Scholz bei Meloni
Bundeskanzler Olaf Scholz bei Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom am 8.6.2023 / picture alliance

Entwarnung für Olaf Scholz - „Spiegel“ gestattet Rom-Besuch

Muss der Kanzler Giorgia Meloni die Hand geben? Diese Frage stellt sich ein Nachrichtenmagazin und gibt die erlösende Antwort: Er soll - sofern er die Warnungen des Korrespondenten vor dieser forschen Italienierin berücksichtigt.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Das deutsche Nachrichtenmagazin, das sein Gründer – ein ehemaliger Wehrmachtsleutnant der Artillerie namens Rudolf Augstein – ein „Sturmgeschütz der Demokratie“ nannte, kennt eigentlich keine Kompromisse, wenn es ums Grundsätzliche geht. Im publizistischen Kampf gegen den Faschismus kann man sich auch auf die Nachfolger verlassen.

Manchmal aber zeigt sich die neue Sturmgeschützbesatzung auch gütig. Heute hat man sogar dem Bundeskanzler ganz nonchalant die Gegenehmigung erteilt, die Ministerpräsidentin des drittgrößten EU-Mitgliedslandes Italien zu besuchen. „Muss das sein? Ist es richtig, dass der Bundeskanzler einer Postfaschistin die Hand reicht?“ Diese „einfache Frage“ stelle sich, so behauptet der Italien-Korrespondent vor dem Besuch des Bundeskanzlers bei Ministerpräsidentin Giorgia Meloni – und gibt dem Sozialdemokraten seinen Dispens: „Wenn Meloni ihren Nationalismus entsorgen und Italien in der Mitte Europas halten will, verdient sie seine Unterstützung.“ Denn: „Integrieren statt ausgrenzen, versöhnen statt spalten“, das sei die vernünftigere Strategie. Oje, hoffentlich bringt das den Kanzler nicht auf falsche innen- und parteipolitische Gedanken angesichts der jüngsten Umfrageergebnisse.

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Enka Hein | Do., 8. Juni 2023 - 15:35

...anders kann man das linke Revolverblättchen nicht benennen.
Wer als Journalist für eine demokratisch gewählte MP Worte wie "Postfaschistin" oder "Nationalismus" nutzt ist als Antidemokrat zu bezeichnen.
Und die Worte "versöhnen statt spalten" ist aus dem Mund von linken Journalisten ein Hohn.
Lieber jubelt man in diesem Schundblättchen wenn linke Faschisten in Dresden und Leipzig Polizisten angreifen und ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen.
Ist denen im Spiegel eigentlich entgangen das in der EU es in immer mehr Staaten weg von erfolglosen und kostspieligen linken Ideologien, hin zu vernunftbasierter konservativer Politik geht.
Übrigens. Hat der Spiegel eigentlich von Schnatterlinchens Reise nach Brasilien berichtet, wo Präsident Lula keine Zeit hatte (wie klug von ihm) und der Außenminister nach China abgehauen ist.
Da musste sich doch der Vize sich die Fistelstimme reinziehen.

Sabine Lehmann | Do., 8. Juni 2023 - 16:07

Sie ist verloren, verkommen u. hat ihre ureigenste Aufgabe und Pflicht an den Nagel gehängt. Nicht alle, nicht jeder Einzelne, aber die meisten.
Sie leiden an politischer Gefallsucht, biedern sich dem Mainstram an u. stehen fast immer auf Seite der Regierenden statt der Regierten. Artig, brav, gefolgsam u. loyal schielt ein Jeder beim texten und moderieren auf den nächsten potentiellen Karrieresprung. Ein bisschen Kohle gibt's direkt aus der Staatskasse oben drauf, u. schon läuft es karrieretechnisch wie geschmiert, im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt genug Karrierebeispiele die das belegen. Die Liste der Schande über das von der Regierung bezahlte Journalisten-Pack ist ohnehin nur die Spitze des Eisbergs.
Dass der Spiegel da seit zig Jahren mitmacht, ist historisch betrachtet eine ganz besondere Schmach, wenn man an die Gründerväter dieses Magazins denkt: Augstein, Ahlers, Schmelz u.a. sind 1962 wegen der "Spiegel-Affäre" in den Knast gegangen, DAS waren Journalisten mit Haltung.

@Sabine Lehmann, mit Ihrem Kommentar geben Sie meine Meinung wieder. Vollste Zustimmung.

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 8. Juni 2023 - 16:08

wenn er ausführt, es sei wichtig, dass der ÖRR parteipolitisch neutral aufgestellt sein muss. Dies ist richtig, denn es ist viel einfacher, dass Ministerien geheime Zahlungen an die Journalisten direkt leisten. Der Journalist weiß dann wen er zukünftig interviewen & mit entsprechenden Fragen ins TV bringen kann. Auch besteht natürlich die Möglichkeit dafür geeignete Journalisten zu Dienstleistungen wie das moderieren von Veranstaltungen mit ungewöhnlich hohen Summen vertraglich zu verpflichten. Es versteht sich von selbst, dass damit nie und nimmer irgendwelche parteipolitischen Sympathien verbunden sind. Dass der Spiegel O.Scholz erlaubt sich mit der italienischen Ministerpräsidenten überhaupt zu zeigen & ihr auch noch die Hand zu reichen ist doch der Beweis dafür, dass diese Zeitschrift ausgesprochen liberal und apolitisch ist und sogar nichtlinken/rechtem Gedankengut in der Politik die Existenzberechtigung bescheinigt. Hat hier möglicherweise die FDP eine größere Zahlung geleistet?

Georg Chiste | Do., 8. Juni 2023 - 16:32

Wo war der Spiegel eigentlich als die Vorgängerregierungen ihren Einfluss auf die Kulturschaffenden ausübten?

Heidemarie Heim | Do., 8. Juni 2023 - 16:33

Das es heute zum Abschluss noch einen Cicero-Beitrag zum Schmunzeln gibt geehrter Herr Knauß;-)! Spiegel voll der Gnaden? Bei dem oben abgebildeten, wenn Sie mich fragen etwas lasch aussehenden Händedruck, hätte ich zu gern noch die Gedanken der Beiden in einer Text-Denkblase von Ihnen "gelettert"?. Sollte man die etwas zu hoch angesetzte Hand am Jackett als höfliche Entwarnung was den gefahrvollen Umgang mit Donna Meloni betrifft begreifen? Manch einer oder eine internationale Persönlichkeit aus der Politik hat sich sogar schon an die italienische Begrüßungsform gewagt, die korrekt ausgeführt mit einem angedeuteten kontaktlosen Wangenkuss links beginnt und einem solchen auf die Oha! rechte Wange endet;-) Neben der nicht gerade Walküren-haften Gestalt der Regierungschefin gibt er mit seinen 1,70m doch eine eindrucksvolle Figur ab. Ich weiß gar nicht, was der Spiegel-Babysitter möchte. Außerdem hat Herr Scholz sozusagen von Hamburg her eine solide Antifa-Nahkampfausbildung erfahren! LG

Sabine Lehmann | Do., 8. Juni 2023 - 16:57

Nun, angesichts der aktuellen martialischen Bluttat an mehreren Kleinkindern verübt durch einen syrischen "Flüchtling" in Annecy/Frankreich, haben die beiden ja heute nachmittag mehr als genug Gesprächsstoff. Wie richtig Meloni mit ihren angeblichen "bösen" und "menschenfeindlichen" Forderungen zur Asylpolitik liegt, würden so eine Flachzange wie Scholz und seine Spiegel-Fan-Boys nicht mal zugeben, wenn sie selbst Opfer dieses bestialischen Attentats gewesen wären.
Mir ist angesichts der Bilder aus Frankreich nur noch schlecht, deshalb spare ich mir weitere Worte.......

Sabine Jung | Do., 8. Juni 2023 - 17:07

könnte man lauthals loslachen. Ist das wirklich ernst gemeint, oder eher was für die Komödiantenkiste?
Muss ein deutscher Bundeskanzler sich erst Genehmigungen holen, ob er nun mal eine "rechtspopulistische" Regierungspräsidentin die Hand geben darf? Bei seinem Händedruck bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob er überhaupt die Hand berührt.

... zu dem erlauchten Kardinalskollegium gehört, das dem Kanzler (und natürlich auch dem übrigen politischen Personal) Anweisungen geben darf. Auch die Frage, wie intensiv oder wie feucht eine Händedruck ausfällt, ist doch eine Frage der guten Erziehung, zumal es dem Kanzler ja allüberall auf Respekt ankommt.

Haben wir nicht tatsächlich ein politisches Personal, welches durchaus der Anweisung bedarf?

Schlimm ist es ja nur, weil die, die heute zum erlauchten Kardinalskollegium gehören, leider auf dem gleichen intellektuellen und moralischem Niveau stehen wie das Personal, das beraten bzw. erzogen werden soll.

Christoph Kuhlmann | Do., 8. Juni 2023 - 18:11

kauf ich mir lieber ein Gyros. Ich habe ein ganz klares Kriterium. Magazine und Zeitungen, die 2014/2015 nicht einen kritischen Artikel über die millionenfache illegale Migration geschrieben haben, finanziere ich nicht. Spiegel, Zeit, Welt und FAZ.

Ernst-Günther Konrad | Do., 8. Juni 2023 - 19:51

Da hat unser vergesslicher Olaf aber gerade nochmal Glück gehabt, dass ihm der Besuch und der Handschlag mit Señora Meloni vorab vom Relotius Blatt genehmigt wurde. Was hätte er machen sollen, hätte der Spiegel ihm die Genehmigung verweigert hätte? Heimlich treffen? Den Begrüßungsort vergessen? Die Opposition besuchen?
Dieser Vorgang zeigt einmal mehr, die Msm, sie sind nicht nur gekauft und regierungstreu auf Linie. Nein, sie wollen aktiv Politik machen und mitreden, wer wen, wann besucht und mit ihm/ihr umgeht. Ob Frau Meloni diese Empfehlung des Spiegel überhaupt kennt? Ob Olaf ihn kennt? Naja, wer weiß, von wem der Spiegel wieder eine "Spende" bekommen hat und deshalb auftragsgemäß die Giftspritze aufzieht. Immerhin gehört das Schundblatt seit 2019 dem Parteirat der GRÜNEN an. Noch Fragen?

Dr.Andreas Oltmann | Do., 8. Juni 2023 - 23:15

Selbstverständlich.
Bittere Ironie, die den Größenwahn der Medien widerspiegelt. Arroganz und Überheblichkeit spiegelt der Spiegel wider. Darf es noch etwas mehr davon sein?
Dummheit und Unbildung sind Deutschlands Stärke - zum Fremdschämen! Gehört abgeschafft!

Albert Schultheis | Do., 8. Juni 2023 - 23:40

Die viel nahe liegendere Frage ist doch, ob sich die italienische Ministerpräsidenten Meloni dazu hinreißen lassen sollte, einem deutschen RotGrünen Khmer wie Scholz die Hand zu reichen! Würde das linksgrün-versiffte Deutschland über Nacht von der Landkarte verschwinden, dann befände sich Italien mit seiner "Post-Faschistin" plötzlich in der Mitte des politischen Spektrums der EU! - Wer findet also den Fehler? Der Geisterfahrer vom Spiegel bestimmt nicht. Der sieht in seinem Rückspiegel nur rote Lichter. Nur diese sturzverblödete Regierung in Deutschland sowie die in den EU-Vorsitz geputschte von der Leyen sind es, die der EU diesen aus der Welt gefallenen linksgrünen Stempel aufdrücken. Dieser ideoliegeladene Bullshit wird nicht nur in Deutschland scheitern sondern in der ganzen EU. Der Spiegel kann dann gleich mit ab in den Orcus! Fürchte die Danaer, wenn sie von
"Integrieren statt ausgrenzen, versöhnen statt spalten“ schwurbeln!

Sabine Lehmann | Fr., 9. Juni 2023 - 00:44

Über Deutschland lacht mittlerweile die ganze Welt. Warum das so ist, kann sich jeder live bei Lanz anhören und leider auch ansehen. Wer vom zuhören Gehirnkrebs kriegen möchte, hat hervorragende Chancen. Da sitzen vier „Ilsen“, deren atemberaubende Blödheit nur noch von ihrer Arroganz übertroffen wird. Wenn ich diese Truppe faseln höre, habe ich Zweifel, dass ich zur gleichen Spezies gehöre. Der komprimierte Schwachsinn zu gesellschaftlich und politisch relevanten Themen, die geprägt sind von Wokeness,, Yoga u. work-Life Balance wird nur noch getoppt von der Forderung nach einer 4 Tage Woche!! Diese Tussen sind so hohl, die schwimmen sogar in Milch. Mein Highlight: Saskia Esken mit der Erkenntnis, dass die 4 Tage Woche im Home Office am Hochofen irgendwie unpraktikabel wäre!? Ach was? Für die woken Klimakleber: „Hochofen“ ist nicht der neue Thermo-Mix bei Saturn!
Ich fürchte, die Ansage von L. De Maizière, dass Deutschland bald nach ganz unten durchgereicht wird, ist schon eingetreten.

Urban Will | Fr., 9. Juni 2023 - 09:02

dann sind wir in Deutschland.
Ich würde mal sagen: hier „gestattet“ eine Regierungschefin einem Lügner und Meineidigen(und somit eigentlich Straftäter) einen Händedruck.
Der SPIEGEL,mittlerweile zum Käseblatt der Anti – Demokratie verkommen, scheint bei der Auswahl seiner Schreiberlinge mittlerweile die Standards auf–sagen wir– inmal das Alphabet vorwärts aufsagen und zwei Hauptstädte Europas kennen, reduziert zu haben.
Das Eigentor mit „Integrieren statt ausgrenzen, versöhnen statt spalten“ wird dem Autor in der Redaktion wohl tonnenschwer auf die Füße fallen, doch ist es letztendlich egal, wer dieses Blatt noch ließt, wird das gar nicht bemerken.
Die Arroganz, zu glauben, der Schlumpf – Besuch sei eine „Stütze“ für Italiens Regierung ist selbsterklärend.
Der Gesichtsausdruck von Frau Meloni zeigt mir: Sie ging nach diesem leider unvermeidlichen Händedruck schnell zur Toilette und wusch sich die Hände.
Die Belastung für Europa (wg. d deutschen Sonderwege) heißt Scholz, nicht Meloni.

Hans Schäfer | Fr., 9. Juni 2023 - 10:44

Er hat „erfahren“, dass man in Hamburg an einer Antifa-Nahkampfausbildung teilnehmen kann. Er wurde aber vorher -zum Glück- als ungeeignet in die Elb-Philharmonie abgeschoben. Man war der Meinung, dass er mit seinem Schweigen zu weiteren Eskalationen beitragen würde