
- „Amerikaner haben den israelischen Angriff stillschweigend geduldet“
In der Nacht auf Freitag hat Israel das Atomprogramm und zahlreiche Militärstützpunkte des Irans angegriffen. Der Nahostexperte Guido Steinberg spricht über die Hintergründe der Operation „Rising Lion“ und darüber, wie groß die Wahrscheinlichkeit eines größeren Krieges in der Region ist.
Guido Steinberg ist Historiker, Islamkundler und Politologe. Als Fachreferent war er von 2002 bis 2005 für Terrorismusbekämpfung im Bundeskanzleramt tätig, bis er anschließend zur Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) wechselte. Momentan ist er in der Forschungsgruppe „Afrika und Mittlerer Osten“ des SWP tätig.
Herr Steinberg, in der Nacht auf Freitag hat Israel das iranische Atomprogramm und mehrere Militärstützpunkte angegriffen. Was wissen wir über die genauen Ziele des israelischen Großangriffs auf den Iran?
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Israel greift nicht nur aus der Luft an, der oder die Geheimdienste haben unter den Augen der Mullahs komplette militärische Basen in den den letzten Jahrzehnten eingerichtet. Außerdem wurden nicht nur führende Offiziere sondern auch mehrere Spitzenwissenschaftler, die mit dem Atomwaffenbau beschäftigt waren ausgeschaltet. Die Mullahs sitzen im Iran nur noch durch exzessiven Terror im Sattel. In dem Land sind 50% der Bevölkerung ethnische und religiöse Minderheiten, deren Regimetreue auf militärischem Druck beruht. Es wäre möglich einzelne Gruppen zu bewaffnen und gegen das Regime einzusetzen. Allerdings müsste man dann das Regime auch wirklich stürzen. Ein blutiges Chaos wäre nicht auszuschließen.
Ach Herr Steinberg, wie naiv kann man sein. Die US-Amerikaner sind engstens mit dem israelischen Militär verbandelt. Ähnlich wie in der Ukraine. Da läuft nichts ohne die USA. Die USA brauchen Kriege, um wirtschaftlich dranzubleiben und Geld zu verdienen. In dieser Beziehung ähneln sie dem alten Rom. Dort bestimmte die Militärmacht das ganze Reich und das römische Leben. Im Falle USA und Israel kommt hinzu, dass das Finanzwesen, die Politik und viele weitere Bereiche in den USA mit Juden besetzt sind. Israel ist wie ein anonymer Bundesstaat der USA. Wir wissen, Israel besitzt Atomwaffen. Die besitzen sie im Grunde illegal, aber natürlich mit Wissen und mit Hilfe der USA. Die USA stehen durch Israel mit einem Bein im nahen Osten. Zuerst wegen des Öls, zum anderen wegen der MIlitärmacht, ursprünglich wegen der Begrenzung der Sowjetunion. Nun ist mit Netanjahu ein Wüterich in Tel-Aviv an der Macht, korrupt und kriminell, der kaum noch zu bremsen ist. Iran ist der Todfeind Israels u. d. USA
"All das ist nur in enger Abstimmung mit den USA möglich."
Keiner der hier Beteiligten sagt oder schreibt, die USA hätten nur zugeschaut.
Ist "... enge Abstimmung" jetzt wirklich schwer verständlich?
Und wie war das gleich nochmal 2023? Da hat der "Wüterich" Nethanjahu sicherlich die Iran-Proxys vom Schlage Hamas, Hizbulah, Huthi angegriffen, gell?
Aber bei manchen Menschen ist bar jeder Realität per Definitione immer Israel der Urheber allen Unglücks der Region.
Das ist zwar historisch nachweisbar Unsinn, aber unausrottbar.
Keinen der Kriege in Nahost hat Israel begonnen. Nicht einen. Auch diesen - wieder einmal... Geschichte wiederholt sich offenbar doch - nicht. Es war bekanntlich der Iran über seine Proxys.
Aber klar... Nethanjahu ist "der Wüterich".
Diese Tatsachen-Verdrehung ist schon nur noch grotesk.
Damit das klar ist, ich selber bin Jude und meine Familie wurde beinahe ausgerottet. Trotzdem heiße ich die Politik des modernen Israel nicht gut. Es ist die Pfahl-im-Fleische-Politik der USA. Und sie ähnelt, wenn man sich in Geschichte auskennt, in Stil und Emotionen der antiken jüdischen Provinz. Die Römer haben damals damit Schluss gemacht, wiewohl immer wieder Aufstände aufflammten. Seit dieser Zeit ist die Region ein ewig schwelender Unruheherd, vielleicht auch, weil hier 3 Religionen aufeinander treffen. Das pauschale Urteil des Westens, Israel als Hort der Demokratie und die arab. Statten als wüste Bande zu definieren, ist so falsch wie irgendwas. Fahren Sie mal in die Region und reden mit den Leuten. Da gibt es kaum einen, der die Juden liebt. Ganz schlimm treibt es Israel mit den Palästinensern. Es gebärdet sich wie eine mittelalterliche Kolonialmacht. So wird Hass und Unfriede gesät schon von Geburt jedes Palästinensers an. Und Netanjahu? Er ist selbst in Israel umstritten.
Straße von Hormus blockieren, auf jeden Fall zumindest eben soviel Ärger machen wie auf der anderen Seite im Zugang zu Roten Meer. Und dann müssen wir von den Russen Öl kaufen.