- Verhaltene Hoffnung auf die Rückkehr der Geiseln
Mit der ersten Stufe von Trumps Friedensplan scheint die Freilassung aller israelischen Geiseln in Reichweite. Während auf dem „Hostage Square“ in Tel Aviv gefeiert wird, bleibt die Skepsis vieler Israelis – vor allem im Süden des Landes – bestehen. Denn noch ist die Hamas nicht entmachtet.
Die Finanzmärkte reagieren bereits euphorisch: Die Aktien der wichtigsten Indizes der Tel Aviver Börse stiegen heute Morgen auf neue Rekordhöhen; die Anleger scheinen optimistisch, was die Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas über die Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen und die Freilassung aller verbleibenden Geiseln betrifft. Euphorie herrscht auch auf dem Platz vor dem Tel-Aviv-Museum, wo sich seit Monaten jeden Samstag Angehörige der Geiseln und ihre Unterstützer treffen, um ein Abkommen zur Befreiung der Geiseln zu fordern – der Platz ist seither im Volksmund als „Hostage Square“ bekannt. Dort feiert man US-Präsident Donald Trump, der mit seinem Friedensplan die Freilassung der Geiseln in greifbare Nähe gerückt hat.
Unter Vermittlung von Trump haben sich Israel und die Hamas zunächst auf die Freilassung der letzten noch lebenden Geiseln, die am 7. Oktober 2023 von Palästinensern in den Gazastreifen verschleppt wurden, geeinigt. Im Gegenzug wird Israel seine Armee auf eine vereinbarte Linie zurückziehen; danach wird Israel noch etwa 53 Prozent des Gazastreifens kontrollieren, während der Rest weiterhin unter Hamas-Herrschaft bleibt. Israel hat nach Unterzeichnung des Abkommens 24 Stunden Zeit, seine Truppen aus den vereinbarten Gebieten zurückzuziehen, danach beginnt eine Frist von 72 Stunden, in der die Hamas sämtliche Geiseln freilassen muss. Israel geht also zunächst in Vorleistung. Außerdem soll sich Israel verpflichten, fast 2000 palästinensische Gefangene freizulassen, die größtenteils wegen terroristischer Aktivitäten festgenommen wurden. Formal muss das Abkommen noch unterzeichnet werden. Die israelische Regierung will heute Abend um 18 Uhr darüber entscheiden.
-
Monatsabo (im 1. Monat) 2,00 €
Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden.
Der erste Monat kostet 2,00 €, danach 9,80 €/Monat.
Ohne Abo Lesen
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Selbst wenn die Hamas jetzt! entwaffnet würde, was mMn ohne fremde/neutrale/israelische Streitkräfte vor Ort im Übrigen praktisch wohl auch niemand effektiv kontrollieren könnte, angesichts der Tunnelstrukturen im gesamten Gazastreifen..., bewaffnet sie sich mittel und langfristig einfach neu, mehr oder weniger.
Solange der Iran ein Mullah-Staat ist wird es genau so kommen - so-oder-so..., mMn.
Ich kann Ihre Skepsis nachvollziehen. Ich bin auch noch skeptisch. Nein, ich vertraue den Worten Trumps und Netanjahus, ich vertraue auch den Vermittlungen der anderen beteiligten Staaten, aber ich vertraue nicht dieser Hamas, auch wenn sie offiziell behauptet, dass der Krieg beendet sei. Vielleicht für diejenigen, die das Sagen dort haben, aber er ist deshalb nicht aus den Köpfen der vielen verhassten fanatischen Menschen auf beiden Seiten. Ja, ich hoffe dass die Waffen endlich schweigen und keiner mehr auf den anderen schießt. Aber niemand kann verhindern, dass einige Fanatiker diesen Deal torpedieren werden. Das Anschläge, einschließlich Fals-Fake Aktionen durchgeführt werden. Und wie reagieren die Antisemiten auf den europäischen, auf den deutschen Straßen? Eigentlich müssten sie feiern, Israel zieht sich zurück, die Waffen sollen schweigen, Geiseln ausgetauscht werden und Straftäter zurückkehren nach Gaza. Erstmal müssen die Geiseln, ob tot oder lebendig zurück kehren.
lesen Sie einfach den Artikel von Herrn Tal Leder frisch direkt aus Israel von heute..., und Sie können eine klare Strategie Israels für das Wirken die gesamte Region erkennen: "... von einer passiv-reaktiven zu einer proaktiv-gestaltenden Sicherheitsstrategie ..." - was nichts anderes heißt als 'proaktive militärische Kriegsführung/Aktionen' und ähnliches...
Klingt für mich klar NICHT friedensstiftend für die Region... ... 🤔 [ganz unabhängig mal davon, ob Israel dazu 'berechtigt' ist/wäre, völkerrechtlich und/oder moralisch...?]
