Meyers Blick auf... - ...Edward Snowden

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über den Whistleblower Edward Snowden und darüber, warum es falsch ist, ihm kein Asyl zu gewähren

Frank A. Meyer würde Edward Snowden sofort Asyl gewähren

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Detlev Bargatzky | Mo., 23. Juli 2018 - 11:52

Ich glaube nicht, dass es falsch ist, ihm hier Asyl zu gewähren.

Was denken Sie, wie lange sich eine deutsche Regierung unter A.Merkel dem zu erwartenden Drängen und Drohen der US-Administration zur Auslieferung Snowdens an die USA erfolgreich hätte widersetzen können? Und wie lange hätte sich AM einem Obama wirklich widerstehen wollen?

Mit anderen Worten: Asyl in Deutschland hätte für Snowden den Verlust jeder Sicherheit bedeutet und für AM maximalen Druck aus den USA.

Peter Schmittgen | Mo., 23. Juli 2018 - 12:30

Ich finde die Einschätzung des Herrn Meyer zu Geheimdiensten im Allgemeinen und zu deren Mitarbeitern im Besonderen schlicht unverschämt. Mir fehlt jetzt die Zeit, dies im Einzelnen auszuführen. Aber Mitarbeiter (oder leitende Figuren) der Geheimdienste pauschal als charakterlich grenzwertig (oder so ähnlich) zu bezeichnen zeugt schon von einer besonderen Arroganz und Herablassung, wie sie bei Intellektuellen dieses Schlages offenbar stark verbreitet ist.
Ich erinnere mich, dass auch der damalige Kanzleramtsminister Horst Ehmke (bei Brandt/Schmidt für die Geheimdienste zuständig) eine ähnliche Haltung gegenüber den von ihm so bezeichneten "Schlapphüten" hatte. Ausgerechnet ein Politiker. Ausgerechnet.
Werter Herr Meyer, irgendeiner muss die Drecksarbeit machen, damit Sie auch weiterhin aus Ihrem Elfenbeinturm den Menschen die Welt erklären können.

Was macht der BND denn so wenn er die "Drecksarbeit" macht? Für wen macht er die "Drecksarbeit"? Wer zwingt den BND die "Drecksarbeit" zu machen? Für wen muss er sich opfern? Wem untersteht er? Wem muss er Rechenschaft über seine Tätigkeit ablegen von wem wird er kontrolliert?

Robert Müller | Mo., 23. Juli 2018 - 13:50

Stimme zu!

Bernd Fischer | Mo., 23. Juli 2018 - 17:54

@ Peter Schmittgen

Durch diese Drecksarbeit mit Lügen..Manipulationen..falsches Zeugniss reden...falsche Eide.. vor der UN.. und dann wurden nach dem diese Lügen durchkamen , Religionsgemeinschaften ( Irak ) aufeinander losgehetzt um das Süppchen am Kochen halten.

Selbst unsere Volksvertreten werden ständig von den, unseren, Geheimdiensten durch die Manege mit Nasenring geführt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. Juli 2018 - 19:27

über Herrn Meyers Kommentar, aber er sagt es ja nicht unfreundlich.
Dass er Geheimdienste einschätzen könnte, kann ich mir allerdings nicht vorstellen.
Die Gefahr zum "Staat im Staate" könnte man auch beim Militär vermuten, der Wirtschaft oder Wissenschaft, ja wieso nicht bei unseren Politikern?
Aber gut, dass der Cicero an Herrn Snowden erinnert.
Ich denke nicht, dass Deutschland die Macht besessen hätte, ihn zu schützen.
Die Russen können das.
War eigentlich jemals geklärt worden, dass er auch ein trojanisches Pferd sein könnte, denn wen genau hat er denn überrascht? Bestimmt niemanden vom Geheimdienst.
Aber sein Dienst an der Öffentlichkeit war schon enorm.
Ich allerdings will schwer hoffen, dass sich die Geheimdienste unserem Land und seinen Werten verpflichtet fühlen.
Ich glaube, das muss man da sogar besonders.
James Bond ist sicher Fiktion, aber die britischen Geheimdienste dienen schon und zwar ihrem Land, davon gehe ich aus.
Mitdenken ist auch eine gute Sache.

Richard Weiser | Sa., 4. August 2018 - 11:22

Man mag ja nicht mit Herrn Meyer immer einer Meinung sein aber was seine Einschätzung an die Führungskräfte der Geheimdienste angeht, könnte ich mir das so beschrieben Vorstellen. Vor allem wenn man bedenkt das die NSA die Bundeskanzlerin jahrelang abgehört hat und es zu keiner zufriedenstellend Lösung in dieser Causa gekommen ist, kommt man schon ins Grübeln was da eigentlich Abgeht in solchen Diensten. Und das bei einer befreundeten Nation. Auch glaube ich nicht das der BND besser ist was solche Dinge angeht.