- Die politische Gewohnheit kollidiert mit der Wirklichkeit
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sucht einen neuen Premierminister. Dahinter droht nichts Geringeres als eine Mega-Eurokrise. Die tiefere Ursache ist eine offenbar unheilbare „Krankheit“, die schon Alexis de Tocqueville diagnostizierte.
Nach dem Sturz der Regierung sucht Präsident Emmanuel Macron einen neuen Premierminister – und Frankreich einen Ausweg aus der politischen Sackgasse. Die eigentliche Krise liegt viel tiefer – und es ist auch unsere deutsche und gesamteuropäische Krise.
Macron wird heute wohl den gescheiterten Premier François Bayrou empfangen, um den Rücktritt von dessen Minderheitsregierung anzunehmen. Will er sich nicht selbst noch mehr beschädigen und den letzten Rest von Achtung vor den Franzosen erhalten, muss er schnell einen Nachfolger benennen. Nun kocht die Gerüchte- und Spekulationsküche: Wird es Verteidigungsminister Sébastien Lecornu? Justizminister Gérald Darmanin? Arbeits- und Gesundheitsministerin Catherine Vautrin? Finanz- und Wirtschaftsminister Éric Lombard?
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Angesichts der wirtschaftlichen Lage in Frankreich kann man zumindest sagen, es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Euro
an sein Ende kommt.
Frau Dr. Weidel von der AfD prophezeit das schon seit einiger Zeit.
Ich glaube ohne Augenwischerei und Falschaussagen, wie die von Friedrich Merz vor der letzten Bundestagswahl, wäre für die meisten Bürger dieser Republik im Bezug auf Deutschland und Europa, eher kein Vertrauen mehr vorhanden.
Die steten Beschönigungen der wahren Sachlage seitens Brüssel oder Berlin glaubt wahrscheinlich kaum noch jemand der künftigen Wahlberechtigten wirklich.
Deshalb ist die Rechte überall in Europa auch so stark und das zurecht.
je was Dummes denken, was nicht die Vorwelt schon gedacht" (JWG) Man muss es nur finden. Soviel zu dem interessanten Zitat im Beitrag. Wenn nun in der EU niemand mehr auf finanzielle Unterstützung rechnen darf, wird der EU ein wichtiger Sinn genommen. Die Folgekosten der voraussetzungslosen Willkommenskultur sind noch nicht absehbar. Und Putin siegt an allen Fronten, indem er die Unterstützerstaaten, die es sich nicht leisten können, es aber trotzdem tun, ganz nebenbei ruiniert.
Die gegenseitige Ablehnung der Lager ist tief und man kann sich auch nicht mehr auf 2 Lager einigen. Es geht dabei auch nicht nur darum, wer wieviele Steuern zahlen muss bzw. bekommt.
Ich höre viel FranceInfo und da scheint es mir, dass alle Lager vorgeben "die" Franzosen zu vertreten. Die Einsicht in die Spaltung ist begrenzt.
Es ist aus meiner Sicht eine Schwäche der Gesellschaft, dass sie nicht mehr in der Lage ist irgendein politisches Miteinander zu finden. Das kontrastiert besonders stark zu den Ansprüchen universelle Werte und die Menschheit zu vertreten, die es auch in FR stark gibt.
An Macrons Stelle würde ich aufhören zu versuchen den großen Einiger vorzugeben. Ich würde der Gesellschaft erklären, dass sie im Moment nicht regierbar ist. Daran kann auch Macron nichts ändern (Merz, Starmer etc. ähnlich). Im Sinne der Stabilität würde ich gegen Mehrheiten regieren (geht ja nicht anders) und dann können die Menschen wieder neu wählen. Was wäre die Alternative?
Die Antwort liegt auf der Hand,
diejenigen nämlich die genau diese Krisen vorausgesagt haben.
Kurz und gut diejenigen die es so wollen, wie GB vorgemacht hat.
Was denken eigentlich Sie darüber, warum Polen beispielsweise keinen Euro möchte ???
Der nächste, wie immer von Ihnen feinfühlig;) überbrachte Knaller lieber Herr Knauß! Und Sie haben recht was zumindest meinen persönlichen Mangel an Ökonomie-Wissen betrifft! Dieses war immer bestimmt durch Gefühl u. Wellenschlag;) Doch schon damals bei der GR-Rettung hatte ich besagtes Gefühl, dass wenn einer der großen Schuldenbuckel-Kandidaten das Ende der Fahnenstange erreicht, eine Rettung a la GR mit Troika-Sparkommissariat u. dem Unwillen der Bevölkerung geschuldeten Merkel-Schnäuzer;) illusorisch ist. Und angesichts immerwährender Bestrebungen innerhalb der EU eine Gesamthaftung zu installieren mit der A-Karte für Deutschland, weil wir als größter Nettozahler netterweise auch schon den Brexit mitfinanziert haben, und auch sonst die Spendierhosen für alle Welt offen stand, ist unsere letztlich eigens gefeierte Verschuldungsorgie vielleicht nicht das Schlechteste sollten Anfragen nach Bürgschaften etc. aus Brüssel o. Frankfurt a. Main kommen;). Und Tschüss Triple A! MfG
und zwar nicht nur "im Gefühl" sondern ein klar fundiertes Wissen (zurückgehend auf einen gewissen Adam Riese) , daß eine "Rettung Griechenlands" in dem damals wider die Regeln des Maastrich-Vertrages und jede Vernunft praktizierten Modus, bei den großen Schuldnern wie Frankreich und Italien nicht funktionieren kann und deshalb das Ende des Euro herbeiführen muß. Merkel erklärte die Verletzung des Maastrich-Vertages aber für "alternativlos" . Und es war übrigens diese Entscheidung, wegen der ein paar - von Beginn an als Nazis und Europa-Hasser beschimpfte Professoren - die AFD gegründet haben.
Danke werte Frau Arenz! Da dämmert mir was. Wurden die nicht noch während die Tinte unterm Vertrag trocknete umgangen, bzw. Länder in die Währungsunion aufgenommen mit geschönten Bilanzen, die jeden normalen EU-Bürger sofort hinter schwedische Gardinen gebracht hätten? Worin irgend was von BIP-Verschuldungslimits um die 60% festgelegt wurde. Und, wenigstens das haben wir bisher nicht gerissen, dass kein Mitglied für die Schulden anderer aufkommt? Das Vertragswerk dürfte inzwischen doch ebenso hirntot sein wie laut Macron die NATO;) Doch unser Röschen und Madame Lagarde werden es schon richten. Denn dazu sehe ich nun wirklich keine Alternative, will man den Euro nicht auch noch beerdigen. Und ja Frau Arenz, sehr zum Leidwesen all derer, die jedem Kritiker ob von der AfD oder sonst wo her EU-Feindlichkeit, Nationalismus, usw. unterstellt haben und bis heute übelst stigmatisieren, haben die Gründer dieser Partei recht behalten. Doch dies zu zugeben fehlt es an Größe. MfG
