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(picture alliance) „Romantik 2.0“ stellt sich – anders als auf den Fotos des gleichnamigen Magdeburger Kunstfests – nur selten ein

Sehnsucht Onlinedating - Verliebt euch doch einfach!

Schneller, einfacher, besser? Singlebörsen im Internet versprechen viel. Doch oft scheitern wir dank ihnen nur noch effizienter an uns selbst. Haben wir durch das Internet verlernt zu lieben? Ein Plädoyer für die analoge Romantik

F. (48) ist einfach nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen. „Du musst unbedingt mit meiner Katze Mirko klarkommen“, schreibt die 44-jährige Berlinerin in ihrem Profil auf der Dating-Plattform „Finya“. Chiffre X022575, weiblich, 29, aus Frankfurt hat andere Sorgen. „Bist du jemand, der auch in seiner Freizeit gerne Hemden trägt?“, will sie auf ihrem Profil vom zukünftigen „Elitepartner“ wissen. „GroßerBär58“ verfällt sogar in Anglizismen: „She's got to be perfect!“ lautet seine Vorstellung von der richtigen Partnerin. 

Kann man die Liebe finden, wenn man kriterienbasiert nach ihr sucht, wie nach einem Gebrauchtwagen? Das romantische Liebesideal sagt: das geht nicht. „Die Liebe ist ein rebellischer Vogel, der keinem Gesetz gehorcht“, heißt es in Bizets Oper „Carmen“. „Liebst du mich, lieb ich dich nicht, und liebst du mich nicht, dann lieb ich dich.“ Romantik und Planbarkeit schließen sich aus. Nicht Zahlen und Figuren sind Schlüssel aller Kreaturen, meinte der Dichter Novalis. Der Zufall, die Himmelsmacht, das Schicksal sollen es richten.

Das ökonomische Liebesideal unserer Zeit sieht das anders. Liebe ist demnach das Ergebnis einer Rechnung. Nach der modernen Sichtweise ist der rebellische Vogel Liebe gar nicht so widerspenstig, sondern lässt sich durch das kalte, unsichtbare Händchen des Marktes einfangen. Jährlich kommen etwa ein halbes Dutzend Ratgeber auf den Markt, deren Autoren die Zauberformeln der Liebe entdeckt haben wollen. Die großen Partnervermittlungen im Internet, wie Parship und Elitepartner, stützen sich auf die Allmacht der Algorithmen, auf Zahlen und Figuren. Etwa acht Millionen Deutsche folgen dieser modernen Verheißung und suchen im Internet nach der Liebe fürs Leben oder auch nur für Zwischendurch.

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Die Möglichkeit der Liebe aus dem Netz klingt verführerisch und hat handfeste Vorteile. Profile anzuklicken ist risikoloser, einfacher und diskreter als in verrauchten Eckkneipen zu sitzen, sich auf Ü-Irgendwas-Partys mit Herzchen und Nummer auf der Brust zur Reste-Rampe stempeln zu lassen oder darauf zu hoffen, dass einem im Alltag die Liebe in den Schoß fällt. Ob Liebe 2.0 Spaß macht, ist dabei oft nicht die Frage. Für viele, wie Singles über 40 oder alleinerziehende Mütter ist sie oft die einzige realistische Möglichkeit.

Liebe 2.0 – Wenn schon scheitern, dann zumindest effizient?

Aber bringt es auch mehr? Es ist zweifelhaft, ob die Onlinebörsen ihr Heilsversprechen tatsächlich einlösen können oder sogar wollen. Die Plattformen werben gerne mit Expertenmeinungen von Psychologen, der Wissenschaftlichkeit ihrer Tests und Videos von glücklichen Pärchen. Doch wie effektiv die Suche tatsächlich ist, darüber halten sich die Unternehmen bedeckt.

Vielleicht aus gutem Grund: Denn Werbeversprechen und Geschäftskonzept der Online-Partnervermittlungen scheinen sich zu widersprechen. Wäre die Partnervermittlung tatsächlich so erfolgreich, dann wären die Unternehmen schnell Opfer ihres eigenen Erfolgs. Denn verdient wird in der Regel nicht am Erfolg, sondern am Misserfolg der Partnersuchenden. Je länger die Suche dauert, desto besser. Zudem ist augenfällig, dass sich statistisch wenig auf dem Singlemarkt verändert hat. Obwohl heutzutage die Partnersuche so effizient und berechnend gestaltet werden kann wie noch nie, ist die Zahl der Singlehaushalte heute höher als noch vor fünf oder zehn Jahren. Kein digitaler Frühling, nirgends.

Seite 2: Eine Vorhersage über zwei Menschen, die sich noch nie begegnet sind, grenzt an Kaffeesatzleserei

Schließlich mehren sich die Zweifel, ob sich der Mensch verhaltensökonomisch überhaupt für das Onlinedating eignet. Aus einem Pool von drei Millionen Singles auswählen zu können klingt auf den ersten Blick verheißungsvoll. Forscher warnen jedoch vor dem sogenannten „Choice Overload“. Ein „Zuviel“ an Entscheidungsmöglichkeiten führt oft nicht zu besseren Entscheidungen, sondern verhindert sie sogar. Auch die Effektivität von Matchingsystemen, die den Erfolg einer Beziehung aus der Kompatibilität bestimmter Eigenschaften berechnen wollen, wurde in einer neueren Studie aus psychologischer Sicht  angezweifelt.

In der Tat grenzt eine Vorhersage über zwei Menschen, die sich noch nie begegnet sind, an Kaffeesatzleserei. Es fängt damit an, dass Persönlichkeitsprofile auf eigenen Angaben beruhen, was zu einer normalen narzisstischen Verzerrung der Ergebnisse führt, und endet bei der nahezu unmöglichen Gewichtung von Präferenzen. Ist es nur „ganz nett“, wenn der Traumpartner auch in der Freizeit Hemden trägt? Oder ist es ein „Muss“? Und warum sollen sich zwei Tennisspieler aus der gleichen Region mit 100 Matchingpunkten plötzlich über das Internet verlieben, wenn sie sich schon im Clubhaus nicht sympathisch waren?

Liebst du noch oder shoppst du schon?

Onlinedating ist heute Mainstream. Und weit mehr als nur ein Weg unter vielen in der Partnersuche. Die Welt der Singlebörsen ist mit ihrer Formensprache der Profile, Nicknames, Plus/Minus-Listen, matching points und Erfolgsbilanzen ein Abbild unseres modernen Liebesverständnisses. Nirgendwo sonst treffen romantisches und ökonomisches Liebesideal so direkt aufeinander wie im Netz. Hier der tiefsitzende Glaube an den „einen richtigen Menschen“ im Leben und die Verheißung, diesen aus einer Datenmenge zu filtern; dort der effizient-verbissene Selektions-Mechanismus des Portals. Himmelsmacht trifft Konsumästhetik. Ist das noch Liebe oder betreibt der moderne Mensch lovenomics, eine mit populärromantischen Symbolen nur mühsam cachierte Auswahl nach Leistungskriterien?

Das Internet hat unser Verständnis von Liebe neu codiert. Folgt man der Choreographie des Internets, steht die Liebe nicht am Anfang einer vielleicht zufälligen Begegnung, sondern am Ende eines Casting-Prozesses. Sie ist das Ergebnis einer Vorauswahl, zwingt in ein striktes „Wenn-dann-Schema“ und lässt kaum Raum für ein überraschendes Sich-Einlassen auf eine Person. Das Internet verhindert Begegnungen, an deren Anfang ein „Obwohl“, „Trotzdem“ oder „Mal sehen“ steht. Wehe, es ist nicht perfekt. Die moderne Liebe ist damit im Grunde reaktionär: Sie gleicht dem ökonomisch gelenkten Arrangement des 18. Jahrhunderts. Algorithmen, Matchingpunkte und das Prinzip des Tauschmarktes sind die modernen Kuppler. Die Liebe als egalitäres, schichtenübergreifendes Phänomen gerät dadurch in Gefahr.

Dabei bildet die lovenomische Verbindung von Gefühl und Kalkül selbst eine unheilvolle Allianz voller Widersprüche. Gesucht wird ein Mensch. Beim Onlinedating ist dieser jedoch nur die Summe seiner selling points. Das „Ich“ ist ein Profil: Größe, Alter, Aussehen, Bildungsgrad, Beruf, Lieblingsmarken. „Niemand kann heute ein Subjekt werden, ohne sich in eine Ware zu verwandeln“, schreibt der französische Soziologe Zygmunt Bauman. Doch wie soll man bei dieser Art des Lebenslaufdatings noch authentisch sein, wenn man sich selbst in ein Erwartungskorsett geschnürt hat? Wie soll bedingungslose und zweckfreie Liebe entstehen, wenn der Wert des Einzelnen anhand des Tauschwertes seiner Eigenschaften bestimmt wird? Das Onlinedating zwingt seine User auf subtile Weise, den Glauben an die nackte Liebenswürdigkeit aufzugeben. Das ist der Preis des Kennenlernerfolgs. Dass wir es freiwillig tun, verleiht dem Ganzen tragische Züge. In der Moderne, so scheint es, wird die Liebe nicht mehr durch gesellschaftliche Zwänge bedroht, sondern durch das zwanghaft berechnende Verhalten des Einzelnen.

Die Enttäuschung, die so eigentlich ausgeklammert werden soll, wird Bestandteil des Systems. Die Vorstellung des Soziologen Niklas Luhmann, dass der moderne Mensch bereits in ein Bild vom Partner verliebt ist, bevor er ihn trifft, wird beim Onlinedating institutionalisiert. Liebe 2.0 ist vor allem ein Abscannen und Abgleichen von Leistungsprofilen mit dem eigenen Bedürfnisschema. Das Verlieben im Internet ist der massenweise Versuch, ein individuell vorgestelltes Bild vom richtigen Partner in die Realität umzusetzen. Doch wo ein Bild existiert, ist die Erwartung an das Gegenüber statisch. Er oder sie soll wie ein Produkt sein, das sich zwischen Kauf und Konsum nicht mehr verändert. Offenbar ist es ein menschliches Bedürfnis, das Beziehungsleben enttäuschungsfest auszugestalten und dabei den Unsicherheitsfaktor Mensch unter Kontrolle zu bringen, wie in Bertolt Brechts Geschichte: „Was machen Sie, wenn Sie einen Menschen lieben?“, wurde Herr Keuner gefragt. „Ich mache einen Entwurf von ihm und sorge, dass er ihm ähnlich wird“. „Der Entwurf?“ „Nein, der Mensch.“

Seite 3: Von Wireless LAN zu Wireless Love

Von Wireless LAN zu Wireless Love

Das Phänomen des Onlinedatings ist symptomatisch für unsere Zeit und bietet eine gute Gelegenheit, sich zu fragen, was Liebe heutzutage eigentlich bedeutet. Gibt es überhaupt noch Lebensbereiche, in denen wir einfach „wir selbst“ sind oder geht es immer nur um einen erfolgreichen Tausch und das beste Geschäft? Können wir überhaupt noch unterscheiden zwischen dem Gefühl der Liebe und der Freude über ein Schnäppchen? Oder sind wir erst zufrieden, wenn wir mehr gewinnen als wir eigentlich „verdient“ hätten? Wer wie „GroßerBär58“ nach der „Miss Perfect“ sucht, wird täglich 100 Profile sehen, auf die seine Vorstellung von Perfektion zutreffen könnte, aber vielleicht die „Richtige“ übersehen. Wir sehen Liebe als Projekt, den Partner als Produkt und verhindern Glück, weil wir verlernt haben, Liebe noch anders zu betrachten als durch die ökonomische Brille. Kurz: Unser Effizienzdenken ist nicht selten der eigentliche Liebesverhinderungsmechanismus.

Die Liebe hat es heutzutage auch deshalb so schwer, weil sie mit sachfremden Ansprüchen und zu hohen Erwartungen aufgeladen ist. Liebe ist heute eine Art privater All-inclusive-Wohlfühlpark für zwei, in dem es oft überwiegend um Wellness-Gefühle, Stabilisierung des persönlichen Weltbildes und Anerkennung geht. Die Liebenden gleichen Animateuren, die sich gegenseitig bespaßen müssen, um sich nicht zu verlieren. Wir zahlen einander in einer Fun-Währung aus und verlangen dafür nicht weniger als eine emotionale Rundumversorgung. Erst durch die Bereitstellung von  Erlebnisdichte und immer höhere Investitionen in emotionale Ressourcen lässt sich scheinbar die Unausweichlichkeit der Zusammengehörigkeit trotz des vorangegangenen Arrangements belegen. Liebe als inszeniertes Freizeitkonzept? Für die israelische Soziologin Eva Illouz ist die Liebe im Kapitalismus ohne eine gewisse Emotionskultur nicht denkbar.

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In der heutigen Multioptionenwelt einem hedonistischen Nutzenkalkül zu verfallen, ist leicht. Das Internet suggeriert eine schier endlose Auswahl scheinbar verfügbarer potenzieller Partner. Wer will, kann ein reges Partnerhopping betreiben, immer wieder auf der Welle des zauberhaften Anfangsgefühls reiten und den durch wechselnde Partner vermittelten Sinnüberschuss abschöpfen, wie die Sahne von der Milch. Zum Schluss lieben wir vielleicht so, wie wir ins Internet gehen: immer auf wechselnden „Hot Spots“, kabellos, ohne Vertragsbindung und Grundgebühr, aber bei vollem Netzempfang. Von Wireless LAN zu Wireless Love. Ob uns das glücklicher macht?

Entdecken wir die analoge Romantik neu!

In unserer weitgehend entzauberten vernunftbasierten Welt hat es das Konzept der Romantik schwer. Denn romantische Liebe bedeutet immer auch Hingabe an das Gefühl und Kontrollverlust. Sie ist ein süßes Ausgeliefertsein bis hin zum Leiden, der Passion. Für eine Gesellschaft der Nutzenoptimierer und Kontrollfreaks klingt Romantik vor allem nach roten Zahlen auf dem Emotionskonto.

Dabei könnte sich unsere Zeit mehr als je zuvor eine Konjunktur der Gefühle erlauben. Sexualität  und Familienplanung sind entkoppelt. Die Frau ist ökonomisch nicht mehr vom Mann abhängig. Die Ehe ist keine einseitige Versorgungsgemeinschaft mehr. Gemessen an den gesellschaftlichen Errungenschaften ist unsere Art zu lieben vormodern. Ein neues Zeitalter der Neoromantik könnte zu Ende bringen, was der Romantik zu Beginn des 19. Jahrhunderts nie vollständig gelungen ist: nämlich die Wurzeln zur griechischen Vorstellungswelt der Antike zu kappen, in der Liebe und Nutzen im Konzept des Haushalts vereint waren. Heute dürfte die Liebe einfach das sein, „was es ist“, wie es in einem Gedicht Erich Frieds heißt, ganz funktionslos und zweckfrei.

Liebe gilt neben der Gesundheit als wichtigste Quelle persönlichen Glücks. Wir wollen „ankommen“. Aber im Konsum-Modus hört die Suche nie auf. Der Stellenwert der Romantik in der Populärkultur täuscht: tatsächlich ist die Liebe heute dem Alltag untergeordnet. Sie ist Freizeitinhalt. Ein Kitt für die alltäglichen Arbeitsabläufe. Und oft ein Vorwand, um Aufopferung, Gehorsam und Selbstaufgabe vom anderen zu erzwingen. Eine Wiederkehr der Romantik würde die Achsen des Lebensmittelpunktes verschieben, weg vom Zentralismus der Erwerbsarbeit, hin zur Frage nach dem idealen Lebenskonzept.

Seite 4: Liebe als „Habensmodus“, nicht als „Seinsmodus“

Romantische Liebe bedeutet letztlich, einen einzigartigen Blick für die andere Person und das in ihr liegende Wesentliche zu haben. Etwas zu sehen, was sonst niemand sieht. Über das Internet gelingt das kaum. Hier sieht man nur, was jeder sieht. Der Blick des Konsumenten ist der Blick auf bestimmte Eigenschaften. Im Internet geht es, mit Erich Fromm gesprochen, um Liebe als „Habensmodus“ und nicht als „Seinsmodus“.

Liebe ist immer ein Wagnis. Soziologisch gesprochen ist es ein enormes Risiko, auf etwas so Fragil-flatterhaftes wie Gefühle zu vertrauen. Dennoch gibt es keinen Lebensbereich, der uns so ausfüllt. Lassen wir uns auf das Risiko ein, anstatt es durch eine Vorauswahl im Internet künstlich verringern zu wollen. Was haben wir zu verlieren? Die romantische Liebe ist ein junges Konzept, kaum mehr als 200 Jahre alt. Es liegt nur an uns, sie zu gestalten.

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Deshalb: Löscht die Onlineprofile! Kalkül war noch nie ein guter Ratgeber für das Gefühl.

Vergesst den täglichen Aktivitätsreport des Onlineportals! Ein Mehr an Effizienz hat in der Liebe bisher nicht mehr gebracht, warum soll das in Zukunft anders sein?

Ignoriert die täglichen Mails mit der Warnung „Ihr Profil ist nur zu 70% ausgefüllt“! Jeder will doch geliebt werden für das was er ist und nicht für das, was er bietet. Oder sucht man einen perfekten Angestellten?

Vielleicht entdecken wir erst analog wieder den Blick für das Besondere im anderen Menschen.  Es kann die pummelige Obsthändlerin um die Ecke oder der etwas zu kurz geratene Kellner aus der Lieblingspizzeria sein. Weil alle Maßstäbe verschwimmen, wenn das Gefühl stimmt. In dem Film „Liebe am Nachmittag“ erzählt eine Frau Gary Cooper, dass sie sich zu dünn finde, einen zu langen Nacken und zu große Ohren habe, worauf er antwortet: „Das mag sein, aber ich mag die Art, wie alles zusammenhängt.“

Die Frau ist Audrey Hepburn. Ob er auf ihre Beschreibung in einem Onlineprofil überhaupt geantwortet hätte?

Der Autor hat zwei Jahre lang intensiv Onlinedating betrieben und dabei mit fast 2000 Frauen Kontakt gehabt. Die ausgefallensten Begegnungen beschreibt er in seinem Buch „Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle“. Es erscheint im Juli im Piper Verlag.

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