SPD-Delegierte stimmen beim SPD-Parteitag ab
SPD-Parteitag: Hier trennt sich die Kultur der Arbeiterklasse radikal von der Welt der Spitzenpolitik / picture alliance

SPD - Pale Ale statt Pils

Ob sie in die Regierung oder in die Opposition geht, ob sie nach links rückt oder sich weiter an der Mitte orientiert: Will sich die SPD erneuern, muss sie einen geistigen und kulturellen Generationenwechsel wagen. Vorbilder dafür gibt es in der Partei genug

Jöran Klatt

Autoreninfo

Jöran Klatt ist Politik- und Kommunikationswissenschaftler. Er hat am Göttinger Institut für Demokratieforschung gearbeitet und ist Mitglied der Redaktion von INDES-Zeitschrift für Politik und Gesellschaft.

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Bisher blieben Vorschläge darüber vage, was denn die „Erneuerung“ meint, von der in der SPD schon seit einiger Zeit die Rede ist: Die Partei müsse „jünger, weiblicher und digitaler“ werden, hieß es zuletzt etwa von Generalsekretär Lars Klingbeil. Derartige Sätze hört man allerdings aus jeder Partei. Die Genossen trauen sich nicht zu wirklichen Kurskorrekturen oder gar richtungsweisenden Entscheidungen.

Der Dritte Weg

Die letzte folgenschwere Richtungswahl der Sozialdemokraten fand in den neunziger Jahren statt. Gemeint ist die Zeit, als man den aus Großbritannien abgeschauten sogenannten Dritten Weg mitging. Damals versuchte die Labour-Partei unter Premierminister Tony Blair einen Ausgleich zu finden, zwischen der mehr und mehr als unzeitgemäß empfundenen alternativen, staatsorientierteren Steuerungspolitik von Labour und dem Laissez-faire-Kapitalismus der Tories. Mit der Agenda 2010 und den Hartz-Reformen interpretierten die Sozialdemokraten diesseits des Ärmelkanals den Dritten Weg für sich und prägten so bis heute Schicksal und Ausrichtung ihrer Partei.

Damals wollte sich die SPD modernisieren und verstand darunter vor allem, wirtschaftsfreundlicher zu werden. Verantwortung zu übernehmen heißt seither für die Sozialdemokraten, nicht zu viel zu wollen und dem empfindlichen und leicht zu verschreckenden Kapitalismus nicht allzu viel abzuverlangen.

Vor allem Gerhard Schröders einstiger Kanzleramtschef und heutiger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gilt als aufmerksamer Leser des britischen Soziologen Anthony Giddens, der die intellektuelle Grundlage für den Dritten Weg geschaffen hatte. Steinmeier gilt heute als einer der wichtigsten Architekten der Agenda 2010. 

Die Erfahrungen der 68er

Doch die Anziehungskraft des Dritten Wegs für die Sozialdemokraten erklärt sich auch und vor allem aus der Alterskohorte der 1968er heraus. Als diese 1998 mit dem Kabinett Schröder an die Macht kam, war sie bereits dabei zu ergrauen. Seit den achtziger Jahren hatte der Geist der Neuen Sozialen Bewegungen die Gesellschaft nachhaltig modernisiert. Die Generation um Schröder kam quasi „verspätet“ an die Macht, wie es der Politologe Franz Walter beschreibt. Sie verordneten der Partei dann eine Interpretation des Dritten Wegs, die sie vor allem aus dem eigenen Lebenslauf und ihrer Sozialisation in den siebziger Jahren heraus legitimierten.

Die damaligen Verantwortungsträger waren herangewachsen in einer Zeit, in der das Wirtschaftswachstum kombiniert mit einem verteilenden Sozialstaat enorme Möglichkeiten bot. Auch mit Hilfe der staatlichen Bildungsinstitutionen konnte die Generation aus der Arbeiterklasse oder dem unteren Bürgertum emporsteigen. Der Soziologe Oliver Nachtwey nennt diese Zeit „soziale Moderne“ und stellt sie der heutigen Zeit gegenüber. Von dieser, so schreibt er, habe sie sich in eine „Abstiegsgesellschaft“ verwandelt. Nachtwey nutzt hierzu eine Metapher: Die Menschen laufen auf einer nach unten fahrenden Rolltreppe nach oben, um an derselben Stelle zu bleiben. 

Aufstiegsbiografien prägen die Rhetorik

Dennoch ist das wirkmächtige Bildungsnarrativ, das die Sozialdemokraten vor allem in Wahlkämpfen gerne bedienen, ein Beispiel dafür, wie sehr das Denken der Aufstiegsgeneration bis in die sozialdemokratische Programmatik und Rhetorik nachwirkt. Besonders stolz geriert sich die Sozialdemokratie daher seit Jahren in der Schulpolitik, vor allem seit sich das präferierte Schulmodell der Gesamtschule im Rahmen des Pisa-Schocks auch als internationales Vorzeigemodell des Arbeitsmarktes bewies. Warb man einst aufgrund eines egalitären Gedankens und im Rahmen pädagogischer Ideen der Neuen Sozialen Bewegungen für diese Schulform, so war die Gesamtschule plötzlich sogar geeignetes Mittel, die eigene wirtschaftliche Kompetenz unter Beweis zu stellen. Das Hamburger Programm von 2007 protzt daher mit sozialdemokratischer Schulpolitik, die Bildung als „wirtschaftliche Produktivkraft“ ansieht. Es wirkt wie eine verkehrte Welt, wenn heute Konservative ihr humanistisches Gymnasium mit Angriffen auf die Verwertungslogik verteidigen und dafür sogar auf die Straße gehen.

Bildung war in der Generation der 68er noch der Schlüssel zum Aufstieg, auch waren die Bedingungen damals historisch günstig. Doch in der „Abstiegsgesellschaft“ ist sie lediglich ein Mittel, um den Status der Elterngeneration zu halten – und auch das nicht mehr unter Garantie. Für die Generation der Babyboomer passte der Dritte Weg daher vor allem als endgültiger Vollzug des eigenen Aufstiegs und Ankommens. Harsche Systemkritik war selbstredend nicht mehr die ihre und wäre als Rhetorik der schröderschen Regierungsprogrammatik wohl auch nicht weniger als blanke Heuchelei gewesen. Es ist die Ironie der Nachkriegs-Sozialdemokraten, dass diese sich zwar oftmals als die größten Nutznießer der von ihnen erkämpften Solidarität entpuppten, das aber immer häufiger als eigene individuelle Leistung ansahen.

Kultur der Aufsteiger

Bis heute wirkt diese Kultur der Aufsteiger nach, die folglich auch nicht mehr nur vorrangig die Solidar-, sondern auch die Leistungsgesellschaft predigen. Sozialdemokraten empfehlen daher heute, die junge Menschen „fit für den Arbeitsmarkt“ machen zu wollen. 

Ob man sich nun wünscht, dass die SPD wieder nach links rückt oder sich weiter an der Mitte orientiert, ob man es für richtig hält, in Große Koalitionen zu gehen oder in die Opposition: Jede Form einer wirklichen Erneuerung der Partei müsste wohl besonders hier ansetzen. Doch anstatt nur mit der Elterngeneration zu brechen, sollte dies vor allem bedeuten von ihr zu lernen: Denn gelungener Aufstieg bleibt stets Ziel und Damoklesschwert der Sozialdemokratie zugleich. 

Das zeigt sich vor allem an der Parteikultur. Basis und Spitze trennen oft weniger die Inhalte. Doch muss man, um in die obersten und richtungsweisenden Gremien der SPD vorzudringen, auch den dort gelebten Habitus erlernen. Hier trennt sich die Kultur der Arbeiterklasse radikal von der Welt der Spitzenpolitik: Man blickt nach oben statt nach unten, trinkt Pale Ale statt Pils. 

Aufstieg immer weniger möglich

Martin Schulz repetitive Beschwörung Würselens im Wahlkampf hat gezeigt, dass dieses Problem erkannt wurde – doch ein genauerer Blick auf seine Wahlkampfrhetorik zeigt, dass auch er beim Zelebrieren des Aufstiegs blieb. Stets wandte er sich Würselen im Tempus des Präteritum zu, wenn es in seinen Reden um seine Herkunft ging. Was man Schulz glaubte war, dass er aus Würselen kam, nicht, dass er von dort kommt.

Die Kultur der Aufsteiger entspringt einer Zeit, in der sozialdemokratische Wähler dies noch konnten. Oft geht es der Partei daher darum, die Grundlage hierfür zu bewahren. Heute kann die Partei auch guten Gewissens behaupten, dass sie am wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den vergangenen Jahren in nicht geringem Ausmaß mitgewirkt hat. Und dennoch: Der Trickle-Down-Effekt, die Hoffnung, dass vom wirtschaftlichen Erfolg am Ende doch irgendwie alle profitieren, bleibt aus. Nicht nur die jüngste Studie des Oxfam-Verbunds zeigt dies: Die Schere zwischen Arm und Reich geht weltweit immer mehr auseinander.

Zwei mögliche Ausrichtungen

Belohnt wurden die Sozialdemokraten für die zahlreichen eingegangenen Kompromisse ohnehin nicht. In einem kürzlich viral gegangenen Video beklagt das SPD-Mitglied Susanne Neumann. Sie kämpft treu um diejenigen, die die SPD entweder schon an die Linke verloren hat oder nach und nach an die AfD.

Die Parteispitze buhlt dagegen lieber um die Etablierten und die Mitte. Dort gibt es den Wunsch nach einer wirtschaftsfreundlichen SPD des Ausgleichs und gepflegten Auftretens. Doch es bleibt ein gefährliches Hazard-Spiel mit der Mitte, deren selbstbewusste Bürger sich am Ende eher liberalen Kleinparteien FDP und Grünen zuwenden könnten. Für die Individualisten sind die hochattraktiv.

Auch bleibt die Möglichkeit, die Zeit jener SPD, um die die Neumanns an der Basis noch kämpfen, endgültig hinter sich zulassen. Damit kokettieren nicht wenige Sozialdemokraten inzwischen sogar. Volkspartei wäre man dann zwar nicht mehr, aber umso schlagkräftiger aufgestellt im Ringen um die umkämpfte Mitte. Dennoch würden die Sozialdemokraten weiterhin zu viele Menschen an der untersten Sprosse einer zerbrechenden Gesellschaftsleiter zurücklassen. Möchte man sie wieder zurückgewinnen und gar einbinden, wird die Partei hart arbeiten müssen – vor allem an sich selbst.

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Marianne Bernstein | Di., 30. Januar 2018 - 08:45

würden der SPD sicher gut tun.
Ob es aber politische Erfolge gibt hängt eben von der Politik ab. Das Problem ist nach wie vor, außer AfD und Linke wollen alle in die "Mitte" und unterscheiden sich nur in sehr wenig. Die Grünen mögen den Zeitgeist bedienen und dadurch Stimmen gewinnen, insbesondere auch unter den jüngeren Wählern. Die FDP versucht sich als Wirtschaftspartei zu profilieren und die CDU stellt eben gerade mit einem relativ unpolitischen Handeln die Mitte dar. Die SPD hat den Anspruch den "kleinen Mann" zu vertreten, hat ihn aber mit H4 komplett verraten und es sieht nicht danach aus, dass neue Gesichter hier anders agieren werden.

ingrid Dietz | Di., 30. Januar 2018 - 08:51

mausert sich zur Migrationspartei !
Was sagen eigentlich die Wähler dazu ?

Hier eine - wie ich meine - sehr guter Welt Online Meinung. Die AfD wird sich freuen. Die müssen gar nichts machen. Nur warten. Das allerdings muss man auch können. Obst fällt einfach so von den Bäumen. Man muss es dann nur einsammeln. Von der Arbeiterpartei zur Migrationspartei ist die SPD verkommen - gut - ist deren Entscheidung. Was die noch holen können bei den nächsten Wahlen, das wird man sehen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article173007996/GroKo-Poker-Meh…

Joachim Wittenbecher | Di., 30. Januar 2018 - 09:30

Der Autor analysiert klug, ist jedoch genauso ratlos wie die SPD selbst und viele Wähler. Die Partei war in den 1950er - 1970er erfolgreich, zu einer Zeit, da das Godesberger Programm wirklich wirksam war. Die SPD hatte sich von der Klassenpartei zur Arbeitnehmerpartei gewandelt und entsprach damit dem Lebensgefühl vieler Menschen; allerdings war ihr wirtschaftliches Gegenüber der dazu passende rheinische Kapitalismus; heute herrscht ein digitaler globaler Finanzmarktkapitalismus; leider hat sich die SPD an diesen angepasst, indem sie ihren Blick zu stark auf Minderheiten richtete; für die Masse der Arbeitnehmer hat sie ein Programm mit hunderten von Spiegelstrichen parat. Diese Kombination erreicht - zu recht - nicht die Bedürfnisse und das Lebensgefühl der Mehrheitsgesellschaft, die es immer noch gibt. Die Partei wirkt dadurch in ihrer Gesamtheit lebensfern und elitär. Wer sich so von der Mehrheitsgesellschaft entfernt, verliert seinen Status als Volkspartei. Sehr schade, SPD.

Dr. Roland Mock | Di., 30. Januar 2018 - 14:56

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

Was, verehrter Herr Wittenbecher, hat denn ein „globaler Finanzmarktkapitalismus“ (was immer Sie darunter verstehen) mit der Fokussierung der SPD „auf Minderheiten“ zu tun?

Sehr geehrter Herr Dr. Mock,
unter intern. Finanzmarktkap. verstehe ich, dass die seither gegeneinander abgegrenzten Nationalökonomien im Zuge des weltweit freien Kapitalverkehrs international durchdrungen und tendenziell aufgelöst werden. Die Nationalstaaten und -gesellschaften verlieren die bisherige Kontrolle über ihre eigene Wirtschaft. Z.B. geriet der dt./europ. Textilarbeiter in direkte Konkurrenz zum asiatischen Pendant und musste verlieren. Es entstand ohne eigene Schuld eine Schicht deklassierter Arbeitnehmer. Diese haben den Schutz der bisherigen Nationalökonomie und der Politik (SPD) verloren. Hartz 4 ist eine extreme Folge davon. Die SPD verlässt ihre Klientel - nicht umgekehrt. Die SPD hat sich also an den internationalen Finanzmarktkapitalismus angepasst. Sie kompensiert diese sozialen Defizite durch Unterstützung von Minderheiten (regellose Einwanderung, überzogener Feminismus, überzogene Öko-Ziele u.s.w.), wodurch sie den Blick für die Gesamtgesellschaft verliert.

Verehrter Herr Wittenbecher, was Sie zum freien Kapitalverkehr meinen, sehe ich anders. Nicht er ist es, der die Nationalstaaten partiell aufgelöst hat, sondern - auf Europa bezogen- die Delegation von Entscheidungsbefugnissen an eine unfähige und unverantwortliche EU-Bürokratie. Die entsprechend desaströsen Entscheidungen, haben Politiker, nicht die Finanzmärkte getroffen. All das was Sie hier kritisiert haben (ungezügelte Einwanderung, „Energiewende“, überzogener Feminismus) kritisiere ich ebenfalls. Nur sehe ich auch hier nicht „ Finanzmärkte“ als Ursache, sondern Politiker, die all dies so wollen. Z.B. jene der SPD. Es ist einfach typisch links, sich Opfer zu suchen und vorzugeben, für diese zu kämpfen. Überein stimmen wir darin, daß sich speziell die SPD mit der Fokusierung auf obige Themen gewaltig verzockt und Ihre Stammklientel verraten hat.

Reinhard Getzinger | Mi., 31. Januar 2018 - 08:47

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

Auch ich bin der Meinung, daß die Analyse Herrn Klatts über die Situation, in der sich die SPD befindet scharfsinnig und neutral war.
Ob er genau so ratlos ist, wie die SPD selbst, ist nicht relevant. Die Aufgabe eines Journalisten ist es nicht, Parteien oder Wählern Ratschläge zu geben, wie sie sich zu entscheiden hätten, sondern zu sagen was ist.
Artikel, die mehr über den weltanschaulichen Standpunkt des Journalisten aussagen, als über Sache selbst, gibt es schon genug.

Reinhard Getzinger | Mi., 31. Januar 2018 - 08:52

Antwort auf von Joachim Wittenbecher

Ich meinte natürlich nicht Artikel im Cicero, sondern im immer enger werdenden Meinungskorridor der österreichischen und deutschen Medienlandschaft.

Dr. Roland Mock | Di., 30. Januar 2018 - 09:50

Das ist ein Text... Na gut: „Dritter Weg“: Es gibt ihn nicht. Blair und Schröder haben die Sozialisten lediglich etwas mehr in die Mitte, zur Abkehr von ihrer genetisch im Marxismus verankerten Wirtschaftsfeindlichkeit gezwungen. „Aufstieg immer weniger möglich“. Seit wann das denn? Schulbildung ist frei, Firmen suchen händeringend Azubis, jeder (Depp, möchte man in manchen Fällen sagen) kann studieren, die Beschäftigung ist auf Rekordniveau... Wenn es
„Abstiegsängste“ gibt, dann bestimmt nicht, weil es „Klassenschranken“ gibt, Arbeiterkinder nicht studieren können oder ähnliches. Fragen Sie mal einen tüchtigen Facharbeiter oder Selbständigen in Deutschland, wovor der wirklich Angst hat. Und dann dieses ewige Gerede von der „klaffenden Lücke zwischen arm und reich“. Wenn diejenigen, welche die beseitigen wollen (Corbyn, Iglesias, Melenchon usw.) an die Schalthebel der Wirtschaft kommen: Gute Nacht. Die Steuersätze gehen saftig in die Höhe und Wirtschaft und Beschäftigung steil bergab.

Sepp Kneip | Di., 30. Januar 2018 - 10:05

Statt sich eine Auszeit für eine Regeneratin in der Opposition zu gönnen, geht sie in eine von Merkel geführte GroKo, in der sie weiter marginalisiert werden wird. Man hat den Eindruck, dass der deutschen Politik jeglicher Realismus abhanden gekommen ist, nicht nur der SPD. Dieser Gleichklang einer den Bürger verachtenden Politik der Etablierten kann einen nur erschrecken. Was steckt dahinter?

Bisher konnte man, auch bei der SPD, mit vielen Nebeikerzen und dem Aufbau einer Wohlfühlblase den Bürger in die Irre führen. Mit dem Hinweis auf ein vereintes Europa wurden die Bürger auf eine Fährte gelockt, auf der ihm eine Marginalisierung Deutschlands nach und nach schmackhaft gemacht wurde und weiter wird. Dabei ist Martin Schulz eine treibende Kraft. Aber genau das wollen die Leute nicht. Sie haben die bürgerferne Politik der EU erkannt. Man will wieder wahrgenommen werden. Wenn die SPD das verinnerlicht hat, ist das der Punkt, von dem aus die Erneuerung gelingen kann.

Frank Grundmann | Di., 30. Januar 2018 - 10:16

Alles soweit richtig beobachtet und dargelegt. Ich denke jedoch: Es gibt keinen "dritten Weg". Die Zündung der antisozialen Atombombe durch Gerhard Schröder und seinen "Architekten" Steinmeier hat im Prinzip nur eines bewirkt. Sie hat einen vernichtenden Schlag gegen die SPD selbst geführt. Die Wahlergebnisse seit damals sprechen für sich. Innerhalb der SPD hat man nichts verstanden. Die migrationsverherrlichende Rhetorik der SPD in der aktuellen Diskussion zeigt, dass die SPD weiterhin ihre wirren Vorstellungen gegen die Bevölkerung durchsetzen will. Der bedingungslose Einsatz der SPD für weitere Zuwanderung (Familiennachzug) wird ihr sicher den Gnadenschuss verleihen. Je mehr die SPD von ihren "Zielen" in den nöchsten Jahren durchsetzen kann desto höher die Wahrscheinichkeit, dass die Partei bei den nächsten Bundestagswahlen an der 5%-Hürde scheitern wird.

Reinhard Oldemeier | Di., 30. Januar 2018 - 10:38

Vollkommen richtig erkannt und analysiert.
Das ist das Problem der SPD. Aber auch die Jusos, die in der Studentenbewegung verwurzelt ist, haben dies nicht erkannt. Kevin Kühnert hat auch nur sein NoGroko Thema.
Nur das bringt die SPD auch nicht voran.

Gunvald Steinbach | Di., 30. Januar 2018 - 10:57

Die mittlerweile zu vielen Menschen an der untersten Sprosse der zerbrechenden Gesellschaftsleiter interessieren weder die SPD, noch die CDU noch sonst irgendeine Partei. Da kann man von Erneuerung schwadronieren, wie man will, da kann man weiblicher werden, digitaler, jünger, noch weltoffener, meinetwegen auch endlich mal schöner. Das wird alles nicht helfen. Menschen, denen an Deutschland wirklich noch etwas liegt sind an den entscheidenden Stellen der Parteien nicht mehr zu finden. Worthülsendreher, Egomanen, Ideologen, Alternativ- und Rücksichtslose allerorten. Solange wird der Flieger Deutschland nach oben rasen, bis die (Wirtschafts-)Kraft nicht mehr reicht und es blechern aus dem Cockpit dröhnt: „STALL.STALL.“. Die größte Kapitänin aller Zeiten, der GroCo-Pilot und das schicke bunte Flugbegleiterteam haben sich ihre Fallschirme schon gesichert. Der Rest schaut, was im Bord-TV läuft. Die Retter am qualmenden Wrack werden dann kopfschüttelnd fragen: "Wie konnte es soweit kommen?"

Peter Lieser | Di., 30. Januar 2018 - 11:57

Egal was sie macht, sie wird keinen Malocher aus dem Ruhrgebiet an die Wahlurnen oder in die Partei zurück holen und das sind ihre Wähler. Wenn man sich die Städte dort genauer anschaut - weiß man auch warum.

Ein flüchtiger Blick in die Städte reicht, um das zu verstehen. Auf manchen Bahnhöfen ist kein europäisches Gesicht mehr zu sehen und die deutsche Sprache wird auch nicht gesprochen.

Auf manchen Bahnhöfen? Irrtum, auf den MEISTEN! Was folgert aus alldem? Wählen und zwar so, dass die AfD auf die große Mehrheit kommt!

Ralph lewenhardt | Di., 30. Januar 2018 - 12:08

Das was Europa und Deutschland politisch spaltet, hat schon lange nichts mehr mit links oder rechts zu tun.Es geht nicht um linke oder rechte programmatische Erneuerung. Es geht um mehrheitlichen Konsens mit dem Volk, den man nur erreicht, wenn man das Volk als Souverän in die wenigen wirklich gravierenden Entscheidungen zur Gesellschaftsentwicklung einbezieht. Totale und grundgesetzwidrige Minderheitendominanz der wenigen Parteimitglieder zum Machterhalt der politischer Eliten , lässt sich über Programmkorrekturen nicht länger realisieren. Die Partei, die eines Tages dieses Thema aufgreift, bekommt über 50 %. Das wäre doch mal ein Thema zur Entwicklung der gesellschaftlichen Kultur, Herr Autor Klatt.

"Die Partei, die eines Tages dieses Thema aufgreift, bekommt über 50 %."

Die Partei, die eines Tages dieses Thema aufgreift, wird als Rechtsaußen verschrien und an den medialen Pranger gestellt.

Bernd Lehmann | Di., 30. Januar 2018 - 12:33

Eine Partei , die sich für die Vollversorgung von Kulturfremden aus dem Solidarsystem, in das sie nie eingezahlt haben und auch keine Absicht haben es zu tun,einsetzt und die eigene Bevölkerung verachtet, hat ihre Existenzberechtigung verloren. Da können sie noch so viel lügen wie sie wollen, das verzögert vielleicht, aber es wird nicht den Komplettabsturz verhindern. Und das ist gut so.

Wolfgang Tröbner | Mi., 31. Januar 2018 - 11:09

Antwort auf von Bernd Lehmann

sondern fast alle Parteien, die im Bundestag vertreten sind. Man kann es nicht oft genug betonen, diese Parteien haben ihre Existenzberechtigung verspielt.

helmut armbruster | Di., 30. Januar 2018 - 13:47

die Frage ist heute nicht mehr, ob sich die SPD erneuern kann oder will,
ob Seehofer bleibt oder geht
ob die Grünen einen Realo-Vorsitzenden haben oder nicht
ob die CDU/CSU bei der nächsten BT noch einmal mit AM antreten wird oder nicht
Angesichts der vielen Fehlentwicklungen und des vielen Nachholbedarfs in D muss die Kardinalfrage heute lauten:
Wo werden wir in 10-20-30 Jahren stehen, wenn die Entwicklungen so weiter laufen wie jetzt? Und wie sind wir gegen eventuelle Katastrophen - Krieg, Terror, Atomgau, Finanzkollaps, Wirtschaftskrise u.ä. gewappnet?
Da bräuchte es ein ganz anderes Herangehen als Parteiennabelschau und Politikergeschwätz.

Alles richtig, Herr Armbruster, aber wie will man das ändern?

Politik und Medien müssten sich erst einmal ehrlich machen, Fehlentwicklungen und drohende Gefahren schonungslos analysieren, entsprechende Langfrist-Strategien entwickelt und umgehend mit der Umsetzung beginnen. Doch da hapert's ja schon gewaltig.

Europas Bürger sind zudem satt, bequem und feige geworden und haben verlernt, sich zu verteidigen. Vielleicht wird der Kontinent wie das alte Rom eines Tages von jüngeren, vitaleren und kampfeslustigen Völkern überrannt werden und untergehen ...

Dimitri Gales | Di., 30. Januar 2018 - 15:09

der SPD, der gesamten sogenannten "Volksparteien". Sie sind immer noch in den DImensionen der 60/70iger Jahre verhaftet, als man noch die Illusion hatte, das Wirtschaftwunder sei eine dauerhafte Institution. Nach meiner Ansicht ist das Schicksal der SPD besiegelt. Möglicherweise wird es zur Formation einer neuen Linken kommen, zu einem klaren Antagonismus links/rechts, sozial kontra liberal. Die SPD ist eine Partei der faulen Kompromisse geworden, eine ideologischer Gemischtwarenladen, sie hat ihre originäre Identität aufgegeben. Solch eine lädierte Partei sollte nicht mitregieren.

wolfgang spremberg | Di., 30. Januar 2018 - 15:13

haben begriffen, das eine Gesellschaft etwas erwirtschaften muss, um es verteilen zu können.
Das haben viele andere "linke" noch immer nicht begriffen. Sie haben auch noch nicht begriffen, das die niedrigen Einkommen nicht merklich steigen, solange ein Überangebot an Arbeitskräften in diesem Qualifikationssegment auf dem Markt ist. So ist das, wenn der Markt funktioniert. Übrigens, wenn man etwas teilt, z.B. mit Migranten, hat man weniger. Alles, im Grundsatz, erschreckend einfach und für viele "linke" doch so schwer zu akzeptieren.

Uwe Dippel | Di., 30. Januar 2018 - 15:56

Die Partei müsse „jünger, weiblicher und digitaler“ werden, hieß es zuletzt etwa von Generalsekretär Lars Klingbeil.

Wow. So etwas nenne ich einen Rohrkrepierer per se.
Das ist, wie wenn man zum Fussballplatz marschiert, und niemand hat einen Ball dabei.

Offenbar hat er nie auch nur ein einziges Buch der vielen Vorsitzenden der SPD in die Hand genommen. Blättern hätte gereicht, um mit etwas Besserem aufwarten zu können.

Die Abgehängten und prekär Arbeitenden in diesem Lande verdienen besseres als die AfD. Mit solchen Generalsekretären ist allerdings die AfD noch die bessere Alternative. Gauland und Weidel haben wenigstens ein Gehirn übrig behalten, während Lars Klingbeil mit leeren Worthülsen auf der Zunge vorlieb nehmen muss.

Axel Kreissl | Mi., 31. Januar 2018 - 00:52

Antwort auf von Uwe Dippel

Erinnern Sie sich an den Psychothriller von 1992 mit Briget Fonda? Vielleicht beschreibt das am besten die Situation der SPD und auch anderer Parteien. Das klingt nach Hilflosigkeit und Verzweiflung. Nein, mit den bekannten politischen Werkzeugen ist die gegenwärtige Lage nicht zu bewältigen. Die Politik blieb zu lange unter sich und niemand hat mitbekommen, daß wir uns nicht mehr im Nachkriegsdeutschland befinden. Aus dieser Zeit sind die Programme, sind die Werkzeuge. Wir sind nicht mehr in einer Aufbauphase, wir sind auch nicht gesättigt, wir sind längst übersättigt. Die Lösung: Abnehmen! Die Entschlackungskur nach F. X. Mayr für das ganze Land. Vielleicht ist Dr. Alice Weidel eine gute Kurärztin, als Person, ganz unabhängig von ihrer Partei. Sie hat einen messerscharfen Verstand und scheint ihr Fach zu verstehen und das unterscheidet sie wohltuend von den Akteuren auf der "geschäftsführenden" Regieungsbank!

Wolfgang Lang | Di., 30. Januar 2018 - 16:21

mit Schulz geht weder in die eine, noch in die andere Richtung irgendwas. Der Mann kann die Karre nur in den Dreck fahren. Ob in Würselen, der EU oder der SPD. Der Mann ist ungeeignet für jedes Amt.

Simon Tanner | Di., 30. Januar 2018 - 16:26

...ist doch hier nicht die Frage. Ebenensowenig, ob die SPD ein "Narrativ" hat, welches Wähler fesselt. Es geht den Wählern nur bedingt um Erzählungen, und selbst die beherrscht der Windmacher aus Würselen nicht. Entscheidend dürfte vielmehr sein, was am Ende für "jeden Mann, jede Frau, jedes Kind" in diesem Lande herauskommt. Wie das Alltagsleben ist, das Lebensgefühl, die Zukunftsaussichten, finanzielle Polster etc. Selbst junge Leute mit Abitur glauben doch heute nicht mehr, dass sie es einmal besser haben könnten als ihre Eltern. Im Gegenteil: man denkt intensiv über Arbeiten und Leben in Kanada nach oder vielleicht an die Schweiz. Warum wohl? Unterdessen erhebt die SPD-Spitze im gegenwärtigen Schaulaufen der längst beschlossenen Groko Randthemen zu angeblichen "Stolpersteinen": "Familiennachzug", "Zwei-Klassen-Medizin". Und: noch höhere Abgaben, noch mehr "Bedürftige", die es zu versorgen gilt. Von wem wohl: eben, den Arbeitnehmern. Was soll an diesen Absichten attraktiv sein?

Gerhard Weißenberger | Di., 30. Januar 2018 - 17:30

Zu der Tagung der SPD-Langzeitkommission 85 veröffentlichte DER SPIEGEL damals einige Randnotizen.
“Wir verteidigen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen jeden, sogar gegen uns”.
"Politische Aufklärung der Bevölkerung bedeutet heute, dass man uns abwählen muss”.
“Auslesemechanismus und Arbeitsweise unserer Parlamentarier wirken verdummend”.
“Recycling besagt, dass die alten Flaschen immer wieder verwendet werden können, das ist wie bei uns in der Partei”.

Bernd Fischer | Di., 30. Januar 2018 - 17:47

zwanzig oder dreißig Jahren wohl dann konsterniert in ihren geschichtlichen Abhandlungen folgendes schreiben müssen:
Anno 2018 ( 2017 abgestraft durch den Wähler) gab es in Deutschland eine Partei die nach der "Niederlage" für wenige Sekunden zu verstehen gab, das sie ( die Partei ) verstanden hätte was sie in den letzten 30 Jahren durch fatale politische Fehlentscheidungen , nicht nur ihren Wählern sondern allen angetan haben.
Nach dem die Sekunden, der verlogenen Erkenntnis vorbei waren erinnerte man sich daran, das es am Kelch der Macht ( und für das eigene Ego ) doch viel schöner ist als wie die Werte zu verteidigen für die mal diese Partei mal gründet worden ist.

Trollt euch davon.......

Walter Sobchak | Di., 30. Januar 2018 - 18:31

Keine Partei hat einen Ewigkeitsanspruch. Die alte Dame hat ihre Pflicht und Schuldigkeit getan- nun ist es Zeit Klarschiff zu machen und die Party zu verlassen, bevor man noch 'was kaputt macht!

In der heutigen Zeit sehe ich keinen Sinn mehr in der Existenz dieser Partei "dieser" SPD.

Meier Peter | Di., 30. Januar 2018 - 23:10

Die Spitze weiß es nur noch nicht.

Kein normaler Arbeitnehmer versteht, warum die SPD immer noch mehr illegale Einwanderer hereinholen will. Menschen, die morgens um 5 aufstehen, und dann ihre zwei schlechtbezahlten Jobs runterreißen - die sollen SPD wählen, damit noch mehr Fremde hier Harz-4 bekommen? Wozu?

anita brandl | Mi., 31. Januar 2018 - 10:01

Die Schere von Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Das wäre doch ein Thema, dem sich die SPD annehmen könnte. Aber für mich ist die SPD eine Partei der Mindestlohnempfänger, Hartz4-Bezieher und Migranten, bei der es nur um Umverteilung geht anstatt um das Kämpfen berechtigter Teilnahme am Wohlstand aufgrund von Leistung.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. Januar 2018 - 10:05

auf OXFAM.
Gibt es keine Ergebnisse gediegener Institute?
Davon abgesehen ist dieser Artikel eine gelungener Beschreibung der jüngeren SPD-Geschichte und ihrer, so würde ich es sehen vor allem Erfolge.
Die Nachschröder-Ära war m.E. die Zeit der SPD als der Partei der zivilen Gesellschaft, definiert über Bildung, Arbeit, kulturellen Aufbau und Politik als persönliches Engagement und Erleben.
Das sieht der Autor auch, wertet es jedoch nicht als soziale Differenzierung sondern als Individualismus.
Als politische Form der zivilen Gesellschaft wäre die SPD auch nahe an NGOs, sie bliebe aber eine politische Reflexion auf Gesamtgesellschaft nicht kollektive Hingabe an spezielle Befindlichkeiten.
Es war schon immer etwas Besonderes, in der SPD zu sein.
Wobei die Kraft der NGOs sicher überhaupt in der Entwicklung von Standpunkten innerhalb einer Gesellschaft liegt.
Das Hauptaugenmerk der SPD müßte aber jetzt auf dem `Mysterium´ von Gesellschaft liegen, nicht Migration/Wirtschaftsfrage

Wer hat die ganzen NGO's eigentlich demokratisch legitimiert? Mir haben die Amnesty international, Greenpeace, Oxfam, atac, etc...und wie sie alle heißen - viel zu viel Macht, die unkontrolliert agiert - Und zu viel Öffentlichkeit und Einfluß hat. Da braucht es nur mal eine gewagte These in Umlauf zu bringen und schon berichteten ALLE Medien, allen voran ARD und ZDF darüber...und wie immer bleibt vieles dabei unreflektiert bei den 'Konsumenten' hängen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. Januar 2018 - 20:37

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

bevor irgendwelche Leute auf die Idee kamen, sie "finanziell zu legitimieren"?
Offenlegung der Finanzierung wie bei den Parteien könnte eine Lösung sein oder bei krassen Fehlleistungen gegen die Gemeinnützigkeit, Entzug der steuerlichen Vorteile.
in gewisser Weise also bei allem Respekt vor der gesellschaftlichen Vorfindlichkeit auch die entsprechende gesellschaftliche Aufmerksamkeit ob ihrer Gesellschaftlichkeit?

hermann klein | Mi., 31. Januar 2018 - 10:34

Die Tatsache, in Deutschland gäbe es nur sozialdemokratische Parteien, ist bittere Wahrheit.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. Januar 2018 - 12:04

dass ich Äußerungen wissenschaftlicher Mitarbeiter erkenne und wertschätze, überhaupt Wissenschaftlichkeit.
Habe Herrn Klatt gleich geqwantet und den Beitrag zur Humanistenpartei gefunden, mit dem Tenor insbesondere der Religionskritikfähigkeit.
Dazu fällt mir ein, dass die SPD sich vor Wahlen zu einer Liste mit anderen intelligenten Kleinparteien und pol. Gruppierungen zusammenschliessen könnte, eben als Partei DER zivilen Gesellschaft.
Dazu könnten auch Friedensinitiativen gehören.
Ich weiss nicht, warum die grün sein müssen.

Helga Raun | Mi., 31. Januar 2018 - 16:55

Haben Schulz, Stegner und die Jusos jemals Flüchtlinge selbst aufgenommen und ernährt, nein, alles auf Kosten der Armen und sie nennen sich Sozial, es ekelt mich an, aber ist gut für die AfD, denn die SPD kann froh sein, daß noch so ein normale Partei gesiegt hat, weil wie es im Land aussieht kann noch viel schlimmer werden, Herr Maas kann auch diese Zeilen lesen und noch eins: bis jetzt hat der Westen den Osten beherrscht, die Zeit ist reif für die andere Richtung, mal abwarten.....

Jörg Walther | Do., 1. Februar 2018 - 08:11

Es ist schon sehr seltsam, dass sich die Medien und die von ihnen beeinflussten Menschen ständig an der
SPD abarbeiten, ohne auf das Parteiprogramm einzugehen. Frau Merkel (seit 12 Jahren im Amt) wird dagegen - erst seit kurzem - sehr verhalten kritisiert.
Aber niemand stellt dieselben Fragen an sie, mit denen die SPD ständig konfrontiert wird.
Alleine die Wahlkampf-Verweigerung Merkels hätte
in angelsächsischen Ländern zu einem Aufstand der Medien geführt, liebe ARD und liebes ZDF !
Frau Merkel hat mit ihrer CDU Bundesweit 26 % der Stimmen geholt. Da wäre ein Rücktritt z.B. in GB
überhaupt keine Frage gewesen, sondern selbstverständlich ! Den Deutschen wird aber immer wieder erzählt, wie wichtig Frau Merkel sei.
Sorry, niemand ist unersätzlich ! Ohne SPD in zwei Grossen Koalitionen wäre sie längst weg vom politischen Fenster. Aber schon Rudi Carell sang 1983 "..und Schuld daran ist nur die SPD" !
Meine Meinung:Frau Merkel sollte den Weg freimachen und gehen. Dann Neuwahlen.