Verbotsschild nicht beachtet: Auf dem Roten Platz sind gar keine Drohnen erlaubt / dpa

Drohne über dem Kreml - Wer war es, wem nützt es?

Russland wirft der Ukraine einen versuchten Drohnenangriff auf den Kreml vor. Amerikanische Experten sprechen von einer Inszenierung. Wer auch immer der Urheber war: Den Moskauern wurde die Botschaft vermittelt, dass der Krieg jederzeit zu ihnen kommen kann.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

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Zwei kleine Feuerbälle waren zu nächtlicher Stunde ein paar Sekunden lang über dem Kreml zu sehen. Angeblich hat die russische Luftabwehr zwei ukrainische Drohnen abgeschossen. Der Kreml spricht von einem terroristischen Akt, russische Politiker fordern, keineswegs überraschend, „Vergeltung mit starken Waffen“. Kiew dementiert, auch dies nicht überraschend. Amerikanische Militärexperten sehen Indizien für eine russische Inszenierung, die den Vorwand für erneute Raketenangriffe auf Kiew liefern soll.

Für jede dieser Versionen sprechen Argumente: Sollten wirklich zwei von Ukrainern gestartete Drohnen bis über den Kreml gelangt sein, so wäre dies ein fatales Signal für die russische Führung: Selbst ihr Machtzentrum, umgeben von mehreren Ringen der Luftabwehr, wäre verwundbar.

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Romuald Veselic | Do., 4. Mai 2023 - 16:48

Zusammenhang m dem UA-Krieg, ist mindestens 1 Lügenkonglomerat in Megaform. Die können nicht anders. Pathologische Lügner u Soziopathen der Sonderklasse unter sich. Es waren kleine unbemannte Flugroboter mit minimaler Tragfähigkeit (max 10 kg), davon einiges an notwendiger Optik, um das Gerät zu steuern. Diese Geräte haben im besten Fall (Windstille, klare Sicht) eine Dauerflughfähigkeit v ca. 20 min. D.h. die Drohnen mussten in der Kremlnähe gestartet werden u per Funk gesteuert, o programmiert, was ebenso m SIgnalsignatur gekoppelt ist. Und dadurch problemlos geortet werden können.

Ich freue mich auf die Karikaturen u Politwitze, die sich dieses Thema vorknöpfen werden. Die besten werden aus Russland selbst stammen.
??✔

Albert Josef Schultheis | Do., 4. Mai 2023 - 17:18

Dahingeschriebene Sätze sind oft verräterisch: "Russland wirft der Ukraine einen versuchten Drohnenangriff auf den Kreml vor. Amerikanische Experten sprechen von einer Inszenierung."
- Russland wirft vor - die beschuldigten Ukrainer schweigen - stattdessen antworten "Amerikanische Experten"! Was könnte einmal mehr besser belegen, wer auf Seiten der Ukraine Koch und wer Kellner ist?
"... kollektive Wut hervorrufen und Kampfesmut wecken ..." - Ja, so richtig will der Krieg weder in Russland noch in der Ukraine zünden. Aber wer, der bei Verstand ist, wäre bereit, freiwillig im Schützengraben zu verrecken, weit weg von seiner Mama? Das junge Russen dazu nicht sonderlich motiviert sind, verstehen wir mittlerweile - gerne hätten wir auch Ähnliches erfahren über die jungen Ukrainer, aber die dürften so allmählich an Zahl ausgehen. Die Grenzen werden dort genau überwacht - weniger für verschobene westliche Waffen - aber vielmehr, damit die jungen Ukrainer nicht abmachen nach Malle.

Sagen wohl anderes aus, als mündliche. "Scharfsinning!"

Wer einen gescheiterten Anschlag kommentiert, wie amerikanische Experten, kann nur selbst Täter sein.

Ist das auch nur so dahingeschrieben? Denn es fehlt die gleiche Logik wie in der Feststellung "...in Russland will der Krieg nicht so richtig zünden."

Wann haben noch mal schnell feindliche Truppen russisches Territorium betreten?

Eins stimmt: Russische Soldaten scheinen nicht besonders motiviert. Wer schlachtet schon gerne Zivilisten ab (es sei denn, er ist ausgeprägter Sadist oder wird ausdrücklich im russischen Staatsfernsehen dafür gelobt)? Und von den Nazis, von denen Putin die Ukraine einst befreien wollte, ist auch keine Spur zu sehen.

Sicher überlebt die Ukraine nur dank Waffenlieferungen aus dem Ausland Die wurden aber nicht verschoben (wieder nur so "dahingerotzt" nehme ich an), sondern an hellem Tage geliefert - oftmals nach kontroversen Diskussionen, wie das im "dekadenten" Westen zuweilen üblich ist.

Klaus Funke | Do., 4. Mai 2023 - 17:43

Komisch, die Russen sprengen ihre eigene Gasleitung in die Luft und jetzt inszenieren sie auch noch einen Anschlag auf ihren Präsidenten... zum Totlachen. Nein, das stinkt nach CIA-Vorbereitung und mieser Durchführung durch die Amateure in Kiew. Man wollte die Feierlichkeiten zum Jahrestages des Sieges stören, man wollte die russischen Bürger verunsichern, Vielleicht will man sich auch auf die ganz Elegante des zunehmend störenden Herrn Selensky entledigen. Was er jetzt macht, sieht ja ganz nach Fahnenflucht aus. Irgendwo taucht er ab - Begründung: Ich werde verfolgt - und dann ist er weg, wahrscheinlich in Großbritannien oder in Italien. Geld hat er ja genug gebunkert. Man weiß, man verliert diesen Krieg. Selensky steht im Wege wie alle Freunde der USA irgendwann im Wege gestanden sind. Man inszeniert einen Abgang. Russland wird ihn jagen, so glaubt man in Washington, so wie die USA jemanden jagen würde, der das Weiße Haus angegriffen hat. Den kleinen Darsteller kann man ausbuchen.

Klaus Funke | Do., 4. Mai 2023 - 17:44

Komisch, die Russen sprengen ihre eigene Gasleitung in die Luft und jetzt inszenieren sie auch noch einen Anschlag auf ihren Präsidenten... zum Totlachen. Nein, das stinkt nach CIA-Vorbereitung und mieser Durchführung durch die Amateure in Kiew. Man wollte die Feierlichkeiten zum Jahrestages des Sieges stören, man wollte die russischen Bürger verunsichern, Vielleicht will man sich auch auf die ganz Elegante des zunehmend störenden Herrn Selensky entledigen. Was er jetzt macht, sieht ja ganz nach Fahnenflucht aus. Irgendwo taucht er ab - Begründung: Ich werde verfolgt - und dann ist er weg, wahrscheinlich in Großbritannien oder in Italien. Geld hat er ja genug gebunkert. Man weiß, man verliert diesen Krieg. Selensky steht im Wege wie alle Freunde der USA irgendwann im Wege gestanden sind. Man inszeniert einen Abgang. Russland wird ihn jagen, so glaubt man in Washington, so wie die USA jemanden jagen würde, der das Weiße Haus angegriffen hat. Den kleinen Darsteller kann man ausbuchen.

Helmut Bachmann | Do., 4. Mai 2023 - 18:23

dass es unklug wäre, Putin direkt anzugreifen, hat die Idee durchaus ihren Charme (vielleicht nicht ganz das richtige Wort) Ich finde es bedauerlich, dass Kriegstreiber sich nicht wie früher auf dem Schlachtfeld zeigen müssen.

Walter Bühler | Fr., 5. Mai 2023 - 12:41

Antwort auf von Helmut Bachmann

... an der polnisch-ukrainischen Grenze bei Rzeszów? Oder auf der Narwa-Brücke zwischen der Hermannsfeste und Iwangorod? Oder an der Grenze zu Kaliningrad?

Die ARD berichtet mit 20 Kameras direkt, quasi als Schiedsrichter?

Herr Bachmann, das könnte in der Tat recht unterhaltsam werden.

Aber wäre es auch ein fairer Kampf?

Und würde die unterlegene Partei den Ausgang des unterhaltsamen heldischen Zweikampfs überhaupt akzeptieren?

Ich kann beides nicht glauben. Die Zeiten haben sich geändert: Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.
Das gilt auch für die Oberbefehlshaber.

Kai Hügle | Fr., 5. Mai 2023 - 10:22

Russen, die in Belgorod (Russland) wohnen, wissen schon seit zwei Wochen, was Krieg bedeutet, denn sie wurden - irrtümlich - von der eigenen Luftwaffe bombardiert.
Prigoschin, der Chef der Wagner-Söldner (und “woke-linx-grüner” Mainstream-Umtriebe sicher unverdächtig), schimpft ohne Unterlass und sieht Russland im Zuge der bevorstehenden ukrainischen Gegenoffensive auf eine “Tragödie” zusteuern.
Nach mehrmonatigem Dauerfeuer auf Bachmut und Verlusten im fünfstelligen Bereich steht die fast vollständig zerstörte Stadt noch immer nicht unter russischer Kontrolle.
Vor diesem Hintergrund spricht m. E. sehr viel für das Szenario einer Kreml-Inszenierung, um die Reihen zu schließen.
Aber mit Sicherheit sagen kann das wohl nur Herr Funke. Der lebt schließlich in Russland und wird dort objektiv aus erster Hand über den Verlauf der Ereignisse informiert. RT-Nutzer wissen bekanntlich mehr… ;-)

Gerhard Lenz | Fr., 5. Mai 2023 - 14:09

Antwort auf von Kai Hügle

Zitat: Der lebt schließlich in Russland.....

Thank you,, you've made my day. Das Späßle zum Wochenende.

Hans Süßenguth-Großmann | Fr., 5. Mai 2023 - 10:24

auch nicht wann die Offensive losgeht. Die muss ja passieren, dafür haben wir ja ordentlich bezahlt, dass uns die Überlegenheit des Leopard vorgeführt wird, der ungebremst das Schwarze Meer erreichen wird. Auch weiß man nicht wer die Pipeline gesprengt hat, jetzt erinnern sich dänische Leuchtturmwärter an russische Schiffe, man hat sie ja nicht rechtzeitig gefragt.
Ich überlege wieder abends zu beten, damit uns keine A-Bomben um die Ohren fliegen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. Mai 2023 - 17:09

Ja Herr Urban, grundsätzlich ist natürlich alles möglich. Denn jeder ist ja bemüht, es auf den jeweils anderen zu schieben. Auffällig nur die Zurückhaltung von Selenskij, der die Amerikaner vornehmlich antworten läßt. Wir werden es nicht erfahren, wer da mit welchem Ziel agiert hat. Die Argumentation von Herr Veselic hört sich im ersten Moment zwingend logisch an. Wenn es solche Drohnen waren, könnte es natürlich eine bewusste Fake-Aktion Russlands gewesen sein. Solcher Drohnen könnten dann aber auch von CIA-Leuten oder ukrainischen Agenten gestartet worden sein, das wäre ja grundsätzlich auch möglich. Wieder, wie bei NS2, wird eine actionreiche Aktion komplett ausgewalzt und natürlich entsprechend propagandistisch ausgenutzt.
@ Helmut Bachmann und Walter Bühler - nach Einschaltung meines Kopfkinos musste ich doch herzlich lachen. Judoka Putin gegen Biden mit Sonnenbrille ala "Men in Black", das alles weiterspinnen, man könnte auch einen netten satirischen Film daraus machen.