Fatah-Kämpfer verbrennen Fotos von US-Präsident Donald Trump während einer Protestkundgebung am 07.12.2017 in Gaza.
Fatah-Kämpfer verbrennen Fotos von US-Präsident Donald Trump während einer Protestkundgebung in Gaza / picture alliance

Donald Trump - Wandelnder Flammenwerfer

Der Atomkonflikt mit Nordkorea, sein Umgang mit Russland und nun die Kampfansage an die Palästinenser – dem US-Präsidenten fehlt jedes diplomatische Gespür. Und nicht nur das: Das Zündeln an Brandherden scheint Donald Trump sogar Gefallen zu bereiten

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Man muss es wohl einfach mal umdrehen, ins Positive wenden und so betrachten: Ein gutes Jahr Donald Trump hat die Welt schon überstanden, ohne größeren Schaden zu nehmen. Sie erweist sich bei aller akuter Gereiztheit bisher als so gefestigt, dass sie sogar diesen amerikanischen Präsidenten bis hierher ausgehalten hat. Es ist eine Meisterleistung der Weltgemeinschaft, dass der wandelnde Flammenwerfer aus dem Weißen Haus noch keinen Flächenbrand entzündet hat. Dabei lässt er seine Worte wie Napalm auf verschiedenste Regionen des Erdballs tröpfeln. Und wo schon eine Glut schwelt, träufelt er gerne noch etwas Brandbeschleuniger hinein. 

Den Atomkonflikt mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hat Donald Trump nicht heraufbeschworen, aber gewiss auch nicht entschärft. Sein Umgang mit Russland ist erratisch und ohne jeden Plan. Stattdessen wird man das ungute Gefühl nicht los, dass jemand vom kühlen strategischen Verstand eines Wladimir Putin einem Mann wie Trump so haushoch überlegen ist, dass der US-Präsident nicht mal ein Ziepen spürt, wenn der russische Präsident ihm das Fell über die Ohren zieht. 

Der Nero der Neuzeit

Trumps Gebaren in Klima und Umweltfragen nimmt man in diesem Zusammenhang schon beinahe billigend in Kauf weil das globale Klima von ein paar Jahren Trump nicht umkippt und die Amtszeit eines amerikanischen Präsidenten gemessen an der Erdgeschichte eine Nanosekunde dauert. 

Die Ansage aber, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, lassen alle bisherigen Tweets und Amokläufe Donald Trumps zu Petitessen schrumpfen. Wenn man sich den Nahen Osten als ein Bündel von Dynamitstangen vorstellt, wofür es gute Gründe gibt, dann ist der Status von Jerusalem die Zündschnur. Wie ein Pyromane wird Trump von Lunten dieser Art angezogen. Ein römischer Kaiser hat einmal seine Stadt anzünden lassen, weil ihm langweilig war und ihn die Flammen so schön inspiriert haben. Trump wirkt wie der Nero der Neuzeit, der nichts mehr spürt im dekadent spätrömischen Kitsch seines Trump Towers und zündelt, um dieser Ödnis des Daseins zu entfliehen. Immer nur Golfspielen ist ja auch kein Kick. 

Der Frieden ist fragil

Wer nur einmal in seinem Leben mit einigermaßen wachen Sinnen über den Tempelberg Jerusalems gelaufen ist, wer durch die Gassen der Altstadt streift, beim Löwentor rein und zum Jaffa Tor wieder raus, wer vor der Klagemauer stand und dem Felsendom, der muss nicht Präsident der nach wie vor bedeutendsten Weltmacht sein, um zu verstehen: Das hier ist seismischer Grund. Hier ganz vorsichtig auftreten. Hier keine falschen Witze an der falschen Stelle. Es ist schwer genug, dieses fragile und dabei so wunderschöne Gebilde namens Jerusalem mit seinem arabischen Ostteil und der israelischen Vorherrschaft in einem friedlichen Zustand zu halten.

Man muss nun nicht gleich vor lauter Unterwerfung sein Kreuz abnehmen, wenn man wie Kardinal Reinhard Marx und der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm den Felsendom besucht. Aber die Rücksichtnahme auf religiöse Empfindlichkeiten anderer Gläubiger ist gerade an diesem heiligen Ort dreier Weltreligionen oberstes Besuchergebot. 

Wird die Welt ihn unbeschadet überstehen?

Es geht gar nicht um die Sache allein oder zuerst. Man kann Gründe ins Feld führen, weshalb Jerusalem die offiziell anerkannte Hauptstadt Israels sein darf und sein sollte. Aber so wie der amerikanische Präsident führt man das nicht herbei. Er verhält sich wie ein Familienvater, wie ein Patriarach, der das Wohl der Seinen immer und in jedem Fall über das Wohl der Allgemeinheit stellt.  

Seine Politik produziert Gewinner und Verlierer. Er überträgt das Gewinnstreben eines Geschäftsmannes eins zu eins auf die Weltpolitik. Es sind nicht die Geschäfte eines seriösen Kaufmanns. Sondern miese Deals eines skrupellosen Paten. Damit macht er die Welt zu einem gefährlichen Ort. Man kann nur hoffen, dass die seine maximal drei weiteren Amtsjahre einigermaßen unbeschadet übersteht und dann die Vernunft und das Augenmaß wieder Einzug halten im Weißen Haus. 

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Peter Dünkelhofen | So., 10. Dezember 2017 - 15:22

Trump ist einfach ungewohnt für Deutschland und er führt Deutschland vor wie schwach seine Diplomatie und Soft Power ist. Trumps Aussenpolitik wird sich zu einem Gesamtbild fügen und dann werden die Menschen erkennen das er der Metternich der Neuzeit ist. Mit Diplomatie und Zurückhaltung kann man nichts erreichen mit Entschlossenheit und unwiderstehlicher Macht alles.

Heinrich Jäger | So., 10. Dezember 2017 - 15:56

ist nicht besser oder schlechter als seine Vorgänger die Busch`s oder Friedensnobelpreisträger Obama ,der während seiner gesamten Amtszeit Kriege geführt hat. Dieses Trump Bashing hört wohl niemals auf hätte von Herrn Schwennicke besseres erwartet.
In einem Land in dem religiöser Fanatismus das Leben bestimmt wird es keinen Frieden geben, ob Jerusalem nun die Hauptstadt ist oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Michaela Diederichs | Sa., 23. Dezember 2017 - 21:46

Antwort auf von Heinrich Jäger

Selten, dass ich anderer Meinung bin als Herr Schwennicke. Aber diesmal bin ich nicht bei Ihnen. Mathias Döpfners Meinung teile ich da schon eher. Der letzte Absatz seines Artikels berührt mich sehr:
"Jetzt erteilen wir – während auf deutschen Straßen der Antisemitismus sein immer aggressiveres Gesicht zeigt – ausgerechnet in israelischen Hauptstadtfragen Lektionen. Aber wenn Prinzipienlosigkeit zum Prinzip wird, dann muss man sich auch darüber nicht mehr wundern. Nur ein wenig schämen."

Schamlos ist so ziemlich alles, was diese Politikergeneration abliefert. Ich schäme mich nicht nur ein wenig - ich schäme mich sehr. Das sind nicht meine Volksvertreter. Das sind - um es mal christlich zu sagen - völlig verirrte Schafe!

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article171876088/UN-Resolution-D…

Michaela Diederichs | Sa., 23. Dezember 2017 - 22:10

Antwort auf von Heinrich Jäger

"In einem Land in dem religiöser Fanatismus das Leben bestimmt wird es keinen Frieden geben, ob Jerusalem nun die Hauptstadt ist oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle." Absolut richtig. Ich bin total dankbar, dass Berlin wieder die Hauptstadt Deutschlands sein darf. Und den Standort der Hauptstadt gestehen wir Israel nicht zu, nur weil Herr Trump das längst Beschlossene nun für die USA umsetzen will? Herr Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland schreibt: "»In der jüdischen Gemeinschaft besteht die Sorge, dass Antisemitismus zu einer echten Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland werden könnte.« Sehe ich auch so. Da brauchen wir keine Sonntagsreden unserer Politiker. Da braucht es starke Signale. In dieser Frage müssen wir nicht den Schulterschluss mit den USA machen, aber Enthaltung wäre ja immerhin auch eine Haltung gewesen. Die hat Deutschland leider nicht mehr.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/30452

Axel Kreissl | So., 10. Dezember 2017 - 16:04

Verzeihung, Herr Schwennicke: Was ich sehe, sind ständig Vertreter des "friedlichen" Islam, die mit ihren Flammenwerfern zündeln und auch die Kim - Raketen scheinen zu funktionieren. Eine schwere Krankheit muß man doch auf Augenhöhe bekämpfen, also mit starken Medikamenten oder mit einem chirurgischen Eingriff, nicht mit Räucherstäbchen. Sie vergeht nicht, wenn man ihr gut zuredet, womit die Diplomatie gemeint ist. Aber das ist wohl die deutsche Sehschwäche, dieser zur Schau gestellte Pazifismus, der in Wirklichkeit passive Aggressivität ist (siehe Scott Wetzler: warum Männer mauern, 2003). Bekannte Vertreter dieser Gattung heißen bei uns Frank-Walter oder Siggi.

Susanne antalic | So., 10. Dezember 2017 - 16:39

Liber Herr Schwennicke , vileicht lesen sie den Brief aus Jerusalem in TE.

gerhard trautmann | So., 10. Dezember 2017 - 16:39

Kann mit diesem Artikel nur übereinstimmen.Gott sei Dank ist 1 Jahr schon vergangen und man kann nur hoffen,dass er in den nächsten Jahren nicht in weitere "Fettnäpfchen" treten wird. Aber was z.zt. nach ihm kommen könnte von den Republikanern lässt mich noch nachdenklicher werden.Von den Demokraten hört man zu wenig,ein Kandidat ist hier noch nicht in Sicht.

Dr. Roland Mock | Mo., 11. Dezember 2017 - 15:40

Antwort auf von gerhard trautmann

Verehrter Herr Trautmann, und ich hoffe, daś der gewählte amerikanische Präsident seine Amtszeit nutzt, all den Müll, den ihm seine Vorgänger, insbesondere der „Friedensnobelpreisträger“ Obama, hinterlassen hat, wieder wegräumt. Ob er dabei in die „Fettnäpfchen“, welche ihm die „politisch korrekte“, „friedliebende“ und ach so aufgeklärte und „progressive“ „Zivilgesellschaft“ in den Weg gelegt hat, ist mir und wohl auch mindestens der Hälfte des amerikanischen Volkes schnurzpiepegal.

Franz Schmid | Mo., 11. Dezember 2017 - 19:59

Antwort auf von gerhard trautmann

Ein Mann ein Wort! Ihr Europäer seid das nicht gewöhnt!?
Kommt, ist doch so!
Wenn ich da Janker und Mörkel angucke; mir wird übel...

Andreas Engler | So., 10. Dezember 2017 - 16:52

Obama: „Jerusalem wird Israels Hauptstadt sein“.

Von Gunter Weißgerber. US-Präsident Donald Trump hat nur den falschen Namen. Würde er Obama heißen, wäre alles in Butter. „Jerusalem wird Israels Hauptstadt sein“ sagte Barack Obama auf einer Pressekonferenz in der Nähe der Gaza-Grenze am 23. Juli 2008. Die selektive Wahrnehmung und Gedächtnisschwäche in der Berichterstattung besonders der deutschen Medien ist beeindruckend. Siehe oben das AP-Video.

Christa Wallau | So., 10. Dezember 2017 - 17:07

Lieber Herr Schwennicke,
schon einmal habe ich Ihnen unumwunden geschrieben, wie sehr ich Sie wegen Ihrer - bitte
verzeihen Sie mir meine Direktheit - jungenhaft-
fröhlich-positiven Weltsicht mag. Freundliche
Menschen wie Sie gehen mit Offenheit und spürbarer Empathie an alle Geschehnisse heran und erst einmal immer vom Augenscheinlichen aus. Mit dieser Haltung sind Sie ja auch lange Zeit
Frau Merkel auf den Leim gegangen.
Was Sie hier über Trumps Zündeln in Jerusalem schreiben, ist m. E. zu sehr fokussiert auf den
Charakter des Präsidenten, der - unbestritten -
ein ungebildeter, grob-skrupelloser Geschäftsmann ist und so agiert.
H i n t e r der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels stecken aber ganz andere Leute als Trump, die über ihren Einfluß auf den Präsidenten schrittweise erreichen wollen, was ihnen schon lange vorschwebt: Die völlige Zurückdrängung der Palästinenser aus ihren Gebieten. Alles oder nichts ist deren Devise.
Friedensverhandlungen sehen anders aus!

ja, da haben wir sie wieder die" jüdische Weltverschwörung ".Leute die solcheSprechblase abgesondert haben,gab es in Deutschland schon einmal . Am Ende waren b millionen juden tot.

Christa Wallau | Di., 12. Dezember 2017 - 13:38

Antwort auf von Karla Vetter

Es geht nicht um Verschwörungsdenken, wovon ich nichts halte, sondern um schlichte Fakten. Bei mir rennen Sie da offene Türen ein und der Hinweis auf die Judenvernichtung durch die Nazis erübrigt sich hier auch. Das war ein Menschheitsverbrechen, das aber in diesem Zusammenhang keine entscheidende Rolle spielt.

Zu den Fakten gehört, daß sich sehr viel MACHT, und zwar in Gestalt des Geldes, in den Händen reicher jüdischer Plutokraten in den USA befindet.
Wollen sie diese Tatsache leugnen?
Und viele dieser mächtigen Juden in den USA hätten es durchaus mit ihrem gewaltigen Einfluß auf den jeweiligen Präsidenten in der Hand, den israelisch-palästinensischen Dauer-Konflikt beizulegen; denn o h n e die USA wäre Israel längst untergegangen.
Es gibt sicher auch unter den amerikanischen Juden solche, die den Frieden voranbringen wollen, aber sie sind in der Minderheit.
Was geschieht also? - Nichts Konstruktives!
Der erbitterte Kampf geht weiter. Mit welchem Ziel - Ihrer Meinung nach???

Das Ziel kennen wir doch, die Charta der Hamas ist da ganz klar ,völlige Vernichtung der palestinänsischen Juden.Die Hadith , die die Judenvernichtung vorschreibt wird genau zitiert.Da ist jedes Verhandeln so, als wenn die Gans mit dem Fuchs debattiert was es zum Abendessen gibt.

... und was ist das Ziel auf Seiten Israels?
Läuft das nicht ziemlích auf dasselbe heraus - nur mit anderen zu
Vernichtenden, ohne daß dies laut ausgesprochen wird?
In der Bibel jedenfalls lassen sich - ähnlich wie im Koran - viele Stellen finden, in denen von der Vernichtung der Freinde die Rede ist, alles unter
dem Schutze des alttestamentarischen Gottes.
Entscheidend für einen Friedensprozeß in der Zukunft wird m. E. sein, wieviele
j u n g e Leute auf beiden Seiten den endlosen Krieg leid sind und sich bereitfinden, miteinander als Gleichberechtigte auf Augenhöhe zu verhandeln.
Sonst geht es weiter um alles oder nichts, und das k a n n nur mit der
Vernichtung einer der beteiligten Parteien enden.

Karla Vetter | Mi., 13. Dezember 2017 - 19:11

Antwort auf von Christa Wallau

Verehrte Frau Wallau,da liegen Sie nun ganz falsch,Bibelverse sind immer auf die damalige Situation anzuwenden.Ganz im Gegenteil zum Koran der unveränderlich ist.sollte es einmal eine historisch ,kritische Lesart des Koran geben, dann kann die Welt aufatmen.

Ruth Falk | Fr., 15. Dezember 2017 - 19:44

Antwort auf von Christa Wallau

Fr. Wallau, bisher hielt ich Sie eigentlich für realitätsbezogener: 20 % der Israelischen Bevölkerung sind Araber div. Konfessionen: Moslems, Christen, Drusen, sogar kleinerer moslemischer Sekten, die aus Pakistan etc. wegen Nachstellung geflohen sind, und nun unterstellen Sie Israel, die Araber der Westbank umbringen zu wollen?
Das meinen Sie doch nicht wirklich, denn nur UMGEKEHRT wird ein Schuh draus: die Araber bestehen weiterhin auf: "die Juden ins Meer jagen".

wie war das mit "reichen jüdischen Plutokraten? Die Rede habe ich doch noch aus meiner Kindheit im Ohr---
Die Ölaraber sind wesentlich reicher und benutzen ihre Macht leider nicht, den palästinänsischen Brüdern das Land aufzubauen, die dürfen ja nicht mal in Arabien arbeiten, weil sie dann ja weniger armselig leben müssten und weniger zu Assessinen aufzuhetzen wären. Für die Ölsheichs gilt immernoch:"die Juden ins Meer", und das auch um den Preis, die "Palästinänser" arm zu halten, ausser deren Führungselite natürlich, die haben Villen in allen Städten der Westbank und Gaza, in Arabischen Ländern, und ein fettes Konto auf Schweizer Banken, wo auch die "Entwicklungshilfen" landen. Man braucht nicht mal googlen, die BAZ lesen genügt.

Sehr geehrte Frau Wallau, wäre es vorstellbar, dass Lessings RING im IRAN uraufgeführt würde?

Ohne Betrübnis sind Leserbriefschreiber wie Sie und ich immer in der Bettlagengefahr, Nachthemd mit Bettdecke zu verwechseln.

Mit Heinrich Heine ließe sich argumentieren: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Nachttopf gebracht ..."

Zu anderen Zeiten wäre es sicher möglich gewesen, im Iran dieses
Lehrstück der Toleranz aufzuführen, bei den heutigen Mullahs nicht
unbedingt. Aber erst recht nicht in Saudi-Arabien, unserem über lange Jahre
gehätschelten "Partnerland".

Allein die Tatsache, daß Israel ein freiheitlich-demokratischer Staat (cum grano salis) ist, rechtfertigt m.E. nicht die gnadenlose Härte, mit der der Friedensprozeß
von viel zu vielen Israelis - Nicht von allen! - immer wieder konterkariert wird.
Es ist höchste Zeit für vernünftige Zugestädnisse - auf allen Seiten.

Ruth Falk | Di., 12. Dezember 2017 - 23:41

Antwort auf von Christa Wallau

Sie sind doch als Lehrerin i.R. zitatenfest, wie wärs mit:
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem
bösen Nachbarn nicht gefällt.
Haben Sie je versucht, mit einem Araber über die Existenzberechtigung Israels zu reden? Viel Spass dabei! MbG

Christa Wallau | Mi., 13. Dezember 2017 - 14:13

Antwort auf von Ruth Falk

kann ich Ihre Sicht sehr gut nachvollziehen, liebe Frau Falk.

Umgeben von lauter Feinden hat man genug damit zu tun,
sich seiner Haut immer neu zu wehren. Da fällt es einem
sehr schwer, überhaupt darüber zu reflektieren, was man
- außer der Verteidigung - noch tun könnte, um zu einem
besseren Verständnis mit den Nachkommen der Menschen
zu gelangen, die v o r der Errichtung des Staates Israel
auf diesem Territorium lebten und ja auch ein Recht darauf haben,
in ihrer Heimat zu verbleiben.
Ich möchte - ganz spontan und wohlwissend, daß dazu sehr viel Geduld und enorme Vorleistungen gehören - anregen, Palästinenser, die in Israel leben und arbeiten, zu Vermittlern zwischen heranzubilden. Könnte man nicht mit finanzieller Unterstützung gesprächsbereiter junger Menschen und deren kostenloser Ausbildung allmählich zu einer Schicht von Leuten kommen, mit denen ein vernünftiger Interessensausgleich wahrscheinlicher wird?

aus europäischer Sicht, und vernünftiger Sicht, haben Sie Recht, nur stimmen die historischen Angaben selten überein.
In GANZ Palästina haben bis in die 20er Jahre soviel Juden wie Araber gelebt, bis erstere bei Progromen vertrieben und ermordet wurden, aber davon wollen die P.s ja nichts mehr wissen und schreiben die Geschichte um. Warum glaubt man eigentlich immer nur den Arabern? Und was halten Sie von all den Arabern diverser Glaubensrichtungen, die hier in Israel leben, in den Unis studieren, als Richter, Ärzte, Lehrer, in der Knesset usw. arbeiten? Ich wohne in einem Hochhaus, über mir Christliche Araber, nebendran Bahai, natürlich Juden, auch Russen, und wir hatten noch NIE Probleme, jeder zahlt seine Umlage, und sagt "Shalom", wenn man sich trifft. Der Hass auf die Juden ist durch Schulbücher in der Westbank und Medien von aussen gesteuert, und da schlechte Nachrichten mehr Zeilen geben, werden Sie davon negativ beeinflusst.

Simon Templar | So., 10. Dezember 2017 - 17:11

Ich habe Tränen gelacht, Herr Schwennicke. Derartig Naives hätte ich beim Cicero nie vermutet, aber man lernt nie aus. Ein Bündel Dynamitstangen, tatsächlich, und wenn die hochgehen, ist Trump Schuld und nicht etwas der Fatah-Terrorist, der sie zündet? Der Terrorist, den Sie auch noch als "Kämpfer" heroisieren, wenn nicht legitimieren.

Die Verschnullerung Deutschlands ist in vollem Gange. Gnade uns Gott.

Franz Schmid | Mo., 11. Dezember 2017 - 19:54

Antwort auf von Simon Templar

merke ich mir ?

Christiane Bohm | Mi., 13. Dezember 2017 - 15:02

Antwort auf von Simon Templar

Köstlich, hahahahha Verschnullerung. Aber sehr zutreffend. Und Trumps Handeln ist mitnichten ohne Kalkül, egal ob durch eigene Gedanken oder die seiner Berater. Ist nicht anders als bei Merkel. Nordkorea ist nicht ohne China denkbar, Hamas nicht ohne Iran und zu Hause haben will die Palästinenser ohnehin niemand. Den Dauerstatus als Flüchtling hat ihnen niemand aufgezwungen. Hat Zypern seinen Norden zurückbekommen?Deutschland seine Ostgebiete, Polen....Ukraine...

Sepp Kneip | So., 10. Dezember 2017 - 17:21

Ich hätte nicht gedacht, dass auch Cicero das Trump-Baching derart ausgiebig zelebrieren würde. Man kann zu Trump stehen, wie man will. Viele seiner anfänglich "unmöglichen" Vorhaben werden miitlerweile akzeptiert. Zugegeben, die diplomatische Welt tut sich schwer mit Trumps Politik-Stil. Übertriebene Diplomatie hat aber auch schon viele gute Ansätze verhindert.

Der politische Status Jerusalems ist natürlich kompliziert und komplex. Aber warum soll West-Jerusalem nicht die Hauptstadt Israels sein, wenn die Palästinenser in Ost-Jerusalem die Hauptstadt Palästinas sehen. Es sind doch durch die Anwesenheit der Regierung und der Knesset in West Jerusalem schon Fakten geschaffen, warum diese Aufregung über die bloße Ankündigung einer Botschaftsverlegung?

Über eines muss sich die Welt doch klar sein, wenn die Palästinenser ihre Waffen niederlegen würden, wäre Ruhe in der Region. Wenn die Israelis die Waffen niederlegen würden, wäre Israel am nächsten Tag ausradiert.

martin falter | So., 10. Dezember 2017 - 17:27

immer noch Leute - auch hier - die sich freuen über das was Trump macht.
Das lässt mich ziemlich ratlos zurück.

Vielleicht ist es die kalte Wut die sie so umschlagen lässt selbst zu ihrem eigenen Nachteil. Wie ein trotziges Kind das jetzt erst recht sagt. Ja Trump macht was und zwar alles kaputt.

Henryke Zimmer | Mo., 11. Dezember 2017 - 11:54

Antwort auf von martin falter

Ja, mich läßt heutzutage auch manches ratlos zurück, leider.
Allerdings ist das nicht Trumps Schuld, der mit "seinem" Schritt die bisherige "Friedenspolitik" als heuchlerisch entlarvt hat.
Was hat er den "alles kaputt gemacht"?
Was ist den noch "heil" im Nahen Osten?
Eine etwas differenziertere Betrachtung des komplexen Themas (über das sich kein Mensch freut) wäre angebracht.

Simon Templar | Mo., 11. Dezember 2017 - 11:59

Antwort auf von martin falter

Wie niedlich. Und was hat der böse Onkel Trump denn bisher kaputt gemacht?

Gerd Runge | So., 10. Dezember 2017 - 17:47

Der letzte Brandbeschleuniger brauchte ja immerhin von 1933 bis 1939, um einen Flächenbrand zu entzünden. Vielleicht glaubt Trumpt ja immer noch, Amerika wäre vom Brandherd weit entfernt. Ich fürchte, er folgt der 100te Jahre alten Strategie, wenn du im Inneren Probleme hast, fange im Äusseren Abenteuer an.
Nur die Folgen solcher Kriegsstrategien sind überholt und ich glaube (hoffe nicht??), daß sich die Folgen in den USA niederschlagen.
Die Zündschnur in Nordkorea ist am glimmen. Nun entzündet er die in Jerusalem, und ruft einfach mal so zur Besonnenheit auf. Welche Selbst-Überschätzung.
Bin mal gespannt, wie viele glimmende Zündschnüre man zeitlich korrekt wieder austreten kann, ohne daß diese sich gegenseitig in Brand setzen.

Heiner Hannappel | So., 10. Dezember 2017 - 18:07

Wenn irgendjemand, jemals gehofft hatte, dass dieser US-Präsident T(r)ump jemals einen Plan gehabt hätte, jemals auch nur ein wenig von den Zusammenhängen der Geschichte wusste, muss erkennen, dass dieser Mensch nichts über die Vergangenheit weiß, so auch die Zukunft und sein Tun nicht richtig einschätzen kann. Er kennt keinerlei geschichtlichen Zusammenhänge und ahnt deshalb nicht einmal, was er anrichtet wie nun mit der blödsinnigen Anerkennung Jerusalems zur Unzeit als israelische Hauptstadt. Alle Menschen, die dadurch ihr Leben und Gesundheit verlieren, gehen auf T(r)umps Konto. Dieser US-Präsident ist nicht nur eine wandelnde Fackel, sondern ein wandelnder Nuklearsprengsatz. Es wird Zeit für die US-Amerikaner, diesen Egomanen, der in seinem eigenen kleinen Universum gefangen ist, zu entschärfen.

"Alle Menschen, die dadurch ihr Leben und Gesundheit verlieren, gehen auf T(r)umps Konto" also nicht der Brandbombenwerfer, Messerstecher, Auto-in_Menschenmengen-Fahrer ist schuld, sondern Trump.

Damit unterstellen Sie allen Moslems, dass man von Ihnen kein eigenständiges Denken und moralisches Verhalten erwarten kann. Deshalb ist diese Aussage nicht nur unmoralisch und dumm, sondern auch RASSISTISCH.

wolfgang spremberg | So., 10. Dezember 2017 - 18:10

hat ja sehr schnell den Friedensnobelpreis bekommen. Er hat für Demokratie und Frieden in der Ukraine und Syrien gesorgt und das ganz selbstlos. Vorbildlich auch seine Geduld mit Mordkorea. Hat sich gelohnt. Da kann Donald nicht mithalten. Im Nahostkonflikt hat er bisher nur erreicht das die Israelis begeistert sind und das die Realität, Jerusalem ist die Hauptstadt Israels, deutlich gemacht wird. Das ist doch schon mal was. Möglichkeiten in der arabisch / islamischen Welt (oder auch hier oder in Schweden) für Gewaltausbrüche zu sorgen haben Sie doch auch Herr Schwennicke. Eine Mohamedkarrikatur auf der Titelseite könnte reichen. Das er nicht der Papa der ganzen Welt (incl. z.B. China / Russland ?)) seien will (waren seine Vorgänger das ?) hatte er versprochen. Schaffen wir ein vereintes Europa....dann können wir, ganz selbstlos, der Welt Frieden, Demokratie, Arbeitsplätze, Fluchtmöglichkeiten usw. usw. bieten. Zumindest könnten wir es versuchen. Das wäre toll.

Martin Arndt | Di., 12. Dezember 2017 - 20:48

Antwort auf von wolfgang spremberg

Obama-mehrfach des Lügens überführt:1: Status Jerusalem (2008 als Hauptstadt deklariert später: nicht).2:Guantanamo (Schliessung versprochen, then:nothing). Ist die Kultur des Todes unter ihm abgebaut worden? Nein!Ein Showman ohne Substanz. Lockerheit als PR-Fassade.

wolfgang spremberg | So., 10. Dezember 2017 - 18:16

Wie lautet mal noch der Amtseid der Bundeskanzlerin ?
E. Bahr (?) :"Staaten haben Interessen keine Freunde"
Angela und Barack : abhören unter Freunden geht gar nicht.
H. Schmidt : "Wertegebundene Außenpolitik ist abwegig. " Abwegig nannte der große Helmut das. Abwegig.

Peter Lieser | Mo., 11. Dezember 2017 - 15:33

Antwort auf von wolfgang spremberg

Das halte ich für wichtig ! Angela Merkel ist die geschäftsführende, de facto aktuell nur geduldete Bundeskanzlerin. Ihre Entlassungsurkunde hat sie erhalten.

Erich Haug | So., 10. Dezember 2017 - 18:26

Herr Schwennicke wenn Sie so einen tollen Bericht mal über Merkel schreiben sind Sie für mich ein Spitzenjournalist.

Franz Schmid | Mo., 11. Dezember 2017 - 19:52

Antwort auf von Erich Haug

Kann nichts hinzufügen!

Werner Peters | So., 10. Dezember 2017 - 18:31

So gerne ich Ihnen meist zustimme, Herr Schwennicke, hier bin ich ganz anderer Meinung. Fangen wir an mit Jerusalem. Weil das vermintes Gelände ist, sollten wir Deutsche uns mit Kommentaren so oder so einfach mal zurücknehmen. Da spielen viele Faktoren mit rein, da muss man aufpassen. Tipp: Warten Sie mal die nächsten Tage und Wochen ab!
Zu Rußland: Trump wollte doch von Anfang an ein besseres Verhältnis zu Russland, das wäre zum Wohl der ganzen Welt. Aber das haben die Demokraten (Partei) und die US-Mainstream-Presse verhindert, indem sie diesen Popanz-Russland-Kontakte hochjazzen und dadurch Trumps jetzige (!) Russland-Politik schwer beschädigen, zum Schaden der ganzen Welt. (By the way: Bevor Willy Brandt 1969 als Kanzler seine Ostpolitik umsetzte, war sein Getreuer Egon Bahr als Oppositionspolitiker vorher x-mal in Moskau gewesen und hat mit denen dort bereits konkret verhandelt!)
In Sachen Nordkorea bin ich bei Ihnen.
Fazit: "Miese Deals eines skrupellosen Paten" ? Wirklich ?

Dr. Roland Mock | So., 10. Dezember 2017 - 18:36

@Herrn Schwenicke: Bei allem Respekt, aber gerade weil ich Ihre fundierte Meinung zu anderen Fragen schätze, halte ich diesen Kommentar für weit unter Ihrem Niveau. Die bereits in 1950 getroffene Entscheidung der Regierung eines souveränen Landes, Jerusalem zu seiner Hauptstadt zu wählen, wird durch die Regierung der USA durch die Verlegung der Botschaft in diese Stadt anerkannt. Und wie nennt Herr Schwenicke dies? „Zündeln“. Und ist damit eins mit dem Rest jener Politiker und Medien, die noch immer nicht verwunden haben, daß Amerika Trump und nicht Frau Clinton zu ihrem Präsidenten gewählt hat. Im Gegensatz zu Herrn Schwennicke wünsche ich, daß Präsident Trump die mindestens drei verbleibenden Jahre seiner Amtszeit konsequent nutzt, all das, was Obama und diverses, was Bill Clinton in ihrer Präsidentschaft an Unsinn verzapft haben, vollständig zurückzudrehen. Und weitere mutige Entscheidungen wie jene, das veraltete leistungsfeindliche Steuersystem auf Vordermann zu bringen, trifft.

Horst Johnson | So., 10. Dezember 2017 - 18:54

Seit 20 Jahren zögerten US Präsidenten die Entscheidung des Senates, Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen, hinaus. Trump, muß mnanicht lieben, aber er setzt um was längstens beschlossen war. Jerusalem wird mit keiner Silbe im Koran des Beduinenführers erwähnt, weshalb also die Aufregung. Wegen ein paar jugendlicher Steinewerfer. Lachhaft. Es gibt über dem Atlantik noch Politikvertreter die sich nicht islamisieren lassen, und der Realität ins Auge schauen.

Franz Schmid | So., 10. Dezember 2017 - 18:55

Lieber Herr Schwennicke,
Danke! Sie haben sich in meinen Augen wieder auf Mittelmaß zurückgestutzt. Dachte schon endlich ein Schornalist mit Überblick, auch International.

Heinrich Niklaus | So., 10. Dezember 2017 - 19:02

Obama: “Jerusalem Will Be Israel's Capital“(23.07. 08 Pressekonferenz Gaza-Grenze)

Ähnlich wie Obama 2008 äußerte sich Bill Clinton 1992. Er erklärte: „Jerusalem ist noch immer die Hauptstadt Israels, und muss eine ungeteilte Stadt bleiben“.

Aufregung darüber? Nein! Nur Trump muss sich jetzt gefallen lassen, als „Nero der Neuzeit“ bezeichnet zu werden.

Welches erschreckend niedrige journalistische Niveau!

Cecilia Mohn | So., 10. Dezember 2017 - 19:05

man kann das aber auch anders sehen. Der Orient ist seit ca.60 Jahren ein Ort der terroristischen Attacken und keineswegs wegen Israel. Jerusalem ist natürlich die Hauptstadt Israels. Mir gefällt die Haltung Donald Trumps. Seine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels hat allen die Masken vom Gesicht gerissen: Assad hat geäußert, die Geschichte würde schon zeigen, dass ganz Israel arabisch werden würde. Welche Anmaßung! Die Demonstranten aus dem palästinensischen Lager zeigen Transparente, auf denen kein Israel mehr zu sehen ist. Palästina bis ans Mittelmeer. (Übrigens ist Palästina auch ein jüdischer Staat gewesen in der Vergangenheit - davon mal ganz abgesehen) Einzelne Staaten erklären ihre Bereitschaft, ihre Botschaften auch nach Jerusalem zu verlegen, wenn es viele tun. Die arabische Welt reagiert völlig unangemessen hysterisch wie immer. Es ist an der Zeit dem islamischen Terror ein Ende zu bereiten. Vielleicht war Trumps Äußerung ein Anfang dazu.

Daniela Gmeiner | So., 10. Dezember 2017 - 19:54

Ach, Herr Schwennicke,
von Ihnen hätte ich mehr Realismus erwartet.
1995 hatte der Kongress den Beschluss gefaßt,
wirklichkeitsnah Jerusalem als Hauptstadt Israels
anzuerkennen. Also hätte es Obama auch im Rahmen seiner Amtspflicht tun müssen.
Dann wäre die Berichtserstattung eine andere.
Mit Terrororganisationen kann man keinen Frieden
schließen, wie nun 70 Jahre zeigen.

Martin Arndt | So., 10. Dezember 2017 - 19:58

Bei allem Respekt, so kann man nur urteilen aus der sicheren und komfortablen „arm-chair“-Perspektive heraus. Palästinensische Jugendliche werden im Hass erzogen. “No one is born hating another person because of the color of his skin, or his background, or his religion― Nelson Mandela, Long Walk to Freedom). Wenn Juden als „barbaric monkeys," and "the most evil among creations," and those "who murdered Allah's pious prophets" bezeichnet werden, hat der Staat Israel das Recht, sich zu behaupten – zumal dieser Staat so demokratisch ist, wie kein moslemischer Staat auf der ganzen Welt – Sicherlich auch demokratischer als das Deutschland der Jetztzeit. Man sollte auch wissen, wer die Zivilisationsleistungen in dieser Region in den frühen 20-er Jahren erbracht hat.

Holger Stockinger | So., 10. Dezember 2017 - 20:40

Der Jahresabstand über den Daumen beträgt immerhin schlappe 2000 Jahre. Und "ROM" war auch nicht New York als Kapitale der UN, sondern schlicht Hauptstadt des Imperium Romanum.

Mister Trump ist sicherlich ein narzißtisch Hochbegabter, ihn als "Flammenwerfer" zu bezeichnen, ist jedoch ein begrifflicher Ausrutscher, der eher einen Propagandawortschatz bereichert als die Komplexität der verspannten Spannungen der Global World in den Blick zu nehmen.

Dem Ingenieur ist nichts zu schwör, heißt es.

Daß Nordkorea fleißig mit Langstreckenraketen übt, macht einen Flammenwerfervergleich eher lächerlich ...

Marie Werner | So., 10. Dezember 2017 - 21:01

Werter Herr Schwennicke, leider bin ich äusserst enttäuscht über diesen Artikel. Aus meiner Sicht ein Klassiker der Mainstreampropaganda.
Diese ständigen Prognosen warum angeblich bei Mr. Trump so ziemlich alles falsch ist, könnte allerdings auch mal genau der richtige Umgang mit solch ungewöhnlichen Charakteren sein! Warten wir es ab. Dass die Gewalt dort permanent eskaliert, war zu erwarten. Die letzten 20 Jahre haben dort den Frieden auch nicht näher gebracht. Diese Brandstifter verstehen am ehesten die Sprache der klaren Regeln nach Trump.

in 1 Jahr, als alle seine Vorgänger, die jeden nicht genehmen Präsidenten aus dem Ausland, beleidigten. Trump ist auf dem richtigen Weg, das zeigt der Negativjournalismus. Die am meisten kritisierten, machen pragmatische Politik. Der " IS" ist durch geheime Absprachen mit Russland, Geschichte.

Chris Groll | So., 10. Dezember 2017 - 21:06

Sehr geehrter Herr Schwennicke, meiner Meinung nach ist dies der unausgewogenste Artikel von Ihnen, den ich bisher gelesen habe. Ich habe die Rede von Präsident Trump zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gelesen und fand sie gut und nachvollziehbar. Die UN und die EU finde ich außerdem sehr scheinheilig, vor allem die Deutsche Regierung.

Andreas Paul | So., 10. Dezember 2017 - 21:39

Lieber Herr, dies kann, verglichen mit Ihren sonstigen Aeusserungen, nicht Ihr Ernst sein. Wenn doch, stehen die Flammenwerfer auf Ihrer Seite und nicht hinter Trump.

Gregor Kühn | So., 10. Dezember 2017 - 21:46

Bei diesem Kommentar hat man das Gefühl, dass sie ihre persönliche Abneigung gegen Trump nicht zügeln können oder wollen. Was wäre alles über frühere Präsidenten und speziell Obama an Kritischem zu sagen! Hat Obama den Konflikt mit Nordkorea, mit Russland oder im Nahen Osten entschärft? Ist doch ein Jammer, dass Trump nicht ihr staatsmännisches Geschick besitzt-dann wüsste er nämlich, wie man das mit Jerusalem anpackt. Das gilt natürlich auch für die früheren Präsidenten, die auch ihr politisches Geschick nicht besaßen und deshalb das Thema nicht anpackten. Geht es nicht ein etwas weniger arrogant? Die USA hat einen Trump besser im Griff als wir eine Frau Merkel. Ich warte auf einen ähnlich flammenden Kommentar über den verheerenden Einfluss Merkels auf Deutschland und Europa. Man muss Trump nicht mögen, aber ihr Bashing ist unfair und unangenehm einseitig. Passt zum Spiegel, aber eigentlich nicht zu Cicero.

haben überall Chaos hinterlassen und Trump, der seit nur 1 Jahr Präsident ist, versucht wenigstens etwas Ordnung zu erreichen, wird bekämpft wie der Teufel. 1000e negative Berichte über Trump, Putin gelesen. Was ist mit Merkel. Warum wird sie geschont? Sie ist Kanzlerin seit 12 Jahren, meist katastrophale Entscheidungen getroffen für Deutschland und Europa, lässt sich bewusst bespitzeln, ist auf Kriegsfuß mit Russland, Sanktioniert das syrische Volk, um den Islamisten den Weg zu ebnen (Schiefgegangen), Berichte? Ist sie ein Phantom.

Dr. Hans Günter Holl | So., 10. Dezember 2017 - 21:51

"die Vernunft und das Augenmaß wieder Einzug halten im Weißen Haus".
Hallo Herr Schwennicke, ist da oben jemand zu Hause?

Hans Jürgen Wienroth | So., 10. Dezember 2017 - 22:53

Nein Herr Schwennicke, Trump ist für mich nicht der Flammenwerfer. Er ist aber auch nicht der Christ, der auch nach mehrmaligen Ohrfeigen nach weiteren Wangen sucht, die er hinhalten kann.
Die „Friedenspolitik“ ergebnisloser, vorausberechenbarer Verhandlungen von der „westlichen Seite“, wie Obama sie über 8 Jahre geführt hat, hat nicht zu einer Verbesserung der Welt geführt. Während Frau Merkel die Ukraine mit viel Geld der EU (und damit der NATO) zugeführt hat um Russland klein zu halten hat Obama eine starke Fernostpolitik vernachlässigt. Das hat Nordkorea sein Programm ungestraft verfolgen und China zur uneingeschränkt herrschenden Militärmacht werden lassen. Die Nahost-Politik Obamas hat auch zu der Krisenregion geführt, die heute zum Pulverfass geworden ist.
Versucht Trump nicht eine Politik der „Nicht-Vorhersehbarkeit“, des Unberechenbaren? Niemand fürchtet sich vor dem Hund der nur bellt und nicht beißt. Manchmal genügt auch Geld als „Hund“ der beißt, wie man an China sieht.

Henryke Zimmer | Mo., 11. Dezember 2017 - 00:12

Es ist das erste Mal, daß ich einem Artikel von Herrn Schwenneke nicht zustimme.
Ich empfehle die Lektüre des am 10.12. auf WO erschienen Artikel von Clemens Wergin, dessen Meinung ich mich anschließe.
Egal, ob einer etwas tut oder läßt- sie finden immer einen Grund- allein, weil der Staat Israel existiert.
Die Reaktion bzw. Nichtreaktion unserer Regierung ist erbärmlich und beschämend!

Piotr Mordel | Mo., 11. Dezember 2017 - 01:10

Es scheint, dass die Schammgrenze für falsche Prognosen und Vorhersagen den Tiefststand erreicht hat. Fast alles, dass wir über Trump gelesen haben war falsch. Die Wirtschaft boomt, Börsen brechen alle Rekorde. ISIS ist am Boden. In Syrien wird die Lagen immer besser. Putin hat doch keine Kontrolle über die USA übernommen. Der Tyrann Trump hat doch den Kongress nicht entmachtet und in KZs gesperrt. Demokratie wurde nicht abgeschaft. Jetzt Jerusalem. Eins ist klar, seit Jahrzehnten sind die Probleme nicht gelöst und andere Politik muss gemacht werden. Ich würde mich nicht wundern, dass wir ein Durchbruch erleben und die Taktik von Trump aufgeht. Schade nur, dass wir in den Medien so ein verkrampften Hass auf Trump erleben. Mehr Sachlichkeit ist dringend gebraucht. Auch in Cicero. Übrigens bin ich ganz sicher, dass Trump die nächsten Wahlen gewinnt.

Jürgen Althoff | Mo., 11. Dezember 2017 - 01:25

Ich bezweifle, dass Herr Schwennicke die Trump-Erklärung zu Jerusalem vollständig im Original gelesen und durchdacht hat hat.
Ich fühle mich desinformiert, weil der nahezu einstimmige Beschluss beider US-Häuser 1995, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, nicht einmal erwähnt wird. Hält Herr Schwennicke die leisetreterischen Präsidenten, die seitdem die Umsetzung dieses Beschlusses immer wieder herausgezögert haben, für vorbildlich im Vergleich zu Trump? Haben diese tatenlosen Schwätzer, zuletzt Obama, irgendeinen Fortschritt erreicht? Eher im Gegenteil.
Der einzige Staat im nahen Osten mit funktionierender Demokratie wird von seinen Nachbarn seit seiner Gründung mit Vernichtung bedroht, täglich werden Mordanschläge von außen durch Raketen (von EU/USA-"Hilfszahlungen" finanziert) und von innen mit bekannt islamischer Gewalt in Form von Messerattacken, Bomben und Schießereien mit offenbar stillschweigender Billigung des "Westens" ausgeführt. Das alles ignoriert Herr Schwennicke

Heinz Jaskolla | Mo., 11. Dezember 2017 - 01:32

Der Cicero im Mainstream. So weit also sind wir schon - die Vernunft, gern beschworen, bröckelt auch hier. Denn wenn es um eines nicht geht, so um Trump. Es geht darum, ob Wirklichkeit Wirklichkeit sein darf. Ob das Erbe von politischem Versagen, das sich über Jahrzehnte angehäuft hat, weiter schwelen darf, bis zur Zündung, oder ob ein kurzes Gegenfeuer nicht Brände löschen kann, bevor diese sich eruptiv verbreiten.
Nordkorea? War da nicht einer jener vernünfgien Außenmaßler, der das Problem ein für alle Mal löste, indem er verhandelte (Clinton)? Oder das Klima: vielleicht hat Trump mit seiner Skepsis recht? Oder Jerusalem: ein Gesetz umzusetzen (1995), was Wahlkämpfer vor ihm versprachen und nicht hielten, d.h. eine Realität zu akzeptieren (den Jerusalem IST die Hauptstadt Israels) ist Öl im Feuer - arabische Illusionen nähren dagegen Wasser? Und wenn Russland dasselbe tat (im April) ist es wohl die Weisheit Putins? Wenn zwei das Gleiche tun, weiß der Cicero, wo er zu stehen hat.

Jürgen Althoff | Mo., 11. Dezember 2017 - 01:49

mit dem sich Herr Schwennicke beim Spiegel bewerben könnte. In seiner Verachtung und Arroganz bestätigt er die alte Weisheit
"Arrogance needs to be proud of ignorance."
Wahrscheinlich hat er Trumps Erklärung zum Ausstieg aus Obamas unverantwortlicher Zustimmung zum Pariser "Klima"-Abkommen auch nicht vollständig gelesen, das lt. Prof. Edenhofer vom PIK nur zum Schein (für die naiven Gläubigen wie Herrn Schwennicke)von der Klimarettung handelt und in Wirklichkeit eine Umverteilung des Weltvermögens zulasten der Industrienationen so wie deren Deindustrialisierung zum Ziel hat.
Und hat Herr Schwennicke schon einmal Beispiele für die "Rücksichtnahme auf die religiösen Empfindlichkeiten anderer Gläubiger" seitens der Herrenreligion des Islam erlebt? Auch hier sollte er sich ohne tiefere Befassung nicht so lächerlich weit aus dem Fenster lehnen. Bedford-Strohm und Marx haben sich durch ihre vorauseilende Unterwürfigkeit lächerlich gemacht.
Da lobe ich mir einen Trump.

Lieber Herr Althoff, beim Spiegel war er schon, auch bei der Süddeutschen. Solch einen Artikel hätte ich auch eher da vermutet.

Heinz Jaskolla | Mo., 11. Dezember 2017 - 01:56

das so manchem Journalisten abhanden kommt, wenn es um Trump geht.
Clinton? Bleiben wir bei der Außenpolitik - sein schmählicher Rückzug aus Somalia (wozu Osama bin Laden sagte, dieses Verhalten Clintons sei für ihn ein Schlüsselerlebnis gewesen, das ihn gelehrt habe, wie man westliche Gesellschaften besiegen könne), sein Zusehen in Ruanda, als fast eine Million Tutsi abgeschlachtet wurden, seine Entscheidungsschwäche im Irak, sein Nordkorea-Deal?
Bush? Vom Afghanistan-Krieg über den mit Lug und Trug unterfutterten zweiten Irak-Krieg, sein Treibenlassen bzgl. Nordkorea?
Obama gar: Libyen, Syrien gehen auf seine Kappe, Nordkorea ließ er die Bombe bauen, dem Iran ermöglicht er mit dem Abkommen die zukünftige Bomge, seine Abneigung gegen Israel. Rußland annektiert die Krim und zettelt den Ukraine-Krieg an, die Position der USA in der arabischen Welt erodiert im Eiltempo - welch vernünfiger Mann! Er hat halt das Gebahren, das anscheinend mehr zählt als Taten.
Trump handelt. Gut so!

Akira Ozawa | Mo., 11. Dezember 2017 - 03:41

Es gibt auch andere Meinungen.
Wie die etwa von:
WeLT-Online / Clemens Wergin / 20171210 / Nicht Trump verhindert Frieden, sondern die Araber

""Israel ist ein beliebtes Mittel, von der Dysfunktionalität muslimischer Gesellschaften und Regime abzulenken.
In einer Region, in der alle möglichen Gruppen einander ständig bekriegen, ist Israel-Kritik das Einzige, worauf man sich überhaupt noch einigen kann.
In Berlin bejubeln derweil antiisraelische Demonstranten das Massaker, das der Prophet Mohammed einst an einem jüdischen Stamm verübte, und sie halten Plakate hoch, auf denen ganz Israel zu Palästina gehört.
Das ist ihre Art von Friedenslösung: die Juden ins Meer treiben.
Wer nun glaubt, Trump sei an all dem schuld, der sollte daran erinnert werden:
Palästinenser brauchen keinen US-Präsidenten als Vorwand, um Juden umzubringen.
Die seit drei Jahren berüchtigten Ausbrüche der „arabischen Straße“ werden stets von interessierter Seite angeheizt und oft von oben orchestriert.""

Sehr geehrter Herr Dr. Ozawa, ganz herzlichen Dank für diese Quelle. Die immer wiederkehrende Fundamentalkritik an Israel ist nur getarnter Antisemitismus, der jetzt durch die unkontrollierte 'Zuwanderung' (ich gebrauche den Terminus nur mit Anführungsstrichen...)gesteigert wird. Die Vermutung besteht, dass ganz bewusst die grossartige Zivilisationsleistung der 'early Zionists and pioneers' in deutschen Schulbüchern und Medien nicht auftaucht. Das hat katastrophale Folgen (z.B. für den Wissensstand deutscher Politiker).

Dirk Flesch | Mo., 11. Dezember 2017 - 05:07

Man kann an Trump einiges kritisieren. Seine Russlandpolitik ist tatsächlich chaotisch und sein Personalverschleiß enorm. Ich bewundere gleichzeitig seinen Mut sich gegen die muslimischen und die Umwelt- Opferdarsteller zu wehren. Die einen drohen ihren Nachbarn tagtäglich mit dem Tod, die anderen gar mit dem Weltuntergang durch CO2. Vom Hypermoralismus des Zeitgeistes getrieben merken die Eliten nicht in welche Fallen sie laufen. Hier setzt Trump ein Gegensignal. Sein hochgelobter Vorgänger hat durch die Appeasementpolitik die Welt nicht besser gemacht. Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Trump es schaffen würde klare Kante zu zeigen- leider vermittelt er häufig den Eindruck- der medialverstärkt wird- von unklarer Kante.

André Oldenburg | Mo., 11. Dezember 2017 - 06:55

Jerusalem anzuerkennen war mit die beste Entscheidung von Trump, bisher wurde in den Verhandlungen von unrealistischen Grundlagen ausgegangen. Jerusalem war immer jüdisch (litt aber unter islamischer Besatzung) und hatte nur durch illegle Einwanderung im 20. Jahrhundert eine etwas größere Gemeinde. Ab 1920 (!!!) begannen Angriffe der moslemischen Minderheit. Im Koran dient Jerusalem als legitimation der eigenen Religion, hat ansonsten aber keinerlei Bezug. Bin gespannt, ob so eine Diskussion in 20 Jahren in Deutschland beginnt.

Johannes Luig | Mo., 11. Dezember 2017 - 15:19

Antwort auf von Alfons Kuchlbacher

Stimme Ihnen zu.
So ein Text von Herrn Schwennike.
Enttäuschend.
Aber dann die Kommentare:
Erfrischend und ermutigend!

Thomas Radl | Mo., 11. Dezember 2017 - 08:13

Man tut sich schwer, The Donald zu verteidigen. Er ist ein Rüpel. das lässt sich nicht abstreiten. Und diplomatisch ist sein Auftreten definitiv nicht. Aber ist Appeasement wirklich das Mittel der Wahl? Wie redet man "diplomatisch" mit einem Kim Jong Un, der einen Onkel als vermeintlichen Widersacher vor eine Flugabwehrkanone spannen und diese abfeuern lässt?
Die Frage ist, ob die Jerusalem-Entscheidung wirklich so sehr falsch war. Dem Argument, dass ein schon lange und mehrheitlich beschlossenes Gesetz umgesetzt wurde, haben Sie lieber Herr Schwennicke, nichts entgegenzusetzen. Mag sein, dass man als deutscher Journalist inzwischen gewöhnt ist, dass zumindest die eigene Regierung sich nicht an Grundgesetz, bestehende Gesetze und internationale Verträge hält, den Wählerwillen ignoriert und das Parlament übergeht. Aber sollen wir DAS wirklich als Maßstab für amerikanische Politik setzen?
Nein, ich mag den Rüpel nicht, folge aber Ihrer Meinung nicht. Diese Entscheidung war m.E. oK!

Dr. Rainer Berger | Mo., 11. Dezember 2017 - 08:52

das mit jeweils über 90 Prozent in beiden Kammern so gestimmt hat. Wenn eine Regierung einen Parlamentsbeschluss umsetzt, so hat man dies bis heute als demokratisch geboten angesehen. Bei Trump ist das natürlich anders. Schade das sich der sonst immer lesenswerte Chef von Cicero in den Mainstream einreiht.

Cornelius Angermann | Mo., 11. Dezember 2017 - 10:43

Entschuldigung, Herr Schwennicke, aber das können Sie doch viel besser? Das undifferenzierte Trump-Bashing können Sie doch getrost anderen überlassen!

Fakt ist; Trump wirkt, und Fakt ist auch: er arbeitet mit Hochdruck daran, seine Wahlversprechen einzulösen! Dass dies für die Politmischpoke dies- und jenseits des Atlantiks natürlich Teufelswerk ist, sollte klar sein, schliesslich ist es allgemeines politisches Selbstverständnis, Wahlversprechen nach Belieben zu verwerfen oder bereits mit dem Wissen abzugeben, dass man es sowieso nicht einhalten will.

Trump hat lediglich das vollendet, was bereits im Jahre 1995 seitens des Kongresses verabschiedet war, insofern geltendes Recht.

Fritz Gessler | Mo., 11. Dezember 2017 - 11:12

... beteten die frommen juden im exil jahrhundertelang.
tatsächlich ist jerusalem der prüfstein für alle phrasendrescher @ 'selbstbestimmungsrecht der nationen'.
warum dürfen alle nationalstaaten über ihre hauptstadt und regierungssitz souverän entscheiden, nur israel darf es nicht? wer den juden israels verbieten will, jerusalem (und es sollte müssig sein zu erklären , warum gerade diese stadt für den judenstaat - und nicht tel aviv - immer hauptstadt sein sollte) als hauptstadt zu haben, spricht in konsequenz eigentlich israel das existenzrecht (als souveräner, eigener JUDENstaat) ab. es entscheiden dann darüber die USA, russland, die arabische liga, die EU, die türkei oder wer auch immer?
die palästinenser, die in berlin und münchen skandierten 'tod den juden!' und israelische fahnen verbrannten, haben nur klar ausgesprochen, was alle verschämten antisemiten der ganzen welt denken.

Wolfgang Weber | Mo., 11. Dezember 2017 - 11:26

Für mich ist das eher ein Bewerbungsschreiben für Anne Will. Dieser Artikel bedient den Zeitgeist und die Fakten werden nur oberflächlich oder gar nicht berücksichtigt. Das eine Entscheidung des Parlaments, seit 22 Jahren durch Dekrete verhindert wird und jetzt endlich umgesetzt wird, sollte Demokraten freuen.

Ulrich v. Chamier | Mo., 11. Dezember 2017 - 12:11

Ich frage mich, ob Schwennicke den Artikel geschrieben oder auch nur gegengelesen hat. Hat hier vielleicht ein Praktikant seinen Coup gelandet oder gelang z.B. ZON die unbemerkte Platzierung eines U-Bootes. Seit dem Stern-Debakel mit den Hitler-Tagebüchern erscheint nichts unmöglich.

Das habe ich mich auch gefragt. Dieser Artikel passt einfach nicht zu den bisherigen vernünftigen Meinungen des verehrten Herrn Schwennicke. Vielleicht ist das einfach aber auch ein Versuchsballon bzw. Test wie die Leserschaft des "Cicero" so mehrheitlich tickt. Dieser "Test" wäre jedenfalls schnell erledigt und kostenlos. Die hier zu lesende Mehrheitsmeinung beruhigt mich ungemein.

Peter Huber | Mo., 11. Dezember 2017 - 12:24

Trump zieht seine Vorhaben entschlossen durch und spricht Klartext. Aktuell werden vor dem Brandenburger Tor von arabischen Neubürgern israelische Flaggen verbrannt.....Polizei und Merkel gucken zu. Da ist mir Trump wesentlich lieber.

Heinz Jaskolla | Mo., 11. Dezember 2017 - 12:29

Ich erinnere das Wohlwollen, als manche Staaten (Schweden) einen Palästinenserstaat einseitig anerkannten, etwas anerkannten, was es faktisch nicht gibt, während Jerusalem faktisch seit 1950 Israels Hauptstadt ist - die Politiker und die Medien erklärten nicht lautstark, man dürfe einer endgültige Regelung nicht vorgreifen, keine Flammen in Nahost nähren - denn Israel drohte nicht mit Gewalt, mit Attentaten, Terror. So offenbart sich die inhärente Feigheit der jetzt Empörten: ihre Angst und Demütigung verbergen sie, indem sie den wahren Aggressor appeasen und sich laut- und begriffsstark (wandelnder Flammenwerfer) den Illusionen der Gewaltbereiten anschließen, auf dass diese sie verschonen mögen, und auch die Mitzunft der Journaille keinen Grund zum Stirnrunzeln habe.
Doch Appeasement hat fast immer versagt: 1938 ebenso wie gegen Nordkorea. Es ermuntert dazu, die Grenzen auszuloten. Trump macht damit Schluß: die Grenze steht. Die blutige Nase führt eher zur Einsicht als Beschwichtigung

Wilhelm Maier | Mo., 11. Dezember 2017 - 12:50

wieder Einzug halten im Weißen Haus.“
Da haben Sie verdammt recht, Herr Schwennicke, aber haben die zwei Vorgänger das richtige Augenmaß gehabt?
Oder soll man die Kriegerische -eigenschaften und von denen die angefangene Kriege als Vernünftig halten?
Alles Gute.

Kostas Aslanidis | Mo., 11. Dezember 2017 - 13:54

aber Gefühlsmäßig, ging es mit dem "IS" bergab, als Trump Präsident wurde. Ich vermute geheime Absprachen mit Russland. Die Unterstützung an die Islamisten wurde eingestellt, Problem gelöst. Er hat schon mehr erreicht als seine Vorgänger.

helmut armbruster | Mo., 11. Dezember 2017 - 14:01

"wandelnder Flammenwerfer"?!?
Soll uns Lesern wohl bildhaft die Gefährlichkeit nahe bringen.
Die Bild-Zeitung hätte es nicht besser machen können.
Qualtitätsjournalismus geht anders!

Truiken Kardos | Mo., 11. Dezember 2017 - 14:14

Sehr geehrter Herr Schwennicke,
gelinde gesagt: Ihr Artikel enttäuscht nicht nur, m.E. ist er CICERO nicht würdig. Ein guter Ruf ist nicht selbstverständlich, der muss immer wieder hart erarbeitet werden. Schade, dass auch Sie hiermit der "Mainstream-Presse" hinterherlaufen, denn Ihre Artikel waren immer sehr lesenswert. Hoffentlich wird das bald wieder so sein, wenn Sie das Verbrennen Israelischer Fahnen in Deutschland ebenso vehement verurteilen können.
MfG
Truiken Kardos

Stefan Saar | Mo., 11. Dezember 2017 - 17:54

Antwort auf von Truiken Kardos

... kann's gehen. Herr Schwennicke verfasst aus gegebenem Anlass einen Trump-kritischen Beitrag, der die Erwartungen mancher Leser nicht befriedigt. Und schon tragen Herr S. und Cicero das Kainsmal der sog. "Mainstream-Medien" ...

Simon Templar | Di., 12. Dezember 2017 - 09:38

Antwort auf von Stefan Saar

Herr S. hat sein Meinung verkündet, interpretiert und spekuliert. Das hat mit Journalismus nichts zu tun und mit Lesererwartung schon gar nicht, aber wenn jemand öffentlich solchen infantilen Quark verbreitet, muss es sich gefallen lassen, dafür verspottet zu werden. Meinungsfreiheit cuts both ways, Sir.

Stefan Saar | Di., 12. Dezember 2017 - 18:23

Antwort auf von Simon Templar

... Journalismus ist mehr als Faktenhuberei, ist auch Meinungsäußerung und Interpretation von Tatsachen. Nennt man Pressefreiheit. Journalismus erschöpft sich nicht darin, Lesern Meinungen zu präsentieren, die Sie ohnehin schon haben. Deshalb ist das Gerede um die "Mainstream-Medien" Unfug - die Spreizung zwischen FAZ, Cicero, Spiegel, Zeit, Stern, SZ, FR etc. etc. ist enorm. Und für die ganz hellen Köpfe gibt's sogar "Compact". Hinsehen muss der Leser aber selbst. MfG

Christa Wallau | Di., 12. Dezember 2017 - 20:36

Antwort auf von Simon Templar

... geben Sie nicht Ihren richtigen Namen preis?
Die allermeisten von uns tun dies.
Haben Sie Angst? Vor was oder wem?

Da sie sich offenbar gern auf Englisch ausdrücken, rufe ich Ihnen zu:
Courage counts!

Stefan Saar | Mi., 13. Dezember 2017 - 23:22

Antwort auf von Christa Wallau

Ihr Hinweis! Anonymes Päbeln macht aber offenbar mehr Spaß. Gehört offenbar zum Zeitgeist. MfG

Christoph Kuhlmann | Mo., 11. Dezember 2017 - 14:34

Warum soll man in vorauseilendem Gehorsam gegenüber irgendwelchen Terroristen Fakten irgnorieren, die Israel nun seit fast 70 Jahren schafft?
Ostjerusalem und die Westbank werden zu großen Teilen durch Israelis und Juden aus aller Welt aufgekauft und die Palästinenser langsam zurückgedrängt. Wenn dort Israelis wohnen lässt sich eine Rückgabe des Landes nicht mehr rechtfertigen. Die Palästinenser und ihre Verbündten hatten siebzig Jahre Zeit das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Die Voraussetzung für eine diplomatische Lösung zu schaffen. Nun wrd ihnen langsam bewusst, dass die Zeit gegen sie arbeitet. Da nützt es auch nichts mit Steinen auf Soldaten zu werfen. Ich sehe in Trumps Entscheidung ein starkes Signal in Richtung Iran, der sich immer mehr in Syrien breit macht und die Hisbollah mit Waffen versorgt. Moglicherweise verhindert die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem einen erneuten Waffengang mit Hisbollah/Iran. Man darf den Presselärm nicht überbewerten.

Willy Ehrlich | Mo., 11. Dezember 2017 - 14:46

Eine Botschaft kann es nur in einer Hauptstadt geben, anderenfalls ist es ein Konsulat.
Wann zieht denn die Deutsche Botschaft nach Jerusalem um?

Enrico Stiller | Mo., 11. Dezember 2017 - 14:54

wenn ich die Ergüsse deutscher Journalisten lese, dass ich zurückversetzt bin an die Penne, wo man halt Schüler-Aufsätzchen schrieb. Mit glühender Leidenschaft und Überzeugung - und uninformiert und naiv? Muss an mir liegen. - Was heist hier "zündeln". Seit Jahrzehnten kokelt der Konflikt. Er ist unter den gegebenen Bedingungen nicht lösbar. Was mein Ex-Kollege Thomas Jäger - kein Journalist, sondern ein Politik-Experte (Uni. Köln) - geschrieben hat (im Focus), muss nicht unbedingt der Realität entsprechen, doch macht es wenigstens Sinn. Trumps Team könnte im Auge gehabt haben, einfach jetzt die Gelegenheit zu nutzen und die Bedingungen zu ändern. Sozusagen ein Zerhauen des Gordischen Knotens, der erste Hieb. Denn die arabischen Staaten sind nach dem arab. Frühling und anderen Problemen (IS, arab.-iran. Konflkt)gerade jetzt geschwächt und können z.Z. keinen ernsthaften Widerstand leisten, auch keine grossen Volksbewegungen oder -Eruptionen dulden. Die Idee wäre gar nicht dumm.

gottfried meier | Mo., 11. Dezember 2017 - 15:01

Die Ami lieben ihren Trump. Der wird in drei Jahren wieder Präsident!

Michael Lang | Mo., 11. Dezember 2017 - 16:52

Trumps Jerusalem-Entscheidung hat durchaus auch positive Aspekte – endlich haben Gabriel, die deutsche Presse und öffentliche Meinung wieder Gemeinsamkeiten mit Erdogan, Putin, Iran und den demokratischen arabisch-moslemischen Ländern des Nahen Ostens – allen von ihnen ?.

Ohne Sarkasmus – ich finde es traurig, wie auch Cicero in den Trump-Bashing-Chor einstimmt. In WO konnte man noch abweichende Meinungen lesen, bei Ihnen nicht.

Zur Sache: es könnte durchaus positiv sein, die Palästinensern zu einer realistischeren Sicht der Welt zu verhelfen. Seit bald 70 Jahren verdummt ihre korrupte Führung das Volk mit nicht einhaltbaren Versprechungen der Rückkehr und eines judenfreien Palästinas vom Jordan bis zum Meer.
Es ist billig, immer nur Trump zu verurteilen ohne selbst positive Zeichen zu setzen, außer die Mantra der Zweistaatenlösung herunterzubeten. Das ist zwar die einzig mögliche Lösung, aber nicht ohne die Akzeptanz einer jüdischen Präsenz im NO.

Dieter Mitter | Mo., 11. Dezember 2017 - 18:25

Donnerwetter! Von wem wurde Cicero übernommen? Das ist ja übelste Machart!

Guido Proll | Mo., 11. Dezember 2017 - 18:52

ZEIT Online, 8. Dezember 2016: Jüdischer Zentralrat fordert mehr Engagement gegen AfD [...] Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat alle Juden aufgerufen, ihre Stimme gegen Rechtspopulismus zu erheben. Die AfD gewinne in Deutschland immer mehr an Zuspruch, sagte Schuster auf dem jüdischen Gemeindetag 2016. [...] Unter dem "Deckmäntelchen der Israel-Freundschaft" [...] Davon dürfe man sich nicht blenden lassen. "Wenn Stimmung gemacht wird gegen Muslime oder sogenannte Eliten, dann sind früher oder später auch wir Juden gemeint", warnte Schuster. Auch habe sich der Zentralrat der Juden schon immer für andere Minderheiten wie Muslime [...] eingesetzt.

Karin Zeitz | Di., 12. Dezember 2017 - 23:25

Antwort auf von Guido Proll

haben mich auch verwundert. Man hat offensichtlich nicht erkannt, welche Gefahren gerade jüdischen Menschen bei staatlichem Kontrollverlust drohen. Wenn sich Juden nicht mehr mit der getrauen, in bestimmten Berliner Stadtvierteln die Kippa zu tragen, besteht der Grund sicher nicht darin, dass sie befürchten müssten, von AfD-Mitgliedern und deren Anhängern attakiert zu werden.

Wolfgang Schuckmann | Mo., 11. Dezember 2017 - 19:46

Der jetzige US-Amerikanische Präsident hat nur eines offenbart: Die unehrliche Politik des Westens gegenüber den Palästinensern. Ein Volk, betrogen um seinen Glauben an eine eigenstaatliche Existenz mit den gleichen Rechten wie sie alle Völker völlig zu recht für sich beanspruchen. Sich um das eigene Land und seine Besitzrechte betrügen lassen zu müssen. Mit Gewalt vom angestammten Land entfernt zu werden, und dies mit einer Selbstverständlichkeit, dass einem der Atem stockt. Und da fragt noch einer nach den Folgen eines übriggebliebenen Strohhalmes, der einem solchen Volk entrissen wird? Wir werden die Folgen einer solchen Politik zu spüren bekommen. Daran wird auch unsere Staatsräson nichts ändern.Und auch nicht ein Mensch Namens Trump, der besser über die Folgen seines Schrittes nicht nachdenken sollte. Was jetzt geschehen ist, könnte die Vorstufe zum 3.world war sein. Herr vergib ihm, denn er weiß nicht was er tut!

Wolfgang Schuckmann | Mo., 11. Dezember 2017 - 19:52

Lieber Herr Schwennicke, Lassen Sie sich nicht entmutigen. Alles was Sie anführten traf zu 100% zu.
Wahrheiten müssen Wahrheiten bleiben, auch wenn es gegen den Strich geht.

Ines Krug | Mo., 11. Dezember 2017 - 20:19

Ich habe den Eindruck, dass sich viele Medien, auch in Deutschland der "Cicero", als "Flammenwerfer" und "Brandbeschleuniger" betätigen, indem sie durch Kommentare wie diesen im Cicero terrorbereiten Palästinensern die Legitimation für ihren Widerstand gegen Israel verschaffen. Präsident Trump hat ausdrücklich erklärt, dass er an einer Befriedung beider Seiten arbeiten will. Und mit seinem Schritt setzt er nur um, was ihm der amerikanische Kongress gesetzlich vorschreibt. Der Artikel im Cicero ist deshalb tendenziös und völlig unsachlich. Abgesehen von dem fragwürdigen Verwenden des Begriffs "Napalm", was einer beispiellosen Verharmlosung dieses im Vietnamkrieg eingesetzten Vernichtungsmittels gleichkommt. Leider wimmelt der Artikel von weiteren Unterstellungen gegenüber Trump: Was genau wirft man ihm denn vor, wenn man seinen "Umgang mit Russland" kritisiert? Soll er lieber wieder einen Kalten Krieg anzetteln? Der ganze Artikel ist blamabel.

Bettina Federlein | Mo., 11. Dezember 2017 - 20:57

Es mag an Trumps Politik ja so einiges zu kritisieren geben, aber ihn als Schuldigen künftiger Morde und Terroranschlägen auszumachen, weil er die de facto beschlossene Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt nach 20 Jahren endlich in die Tat umsetzt, ist des Ciceros unwürdig. Herr Schwennicke scheint mir hier arg angepasst an den Stil seiner ehemaligen Arbeitgeber bei der Süddeutschen oder dem Spiegel. Vom Cicero erwarte ich mehr als unreflektiertes Trump-Basing und verständnisschwangere Unterstützung von isrealfeindlichen oder antisemitischen Kräften. Die stetig steigende Auflagenzahl des Ciceros zeigt die Erwartungshaltung der Leser an einen ausgewogenen Journalismus, den der Autor hier vermissen läßt.

Uwe Dippel | Mo., 11. Dezember 2017 - 21:05

Bis dato hatte ich Sie als eine der wenigen Ausnahmen in diesem lande eingestuft, was guten, analytischen Journalismus betrifft.
Meinung ist mir egal. Aber das war eine eher unterirdische Analyse.
Wo bleiben die Fakten: seit 1992 haben alle amerikanischen Präsidenten genau dasselbe erklärt. Im April 2017 das russische Aussenministerium. Das heisst ja nicht, dass die alle Recht haben, oder Trump deshalb Recht hätte, oder er nicht gefährlich wäre. Aber so zu tun, als sei er aus der Welt gefallen und habe sich ein paar Dynamitstangen zwischen die Finger geklemmt, ist - mit Verlaub - einfach zu simpel.

Alexander Mazurek | Mo., 11. Dezember 2017 - 23:31

... der Trump ist ja gar nicht ein wandelnder Flammenwerfer, diese Funktion haben schon lange unsere Gutmenschen übernommen, Merkel się Dank, nein, der Trump ist das Kind in "Des Kaisers neue Kleider" und unseren selbstzufriedenen insbesondere (ehemals) protestantischen Gutmenschen gefällt das rein gar nicht. Was nicht sein darf, das ist einfach nicht! Pippi Langstrumpf lässt grüßen. Wir machen uns die Welt, wie się uns gefällt ...

Stefan Zotnik | Di., 12. Dezember 2017 - 02:21

Herr Schwennicke,
Sie sind der Chefredakteur des Cicero, eines von mir sehr geschätzten Magazins.
Warum? Weil die Artikel qualitativ sehr oft weit über dem Durchschnitt des bundesdeutschen "Journalismus" liegen, der an sehr vielen Stellen - ich würde sogar sagen, der weit überwiegenden Zahl - zu einer Hofberichterstattung degeneriert ist.

Ich betone es noch mal. Herr Schwennicke, Sie sind der Chefredakteur und Herausgeber des Cicero.

Was Sie hier in diesem Artikel schreiben, ist Trump-Bashing, welches sich von dem des ÖR kaum unterscheidet.

Ich bin etwas beruhigt, wenn ich in der Mehrzahl der Kommentare erkenne, dass ich mit meiner Meinung zu Ihrem schwachen Kommentar nicht allein bin.

Ansonsten bin ich über die mangelnde Sorgfalt in Ihren Recherchen zu diesem Thema enttäuscht.

Friedensnobelpreisträger Obama 2008: "Jerusalem wird Israels Hauptstadt sein."
Clinton äußerte sich bereits 92 so und der US-Senat fordert es ebenfalls seit etwa 20 Jahren.

Volker Leyendecker | Di., 12. Dezember 2017 - 08:38

Bitte veröffentlichen Sie nach welchen Kriterien Kommentare ausgesucht werden. Muss ein bestimmtes Niveau gewährleistet sein oder sind nur wohlfeile Artikel für den Cicero druckfähig. Ich werde mein Abo nicht verlängern.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 12. Dezember 2017 - 11:48

Antwort auf von Volker Leyendecker

es könnte aber sein, dass Sie den Cicero vermissen werden.
Ich war eine Woche lang so ziemlich entnervt und gereizt, weil ich ihn mir nicht herunterladen konnte.
Ihr Name ist mir doch ein Begriff.
Ich vermute, dass der Cicero schlicht der Menge an Kommentaren nicht Herr wird, die so in einem Monat anfallen können.
Er sollte die Kommentarbewertung einführen, dann würde ich sehr viel weniger schreiben.

Hans Meiser | Di., 12. Dezember 2017 - 15:40

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Nein, nein, der Herr Leyendecker hat schon recht:
Bestimmte Themen und Aspekte kommen hier in Kommentaren, die vllt. etwas spitz formuliert, aber keineswegs niveaulos oder gar strafbar sind, nicht durch. Leider nicht planbar, was die "Zensoren" genau triggert...
Ich z.B. habe Ihnen schon öfter VERGEBLICH geantwortet auf Ihre Lobhudeleien dt. Politiker, z.B. dem feinen Spitzendemokraten Herrn Lammert, dem "Diener des Landes"-ihre früheren Worte-, der seinem Souverän, dem dt. Wähler, keine direkte Demokratie zubilligen will, dem stolzer Selbstbehauptungswille gegen EU-Zentralismus in Frankreich, Irland, Dänemark, Großbritannien, Niederlande mehr als mißfällt usw.
Oppermann, Schulz finden Sie auch passabel, nun ja...

Dem Würselener Spaßbad-Pleitier und Brüssel-/Straßburger Spesenritter (hallo Cicero, das sind nachprüfbare Fakten!) trauen Sie offenbar sogar Kanzlerschaft zu.
Vielleicht bewegen Sie sich ja in "besseren" Kreisen und wissen Dinge, die unsereins nichtmal ahnt...

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 13. Dezember 2017 - 13:50

Antwort auf von Hans Meiser

Mein Vorschlag an Sie, nicht so spitz gegen mich und immer wieder versuchen.
Es schreiben hier nicht so viele SPD-Mitglieder, das zu des Cicero Verteidigung geschrieben.
Oder Sie schreiben nicht gegen mich, sondern gegen die betreffenden Politiker.
Das macht mich hier im Forum nicht noch größer.
Nu?

Mit dem immer wieder versuchen ist das so eine Sache! 3-5x Try&Errror, weil man nicht weiß, welches Wort, welche Formulierung nicht "genehm" war, demotiviert doch sehr; da ist mir meine Zeit dann zu schade!
Die Spitzheit ging teils gegen Sie, teils gegen die betreffenden Politiker. Nun ja, jetzt, wo ich weiß, daß Sie SPD-Mitglied sind, sehe ich etwas klarer!
Sie scheinen eine gebildete und lebenserfahrenen Frau zu sein. Allerdings wirken Ihre Kommentare -nunja... etwas "blauäugig". Ich kann das verstehen, weil ich bis vor ein paar Jahren tw. noch an das öffentlich gepflegte Bild der Politik geglaubt habe.
Lesen Sie doch einfach mal (wieder?) Machiavellis "Der Fürst" und fragen sich 'Ist das wirklich nur ein altes Buch oder funktioniert Politik evt. heute noch genauso?'
Dann denken Sie mal den berühmtesten Spruch des Ex-MP-Saar Peter Müller (direkt ans BVerfG gewechselt - Gewaltentrennung in der BRD!) zur Politik -auch- als Schauspiel. Juncker ("...ernst wird, muß man lügen..") usw

Michael Murmurachi | Di., 12. Dezember 2017 - 09:21

Herr Schwennicke, ein Update Ihrer Geschichtskenntnisse ist nötig: nach neueren Erkenntnissen war Nero in seiner Villa in Antium (56 km von Rom entfernt) als das Feuer gelegt wurde. „Die Bevölkerung glaubte, dass…“ fand Eingang in die alte Geschichtsschreibung.

Dass Donald Trump mit der Anerkennung Jerusalems ein Feuer legen wollte, ist genauso wahr, wie Nero Rom abgebrannt hat.

Auf einer Landkarte sieht man, welchen tödlichen Gefahren Israel ausgesetzt ist, wenn es den Schiiten gelingt, vom Iran ausgehend eine Brücke bis zum Mittelmeer zu schlagen. Der Iran hat damit schon real begonnen. Die Vernichtung Israels ist immer noch Staatsraison der IRI. Und temporäre Verzichte der Hamas sind nur Täuschungsmanöver.

Trump hat mit seiner Anerkennung den schiitischen Brandstiftern einen guten Grund gegeben, ihren Plan und ihre Staatsraison zu überdenken, denn ein Nein würde für sie reale Konsequenzen haben. Rote roten Linien, tot-quatschen von realen Problemen sind nicht Trumps Ding.

Renate Gust | Mi., 13. Dezember 2017 - 10:24

Auf Grund dieses Artikels von Herrn Schwennicke, bin ich froh, den „Cicero“ doch nicht abonniert zu haben und werde es auch in Zukunft nicht tun. Denn der Flammenwerfer sind Sie, Herr Schw. !
Auch Frau Wallau sollte ihre Meinung überdenken . Für Israel geht es nur um seine Existenz oder seine völlige Vernichtung. Leider.

Ich gebe zu, daß es wohlfeil ist, für einen Friedensprozeß zu plädieren, wenn man selber nicht unmittelbar betroffen ist, d. h . die Lage vor Ort und die gesamte
Entwicklung des Staates Israel und der Palästinensergebiete nicht kontinuierlich
verfolgt hat.
Wenn es Ihrer Meinung nach, liebe Frau Gust, wegen der Haltung der Palästinenser u.der sie unterstützenden islamischen Länder k e i n e r l e i Aussicht auf einen
Ausgleich gibt, dann sollte man das aber auch von Seiten Israels ganz klar
sagen und nicht so tun, als sei man noch an Verhandlungen interessiert.
Trump ist ja dann mit seinem jetzigen Vorstoß absolut auf dem richtigen Weg -
für alle, denen die Stärkung Israels das Haupt-Anliegen ist, während die
plästinensische Bevölkerung mit ihren - zugegebenermaßen - wenig kompetenten und friedensbereiten Führern - dem Schicksal überlassen bleiben darf.
Die weitere Entwicklung wird zeigen, ob Trump und alle, die ihm in diesem Punkt folgen, recht hat. Ich kann es nur hoffen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 13. Dezember 2017 - 11:01

grundsätzlich von Israel verbaut?
Ich denke, dass sie es, besonders unter Netanjahu, versuchen.
Aber Trump wäre nicht "Bob der Baumeister" - nicht despektierlich gemeint, im Gegenteil -, wenn ihn das anfechten würde.
Welchen US-Amerikaner überhaupt würde das anfechten?
Das kann wieder, muss auch wieder zurückgebaut werden.
Und da möchte ich Israel auf die Geschichte Deutschlands verweisen.
Der Deutsche Orden unterwarf Pommern und Prussen, konnte sich gegen die Polen aber nicht durchsetzen.
Und deshalb wurde Deutschland von den Siegermächten klug gegen Polen/Pommern gehindert.
Das Deutsche Reich wollte Elsass-Lothringen. Falsch und korrigiert.
Österreich zu Deutschland?
Nicht noch einmal.
Hingegen Schleswig-Holstein zu Dänemark? Nein. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick.
Israel darf sich hingegen bzgl. Jordanien und den Libanon m.E. MIT-denken, nicht aber in Bezug auf Syrien, den Iran etc.
Kasach-stan klingt Turk, aber Nachbarn gleichen sich an. Öster. sprechen deutsch

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi, 13. Dezember 2017 - 11:01,

Sie behaupten: „Das Deutsche Reich wollte Elsass-Lothringen. Falsch und korrigiert.“

Was soll daran falsch sein?

Die Besitzansprüche über diesen Flecken Erde sind so mannigfaltig, dass es mir schwer fällt, von falsch oder richtig zu sprechen.

Schauen Sie: Das Elsass wechseltezwischen 843 und 925 vier Mal die überregionale politische Zuordnung: 843 zum Mittelfränkischen Reich (Vertrag von Verdun), 870 zum Ostfrankenreich (Vertrag von Mersen), 913 zum Westfrankenreich und schließlich 925 wieder zum Ostfrankenreich.

Zwischen 1633 und 1714 übernahm das Königreich Frankreich nach und nach, teils durch Verträge, teils durch Annexion, in den meisten elsässischen Regionen die Landesherrschaft.

Und so weiter.

Mittlerweile haben wir das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Falsch oder richtig gibt`s nicht. Die Menschen bestimmen!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 13. Dezember 2017 - 13:57

Antwort auf von Heinrich Niklaus

und Schleswig-Holstein ginge dann klar an uns!
Aber Dank an Sie für eine klare Argumentation.
Das macht für den Cicero mehr Sinn als Spitzen, die ich durchaus eher bei Tichys Einblick vermute.
Ich kann gut Spitzen, zügele mich hier aber sehr, vor allem was Frau Merkel betrifft.
Cicero IST Fakt, Verantwortung und Argumentation

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi, 13. Dezember 2017 - 13:57,

Verehrteste,

„Auch in Elsass-Lothringen fand keine Abstimmung statt. Das Gebiet, das seit dem Jahr 870 zum Ostfränkischen Reich (später Heiliges Römisches Reich) gehört hatte, dann durch den französischen König Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert erobert und 1871 an Deutschland abgetreten werden musste, fiel wiederum an Frankreich.“ (Wiki)

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 13. Dezember 2017 - 11:16

evtl. Israel nicht, bzw. deren in ihren Augen eher kleinteilige Welt nicht?
Nur überlegt!, weil die Stammestradition und -Zugehörigkeit in den afrikanischen Ländern evtl. höher ist als sonst im Nahen Osten und auch Europa.
Deshalb würde ich für Afrika durchaus weitere Grenzziehungen andenken, statt sich zu wundern, dass es den Stammesmord in Ruanda? gab.
Kai Pflaume (Wer weiss denn sowas) überraschte mich mit der Mitteilung, dass 90% der Weltbevölkerung auf der Nordhalbkugel leben.
Nun liegt das auch daran, dass der Äquator nicht durchs Mittelmeer geht, aber dennoch hilfreich für ein Bemühen, die Südhalbkugel besser zu erschliessen.
Vor der Erschliessung des Mars könnte die Antarktis, Patagonien und eben der Süden Afrikas auch Australien Vorrang haben.
Die Phantasielosigkeit, alle auf die Nordhalbkugel/besonders Europa zu pressen, wurde mir allerdings seitens Frau Merkel durchaus in Ansätzen vorgeführt.
Es bewegt sich aber evtl. etwas und vielleicht sogar durch Trump!

Fred Quast | Mi., 13. Dezember 2017 - 12:25

Warum werden folgende einfache Erkenntnisse hier in Deutschland nicht verstanden?:
„Die Moslems können kämpfen und verlieren, und dann wiederkommen und erneut kämpfen. Aber Israel kann nur einmal verlieren.“
und
„Wenn die Palästinenser/Araber die Waffen niederlegen würden, wäre Frieden. Wenn die Israelis dies täten, gäbe es morgen kein Israel mehr.“Golda Meir