Mike Pompeo und Donald Trump
Mike Pompeo und Donald Trump: „Ein Multilateralismus, der den Nationalstaat in den Vordergrund stellt“ / picture alliance

Rede von US-Außenminister Mike Pompeo - Das Ende der transatlantischen Partnerschaft

Ausgerechnet beim „German Marshall Fund“ attackierte US-Außenminister Mike Pompeo in einer Rede sämtliche Säulen der westlichen Nachkriegsordnung und zementierte Donald Trumps Abkehr vom Multilateralismus. Das könnte das Ende einer Ära bedeuten, aber auch eine Chance für Europa

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Im Sommer 1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, als Nazi-Deutschland von Sieg zu Sieg eilte und drohte, den europäischen Kontinent für immer zu beherrschen, trafen sich zwei greise Männer im Geheimen auf einem Schiff vor Neufundland. Es waren der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premier Winston Churchill. In acht knappen Punkten definierten die beiden Staatschefs die Grundlage für eine neue internationale Ordnung. Das Dokument ging als Atlantik-Charta in die Geschichte ein und bildete den Primat für Außenpolitik der westlichen Welt seither: Der Probleme der ganzen Welt mit den Lösungen des Westens habhaft zu werden.

Roosevelt und Churchill waren so die ersten Transatlantiker. Ihr Dokument wurde nach dem Krieg die Keimzelle einer Reihe von Institutionen, die die transatlantische Ordnung festigen sollten. Eine davon sind die Vereinten Nationen, eine andere der Marshallplan. Das gigantische Wiederaufbauprogramm sollte nicht nur die akute Not in den europäischen Ländern mildern, sondern die Europäer aus dem Teufelskreis von Nationalismus und Protektionismus befreien. Der hatte zwei Weltkriege und mehr als 50 Millionen Tote hinterlassen. 

Ein möglicher Moment für die Geschichtsbücher

Ausgerechnet vor den Mitgliedern des „German Marshall Fund“, der vom Marshallplan gebliebenen Stiftung, hielt Mike Pompeo, der Außenminister der USA, eine Rede, in der er diese transatlantische Ordnung nicht nur in Frage stellte, sondern geradezu mit Füßen trat. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte dafür, wie wenig Pompeos Vorgesetzter, US-Präsident Donald Trump, von diesen zentralen Instrumenten der alten liberalen Weltordnung hält, dann erbrachte ihn Pompeo nun in Brüssel. Gut möglich, dass diese Rede einmal in den Geschichtsbüchern stehen wird als der Moment, in dem das Ende einer Partnerschaft zementiert wurde, die unsere Politik, aber auch unser Denken und unsere Lebensweise seit 70 Jahren prägt und – bei allen Fehlern – der Grundstein war für unsere Sicherheit und unseren Wohlstand im Westen. 

Die Europäische Union als Hauptangeklagter

Nacheinander attackierte Pompeo die Europäische Union, die Vereinten Nationen, die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds (IWF) – also all die Säulen der Nachkriegsordnung, die ohne die Unterstützung der Vereinigten Staaten nicht existieren würden. Das will auch Pompeo nicht abstreiten. Mit ihnen hätten die USA nicht nur den Kalten Krieg gegen die Sowjetunion gewonnen, aber „auch den Frieden“ danach. Doch dann hätten die USA die Zügel schleifen lassen und so der Erodierung der liberalen Ordnung alle Türen geöffnet. Fortan wurde „Multilateralismus als Selbstzweck“, betrachtet, sagte Pompeo. „Je mehr Verträge wir unterschreiben, desto sicherer sind wir angeblich. Je mehr Bürokraten wir haben, desto besser wird angeblich die Arbeit erledigt.“ Doch das Gegenteil sei der Fall. Zum Glück aber steht die US-amerikanische Kavallerie auch diesmal bereit, um das Unheil abzuwenden. Nur in einem anderen Gewand. Benötigt sei ein „Multilateralismus, der den Nationalstaat wieder in den Vordergrund stellt“. Und, natürlich, ein „starker Führer“. Die Art Führer, die, für Pompeo zumindest, Donald Trump personifiziert. 

Eine der Hauptangeklagten in Pompeos Tirade war die Europäische Union. Zwar habe sie dem Kontinent viel Wohlstand gebracht. Aber in letzter Zeit wären doch einige Dinge aus dem Ruder gelaufen. Der Brexit käme als „Weckruf“ zu rechten Zeit. Die Mitgliedsländer müssten sich die Frage stellen: „Stellt die EU sicher, dass die Interessen der Länder und ihrer Bürger vor denen von Bürokraten und Brüssel stehen?"

Die Risse in Pompeos Argumentation

Darauf erklang ein kraftvolles „Ja“ aus dem Publikum, und das tat gut. Denn spätestens hier wurden die Risse in Pompeos Argumentationskette deutlich sichtbar. Natürlich ist die Europäische Union alles andere als perfekt. An dem Anspruch, aus der Vielfalt Europas eine einheitliche Regierung zu formen, die gleichzeitig den Interessen der einzelnen Staaten und denen der Bürger dient, scheitert die Union immer wieder. Aber es sind immer noch die einzelnen Mitgliedstaaten, die den Löwenanteil der Macht besitzen, die EU bleibt eine zwischenstaatliche statt einer supranationalen Einrichtung. Und gerade der Brexit ist das beste Beispiel dafür, was den einzelnen Staaten fehlen würde, wenn die Union auseinanderbräche. Bei seinem Streben nach vollständiger politischer Autonomie wird Großbritannien wahrscheinlich – als Preis für den EU-Marktzugang – eine ganze Reihe von Gesetzen und Vorschriften akzeptieren müssen, die es nicht mehr mitgestalten kann. So viel zur von Brexitieren angestrebten und von Pompeo unterstützten „splendid isolation“.

Ähnlich verhält es sich sich bei den anderen von Pompeo harsch kritisierten Institutionen. „Die zentrale Frage“, sagte Pompeo in Brüssel, „ist die, ob das System wie es heute existiert tatsächlich funktioniert? Funktioniert es für alle Menschen der Welt?“ Darauf kann die Antwort natürlich nur lauten: Nein, das System funktioniert nicht so gut, wie es sollte, und wenn, dann nicht annähernd für alle Menschen. Aber was wäre die Alternative? Bis jetzt ist das angebliche Streben Donald Trumps die „Souveränität zurückzuerlangen“, vor allem in einen diplomatischen Kuschelkurs gegenüber „starken Führern“ wie Wladimir Putin, Rodrigo Duterte oder Mohammed bin Salman gemündet. Die treuesten westlichen Partnerinstitutionen wie die Nato oder die G7-Vereingung hat der US-Präsident hingegen wieder und wieder vor den Kopf gestoßen.

Die Chance für Europa

Pompeo und Trump müssten gar nicht bis 1941 zurückblicken, um zu erkennen, dass der effizienteste Weg zu einem funktionierenden Staat eben nur über die von ihnen so verhöhnte mulitlaterale Kooperation führen kann. Wer ihn alleine geht, hat nur die Wahl, entweder alles alleine zu tun, oder nichts. Für beide Fälle gibt es abschreckende Beispiele genug, Vietnam und Irak auf der einen Seite, Syrien und Jemen auf der anderen. 

Vielleicht hat die Rede Pompeos aber auch etwas Gutes. Statt dem Brexit könnte sie der wahre Weckruf für Europa sein. Und zwar derart, dass in vielen Konflikten die Interessen von Amerikanern und Europäern eben nicht mehr identisch sind. Eine eigene europäische Verteidigungspolitik, sprich eine europäische Armee, könnte ein Anfang sein. Jeder Paartherapeut weiß: Wenn der eine Partner nichts mehr für die Beziehung zu investieren bereit ist, hilft dem anderen weder Jammern noch das Klammern an eine gemeinsame Vergangenheit. Wer aber seine Unabhängigkeit beweist, macht sich auch wieder attraktiv für eine mögliche gemeinsame Zukunft. 

Was halten Sie von der die Rede von Mike Pompeo? Machen Sie sich Ihr eigenes Bild, sehen Sie die Rede im Original
 

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Joachim Wittenbecher | Do., 6. Dezember 2018 - 09:37

Die EU kann gegenüber der Außenwelt nur erfolgreich auf eigenen Füßen stehen, wenn sie im Inneren auf Konsens aller Mitglieder aufgebaut ist. Dies ist nicht der Fall - die Spaltung in Nord/Süd und Ost/West, unter wesentlichem Verschulden der deutschen Regierung, zeigt dies. Zur Überwindung der inneren Spaltungen sind eine gemeinsame Migrationspolitik sowie die konsequente Förderung ärmerer EU-Länder erforderlich. In beiden Punkten muss Deutschland gravierende Abstriche von seiner bisherigen Politik machen: weniger Zuwanderung von außen, mehr Finanztransfers im Inneren - heißt auch: kein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten, sondern des (kleinsten) gemeinsamen Nenners. Den Rest regeln die Nationalstaaten selbst. Ohne solche Grundsatzentscheidungen braucht man über eine gemeinsame Armee gar nicht nachzudenken. Herr Wißmann hat übrigens sehr richtig erkannt, dass nur eigenständige Partner attraktiv für Kooperationen sind.

Eine Paartherapie für USA und EU mag aussichtslos sein. Aber für die EU-Länder braucht es vielleicht eher eine Familientherapie, denn einig und stark ist man sich ja nun wirklich nicht. Attraktiv für die Bürger - aber auch für den Partner USA - muss man da auch erst mal wieder werden. Und danach sieht es derzeit nicht aus. Im übrigen gehört wirklich manches auf den Prüfstand. Die Vereinten Nationen mit allen Unterorganisationen ganz besonders.

Peter Schott | Do., 6. Dezember 2018 - 18:16

Antwort auf von Michaela Diederichs

danke und Kompliment ==> ist die RICHTIGERE Analyse!!

Yvonne Walden | Do., 6. Dezember 2018 - 09:51

Gab es jemals eine Identität der Interessen zwischen den USA und Europa? Eigentlich nicht.
Die USA haben Europa nach 1945 schlicht okkupiert, also politisch gesteuert.
Deshalb kann es nur gut sein, wenn wir Europäerinnen und Europäer uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und endlich eigene politische Wege gehen. Dies hätte auch zur Folge, daß die US-Administration dem NATO-Partner Deutschland keine rüstungspolitischen Vorgaben mehr machen kann.
Wir Deutsche sollten im Europäischen Verbund selbst bestimmen, wie ein europäisches Verteidigungsbündnis aussehen wird. Jedenfalls nicht imperialistisch wie unter US-Vorherrschaft.

... haben Sie sich nicht um 80 Jahre wegen "Wir Deutsche sollten..." bezüglich der US verspätet? Die "Die USA haben Europa nach 1945 schlicht okkupiert..." klingt als hätten die US Europa überfallen und den IIWW angefangen. Emphähle "Tote des Zweiten Weltkrieges" nachzulesen.

Dieter Hegger | Do., 6. Dezember 2018 - 10:24

Die EU ist in der jetzigen Form eine Fehlkonstrukion und wird wir langfristig auflösen. Sie spricht mit 27 Stimmen in unterschiedlichen Sprachen, eine Einheit wird sie nie bilden. Ich habe zur Zeit großes Verständnis für die Amerikaner, nicht mehr das Kindermädchen zu spielen für diesen chaotischen Hühnerhaufen.

Die USA haben das nie aus Selbstlosigkeit gemacht. Sie ( USA ) haben große Angst davor das Europa mal einig sein könnte. Der Hühnerhaufen ist äußerst gut für Amerika, denn so können sie ihre Interessen rücksichtslos durchdrücken. Es liegt an uns den Europäern das zu ändern.

Heinrich Niklaus | Do., 6. Dezember 2018 - 10:33

Benötigt sei ein „Multilateralismus, der den Nationalstaat wieder in den Vordergrund stellt“.

So ist es!

Dr. Markus Müller | Do., 6. Dezember 2018 - 10:34

Die USA haben den Hauptschuldigen EU schon sehr richtig identifiziert. Die alte EG als kleiner Wirtschaftsclub war noch eine gute Sache, dann kam der Maastricht Vertrag. "Wie Versailles, nur ohne Krieg". Deutschland zahlt", das titelte kein rechtes Verschwörungsblatt, sondern die führende französische Tageszeitung Le Figaro.

Für uns Deutsche ist damit zum Konstrukt EU somit alles gesagt. Aber auch die anderen Europäer leiden mittlerweile. Da es keine Identifikation der Europäer mit EU-Europa gibt, macht(e) sich die EU eben daran, "neue Europäer" zu holen,um die Identität der Nationalstaaten zu brechen. Dies hat EU Kommissar Frans Timmersmanns in einer denkwürdigen Rede ganz offen zugegeben. Wörtlich sagte er, homogene Kulturen seien abzuschaffen und Mischkulturen in allen Europäischen Staaten zu schaffen.

Trump hat somit völlig recht: eine solche Organisation muss bekämpft, idealerweise abgechafft werden.

Ich sehe es ähnlich wie Sie, Herr Dr. Müller: DIe alte EWG war noch eine gute Sache,
aber die EU, wie sie jetzt existiert, gehört "bekämpft und idealerweise abgeschafft".
Das Selbstbestimmungsrecht der europäischen Staaten und Völker muß bestehen
bleiben, sonst gibt es deren Demokratie allenfalls noch auf dem Papier.

Gundi Vabra | Do., 6. Dezember 2018 - 10:35

Ich erkenne an, dass mitnichten die Implementierung von demokratischen (nach westlichem Verständnis) Strukturen in manche Länder passt. Insofern sehe ich die amerikanische Politik kritisch. Unterstützung der Taliban zu Zeiten der russischen Einmarsches in Afghanistan, der islamischen Rebellen in Syrien usw haben nicht den Erfolg gebracht, Demokratien zu etablieren. Allgemeine Menschenrechte seit der Kairoer Erklärung gibt es nicht. Dass die Demokratie nur ein Zug ist, auf den aufgestiegen wird um zum eigenen Ziel zu kommen, Erdogan macht es vor. Deshalb auch die Ernüchterung in den USA. Die UNO gekapert von Menschenrechtsverletzenden Staaten, Israel dort Ziel von Anfeindungen.
Deutschlands Kanzlerin aufseiten Irans, versucht Jerusalem als Hauptstadt zu verhindern. Noch Fragen zur Loyalität?
Die Demokratie im freiheitlichen säkulärem aufgeklärtem Sinne wird angegriffen. Nicht von den USA wohlgemerkt.

Nikolas Amelith | Do., 6. Dezember 2018 - 10:38

"Statt dem Brexit" ? Wie wäre es mit dem Genetiv?
Zwischen dem Multilateralismus und der Isolation gibt es ja auch noch den Bilateralismus.
Wahrscheinlich hängt alles mit dem Climax der Globalisierung zusammen, nach dem es wieder rückwärts läuft, was Trump wohl trotz aller Fauxpas' früh erkannt hat. So zerbricht ja die EU auch (Visegrad-Staaten), es bleibt also nur den Weg hin zu mehr Souveränität. Das deutsche Trump-Bushing macht auch vor seinen relativ eigenständigen Mitarbeitern nicht Halt.

Ralph Lewenhardt | Do., 6. Dezember 2018 - 10:50

Dass die EU noch auf eigenen Füßen steht, ist einzig der NATO-Stärke und ihrem Schutz geschuldet und nicht dem zerrütteten Euro. Zerbricht dieses Bündnis, ist der finanzielle "Wohlfühlrahmen" für den derzeitigen idealistischen politischen Visionismus der Junkers, Merkels und Macrons gegen ökonomische Gesetzmäßigkeiten, schnell vorüber. So schnell, wie dann eine Neuaufteilung Europas passiert, kann keine ernst zu nehmende EU-Armee (ohne GB, die an der Seite der USA bleiben?) entstehen, zumal in Deutschland der Zustand der Armee und der Digitalisierung eine Katastrophe ist und die gewaltigen Kosten einer Veränderung, innenpolitisch vehement ideologisch bekämpft werden und die Gesellschaft tief gespalten ist, wie auch in Frankreich u.a..

Yvonne Walden | Do., 6. Dezember 2018 - 13:20

Antwort auf von Ralph Lewenhardt

Wer von einer ernstzunehmenden EU-Armee schreibt, sollte auch aufzeigen, gegen welchen "Feind" bzw. welche "Feinde" sich Europa verteidigen müßte.
Wenn wir als Europäerinnen und Europäer nicht in mittelalterliche Verhaltensweisen zurückfallen wollen, müßten wir uns auf rationale Weise zusammenfinden. Dies sollte für Politikerinnen und Politiker in Europa kein Problem sein, denn nur gemeinsam wären wir stark.
Vor allem sollten wir als Europäerinnen und Europäer unser Verhältnis zur Russischen Föderation deutlich verbessern und verdeutlichen, daß wir Russland nicht als Feind sehen - im Gegensatz zu unserem NATO-"Partner" USA.
Allerdings, die USA können ohne Feindbilder ihren Militärisch-Industriellen Komplex nicht am Leben erhalten - und Rüstungsproduktion bringt Riesengewinne.
Es wäre also gut, wenn sich innerhalb der NATO die Spreu vom Weizen trennen würde mit der Folge eines möglichst starken, aber zivilen Europa.

Michael Sander | Do., 6. Dezember 2018 - 11:07

Pompeo hat mit allen, was er sagt, zu 100% Recht: Multilateralismus hat sich als Idee längst verselbstständigt und wird von den, von jeglicher Refektionsfähigkeit befreiten Europäern, wie eine heilige Kuh verehrt. Gleiches gilt für die UNO und die europäische Union. Längst haben sich diese Institutionen zu einem undurchsichtigen und unkontrollierbaren Moloch entwickelt, welcher unsere Freiheit und unser Selbstbestimmungsrecht bedroht. Der Ausweg besteht wie so oft nicht im mehr desselben, sondern im weniger desselben. Die Idee der multilateralen Zusammenarbeit hat nicht ausgedient, das behauptet auch Mike Pompeo nicht. Die dafür geschaffenen Institutionen bedürfen heute jedoch einer grundlegenden Reform und damit letztendlich eines Rückbaus. Wir sollten die Amerikaner hierin unterstützen, statt von Antiamerikanismus und Trump-Hass getrieben, die Spaltung der westlichen Welt zu befördern.

Susanne antalic | Do., 6. Dezember 2018 - 11:25

Ein bekenneder Trumphasser analysiert wieder einseitig, wie immer halt.

Michaela Diederichs | Do., 6. Dezember 2018 - 16:08

Antwort auf von Susanne antalic

Och, muss man immer dieses krasses Wort verwenden? Hass ist so ein starkes und übertrieben oft verwendetes Wort.

Michael Sander | Do., 6. Dezember 2018 - 19:41

Antwort auf von Michaela Diederichs

Was stört Sie an dem Wort? Wie sollte man die Anti-Trump/ Anti-Amerika Paranoia bei vielen deutschen Journalisten sonst bezeichnen?

Ursula Horvath | Do., 6. Dezember 2018 - 18:29

Antwort auf von Susanne antalic

Frau Antalic, was heißt denn Hass? Nein, wir leben jetzt in Zeiten politscher Schönheit, zumindest bei uns in Chemnitz!

Frank Domnick | Do., 6. Dezember 2018 - 22:13

Antwort auf von Susanne antalic

+1

Pfeiffer Gerd | Do., 6. Dezember 2018 - 11:27

Wozu brauchen wir die USA ? : Als Absatzmarkt und zum militärischen Schutz, vor "übermächtigen Gegnern der unteren Preisklassen". Die "Linken" brauchen die USA noch als Feindbild und zur Hetze gegen einen Präsidenten der ihnen nicht passt. Wozu brauchen die USA die EU ? : GAR NICHT !
Das werden wir bald merken- die Hersteller hochwertiger Produkte wie Diesel PKW sind schon auf Betteltour bei Trump. Ohne die EU !

Hans Stein | Do., 6. Dezember 2018 - 12:08

Wieso kommt Herr Wißmann nicht auf den naheliegenden Gedanken, dass die UN von 1945 mit der von heute nicht merh das Geringste zu tun hat? Sicher, alles ist im Fluß. Aber das heißt nicht, das man Entwicklungen akzeptieren oder gar fördern muß, die eigenen Interessen zuwider laufen. Die UN der Nachkriegszeit war von westlichen Demokratien gegründet und sicher auch dominiert. Es "lohnte", in diese Organisation zu investieren. Inzwischen bestimmen andere Länder die Agenda, den Schöpfern bleibt die undankbare Rolle des Nettozahlers. Trumps Streben nach neuen, für die USA besseren "Deals" ist da nur eine logische Konsequenz; und wenn wir uns dem nicht anschließen, sind wir Europäer aus seiner Sicht altruismusgeblendete Traumtänzer und damit unzuverlässige Partner. Sorry, ich bin ein Mensch, der sich zu seinen Interessen bekennt - nennt es meinethalben Egoismus - und daher liegen mir die Positionen Trumps nicht so fern.

Birgit Fischer | Do., 6. Dezember 2018 - 12:35

Hoffentlich ist es bald vorbei. Und wir sind endlich wieder frei! Jeder möge seinen Weg gehen.

Bernhard K. Kopp | Do., 6. Dezember 2018 - 13:06

Dies ist zur Seuche geworden. Ob Kirchen, Gewerkschaften, politische Parteien, oder multilaterale Organisationen - wer Unzulänglichkeiten auch nur benennt wird zum Miesmacher und zum Feind gestempelt. Wenn wir aus dieser Fehlorientierung der Status-quo-Bewahrer nicht herausfinden, dann muss alles noch viel schlechter werden bevor es, vielleicht, besser werden könnte. Höchstwahrscheinlich wird es so ähnlich kommen.

Tomas Poth | Do., 6. Dezember 2018 - 13:07

ist eben halt nur das, eine Ordnung die mehr als 70 Jahre alt ist, von zwei alten Männern unter den damaligen Gegebenheiten ausgedacht.
Seitdem hat sich viel geändert. Etwas neues muss her. Die europäischen Nationen müssen ihre Sicherheitsinteressen eigenständig und gemeinschaftlich wahrnehmen, unabhängig von den USA. Das müssen sie lernen!

Sollte der Igor dreimall husten, wird die Europa nach USA rufen, man hat es jetzt mit dem Marinenkonflikt gesehn, als erste hat man nach dem Nato gerufen und wer bezahlt den grossten Batzen für die Nato? Deutschland sicher nicht.

Juliana Keppelen | Do., 6. Dezember 2018 - 13:35

Anmerkung, diese sogenannte Partnerschaft wahr keine Partnerschaft sonder eher das Verhältnis "Herrchen und Hund oder Koch und Kellner". Wenn dieses Verhältnis endlich aufgelöst wird kann es nur gut für die EU sein. Denn nur wenn man unabhängig agieren kann entsteht eine Partnerschaft auf Augenhöhe und das in alle Richtungen. Sollte dank Trump dieses Verhältnis auf die Ebene einer Partnerschaft auf Augenhöhe zustande kommen hätte er (Herr Trump) den Karlspreis verdient, denn dann hätte er mehr für die EU und wahrscheinlich für ganz Europa getan als jede/r derzeit maßgebliche Regent/in.

Ich bin keine Diplomatin und ziemlich nachtragend, aber Deutschland mit Frau Merkel an der Spitze, haben Trump so schäbich behandelt, ihn diffamiert , aber dafür den Iran in den Himmel gehoben, dann ist dieses Partnerschaft auf Augenhöhe eher von Deutschland gestört worden und nicht nur der Trump wird so behandelt, denn die meisten Regierungspolitiker um Deutschland werden von obenherab behandelt, nix mit Augenhöhe ausser mit Macronchen.( Ich werde den Kurz beobachten) hatte die Madam von sich gegeben,als wenn sie die Keiserin von der Welt wäre.

Ursula Horvath | Do., 6. Dezember 2018 - 18:39

Antwort auf von Susanne antalic

(Ich werde den Kurz beobachten) hatte die Madam von sich gegeben,als wenn sie die Keiserin von der Welt wäre. Na klar, das kann die Madam Erika mit Sicherheit am Besten und weil sie das so gut kann, sitzt sie ganz Oben und alle um sie herum sind folgsame Hündchen, weshalb? Jetzt ist Ihre Fantasie gefragt, Frau Antalic!

Romuald Veselic | Do., 6. Dezember 2018 - 13:54

Warum gehen die Deutschen immer davon aus, dass das, was sie als Gut (für sich) finden, ewig dauern wird? Und bei den anderen ebenso bewertet ist, wie hierzulande.
Es gibt sehr viele Länder, wo unisono auf Klimaschutz gepfiffen wird, weil den Leuten dort wichtiger ist, dass augenblicklich kein Krieg herrscht und man hat was zum Essen.

Das ganze Weltall ist andauernd in Bewegung. Sowas nennt man Evolution. Man kann die gesellschaftliche Zustände nicht konservieren und für ewig richtig erklären. Die Natur ist kein Einmachglas mit Gurken.
Es ist schon erstaunlich, dass der latente Antiamerikanismus in West-EU, auf einmal die amerikanische Nähe vermissen soll...

Dieter Wenzel | Do., 6. Dezember 2018 - 14:53

Welt von GESTERN. Wer die Geschichte kennt, wird dieses europäische Dilemma, den Aufstieg der Staaten dieses Kontinentes, den Zusammenbruch ihrer Weltordnung 1918, den noch größeren Absturz 1945, den Aufstieg des europäischen Ablegers USA; der allerdings gerade dabei ist an seiner, in den letzten Jahre zu Tage tretenden Ohnmacht zu Grunde zu gehen. Will man nicht Spenglers Abgesang recht geben bedarf es mehr als fromme oder rüde Reden, sondern Tatkraft und Entschlossenheit. Die europäische Demokratie und alle ihre Völker muss zeigen ob sie bereit ist für ihr selbst einzustehen. Die Mächte des Marktes und des Geldes allein werden es nicht mehr richten. Den Strick hat Europa schon verkauft wenn es nicht aufpasst werden sie daran auch noch hängen.

Ursula Horvath | Do., 6. Dezember 2018 - 18:17

nun sollten wir Europäer, erkennen, dass ein Großeuropa niemals funktioniert aber ein zwischenstaatliches Miteinander auf gleicher Augenhöhe möglich wäre. Das erfordert Toleranz, Niemanden den eigenen Weg als einzig möglichen aufzuzwingen und vorallen erfordert es Politiker mit Rückgrat in allen Ländern! Brüssel sollte sich auflösen und danach der Weg für wirklich demokratisches Zusammenleben gesucht werden. Vorallen sollte endlich akzeptiert werden, dass wir eben nicht alle gleich ticken und das auch nicht wollen. Europa ist ein wunderschöner Kontinent mit kreativen fleißigen Menschen, ja Europa könnte blühen, wenn wir die undemokratische Zwangsjacke, die uns Alkoholiker und abgehalfterte Politversager verpasst haben, abwerfen. Diese Wahnsinnsbürokratie, dieser bürokratische Wasserkopf, der nichts anderes zu Wege bringt als Halbgegartes, darauf können die EU Bürger mehrheitlich verzichten. Noch eines, Trump hat in vielen Dingen Recht!

Jacqueline Gafner | Do., 6. Dezember 2018 - 20:33

der mehr umfasst als die von einer Krise in die nächste schlitternde EU, die eine fatale Tendenz hat, sich zu überschätzen, namentlich was die Wehrfähigkeit ihrer Mitgliedstaaten angeht, sollten die USA sich aus der NATO zurückziehen und die Verteidigung der EU einer inexistenten "europäischen Armee" unter deutsch-französicher (oder doch eher französisch-deutscher) Führung überlassen wollen. Keine Sorge, das wird nicht passieren, auch nicht unter der Regierung Trump, trotzdem wäre etwas mehr Realitätssinn der selbst in vitalen Fragen zerstrittenen EU angezeigt, was ihr Gewicht und ihre mögliche Rolle in einer Welt angeht, in der Recht nicht vor Macht geht, sondern faktisch häufig umgekehrt, auch wenn in multilateralen Abkommen regelmässig etwas anderes steht. Wer ausblendet, dass freiheitlich-demokratisch konstituierte Rechtsstaaten in der real existierenden Welt von 2018 nach wie vor weit mehr gemein haben als sie trennt, selbst wenn sie immer auch Konkurrenten sind, lebt riskant.

Bernd Rümker | Do., 6. Dezember 2018 - 21:16

Die USA wollen ihr Recht auf Vorherrschaft in der Welt,das sie als "göttliche Fügung" verstehen mehr als bisher als Grundprinzip der amerik. Außenpolitik durchsetzen. Dazu wollen sie die Welt umbauen, weg von multilateralen Beziehungen zu "Am.First". Das spricht Pompeo mit einer Arroganz aus, als sei es selbstverständlich (obwohl die Amerikaner es ja bereits seit 70 Jahren praktizieren). Wir Deutsche haben das bisher in Demut und Unterwürfigkeit ertragen und so manche Lüge geschluckt. Andere erstarkte Großmächte werden sich das nicht länger gefallen lassen. Es wird höchste Zeit, dass sich die Europäer von diesen amerikanischen Kriegstreibern abnabeln und den Menschen klar machen, dass wir die ersten Opfer einer kriegerischen Auseinandersetzung sein werden. Hat jemand Angst davor, dass die Russen uns zuerst angreifen? Doch wohl nicht. Aber wenn die Amerikaner die auf deutschem Boden lagernden Atombomben scharf machen, dann sind wir pfutsch. Also weg mit dem Zeug von deutschem Boden!

Anton F. Keller | Do., 6. Dezember 2018 - 21:49

Im Sommer 1941 war FDR 59 Jahr alt, Churchill 67. Angela Merkel ist 64, Trump 72.

Bei Amtsantritt war Adenauer 73, nach Ansicht des Autors offenbar bereits völlig vergreist.

Mehr als den ersten Satz habe ich nicht gelesen.

Constantin Wissmann | Fr., 7. Dezember 2018 - 14:56

Antwort auf von Anton F. Keller

Guten Tag Herr Keller, 

ja, vielleicht war "Greis" ein wenig unüberlegt. Allerdings war Roosevelt zu diesem Zeitpunkt von Krankheit schwer gezeichnet und Churchill galt schon damals als großer, aber alter Mann

Beste Grüße

CW

Wolfgang Schneider | Do., 6. Dezember 2018 - 22:27

Meiner Meinung nach eigentlich nicht schwer zu verstehen. Der in Deutschland angepriesene und verehrte Multilateralismus ist eine Erfindung der Propaganda, die Folgen der katastrophalen, vollkommen unkontrollierten Masseneinwanderung durch Merkelfehler mit einer irgendwie glaubhaften
Begründung zu versehen. Die US-amerikanische Regierung will keine so geartete Masseneinwanderung. Deshalb lehnt sie die Tarnung des Multilateralismus ab, weil sie die berichtigten Interessen der eigenen Bevölkerung respektiert. Das kennen wir in Deutschland nicht mehr.

Karin Zeitz | Fr., 7. Dezember 2018 - 10:24

“teile und herrsche“ kommt mir in diesem Zusammenhang in den Sinn. Er passt gut zu Trumps “Amerika first“, denn die Wirtschaftskraft der europäischen Länder und deren Einflussnahme auf die Weltpolitik wirken sich störend auf die amerikanischen Interessen aus. Die Kritik an der EU ist dennoch nicht unbegründet. Die Aufnahme zahlreicher Länder und die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sowie die mittlerweile in Brüssel etablierte Bürokratie, die mit sinnfreien Regelungen in die Gesetzgebung der Mitgliedsländer eingreift, haben mittlerweile den Zenit des Vernünftigen überschritten.

Kostas Aslanidis | Fr., 7. Dezember 2018 - 11:44

nicht als Partner. Das ist Fakt, sondern als Untergeben. Wie fanatisch Deutschland für USA Interessen auftritt, ist auffallend. Die USA machen es richtig. Lassen sich von Deutschland alimentieren und verhöhnen es. So macht man es mit Vasallen. Die verdienen nichts anderes. Ehrlos und ohne Stolz, lässt sich das Land seit 1945 richtig vorführen. Ein Glücksfall dieses Land, für die USA. Brauchen sich nicht mal die Finger schmutzig machen.

Petra Horn | Fr., 7. Dezember 2018 - 12:47

hat es immer und immer wieder gesagt:
Staaten haben keine Freunde, sie haben Interessen.
Das hält aber die deutschen Politiker nicht davon ab, immer wieder von der Freundschaft zu den USA, den Amerikanern, aber nicht zum jetzigen Präsidenten zu faseln, der aber immerhin von der Hälfte eben dieser Amerikaner gewählt wurde.
Und mit dieser angeblichen Freundschaft wollte man uns immer alles mögliche schmackhaft machen, und die Kanzlerin reagierte todtraurig in der Handyabhöraffäre, so als hätte es so etwas NIE gegeben.