Trump während seiner Rede vor dem US-Kongress. Dahinter sein Vize J.D. Vance (l.) und Mike Johnson, Sprecher des Repräsentantenhauses / picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ben Curtis

Trump redet vor US-Kongress - Make Europe zuerst Great Again

In seiner Grundsatzrede vor dem US-Kongress hat Donald Trump klargemacht, dass er seinen Konfrontationskurs fortsetzen wird. Für Deutschland und Europa ist das eine riesige Herausforderung. Aber auch ein hervorragender Anlass, endlich wieder „great“ zu werden.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München.

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Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, weiß der Volksmund. Und man sollte meinen, dass auch hierzulande – immerhin ist Donald Trump ja nicht das erste Mal im Amt – längst klar geworden sei, dass der US-Präsident zu jenen Staatsmännern gehört, die besonders heiß kochen. Da blubbert es und dampft es auf dem Herd, wenn Trump in der Küche werkelt, während sein Vize J.D. Vance daneben steht und ruft: „Go, Donald! Do it!“

Erlebbar war das dieser Tage beim Trump/Vance/Selenskyj-Eklat im Weißen Haus. Und weil es der Deutsche früher nicht unter der Weltherrschaft gemacht hat, während er es heute nicht unter dem Weltuntergang tut, war die Stimmung in der deutschen Politik und in den deutschen Medien danach derart moralistisch und katastrophistisch, als wäre nicht einfach nur ein Gespräch aus dem Ruder gelaufen. Es wirkte viel mehr so, als hätte Donald Trump angekündigt, die Nato zu verlassen, sich vom Westen abzuwenden und sich der „Achse des Bösen“ anzuschließen, weshalb Melania Trump künftig wahlweise Hammer-und-Sichel-Fellmütze oder Nikab trägt, je nachdem, wer zum Golfspielen nach Mar-a-Lago kommt. 

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Ingofrank | Mi., 5. März 2025 - 19:32

Rede von Trump gehört und …… war begeistert !
Und fragte mich, wann kommt ein Trump in Deutschand an die Macht…..?
Wenn nur ein kleiner Prozentsatz der Zahlen stimmen und ebenso es richtig ist, für was und an wen die USA Geld ausgeben, ist genau das gleiche Einspaarpotential im Buntland vorhanden. z.B. Für Bildung in China ……
In der Summe wohl 40 Milliarden Dollar !
Weiter, für jede neue Vorschrift werden 10 alte Vorschriften abgeschafft. Das war doch ein Statement zur Entbürokratisierung !
Bei uns ist seit Corona das Finanzamt auch während der Öffnungszeiten geschlossen. Man braucht einen Termin das gleiche auf der Zulassungsstelle vor Corona ging’s 🤮
Auch zitierte Tramp aus dem Bettelbrief von Selenskyj. Es wird wohl ehr Frieden geben, wie der Wendehals und Schuldenmeister Merz mit seiner Roten Anhängerschaft die Schuldenbremse modernisiert = abgeschafft hat.
Bloß gut das ich mich nicht habe „einlullen“ lassen und meine Stimme für einen Neuanfang gab.
M f G a d Erfurter Republik

Klaus Funke | Mi., 5. März 2025 - 19:43

Zunächst müssen wir lernen, dass wie Donald Trump beweist, Politiker nach der Wahl das tun, was sie vorher gesagt haben. Das kennen wir von unsern Politikern nicht mehr wie Friedrich Merz gerade eindrücklich beweist. Der letzte deutsche Politiker, der genau das gemacht hat, was er vorher gesagt und in einem Buch aufgeschrieben hat, war Adolf Hitler. Leider haben nur wenig sein Buch wirklich gelesen und geglaubt haben ihm noch weniger. Die Folgen waren dementsprechend. Nun will ich Hitler nicht mit Trump vergleichen, nein, um Gotteswillen, ich meine nur, dass ihr Verständnis von Politik sich irgendwie ähnelt. Sie sagen, was sie denken und machen dann auch, was sie gesagt haben. Eigentlich, so paradox das klingt, sollte Politik genauso verstanden und gehandhabt werden... Ich lass das mal offen, vielleicht antworten mir ein paar User.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 5. März 2025 - 19:50

Lieber Herr Krischke, wem in unserer Politikergarde trauen Sie denn diplomatisches Geschick zu? Da lasse ich unsere bisherige AM sogar außen vor.

Wir müssten militärisch und wirtschaftlich stark werden, sagen Sie. Den Politikern in unserem Land und der EU sind Klimarettung und Moral viel wichtiger. Auch Merz wird keine AKW reaktivieren lassen, man will sich weiter mit gigantischen Subventionen ausschließlich von Wind und Sonne mit der notwendigen Energie versorgen lassen. Da kann die Wirtschaft nur den Bach herunter gehen. Da ist absehbar, dass die „Sondervermögen“ für die Wirtschaft nichts bewirken werden, als die Verarmung der nächsten Generationen. Wer uns verteidigen soll und mit welcher Motivation, ist eine genauso ungeklärte Frage. In der Vergangenheit waren das die Heimat und das eigene Volk. Aber was ist davon in der nächsten Generation noch da?
Wo soll da bitte ein positiver Ausblick in die Zukunft herkommen. Es braucht dafür eine positive Perspektive.

Sabine Lehmann | Mi., 5. März 2025 - 21:34

Elmar Theveßen fragen. Elmar weiß alles, also wirklich ALLES. Am besten weiß er Bescheid, wenn er gerade an dem einen Ende der Welt ist u. einen "Vorfall" bewertet, der am anderen Ende der Welt passiert. Immer interessant, über welche Detail-Kenntnisse er verfügt, oder zumindest vorgibt es zu tun.
So war er die letzten Tagen gefühlt stündlich bei ARD & ZDF zu Gast u. hat so ziemlich jede Regung von Donald interpretiert, analysiert u. für den geneigten ÖR-Konsumenten aufgearbeitet. Natürlich immer so "zubereitet", dass die Kost bekömmlich, leicht zu schlucken ist, und beim Abgang kein bitterer Beigeschmack bleibt.
Sein Fazit: In den USA geht jetzt alles den Bach runter. Also jetzt nicht in Deutschland oder Europa, weit gefehlt, nein, in den USA. Elmar weiß dabei über Missstände Bescheid, die noch gar nicht eingetreten sind u. verfügt über Erkenntnisse, die jeden NSA-Kollegen blass aussehen lassen würden;)
Dass er dabei exakt die Verwerfungen in Germany beschreibt, ist pure Realsatire.

Stefan | Mi., 5. März 2025 - 23:38

Antwort auf von Sabine Lehmann

Als ob sie einem Mainstream Reporter ála Theveßen in den USA den Fahrplan für ihre eigene Zukunft darlegen würden, damit er mit dem Militärexperten Anton Hofreiter und einem linken Aufsteiger zur besten Sendezeit bei den Öffentlich-Rechtlichen darüber diskutiert, wie Amerika nun vorgeht.
Der Fuchs 🦊 ist im Hühnerstall.
Nur das ist Fakt.

Gisela Hachenberg | Mi., 5. März 2025 - 21:58

Wie immer, lieber Herr Krischke, treffen Sie genau meine Sicht der Dinge. Für mich war es frustrierend und erschreckend in diesen Tagen zu sehen/lesen, wie viele linke Schreiberlinge es in den verschiedenen Redaktionen gibt. Man hat das Gefühl, es gibt nur noch den bösen Trump, über den man schreiben und lästern kann. Man kann von ihm halten, was man will, aber er handelt wenigstens, und er beschließt Dinge, die er vorher angekündigt hat. Auch, wenn es nicht allen gefällt. Er wurde dafür gewählt. Von den Amerikanern, nicht von uns. Wir wählen lieber Politiker, die uns vor der Wahl großspurig erzählen, was sie nicht tun werden, oder umgekehrt, was sie tun werden. Dabei heraus kommt dann genau das Gegenteil. Sie wollen das tun, was sie vorher ausgeschlossen haben. Und man kann davon ausgehen, dass sie das, was sie versprochen haben, nicht angehen werden. Klingt kompliziert? Nein, wir erleben dieses schlechte Schauspiel doch gerade. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern! 🥺🥺

Christoph Kuhlmann | Mi., 5. März 2025 - 22:13

Keine amerikanischen Aufklärungsdaten, keine Zielkoordinaten, keine Patriots, Himars etc. Wie hat Trump denn Putin unter Druck gesetzt? Nicht im mindesten. Wie war das bei den Taliban? Genau, Trump macht einen Superdeal und wenige Wochen später stehen die Taliban in Kabul. Das hat nichts mit deutschem Kontrollzwang zu tun, sondern mit dem gezielten Verrat von Verbündeten durch die USA. Die logische Konsequenz ist, alle Waffenbestellungen in den USA zu stornieren bis man weiß auf welcher Seite Trump überhaupt steht. Ein paar Teile und man darf die Waffen nicht einsetzen. Die von Rafale-Jets gehen durch die Decke. Sie gehören zu den wenigen modernen Kampfflugzeugen ohne amerikanische Beteiligung. Ich glaube die Folgen des Handelns der amerikanischen Administration ist hier einigen noch nicht ganz klar geworden. Da hat jemand die Seiten gewechselt und zwar um 180 Grad.

HappyLife | Do., 6. März 2025 - 08:24

Vor dem Kindergarten zu schnell mit dem Fahrrad vorbeifahren, während ein E-SUV oder Lastenfahrrad Fahrer abbremsen muss?

Und das auch noch in München! Unglaublich

Wie können Sie auch noch weltpolitisch die wirkliche Realität erkennen, wenn Elmar Thevesen es ganz anders sieht?

Wie können Sie fordern das Europa Great again wird?

Wie können Sie so eklatant gegen die Interessen des deutschen Bürgers beim Thema Moral, Wokeness & Work Life Balances hier vorgehen?

Also ich bin jetzt tief betroffen & schwer bestürzt und werde mich ab sofort einer Demonstration gegen „Rächts“ anschließen, weil da sind die Wachstumsprognosen der Zukunft, eingebettet mit einer überbordenden Bürokratie & Wirtschaftsfeindlichkeit, jetzt wo die FDP aus dem Bundestag geflogen ist & Ihr Retter Friedrich Merz, den vorgezogenen Frühling macht.

Sind Sie auf meiner Seite Ben Krischke? Lassen Sie uns das hier gemeinsam rocken!

Make Munich Great again

Ernst-Günther Konrad | Do., 6. März 2025 - 10:09

Diese illegalen bürokratisierten korrumpierten Konstrukte EU und NATO wollen/können die überhaupt so etwas wie eine europäische Identität formen, ohne die nationalen Gegebenheiten eines jeden Staates zu berücksichtigen? Ist das überhaupt grundsätzlich möglich? Hat nicht jeder Staat seine Geschichte und nationale Identität, außer uns Deutschen und versucht nicht jeder dieser Staaten sein Ding zu machen? Haben die den wirklich einen eigenen gemeinsamen Verteidigungswillen und sind die in der Lage eine halbwegs gemeinsame geopolitische Haltung zu entwickeln, die länger als einen Tag durchhält? Das Trump gerne drastisch mit Worten um sich wirft und gerne die Buschtrommel klopft wissen wir doch alle. Nein, ich schrieb schon einmal, er ist mir nicht sympathisch, aber er hat in vielem Recht. Und vor allem. Er macht was er sagt, soweit ihm ein Gericht nicht in den Arm fällt, obwohl er ja als Autokrat inzwischen bezeichnet wird. Wer soll das sein, der die hohe Kunst der Diplomatie beherrscht?

S. Kaiser | Do., 6. März 2025 - 10:14

Sie haben ja sooo Recht, Herr Krischke, Coolness ist der Deutschen nicht. Man schaue sich Marcons Umgang mit Trump an, gerade zuletzt im Oval Office, so geht internationale Beziehungspflege. Die Mimik, die Körpersprache, die Sprache – könnte man sich Scholz oder Merz so vorstellen? Ein klares Nein. Locker und elegant im Stil, klar und doch konziliant im Wort. Und man kann getrost davon ausgehen, dass die Grande Nation(!) selbstbewusst und kulturelitär genug ist, Trumps großspuriges Gehabe unbeeindruckt und ohne Hysterie einfach an sich abperlen zu lassen. It‘s diplomacy, stupid.

Jens Wolterink | Do., 6. März 2025 - 13:48

Coolness ist natürlich eine gute Sache, auch wenn man es mit dem hässlichsten aller Amerikaner zutun hat. Das Gewinsel vieler europäischer Politiker nach der offenen Konfrontation aus Washington ist wirklich erbärmlich. Es wäre jetzt ein wichtiges Zeichen, dass man den testosteron gesteuerten MAGA-Apologeten mal deutlich macht, dass man so keine zielführenden Verhandlungen über einen Ukraine-Frieden führen kann. Schon vor Beginn von Verhandlungen die eigene Position durch Verrat so zu schwächen, wie das die Amerikaner getan haben, ist schon sehr dilettantisch und wohl auf mangelnde außenpolitische Erfahrung zurück zu führen. Um so wichtiger, dass die Europäer nun mal sehr klar benennen, was denn ihre roten Linien in den Verhandlungen sind und gleichzeitig anbieten dann eine gemeinsame Position zu finden bevor man sich mit dem Agressor an einen Tisch setzt. Aber ich fürchte dass man in MAGA-Washington rationalen Strategien gegenüber nicht aufgeschlossen ist.

Sabine Lehmann | Do., 6. März 2025 - 19:13

Unsere Sandkasten-Akrobaten sind jetzt bockig. Da kommt jemand u. nimmt ihnen Förmchen & Schaufel weg. Dabei war es doch lange so schön, der Bau von Sandburgen & Traumschlössern. Aber der böse Donald will auch so nicht mitspielen, zumindest hat er Spielregeln, die unsere Sandkastentruppe nicht versteht. Und da sie diese Disziplin perfekt beherrschen, schlagen sie um sich wie Dreijährige, die auch immer meinen, schuld seien immer nur die Anderen.
Folgerichtig ist natürlich, dass deshalb auch nicht sie selbst und ihre Apostel das einst wohlhabende Germany bis unter die Schmerzgrenze abgewirtschaftet haben. Nein, das waren Donald und Wladimir. Die sorgten für Stellenabbau, Deindustrialisierung, Fachkräftemangel, Millionen orientalischer "Turnschuh-Herzeiger", Rezession, Inflation, Arbeitslosigkeit, Klimawahn, schlechtes Wetter, nervige Schwiegermütter u. dass der Bus nicht kommt. Schuld sind immer Andere.
Man sollte sie alle zusammen in einen Laufstall sperren u. den Schlüssel wegwerfen.