Russischer Dissident Dmitry Glukhovsky : „Deutschland war zu freundlich zu Putin“ Der Schriftsteller Dmitry Glukhovsky ist einer der bekanntesten Dissidenten des Putin-Regimes aus der russischen Kulturszene. Vor politischen Verfolgungen ist er in den Westen geflohen, wo er heute aus Angst vor den russischen Geheimdiensten an ständig wechselnden Orten lebt. Mit Cicero sprach er über seinen ungebrochenen Patriotismus, den mafiösen russischen Staat und einen möglichen Sturz Putins. INTERVIEW MIT DMITRY GLUKHOVSKY
Eklat wegen Nazi-Vergleich in der katholischen Kirche : Der im Vatikan ungeliebte Synodale Weg Der Streit um die Zukunft der katholischen Kirche hat eine neue Dramatik erreicht. Die Antagonisten sind ein vatikanischer Kurienkardinal und ein deutscher Bischof. Im Raum stehen: Der Vorwurf mangelnder Glaubenstreue, ein Nazivergleich und eine Beschwerde beim Papst. Nun ist ein römischer Brief hinzugekommen. Wie verhärtet sind die Fronten? VON VOLKER RESING
Bundesweite Handwerkerdemonstration in Berlin : Proteste mit schrillen Untertönen Die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau-Roßlau hat für Samstag zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen. Außer der Forderung nach umfassenden Hilfen stehen dabei prorussische Positionen im Mittelpunkt. Rechtsextremisten beteiligen sich an der Vorbereitung. Die Handwerksdachverbände reagieren hilflos. VON RAINER BALCEROWIAK
Annalena Baerbock über Proteste : Islamisten, die Frauen totschlagen, sollen nichts mit dem Islam zu tun haben In einer Rede vor dem Deutschen Bundestag leugnet unsere feministische Außenministerin Annalena Baerbock einen Zusammenhang zwischen dem Islam und der islamistischen Unterdrückung der Frauen im Iran. Schützenhilfe bekommt sie dabei ausgerechnet vom Queer-Beauftragten der Bundesregierung. Die von Baerbock ausgegebene „feministische Außenpolitik“ entpuppt sich nicht nur als schlechter Witz, sondern beim Thema Islamismus als derart weltfremd, dass man als Beobachter nur den Kopf schütteln kann. VON BEN KRISCHKE
Polizeigewerkschaft schlägt Alarm : „Wir stecken schon mittendrin in der nächsten Flüchtlingskrise“ Die Zahl der Migranten, die nach Deutschland kommen, steigt und steigt. Im Interview erklärt Heiko Teggatz, Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft und stellvertretender Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft, warum die nächste Flüchtlingskrise längst da ist – und formuliert deutliche Kritik an der Bundesregierung: Innenministerin Nancy Faeser wirft er vor, das Problem auszublenden. Und ihrem Ministerium, der Bundespolizei beim Thema illegale Einwanderung einen „Maulkorb“ zu verpassen. INTERVIEW MIT HEIKO TEGGATZ
„Doppelwumms“ gegen steigende Gas-Preise : Die Einschläge rücken näher Mit einem 200 Milliarden Euro umfassenden Abwehrschirm will die Bundesregierung gegen die massiv steigenden Energiepreise vorgehen. Das mag in der aktuellen Misere zwar halbwegs vernünftig sein, setzt letztlich aber völlig falsche Signale. Zumal am eigentlichen Problem nicht gerührt wird. Die Wirtschaftsinstitute stellen sich derweil ein auf „Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust“. VON ALEXANDER MARGUIER
Ukraine-Krieg : Das Scheitern der russischen Propaganda Statt angesichts der Ergebnisse der Pseudo-Referenden in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten in Jubel einzustimmen, betrauern Tausende russische Familien ihre getöteten Angehörigen. Und viele Männer fliehen aus Russland, um Putins Teilmobilmachung zu entgehen. Der russische Präsident hat sein Land in eine Lage geführt, aus der er es nicht mehr herausbewegen kann. VON THOMAS JÄGER
Wiederholung der Wahlen zum Abgeordnetenhaus : Wie in Berlin das Vertrauen in die Demokratie verspielt wird Der Berliner Verfassungsgerichtshof ist anscheinend entschlossen, den Scherbenhaufen aufzukehren, den das Debakel in der Bundeshauptstadt angerichtet hat. Das ist auch dringend notwendig, um einem weiteren Legitimationsverlust der parlamentarischen Demokratie entgegenzuwirken. VON VOLKER BOEHME-NESSLER
Islam-Kritikerin Zana Ramadani : „Die feministische Außenpolitik ist ein schlechter Witz“ Der größte Kampf der Frauenrechte spielt sich zurzeit im Iran ab. Doch anstatt auf der Seite dieser heldenhaften Frauen zu stehen, erlebt Zana Ramadani unter deutschen Feministen ein peinliches Schweigen. Mit Cicero spricht sie über die Doppelstandards des westlichen Feminismus, das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung und ihr gefährliches Leben als Islam-Kritikerin in Deutschland. INTERVIEW MIT ZANA RAMADANI
Berliner Verfassungsrichter wollen Wahlergebnis annulieren : Das große Versagen in der Bundeshauptstadt Der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin strebt laut seiner vorläufigen rechtlichen Einschätzung an, die kompletten Wahlen zum Abgeordnetenhaus im September 2021 wegen der unfassbaren Häufung von schweren Organisationspannen wiederholen zu lassen. Die Tage von „rot-grün-rot“ in der Hauptstadt könnten damit gezählt sein. VON RAINER BALCEROWIAK