Das Afghanistan-Desaster und die politischen Folgen : Nur Verlierer im Groko-Kabinett Corona, Flutkatastrophe, Hindukusch: Der Bundestagswahlkampf steht im Schatten von schweren Fehlschlägen. Aber wer kann davon profitieren? Und wem schadet die aktuelle Diskussion um vermeintliches oder tatsächliches Staatsversagen? Fakt ist, dass die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD nichts zu gewinnen haben. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Flüchtlingspolitik als Wahlkampfkiller : Wer hat Angst vor einem zweiten „2015“? Was passiert mit den Afghanen, die das Land auf der Flucht vor den Taliban verlassen? Die Bundesregierung setzt auf finanzielle Hilfen für die Nachbarstaaten Iran und Pakistan. Eine Perspektive für die Flüchtlinge bieten diese Länder nicht. Doch für tragfähigere Alternativen lässt der Wahlkampf keinen Raum. EINE ANALYSE VON ANTJE HILDEBRANDT UND UTA WEISSE
Hedwig Richter : Herstory Die Historikerin Hedwig Richter sieht viel Gutes im deutschen 19. Jahrhundert – und vertritt ihre Sicht mit Vehemenz. Das gefällt nicht immer allen. VON JENS NORDALM
Wirtschaftspolitik nach der Pandemie : Postcoronomics? Ein Irrweg! Schon Ende 2021 dürfte der Geschäftsklimaindex aufs Corona-Vorkrisenniveau klettern. Nach Corona ist also manchmal wie vor Corona. Nicht alles muss völlig neu gedacht werden. Zum Beispiel die Wirtschaftspolitik: die Bedingungen und Grenzen staatlicher Intervention. VON RAINER HANK
Afghanistan-Krise : Die Kanzlerin hat abgedankt Während Deutsche und deren afghanische Helfer in Kabul um ihr Leben bangen, geht Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Kino. Sie ist nicht mehr willens oder in der Lage, die Verantwortung als Regierungschefin zu übernehmen. VON DANIEL GRÄBER
Olaf Scholz und der SPD-Wahlkampf : Gehaltserhöhung für Millionen? Kanzlerkandidat Olaf Scholz verspricht zehn Millionen Arbeitnehmern eine „Gehaltserhöhung“, wie er die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro je Stunde nennt. Es muss jedoch bezweifelt werden, ob zehn Millionen potenzielle SPD-Wähler wirklich viel davon haben werden. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Afghanistan : „Der Sieg der Taliban wird Dschihadisten weltweit ermuntern“ Innerhalb von zehn Tagen haben die Taliban zerstört, was die Nato in 20 Jahren aufgebaut hatte. Die Rückkehr zum Steinzeitislam wird nicht nur die Bevölkerung in Afghanistan treffen, sagt der Islamforscher Guido Steinberg. Der Westen muss sich darauf einstellen, dass die Gotteskrieger auch seine Bürger terrorisieren. INTERVIEW MIT GUIDO STEINBERG
Taliban in Kabul : „Dieses Mal scheint ihnen ein geordneter Übergang wichtig zu sein“ Die Taliban haben jüngst das Präsidentenhaus in Kabul übernommen, nachdem Präsident Ashraf Ghani nach Tadschikistan geflohen und die Regierung kollabiert ist. Reporter Jan Jessen berichtet vor Ort von Plünderern und von Massenpanik an Flughäfen. INTERVIEW MIT JAN JESSEN
Taliban in Afghanistan : Kämpfer und Diplomat Nach dem Sturz der Regierung ist er der starke Mann in Afghanistan: Abdul Ghani Baradar leitete das politische Büro der Taliban in Doha. Er war es, der die Machtübernahme vorbereitete, während die internationalen Truppen abgezogen wurden. VON NILS WÖRMER
Deutsche Außenpolitik : Den Ambitionen nicht gewachsen Die Machtübernahme in Afghanistan durch die Taliban ist auch ein Desaster für die deutsche Außenpolitik. Allein die erst jetzt stattfindende Evakuierung der Ortskräfte zeigt, dass Deutschland seinen eigenen außenpolitischen Ansprüchen nicht gerecht wird. VON THOMAS DUDEK