Europäische Rüstungspolitik Den Worten müssen jetzt Taten folgen Die Zukunft der Verteidigung Europas entscheidet sich beim gemeinsamen Kampfjet-Projekt FCAS. Doch die Entwicklung stockt. Kanzler Merz sollte jetzt zeigen, wie ernst es Europa mit strategischer Autonomie ist, und ein geeintes europäisches Luftverteidigungsprojekt Realität werden lassen. VON THOMAS RAABE
Kais Saied im Porträt : Nach Frühling kommt Winter Tunesiens Präsident Kais Saied stellt sich der Wiederwahl – viel Konkurrenz muss er nicht befürchten, denn er hat sich längst vom Demokraten zum Autokraten gewandelt. VON MATTHIAS KATTNIG
Shigeru Ishiba im Porträt : Außenseiter mit Faible fürs Militär Japans neuer Premierminister Shigeru Ishiba will sein Land weiter aufrüsten und außerdem eine „asiatische Nato“ ins Leben rufen – er wird es schwer haben. VON FELIX LILL
Islamische Republik Iran : Die verdrängte Furcht des Westens Freiwillig, das heißt durch Verhandlungen, wird der Iran weder sein Atomprogramm noch sein Terrornetzwerk aufgeben. Denn beides ist nicht Beiwerk, sondern gehört zum Kern des islamistischen Systems. Vor den Konsequenzen dieser Einsicht scheut der Westen zurück. VON NASRIN AMIRSEDGHI
Deutsche Geiseln in Gaza : Die Bundesregierung hat andere Prioritäten Es müsste immer die höchste Priorität haben, eigene Staatsbürger aus einer Geiselnahme zu befreien. Noch immer sind sieben deutsche Geiseln in der Hand der Hamas. Doch weder die alte noch die neue Bundesregierung zeigt großes Engagement, diese Geiseln freizubekommen. VON GIDEON BÖSS
Russisch-ukrainischer Krieg : Kehrtwende in der Politik Trumps? Eine Zeitlang schien es, als hätte Donald Trump das Interesse am Ukraine-Krieg verloren – doch nun sendet er überraschend klare Signale aus: Neue Waffenlieferungen, diplomatische Töne gegenüber Selenskyj und eine mögliche Kehrtwende in seiner Haltung zu Putin deuten auf eine Neujustierung der US-Politik hin. VON THOMAS URBAN
Designierter deutscher US-Botschafter : Jens Hanefeld: Heimspiel in Washington Der designierte deutsche Botschafter in den Vereinigten Staaten gilt als gut vernetzt und kontaktfreudig. Was noch für Jens Hanefeld spricht: Er verzichtet auf moralischen Gestus. Seine künftig schwierigste Aufgabe: Die Freundschaft zwischen den USA und Deutschland wieder zu erneuern. VON CLEMENS TRAUB
Russland, Ukraine und der Westen : Stabile Ordnungen werden durch Gewalt geschaffen Der Krieg in der Ukraine ist kein historischer Ausnahmefall, sondern Ausdruck einer vertrauten Logik machtpolitischer Neuordnung. Was wie Chaos erscheint, folgt der inneren Struktur eines ungelösten Systemkonflikts, der seit dem Ende des Kalten Krieges fortwirkt. VON CHRISTIAN OSTHOLD
Großbritannien ein Jahr nach der Wahl : Starmers Stolperstart: Regierung in der Vertrauenskrise Zwölf Monate nach dem fulminanten Wahlsieg sinkt die Zustimmung für Labour in den Umfragen rapide. Staatsverschuldung, Abgabenlast und Sozialkürzungen machen den Briten zu schaffen. Dabei sind die Kosten für den Sozialstaat längst außer Kontrolle geraten. VON CHRISTIAN SCHNEE
Angestrebte Führungsrolle : Deutschland ist unfähig zur Weltpolitik Friedrich Merz möchte Deutschland zur Führungsmacht Europas machen. Unbedarfte Äußerungen, auch aus den Reihen der CDU, kommen allerdings vor allem bei unserem Nachbarn Frankreich alles andere als gut an. VON JACOB ROSS
Angehörige israelischer Geiseln in Berlin : „Wir fordern ein klares Bekenntnis von Deutschland“ Beinahe zwei Jahre sind vergangen, seit Hunderte von Israelis von Hamas-Terroristen ermordet oder nach Gaza verschleppt worden sind. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat sieben Verwandte der bis heute festgehaltenen Geiseln in die deutsche Hauptstadt eingeladen. VON MIRJAM EPSTEIN
30 Jahre Srebrenica, Teil 2 : Das Ende Srebrenicas: Der Angriff Der Völkermord von Srebrenica gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Anlässlich seines 30. Jahrestages veröffentlicht Cicero eine dreiteilige Serie über Vorgeschichte, Genozid und Folgen. Dies ist der zweite Teil. VON ALEXANDER RHOTERT
Weltkirchenrat stellt sich gegen Israel : Die Kirchen und der „ehrbare“ Antisemitismus Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) wirft Israel wegen des Kriegs in Gaza „Apartheid“ vor. Der Terror der Hamas wird in der ÖRK-Erklärung nicht erwähnt. Empathie mit dessen jüdischen Opfern sucht man vergebens. Die Dämonisierung Israels macht auch vor den Kirchen nicht halt. VON LINDA TEUTEBERG
Weißrussland : Puffer zwischen West und Ost Weißrusslands Außenpolitik unter Präsident Lukaschenko kehrt zu einer alten Strategie zurück: Die größte Stärke von Minsk ist es, zwei Seiten gegeneinander auszuspielen. VON EKATERINA ZOLOTOVA
Kontrollen an deutsch-polnischer Grenze : Warschau gibt Berlin die Schuld Als Reaktion auf die deutschen Kontrollen an der polnischen Grenze kontrolliert ab sofort auch Polen Einreisende aus Deutschland. In Warschau sieht man die Ursache für die illegale Massenmigration nach Europa in den hohen finanziellen Zuwendungen für Migranten in Deutschland. VON THOMAS URBAN
Videopodcast zum Israel-Iran-Krieg - Guido Steinberg: „Völkerrechts-Vorwurf ist aus dem Elfenbeinturm“