Demo in Brüssel
Wer bezahlt den Protest? Klimademo vor der EU-Kommission / picture alliance/dpa | Marek Majewsky

„Welt“-Recherchen zu NGOs - Der Staat als Beute

Brüssel hat ein Nähe-Distanz-Problem. Das legen Recherchen der „Welt am Sonntag“ nahe, denen zufolge die EU-Kommission NGOs dafür bezahlt hat, Kampagnen gegen deutsche Unternehmen zu betreiben. Doch nun wird deutlich, dass auch Teile der deutschen Publizistik distanzlos agieren.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Die Vorwürfe wiegen schwer: Axel Bojanowski und Stefan Beutelsbacher wollen für die Welt am Sonntag herausgefunden haben, dass die EU private Organisationen dafür bezahlt hat, „Klagen und Kampagnen gegen deutsche Unternehmen“ zu betreiben.  

Die Nichtregierungsorganisation (NGO) ClientEarth soll so zum Beispiel 350.000 Euro erhalten haben, auch um „deutsche Kohlekraftwerke in Gerichtsprozesse (zu) verstricken, um das ‚finanzielle und rechtliche Risiko‘ der Betreiber zu erhöhen“. Außerdem soll die NGO Friends of the Earth finanziell gefördert worden sein, um gezielt Lobbyarbeit bei Abgeordneten des Europäischen Parlamentes zu betreiben – und zwar für die Klimaschutz-Strategie der EU-Kommission. Auf Deutsch: Die Regierung hätte damit Steuermittel dafür ausgegeben, die unabhängige Meinungsbildung der Abgeordneten zu unterlaufen.

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Stefan | So., 8. Juni 2025 - 17:22

Ohne NGOs wäre die AfD längstens an der Spitze und Weidel Kanzlerin.
Das was hierzulande läuft ist haarsträubend.
Es ist , als ob Rumpelstilzchen von der Königstochter verlangt Stroh zu Gold zu spinnen.

Die herrschende Klasse nutzt Institutionen wie Medien, Bildungssystem, Religion oder Kultur, um ihre Ideologie zu verbreiten.Diese Ideologie wird so tief in der Gesellschaft verankert, dass sie von den Beherrschten als „gesunder Menschenverstand“ akzeptiert wird, was die Macht der Herrschenden stabilisiert.Beispiel: Im Kapitalismus wird die Idee des „freien Marktes“ oft als universell vorteilhaft dargestellt, obwohl sie vor allem den Interessen von Eliten dient.
Und somit sage ich:
Nehmt euch in Acht vorm Zirkus Reichinnek und dem ganzen linken Pöbel, daraus resultieren Ereignisse die wie zu Zeiten der DDR nicht mehr auszuhalten sind.
Was heute unter dem Begriff wokeness zu verstehen ist, ist morgen Linksfaschismus par excellence.
Ist der Zirkus nämlich auch noch so klein, einer muß immer der August sein. Siehe Bundestag Mai/Juni 2025.
Auf die Barrikaden, jedoch ...

Wolfgang Borchardt | Mo., 9. Juni 2025 - 09:10

Antwort auf von Stefan

treffende Formulierung, seitdem sich Parteien kaum noch unterscheiden und gemeinsam hinter Barrikaden gegen Andersdenkende (Das ist nicht nur AfD) verstecken.

War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mit.

Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vor.

Doch die Revoluzzer schritten
Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonsten unverdrutzt
Alle Gaslaternen putzt.

Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des Barrikadenbaus.

Aber unser Revoluzzer
Schrie: „Ich bin der Lampenputzer
Dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!

Wenn wir ihn’ das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Lasst die Lampen stehn, ich bitt!
Denn sonst spiel’ ich nicht mehr mit!“

Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlich.

Dann ist er zuhaus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putzt.

Der deutschen Sozialdemokratie gewidmet

Günter Johannsen | Mo., 9. Juni 2025 - 12:15

Antwort auf von Keppelen Juliana

Kommunisten sind nur rotlackierte Nazis. Wenn die grün-links-hirngewaschenen Nachläufer nicht endlich kapieren, dass sie Opfer einer perfiden Linksfaschisten-Kampagne geworden sind, ist es nur noch traurig. Aber Dummheit schützt vor Strafe nicht, denn: Kommunisten sind nur rotlackierte Nazis!
Wichtig ist jetzt: die neue Staatsregierung und ihre Behörden müssen nun den linksextremen NGOs die Gemeinnützigkeit und damit die staatliche Kohle entziehen, nur dann können sie ihre guten Ziele durchsetzen. Wer glaubt, dass die LinXen die Flüchtlinge lieben und schützen wollen, irrt gewaltig! Die linken SED/PDS-Genossen ließen Flüchtlinge, die aus ihrem linksfaschistische System in die freie, demokratische Welt fliehen wollten, reihenweise erschießen. Wer vorher erwischt wurde, hatte "Glück": der oder die musste 3 - 5 Jahre in den Stasi-Knast! Die SDE/LINKEN lieben die Flüchtlinge nicht, aber sie missbrauchen sie für ihre üblen Ziele: die Errichtung eines SED/LINKE-Regimes nach DDR-Vorbild!

Wolf Biermann: Heute wieder aktuell ... Den deutschen Kommunisten gewidmet:
"Und sagt mir mal: Wozu ist gut
Die ganze Bürokratenbrut?
Sie wälzt mit Eifer und Geschick
Dem Volke über das Genick
Der Weltgeschichte großes Rad
Die hab ich satt!
Der weltgeschichte grosses Rad
Die hab ich satt!
Was haben wir denn an denen verlorn:
An diesen deutschen Professorn
Die wirklich manches besser wüßten
Wenn sie nicht täglich fressen müßten
Beamte! Feige! Fett und platt!
Die hab ich satt!
Beamte! feige! Fett und platt!
Die hab ich satt!
Die Lehrer, die Rekrutenschinder
Sie brechen schon das Kreuz der Kinder
Sie pressen unter allen Fahnen
Die idealen Untertanen
Gehorsam - fleißig - geistig matt
Die hab ich satt!
Gehorsam- fleissig- geistig matt
Die hab ich satt!
Der Dichter mit der feuchten Hand
Dichten zugrunde das Vaterland
Das Ungereimte reimen sie
Die Wahrheitssucher leimen sie
Dies Pack ist käuflich und aalglatt
Die hab ich satt!
Dies Pack ist käuflich und aalglatt
Die hab ich satt!"

Wolf | So., 8. Juni 2025 - 18:16

Dieser Skandal zeigt wieder einmal klar, was wirklich dahintersteckt.
Uschi ist der von Merkel in das Zentrum des Bürokratiemonsters EU in Brüssel vorgeschobene Keil ihrer Vernichtungsagenda.
Alles wunderbar durchdacht. Und es funktioniert bestens, vor allem wenn man die meisten Medien auf seiner Seite hat.
Also bitte nicht wundern!
Alles, worüber wir uns heute beklagen, ist letztlich Ausfluss von Merkels Vernichtungsagenda, die spätestens seit 2015 ihre voll Wirkkraft entfalten konnte. Bis heute.
Migration, Deindustrialisierung, Entmilitarisierung, linksgrünwoke Unterwanderung der Bereiche Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien. Ein fein gewebtes Spinnennetz, in dessen Zentrum eine giftige Spinne des Totalitären, Autoritären und der linksgrünwoken Ideologie sitzt. Zersetzung und Spaltung, Vergiftung heißt die Aufgabe. Es ist das CDU-Spinnennetz.

Keppelen Juliana | Mo., 9. Juni 2025 - 08:45

Antwort auf von Wolf

all das was sie aufzählen hat sie immerhin 16 Jahre, in Worten sechzehn Jahre im Amt gehalten und sie wurde mit Ehrungen, Auszeichnungen und Ovationen überhäuft. Da sollte man schon mal fragen, was stimmt bei den Wahlbürgern, den Medien und unserem Land nicht und vor allem was stimmt mit den CDU Wählern nicht.

Günter Johannsen | Mo., 9. Juni 2025 - 18:18

Antwort auf von Keppelen Juliana

waren begeistern von IM-Erikas Zerstörungswerk. CDU/CSU hatte nur 16 Jahre geschlafen. Aber linke und grüne Genoss*innenen freuten sich und schnupperten Morgenluft! War aber nur ein laues linkes Lüftchen, bis das Volk den Braten roch und eine AfD ins Leben rief, die den Linken das Fürchten lehrte!

Chris Groll | So., 8. Juni 2025 - 18:18

Herr Brodkorb Sie schreiben:
"Und wo sich diese unverzichtbaren Mittler zwischen beiden Welten mit der staatlichen Macht gemein machen, erodieren die Fundamente des demokratischen Systems – egal, wie gut die Absichten auch sein mögen."
Diesen "Schreiberlingen" unterstelle ich keine gute Absicht.
Die meisten sogenannten Journalisten sind so weit nach links gerückt, daß ihnen der Kommunist Antonio Gramsci sicherlich näher ist als Habermas.
Und was die EU betrifft, sie ist eine totalitäre und außerordentlich korrupte Institution.
Zitat Hannah Arendt:
"Totalitarismus, einmal an der Macht, ersetzt immer alle erstklassigen Talente - unabhängig von ihren Sympathien - durch jene Spinner und Trottel, deren Mangel an Intelligenz und Kreativität immer noch die beste Loyalitätsgarantie ist." -  

Hans Jürgen Wienroth | So., 8. Juni 2025 - 18:29

Danke für die deutlichen Worte des Autors. Ich zitiere aus Gramsci: „dazu sollten Staat wie Zivilgesellschaft gleichermaßen in die Hand der Kommunisten gelangen und kurzgeschlossen werden, damit sie für die gute Sache im Gleichschritt marschieren könnten.“

Wenn „die Welt“ diesen Fall heute publik macht, dann zeigt es ein erstes Umdenken bei diesem Medium, das jedoch nur eine Ausnahme darstellt. Aber die Kommentatoren machen Druck auf die Wahrheit und es ist nur die Spitze des Eisbergs. Wie weit ist dieser Fall von den 551 Fragen der Union entfernt?

Wird auch das „Verbandsklagerecht“ von der Politik dazu genutzt, Dinge umzusetzen, für die es keine Mehrheiten gibt, die vom Souverän mehrheitlich abgelehnt werden? Ist das neben dem genannten Grund (Einflussnahme) auch ein Motiv für die Unterstützung der „Zivilgesellschaften?

Dinge lassen sich einfacher Umsetzen, wenn ein Gericht urteilt (s. Urteil zu den Somaliern), gerade wenn der Beklagte (Staat) sich nicht (ausreichend) wehrt.

Heidemarie Heim | So., 8. Juni 2025 - 19:14

Wie blöd und vor allem naiv ich mir lieber Herr Brodkorb zum wiederholten Male nach einem Ihrer immer lesenswerten Beiträge vorkomme! Die Moral der Geschichte "unserer Demokratie" lautet also wie folgt: Es kommt darauf an wie erfolgreich und intransparent wer wen korrumpiert oder für seine ureigenen Zwecke instrumentalisiert? Was dem einen seine Antifanten, dem ZDF sein Böhmermännchen und dem Journalisten mit Regierungssprecherambitionen;),
sind dem anderen (Parteien/Politik) seine gepamperten NGOs und der Wirtschaft ihre Lobbyisten? Welche, wie man schon lange weiß, in Brüssel sozusagen als lebendes sowie fest installiertes Inventar ihr Dasein fristen. Auch das die Zusammensetzung bzw. die Macht unseres EU-Parlamentes mehr oder weniger Symbolcharakter hat u. die wirklich wichtigen Entscheidungen im kleinen Kreis bzw. Hinterzimmer getroffen werden nahm man lange treudoof hin. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht wo man jegliches Vertrauen in diese Art Demokratie verspielt hat!! MfG

Christoph Schnörr | So., 8. Juni 2025 - 20:07

... geschätzte ZEIT hat ihre Unschuld 2015 verloren, als das Blatt sich aufgrund der Pro-Contra Kolumne zur Merkels Entscheidung dem linken Shitstorm beugte, alleine weil eine Contra-Stimme zu Wort kam und publiziert wurde. Der Chefredakteur di Lorenzo leistete danach mehr als einmal ob dieses journalistischen Fehlverhaltens öffentlich Abbitte und gelobte Besserung. Was diese Worte wert waren überlasse ich dem Urteil des Lesers des obigen Berichts. So traurig wie beunruhigend, was die "vierte Gewalt" unserer Demokratie anbelangt. Cicero ist eine rühmliche Ausnahme.

S. Kaiser | Mo., 9. Juni 2025 - 17:47

Antwort auf von Christoph Schnörr

Der Cicero als eine rühmliche Ausnahme …. wohl wahr. Ich vermute, dass viele ehemaliger Leser des MSM hierhergefunden haben, weil spätestens 2015 die differenzierte, ausgewogene und auch kritische Berichterstattung zum Erliegen gekommen ist, und bis heute (nach Klima und Corona) nicht wieder rehabilitiert wurde.
Bei den Namen mancher Autoren sollte man aufhorchen und Skepsis walten lassen. Mark Schieritz von der ZEIT ist einer davon. Eines seiner Bücher trägt den Titel: „Zu dumm für die Demokratie? Wie wir die liberale Ordnung schützen, wenn der Wille des Volkes gefährlich wird“. Ein Rezensent schrieb dazu: „Aber vielleicht ist das Buch ja doch Satire – ansonsten kann ich mir nicht erklären, dass deutsche Journalisten zur Abschaffung der Demokratie aufrufen. Wenigstens machen Sie das jetzt öffentlich, dann wissen ja jetzt, woran wir sind, wenn wir die „Zeit“ aufschlagen.“

Ingofrank | So., 8. Juni 2025 - 20:42

Wenn die NGOs der „Berufsempörten im Kampf gegen Rechts“ ihre Mitglieder von einer Demo zur anderen durchs Land karren und dabei auch gegen die „Linke“ CDU demonstrieren ist doch alles im grün roten Bereich….. Anders sind doch die lapidaren Antworten auf die Anfragen zur Finanzierung und Tätigkeiten der rot grünen NGOs nicht zu verstehen…… ganz abgesehen das das Ganze im Sande der GroKo verlaufen ist.
Genau so wird es auch mit diesen Recherchen der W a S bezüglich der EU verlaufen. Die gleiche Wichse ….. nur auf noch höherem Niveau Ändern tut sich nichts weil sich nichts ändern soll. Und das ist das eigentliche Problem. Welcher Frosch legt seinen eigenen (steuerfinanzierten) Teich selber trocken ?
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

René Maçon | So., 8. Juni 2025 - 21:00

...werden (Government Organized Non-Goverment Organizations)! Die Angelegenheit zeigt aber noch etwas anderes: Es ist völlig legitim und problemadäquat Verschwörungstheorien aufzustellen, wenn Verdachtsmomente dafür sprechen. Karl Popper hat zwar zurecht darauf hingewiesen, dass Verschwörungstheorien nicht falsifiziert werden können. Es ist allerdings möglich, dass sich ein Whistleblower meldet und Material veröffentlicht, das die Existenz einer bestimmten Verschwörung verifiziert. Bleibt zu hoffen, dass dies nun zu einer parlamentarischen oder juristischen Aufarbeitung führt. Der Umgang der EU-Kommission mit den "Pfizergate SMS" lässt allerdings befürchten, dass dies nicht geschehen wird. Das wäre eine Katastrophe für die Europäische Idee und Wasser auf den Mühlen der EU-Gegner...

Ih | So., 8. Juni 2025 - 22:03

Super geschrieben von Herrn Brodkorb. Die Machenschaften der demokratiefeindlichen Eu Kommission werden schon seit vielen Jahren hier und da kritisiert. Was passiert? Nichts passiert! Ich möchte mal schwurbeln: zwar bestimmen angeblich die Regierungen der Mitgliedsstaaten die Mitglieder der Kommission. Allerdings befürchte ich, die Fäden für die Auswahl werden von denen gezogen, die im Dunkeln sind, die man nicht sieht. Und da fallen mir die Bilderberger einzeln. Über deren Aktivitäten liegt ein medialer Mantel des Schweigens. Bald jedenfalls bin ich soweit und werde nichts mehr lesen, nicht mehr diskutieren. Denn es hilft sowieso nicht. Und lieber ein paar blinde gute Jahre leben als sehend in eine Depression zu geraten.

Bernhard Homa | So., 8. Juni 2025 - 23:09

Grundsätzlich Zustimmung zur Kritik an wachsweichen Verharmlosunsgversuchen von Teilen der Medien, auch die ARD hat da einen befremdlich betulichen Ton an den Tag gelegt, während etwa der TSP deutlich kritischer berichtet.
Allerdings der Brodkorbschen Einschätzung betreffend die Stichhaltigkeit vermag ich nicht zuzustimmen: die WELT-Autoren sind gehalten, die Quelle(n) in geeigneter Form und möglichst ohne Risiko für den/die Informanten vollständig transparent zu machen, sowie ausreichende Indizien für die Authentizität und Integrität des Materials vorzutragen (s. dazu zuletzt OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 27.03.2025, 16 U 9/23) – nur sagen "glaub mir doch, das stimmt schon" (Stichwort: „Geheimgutachten“ – klingelt da was?) reicht ebenso wenig wie das denkfaule Abwiegeln mancher Journalistenkollegen.

Wolfgang Borchardt | Mo., 9. Juni 2025 - 09:14

"Hass und Hetze" noch der Verfassungsschutz gegen Böhmermann vorgehen, der ungestraft die Polizei verunglimpfen darf, ist Beleg genug, wie links gerichtet diese Medien sind.

Walter Bühler | Mo., 9. Juni 2025 - 09:57

Seit Lenin gibt es in der marxistischen Tradition den Bolschewismus, die Idee von der Elite aus "proletarischen" Berufsrevolutionären.
Diese einzigartige Menschen sind von der Geschichte dazu auserwählt, auf "wissenschaftlicher" Grundlage das Paradies der Werktätigen zu errichten, gerne auch mit Gewalt.

Der bolschewistische Staat, der daraus entsteht, ist formal eine absolute Aristokratie: Die Partei - der Adel - herrscht absolut über das dumme Volk, das zu seinem Glück gezwungen werden muss.

Diese "Aristokratie" ist in der Wirklichkeit jedoch sofort in die "Tyrannis" von grausamen Alleinherrschern umgeschlagen: Lenin, Stalin, Mao usw.
---
Unter dem Mantel des Marxismus blieb in der Soziologie und Politologie leider der bolschewistische Gedanke am Leben, auch bei Gramsci.

Heute fühlen sich "Aktivisten" als die Revolutionäre, die andere Menschen zu ihrem Glück zwingen dürfen. "Zivilgesellschaft" ist der moderne Euphemismus für diesen "revolutionären Adel".

Das Volk bleibt der Feind.

christoph ernst | Mo., 9. Juni 2025 - 10:06

Schieritz' & Consorten wären beim Reichspropagandaministerium halt besser aufgehoben gewesen. Sie wollen auch bloß auf den Schoß des ÖRR. Mit kritischem Journalismus hatten solch Wasserträger noch nie etwas am Hut.
Sie sehen sich als 'Aktivisten', 'Gate-Keeper' und 'Künder der höheren Wahrheit'. Ungefähr 90 Prozent von ihnen sind dumm schwätzende Zeitverschwender und Leute, die man besser in subalternen Hilfsarbeiten ausgebildet hätte, statt sie durch die Mühlen hirnerweichender Ideologisierung an Universitäten zu peitschen, aus denen entlassen sie nun als intellektuelles Prekariat Frust und Groll gegen all diejenigen schieben, die ihre wenig originellen Ergüsse nicht für Erkenntnisgold halten, sondern für Blech.
Dummheit ist per se zwar kein Verbrechen, aber mit akademischem Abschluss immer latent gemeingefährlich - und Deutschland leider ein Land, in dem sich allzu viele eher Hirntote für begnadete Geister halten und auf die wenigen klugen Köpfe einprügeln.

Christian Schröder | Mo., 9. Juni 2025 - 13:02

Schon 2019 hat der Bundesrechnungshof, der nun nicht emotional aufgelegt ist, moniert, dass im BUMV bei einer Stichprobe ca. 600 Millionen Euro als falsch ausgewiesene Beraterleistungen für NABU, BUND, Greenpeace und Co. verbucht wurden. Das sind letztlich wahrscheinlich nichts anderes als verdeckte Zahlungen für Trashgutachten und dergl. Und was passiert? Nichts!
2022 hat der Rechnungshof wieder mal geprüft und es wird immer schlimmer.
Muss man bösartig sein um daraus den Rückschluss zu ziehen, dass im BUMV/BfN in großem Umfang Steuergeld veruntreut wird. Besonders Teil 2 läßt an Deutlichkeit nichts offen...
Seite 5....Das BfN zahlte der DBBW Vergütungen, ohne dass diese ihre Leistungen ausreichend nachgewiesen hatte. Der Bundesrechnungshof erwartet, dass das BfN künftig Auszahlungen an die DBBW nur auf der Basis detaillierter Leistungs- und Kostennachweise leistet (siehe Tz. 5). ...
https://www.bundesrechnungshof.de/SiteGlobals/Forms/Suche/Berichtssuche…

Jens Böhme | Mo., 9. Juni 2025 - 13:29

Es soll nicht der Eindruck entstehen, die AfD hätte keine Vorfeldorganisationen, Verbände, nahe Medien und Trommler. Derzeit werden sie nicht direkt von AfD finanziert. Das heisst nicht, dass bei einer AfD-Regierung diese nicht finanziell unterstützt werden, um Regierung und Politik zu unterstützen und zu schützen. CDU, SPD und Grüne haben einflussreiche Leute in großen Medien, Verbänden, Gewerkschaften, Organisationen, Thinktanks. Auch die FDP, die bei den kommenden Bundestagswahlen zurück in den Bundestag kommen. Die reine theoretische Demokratie ist eine Utopie, wie der Sozialismus.