Milei
Argentiniens Präsident Javier Milei, 26.07.2025 / picture alliance / Anadolu | Luciano Gonzalez

Erfolgsbilanz für Argentinien - Milei tut, wozu Merz sich nicht traut

In Argentinien sorgt der libertäre Präsident mit einschneidenden Maßnahmen dafür, dass das hochverschuldete Land auf den Weg des volkswirtschaftlichen Erfolges zurückkehrt. Davon könnte sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz etwas abschauen.

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Tobias Käufer ist Auslandskorrespondent in Lateinamerika. 

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Als Javier Milei im Dezember 2023 sein Amt antrat, gab ihm ein Großteil der Medien sechs Wochen, bestenfalls sechs Monate. Dann würde der libertäre Präsident Argentinien von seinen Landsleuten aus dem Amt und aus dem Land gejagt, das neoliberale Experiment beendet. In einer Talkshow fällte der damalige Oppositionsführer und heutige Bundeskanzler Friedrich Merz aus 13 Flugstunden Entfernung ein verheerendes Urteil über die ersten Monate von Milei.  „Ich bin ehrlich gesagt völlig entsetzt gewesen, dass Christian Lindner diesen Vergleich gemacht hat. Denn was da zur Zeit in Argentinien geschieht, wir verfolgen das nun ja auch nicht jeden Tag, aber was dieser Präsident dort macht, er ruiniert das Land, er tritt wirklich die Menschen mit Füßen, und das als Beispiel für Deutschland zu nehmen, ich muss sagen, ich bin einigermaßen sprachlos gewesen, und das passiert bei mir nicht so häufig.“ Merz hatte damit auf eine Äußerung des damaligen FDP-Finanzministers Christian Lindner reagiert, der forderte, Deutschland müsse „mehr Milei wagen“.

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Straub Klaus Dieter | So., 17. August 2025 - 14:59

Geht das auch in Deutschland! Nein, wir sind zu träge und es ist doch noch alles da! Das Tal der Träne wird kommen. Deutschland und auch Europa braucht mehrere Mileis.

Ernst-Günther Konrad | So., 17. August 2025 - 15:17

Merz hat bei Black Rock genau was gemacht? Welche Erfolge erzielt? Sich auf welchem Gebiet profiliert? Ich meine ihn persönlich, nicht Black Rock als Ganzes. Merz hat nichts drauf. Der hat viele geblendet und sich hinter seiner beruflichen Herkunft versteckt, wo jeder meinte, da käme ein Finanzfachmann und Wirtschaftskenner. Pustekuchen. Der Wichtigtuer macht lieber einen auf Weltpolitiker und mischt sich jetzt in die Verhandlungen der USA und Russland ein und keiner, wirklich keiner nimmt ihn noch ernst. Der lügt doch, wenn er den Mund aufmacht. Und was er eben noch verspricht, muss das Tagesende nicht erleben. Milei wurde von vielen unterschätzt, auch bei uns von den Msm niedergemacht und zum Diktator erklärt. Und jetzt?
Schielt Trump nach Argentinien und auch manche anderen Staaten beginnen, diesen Politiker ernst zu nehmen. Merz hat kein Rückgrat. Der könnte den Druck der linksgrünen Blase gar nicht aushalten. Der knickt ja jetzt schon regelmäßig ein. Wünsche Milei weiter Erfolg.

Theodor Lanck | So., 17. August 2025 - 16:18

Hoffnungsvolle Nachrichten.

Eine begriffliche Korrektur: sich "am eigenen Schopf" aus dem Sumpf zu ziehen, ist nur nach Münchhausen möglich. In der Ökonomie entspräche das genau dem Zaubertrick, durch staatliche Subventionen, Dirigismus und v.a. Staatsverschuldung eine tragfähige Wirtschaft aufbauen zu wollen - was noch nie funktioniert hat.

In Argentinien versucht man sich hingegen "mit eigener Hände Arbeit", also produktiv und produzierend aus dem Sumpf zu befreien.

Merz hat noch die Wahl, ob er als Lügenbaron Münchhausen enden oder wie Millei auf Entfesselung setzen will. Viel Zeit bleibt ihm aber nicht mehr.

Dirk Weller | So., 17. August 2025 - 22:03

eine komplette Politik-Blockade durch die linkspopulistischen bzw. in Teilen linksextremistischen Parteien (GRÜNE/SPD/Linke) garantiert.
Und da Herr Merz sich ja mehrfach in der Art geäussert hat, daß eine Zusammenarbeit mit der AfD in jeglicher Form nicht in Frage kommt, werden diese Parteien Kanzler Merz weiter vor sich hertreiben, und Merz muß gehorchen.

Also weiter in Richtung wirtschaftlichem Abgrund, bis es keine Alternative mehr gibt.

Markus Michaelis | Mo., 18. August 2025 - 02:29

Auf Dauer muss sich eine Wirtschaft selber tragen. Auf der einen Seite müssen die von wenigen Familien gekaperten Monopole fallen - das muss sich in einer freien Wirtschaft tragen. Auf der anderen Seite muss der Großteil der Menschen leben können ohne den Staat zu fragen und irgendwas beim Staat zu beantragen. So ein zugeteiltes Leben, dass auf Rechten und Zuwendungen beruht, ist doch nicht der anzustrebende Zustand. Anzustreben ist, dass jeder seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit finanzieren kann und dafür keine Anträge stellen muss.