wurden.
Offenbar haben wesentliche Teile des "Mainstreams" jedes Maß und politsche Grund-bildung an der Garderobe abgegeben.
Ich kann nur sagen, dass Ungarn ein freies und ein um einiges weniger aggressives Land ist, als Deutschland. Die Ungarn sind eine sehr gastfreundliche und hilfsbereite Bevölkerung.

Kostas Aslanidis | Di., 10. April 2018 - 14:41

Antwort auf von Rudolf Winkler

Wie die anderen zu denken und zu wählen haben. So viel Arroganz ist peinlich.

Herr Aslanidis, seihen Sie gewiss, nicht alle Deutschen sind so arrogant, jedem alles erklären oder vorschreiben zu wollen. Leider haben die arroganten zur Zeit die größte Klappe. Aber es ändert sich, wenn auch langsam aber dafür sicher. Siehe unter anderem hier -www.erklaerung2018.de/mitmachen.html.
Stimmt Sie das nicht auch hoffnungsvoll?

MfG

Fritz - Ulrich Hein | Mo., 9. April 2018 - 17:49

Der Autor Herr BORIS KALNOKY muss aber nicht so schwarz malen. Der "Anti-Merkel-Asylantenkurs" der Ostländer sollte eher das EU-Parlament wachrütteln. Und die EU-Abgeordneten sollten sich selbst ob ihrer Regulierungswut und finanzielle(?) Abhängigkeit der Lobbyisten hinterfragen, ob sie überhaupt noch die Mitgliedstaaten und deren Bevölkerung vertreten. Alles andere ist Alarmismus. Und Frau Merkel wird lernen müssen, dass nicht alles nach ihrem Sinn geht.

Peter Müller | Mo., 9. April 2018 - 17:55

nicht erwünscht, die immer wieder beschworene Buntheit im gemeinsamen Haus Europa, wenn jedes Volk sich seine Interessenvertreter demokratisch wählt.
Oder sollen etwa wieder, wie 1956, die "fortschrittlichen Kräfte" dem Sozialismus zum Sieg verhelfen.

Werner Peters | Mo., 9. April 2018 - 18:06

Jetzt mal ganz unter uns und bitte nicht weitersagen: ich verfüge über geheime Unterlagen des englischen Geheimdienstes, wonach hinter dem Wahlerfolg von Orban der Russe Putin und der US-Amerikaner Zuckerberg persönlich stecken sollen! Der britische Außenminister Boris J. soll in Kürze vor die Presse treten und dann sagen, er „wisse ganz genau, dass Putin persönlich involviert sei.“ Auch gebe es geheimdienstliche Erkenntnisse, dass Putin gesehen worden sei, wie er in einem kleinen Ort im Osten Ungarns von Haus zu Haus gegangen sei und die Leute aufgefordert habe, Orban zu wählen. (Jetzt liebe EU, aber bitte die Sanktionen gegen Russland hochfahren. So geht’s wirklich nicht!) Die Top-Adressen habe ihm Marc Zuckerberg via Facebook-Daten für eine Kiste echten Kaviar zugesteckt. Alles Algorithmen vom Feinsten. Die deutschen Top-Rechercheure von SZ, WDR und NDR sind wohl schon an der Sache dran. Na, heute abend DLF hören, die melden das sicher sofort.

Daniela Lütke | Mo., 9. April 2018 - 18:40

...und vor allem nach allem, was gerade viele Journalisten im Vorfeld der Wahlen alles über Orban schrieben, mal gut finden, wenn ein neutraler Bericht über Orban auch mal seinen Werdegang und seine historischen Verdienste gerade vor 89 thematisieren würde. Das würde auch zum Verständnis, gerade vieler jüngerer Leser, der Ungarn und ihrer Vorliebe für Orban erklären.

Mathias Trostdorf | Mo., 9. April 2018 - 20:18

Herr Kalnoky schreibt ja auch für die "Welt" und wenn man seinen Artikeln der letzen Wochen trauen wollte, stand Orban ja kurz vor der Abwahl. Am Wahltag verspürte er noch eine "revolutionäre Stimmung". Das läßt entweder darauf schließen, daß er sich ausschließlich in dem kleinen Kreis von politisch links denkenden Leuten dort bewegte und deshalb die Situation falsch eingeschätzt hatte, oder er wollte bewußt vermitteln, daß, wenn man fest daran glauben würde, Orban doch verlieren müßte. Auch in diesem Artikel ist das eine oder andere Wunschdenken präsent, das nur vage mit Fakten oder Zahlen belegt ist. Mit wieviel Prozent war denn nun "die linke Opposition in Budapest erfolgreich"? So erfolgreich, daß sie Orban überflügelt hätte, wenn es das Umland nicht gäbe? Oder auch nur ein bißchen erfolgreicher als auf dem Lande und keine Gefahr für Fidesz?
Orban hat gewonnen. Die meisten Ungarn wollen kein westliches Einwanderungschaos. Und daran gibt es doch auch wenig zu deuten.

Ronald Solle | Mo., 9. April 2018 - 20:53

Was besseres hätte Ungarn nicht passieren können. Ein sicheres Land für den Urlaub(schon oft gemacht)
aber auch zum Leben. Denke da kann meinen Altersruhesitz haben ohne böse Überraschungen.
MfG

wolfgang spremberg | Mo., 9. April 2018 - 20:56

hielt/ hält (?) Multikulti für gescheitert.
Orban auch. Die Mehrheit der Ungarn auch.
Frau Merkel und Co. meinen wir können ohne Obergrenze Migranten aufnehmen, versorgen und integrieren. Orban und die Ungarn glauben das nicht.
Statt nun "ohne Obergrenze" Migranten aufzunehmen, streiten Merkel und Co. mit Orban und Co. weil Orban und Co. nicht wollen, was Merkel und Co. angeblich problemlos bewältigen könnten. Sieht so gute Nachbarschaft aus ?
Oder können Merkel und Co. gar nicht "ohne Obergrenze" .....? Alles Quatsch ? Aber Orban und Co. sind die Bösen ?

Dimitri Gales | Mo., 9. April 2018 - 20:58

an die Wahlurnen geströmt. Die hohe Wahlbeteilgung hat daher vielen Prognosen widersprochen. Möglicherweise hat das Migrantenproblem dabei eine Rolle gespielt, ebenso wie die gute Beschäftigungslage und die Erinnerung daran, dass die Orbàn-Regierung den Hyperkapitalismus, der in Osteuropa nach dem Mauerfall einsetzte, gedämpft hat. Ungarn mit seiner starken Identität "tickt" anders als das übrige, nördliche Europa, das muss akzeptiert werden. Moralisieren hilft da überhaupt nicht.

Hans Pauckert | Di., 10. April 2018 - 02:39

erwarte ich nicht, dafür ist Ungarn zu klein.
Der Wahlkampf war auf Migrationshorror gebürstet.

Und unsere Elite lernt daraus nichts. Rechthaberei und Beratungsresistenz haben weiter die Oberhand.
Also muss es noch viel Schlechter kommen, bevor sich etwas ändert.

Cecilia Mohn | Di., 10. April 2018 - 05:32

Ich habe mich sehr ueber Orbans Sieg gefreut. Endlich Hoffnung in Europa. Die Jugend muss aus dem wuergegriff der linken Ideologen befreit und zum eigenständigen denken befähigt werden. Und das ueberall in Europa. Nicht leicht wenn fast alle Medien links sind.

Chris Howard | Di., 10. April 2018 - 08:31

Die Ungarn dürften durch die zahlreichen dorthin geflüchteten Deutschen über die Vorzüge eines Orban aufgeklärt worden sein.

Peter Lieser | Di., 10. April 2018 - 09:08

Nach den Ergebnissen der Ungarn -Wahl, bin ich in die Kirche gegangen, habe für Herrn Orban eine Kerze ( Sonderanfertigung 7 Tage Brenndauer ) angezündet und ihn in ein Gebet eingeschlossen, dass ich noch aus meiner Schulzeit in Erinnerung hatte. Gott schütze ihn !
Ich bin übrigens Atheist !!!

Dietmar Deibele | Di., 10. April 2018 - 10:02

Gerade wir Deutschen müssen Ungarn, - V. Orban im Besonderen - dankbar sein, dass es/er die Balkan Route dicht gemacht hat. Und dafür musste Orban sich nicht einmal diesem lupenreinen Demokraten hinter dem Bosporus andienen oder irgendeinen krummen Big Deal aushandeln. Ungarn hat es einfach getan, für sich, aber auch für Europa. Wer den Sinn der Maßnahme nicht verstanden hat, der werfe doch mal einen Blick in die Mainstream-Medien und schaue sich mal das dort gezeichnete Bild unserer Gesellschaft heute an. Gestern Abend z.B. lief Hart aber Fair, hallo, worüber diskutieren wir denn? So etwas möchte ich nicht sehen, es sollte doch Wichtigeres geben. Nicht Orban spaltet Europa, Merkel spaltet Deutschland und Europa. Wenn Madame längst Geschichte ist, wird das Konservative anachronistisch und unsere Identität verspielt sein.

Gerd Steimer | Di., 10. April 2018 - 10:45

Orban hat - im Gegensatz zu den meisten "guten" EU Staaten die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich. Man schaue sich an, wo dort die linken Parteien gelandet sind, nämlich in der Marginalität!

Erwin Schwarz | Di., 10. April 2018 - 10:50

Helmut Kohl wollte Herrn Orban als Sprecher bei seinen Trauer Feierlichkeiten, und nicht Frau Merkel.
Aber das wäre ja nicht auszuhalten gewesen! PC.
Wahlergebnis = gut für Ungarn...
MfG E. Schwarz

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 10. April 2018 - 16:00

Antwort auf von Erwin Schwarz

Denke gerne darüber nach. Kohl wollte doch auch nicht die Türkei in der EU?

Christa Wallau | Di., 10. April 2018 - 11:04

Die Ungarn haben gewählt, und alle anderen Staaten müssen deren Wahl akzeptieren, ohne wenn u. aber, so lange sie kein anderes Land bedrohen oder schädigen. So etwas nennt man Demokratie!
Offenbar ist jedoch das Verständnis für Freiheit u. Selbstbestimmung in den von Brüssel her beherrschten Politikerköpfen (zu denen die Deutschen als die willigsten gehören) total verloren gegangen, weshalb sie sich auch seit langem
selbstherrlich über alle Vertragsklauseln, die ihnen nicht in den Kram passen, hinwegsetzen.
DEVISE: Wen interessiert Volkes Wille? Wen interessieren Verträge? W i r von der EU sagen, wo's langgeht! Und vor allem: Wir definieren, was gut u. schlecht (böse) ist.
Angesichts des Chaos, das unsere Regierung angerichtet hat u. in Erwartung weiterer schrecklicher Jahre des Herumwurstelns wünsche ich mir für D sehnlichst einen Mann wie den Österreicher Kurz, meinetwegen auch einen wie Orban o. Putin - auf jeden Fall jemand, der
handelt, wie die MEHRHEIT des Volkes es will!

Tom Krüger | Di., 10. April 2018 - 12:24

Ich kann es nicht leiden wenn man den Wahlsieg eines Präsidenten immerzu neidet und medial vergiftet. Am liebsten noch in der Feststellung das es bei den Wahlen Unregelmässigkeiten gab, Dieses typisch Deutsche oberlehrerhafte: "Wir erklären Euch was bitteschön Demokratie ist", geht mir sehr auf den Zünder, weil es verlogen und heuchlerisch ist.,Frau Merkel und Co. wünschen sich doch insgeheim solches Wahlergebnis wie bei Herrn Orban,

Cecilia Mohn | Di., 10. April 2018 - 12:35

Oh wie schön diese Renaissance der Nation - wo ist der deutsche Orban oder Sebastian Kurz?

Aber aber Herr Aslanidis. Sie werden doch wohl nicht neidisch werden, das wir die besten Polit-Tänzer der Welt haben? Pirouetten tanzen ist nicht einfach. Ich falle dabei immer um.

MfG

Heinrich Niklaus | Di., 10. April 2018 - 18:41

Am 10.04.2018 morgens im Deutschlandfunk beklagte eine Redakteurin das Wahlergebnis in Ungarn und bedauerte die Ungarn, die "nun damit leben müssten".

Offenbar hatte diese "Qualitätsjournalistin" nicht mitbekommen, dass die Ungarn so und nicht anders gewählt hatten. Ganz demokratisch.

Dies zeigt, wie sehr diese links-grünen "Journalisten" in ihrer eigenen Denkwelt verfangen sind.

Guido Schilling | Di., 10. April 2018 - 19:02

alles richtig gemacht!
Die Staatsratsvorsitzende und ihre Politclowns können es halt nicht.

Stefan Schlegel | Mi., 11. April 2018 - 09:17

Die klare Wahlsieg ist gut für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Im Gegensatz zu unseren deutschen Politikern gehe ich davon aus, dass die Ungarn bekommen, was Orban ihnen verspricht. Mich ärgert auch ständig eine Berichterstattung über ausländische Themen, ob das nun Orban, Trump,... ist, hier werden Kleinigkeiten zum Politikum erhoben. Deutsche Medien sollten lieber über Merkel neutral berichten und was sonst noch so schief läuft in Deutschland. Nicht Orban spaltet, sondern Merkel!

Wolfgang Stoeth | Mi., 11. April 2018 - 10:07

Nun, der Fr.Merkel wird das Wahlergebnis in Ungarn nicht passen. Aber ihre Zeit ist nun endlich abgelaufen. Und wir Deutschen sollten uns schleunigst zu eigen machen: Wer seine Augen nicht braucht um zu sehen, der wird sie brauchen um zu weinen.