Erste Rede von CDU-Chef Friedrich Merz auf Präsenzparteitag : Mehr klare Mitte statt zu viel klare Kante Bei seiner ersten Rede bei einem CDU-Präsenzparteitag kommt der neue Parteivorsitzende zunächst schleppend in den Angriffsmodus. Aber die Delegierten jubeln Friedrich Merz zu, wenn er die Ampel angreift und den Kulturkämpfer gibt. Ob die CDU ihm auch in seinem moderaten Mitte-Kurs folgt, wird sich bei der Abstimmung zur Frauenquote zeigen. VON VOLKER RESING
Neue Ära der Monarchie im Vereinigtes Königreich : König Charles III. übernimmt ein schweres Erbe Queen Elizabeths gütige Herrschaft galt als der Kitt, der ihr Vereinigtes Königreich 70 Jahre lang zusammenhielt. Ihr Sohn und Thronfolger Charles wird versuchen, die einigende Kraft der Monarchin zu erhalten. Sonst könnte die Monarchie schnell als veraltet und nutzlos in Verruf geraten. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Ex-EnBW-Chef Utz Claassen über Energieknappheit und Habecks „Einsatzreserve“ : „Nahezu unvorstellbar und außerhalb der Logik“ Der frühere Energie-Manager Utz Claassen kritisiert die aktuelle Energiepolitik der Ampel-Regierung aufs Schärfste und hält das Festhalten an der Abschaltung der drei verbliebenen Kernkraftwerke für einen ideologisch motivierten Irrweg der Grünen. Im Interview spricht Claassen über Robert Habecks „Einsatzreserve“, den Widerspruch zwischen Klimaschutz und Atomausstieg – und über die Gefahren möglicher Blackouts. VON ALEXANDER MARGUIER
Zum CDU-Parteitag in Hannover : „Wir dürfen nicht vor allem um uns selbst kreisen" Der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert warnt die CDU davor, sich zu sehr mit sich selbst beschäftigen. Zwar brauche es nach der „krachenden Wahlniederlage" eine inhaltliche und organisatorische Neuorientierung. Doch mit Blick auf die Debatte um die Frauenquote auf dem am Freitag beginnenden Parteitag sagte er: „Satzungsfragen sind doch eher selten Anlass für Begeisterung." INTERVIEW MIT NORBERT LAMMERT
Streit um Pluralpronomen „they/them/their“ : Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis Was in vermeintlich progressiven Kreisen in Deutschland das Gendersternchen ist, sind im angloamerikanischen Raum die pronouns. Wer nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, pocht dort auf die Pluralpronomen „they/them/their“. Weil sich der irische Lehrer Enoch Burke dem aus religiösen Gründen verweigert, muss er erst dem Schulgelände fernbleiben – und landet schließlich im Gefängnis. VON JULIEN REITZENSTEIN
Nachruf auf Queen Elizabeth II. : Kraft der Ruhe, Freundlichkeit und Güte Siebzig Jahre lang saß Queen Elizabeth II. auf dem britischen Königsthron und musste in ihrem langen Leben als Familienoberhaupt und Königin viele Krisen meistern. Dennoch blieb ihr über die Jahrzehnte nichts anderes übrig, als auch innerhalb des Vereinigten Königreichs den Verfall ihrer Macht mit stoischer Höflichkeit zu begleiten – und da zu sein, wenn sich das Volk nach ihr sehnte. Am Donnerstag ist Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren verstorben. Eine Würdigung. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Patricia Schlesinger im Zeit-Interview : Schlussstrich mit Hindernissen In einem Interview versucht die ehemalige ARD-Vorsitzende und Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger einen Schlussstrich wenigstens unter die öffentliche Debatte um ihre Person zu ziehen. Unabhängig davon, welche Version über die RBB-Affäre nun näher dran ist an der Realität, lässt sich gleichwohl feststellen: Schlesinger allein ist nicht das Problem, sondern ein öffentlich-rechtlicher Apparat, der zu links, zu groß, zu teuer ist – und endlich renoviert gehört. VON BEN KRISCHKE
Besorgnis um das Atomkraftwerk Saporischschja : „Eine Geisel in russischer Hand“ Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist durch die Kampfhandlungen in unmittelbarer Nähe der Reaktorblöcke extrem gefährdet. Diese müssten sofort eingestellt werden, um eine Katastrophe zu verhindern. Wir haben mit der Atomkraft-Expertin und Buchautorin Anna Veronika Wendland gesprochen. INTERVIEW MIT ANNA VERONIKA WENDLAND
Haushaltsdebatte im Bundestag : Robert Habecks Selbstkritikkritik In den Haushaltsberatungen in dieser Woche steht vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Fokus. An diesem Donnerstag hat er sich einen Schlagabtausch mit Ex-Minister Jens Spahn (CDU) geliefert. Der kennt sich auch aus mit Höhenflügen und deren Risiken. VON VOLKER RESING
Neues Buch zur US-Debatte um Identitätspolitik : Der Kampf um jedes Wort René Pfister skizziert in seinem neuen Buch „Ein falsches Wort“ das Ausmaß der Zerrissenheit der US-amerikanischen Gesellschaft und beleuchtet die ideengeschichtlichen Wurzeln der scheinbar unversöhnlichen Weltanschauungen. Längst haben diese Auseinandersetzungen auch Deutschland erreicht. Thomas Jäger hat das Werk gelesen. VON THOMAS JÄGER
USA und EU kündigen Sanktionen gegen Iran an - „Der Iran muss jetzt gestoppt werden – bevor es zu spät ist“