
- Realismus statt Wolkenkuckucksheim
Angesichts der Vorschläge der Trump-Regierung zur Beendigung des Ukraine-Krieges herrscht hierzulande mal wieder Empörung. Was aber wäre die Alternative? Wie soll es weitergehen? Zeit, die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Auch, wenn es weh tut.
Die Reaktionen waren ebenso heftig wie absehbar. Mit harscher Kritik haben deutsche Politiker und Medien auf den Friedensplan Donald Trumps für die Ukraine reagiert. In teilweise markigen Formulierungen weist man die Vorschläge des US-Administration zurück. Tenor: unannehmbar. Eine Kapitulation vor der Aggression Russlands. Eine Belohnung für einen völkerrechtswidrigen Krieg.
Rhetorisch besonders hervor tat sich im Chor der Entrüsteten der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel. „Die USA machen sich damit zum Interessenvertreter Russlands. Das Ganze dient nur dazu, dass sich die US-Regierung unter Trump so schnell wie möglich aus dem Staub machen und aus der Verantwortung stehlen können“, so Gabriel. Und als ob das nicht schon deutlich genug wäre, übte sich Gabriel zudem in der in Deutschland so beliebten Disziplin des historischen Vergleichs. „Der Versailler Vertrag scheint das Vorbild dieses ‚Deals‘ zu sein“, so der SPD-Politiker. In dieselbe Kerbe schlug Jürgen Hardt (CDU), außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der von einem „Diktatfrieden“ sprach.
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wenn sich die Verursacher und Architekten dieses Krieges, die usa, jetzt aus der Verantwortung stehlen und die Chuzpe haben, zu behaupten, das wäre ein europ. Krieg, und dann aber doch noch wirtschaftl. Vorteile daraus ziehen wollen. Die Kosten und Folgen jetzt auch noch den Europäern in Gänze aufs Auge drücken wollen. Wer hat die tausende ukr. Flüchtlinge bis heute bezahlt? Auf der anderen Seite muss dieser Krieg und das große Sterben endlich aufhören, die Gefahr eines richtigen großen Flächenbrandes eingedämmt werden, das Verhältnis zu Russland wieder normalisiert werden. Ich fürchte allerdings, mit den vielen tumben Falken in der eu wird das nicht so funktionieren, wie Trump das plant. Es bleibt mindestens spannend.
hinzuzufügen.
Ausser, dass, Frau sTrack-Zimmermann, Herr Röttgen, Brau Baerbock, Herr Kiesewetter und wie sie sonst noch heissen, die nur nach mehr Schießereien schreien, interlektuell überfordert sind, das zu begreifen.
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Ein Sozialdemokraten und Hardt von der UNION wollen in Trumps Friedensbemühungen einen
- Diktatfrieden- sehen. War eine solche Aussage bislang nicht ein Argument der Rechtsextremen. War man nicht geschichtsvergessen und ein ewig Gestriger, wenn man bei dem Versailler Vertrag von einem Diktatfrieden sprach? Nicht, das beide Politiker nicht recht hätten. Nur hätte das ein AFDler gesagt, wären medial die Fetzen geflogen und nun wie selbstverständlich wird eine solche Aussage gemacht? Was geht hier vor? Nun wenn Pistorius und andere von kriegstüchtig sprechen, bedienen die sie nicht gar der Rhetorik eines Goebbels? Er benutzte diesen Begriff in einer Rede erstmal auch.
Was passiert hier gerade? Die größe Partei namentlich die AFD, die für unsere Grundrechte und unsere Verfassung eintritt wird als deren Feind gebrandtmarkt und nun bedienen sich genau diejenigen, die sog. Demokratiebewahrer, einer Nazi - Rhetorik? Und was hätte die EU zu bieten?
Nachdem der Diener des Volkes aus dem Fernsehstudio an die Macht kam hätte er einfach das voran treiben sollen was er als Schauspieler vorgespielt hatte. Für Ruhe und Gleichstellung in den Ostgebieten sorgen, Korruption bekämpfen usw. Allerdings hat er dann in aller Gänze ein anderes Kostüm angezogen. Und Hand aufs Herz, jeder der einmal Risiko gespielt und die Weltkarte sieht, sollte doch verstehen da die Krim unmöglich von Russland aufgegeben werden kann.
Kurz um, das hätte man früher ohne soviel Elend haben können.
Sehr geehrter Herr A. Grau,
ich schätze ihre Analysen in vielen Beiträgen, so auch in diesem Fall. Doch es gibt eine Ausnah-me am Ende Ihres Beitrages: "Die Ukraine hat bis zum heutigen Tag überlebt.", was ja bedeutet, dass Putin die gesamte Ukraine erobern bzw. besetzten wollte. Das wollte er nicht, da er genau wusste/weiß, dass der Westteil der Ukraine nie Ruhe geben würde (siehe die langen Untergrundkämpfe bis 1954!!!). Lesen Sie dazu mal bitte den Beitrag von Dmitri Trenin - wichtiger russ. Strategieberater - durch: in:
https://globalbridge.ch/was-aus-der-ukraine-nach-dem-kriegsende-werden-… (02.01.2025)
Herr Putin wollte die Ukraine überhaupt nicht denn sie war und ist ein Milliardengrab. Er konnte aber nicht tatelos zusehen wie die Nato unter Federführung der USA sich direkt an der Grenze ausbreitete und festsetzte und die Krim für einen Natomilitär-Stützpunkt geplant hatte. Zusätzlich hat die Kiewer Junta die aufmüpfige Bevölkerung in der Ost-Ukraine bekämpft und bombardiert. Durch die Dummheit der Kiewer Junta die glaubte mit der Nato im Rücken auf die Sicherheitsinteressen Russlands pfeifen zu können, haben wir jetzt den Salat und ein Milliardengrab an der Backe.
dass ausgerechnet die Deutschen sich kläffend und mit Schaum vor dem Mund zum größten Moral-Maulheldentum aufgeschwungen haben gegen Russland zeigt die Unfähigkeit und den geistigen Verfall unserer politisch Verantwortlichen. Man könnte glauben In der EU und bei uns sind nur geistige Eunuchen am Werk.
dass Schland nach WK II noch keinen Friedensvertrag abgeschlossen hat, also noch immer nur einen Status Waffenstillstand gegenüber Russland hat.
Schon mal vom Münchner Abkommen gehört, das Hitler erst richtig zum Krieg ermuntert hat?
Jenseits aller Möglichkeiten, im Gegenzug Russland zu erobern, so ist es doch nicht nur menschlich sondern existenziell, den Vormarsch Putins mit allen verfügbaren Mitteln zu stoppen.
Auf Putins Frage "Wo endet Russland?", antwortete er 2016 selbst: "Russlands Grenzen enden nirgendwo."
Wenn die (noch) freien europäischen Länder die Ukraine weiterhin nur halbherzig unterstützen, allen voran Deutschland, und die USA ausfallen, wird niemand mehr Putin hindern, die schwache Rest-Nato anzugreifen.
Was, wenn die russische Minderheit im Baltikum, das dem Vernehmen nach auf aktuellen russischen Karten nicht mehr verzeichnet ist, Moskau um Hilfe ruft?
Noch ist es vielleicht noch möglich, mit absoluter Priorität, mit allen verfügbaren Mitteln die Rest-Nato mit Kanada wehrfähig zu machen. Bis dahin muss im Zweifel sogar die marode Infrastruktur hintanstehen.
Und der Green-Deal interessiert Putin einen Dreck.
ist ziemlicher Unsinn. Die Merkel hatte mal geäußert, man habe keinen Einfluss darauf, wer nach Deutschland kommt, die deutschen Grenzen könne man nicht schützen. Täglich strömen tausende Illegale ins Land (ein Land ohne Grenzen ist genaugenommen kein Land), auf Steuerzahlerkosten werden die sogar eingeflogen. Davon abgesehen, führt der Westen aktuell schon, nachweislich und unwidersprochen, Krieg gegen Russland. Und zwar keinen Verteidigungskrieg. Wie immer kann ich solchen Wohnzimmergenerälen wie Ihnen nur nahelegen, nicht andere für die eigene Kriegslüsternheit ins Feuer zu schicken, sondern ganz konsequent selbst die Sache in die Hand zu nehmen. Ich würde Sie nicht daran hindern, sich in der Ukraine zu verteidigen. Was soll Deutschland noch haben, was zu erobern sich lohnen würde? Wer würde sich freiwillig solch ein Problemfall ans Bein binden? Putin ganz sicher nicht.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihren Kommentar, Herr Latell und den Ihres Mitstreiters Bühler (s.u.) Der Herr im Kreml wird solche Einlassungen dankbar lächelnd zur Kenntnis nehmen.
Ihre Solidarität gilt einem Kriegsverbrecher und Massenmörder, in dessen Auftrag ein friedfertiges Land in Grund und Boden gebombt wird, massenweise Zivilisten umgebracht, Frauen vergewaltigt und Kinder verschleppt werden.
Sie können stolz auf sich sein.
Wahre Helden und Menschenfreunde.
... dann denken Sie besser noch einmal über alles nach. Ein Held bin ich ich nicht, aber ich schwimme auch nicht gerne in einer aufgeputschten Menge von parteiischen Kregsfreiwilligen mit. So viel Mut zu einer eigenständigen Sicht auf die Welt bringe ich noch auf.
Vielleicht werden Sie meine Haltung ja noch besser verstehen.
sind Ihre Argumente? Sollten Sie womöglich keine geschrieben haben? Wo sind die Beweise für Ihre Behauptungen, die Sie aus der mainstream Presse abgeschrieben haben? Ob ich stolz auf mich bin, wissen Sie nicht, aber was ich Ihnen ganz sicher sagen kann: ich halte weder meinen Kopf noch meinen Geldbeutel für ein korruptes, mittlerweile nicht mehr legitimiertes Regime in der Ukraine hin. Das hat rein gar nichts mit Solidarität für Putin zu tun! Wie absolut intensiv indoktriniert muss man sein, völlig unkritisch dem Kriegsgetrommel von grünen "Pazifisten" und Wehrdienstverweigerern, von Waffenlobbyisten, wie die Lemminge hinterherzulaufen. Sie hätten am 18.02.1943 bestimmt auch zustimmend den Arm nach oben gereckt? Dieses Schlachten in der ukr ist furchtbar und muss aufhören! Aber ich habe es nicht verursacht, ich will es nicht bezahlen müssen, meine Nachkommen auch nicht. Es hätte auch gar nicht sein müssen. Aber Verbrecher wollten es so! Machen Sie sich schlauer!
... der Orthodoxie angehören und ein lange gemeinsame Geschichte haben, ist ein großes Unglück für die betroffenen Menschen.
Soll dieser Krieg ewig weitergehen, Herr Marquardt?
Wollen Sie, dass auch Schottland von der englischen Knechtschaft, Katalonien von der spanischen Schreckensherrschaft, die Lappen aus der Unterdrückung im schwedischen Reich und die Südtiroler aus den Klauen der Italiener befreit werden?
Denken Sie doch zuerstl ein wenig nach!
Wollen Sie wirklich, dass ganz Europa zu einem Riesen-Balkan wird, der aus lauter "ethnisch gereinigten" Länderchen besteht, in denen sich die verschiedenen "Ethnien" unablässig die eigene Freiheit erkämpfen und ständig den bösen Nachbarn unterdrücken wollen?
Was die Balten angeht: Vor den Russen waren es die Schweden und Polen, davor der deutsche Ritterorden, die über die Balten herrschten. Sprache und Kultur sind selbst unter dem Georgier Stalin niemals unterdrückt worden.
Nationalismus bleibt Nationalismus, auch in Osteuropa.
Zypern und Nordirland.
Ich stimme dem Autor uneingeschränkt zu. Die deutsche und die europäische Politik haben mit ihrer überheblichen Moral jedes Maß für Realitäten verloren. Das passt jedoch zu der Äußerung des Grünen Jakob Schwarz bei Servus-TV, der sagte: "Der Hausverstand sei die dümmlichste Form des Verstandes". Gesunder Menschenverstand ist also dumm?
Viktor Orban wurde für seine Friedens-Initiative von den o. g. Institutionen im letzten Juli, bes. vom EU-Parlament beleidigt, herabgesetzt und diffamiert. Mich hat von Beginn an gestört, dass man Selenskyj und der Ukraine unbegrenzt Waffen liefern wollte, aber keiner darüber sprach, wie es zu einem Waffenstillstand kommen könne, incl. der Aufforderung zu Gesprächen an das angegriffene Land. Europa wollte nach der Abrüstung durch die Pazifisten endlich Größe beweisen und Russland schlagen.
Das passt doch zum fehlenden Realitätssinn, der Europas Politiker-Elite in vielen Bereichen ergriffen hat. Wohin führt Europas Weg mit dieser Politik?
"Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt " - diese markigen Worte fallen einem unwillkürlich bei den aktuellen deutschen Reaktionen ein. Donald Trump gelingt es offenbar erneut (nach Afghanistan), den gordischen Knoten zu durchschlagen. Für Politiker der "unkontrollierbaren Grenzen" ist das unangenehm, aber offenbar kein Grund zur Selbstkritik.
Wenn der Eindruck nicht täuscht, wird es Putin auch künftig nicht gelingen, die ukrainischen "Nazis" aus dem Gebiet der "Kiewer Rus", der "Wiege Russlands" zu vertreiben. Die Begründung, das 100 Ethnien-Gebiet der Russischen Föderation zusammenzuhalten, wankt. Und der Totengräber sitzt im Kreml - noch.
Wenn man sich anschaut, wie der Ukraine-Krieg entstanden ist, wird ein vernünftiger ideologiefrei denkender Mensch nie vergessen, seit wann die Ukraine von den USA in Einheit NATO missbraucht wurde, nicht nur Russland zu provozieren sondern parallel einen weit vorgeschobenen "Militärposten" direkt an der Ostgrenze Russlands zu installieren. Schon 1999 begann eine massiv betriebene NATO-Osterweiterung entgegen dem 12.09.1990 in Moskau abgeschlossene Zwei-plus-Vier-Vertrag. Das die ukrainische Staatsführung schon seit dem Maidan-Revolution 2024 zudem die russischstämmige Bevölkerung in der Oblasten und Luhansk übel drangsalieren ließ, war wohl ein weiterer Reizfaktor, der das Fass an Provokation zum Überlaufen brachte. Der Einmarsch russischer Truppen am 24.02.2022 fand nicht überfallähnlich statt sondern wurde Biden im September 2021 durch Putin vorwarnend angekündigt. Dies mag völkerrechtswidrig sein ist aber m. E. durchaus nachvollziehbar. Es ist nie nur einer an einem Krieg schuld!
"Wer sich über das Witkoff-Papier echauffiert, soll nicht mit Moral kommen, sondern mit wirklichkeitsnahen Vorschlägen. Alles andere wird dem Ernst der Lage nicht gerecht." – richtig. Diese Schussfolgerung bitte noch unbedingt dem Autoren-Kollegen Thomas Urban zur geflissentlichen Beachtung zusenden – denn genau mit diesem Punkt hat selbiger in seinen mittlerweile wöchentlich mehrfach publizierten Ergüssen zum Ukraine-Krieg offensichtlich erhebliche Probleme.