Bernie Sanders im Wahlkampf / Bild: Daniel C. Schmidt

US-Wahlkampf - In Obamas Schatten

Bernie Sanders ist zurzeit der Spitzenkandidat unter den Bewerbern im Wahlkampf der US-Demokraten. Bei der heutigen Abstimmung in South Carolina versucht Joe Biden seinen Rückstand zu verringern. Für ihn geht es bereits um alles. Unterwegs mit den Kandidaten.

Daniel C. Schmidt

Autoreninfo

Daniel C. Schmidt ist freier Reporter. Er studierte in Manchester und London (BA Politics & Economics, MSc Asian Politics) und lebt zur Zeit in Washington, D.C.. Schmidt schreibt über Pop, Kultur und Politik.

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Als alles gesagt ist an diesem sonnigen, kalten, klaren Morgen, als er Trump verurteilt und für seine verteilungspolitischen Themen geworben hat, wird Bernie Sanders, der eine Menschentraube von ein paar Hundert Anhängern anführt, auf einmal mit einem Jaguar konfrontiert.
 
Das Auto hält, in entgegengesetzter Richtung, an der Straße, die Sanders samt Anhang entlang marschiert. Der Senator aus Vermont hat wenige Minuten zuvor eine Wahlkampfrede vor rund 1200 Menschen in einer Turnhalle auf dem Campus der Winston-Salem State University gehalten. Anschließend, so der Plan, soll er den Pulk anführen, um zum nächsten Wahllokal zu gehen. Bis ihnen unvorhergesehen dieser Wagen entgegenkommt. Die Frau im Jaguar reißt hinterm Steuer die Arme hoch – ihr Gesicht sagt: Ich suche doch nur einen Parkplatz! –, während sich Sanders mit der Menge langsam links am Auto vorbeischlängelt.

Ist Sanders noch aufzuhalten?

Wenn man den amerikanischen Medien und Experten im Kabelfernsehen glauben darf, ist Bernie Sanders zurzeit unaufhaltsam. Er bahnt sich seinen Weg, vorbei an einem Jaguar, vorbei an seinen Konkurrenten in der Demokratischen Partei. Das Partei-Establishment schmiedet laut New York Times inzwischen verzweifelte Pläne, ihn im Vorwahlkampf für die Präsidentschaftswahl im November doch noch irgendwie einzufangen, damit er am Ende nicht derjenige ist, der gegen Donald Trump antritt. Momentan sieht es genau danach aus. Es läuft gut für ihn. Bei der Abstimmung in Iowa wurde Sanders zweiter, die Bundesstaaten New Hampshire und Nevada gewann er.
 
Am heutigen Samstag hofft er, in South Carolina seine Führung an Delegiertenstimmen (die bei den Vorwahlen anteilig vergeben werden und am Ende auf dem Parteitag über den Kandidaten abstimmen) auszubauen. Sollte er zudem beim Super Tuesday am nächsten Dienstag (15 Bundesstaaten stimmen gleichzeitig ab, u.a. Kalifornien, Texas, North Carolina, Virginia) gut abschneiden, könnte der selbsternannte Sozialist beinah uneinholbar dastehen. Der moderate Flügel der Partei befürchtet, dass dann die, die einen oder zwei oder sogar drei Jaguar besitzen, nicht zur Wahl gehen könnten.
 
„Unsere Wahlkampfkampagne ist für die Arbeiterklasse, angetrieben von und durch die Arbeiterklasse”, sagt Sanders in der Turnhalle in Winston-Salem in North Carolina, etwas nördlich der Grenze zu South Carolina.

Ein sehr linker Sozialdemokrat

Mit solchen Sätzen kann man in den USA immer noch die Leute schocken. In Deutschland, wenn man sich Sanders Vorhaben mal anguckt, würde man ihn wohl einen sehr linken Sozialdemokraten nennen. Seine wichtigsten Themen, die er auch bei seiner Rede hier in Winston-Salem noch einmal durchdekliniert, sind nicht revolutionär oder radikal, sie in Amerika durchzusetzen schon: Eine Bürgerversicherung für alle; ein Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde; Legalisierung von Marihuana; striktere Regulierung der Wall Street; höhere Steuern für Amerikas Millionäre und Milliardäre; ein Green New Deal, um auf den Klimawandel zu reagieren und Infrastrukturprojekte anzuschieben; eine grundlegende Reform des Strafrechts und der Einwanderungspolitik; und zu guter Letzt die Abschaffung von sowie Tilgung aller ausstehenden Studiengebühren.
 
Wer soll das alles bezahlen? Das ist noch nicht ganz geklärt. Wohin soll das alles führen? Eigentlich ist das in Amerika allen klar, selbst seinen politischen Gegnern. Am Ende geht es um eine einfache Angelegenheit: ein bezahlbares Leben.

Wer soll das alles bezahlen?

„Wir wollen eine Wirtschaft, die für uns funktioniert”, sagt Sanders in Winston-Salem, „und nicht für die wohlhabenden ein Prozent!” Die Stimmung im Saal, man kann es nicht anders sagen, ist frenetisch. Es liegt was in der Luft. Positiv aufgeladene Menschen. Bevor Sanders auf die Bühne kommt, spielt ein DJ Hip-Hop, R’n’B, alte Soulklassiker. Die Studenten klatschen, tanzen und singen. Die, die hier zusammengekommen sind, glauben daran, dass Amerika nicht so weiterleben muss wie bisher. Sanders verspricht etwas, das im wahrsten Sinne aufregend ist und erst einmal utopisch klingen mag. Aber wenn nicht in den Vereinigten Staaten, wo würde man dann sonst große Würfe erwarten?
 
„Amerikaner sind es leid, keine fairen Löhne bezahlt zu bekommen, keinen Zugang zu einer Gesundheitsversicherung zu haben”, sagt Frida Avala. Sie ist mit ihrer Schwester da, um sich Sanders auf dem Campus der Uni anzugucken. Keiner habe so konsequent auf Sachthemen gesetzt wie er, findet die Studentin. Sie mag Elizabeth Warren, die Senatorin aus Massachusetts, die eine ähnlich progressive Politik wie Sanders verfolgt, aber andere Mittel anwendet. Michael Bloomberg, sagt sie, sei bloß ein Milliardär, der versuche, sich seinen Platz in den Vorwahlen zu erkaufen. Einen, den sie nicht erwähnt, der aber vor ein paar Wochen mal eine große Rolle im Wahlkampf gespielt hat, ist Joe Biden.

Bidens letzte Chance

Noch bevor er im April 2019 seine Kandidatur bekannt gegeben hatte, führte der ehemalige Vizepräsident unter Barack Obama scheinbar uneinholbar in den Umfragen, vor Bernie Sanders, vor Elizabeth Warren, vor Pete Buttigieg. Demnach traute Amerika keinem anderen mehr zu, Donald Trump im November 2020 zu besiegen. Es ist Bidens dritter Versuch, die vier Buchstaben VIZE aus seinem Titel zu streichen. 1988 war er in einen Plagiatsskandal verwickelt und scheiterte kläglich. 2008 musste er dem jungen, charismatischen, blitzgescheiten Politiker aus Chicago den Vortritt lassen, der ihn später ins Weiße Haus als Vizepräsident holte. 2020 soll jetzt Bidens Jahr werden. Dieses Mal soll es klappen. Muss eigentlich. Aber so einfach ist das nicht.
 
Auf dem Weg nach South Carolina, wo Biden ein paar Stunden später auch an einer Universität zu einer Wahlkampfveranstaltung eingeladen hat, zieht am Highway amerikanischer Mischwald vorbei. Die dünn besiedelten Dörfer bestehen größtenteils aus Leichtbau-Bungalows, manchmal ragt ein Kirchturm heraus. Zwischen den Siedlungen werben am Rande der Landstraßen überdimensionale Plakate für Feuerwerksgeschäfte, Restaurants und Anwälte, die immer Schnapszahlen als Telefonnummern haben, damit man sie besser behalten kann, selbst wenn man mal zu tief ins Glas geguckt hat.

77 gegen 78

Für Biden und Sanders muss man sich nur die 77-78 merken. Sanders ist ein Jahr älter als Biden. Und trotzdem trennen sie gedanklich Jahrzehnte. Sanders hat Zukunftsphantasien, Biden kramt gern in Erinnerungen. Er erzählt von seiner Zeit „mit Barack”, wie er dann sagt. Er erzählt von seinen Eltern, von seiner Kindheit. Biden, das ist klar, wenn man ihm im Wahlkampf zuhört, wünscht sich eine Zeit zurück, in der Amerika nach gewöhnlichen Maßstäben great war. Ein Land, das einem eine ganze Menge abfordert – und zurückgeben kann, man muss sich nur ein bisschen anstrengen.
 
Bevor er am frühen Abend an der Coastal Carolina University in Conway, South Carolina auf die Bühne gejoggt kommt (er ist mit 77 immer noch drahtig, tritt im dunkelblauen Anzug und mit offenem Hemd auf), warten draußen seine Anhänger und die, die sich noch überzeugen wollen, auf Einlass. Unter ihnen ist auch Sarah McGonigle. Sie sagt, dass sie noch unsicher ist, wen sie wählen soll in den Vorwahlen. Sie möchte mehr Details zu Bidens Plattform hören. „Biden bleibt immer etwas vage bei den Sachthemen”, sagt sie. Der Campus sei eher konservativ, ein paar Kommilitonen seien Trump-Fans, aber darüber würde nicht viel geredet. Sie klingt müde, über den Präsidenten zu diskutieren. Einer seiner Anhänger steht auf der anderen Straßenseite, eine „Trump 2020”-Flagge über der Schulter. Er steht dort weitestgehend unbeachtet.
 
„Ich mag Bernie”, sagt Keishaun Limehouse. Auch er steht in der Schlange mit zwei Freunden. „Sanders setzt sich für das Volk ein, die Jugend, Minderheiten. Aber manchmal ist er mir etwas zu liberal.” Limehouse, der wie McGonigle hier an der Uni studiert, sagt, dass Biden verlässlich ist. Hat er einen Obama-Bonus? Limehouse ist Afroamerikaner. Er lacht. „Klar hat er das”, sagt er. Dann wird er unterbrochen. Eine freiwillige Helferin der Biden-Kampagne bittet die Menge, einen Schritt zur Seite zu treten: Drei ältere Damen mit elektrischen Rollstühlen bahnen sich ihren Weg zum Eingang.

Keine Partystimmung bei Biden

Drinnen geht es nicht zu wie bei Sanders vor ein paar Stunden. Die Halle ist kleiner, die Zuschauerzahl ebenfalls. Das Publikum hat einen deutlich höheren Altersdurchschnitt. Es läuft Musik, aber niemand singt. Alle sind nett und freundlich, ausgelassen ist die Stimmung nicht. Um den Puls der Zuschauer hochzutreiben, hat Biden einen Stargast mitgebracht, die Schauspielerin Vivica A. Fox. Ihre bekannteste Rolle ist die der Vernita Green in Quentin Tarantinos „Kill Bill”. Sie hat auch in „Batman & Robin” mitgespielt.
 
Ihr Warm-up ist etwas holprig, als ob sie jemand zwei Minuten vor dem Auftritt erst gewarnt hätte, gleich sprechen zu müssen. Es läuft nicht so rund, wie es sollte oder sich Biden wahrscheinlich wünschen würde. Er hat neben Barack Obama acht Jahre Weltpolitik mitgestaltet. Er ist herumgereist. Er hat sie alle getroffen, hat mit ihnen verhandelt, hat sie sich zur Brust genommen, wie Biden gern erzählt, wenn es um die von Trump so geliebten Autokraten geht.
 
Und jetzt steht er hier mit ein paar hundert Leuten und muss im matten Glanz der Obama-Jahre alte Geschichten aufwärmen. Biden nennt das „restoring the soul of our nation” – die in den vergangenen vier Jahren so geschundene Seele Amerikas wiederherstellen, das hat er sich vorgenommen in seinem Wahlkampf. „Dieses Land”, sagt er gleich zu Anfang, „sehnt sich nicht nach einer Revolution, es seht sich nach Resultaten.” Ist das inspirierend? Verleitet das zum Träumen? Im Jahr 2020, wenn das Klima sich verändert und Fremdenfeindlichkeit allerorten grassiert?

Batman Barack und Robin Biden

Wenn er die Idee vom Seelen-Streicheln mit Inhalten füllen soll, wenn er anfängt zu erzählen, driftet er oft gedanklich ab, landet an diesem Abend an der Universität auf die Frage nach einer möglichen Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten unter ihm als Präsident beim Skiurlaub von Obamas Töchtern mit seinen Enkeln.
 
Man wüsste gern, was genau Barack zu alledem wohl zu sagen hätte.
 
Vielleicht steckt darin schon ein Hinweis. Wenn Barack Obama Batman war, war Joe Biden Robin. Der verlässliche Gehilfe. Als Team funktionierte das. Robin jedoch allein losschicken: eher heikel. Die Umfragewerte sind bei weitem nicht mehr so gut wie im April 2019. In South Carolina führt Biden in den allerletzten Hochrechnungen vor Sanders. Nach seinem durchwachsenen Abschneiden hat Biden den Verbleib im Rennen indirekt an South Carolina geknüpft: Wenn er hier nicht gewinnt, ist das wie verlieren. Wenn er die afroamerikanischen Wähler nicht erreicht, die seinen Barack Obama ins Weiße Haus mitgetragen haben, wird es eng. Dann wird es schwierig, die Kampagne überhaupt noch aufrecht zu erhalten. Dann gehen erst Enthusiasmus und anschließend die Spendengelder flöten.
 
Dieser Biden, im Februar 2020, ist nicht mitreißend, nicht visionär. Gut ist er im persönlichen Umgang. Nach seiner Rede geht er von der Bühne hier in South Carolina, schüttelt Hände, macht Selfies mit Anhängern, und einmal bleibt er vor einem älteren Mann stehen. Er sieht seinem Gegenüber in die Augen, fasst ihn an die Schulter. Was sie sagen, hört man nicht. Laute Musik läuft über die Lautsprecher, Kameras klicken. Irgendetwas passiert, man sieht, dass Biden innerhalb von Sekunden eine Verbindung zu diesem Mann aufbaut und der sich abgeholt fühlt.
 
Politik ist allerdings nicht nur die Ansammlung von bewegenden Einzelgesprächen. Vielleicht pumpt ein überzeugender Sieg in South Carolina frisches Blut in Bidens Kampagne. Irgendwas sollte zumindest passieren, sonst schwinden Bidens Chancen.
 
Wer gern Soul hätte, muss auch ein bisschen Groove mitbringen.

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Gisela Fimiani | Sa., 29. Februar 2020 - 14:56

„Sanders hat Zukunftsphantasien“ . Seine (phantastischen) Ideen sind nur die alten, neu aufgelegten sozialistischen Forderungen. Sie sind immer eingängig und nie zu Ende gedacht. Es steht zu hoffen, dass die amerikanische Gesellschaft sich ihre Freiheitsrechte nicht durch sozialistische Utopien rauben läßt. Darauf laufen solche „Phantasien“ zwangsläufig hinaus. Utopistische Phantasien fühlen sich wunderbar an. Sie zeitigen aber böse Resultate, denn sie nehmen nie die Realität und Komplexität einer menschlichen Gesellschaft in den Blick. Aus gutem Grund, denn die Realität führt die Utopie ad absurdum.

Kai-Oliver Hügle | So., 1. März 2020 - 07:45

Antwort auf von Gisela Fimiani

Was haben denn eine ordentliche Krankenversicherung, ein Mindestlohn, bezahlbare Studiengebühren oder Umweltschutz (waren Sie in den 80ern mal in Leuna-Buna-Bitterfeld?) mit "sozialistischer Utopie" zu tun?!
Derzeit sitzt im Weißen Haus ein selbsternanntes "stablies Genie", dessen Steuerreform und Militärausgaben den Haushalt in Rekordzeit auf ein Rekorddefizit katapultiert haben und unter dessen Führung die Höhe der Staatsverschuldung bereits die Wirtschaftsleistung übertrifft. Das ist ebenso Realität wie der im Text beschriebene Zuspruch für Sanders, welcher ein Gradmesser ist für die Unzufriedenheit vieler Amerikaner mit dem autoritären, rassistischen und sexistischen Aufschneider, den 60 Millionen ihrer Landsleute, das entspricht gut 25% aller Wahlberechtigten, vor gut drei Jahren zum POTUS gewählt haben.

Ron Barker | So., 1. März 2020 - 09:51

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Es erstaunt mich immer wieder mit welcher herrlichen Unwissenheit der Verfassung der USA, solche eher emotional motivierten Kommentaren hier erschienen. Verstünde man hierzu Lande die Trageweite des "powers clause", ( nicht nur in hinblick auf Krankenversicherung, aber z.B auch Füherscheinen und viel mehr) würde mann sich hüten derart unqualifizierten Ausserungen von sich zu geben.

Was hat denn der Wunsch nach dem was Sanders und seine Anhänger für eine "ordentliche" Krankenversicherung halten, mit der Verfassung zu tun und einer "powers clause"? Schade, dass Sie das nicht erläutert haben.

Gisela Fimiani | So., 1. März 2020 - 10:36

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Lieber Herr Hügle, solange Ihre Beiträge von moralischem Richtertum getragen sind, erübrigt sich der sachliche Diskurs. Angemerkt sei lediglich, dass jede Demokratie der ständigen Verbesserung bedarf. Der Demokrat sollte aber nicht glauben, den Stein der Weisen in Händen zu haben. Damit gefährdet er vor allem die Demokratie.

Dr. Roland Mock | So., 1. März 2020 - 10:41

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

@Hügle: Sanders Forderungen lassen sich zusammenfassen in „Freibier für alle“. Und wer soll’s bezahlen? Die „Reichen“. Also die Mittelschicht. Für die Sanders die Steuern wieder erhöhen will, nachdem Trump sie gerade für ca. 80 Millionen Familien gesenkt hat. Kein Sozialismus? Übrigens: die in fast hundert Jahren von ca. fünfzehn Präsidenten angehäufte Staatsschuld eines Landes mit der Wirtschaftsleistung eines einzigen Jahres zu vergleichen: Auf diese Idee muß man erst mal kommen. „Umweltschutz“: Sanders spricht vom „Green Deal“, als Vorbild gilt ihm die deutsche „Energiewende“. Ausgerechnet. Glauben Sie, die Amerikaner sind wirklich scharf auf die höchsten Strompreise Nord- und Südamerikas? Und darauf, daß ihre Steuergelder im Nirvana unausgegorener, marktferner „Klimarettungs“-Maßnahmen a la Merkel und von der Leyen verschwinden? Das wird nix. Der Pragmatismus der Amerikaner wird stark genug sein, den verstaubten Phantasien eines 78 jährigen Altlinken zu widerstehen.

Kai-Oliver Hügle | Mo., 2. März 2020 - 19:28

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Bitte genau lesen! Ich habe nicht behauptet, dass Trump allein diesen Schuldenberg angehäuft hat. Tatsache ist aber:

https://www.focus.de/finanzen/boerse/eine-schoenwetterrechnung-us-staat…

Und das trotz soliden Wachstums! Wer auch immer der nächste US-Präsident wird, er wird einen riesigen Schuldenberg vorfinden, wie schon die Nachfolger von Reagan/Bush I und Bush II. Wäre kurios, wenn schon wieder ein Demokrat - in diesem Fall: ein selbsterklärter Sozialist! - den maroden Haushalt eines Republikaners konsolidieren müsste.
Ich teile Ihre Skepsis bzgl. der Siegchancen von Sanders, aber wenn Sie Steuererhöhungen für ein Merkmal von Sozialismus halten, dann... Was soll man dazu sagen?

Dr. Roland Mock | Mi., 4. März 2020 - 05:12

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Herr Hügle, j e d e r U.S.-Präsident hat bis jetzt einen höheren Schuldenberg hinterlassen als sein Vorgänger. Welch Zufall, daß Sie ausschließlich Republikaner als Schuldenmacher benennen. Und: Ist es zutreffend, daß Sanders selbst sich als „demokratischer Sozialist“ bezeichnet?

Bernd Muhlack | Sa., 29. Februar 2020 - 20:37

Zitat Bernie „Wir wollen eine Wirtschaft, die für uns funktioniert” Ende
Sounds like "America first!" isnt´it?

Sanders ist 78 J jung, quasi ein junger Hüpfer, "Spring-ins-Feld".
Ronald Reagan war damals 70 als er inauguriert wurde. Angeblich der beliebteste Präsident aller Zeiten. Er überlebte sogar ein Attentat!
Reagan wurde damals verdammt, verteufelt; jedoch nicht in dem Maß wie Trump.
Waren es nicht RR sowie Gorbatschow, welche den Kalten Krieg beendeten, SALT 1, 2 beschlossen!

Es mag sein, dass RR nicht die hellste Kerze auf der Torte war, jedoch war er quasi der richtige Mann am richtigen Ort!
Oval Office: "Wir besetzen gerade Grenada, wo immer das auch sein mag!" Grinsen.
& ohne seine Jelly-Beans ging gar nichts!

Davon ausgehend, dass DT, 73, wieder der Kandidat der REPS wird, haben die DEMS mMn nur eine realistische Chance zum Sieg:
Michelle Obama!
Why not?
Sie sollte sich Condoleezza Rice sowie Colin Powell als Berater zulegen.
"Yes, we can!"
Second Service, Chance ...

Klaus Funke | So., 1. März 2020 - 10:13

Es ist wie beim Wetterhäusel. Mal ist der zu sehen, mal ein anderer. Je nach Wetterlage. Weder Biden noch Sanders haben irgendeine Chance ins Weiße Haus zu kommen. Das Rennen macht der Onkel Donald. Berichterstattungen zum amerikanischen "Wahlkampf" sind Zeitverschwendung. Außerdem, wen interessiert das hierzulande wirklich? Wir haben andere Probleme. Wir müssen Laschet verhindern, die Grünen abwehren und Merkel endlich in den Ruhestand schicken. Nebenbei noch gegen Corona vorsorgen und die Klimaspinner eindämmen. Auch müssen wir die wahnsinnig gestiegenen Heiz- und Stromkosten irgendwie aufbringen, unsere Kinder in Sicherheit zur Schule bringen, unsere Frauen schützen und überlegen, ob und wie wir noch in Urlaub fahren können, jeden Cent umdrehen und für die Rente sparen, und dann müssen wir aufpassen, ob wir das "vergiftete" Fleisch noch kaufen sollen... Tausend Dinge müssen wir tun, da können wir uns nicht auch noch um den amerikanischen Wahlkampf kümmern, das sollen die Russen tun.

Klaus Funke | So., 1. März 2020 - 10:13

Es ist wie beim Wetterhäusel. Mal ist der zu sehen, mal ein anderer. Je nach Wetterlage. Weder Biden noch Sanders haben irgendeine Chance ins Weiße Haus zu kommen. Das Rennen macht der Onkel Donald. Berichterstattungen zum amerikanischen "Wahlkampf" sind Zeitverschwendung. Außerdem, wen interessiert das hierzulande wirklich? Wir haben andere Probleme. Wir müssen Laschet verhindern, die Grünen abwehren und Merkel endlich in den Ruhestand schicken. Nebenbei noch gegen Corona vorsorgen und die Klimaspinner eindämmen. Auch müssen wir die wahnsinnig gestiegenen Heiz- und Stromkosten irgendwie aufbringen, unsere Kinder in Sicherheit zur Schule bringen, unsere Frauen schützen und überlegen, ob und wie wir noch in Urlaub fahren können, jeden Cent umdrehen und für die Rente sparen, und dann müssen wir aufpassen, ob wir das "vergiftete" Fleisch noch kaufen sollen... Tausend Dinge müssen wir tun, da können wir uns nicht auch noch um den amerikanischen Wahlkampf kümmern, das sollen die Russen tun.

Alexander Mazurek | So., 1. März 2020 - 11:42

… mit Bernie. Immerhin ein Kandidat, der seinen Wahlkampf über Crowdfunding finanziert, in den bisher noch nicht groß investiert wird.
Anders als damals im Fall Obama, der größten Inszenierung aller Zeiten, dem Friedensnobelpreisträger, der als solcher das bisher weltgrößte Programm außergerichtlicher Tötungen veranlasst hat und dessen Obamacare, der Affordable Care Act für die Betroffenen tatsächlich sehr schnell unbezahlbar wurde.
Bernie ist auch nicht zu trauen, er ist vor dem die Vorwahlen 2016 manipulierendem DNC eingeknickt und hat HilLIARy empfohlen.
Schreiben Sie doch Mal über Tulsi Gabbard …