Anti-Trump-Demo der Revolutionary Communist Party in Chicago am 1. Februar 2025 / Bild: Julien Chatelin

US-Demokraten nach der Wahl - In Schockstarre

Die Demokraten können sich immer noch nicht erklären, wie sie bloß gegen Donald Trump verlieren und sogar Sitze im Senat einbüßen konnten. Für eine Massenmobilisierung fehlt ihnen die Kraft. Stattdessen setzen sie jetzt auf die Justiz.

Autoreninfo

Gregor Baszak ist freier Journalist und lebt in Chicago. Er publizierte unter anderem in The American Conservative, Makroskop und UnHerd.

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Es ist der 20. Januar, Donald Trumps Amtseinführung. Vermummte Randalierer werfen in der Hauptstadt Washington, D.C. mit Betonbrocken und Ziegelsteinen auf die Polizei, eine Limousine wird in Brand gesetzt, es kommt zu Rangeleien mit MAGA-Unterstützern, am Ende werden über 200 Menschen festgenommen. Einen Tag später nehmen fast eine halbe Million Menschen am sogenannten Women’s March in den Straßen von Washington teil – etwa dreimal so viele, wie zu Trumps Amtseinführung gekommen waren, die Stadt ein Meer aus pinken „Pussy Hats“. In den Korridoren des Kongresses wird schon vom Impeachment gegen Trump geflüstert. Der neue Präsident hat es mit einer selbsternannten „Resistance“ zu tun – und die ist groß.

Das war 2017. Als im vergangenen November das offizielle Instagram-Konto des Women’s March zu einer erneuten Demonstration gegen Trumps zweite Amtseinführung aufruft, regnet es hämische Kommentare. „Nein, ich bin erschöpft“, schreibt eine Nutzerin, „aber habt viel Spaß.“ Die Demokratische Partei wirke „führungslos, steuerlos und gespalten“, heißt es in der New York Times. Einen naheliegenden Kandidaten für den nächsten Präsidentschaftswahlkampf gibt es noch nicht, und die Parteispitze ist fürchterlich überaltert.

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Markus Michaelis | Fr., 7. März 2025 - 00:23

Ich formuliere mal sehr direkt, wie ich es sehe: die Demokraten und viele progressive Bewegungen sehen gesellschaftlich-politische Fragen als die Durchsetzung der Rechte aller Menschen und die Durchsetzung grundsätzlicher Dinge wie Menschenrechte oder Gerechtigkeit für alle Menschen.

Aus meiner Sicht ist das kein Ansatz der funktioniert, dieser Ansatz fährt eher mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die Wand. Natürlich müssen solche Rechte als Rahmen angestrebt werden - mit der alltäglichen Politik sollte das aber meist weniger zu tun haben. Da geht es um verschiedene Interessen und Sichtweisen, die auszuhandeln sind, und man muss mit vielen Widersprüchen, endlichen Ressourcen, Unverstandenem umgehen und praktische Kompromisse finden.

Das funktioniert aber nicht, wenn man zum Einen den Rahmen auf alle Menschen ausweitet - das überdehnt, was eine Gesellschaft aushandeln kann. Zum Anderen sind Verhandlungen kaum möglich, wenn alles unverhandelbare Werte sind.

Markus Michaelis | Fr., 7. März 2025 - 00:30

Das steht keiner politischen Forderung im Weg: ich kann migrationspolitisch beliebige Dinge fordern, zu den Rechten bestimmter Gruppen kann ich fordern, was immer ich für angemessen halte, für die Zukunft von Staat, Land und Gesellschaft bin ich frei zu fordern, was ich für richtig oder für mich vorteilhaft halte.

Ich kann nur nicht behaupten das im Namen aller Menschen oder unverhandelbarer Werte zu tun und alle, die nicht mitgehen als Volksfeinde, Menschenfeinde etc. abtun.

Diese Kritik gilt natürlich auch nach Rechts, wenn dort irgendwelche Werte, Forderungen, Sichtweisen etc. als absolut und unverhandelbar dargestellt werden. Die Kritik gilt nach meinem Empfinden aber auch deutlich nach "links-progressiv". Auch dort kann man nicht einfach selbsterklärt für die Menschheit sprechen.

Brand, A. | Fr., 7. März 2025 - 07:49

1. Die Medien bei uns messen mit zweierlei Maß, aus dem „Sturm auf das Kapitol“ haben sie einen Weltuntergang gemacht über den sie heute noch berichten. Über die Proteste gegen Trump inkl. Betonbrocken und Ziegelsteinen auf Polizei haben sie nicht einmal berichtet.

2. Die weltweite Linksfront hat massive Probleme mit der Demokratie! Ergebnisse die nicht ins eigene Weltbild passen, darf/kann es nicht geben und wenn es sie doch gibt, dann akzeptiert man sie nicht! Die Menschen wollen den grünlinkswoken Mist nicht, so einfach ist das!!

Die Grünfaschisten fordern offen, daß keine Gesetze verabschiedet werden dürfen die nicht von der 11%-Partei mitgetragen werden. Der Welt-Moderator sagt über diese Äußerung von Felix Banazak, das ist „ein eigenartiges, ein eigentümliches Demokratieverständnis“!

Die Grünen sind keine Demokraten, sie nutzen die Demokratie um an die Macht zu kommen, um die Demokratie dann abzuschaffen, nicht anders als die Nationalsozialisten es 33 taten!

Christoph Kuhlmann | Fr., 7. März 2025 - 07:56

Bekämpfung des Deepest Deep State. Ich glaube an den Tesla für 15 000 $ an dem Tag, an dem VW den ID1 für 20 000 EUR herausbringt. Weiche Satan und lasse die guten Bürger Amerikas die Früchte ihrer Arbeit in Frieden genießen. Momentan klagt der Typ, der mir jeden Morgen die Aktien aus Amerika näher bringt über Rezession und den Trump Salat, den die neuen Zölle an den Börsen verursachen. Hurra, nur 2,4 % Wertverlust, heute Morgen waren es nur 2,8 %. Heute morgen kommen die neuen Beschäftigungszahlen. Das wird noch viel spannender als Deep State und Eierpreise von nicht Börsennotierten Produzenten.

Jens Böhme | Fr., 7. März 2025 - 08:42

Wieso kommen in Demokratien Bürger auf die Idee, nach der Wahl gegen das korrekte Wahlergebnis öffentlich zu demonstrieren? Auch der amerikanische Journalist reitet munter mit in der Auflösung des Systems.

weil sie die Demokratie entweder nicht verstanden haben oder, wie es bei vielen Linkswoken der Fall ist, die Demokratie ablehnen. Die Demokratie setzt voraus das Menschen frei reden und handeln können, das aber lehnen Linke ab, sie wollen bestimmen wer was wie sagen und tun darf, das ist die Essens des Wokismus!

Das sieht man seit Jahren bei den Grünen und ihrem linksextremen Umfeld, Demokratie ist nur das was die Grünen als Demokratie zulassen. Banaszak und Habeck sagen, es dürfen nur Gesetze zur Abstimmung vorgelegt werden, die zuvor von den Grünen freigegeben wurden! Das ist Diktatur! Leider spielt die CDU dieses böse Spiel mit, statt die antidemokratisch (linke) „Brandmauer“ zu überwinden und am Diktat der Grünen vorbei mit der AfD zu kooperieren!

Demokratie bedeutet Pluralität der Meinungen, das aber widerspricht der Intoleranz der Linken. Ich las jüngst auf einem Plakat „die Grünen kennen 70 Geschlechter, aber nur zwei Meinungen, ihre und die Falsche!“

Ihren Pessimismus teile ich zwar, aber ob in den nächsten Wochen
wirklich alles glatt "durchgeht", wie sich das unsere Falschspieler
ganz schnell ausgedacht haben, ist noch offen.

Dann ist aber die Landung als Bettvorleger für den Fritzel so
offenkundig, dass er eigentlich aufgeben sollte. Wird es dann der
Bundesuhu richten?

Noch eine kleine Ergänzung sei mir erlaubt. Beim Wokismus geht es
leider nicht nur ums Sagen und Tuen, sondern auch ums Denken.

"Die Gedanken sind frei" das war einmal.

MfG

Ernst-Günther Konrad | Fr., 7. März 2025 - 09:28

Wenn Trump gegen Recht verstößt mag ihn die Justiz genauso einhegen, wie ich es erwarte bei einem demokratischen Präsidenten. Nur geht es im Moment bei den Demokraten ans Eingemachte. Ganze Netzwerke linker Ideologen werden zerstört, eine völlig überbordende Bürokratie abgebaut. Etlichen NGOS wird die finanzielle Grundlage entzogen. Viele Schweinereien der Biden Regierung kommen ans Tageslicht, werden aufgedeckt. Die bezahlten Medien werden enttarnt, die Geldflüsse offen gelegt. Trump hat begonnen viele seiner Wahlversprechen Wirklichkeit werden zu lassen. Und ja, manchmal muss auch er zurück rudern. Und so sehr ich vieles von dem bewundere was er tut, nicht wie er es sagt, so muss ich auch davor warnen, dass er alles nur per Dekret regeln will und das Parlament/den Senat außen vor läßt. Man darf nicht verkennen, dass auch ein Trump, so viele Gutes er auch denken und machen mag, eigenen Fehleinschätzungen unterliegt und falschen "Freunden" ein Ohr geben könnte. Also auch hier. Uffbasse

Wann werden Politiker wie Faeser, Merkel & Co. für ihre diversen Verfassungs-/Gesetzesbrüche und das mehrfache Brechen ihres Amtseids strafrechtlich belangt?

Wann werden die linken/linksextremen NGO die jahrelang vom Steuerzahler finanziert wurden, als das enttarnt, was sie sind, der verlängert Arm der Grünen? Wann wird ihnen der Geldhahn zugedreht?

Wann werden Richter und „Verfassungsschützer“ mit Parteibuch entlassen?

Wann werden Lehrer & Professoren entlassen die nicht politisch neutral sind?

Wann werden Lehrpläne entpolitisiert?

Wann wird der Bundespräsident entlassen, weil er seiner gesetzlichen VERPFLICHTUNG zur Neutralität nicht ansatzweise nachkommt?

Wann wird der ÖRR privatisiert/abgeschafft, weil er seine gesetzliche PFLICHT zur Neutralität aufs Gröbste verletzt?

Wann werden die Grünen, als das enttarnt, was sie sind, eine linksfaschistische Sekte deren Hauptziel es ist die Demokratie abzuschaffen?

Wir brauchen auch DRINGEND einen großen Besen!

Vielleicht erst lieber Herr Brand, wenn wir selbst nicht mehr sind und/oder die Beteiligten selbst bereits gegangen sind. Da habe ich für mich aber die Erkenntnis, dass sich diese Menschen an anderer Stelle zu verantworten haben und wenn sie wieder kommen sollten, ihre Schweinereien auflösen müssen.
Schönes Wochenende Ihnen und allen Foristen.