Auf dem Arm eines US-Soldaten ist am 09.03.2017 in den Storck-Barracks in Illesheim (Bayern) der Aufnäher «Airborne» (Luftlande) zu sehen.
US-Verteidigungspolitik: Es geht um Russland und China / picture alliance

Verteidigungsstrategie der USA - Neue Härte, klare Worte

Die USA setzen eindeutige Prioritäten für die Zukunft ihres Militärs. Als wichtigste Gegner gelten China und Russland. Deren Expansionsdrang soll etwas entgegengesetzt werden – mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Europa dagegen wirkt rat- und planlos

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Wer wissen will, welchen Blick die Vereinigten Staaten auf die sicherheitspolitische Weltlage haben und wie sie ihre eigene Rolle darin sehen, dem sei die Lektüre der Nationalen Verteidigungsstrategie („National Defense Strategy“) empfohlen. Das Papier stammt aus diesem Jahr, entstanden ist es unter der Federführung von Verteidigungsminister James N. Mattis, einem ehemaligen General des US Marine Corps. Und es ist nicht übertrieben, darin einen klaren Bruch zu den verteidigungspolitischen Leitlinien der Vorgängerregierung Präsident Obamas zu erkennen. Denn zum einen werden viele Defizite früherer verteidigungspolitischer Ansätze klar benannt und entsprechende Kurskorrekturen in Aussicht gestellt. Zum anderen ist der Grundton des gesamten Breviers latent aggressiv, weil sich die USA derzeit in einer Position der Schwäche sehen – was nicht akzeptabel sei. Die Frage ist, was das für Amerikas Verbündete, auch jene in Europa, bedeutet.

Die größten Gefahren erwachsen den USA demnach nicht im internationalen Terrorismus, namentlich jenem islamistischer Prägung. Die wahren Gefahrenherde liegen vielmehr in zwei Ländern: Russland und China. Es folgen, mit einigem Abstand, Nordkorea und Iran. China wird ausdrücklich als strategischer Wettbewerber benannt, das mit einem „räuberischen“ Wirtschaftsgebaren seine Nachbarstaaten einschüchtere und gleichzeitig eine Militarisierung im Südchinesischen Meer betreibe, um eine Neuordnung im gesamten Asia-Pazifik-Raum durchzusetzen. Russland wiederum verfolge mit allen Mitteln eine obstruktive Politik zur Schwächung der Nato und insbesondere auch der Länder Europas und des Mittleren Ostens. „Der Einsatz moderner Technologien zur Diskreditierung und Unterminierung demokratischer Prozesse in Georgien, der Krim und in der Ost-Ukraine ist besorgniserregend genug. Aber wenn man die gleichzeitige Ausweitung und Modernisierung der nuklearen Waffensysteme in Betracht zieht, ist die Herausforderung klar“, heißt es über Russland.

Protektionismus ist auch Verteidgungspolitik

Diese Herausforderung ist nicht mehr und nicht weniger als die Wiedererlangung einer militärischen Dominanz auf sämtlichen Gebieten: Luft, Land, Meer, Weltraum und nicht zuletzt im Cyberspace. Eine weitere strategische Schwachstelle ergibt sich aus der Tatsache, dass künftig immer mehr militärisch-strategisch nutzbare Technologien im zivilen Sektor entstehen werden – und deswegen grundsätzlich sowohl anderen Staaten wie auch nichtstaatlichen Akteuren zur Verfügung stehen dürften. Deswegen empfiehlt das Strategiepapier aus dem amerikanischen Verteidigungsministerium unumwunden eine Neuausrichtung der Industriepolitik, bei den Investitionsquellen und beim Schutz der militärisch relevanten Technologiebranchen. Protektionismus erscheint folglich nicht nur als eine handelspolitische, sondern insbesondere auch als eine verteidigungspolitische Maßnahme.
 
Der klare Focus auf die beiden strategischen Hauptgegner Russland und China soll aus amerikanischer Sicht zu einer neuen Allokation der militärischen Ressourcen führen. Der Einsatz in Irak und Afghanistan verliert weiter an Bedeutung, die vermeintliche Terrorabwehr findet verstärkt an der eigenen Haustür statt. Der Druck auf Europa, eine eigenständige Nahostpolitik zu entwickeln und umzusetzen, dürfte also weiter zunehmen. Das Diktum der deutschen Bundeskanzlerin von wegen „Fluchtursachen bekämpfen“ bekommt vor diesem Hintergrund eine neue Dimension, die weit über Entwicklungshilfe hinausgeht – oder hinausgehen müsste, wenn es einem ernst damit ist. Entsprechende Antworten stehen jedoch weiterhin aus.

Keine Waffen von gestern für Konflikte von morgen

Die Amerikaner setzen bei ihrer neuen Verteidigungsstrategie dagegen klar auf eine Kombination aller zur Verfügung stehender Mittel: auf das Militär, die Diplomatie, Handel, Justiz, die Geheimdienste und nicht zuletzt auch auf den Energiesektor. Dieser findet ausdrückliche Erwähnung und macht so etwa den amerikanischen Widerstand gegen das Nordstream-2-Projekt unmissverständlich zum Teil der strategischen Gesamtausrichtung. „Die Konflikte von morgen können nicht mit den Waffen und der Ausrüstung von gestern gewonnen werden“, lautet die Maxime. Das beinhaltet eine Modernisierung der nuklearen Waffensysteme ebenso wie Investitionen in die Cyberabwehr, in Informationssysteme, Hightech oder in hochspezialisierte Fachkräfte.
 
Während in Deutschland eine Steigerung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für unnötig und nahezu unmöglich erklärt wird, rüstet Amerika also nicht nur auf, sondern auch um. Das kann man gutheißen oder schlimm finden. Man sollte es aber zumindest zur Kenntnis nehmen – zumal die USA kein Interesse mehr daran haben, künftig für die Sicherheit Europas geradezustehen.
 
Spätestens mit der neuen „National Defense Strategy“ sind auch die europäischen Staaten, ist auch Deutschland gezwungen, sich Gedanken über neue Bedrohungsszenarien und ein strategisches Gesamtkonzept zu machen. Aber wie sagt der ehemalige Bundeswehrgeneral und Kanzleramtsmitarbeiter Erich Vad in der aktuellen Ausgabe von Cicero: „Das militärisch-strategische Denken ist in Deutschland nicht sehr weit verbreitet.“ Und weiter: „Der Gedanke der Wehrbereitschaft ist in unserem Land total unterentwickelt. Wir predigen immer Frieden und Ausgleich und Mediation, da sind wir Deutschen unheimlich stark. Das Militär hingegen wird eher als notwendiges Übel gesehen.“
 
Das könnte sich allerdings schon bald rächen.

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Clemens Mehnert | Fr., 30. März 2018 - 16:18

Frau Merkel wird einen zukünftigen Gegner solange mit Worthülsen beschießen, bis dieser eingeschlafen ist. Man nennt diese Strategie "asymmetrische Demobilisierung". Dazu benötigt Deutschland keine Bundeswehr. Zudem ist es viel billiger.

Gerhard Krohmer | Fr., 30. März 2018 - 17:24

Jahrtausendlang brachten Waffen Sicherheit.
Wer die besten hatte und die meisten, war der Stärkste.
Im Zeitalter von Atombomben, Wasserstoffbomben,
Raketen und nunmehr auch Cyberwaffen stellt sich m.E. endgültig die Frage, welche Handlungsweisen heutzutage WIRKLICHE SICHERHEIT bringen.
Ganz bestimmt keine militärischen. Vorschläge dazu gibt es zur Genüge. Mutige Politiker leider (noch) nicht. Allerorten Angsthasen in Militäruniformen, größenwahnsinnige Politiker und hirnverbrannte Psychopathen.
Das letzte Paradebeispiel ist doch Syrien.
Dabei wird glatt vergessen, wer alle am meisten bedroht. Der selbstgebastelte Feind heißt "Klimawandel". Vermutlich lacht die Erde über ihre komischen Bewohner.

Ganz Ihrer Meinung, Herr Krohmer. Wir bewerfen unsere Gegner mit Wattebällchen. Und wenn die nordkoreanischen Raketen kommen, schicken wir denen ein paar Friedensbewegte mit bunten Schildchen „Make love not war“ entgegen. Die kehren dann sofort wieder um.

robert renk | Fr., 30. März 2018 - 18:44

Während überall auf der Welt der Teufel los ist, bastelt Ursula an einem Traditionserlass, ja man muss Prioritäten setzen!
Love +Peace ist die Botschaft der Bundeswehr, da braucht man auch keine funktionierenden Panzer oder anderes ekliges Zeug.
Wir können ja so stolz sein Deutsche zu sein !

Bernhard K. Kopp | Fr., 30. März 2018 - 19:05

Müssen wir Russland und China als 'unsere Hauptgegner' sehen ? China ist sehr weit weg und wir haben keine Rolle für die geopolitische Ordnung in Asien. Russland ist heute schwieriger als vor 18 Jahren. Wir haben aber seit der Bombardierung Serbiens in 1999, bis heute, daran mitgewirkt, dass es immer schwieriger wurde. Wollen wir uns von den USA weiter in die Gegner-Spirale treiben lassen, oder wollen wir unseren eigenen Weg zu einer friedlichen Koexistenz mit Russland finden ? Das scheint mir die zu beantwortende Frage.

Sicher ist ein friedliches Auskommen mit Russland und China möglich und auch wünschenswert.
Zumal ja die Vorgehensmodelle, mit denen der innere Frieden in CHN (Totalüberwachung und Gefängnis) und RSL (Gefängnis und Anschlag) aufrechterhalten werden, hochgradig kompatibel mit dem europäischen savoir vivre sind (der Vorreiter der inneren Überwachung ist ja jetzt auch Außenminister geworden).
Auch entsprechen deren aktuellen äußeren Befriedungsmodelle - die militärische Kujunotation - unserer europäischen Tradition.
Das beide Länder massivst und aggressiv aufrüsten und kleinere regionale Nachbarn nahezu offiziell zu Satrapenstaaten erklären, kann dabei nur als flankierende Maßnahme für den friedlichen internationalen Dialog interpretiert werden.

Ja, richtig ist, dass sich der sog. Westen in der Vergangenheit nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.
Der Unterschied zu unseren neuen Freunden ist allerdings, dass wir dies (z. Zt.) noch offen diskutieren / kritisieren / ändern können.

Claudia Martin | Fr., 30. März 2018 - 19:38

Wenn ich so die letzten Jahre vorbeilaufen lasse, dann ist der Zerfall des Landes D brutal. Eine Kampftruppe brauchen wir schon lange nicht mehr. Gibt ja nichts zu verteidigen. Komme gerade aus der Frauenkirche in Dresden. Der Gottesdienst (Karfreitag) war gespenstisch. Kaum Leute da. Der Pfarrer meinte wir müssten allen 8 Mrd. Menschen helfen. Die Tafeln können das. Steht so in der Bibel. Das ist nur noch pervers. Jesus dreht sich im Grabe um. D wird sich davon nie mehr wieder erholen. Ist vielleicht auch besser so. Wer braucht schon D?

Christa Wallau | So., 1. April 2018 - 13:00

Antwort auf von Claudia Martin

Ich kann Ihnen leider nur zustimmen, liebe Frau Martin.
Weil ich nicht immer auf's neue schockiert werden will, besuche ich
nur noch Gottesdienste, in denen ein Pfarrer spricht, den ich
als vernünftig kenne. Das hirnlose Geschwätz der meisten
Amtskirchler ist einfach nicht mehr zu ertragen!
Es hat nichts mehr zu tun mit der Freiheit eines
Christenmenschen, dem Gott neben dem Herzen einen Verstand
gegeben hat.
Leider herrscht die Perversität nicht nur in den Kirchen, sondern auch in
den Kindergärten und Schulen, beim Militär und in den Universitäten, also überall dort, wo der Mensch einst geformt und gebildet werden sollte.
Ja, unter diesen Umständen kann eine Gesellschaft, ein Staat, nur
kaputt gehen.
Sarrazin hat es auf den Punkt gebracht: "Deutschland schafft sich ab."
Auch die Kirche(n) in D schaffen sich ab.
Dazu paßt Madame Merkels: "Wir schaffen das!"

In diesem Sinne - trotzdem: FROHE OSTERN!

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 30. März 2018 - 19:51

Ich kann die neue „National Defense Strategy“ der USA nur unterstützen. In einer Welt, in der fast alles über Computer gesteuert wird, darf man sich nur auf sich selbst verlassen.
Selbst die Experten der CT können nicht ausschließen, dass in PC’s über verdeckte Hardware Spionage betrieben wird. Wer kann da ausschließen, dass über sie die Steuerung von Kraftwerken, Flughäfen und militärischen Einrichtungen lahmgelegt wird? Wie lange können wir überleben, wenn uns z. B. China den Strom abstellt?
Machen wir uns nicht im Vertrauen auf unsere Partner abhängig von ihnen?

Dimitri Gales | Fr., 30. März 2018 - 20:39

laisser-faire-Periode Obamas. Die Trump-Regierung schätzt die Lage realistisch ein. China greift nach der (vorläufig wirtschaftlichen) Weltherrschaft, Russland begreift sich als postzaristische Macht. Die (zumeist aus merkantilen Gründen) harmoniebedürftigen Deutschen mit ihren Bedenkträgern, naiv-arglosen Weltoffenen und Moralisten werden zu Zuschauern in der neuen globalen Machtverteilung. Man kann davon ausgehen, dass die Merkelregierung informiert ist, aber was soll sie tun? Deutschland hat sich vom Aussenhandel abhängig gemacht, es wird wohl jetzt ein politischer und damit diplomatischer Seiltanz beginnen.

Herr Gales, es gab keine Laisser-faire-Periode Obamas. Die US Streitkräfte wurden mit der „Sequester-Strategie“ systematisch in die Knie gezwungen. Obama plante ähnliches wie Angela Merkel. Wenn die Streitkräfte das Land nicht mehr verteidigen können, können die Politiker machen was sie wollen.

Obama hat ganz konsequent in seiner Politik umgesetzt, was er von Samuel D. Alinsky gelernt hatte. Obama war ein Zögling von Alinsky. Unter Hillary Clinton wäre das Werk von Obama fortgeführt worden.

Obama hat mehrfach bedeutungslose rote Linien gezogen. Das war keine Führungsschwäche, sondern ein Mittel um das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der USA zu beschädigen…

Arto Vogt | Fr., 30. März 2018 - 20:51

Jahrzehntelang haben die Europäer (und Allen voran wir Deutschen) unsere Verteidigungsbemühungen vernachlässigt und uns auf den Schutzschirm der USA verlassen.
Dank der politischen Fehlentscheidungen der letzten 50 Jahre (Ignorierung der demographischen Defizite, fehlgeleitete Migrationspolitik, Vernichtung unseres von vielen Generationen geschaffenen Volksvermögens (Euro-Rettung, Transferunion, Aufnahme von Millonen ungebildeter Wirtschaftsflüchtlinge) haben wir uns in eine Lage manövriert, aus der es keinen Ausweg mehr gibt. Unsere überalterte Gesellschaft wird weder die Kraft aufbringen, um den sich bereits abzeichnenden Abstieg abzuwenden, noch die Resourcen bereitstellen können, um sich längerfristig gegen äussere Feinde behaupten zu können. Auf den europäischen Beitrag zur Verteidigung der "westlichen Werte" werden die USA wohl vergebens warten. Uns (und den Amerikanern) steht ein böses Erwachen bevor.

Herr Vogt, wenn Sie den Trump-Wahlkampf verfolgt haben, dann haben Sie sicherlich auch gehört, dass Trump nicht mehr amerikanische Kinder für die opfern wird, die nicht mehr gewillt sind ihre eigenen Kinder zu verteidigen. Darauf sollten sich alle Europäer einstellen.

Wenn Sie dazu die NDS lesen, dann bekommen Sie bestätigt, dass hinter der Strategie ein fester politischer Wille steht, in den Personen von Verteidigungsminister Mattis und Präsident Trump, der am 18.12.2017 die neue National Security Strategie verkündet hat.

Die USA haben seit Trump wieder die Realität fest im Blick und handeln rational; Deutschland hat dafür die moralische Überlegenheit und Kitas in den Kasernen; das wird den Rest der Welt schwer beeindrucken…

Der Verteidigungsetat Deutschlands betrug 37 Mrd Euro für 2017. Dafür erhalten wir nicht funktionierende Flugzeuge/ Hubschrauber, Kriegsschiffe etc pp. Mit den "Resten" der Ausrüstung turnt Deutschland konzeptlos in allen möglichen Ländern herum. Die Bundeswehr ist heute ein blasses Abbild der Stärke Ende der 80er Jahre. - die "Verteitigungsminister" seit dem:.. kein Kommentar.
Deutschland lebt sein 1990 wie "die Made im Speck" unter dem US- Schutzschirm.., bei reduzierten "Beiträgen".. Unglaublich, wenn heute "Politiker" fragen, "was solllten wir mit weiteren Milliarden bewegen.?." . Nicht verwunderlich, bei einer Kanzlerdarstellerin, die seit 12 Jahren ohne wirtschafts- und verteidigungspolitische Strategie vor sich hinlebt, "von der Hand in den Mund"..,
Aber seit 2014, ist Merkel (im Schlaf überrascht) "bereit" jährlich 40 Mrd per annum für Migrationsabenteuer rauszuwerfen ?! - da müssen wir uns sich nicht wundern, von Trump berechtigter Weise ins Abseits gestellt zu werden.

Tobias Werner | Sa., 31. März 2018 - 01:46

Vor allem das vorausschauende Denken ist bei unseren Regierungen eigentlich ein Totalausfall, nicht nur im Sicherheitsbereich. Man fährt auf Sicht, reagiert auf Gefahren, die, wie die Flüchtlingskrise, doch gut vorhersehbar waren, was man aber erst zu spät erkennt. Trotzdem wird man (bzw. Frau), immer wieder gewählt....
Auch stellt man sich solchen Diskussionen hier nur mit großen Vorbehalten und mit wenig Fantasie - man meint zu wissen, was alles nicht geht.... Ja, die DDR Führung war ähnlich genial, obwohl sie ja sogar Fünfjahrespläne hatte....
Der Kalte Krieg sei zu Ende, so die Rede unserer Führungselite. Dabei hatten die Großmächte ihre ganzen Waffenarsenale noch gewartet und gegeneinander gerichtet. Nur die Mauer war weg - nur in Deutschland war der Kalte Krieg zu Ende! Wirklich ganz schwer zu erkennen war das... Nun will man wohl nicht weiter aufrüsten: So sagt den USA, dass Europa 3 Flugzeugträger von denen kaufen würde -wenn diese dort nicht nachgerüstet werden!

J. Edgar Hoover | Sa., 31. März 2018 - 04:27

"Als wichtigste Gegner gelten China und Russland".
Auf Kosten von Europa, da können die Amis gleich als Kollateralschaden auch gleich die EU platt machen und unsere dummen, seit Jahren von der NSA ausspionierten und erpressbaren Politiker machen das auch noch mit, zum Grausen

Kostas Aslanidis | Sa., 31. März 2018 - 08:44

hat nur ein Wort. CHAOS.
Die deutsche Politik ist desaströs. Kein Mensch in Europa versteht, was wieder die Deutschen Vorhaben. Doch nicht wieder einen Weltkrieg. Ein Meister des organisierten Totes. Der Titel könnte heißen:
"Der Sensemann aus Berlin".
Lebende Verwandte erzählen mir immer noch, von den "Heldentaten" im in unser Land.
Wie heruntergekommen, Deutschland politisch verkommen ist, macht sprachlos.

Alexander Mazurek | Sa., 31. März 2018 - 11:47

… soll etwas entgegengesetzt werden. Nur um wen geht es hier? Es gibt ein Land, dass lt. SIPRI seit Jahren jährlich 10* mehr für Rüstung ausgibt als Russland, ein Land, das mehr als 700 Militärstützpunkte rund um die Welt hat, ein Land das Meister außergerichtlicher Tötungen durch Drohnen ist, ein Land, das während 222 Jahren seiner 239-jährigen Existenz weltweit Krieg führte, ein Land, das 25% aller Häftlinge dieser Welt beherbergt - the land of the free, in pursuit of WASP happiness and prey …

Dr. Roland Mock | Sa., 31. März 2018 - 12:33

Die Amerikaner machen es richtig. Was für ein Unterschied zu Obama, der mehr mit der von seinem Glaubensbruder Al Gore herbeigeredeten „Klimakatastrophe“ und gendergerechten Dankesreden für den ihm
von skandinavischen Naivlingen verliehenen „Friedensnobelpreis“ beschäftigt war. Oder zu dem Gespann Merkel-von der Leyen, deren Analyse der Bedrohungslage damit beginnt, den SoldatInnen genügend Windeln für den Ernstfall zur Verfügung zu stellen. Nach lähmenden Jahren der Beschäftigung mit Scheinproblemen sind die Vereinigten Staaten endlich aufgewacht und handeln. Pragmatisch und konsequent. Ich hätte bei gedacht, daß ich einmal so denken würde: Aber wenn ich mir so anschaue, wer aktuell so in der NATO den Ton angibt, denke ich, die USA brauchen dieses Bündnis tatsächlich nicht mehr.

Wilhelm Maier | Sa., 31. März 2018 - 14:43

"Es geht um die Frage, wie Siege ausgeschlachtet werden. Bis zu welchem Punkt ist das Ausschlachten legitim und vor allem klug, und ab wo sät man den Hass, der den nächsten Krieg heraufbeschwört?"
https://www.cicero.de/aussenpolitik/ukraine-bis-wohin-darf-der-westen-d…
"sich Gedanken über neue
Bedrohungsszenarien (???) und ein strategisches Gesamtkonzept zu machen."
Definition Szenario : Mögliche zukünftige Situationen oder Abfolgen von Ereignissen. Szenarios werden ausgedacht?! oder entworfen?! auf der Basis aktueller Sachlagen und Trends sowie den erwarteten Veränderungen in der Zukunft.
Also Thinktank. Denkfabriken,
"dass die Studien in einigen Fällen nicht zu beanstanden, in den meisten Fällen aber fehlerhaft seien....sondern das Ergebnis bewusster Irreführung seien."
https://de.wikipedia.org/wiki/Denkfabrik
Und wie viele Fehler waren schon da...
Also nur mit vprsicht zu genießen...
Alle Gute.

Tomas Poth | Sa., 31. März 2018 - 15:39

Die USA können ihre Feindbilder und damit verbundenen Allmachts-Fantasien für sich behalten. Wer ständig mit Feindbildern durch die Welt läuft schürt nur Konflikte. China und Russland sind Handelspartner für uns, ebenso wie die USA. Es wird Zeit dass sich die europäischen Staaten von dem Mann mit dem lockeren Colt lösen und eine eigene Verteidigungsgemeinschaft, ein gegenseitiges Sicherungssystem schaffen.

PETER MECKEL | Sa., 31. März 2018 - 17:24

Seit nunmehr über 12 Jahren verschläft Merkel leider alle elementalen Entscheidungen für dieses Land. Verteidigungs-Strategie - wie bitte ? gegen wehn und wo mit denn?
Putins, Erdogans und andere "liebenswürdige, demokratische Politiker" können wir doch nur mit weißen Fahnen entgegen treten, mit unserem Pfadfinder-Heer und Spielzeug-Atrappen...
wegtreten, zack-zack und weiter schlafen !!!

PETER MECKEL

Harro Meyer | Sa., 31. März 2018 - 21:36

Das ist doch die richtige Strategie. Wie die Franzosen 1940, so zu Tun, als wenn man dabei wäre und sich hinterher den Siegern anschließen. Nur schade, dass diesmal das eigene Land mit draufgeht.

Franz Kolbe | So., 1. April 2018 - 00:07

Leider ist es eine beschämende Tatsache, daß die Deutschen im Westen seit dem 3. Reich, also über Generationen hinweg mit antirussischer Propaganda indoktriniert werden. Goebbels "bolschewistischer Untermensch" geistert offenbar immer noch in ihren Köpfen herum. Dabei vergessen sie bei all ihrem Gerede vom unmittelbar bevorstehender Angriff der Russen, daß in den zurückliegenden 1000 Jahren deutsch-russischer Geschichte immer wir Deutschen es waren, die die Russen angegriffen haben. Allein im letzten Krieg starben durch den Überfall der Nazi-Wehrmacht 27 Millionen Menschen der damaligen Sowjetunion, davon 17 Millionen Zivilpersonen.

Jürgen Lehmann | So., 1. April 2018 - 12:10

Die USA rüsten nicht nur JETZT auf oder UM, sondern schon seit einigen Jahren – man könnte sagen seit der oft zitierten automaren Abrüstung.

Den Fokus auf Russland und China zu setzten klingt wie eine Kriegserklärung.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die EU - und vor allem die BRD - nicht wieder zu aktiv auf der Seite der USA stehen, sondern endlich einsehen, dass die USA nur noch große Weltpolitik spielen kann, wenn sie mit dem SÄBEL rasseln.

Auch wenn die USA künftig nicht mehr für die Sicherheit Europas dastehen sollten, dann wäre dies kein großer Verlust, denn diese SICHERHEIT hat auch sehr viel Negatives beinhaltet.

Wir sollten uns diplomatisch wieder mehr Russland annähern und das Verhältnis zu China unabhängig vom Größenwahn der USA gestalten.

Dirk Nowotsch | Mo., 2. April 2018 - 11:03

Die Befürchtungen der USA, sind nicht 1zu1 auf Europa zu übertragen! Das liegt daran, dass wir keinen "Weltmachtstatus" verteidigen müssen! Aber! Die Feinde sind die selben! Ich schreibe hier von den Feinden, da Russland und China offen feindselig und im zunehmenden Maße auch offen militärisch gegen uns (Europa) drohen. Ich habe etwas weiter oben gelesen, dass China weit weg ist, nun ja letztes Jahr hat die chinesische Marine Manöver in der Ostsee abgehalten! Die Flüchtlingsströhme aus Syrien, sind hauptsächlich durch Russland und China verursacht! Das wird nicht laut gesagt, weil man Schwäche eingestehen würde. Aber neben seiner Machtpolitik im nahen Osten schwächt Putin, mit seinem Massenmord in Syrien auch gleich noch die EU. China unterstützt das im Sicherheitsrat! Für mich klare geopolitische Manipulationen. Den "Sicherheits"rat kann man getrost abschaffen! China und Russland sind auf Weltmacht aus. Jedes Mittel ist recht und wird angewendet. Nur verbohrte 68er erkennen das nicht!

Harro Meyer | Mo., 2. April 2018 - 22:40

Die USA suchen noch nach einem Dummen, wie dem Adolf Hitler und sein Volk, der sich an Russland die Zähne ausbeißt, um dann im richtigen Augenblick abzusahnen. Macht die EU schon ganz richtig, dem durch Konzeptionslosigkeit aus dem Wege zu gehen.