Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer: Vorsätze fassen und Prioritäten setzen
Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer: Vorsätze fassen und Prioritäten setzen / screenshot

Meyers Blick auf... - ...das Jahr 2018

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über das neue Jahr und vier Prioritäten, die es zu beherzigen gilt

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Ein neues Jahr beginnen viele Menschen mit guten Vorsätzen. Man möchte sich verändern, am besten zum Positiven. In einer neuen Folge der Video-Kolumne „Meyers Blick“ spricht der Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über ebensolche Vorsätze. Meyer priorisiert dabei vier Grundsätze, nach denen man sich richten sollte. Das Lieben und Geliebtwerden stehe an erster Stelle, gleich darauf folge die Freundschaft. Wobei Meyer hier echte Freunde verstanden haben will und nicht etwa berufsbegleitende Freunde und Kollegen. Meistens seien das jene aus der Jugend.

Aber auch der Beruf nehme eine wichtige Rolle ein, die man sich am besten so einrichten sollte, dass sie einen weitgehend erfüllen kann. An vierter Stelle fordert Meyer, sich unbedingt bürgerlich zu engagieren. Das könne etwa bedeuten, politisch zu werden, in einem Verein oder einer Kulturinstitution aktiv zu sein. Es gehe darum, die Gesellschaft an sich zu begreifen und für etwas einzustehen, damit es entstehen oder bestehen könne.

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Christa Wallau | Mi., 3. Januar 2018 - 16:07

Der Schweizer Journalist Meyer spricht hier ganz
wichtige Dinge an. Was er zum Thema "Freunde" sagt, möchte ich dick unterstreichen.
Auch seine Schlußbemerkung, in der er ein mutiges Eintreten jedes Bürgers für seine Werte und Anliegen fordert, finde ich sehr richtig.
Wer sich in einer Demokratie nicht mutig zu seiner Einstellung bekennt, aus dem wird auf keinen Fall ein Widerstandsheld in einem autoritären Regime.

... zu seiner Einstellung bekennt, aus dem wird auf keinen Fall ein Widerstandsheld in einem autoritären Regime."
Das liebe Frau Wallau, ist grundsätzlich so korrekt wie wahr.

Allerdings machte wenigstens ich die Erfahrung, dass z.B. selbst in der Demokratie in der wir leben gelegentlich dadurch Nachteile und/oder gegenseitige Missstimmungen aufkommen gerade weil ich meine persönliche Einstellung oder Sichten auf existierende oder aktuelle Verwerfungen preisgab und gebe.
Das gilt für den beruflichen wie den privaten Lebensbereich. Doch das Frau Wallau kennen auch Sie, da bin ich mir sicher.

Und weil das so ist, heißt`s immer wieder aufs Neue abwägen wem, wann, wo, man etwas von seiner Einstellung preisgibt.
Manchmal ist`s sozusagen nicht so wichtig, weil einem der Gesprächspartner vertraut ist oder halt schlicht nicht so wichtig ist. An anderer Stelle ist Mut nicht unbedingt die beste Herangehensform.

Ein gutes, neues Jahr wünsch ich Ihnen Frau Wallau.

ich wünsche Ihnen das dasselbe!

Zum Thema "Mut":
Kennen Sie folgenden Ausspruch (sinngemäß zitiert) von Erich Kästner?

"Erst wenn die Klugen mutig
und die Mutigen klug geworden sind,
wird das eintreten, was man schon oft fälschlicherweise
festgestellt hat: Fortschritt der Menschheit."

Aus dieser Aussage spricht m. E. viel Weisheit.