Neuwagen beim Verladen in Bremerhaven
Neuwagen vor dem Verladen in Bremerhaven / picture alliance

Diesel-Fahrverbote - Wirtschaftspolitisches Harakiri

Die Diesel-Hersteller haben betrogen und müssen bestraft werden – keine Frage –, aber mittlerweile hat eine Hetzjagd auf den Diesel begonnen. Das ist unklug. Schließlich sind Autos Rückgrat unserer Wirtschaft. Von Alexander Grau

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Die Deutschen sind Virtuosen der Selbstschädigung. Kaum einer Sache widmet man sich hierzulande mit solcher Inbrunst und Hartnäckigkeit wie der Selbstdemontage. Gäbe es ein Krankheitsbild wie Suizidphilie, eine Liebe zum Selbstmord, Deutschland böte für diese Störung optimales Anschauungsmaterial. Das jüngste Beispiel für die in Deutschland so hingebungsvoll gepflegte Autoaggression ist der Umgang mit dem so genannten Diesel-Skandal. Natürlich, einzelne Automobilunternehmen haben sich nicht an Gesetze gehalten. Schlimmer noch: Sie haben bewusst versucht, zu hintergehen, zu manipulieren und zu betrügen. Das sind Straftatbestände und sie gehören geahndet.

Doch damit belässt man es hierzulande nicht. Vielmehr setzt man alles daran – „man“, das sind ein Großteil der Medien, des Politbetriebes und der Interessenverbände –, der Dieseltechnologie und dem Industrieprodukt und Fortbewegungsmittel Auto zu schaden. Dass damit der deutsche Wohlstand – nicht nur in den betroffenen Branchen – massiv gefährdet und die zentrale Schlüsselindustrie attackiert wird, scheint keine Rolle zu spielen.

Entsprechend gleicht die Aufbereitung des Themas „Diesel“ seit 2015 einer Farce. Gefragt ist, so hat man den Eindruck, nicht Aufklärung und nüchterne Einschätzung. Um Differenzierung geht es schon mal gar nicht. Nein, es geht um Anklage. Dem Diesel soll der Garaus gemacht werden – einem Antriebsaggregat, das noch vor wenigen Jahren aus guten Gründen (sein Nutzwirkungsgrad etwa ist deutlich höher als beim Otto-Motor) als vergleichsweise ökologisch galt. Doch um eine sachliche Auseinandersetzung oder gar um naturwissenschaftliche Fragen geht es schon lange nicht mehr. Der Diesel ist zum Symbol geworden. Und eine Koalition aus Umweltaktivisten und Gesellschaftsmodernisierern nutzt es als Hebel gegen den Individualverkehr.

Auch Fahrräder produzieren Feinstaub

Also vermischt man munter Themen. Ob etwa gerade von Feinstaub die Rede ist oder von Stickoxiden, ist nicht bei jeder Wortmeldung klar zu unterscheiden. Ist aber auch egal, schließlich geht es um die Rettung der Umwelt. Deshalb übersieht man auch, dass etwa die Feinstaubbelastung in der Luft unserer Städte sehr viele Ursachen hat. Sogar Fahrräder produzieren Feinstaub, zum Beispiel durch den Felgenverschleiß. Und der liegt deutlich höher (3,0 bis 4,0 mg/km) als der eines Dieselmotors (0,2 bis 0,5 mg/km). Fahrräder raus aus den Innenstädten? Doch das nur nebenbei.

Grenzwerte wurden nicht am Berg Sinai in Granit gemeißelt, sondern sind von Menschen gemacht. Genauer: Grenzwerte sind politische Werte, keine wissenschaftlichen. Das wird besonders schön an den Grenzwerten für Stickoxide deutlich. Am Arbeitsplatz etwa dürfen es 950 Mikrogramm je Kubikmeter sein, im Straßenverkehr gerade mal 40 Mikrogramm. Sollten also Messstationen tatsächlich dauerhafte Überschreitungen der Grenzwerte im Straßenverkehr melden, bedeutet das noch lange nicht, dass sich eine Straßenkreuzung in eine Stickoxidhölle verwandelt hat. Das liegt auch daran, dass die Stickoxidemissionen im Straßenverkehr seit 1990 laut Bundesumweltamt um nahezu 70 Prozent gesunken sind. Schon allein diese Tatsache sollte ausreichen, an das Thema gelassen heranzugehen. Aber Gelassenheit wäre Verrat an der guten Sache.

Penetrante Selbstgerechtigkeit

Lieber legt man das Alltagsleben und die Mobilität von Millionen Menschen in die Hände von ein paar Dutzend selbsternannten Weltrettern. Dass die sich hochtrabend und offiziös „Deutsche Umwelthilfe“ nennende Organisation nicht nur durch ihre penetrante Selbstgerechtigkeit auffällt, sondern auch durch zweifelhafte Abmahnmethoden, mit deren Hilfe man als „klageberechtigter Verbraucherschutzverband“ bei Mittelständlern und Privatpersonen abkassiert, macht die Sache doppelt peinlich.

Gerierte sich ein Gerhard Schröder noch als Kanzler aller Autos, so hängt die derzeitige Amtsinhaberin ihr Fähnchen lieber in den Wind des vermeintlich autokritischen Zeitgeistes. Das ist gefährlich, weil man hier dicht am Herzen des Industriestandortes Deutschland herumoperiert und zugleich wissenschaftliche Standards über Bord schmeißt. Der Diesel-Motor auf seiner aktuellen Entwicklung ist eine durchaus umweltfreundliche Technologie. Aber das ist der Bevölkerung nach Jahren gegenteiliger Agitation kaum noch zu vermitteln.

Die deutsche Regierung wäre gut beraten, aufklärend zu wirken und nicht ideologisch verblendeten Scharfmachern zu folgen, deren Empörungsinszenierungen auf Uninformiertheit und Verunsicherung setzen. Doch in Deutschland schadet man lieber sich selbst und nennt das ganze „Fortschritt“. Das ist, siehe Atomausstieg und Migrationskrise, eine bewährte Strategie deutscher Politik.
 

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Linus Pauling | Sa., 3. März 2018 - 11:42

Deutschland sägt fröhlich an all den Ästen, auf denen es sitzt: Bildung, Zusammenhalt, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit, (Automobil-)Industrie und Wirtschaft. Und wofür? Ein bisschen sauberere Luft, obwohl sie nie sauberer als heute war? Ein paar gerettete Menschen, die auch hier kein Glück finden werden, weil sie schlicht nicht hierhergehören? Eine bessere Behandlung einiger Minderheiten auf Kosten aller anderen? Höhere Chancen für diejenigen, die sowieso nur etwas mehr als nichts schaffen werden- unter Vernachlässigung der Talente, die wir tatsächlich bräuchten? Für die zweifelhafte Idee sozialer Gerechtigkeit, die eigentlich ungerechte Gleichheit ist? Ich wette Historiker werden sich den Kopf darüber zerbrechen, wie es zu solchen ideologischen Verirrungen kommen konnte.

peter wenzel | Fr., 9. März 2018 - 16:13

Antwort auf von Linus Pauling

Man fragt sich schon , das seit 2010 diese Grenzwerte von der EU beschlossen wurden.
Und die BRD zu gestimmt hat.
Schuldig ist die Bundespolitik - Bereich Verkehrspolitik . Hier wurden den Autobauern in vielen Punkten entgegen gekommen.
gezeigt . Keinen Zyklustest auf den Fahrbahnen . Abschaltung durch Software bei Minus Graden etc.
Für diese grasse Fehlverhalten
der Bundesverkehrsminister seit 2010 - 2017 sollten Strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.
Die Autobauern denen der Betrug
nachgewiesen wurden . Müssen für die Kosten auf kommen.

In die deutsche Rechtsprechung
muss das amerikanische Firmen-
Haftrecht übernommen werden.

Gert Trömel | Sa., 3. März 2018 - 12:10

Was zur Zeit in Deutschland abläuft hat einen strategischen Hintergrund, dieser liegt ob man es nun wahrhaben will oder nicht in der Entwicklung nach 1945 begründet. Es ist nicht schwer,sich im Internet über diese Problematik zu informieren,sofern man möchte.
Der Dieselskandal wird von der Politik als Ablenkungsmanöver für die großen Probleme wie Flüchtlinge und EURO-Krise benutzt.
Beim Diesel ist es eigentlich verwunderlich, oder auch nicht,dass die Verbände wie Handwerkskammern, ADAC , Einzelhandel und auch die betroffen Bürger hier in einer beklemmenden Friedhofsruhe verharren.
Ein Verband mit 274 Mitgliedern und Klagercht, schreibt ca. 30Millionen Nutzern von Dieselfahrzeugen in Deutschland vor, was richtig oder falsch ist. Das kann einen schon gelinde gesagt betroffen machen.

Günter Jäger | Mi., 7. März 2018 - 13:31

Antwort auf von Gert Trömel

Gratulation, Sie haben es auf dem Punkt gebracht: Ein Sektiererverein mit heute, laut Ihren Angaben 274 Mitgliedern (hatte vor 1 Jahr noch 147) spielt die Posse: "Die Maus, die brüllte" - und ganz Deutschland spielt mit. Haben die Bürger Deutschlands die Fähigkeit sich zu widersetzen, verloren? Das ist hier die Frage? Allerorten wird nur noch ideologisiert, Fakten und Sachlichkeit haben keine Bedeutung mehr!
Jedenfalls, Herr Grau hat es auf den Punkt gebracht! Den Machthabern wird's egal sein!

Hellmut Wilde | Sa., 3. März 2018 - 12:35

Schon Napoleon hat das erkannt als er sagte: " Die Deutschen sind gutmütig, leichtglöubig und verfolgen die eigenen Leute erbitterter als ihre wahren Feinde".
Wie halten es also die anderen mit dem Diesel in Europa? Die Schweiz sieht keinen Handlungsbedarf , Italien auch kaum, Spanien erhoht nur die Parkgebühren für Diesel in Madrid, Frankreich will in Paris alle Autos zurückdrängen, nicht nur die Diesel und macht in einigen Städten nur alten Dieseln vor Euro3 mit lokalen Einschränkungen Druck. andere kümmern sich ebenfalls nur um alte Diesel, Osteuropa sieht keinen Handlungsbedarf. Nichts ergibt Sinn, offenbar auch die Grenzwerte nicht. Die könnte die EU an Stelle von Vertragsverletzungsverfahren ja mal wissenschaftlich auf ihren Sinngehalt überprüfen lassen und dann evtl anpassen.

Renate Brunner | Sa., 3. März 2018 - 13:48

besser kann man es nicht bezeichnen.
Ich frage mich schon lange, WER hat ein so gewaltiges Interesse daran, der deutschen Autoindustrie mit all seinen Zuliefereren so zu schaden.
Fast täglich kann man im Handelsblatt lesen,
dass wieder ein deutsches Unternehmen entweder von Chinesen gekauft oder zumindest 51 % der Aktien erworben wurden. In Österreich hat sich ein chin. Investor in die renommierte Firma Wolford eingekauft. Wird das alles so weiter gehen und vor allem wohin führt das?

Vermutlich in die Aufgabe des Wirtschaftsstandortes Deutschland: Die Bankarbeitsplätze gehen von Franfurt nach Paris: Unserer Regierung sch... egal. Die Arbeitsplätze in der Autoindustrie: verschwinden peu a peu im Nirvana. Die in Deutschland von Deutschen erwirtschafteten Steuern in Griechenland. Und unsere Bankeinlagendemnächst in italienischen und französischen Bad Banks. Auch dies alles: sch... egal. Das einzige, was unserer Regierung in Berlin nicht sch...egal ist, ist, daß die Windkraftlobby kräftig verdient, die Universitäten Spitze im Durchgendern unserer (ehemalig so schönen) Sprache sind und ja nicht, bloß nicht und auf keinen Fall der nächste Kriminelle, der Frauen vergewaltigt oder Leute vor die U-Bahn schubst „unter Generalverdacht“ gestellt wird, weil er - rein zufällig- nicht zu „den Menschen, die nicht schon immer hier waren“ (Merkel) gehört.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 3. März 2018 - 14:23

Fakten sind in politischen Diskussionen schon lange nicht mehr zu finden. Hier wird mit ideologischen Statements gearbeitet und alle kritischen Stimmen bewusst diffamiert. Ich kenne in den letzten 4 Jahren keine politische Diskussion, in der nicht mit sogenannten „Totschlagargumenten“ gearbeitet wurde. Mit der Gefahr um die Gesundheit der Bürger zu argumentieren ist dabei ein beliebtes Instrument. Wen wundert es, dass der Bürger diesen „Heilsbringern“ leichtgläubig folgt.
Die gleichen Politiker, die mit diesen Methoden arbeiten, schimpfen auf die Verwahrlosung in der politischen Debatte. Der Kampf gegen Industrie- oder Industrieprodukte führt, wie Sie es richtig beschrieben haben, in den wirtschaftlichen Abschwung. Von dieser Debatte profitieren genau jene Kräfte, die von den „fortschrittlichen Politikern“ eigentlich bekämpft werden sollten.

Robert Müller | Sa., 3. März 2018 - 14:25

Der Diesel wäre eigentlich ein Motor für LKW und für Vielfahrer. Die große Rolle bei uns hat er nur bekommen, weil der Staat das per Subvention so weit verzerrt hat, dass auch Kleinwagen als Diesel verkauft wurden. Für die Hersteller war das toll, weil sie so teurere Technik verkaufen konnten, die vom Steuerzahler per billigeren Treibstoff bezahlt wurde. Zum Umweltthema: Es gibt noch ganz andere große Feinstaubquellen in den Städten, z.B. Reifen, Bremsen, Holzverfeuerung, aber auch da schaut die Politik weg. Der Benziner soll angeblich auch viel Feinstaub produzieren und gar gefährlicheren, weil kleineren. Die Politik macht zwar Gesetze, aber ändern tut sich doch nichts. Beim Diesel hat nun die EU das Wegschauen der DE Politik beendet und das bedeutet sicher nicht den Untergang der DE Automobilwirtschaft. So boomt gerade die Autokäufe hierzulande, allerdings mit Benzinmotor. Den neuen Finanzminister Olaf Scholz wird es freuen.

thomas kuelpmann | Fr., 9. März 2018 - 16:34

Antwort auf von Robert Müller

Dass der Scholz sich freut. Da aber jeder Euro meist nur einmal ausgegeben wird, haben viele zwar neue Autos, sparen dafür aber an den Dingen die jetzt eben nicht mehr drin sind.

Wilhelm Maier | Sa., 3. März 2018 - 15:24

Und wenn „Grenzwerte sind politische Werte“ stimmen sollte, ist auch verständlich dass die „Politische Werte“ bei den ltzten Wahlen sich ins ...rutschen. Grenzwertig also. Und das „Die deutsche Regierung wäre gut beraten, aufklärend zu wirken und nicht ideologisch verblendeten Scharfmachern zu folgen“- aber dann „aufklärend zu wirken“ und ein (endlich!) ein eigenes Köpfchen in allen Sachen! von Innen bis Außen, von Oben bis Unten benutzen! Wirtschaftskrieg hat schon Länsgt begonnen. Nur die „Hochqulifizierte? Beratungen“ blenden das aus. Wie lange noch? Politische Kurzsichtigkeit? Lobbisten oder Berater? Das ist die Frage... Eine „bewährte Strategie“?
Biologische Evolution oder re-Evolution?, Erbgut?, steckt es in den Genen? Am Futter? :
„Manche Hühner bringen sich gegenseitig um. Sie bepicken sich zunächst und können an den Folgen sterben.“ https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.uni-hohenheim-kannibalism…
Danke.

Harro Meyer | Sa., 3. März 2018 - 15:51

Es gab mal eine Zeit, da war der hohe thermodynamische Wirkungsgrad, also die Umsetzung von Wärme in mechanische Energie von über 40% ein Mass für den Diesel. Heute ist die weit geringere Umsetzung beim Elektroantrieb keine Hinderung mehr: Über 70% gehen schon in den in Kraftwerken ältester Bauart nach dem thermodynamischen Grundregeln verloren. nimmt man die Leitungsverluste (Trafo etc.) hinzu, kommt man beim Elektroantrieb auf keine 20% thermodynamischen Wirkungsgrad. Ein Tor, der Böses dabei denkt. Es geht darum, dem kleinen Mann sein Spielzeug wegzunehmen und ihn irgendwie finanziell zu schädigen.

Clementine Binet | Sa., 3. März 2018 - 17:15

Danke für Ihren Kommentar. Ich glaube mittlerweile, dass in unserem Land der Wahnsinn ausgebrochen ist. Wenn ich lese, dass Krabben, die von deutschen Fischern in der Nordsee gefischt wurden, in Marokko gepult und dann wieder nach Deutschland verschifft werden und selbst sehen muss, wie im Supermarkt Spargel aus Peru angeboten wird, dann kann ich zu keinem anderen Schluss mehr kommen. Unsere Politiker werden - wie gewohnt - alles aussitzen und die kleinen Leute im Stich lassen.
Grüße aus der größten arztlosen Anstalt des Kontinents - wenn nicht sogar der Welt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 3. März 2018 - 17:33

was kann denn Frau Merkel und "antworten", Tretboot fahren?
Aber da sitze ich auch schon im Glashaus.
Nun hat mich Technik aber immer fasziniert und Intelligenz allemal, gerade naturwissenschaftliche.
Man kann zwar nicht alles studieren, aber sich weiter für alles interessieren.
Ich bin sehr für die Umwelt, aber ich mache nicht um der Bäume Willen den Menschen platt.
Ich kann zwar den Artikel nicht wirklich beurteilen oder falsifizieren, aber der Ton gefällt mir.
Frech, wenn ich so sagen darf.

Monika Schmidt | Sa., 3. März 2018 - 17:53

Das KANN man natürlich machen; einfach die Grenzwerte immer weiter runter. Eine Schädigung muss man ja nicht einmal theoretisch nachweisen. Und wir Deppen denken allen ernstes, dass wir etwas Gutes bewirken. Wir ruinieren unsere Wirtschaft und machen einen Großteil unserer Mitbürger arbeitslos.
Ähnlich geklappt hat das ja bei diversen Krankheiten. Einfach die Werte immer weiter senken. Wir schaffen das schon das alle Leute krank und behandlungsbedürftig sind.
Und unsere Wirtschaft machen wir auch noch kaputt. Ich wander aus. Weiss 100%ig das ich meinen Lebensabend nicht in diesem Land verbringen werde.

Dr. Roland Mock | Sa., 3. März 2018 - 18:02

Die Analyse von Herrn Grau ist so gut, so klar, daß sie keines Kommentars bedarf. Jedenfalls nicht von mir?

Dr. Werner Görlich | Sa., 3. März 2018 - 19:14

Man kann Alexander Grau nur voll zustimmen.
Leider hat in unserer grün-vernebelten Welt kaum ein Mensch mehr ausreichend naturwissenschaftliches und technisches Wissen.
Der Diesel ist unter allen Aspekten das ökonomischste und ökologischste aller Antriebsaggregate!
In dieser Technik ist unsere Industrie dem Rest der Welt weit voraus.
Wer in der EU oder USA könnte Interesse daran haben, dass uns dieses "Pfund" genommen wird?
Anbei,die "Elektroauto -Illusion" wird schon nach der unumstößlichen Gesetzen der Physik nicht gelingen.
Mit einer Batterie lässt sich niemals die Energiedichte von Öl, Benzin oder Wasserstoff erreichen.
Da kann man noch weitere tausend Handy-Akkus zusammenschalten .... ha, ha,
Spinnt weiter ihr Grünen und unwissenden Politiker.
Macht aber eure auf Märchen begründeten Zukunftsenergieträume nicht noch teurer.

Dr. Werner Görlich

Markus Andel | Sa., 3. März 2018 - 19:48

Der Diesel soll vermutlich mit aller Macht politisch totgestellt werden, denn marktwirtschaftliche Gründe und Vernunft sprechen weiterhin für ihn. Gerade BMW und Mercedes haben seit gute einem Jahr die saubersten Diesel im Angebot, aber Fakten spielen schon lange keine Rolle mehr. Die grüne DUH-Dampfwalze ist schon mit Vollgas unterwegs...übringens mit kräftiger Finanzspritze von Toyota, die nebenbei bemerkt gerade die Diesel PKW, mit den schlechtesten Abgaswerten im Angebot haben (FAZ/WELT) und seit Jahren nichts mehr in die technologische Weiterentwicklung investiert haben. Klar, dass gerade die ein Interesse daran haben, ihn tot zustellen.
Weiterhin ist die Frage nach dem Standort der Meßstationen erlaubt. Da bekanntermaßen bereits nach ca. 20 Metern neben der Messtation, die Stickoxidbelastung massiv abnimmt, sind Fragen hierzu mehr als angebracht. Bei uns in Prag stehen die Messeinrichtungen auch an Straßen...aber neben dem Stadtpark und nicht neben einer Mauer, alá Stuttgart.

Hans Pauckert | Sa., 3. März 2018 - 20:21

Danke, dass zumindest eine Stimme im Blätterwald den derzeitigen Mainstream die Stirn bietet. So ist es, wenn die selbstvergessene Politikerkaste nur noch aus Beamten besteht.

Heiner Hintze | Sa., 3. März 2018 - 20:58

Frage: Was haben das Kooperationsverbot von Hochschulen und die Dieseldebatte gemeinsam?
Beide sollen die wirtschaftliche Energie dieses Landes bremsen, wenn gar zum Erlöschen beitragen.
Denn es gilt ja nur für Deutschland...

Ida Neumann | Sa., 3. März 2018 - 22:19

Glückwunsch zu diesem Artikel Herr Grau!
Hysterie scheint in Deutschland Realitätssinn zu ersetzen.
Armes Deutschland!

Christian Baumert | So., 4. März 2018 - 00:49

gilt nur in industriellen Produktionsstätten, nicht wie suggestiv unterbreitet grundsätzlich an allen, insbesondere gewöhnlichen Büroarbeitsplätzen. Dort gelten dieselben Grenzwerte wie in der Außenluft auch.

Michael Murmurachi | So., 4. März 2018 - 07:35

Herr Grau, Sie stellen richtigerweise fest, dass das Handeln der Unternehmen Straftatbestände sind, die geahndet werden müssten. Dann fahren Sie fort „Doch damit belässt man es hierzulande nicht“.

Ich habe nirgendwo gesehen, dass die Straftat bestände geahndet worden sind. Folglich macht Ihr Satz „Doch damit belässt man es hierzulande nicht“ überhaupt keinen Sinn, denn die Straftatbestände sind bis heute nicht geahndet.

Dass jetzt vor allem Grüne über das Ziel hinausschießen ist bedauerlich und wie Sie richtig feststellen schädlich für den Wirtschaftsstandort. Aber erst die ungeahndeten Straftatbestände haben den Grünen eine große Legitimation für ihr Vorgehen gegeben. Wenn der Staat Komplize für Rechtsbruch wird…

in diesem Salat von zurecht angepissten Dieselfahrern. Die Autounternehmen haben nämlich nicht "versucht", zu betrügen usw., sie haben genau das getan. Auch ich kann wie Hr. Murmurachi nicht erkennen, wo die Staftatbestände geahndet worden wären.
Bis dahin aber muss über kein anderes Nebenthema bezüglich Diesel geredet und gehandelt werden. Warum das Thema bis zum Harakiri so derart viele aufregt, liegt doch allein daran, dass den Opfern der Straftäter auch noch die Schuld zugeschoben wird.
Leider werden wir nicht erleben, dass die Vorstände der straffälligen Unternehmen selbst zum Hattori Hanso-Schwert greifen.

helmut armbruster | So., 4. März 2018 - 09:19

und sie hat auf vielen Gebieten ziemlich versagt. Von ihr können wir nicht erwarten, dass sie jetzt "aufklärend wirken" soll.
Ich suche schon länger nach positiven Befunden, aber es gibt kaum welche. Während die Liste des Versagens immer länger wird.
Schöne Aussichten für unser Land. Mit Bange fragt man sich, was die Regierung als nächstes wohl verbocken wird.
Quo vadis Deutschland?

Frank Linnhoff | So., 4. März 2018 - 11:14

Aus dem Ausland betrachtet (ich lebe in Frankreich) reagieren die deutschen Medien und Politiker wieder einmal und wie so oft mit Hysterie. In Paris gibt es schon seit vielen Jahren Fahrverbote, jedoch nicht nur für Dieselautos, sondern für alle Autos entsprechend der letzten Nummer ihres Autokennzeichens. An einem Tag gilt das Fahrverbot für gerade und am folgenden Tag für ungerade Nummern. Das ist praktisch und wirkungsvoll.

Bernd Wollmann | So., 4. März 2018 - 11:18

Nachdem wir jährlich ca. 50 Milliarden für Migranten, enorme Kosten für den übereilten Atomausstieg und zusätzlich noch die Schulden der EU-Südländer zählen dürfen, werden nun auch noch die Dieselfahrer enteignet. In jedem anderen europ. Land würde ein Sturm der Entrüstung eine Regierung, die dafür verantwortlich ist, hinwegfegen. Und bei uns...Mutti wird wieder gewählt.

klaus Wolff | So., 4. März 2018 - 12:01

Zitiere CH
Beim Feinstaug werden die Grenzwerte auch dank der Arbeit der Ingenieeure in Deutschland fast überall eingehalten.Die Stickoxide aus dem Verkehr sind seit 1990 stark rückläufig,auch wenn sie punktuell noch zu hoch sind. : Die Umwelthilfeorganisation klagt gegen die Autoindustrie auf vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge. Sie hat jedes Maß verloren !

Jacqueline Gafner | So., 4. März 2018 - 12:26

zu hintergehen, zu manipulieren und zu betrügen, sie haben es getan. Und die deutsche Regierung hat darauf nicht adäquat reagiert, so dass andere das Feld besetzt haben, die den sogenannten Dieselskandal als Hebel benutzen, um Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen, die mit dem Skandal als solchem höchstens am Rande etwas zu tun haben. Dass eine Versachlichung der Diskussion dringend angezeigt wäre, ist unbestritten. Auf den Tisch gehören würden dabei allerdings auch Fragen der sogenannten Wirtschaftsethik, auch und gerade wenn es um die zentrale Schlüsselindustrie des Landes geht. Selbsterklärte Weltenretter wie Vertreter der "grünen" Wirtschaft würden mit ihren überzogenen Forderungen nicht annähernd so viel Gehör finden, wäre nicht einmal mehr der Eindruck entstanden, dass in Sonntagsreden zwar gerne Wasser gepredigt, unter der Woche aber kräftig Wein getrunken wird, und das nicht bloss in der Automobilbranche.

normalerweise bedanken wir uns ja zurecht bei Herrn Grau - diesmal aber nicht, sondern bei Frau Gafner. Der so genannte Dieselskandal wurde auf das Diesel fahrende Volk abgewälzt, dabei ist der wahre Skandal mitnichten erledigt.
Wem das nicht gefällt, sollte blaue Plaketten boykottieren und sein Geld für ein bereits beim Kauf falsch gekennzeichnetes Produkt einklagen. Statt hier mit Doktortiteln im Klarnamen angeblich die deutsche Wirtschaft retten zu wollen. Mir sind Arbeitsplätze völlig egal, wenn die Arbeit in Betrug besteht. Politisch inkorrekt, aber nur aus Sicht derzeitiger Politiker.

Dr. Jürgen Herrmann | Mo., 5. März 2018 - 10:02

Danke Herr Grau!
Eine kleine Korrektur: Harakiri setzt eine bewusste Entscheidung voraus!
Bewustsein setzt Wissen voraus! Davon kann man bei unseren "Politikern" und "Experten" und "Mainstream-Medien" wohl nicht mehr ausgehen. Es scheint sich um eine kollektive Ver-Blö... der Genannten zu handeln. Anders kann ich mir die hysterischen Diskussionen, die an jeder sachlichen Beurteilung vorbeigehen, nicht mehr erklären.
Es müsste JEDEM klar sein inzwischen, nicht Neue-Diesel sondern Neue-Politiker, Neue-Experten und wirklich Fach-Journalisten braucht das Land!

Jürgen May | Mo., 5. März 2018 - 19:11

Die deutsche Automobilindustrie verschläft ihre eigene Beerdigung in dem sie versucht weiterhin ihr 100 Jahre altes Business-Modell zu schützen
Das interessiert demnächst keinen mehr. „Brumm Brumm“ und Deutschen Ingenieurskunst ist bald vorbei. Bspw. hat China die Weichen für die weltweite Autoindustrie längst gestellt: Weg vom Verbrennungsmotor! China ist für fast ein Drittel des weltweiten Fahrzeugmarkts verantwortlich.

Es wird sich ändern und der Verbrenner wird verschwinden. Zuerst in den Innenstädten, da Mobilitätsansprüche der Stadtbevölkerung sich rasant ändern, dann in den Ballungsräumen und sicherlich zuletzt im ländlichen Bereich. Im Jahr 2030 werden über 60 % der Weltbevölkerung in Städten leben. Es wird Mobilitätsservices und Mobilitätsmittler geben. Du sagst, ich möchte von „A nach B“ und Du bekommst ein Angebot und die Transportleistung. Mobilitätsservices und intelligente Kommunikationstechnologien machen dann das Business - keine Fließbandjunkies und Schrauber.

Gottfried Meier | Di., 6. März 2018 - 16:00

Weiter vorne habe ich in einem Kommentar gelesen, dass bei uns der Wahnsinn ausgebrochen sei. Dem kann man getrost zustimmen, nicht nur wegen der Dieseldebatte. Wahrscheinlich hat der Rinderwahnsinn doch mehr Menschen ereilt, als uns lieb ist.

Wer am Sonntag bei Anne Will Katrin Göring-Eckart gehört und gesehen hat und seinen Verstand noch beieinander hat, konnte erkennen wie "führende" Politiker ohne jeglich Ahnung Stimmung machen und dann auch noch einen guten Nährboden finden. Anne Will selbst war im übrigen nicht viel besser. Alles in allem eine eigentlich peinliche und dümmliche Geschichte.

Zum Thema selbst könnte man viel sagen. Ich möchte aber nur einen Aspekt ins Spiel bringen: Jeden Tag werden Tausende alter Diesel aus dem Verkehr gezogen, jedes Jahr Hundertausende. Es ist also eine Frage der Zeit und zwar einer relativ überschaubaren Zeit, dass die meisten Stinker weg sind und die seit 1990 kontinuierlich stark zurückgehenden Schadstoffausstöße weiter deutlich sinken.

Cora Steinberg | Mi., 7. März 2018 - 10:51

Die Feinstaubbelastung durch Reifenabrieb, Bremsen, Felgenabrieb, etc. ist bei allen Fahrzeugen groß. Wie scheinheilig ist vor diesem Hintergrund die aktuelle Dieseldebatte? ich sage nicht, dass ich für den unbedingten Erhalt des Diesels bin. Aber der Diesel hat für Vielfahrer und LKW entscheidende Vorteile. Und wie sollen die wirtschaftlichen und logistischen Probleme bewältigt werden, wenn Fahrverbote ausgesprochen werden? Alle Diesel raus aus den Städten? Oder doch (zigtausende) Ausnahmen für Zulieferer und Handwerker? Was ist mit Berufspendlern ohne günstigen ÖPNV-Anschluss? Und sind die privaten Verbraucher, die vorher mit Steuererleichterungen, Kaufprämien und Tank-Subventionen geködert wurden, wieder die Dummen? Alles zu Gunsten einer überstürzten politischen Übersprungs-handlung? Diese Vorgehensweise reiht sich ein in die vielen hysterischen Aktionen beim Atomausstieg, der Armutszuwanderung und dem Bildungs-Flickenteppich.
Ist das nur politische Dummheit oder schon Absicht?

Wolfgang Brocke | Mi., 7. März 2018 - 13:05

die Deindustrialisierung Deutschlands! Und dahinter stecken nicht nur Toyota und Tesla, sondern auch NROs.
Die deutschen Diesel sind unerreicht die saubersten von allen Herstellern! Und als nächstes kommen dann die Otto-Motoren dran und die Braunkohle-
Kraftwerke.
Es gibt, genau so wie bei der CO2-Lüge, keinen wissenschaftlichen Nachweis, daß 40µg NO der akzeptable Grenzwert ist. Zum anderen wird NO auch in der Medizin zur Adernbehandlung eingesetzt. Wo sind die wissenschaftlichen Nachweise für den Grenzwert?

Dominik Roth | Mi., 7. März 2018 - 22:47

Vielen Dank, Herr Grau und an die anderen Kommentatoren. Es ist gut zu wissen, dass es noch einige gibt, die für sich selbst denken. Schade, dass der Mehrheit der gesunde Menschenverstand anscheinend abhanden gekommen ist. Wie leicht beeinflussbar sind wir Deutschen! Erst recht, wenn eine Sache - wie heutzutage leider fast alles - moralisch aufgeladen ist. Ich oute mich hier als Rußpartikelgefahrenleugner!

Bernd Windisch | Do., 8. März 2018 - 14:24

Sehr guter und weitsichtiger Kommentar. Es scheint als hätten sich unsere Berufsweltverbesserer zum Niedergang und zum Verfall unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen verschworen. Und das ganze selbstverständlich grenzenlos.