Ein Transparent mit der Aufschrift "Berlin spart sich dumm" hängt vor einem Schulgebäude in Berlin-Steglitz
Wer bei Schulen und Lehrern spart muss sich nicht wundern / picture alliance

Bildungsrepublik Deutschland - Dumm geht ins Netz

Facebook ist der neue Stammtisch für sämtliche Dorftrottel der Nation. Wer sich mal mit den Kommentaren in den sozialen Medien auseinandersetzt, merkt sofort: Deutschland hat ein ziemlich großes Problem

HG. Butzko

Autoreninfo

HG. Butzko ist Satiriker und wird als „Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts“ bezeichnet.

Der gebürtige Gelsenkirchener verbindet das Politische und das Private, den Alltag und den Bundestag, die große Welt und den kleinen Geist, und hat dabei einen ganz eigenen Stil entwickelt, den die Presse als „Kumpelkabarett“ oder „Thekengespräch mit Publikum“ bezeichnete. In der Laudatio zum Deutschen Kleinkunstpreis hieß es, HG. Butzko sei „ein Meister des investigativen Kabaretts“.

So erreichen Sie HG. Butzko:

Liebe Große Koalition,

neulich habe ich auf meiner Facebookseite ein Statement erhalten. Da schrieb mir jemand: „Du dummes arrogantes Dreckschwein, bist so eine verlogene Stasisau!“ Und darunter schrieb ein anderer: „Genau.“ Da wusste ich, warum man das soziale Medien nennt. Früher hatte jedes Dorf einen Depp. Facebook heißt, dass die sich jetzt miteinander unterhalten können.

Ich meine, dass ich ein dummes arrogantes Dreckschwein bin, OK. Eine verlogene Sau. Ja, gut. Von mir aus auch. Aber dass ich bei der Stasi war, das wusste ich ja gar nicht. Als die Mauer fiel, war ich gerade volljährig. Da muss die Stasi mich angeheuert haben, als ich in der Pubertät war. Um DDR-Bürger auszuspitzeln. Von Gelsenkirchen aus. Da kann man mal sehen, wie perfide diese Stasi doch gewesen ist.

Wer dumm fragt, kriegt trotzdem Antworten

Ein anderes mal habe ich auf meiner Facebookseite ein Foto gepostet, das ein abgeschobenes Flüchtlingskind mit müde geweinten Augen zeigte, und dann erhielt ich darunter folgenden Kommentar: „Ja, traurig, aber ich sehe bei meiner täglichen Arbeit deutsche Kinder. Sehe die Kürzungen, kaputte Rollstühle und Kinderheime, welche überfordert sind. Deshalb fordere ich, erst mal dort anzufangen... Bin ich jetzt ein Nazi?.....“

Und da konnte ich natürlich nicht an mich halten und musste antworten: „Vielen Dank für Ihre Frage: Bin ich jetzt ein Nazi? Dazu lässt sich Folgendes sagen: Wer Menschen einteilt in Deutsche und Nicht-Deutsche, ist ein Nationalist. Und wer soziale Leistungen „erst mal“ für Deutsche fordert, ist ein Nationaler Sozialist. Und abgekürzt heißt Nationaler Sozialist: ... Na, kommen Sie von selbst drauf, oder? Ich hoffe, Sie halten das jetzt nicht für eine Beschimpfung, aber das wird man doch wohl noch sagen dürfen.“

Einer anderer schrieb mir mal: „Wir wollen bei uns keine Verhältnisse wie in Neukölln!“ Da hab ich geantwortet: „Oh, das ist aber interessant, ich wohne in Neukölln. Erzähl mal, welche Verhältnisse haben wir denn hier?“ Antwort: „Na, was man halt so mitkriegt in der Zeitung vom Buschikowski und so.“ Und da konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen: „Lügenpresse! Lügenpresse!“

Schön war auch folgendes Statement, das ich mal lesen durfte: „Wenn das so weiter geht mit diesen Ausländern, die zu uns nach Deutschland kommen. Dann wandere ich aus.“ Und solchen Leuten kann man als Ausreiseziel doch eigentlich nur Syrien empfehlen. Vielleicht können sie dann nachempfinden, wie schnell man von da nach Deutschland will.

Mehr Geld für Bildung, weniger für Banken

Aber das Beste stand mal auf der Seite von Pegida-Nürnberg. Da schrieb jemand: „Die Islamisierung ist bereits fortgeschritten. In deutschen Schulen werden arabische Zahlen gelehrt.“ Darauf Pegida-Nürnberg: „Nichts davon ist unumkehrbar. Wir müssen es nur wollen.“ Der nächste: „Ja, und lateinische Schrift wird auch noch gelehrt.“ Darauf eine Bianca: „Bei uns ein Glück noch nicht.“

Oder um es auf den Punkt zu bringen: Liebe Große Koalition, eure Politik, die es seit 20 Jahren nicht geschafft hat, effektiv etwas gegen die Bildungsmisere in unserem Land zu unternehmen, eine Politik, die zwar Multimilliarden aktivierte, um Banken zu retten, aber jeden Euro für Lehrkräfte, Unterricht, Aus- und Fortbildung zweimal umgedreht hat, eine solche Politik hat es doch nicht besser verdient, als jetzt dabei zugucken zu müssen, wie die Blödbirnen der Nation scharenweise den etablierten Parteien die Gefolgschaft verweigern. In diesem Sinne: Wir sehen uns bei der nächsten Wahl.

Mit lieben Grüßen von der Stasi.

HG. Butzko live: 23. - 27.08. Regensburg 

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Walter Wust | So., 14. August 2016 - 12:54

Ja mein lieber Herr Butzko, Sie mögen Sich über diese Bianca schier kaputtlachen, ist sie doch selbstverschuldet doof geblieben, aber Sie, der doch geistig und gesellschaftlich über derbe Dumbtheit erhaben sind, Sie relativieren mal eben die Zustände in Syrien mit Auswandern und jetzt wird Alles Jedem klar. Solche Relativierer waren es nicht zuletzt, die auch die Zustände in Syrien, jetzige und vormalige, mit zu verantworten haben. Träumer, die glaubten, man müsse nur genug Glas zerdeppern um eine Revolution anzuzetteln und diese bringt dann Allen Freiheit und Glückseligkeit, vor Allem, wenn Allah noch dabei hilft. Jetzt liegt das Kind im Brunnen und die revolutionären Steinewerfer samt Allah und allen Träumen kommen nach Deutschland, das spart Arbeit und Nerven, denn dort ist ja schon fast das Paradies, für das zu sterben es sich in Syrien nicht mehr lohnt. Das Bischen mit der Religion und den Gesetzen ist auch nur noch eine Frage der Zeit. Wir schaffen das.

Arndt Reichstätter | So., 14. August 2016 - 13:01

Es wundert mich die Annahme, dass die hohe Politik tatsächlich jemals etwas "gegen die Bildungsmisere" tun wollte.

Wenn sie die Agenda der Berufsrevolutionäre lesen, dann ist das staatliche Bildungssystem ein Mittel, uns dumm zu halten.

Angefangen mit dem preußischen Bestreben, Menschen in langgängige Kasernen einzusperren und ihnen Autorität einzuprügeln.

Weitergehend mit dem Bestreben der sozialistischen Menschenplaner, Wissen zu fragmentieren um den Gesamtüberblick zu verschleiern um unsichere und charakterlose Kreaturen zu erschaffen.

Mittlerweile angekommen bei totaler Fehlerziehung, Wissenschaft auf den Kopf zu stellen: Familie als patriarchales Konstrukt, Gender Mainstreaming, menschengemachter Klimawandel, Kapitalismus als Ausbeutungsmechanismus, kulturmarxistischer Schuldkult, Ungleichheit als Ursache von Wirtschaftskrisen, Notwendigkeit einer Weltregierung.

Das "dumme Netz" ist nur emotionaler Ausdruck der kulturellen Unterdrückung. Nicht wirklich "Dummheit".

Jürgen Frankenbeger | So., 14. August 2016 - 13:07

LIKES und "echte Kommentare" kann man sich heute in Osteuropa und Asien kaufen - per Tausend abgerechnet! Für abgehalfterte Politiker und C-Promis sind auch Hass-Kommentare ein Segen und ein Garant für Medienwirbel. Bei Twitter soll jeder 2. Account bereits ein "virtueller" sein - Kommentare per #Botnetz verbreitet.

Falls es der eine oder andere noch nicht weiß: Politische, kulturelle und kritische Arbeit wird auch heute noch maßgeblich außerhalb der Sozialen Netzwerke gemacht! (Etwa in geheimen Bilerberger-Treffen ;-)

Immerhin können sich bestimmte Strategen (ehem. DDR-Hausbuchführer?) als #Internetsheriff wichtig machen. Das ist gut so, denn dann bleiben sie dort fern, wo gehobelt wird.

Georg Dallmann | So., 14. August 2016 - 13:10

Wo er recht hat, hat er Recht. Der Kollege Urban Priol hat vor noch nicht allzu langer Zeit sich in einem seiner unvergleichlichen Auftritte demselben Thema unter dem Aspekt des "Wahlbürgers", bzw. was diesen charakterisiert genähert, und dabei die berühmten "Eistütchen" (Rüstige Rentner*innen) ins Leben gerufen, die ihre Wahlentscheidung danach ausrichten, wer am "sympathischsten" vom Plakat grinst, unabhängig davon, wie dümmlich und substanzlos der Slogan darüber oder daneben auch immer sein mag.
Frei nach dem Motto: Wer solche WÄHLER hat braucht niemanden mehr zu fürchten, oder doch?

Albert Schabert | So., 14. August 2016 - 13:31

Obwohl ich die politische Meinung von Herrn Butzko nicht Teile,hat er Recht in der Meinung-unsere Jugend ist schlecht gebildet und uninterresiert an der Politik.Das ist die Schuld der Eltern,Schulen und Medien.Die Leute werden erst aufwachen, wenn es zu spät ist.Das betrifft ihre Renten,die Lebensmittelkappheit,die Resourcen und ihre Umwelt.Jetzt könnten sie noch agieren.Wenn die Kathastopen da sind können wir alle nur noch reagieren.
Albert Schabert

Karola Schramm | Mo., 15. August 2016 - 14:05

Antwort auf von Albert Schabert

Nein, wenn schon Schuldsuche, dann nicht bei den Symptomen. Die Ursache liegt in unserem Schulsystem, weniger Lehrpersonal, zu große Klassen, G 8 und Studienreform, was in Wahrheit ein Verkürzung und Verschlechterung war usw. sind die Ursachen. Manches können Elternhäuser, Lehrpersonal etc. eben nicht auffangen, wenn der Anfang schon schlecht ist.

August 1945, Einschulung. In einer Klasse mit 36 SchülerInnen, davon 12 aus dem Osten bei Eis und Schnee unter Tieffliegerbeschuß geflohene Ostpreußen. Heute würde man wohl "traumatisierte" sagen. Vor uns eine schon längst im Pensionsalter stehende Lehrerin. Aber schon vor Ende des ersten Jahres konnten wie alle lesen und schreiben - und die vier Grundrechenarten. Heute sagen GrundschullehrerInnen "Das erste Halbjahr können Sie komplett vergessen, da sind wir froh, wenigstens einigermaßen Ruhe in die Klasse zu bekommen!" Als eine Lehrerin in der 3. Klasse ein Mädchen zum 4. Mal ermahnt, endlich die ausstehende Hausaufgabe abzuliefern, bekommt sie vor der Klasse von ihr zu hören "Meine Mutter hat mir sagt 'Von der blöden Kuh brauchst du dir ga nichts sagen zu lassen." Das nicht in Wedding, Neukölln usw, sondern in einem schlew.-holst. Dorf! Mich wundert heute nichts mehr, auch nicht, daß eine Dame mit Abitur fünf Beträge nicht einmal schriftlich addieren kann. So schafft D. sich ab!

Ursächlich ist das träge Volk. Wer schickt die Kinder denn in die Schule? Wer gibt das Geld lieber für TV-Geräte, Smartphones oder Autos aus statt für die Ausbildung der Kinder? Die Erziehung und Ausbildung wird outgesourced weil man selbst zu faul ist. Bücher und entsprechende Software sind nicht teuer. Unterhaltungselektronik dagegen schon. Die Ausbildung soll übrigens keinen Spaß machen (sie kann aber), sie soll wirksam sein.

Guido Hartmann | So., 14. August 2016 - 13:31

Lieber Herr Butzko,
Sie haben es großartig auf den Punkt gebracht!
Ein kurzer Gedanke dazu noch von mir:
Ein Staat hat im Allgemeinen zwei maßgebende Politikfelder zur Verfügung, mit denen er seine Werteordnung durchsetzt. Das eine ist die Innere Sicherheit, welche die Wertegemeinschaft gegen ihre Feinde nach außen schützt und nach Innen Sicherheit und Vertrauen schafft. Das andere ist die Bildung, welche die Werte von Kindesbeinen an formuliert, lehrt und in die Kulturgemeinschaft integriert. An beidem hat der Staat in den letzten Jahrzehnten gespart, herumreformiert und bis zur Dysfunktionalität verpfuscht. Die Integrationsherausforderungen bestehen seitdem nicht mehr nur bei zu uns Kommenden, sondern vermehrt auch bei hier Geborenen, wie sie treffsicher aufzeigen.
Beste Grüße
Guido Hartmann

peter hauser | So., 14. August 2016 - 13:47

Ich habe kein Verständnis für (a)soziale Medien und benutze sie auch nicht; warum denn auch ?
Insofern betrifft mich, auch erlebend, Ihre Anmerkung überhaupt nicht.
Stammtische hat es immer gegeben....muß man dazu gehören ? Und sind solche (modern) ein Thema ?

Vielleicht ist Angst vor erweiteter Wirkung mittels Internet ja das Problem......als wenn nicht schon immer der "Volksmund" mehr wuste als gedacht...:-), auch wenn es idiotisch war.

Christa Wallau | So., 14. August 2016 - 13:56

Ach, Herr Butzko, so lange die "Blödbirnen" die Altparteien unterstützten und nicht aufmuckten, war doch offenbar alles in Ordnung mit dem Bildungsstand. Durch immer mehr Gesamtschulen gelang doch die große Bildungsoffensive. Oder nicht?

Sie führen jetzt die Unzufriedenheit vieler junger Leute mit der Politik auf mangelnde(s) Wissen/Differenzierungsfähigkeit zurück und geißeln diese. Es sind aber nur die konsequenten Ergebnisse jahrzehntelanger,
g e w o l l t e r Vernachlässigung des Leistungsprinzips im Schulbereich und mangelnder Erziehung zur (Selbst-)Kritik.

Und glauben Sie wirklich, daß diejenigen, die auf Facebook schwachsinnige Kommentare ablassen, zufriedener mit der Migrantenpolitik (z.B.) wären, wenn sie mehr Wissen hätten und sich geschliffener ausdrücken könnten?
Das dürfte ein Trugschluß sein. Auch viele
Nicht-Blödiane haben die Bevormundung durch
Politiker/Medien/linke Kabarettisten satt und pfeifen drauf. Sie tummeln sich u.a. hier im CICERO-Forum.

Sehr geehrter Frau Wallau!

Striche machen wie beim ,Standard', oder sonstwie ,klicken' kann man bei Cicero nicht.

Deshalb ein kleiner Dank für ihren Text auf diesem Wege.

Viele Grüße
Gerd Taddicken - Nordenham

2016-08-16, Dienstag, gegen 20.11 h (TPHP)

+++

Völlig unnötig auf Facebook zu verweisen: Wer Stammtisch-Niveau sucht, ist auch bei Cicero gut aufgehoben. Die hier versammelten Blödbirnen-Kommentare vereinen alle Versatzstücke, der virtuellen Stammtischwelt: einen Schreiberling, der Wut mit Intelligenz und Analyse verwechselt (und dazu noch in der sozialen Hängematte zu liegen scheint, da in seinem/ihrem Fall mit mehreren unflätigen Kommentaren pro Tag gerechnet werden muss) und dann immer das gleiche Geschimpfe variiert: die böse Merkel, die (Alt-)Parteien, die linken Politiker und Medien (heute neu: die Kabarettisten), die Amerikaner, die Globalisierung, der Islam, usw. usw. Darauf folgt unweigerlich (und wie bestellt) der Beifall: Irgendwer fühlt sich mal wieder so richtig verstanden und sein Innerstes ausgedrückt.
Diese Zeitgenossen tummeln sich besonders gerne bei Cicero. Das liegt - Herr Butzko, Sie werden entschuldigen - auch an den journalistischen Stichwortgebern. Die Lügenpresse hat die Leserschaft, die sie verdient

Harry Hurtig | So., 14. August 2016 - 15:23

Wer soziale Leistungen "erstmal" für Deutsche fordert ist noch kein Nationaler Sozialist, denn soziale Leistungen sind kein sozialistisches Alleinstellungsmerkmal.

Auch bedeutet "erstmal für Deutsche" nicht unbedingt, dass man ein Nationalist ist.

Wer heute z.B. die Einhegung von Freihandel und Freizügigkeit fordert, tut dies meistens, weil die hemmungslose Globalisierung ihren Zenit überschritten hat und für das Allgemeinwohl kontraproduktiv geworden ist. Erforderlich wird "mehr" Regulierung sein, natürlich nicht die totale. Das ist ein Optimierungsproblem.

Wer aber jeden sofort als Nationalisten diffamiert, der für intelligenten Protektionismus plädiert, ist ein Ideologe, der uns ein falsches Dillema weismachen möchte (schwarz oder weiß). Das gilt auch für die Einordung als Sozialisten.

Wer ergo aus jedem Kritiker an der eigenen gesinnungsethischen Weltsicht einen Nationalsozialisten macht, ist selber dumm.

robert renk | So., 14. August 2016 - 15:33

Ich erinnere mich noch gut an unseren "Dorfdeppen" der ist immer durch die Gassen gerannt mit einem Stecken in der Hand und hat tatütata gerufen.
Den hat man aber nicht bloßgestellt, sondern wohlwollend ignoriert.
Diese Haltung empfehle ich auch gegenüber den postmodernen Deppen. Leider meint heute jeder er muss seine Pseudo-Traumata und Stalking-Storys der ganzen Republik zugänglich machen. Also wenn man schon lange nicht mehr in den Schlagzeilen war, einfach einen fiesen Facebook- Kommentar veröffentlichen.
Verknüpft wird das gerne mit dem überdeutlichen Hinweis, dass Kritiker des Multikulti irgendwie nicht die hellsten sind, dann noch die Nazi-Keule schwingen, wie vom Autor vorgemacht und man hat die Lacher auf seiner Seite. Sorry, aber jemanden der die Sozialleistungen des deutschen Staates nicht auf die ganze Welt ausdehnen will zum Nazi zu machen ist nicht mal als Satire lustig.
So wird der Nationalsozialismus verharmlost und die Opfer beleidigt. Wer ist hier der Depp?

Heinz Jaskolla | So., 14. August 2016 - 15:54

Da beschwert sich einer, der auf Facebook präsent ist darüber, dass er in Facebook ihm nicht Genehems lesen muß, natürlich von Blödbirnen.
Alle blöd, außer mir, selbstverständlich.
Nun gibt es genug weniger intelligente Menschen, die man als solche nicht mögen darf, obwohl der IQ doch i.a. kein Wertmerkmal sein sollte? Aber warum produziert sich der Autor auf solch pentrante Weise als gut, edel und schön - indem er meint, durch Demonstration von Gesinnung, nicht etwa besserem Wissen, und Publizierung seiner "guten" Antworten auf vermeintlich amoralische Aussagen, andere als dumm und nicht etwa nur anderer Ansicht einzustufen: Bildungsfrage, wenn jemand darauf hinweist, dass in unserer Schulausstattung, Altenpflege, in Kinderheimen etliches im Argen liegt (um am Ende, Knieschuß par excellence, die Politik dafür zu schelten, dass sie genau dies nicht anpacke)? Und Bildungsfrage, ob jemand in deutsch-nichtdeutsch differenziert, wo doch der Autor selbst dies tut, vom anderen Ende her.

Heinz Jaskolla | So., 14. August 2016 - 15:56

Nun könnte man aber unterscheiden in fremd und eingesessen, und sich fragen, ob in eienr Gesellschaft nicht deren Mitglieder ein Vorrecht haben. In anderem Zusammenhang, z.B. Europäern in Entwicklungsländern, würde sein Urteil wohl anders ausfallen, angepaßt "gut" eben. Warum es "Nazi" sein soll, wenn jemand die Verhältnisse in der eigenen Gesellschaft geordnet haben will, und dies der Versorgung von Fremden vorzieht, wird mir nicht klar - wahrscheinlich bin ich selber einer. Auch wenn ich frage, warum nur die 1 Million versorgt werden soll, nicht aber die hunderte Millionen, die in ähnlichen Verhältnissen leben müssen, und warum man daraus nicht den Schluß zieht, dass nicht Aufnahme in fernen Ländern, sondern Versorgung vor Ort (billiger und effektiver) die Wahl sein sollte.
Aber das entspringt wahrscheinlich dem geringen Bildungsniveau meinerseits, auch wenn damit die Kategorien verwechselt werden: Bildung und Moral. Aber das ist eben Zeitgeist, der nimmt es nicht so genau.

Karola Schramm | So., 14. August 2016 - 16:03

Tja Herr Butzko,
was meinen Sie denn, wie die Kommentare zu Ihrem schönen Artikel morgen aussehen werden ?
Meine Schätzung: Ähnlich wie auf facebook.

Sonia Doffagne | Mo., 15. August 2016 - 11:46

Antwort auf von Karola Schramm

:))

Michael Lager | So., 14. August 2016 - 16:16

Der Autor kritisiert die Dummheit in den sozialen Netzwerken, ist aber selber Teil des Problems.

So bezeichnet er zB einen Forumteilnehmer als Nazi. Seine Argumentation dabei ist aber absurd:

1.Jemand der zwischen Deutschen und Nichtdeutschen unterscheidet als Nationalisten zu bezeichnen, ist schlicht falsch.
2.Jemand, der „Sozialleistungen (!) erst mal für Deutsche fordert“ als Nationalsozialisten (Wie kommt der Autor überhaupt auf „Sozialist“) zu bezeichnen, macht hier auch satirisch keinen Sinn.

Und ja: Satire darf alles – sie darf sogar dumm sein. Ist nur etwas komisch, wenn der Autor dieser Satire genau dem entspricht, was er aufs Korn zu nehmen versucht. Die eigentliche Satire dieses Textes ist daher der Autor selbst, ohne es zu merken.

Oder er merkt es doch: Und das Ganze ist eine Satire auf die Satire. Dafür würd es mir an Konsequenz fehlen, da nicht alles was er schreibt so dumm ist, wie die Dummheit, die er kritisiert. Aber sollte das der Fall sein, dann ist das genial.

Renate Aldag | So., 14. August 2016 - 17:44

Um zu der treffenden Feststellung zu kommen, daß Deutschland mind. ein Problem hat, bedarf es nicht der Verdummung durch facebook, Twitter usw. und auch nicht Ihres Artikels, Herr Butzko. Diese Probleme kennen die Bürger, die sich z.B. in Neukölln, Marxloh, Wilhelmsburg nicht zuhause fühlen sehr wohl. Ich vermisse, das investigative Kabarett bei Ihnen, stattdessen surfen sie im vermeintlichen mainstream, der nur noch von einigen Wenigen, Gestrigen repräsentiert wird. Träumen Sie weiter, wir korrespondieren wieder nach der nächsten Wahl.

Alexander May | So., 14. August 2016 - 20:23

Das Gute an diesem Artikel ist, wie sehr er verdeutlicht, dass unsere Sprache durch Political Correctness verarmt. Wer "Nationalismus" hört, denkt sofort an Hitler, SS, Weltkrieg und Judenvernichtung. Dabei ist das Wort im ursprünglichen Sinne nichts schlimmes. Nationalisten waren auch die 48er Bewegung die für Demokratie stand und der wir unsere Nationalfarben zu verdanken haben, während die Sportler nach wie vor in preißischem Weiß/Schwarz antreten.

Es wird Zeit sich endlich wieder über Nation und Nationalstaat unterhalten zu können. Und in dem Maße in dem das Wort "Nationalist" durch Menschen wie den Autoren wieder trivialisiert wird, wird das langsam möglich.

Ich stelle mal in den Raum: Freiheit, Demokratie und Frieden sind nur in einem halbwegs homogenen Nationalstaat möglich. Es sei denn man ist die Schweiz.
Beide (!) Aussagen lohnen genauer untersucht zu werden. Leider nicht in 1000 Zeichen.

Bernd Fischer | So., 14. August 2016 - 21:08

Facebook oder Twitter der neue Stammtisch für sämtliche dekadente Dorftrottel der Republik ist, muss ich mal ausnahmsweise Zustimmen.
Wenn dann erwischt bei einer "hirnrissigen" Nachricht ( manchmal auch unter Alkohol ) und der dann danach einsetzende Shitstorm erzeugt dann beim "Erwischten" nie nächste "Dorftrottel" Reaktion auslöst.Es wird dann erbärmlich relativiert bis auf Teufel komm raus.
Hab ich nicht so gemeint-Sorry, meine Tastatur sprang von Deutsch( ganz plötzlich ) aufs Engliche über-War abgelenkt, es klingelte gerade an der Wohnungstür-oder sonstige dumme Ausreden.Neuste Errungenschaft in den öffentlichen Rechtlichen Talkshows ( auch politischen ) das dort die Meinungen von den "Dorftrottels" im Laufband angezeigt werden, und die angedachte ( spannende ?) politische Diskussion zur Nullnummer wird.
Ein Wort noch an Sie, der ziemlich arrogant behauptet die Blödbirnen verweigern den etablierten Partein die Stimmen, nein, es sind die intelligente Menschen die das tun.

Dimitri Gales | So., 14. August 2016 - 21:25

Nietzsche spricht in einer seiner Schriften von den "giftigen Fliegen des Marktes". Das erinnert mich an facebook. Ich mache da nicht mit, aus Prinzip. Einem meiner Bekannten haben sie dort seine Identität geklaut. Also ich halte mich von den "sozialen Netzwerken" fern.

Andreas Johanning | So., 14. August 2016 - 21:53

Blödbirnen gibt es nicht nur im rechten politischen Spektrum, sondern genauso zahlreich links von der Mitte. Ja, es soll sogar linksliberale Intellektuelle geben, die in wohlgesetzten Worten ebenfalls Blödsinn von sich geben. Wie z.B. die Behauptung, wer einteilt zwischen Deutschen und Nichtdeutschen, sei ein Nationalist. Man tut mal eben so, als wenn es kein Staatsbürgerschaftsrecht gäbe, dass nun mal genau danach einteilt. Unser Wahlrecht unterscheidet ganz penibel zwischen Deutschen und Ausländern. Tja, und Ausländer, die vor kurzem nach Deutschland gekommen sind, haben nur unter bestimmten Bedingungen Zugang zum deutschen Sozialsystem. Also ist die Argumentation von Herrn Butzko schlichtweg falsch. Manchmal sind diejenigen die sich über die "Blödbirnen" aufregen genauso blöd. Nur auf einem intellektuell höheren Niveau.

Nicolas Linkert | So., 14. August 2016 - 22:16

"Wer Menschen einteilt in Deutsche und Nicht-Deutsche, ist ein Nationalist." Das stimmt. Was ist denn überhaupt Nationalismus: "Nationalism is a shared group feeling in the significance of a geographical and sometimes demographic region seeking independence for its culture or ethnicity that holds that group together." (Wikipedia) Ein Nationslist ist also ein Mensch, der zwischen denen, die im Land leben, und anderen differenziert. Das ist so in quasi allen Ländern dieser Erde. Wichtig: So lange diese anderen nicht diskriminiert werden, ist Nationalismus absult ok. Im Gegenteil, es ist mehr als ok, denn der Nationalist setzt sich dediziert für die Bewahrung der Nation ein. Und genau da ist das Problem für EU und Linksgrüne, denn beide wollen - allerdings aus unterschiedlichen Gründen - die Nation zerstören. Dass sich der Nationslist dagegen verwehrt, nun, das dürfte klar sein.

Joachim Walter | So., 14. August 2016 - 22:51

Da gibt es Idioten, die unreflektiert "Ausländer raus" schreien, und andere Idioten, die nicht verstehen, daß Deutschland nicht die Probleme der ganzen Welt lösen kann.

Das mich der Autor mit meiner Meinung - daß sich die Solidargemeinschaft "Deutschland" mit höherer Priorität um die Mitglieder dieser Solidargemeinschaft zu kümmern hat, und erst in zweiter Linie um die Solidarität mit dem Rest der Welt - gleich mit zum Nazi deklariert, betrübt mich ein wenig, zeigt es mir doch, daß auch diesem, ansonsten witzigen und wortgewandten Zeitgenossen schon ein Teil des Kompasses einer funktionierenden Gemeinschaft abhanden gekommen ist.

Aber ich denke das sind die Kollateralschäden einer Gesellschaft, die ihre Maßstäbe dabei ist über Bord zu werfen.

Wie das ausgeht, wenn man mit utopischen Maximalforderungen versucht diejenigen in die Ecke zu drängen, die nur friedlich so weiterleben wollen, wie in den letzten 30 Jahren, haben wir 1933 schon einmal erlebt - ich sage nein Danke!

Wolfrich T. Wilde | So., 14. August 2016 - 23:48

... schreibt von sozialen Leistungen und vom Sozialstaat, der unterschiedslos allen zur Verfügung zu stehen habe, da alles andere ja schließlich Nationalismus sei. Dumm nur, dass es ohne das Konzept der Nation, das er wahrscheinlich für vollkommen überholt hält, auch keinen Sozialstaat geben kann, da aufgehobene Grenzen und bedingungslose Sozialleistungen für Menschen aus aller Welt mit dem Sozialstaat nicht vereinbar sind, ja ihn unweigerlich zum Kollabieren bringen. Er ist beileibe nicht der Einzige, der diesen simplen Zusammenhang nicht zu begreifen scheint, aber ärgerlich ist derlei, nun ja, Einfältigkeit doch jedes Mal aufs Neue. Gesinnungsethik und die reale Welt waren eben noch nie die besten Freunde.

Detlef Wolters | Mo., 15. August 2016 - 09:44

Mittel, um eine missliebige Gruppe zu denunzieren. Frau Hayali hat diese Form der Diskriminierung ja geradezu perfektioniert: Suche oder erfinde die Mail, die einen so grotesken Inhalt hat, dass das zugeneigte Publikum den Autor mit der Gruppe generalisiert und sich selbst humorvoll bestätigt sieht.
Herr Butzko, das ist die billige Masche sehr einfach gestrickter Satire, welche zunehmend die neutrale, bissige und ehrliche Satire abgelöst hat.
Intellektuell ist der Beitrag auf dieser Plattform völlig falsch aufgehoben, im ÖR würden er damit allerdings reüssieren - Dummes für Dumme - oder so ähnlich.

Hubert Kurz | Mo., 15. August 2016 - 10:29

Das kann schon mal nicht so ganz stimmen. Man kann dann auch kaum mehr danebenliegen, wenn man Facebook-User mit den dummen Sonderlingen der Gesellschaft vergleicht. Eher repräsentieren sie die heutige reale Gesellschaft. Ich kenne selbst ein paar davon.
"Dumm geht ins Netz" wurde schon 1990 beschlossen, als die Akademiker (manche mit ziemlichen Bauchschmerzen) das Internet auch für Hinz und Kunz zugänglich machten.
Seitdem wurden über die Jahrzehnte die technischen Hürden stufenweise gesenkt, so daß immer mehr Menschen zum Netz-Zugang motiviert wurden.
Diese Entwicklung mag zwar den Anschein erwecken, hat aber nichts mit der schlechten Bildungspolitik zu tun und läßt sich auch nicht mit den üblichen Millionen regeln, die der Deutsche anscheinend schon reflexartig bei Auftauchen eines für ihn schwierigen Problems auf den Tisch wirft.
Nichts gegen einen spontanen Artikel aus (verständlicher) Wut aber was aus dem Bauch heraus kommt, geht nunmal oft in die Hose. ;-)

Gerdi Franke | Mo., 15. August 2016 - 10:58

Und wohin gehen die "Klugen"? Wohl in die Medien um sich über diese Dummen auszulästern? Diese Klugen wollen oder sollen Kritik an der aktuellen Politik schönreden. Kritik will man sich schließlich nicht dauern von diesen dummen Bürgern im Land anhören müssen! Auch nicht, wenn diese Kritik berechtigt ist.

Kurt Kladder | Mo., 15. August 2016 - 12:31

„Nazi“ steht eben inzwischen für viel mehr als nur „NaSozialist“, und das muss man Ihnen wohl nicht genauer ausführen, Herr Butzko. (Falls doch, schauen Sie bei N24 & Co. rein, wo die Taten der Nazis wieder und wieder und wieder aufgegriffen werden.)

Dem Vernehmen nach war Kurt Schumacher auch ein nationaler Sozialist: komisch nur, dass er von den Nazis eingebuchtet wurde...

Und nochmals falsch: Deutschland hat ein Problem mit der Einkehr von primitiven Verhaltensweisen und Bräuchen, nicht mit denen, die sich im Netz (mehr oder weniger plump) darüber das Maul zerreißen...

Kat Teker | Mo., 15. August 2016 - 13:33

Mit den zitierten Kommentaren zu arabischen Zahlen und lateinischer Schrift haben Sie mich zum Schmunzeln gebracht und Ihre Replik, in der Sie erläutern was einen zum Nazi macht, die hat mich sogar kichern lassen, Sie sind wirklich ein Komiker - und das dann noch in einem Artikel über Dummheit und schlechte Bildung, so lobe ich mir Satire! ;-)

Edith Kirchner | Mo., 15. August 2016 - 14:00

Da sich in Deutschland so viele national eingestellte Dumpfbacken befinden, sollte er sich vielleicht einen Staat auswählen, wo ausschließlich Weltbürger leben, ohne nationale Gesetzgebung. Dort würde er sich vermutlich pudelwohl fühlen.
Gleichgesinnte und alle Reisewilligen dieser Welt könnten dann sobald wie möglich nachziehen. Also auf nach Utopia! Selbst ein Reisepass ist dort obsolet.
Ich denke, dann wären alle glücklich und zufrieden, auch Millionen und Abermillionen deutsche Bürger, denn Deutschland müsste da für so manches nicht mehr herhalten.
Welch eine Erleichterung für alle, auch den Herrn Butzko und seinesgleichen.
Schließlich sollen doch alle glücklich und zufrieden sein, nicht wahr?

Wolfgang Henning | Mo., 15. August 2016 - 15:05

Der Kabarettist Butzko wird als "Hirnschrittmacher" des deutschen Kabaretts bezeichnet. Mit seinem Artikel gegen Facebook und seine Nutzer muss er aber sein Hirn an der Garderobe des Theaters abgegeben haben.
Er beklagt das Niveau der Facebook-Nutzer und ist doch nur einer von ihnen. Er zeigt das gleiche Niveau und übernimmt die Bezeichnung als "dummes arrogantes Dreckschwein", sowie als "verlogene Sau". Nur dass er in die Nähe der Stasi gerückt wird, regt ihn auf. Von einem "Meister des investigativen Kabaretts" erwarte ich, dass er sehenden Auges durch die Gegend läuft. Er wohnt in Neukölln und sieht nicht die Probleme in diesem Kiez. Jeder, der die schleichende Islamisierung beklagt, ist für ihn ein Nazi. Den beliebten ehem. Neuköllner Bürgermeister Buschkowski würde er am liebsten auch gleich in diese Ecke stellen. Das Bildungsangebot ist da; es muss von den "Blödbirnen" nur angenommen werden. Daran mangelt es bei vielen Migranten und

Gerlinde Pfante | Mo., 15. August 2016 - 18:43

Sehr geehrter Her Butzko,
nach Ihren Ausführungen bin ich also ein Nazi, den es gefällt mir überhaupt nicht, wenn 1,5 Milliarden aus dem Gesundheitsfond für die medizinische Versorgung von Flüchtlingen verwendet werden. Es sind von den Versicherten angesparte Beträge die für diese zur Verfügung stehen sollten. Diese Kosten sollten aus Steuermitteln gedeckt werden, aber da wäre der Aufschrei groß.
Mit besten Grüßen
Gerlinde Pfante

Nicolas Wolf | Mo., 15. August 2016 - 19:25

Sie haben also unter den Rechten Idioten gefunden, fühlt sich das gut an?
Ich würde mir mehr Gedanken über schlaue Leute machen die links ticken.
Gedankenspiel: wir teilen jetzt alle deutschen Sozialausgaben: Hartz4, Krankenversicherung etc., auf alle Erdenbürger die dafür bedürftig genug sind auf. Da bleiben dann für jeden der hier lebt noch schlappe 1,x% (vielleicht auch 2 oder 3 oder 5%, irrelevant)von dem was vorher da war. Wie lange geht das gut? Einen Tag? So, alle die das nicht wollen sind also Nazis, sicher etwas übertrieben, aber nach Ihrer Logik nur konsequent.
Gegenbeispiel: der Stammtisch war gegen den Euro. Wegen dem Euro kam die Bankenrettung, wie wir sie erlebt haben, wer hatte denn da recht?
Was Sie hier propagieren ist doch nichts anderes, als dass Sie die Meinung anderer Leute nicht ertragen wollen, wenn Sie nicht die Ihre ist. Oder wie muss man die Forderung nach mehr Bildung verstehen, Ihre Argumente sind ja nun nicht belast- sondern nur leicht widerlegbar.

Tobias Werner | Mo., 15. August 2016 - 19:45

Die Hauptschwachstelle, neben der Beurteilung der Neuköllner Zustände, die viele halt nicht wollen - manche oder viele fühlen sich da aber auch wohl - ist die Undifferenziertheit des Nationalsozialismus. In diesem Land NS ja fast stets diskriminierend gebraucht, so unterschwellig ja auch hier.
Dabei gibt es, wie hier ja schon gesagt worden ist, eben auch einen humanen, einen nicht überheblichen, nicht rassistisch (massiv) überlasteten, nicht verbrecherischen Nationalismus, also nicht den, wie ihn die Nationalsozialisten der NS-Zeit vertraten. Allein die Sozialleistungen für die Deutschen "Volksgenossen", wie dies auch mit dem Feiertag des 1. Mai in Verbindung steht, den man heute ja immer noch hat. Das ist nicht das, was man an dieser Zeit u. diesem System nun unbedingt groß kritisieren muss.
Gleichwohl: Das sicherste System gegen eine Entartung des Systems des Nationalismus kann ein konsequenter Inter- od. Nichtnationalismus sein - wenn seine Schwachstellen beherrschbar sind!

Robert Müller | Mo., 15. August 2016 - 20:50

Ich bin sicher er sagt "Facebook" und meint "Cicero" und "Welt". Aber wer austeilt, muss auch einstecken können und immerhin ist er witzig. Danke, lieben Redaktion. Der AFD-Neuwähler.

peter hauser | Di., 16. August 2016 - 04:18

Ich finde die manchmal "irre" Meinungsfreiheit hier in Deutschland, und ich weiß worüber ich schreibe, einfach noch annerkennenswert, und man sollte sie würdigen !!

Birgit Kötter | Di., 16. August 2016 - 08:58

ist selbst unter den Politikern nicht klar. Solange keine Neuausrichtung des Zusammenlebens
mit wirklicher Chancengleichheit und sozialer Sicherheit existiert, werden sich die Dummen und
die Intellektuellen weiter herzhaft attackieren,
was denn nun der richtige Weg sei.
Die derzeitige Situation zeigt nur, wie arm die Kommunikation der beiden Seiten ist - Zusammenleben in der Vielfalt von Kulturen und
(Noch-)Nationalitäten kann bereichern und
positiv ergänzen. Aber nur, wenn es dafür auch
einen politischen Konsens gibt - nur der lässt noch auf sich warten.......

Thomas Bonsack | Di., 16. August 2016 - 11:55

so wie diese Satire. Als Satireliebhaber und Vertreter des schwarzen Humors, sowie der Ironie und des Sarkasmus, auch wenn der Sarkasmus die niedrigste Form der Humors ist, so beherrsche ich sie immer noch um unerreichbare Längen besser als Herr Butzko seine Satirische Darstellung. Er arbeitet nach dem Prinzip: Herr A ist Atheist, Komunisten sind auch Atheisten, also ist Herr A ein Kommunist. Seine Schlüsse sind schlichtweg nicht haltbar, er lebt von den gleichen Pauschalisierungen, die er seinen Gegnern vorwirft. Satire sollte entweder lustig sein, muss sie aber nicht, bei Satire kann einem auch das Lachen "im Halse stecken bleiben", es kann durch seine pointierte Arte zum Nachdenken über das eigene Verhalten führen, ein Schmunzeln über sich selber erzeugen und vieles mehr. All das kann Satire und all das kann Herr Butzko beileibe gar nicht. Liebes Cicero Team, die kritischen Leserkommentare sind soviel differenzierter, geben sie doch jemand die Möglichkeit etwas zu schreiben.

Olaf Romer | Di., 16. August 2016 - 18:36

Manch einer geht seiner eigenen Ironie auf den Leim..und wer hier sich gern über "Blödbirnen der Nation" echauffiert ist vielleicht selbst nah dran..

Cornelius Angermann | Di., 16. August 2016 - 20:42

Aber das kann man nicht erwarten. Satiriker sind in der Regel links, linke Bildungspolitik senkt die Leistungsanforderungen immer weiter ab. Abgesenkte Anforderungen erzeugen niedriges Bildungsniveau - was sagt das also genau über linke Satiriker aus?

Wenn Herr Butzko der Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts ist, was sagt das dann über das im deutschen Kabarett steckende Hirn aus? Brauchen gesunde Hirne einen Schrittmacher? Und wenn ja, muss der links sein? Und damit siehe oben...

Nur mal so gefragt, im Stile Butzkos...

Jochen Schaffner | Mi., 17. August 2016 - 16:35

Jetzt habe ich mir wegen der vorletzten Cicero Ausgabe, die ich wirklich außergewöhnlich fand ( bis auf Amelie Frieds Kolumne) ein Jahresabonnement zugelegt und muss nun obigen Artikel, zwar online, aber trotzdem Cicero, über mich ergehen lassen. Ich werde das Abo dennoch behalten, weil ich nicht, wie die "Andersdenkenden" eine Zensur möchte, aber wer von der Redaktion die vielen Kommentare zu diesem Beitrag gelesen hat, muss zu dem Schluss kommen, dass die meisten Cicero nicht wegen ebensolcher Artikel kaufen. Sonst können wir ja gleich wieder Spiegel ( den ich nach 30 Jahren abbestellt habe!), oder Zeit lesen. Aber ich bin ja selbst schuld! Ich hätte nach 2 Zeilen einfach aufhören sollen zu lesen.

Arne Bruhn | Mi., 17. August 2016 - 20:38

Da lese ich also einen Artikel von einem Produkt unseres Bildungssystems! Und ich staune, der Herr kann richtig Sätze formulieren, zwar oft ohne Logik und Sinn, aber immerhin!
Am lustigsten seine "Nationalisten"! Gerade jetzt, wo "alle Länder dieser Erde" Nationenwettkämpfe, genannt Olympiade, aufführen und ihr Hymnen spielen! Alles "Blödbirnen". Wie gut, daß es da einen Butzko gibt! Sonst hätten wir ja gar nichts mehr zu(m) Lachen.

Thomas Bonsack | Mi., 17. August 2016 - 21:52

Sehr geehrte Frau Angermann, ich glaube nicht, dass Herr Butzko ein "Hirnschrittmacher" ist, eher ein Hirnprothesenträger. (Das war jetzt gelungene Satire, nein, dass war ja eine zutreffende Bestandsaufnahme, oder was denn jetzt?)
Wird Zeit für konservative Satire, obwohl ich mir schon zweimal Herrn Rether angesehen habe und einmal Herrn Pispers, muss ich sagen, man könnte auch mal eine Satire in die Gegenrichtung machen, die Zeit ist da.

Darf ich höflichst darauf hinweisen, dass der Vorname Cornelius ein männlicher ist? Die weibliche Form ist Cornelia.

Die Bezeichnung "Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts" stammt übrigens nicht von mir. So hat der Cicero Herrn Butzko vorgestellt.

Wulf Richartz | Do., 18. August 2016 - 00:23

Kann schon sein, dass ich Bianca war. Meine Facebook-Kommentare sind meist dreischichtig ironisch - die meisten Menschen - vielleicht auch Herr Butzko - halten mich daher für dumm.

Michael Müller | Do., 18. August 2016 - 10:05

Dumm wäre es, nur Kommentare von "Dummen" mit rechten Meinungen zu zitieren - aber das machen Sie ja Gott sei Dank nicht..

Thomas Bonsack | Fr., 19. August 2016 - 13:04

Herr Cornelius Angermann, bitte verzeihen Sie mir diesen Fauxpas. Das war unbeabsichtigt.
Das er Butzko sich diese Bezeichnung wohl selber gegeben hat, war mir schon klar, steht ja in dem Autoreninfo. Wollte nur daruf hinweisen, dass ich persönlich Herrn Butzko nicht als "Hirnschrittmacher sehe.

Tobi Werlander | Fr., 19. August 2016 - 21:52

Wer ist intelligenter, wenn jeder den jeweils anderen für dümmer hält. Das erfahrungsreiche und zugleich voraussehende Wortspielopfer hat den Autor herausgefordert und dieser antwortet wie vorausgesehen. Der Autor verwendet eine wörtliche (literal) Interpretation für Nazi, obwohl die meisten das Wort noch negativer interpretieren.
Hintergrund: Das Wortspielopfer sowie vielleicht auch die Eltern der genannten Kinder arbeiten, machen sich Gedanken über ihre gezahlten Steuergelder, die offensichtlich bei den Kindern (inklusive dem gezeigten Flüchtlingskind) nicht ankommen. Hm, was lässt sich nun daraus machen,
der Autor hat die Herausforderung angenommen...

Stephan Küger | So., 21. August 2016 - 22:17

Sozialer Frieden mag teuer sein, aber er schafft viel Frieden in vielen Bereichen unserer Gesellschaft.
Wie Gesellschaften ohne sozialen Ausgleich aussehen, berichten uns die vielen Migranten, die in der Mehrzahl deshalb hierherzukommen versuchen.
Butzko diffamiert Deutsche, die soziale Leistungen „erst mal“ fürs eigene Volk fordern, als nationale Sozialisten, also Leute, die für die Judenvernichtung verantwortlich sind.
Butzko stellt auch fest, dass diese „Blödbirnen der Nation … den etablierten Parteien die Gefolgschaft verweigern“.
In Zeiten, in denen Kritik am Islam schon mal den Kopf kostet, scheint es intelligent, sich als „Satiriker“ zu bezeichnen: War ja alles nicht so gemeint…
Diese Freiheit, finde ich, sollte man nutzen, um sinnvoll Kritik zu üben.
Mein Eindruck ist, dass Butzko lieber Leute beleidigt, denen er zwar die größten Verbrechen unterstellt, von den er aber weißt Gefahr für seine Person Beifall

Petra Augustin | So., 18. September 2016 - 17:17

Sehr geehrter Herr Butzkow,
mir scheint, sie delektieren sich an der Dummheit der (jungen) Deutschen, sollte Ihnen das tatsächlich zur Last werden, schlage ich vor, sich von Facebook&Co zu verabschieden. Junge Menschen wissen heutzutage nicht mehr, dass sie mit arabischen Zahlen rechnen und mit lateinischen Buchstaben schreiben. All das ist Selbstverständlichkeit und bedarf keiner historischen Erklärung. Dafür können sie aber andere Sachen, die z.B. ich nicht kann und auch nicht können will. Das Anprangern der Unzulänglichkeit der Jugend hat geschichtliche Wurzeln bis ins antike Griechenland, Da befinden Sie sich in guter? Gesellschaft. (Siehe Sokrates= er verdirbt die Jugend=Schirlingsbecher) Diese Jugend hat den Athenern eben nicht gepasst , so wie heute unsere jungen Leute Ihnen nicht passen,was spielt das denn für eine Rolle, auf welcher Basis sie ihr Leben leben, wenn sie´s nur raffen. Klassisch sind Athen und Rom weg. Aber Wunder!!!!!! Immer noch da.

Charly Otto | Mi., 13. September 2017 - 21:55

wie z.B. das: „Die Islamisierung ist bereits fortgeschritten. In deutschen Schulen werden arabische Zahlen gelehrt.“, muss man schon ziemlich dumm sein! Außerdem stammt das sicher von einem sog. Troll, um Hasskommentare zu provozieren. Ist wohl nicht gelungen!
Arabische Zahlen sind aber eigentlich indische - das nur mal zur allgemeinen Bildung.

Mich wundert, dass HGButzko einerseits die Bankenrettung moniert, aber andererseits die Finanz-Elite, der quasi alle Banken, inkl. Weltbank und IWF, letztendlich gehören (Ich glaube nur Syrien und Nordkorea fehlen ihnen noch), im Umsetzen der NWO tatkräftig unterstützt!

Lenin soll den Begriff "nützliche Idioten" geprägt haben. Diese werden - als z.B. "Aktivisten" - so lange gefördert und fin. unterstützt, wie sie den Lenkern nützlich sind. Brauchen sie sie nicht mehr, werden sie zu "Terroristen" abgestempelt und "neutralisiert".

HGButzko scheint auch nicht zu wissen, dass es auch im "Westen" Stasi-Leute gab... Ich sage nur: Guillaume.