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(picture alliance) Bei der EM hatte es Streit um die Hymne gegeben.

90 Jahre Deutschlandlied - Eine neue Hymne muss her!

Viel hat sich verändert seit Reichspräsident Friedrich Ebert vor 90 Jahren das Deutschlandlied zur Nationalhymne erhob. Bis heute polarisiert sie - und auch wenn inzwischen nur noch die dritte Strophe gesungen wird: Nie hat ein Parlament über die Hymne abgestimmt

Die Meinungen über das „Lied der Deutschen“, das vor 90 Jahren, am 11. August 1922, vom Reichspräsidenten Friedrich Ebert zur Nationalhymne bestimmt wurde, gingen schon immer weit auseinander. Während Golo Mann in dem Lied noch 1986 „zarte Lyrik“ erkannte, war es Heinrich Böll einfach nur „peinlich“. Egal, wie man dazu steht, Fakt ist, dass Hoffmann von Fallerslebens „Lied der Deutschen“ als Nationalhymne nie demokratisch legitimiert wurde. Weder hat je ein deutsches Parlament über diese Frage entschieden noch findet sich – im Unterschied zur Flagge – irgendwo ein entsprechender Gesetzestext, der die Nationalhymne bestimmt. Es ist nicht einmal geregelt, wie diese Frage geregelt werden soll.

[gallery:90 Jahre Nationalhymne – Von Heuss bis Heino]

Dieses erstaunliche juristische Vakuum geht auf die Anfangsjahre der Weimarer Republik zurück. Politische Morde der Rechten waren an der Tagesordnung: Matthias Erzberger und Walther Rathenau zählten zu den prominentesten Opfern. Just in dieser Situation entschied der sozialdemokratische Reichspräsident Friedrich Ebert, das „Lied der Deutschen“ mit allen drei Strophen per Verordnung zur deutschen Nationalhymne zu dekretieren. Der Hintergedanke dabei soll gewesen sein, die undemokratische Rechte wenn schon nicht für die Republik zu begeistern, so doch wenigstens ruhig zu stellen und ihrem „irregeleiteten Patriotismus“ den richtigen Weg zu weisen. Dieser Plan ist gründlich misslungen, so wie eigentlich alle Pläne Eberts: Die Weimarer Republik entstand links, in einer Friedensrevolution, und endete rechts, bei Hitler.

Schon am späten Abend der Revolution, am 9. November 1918, hatte sich Ebert als neuer Reichskanzler in der Staatskanzlei wiedergefunden und war buchstäblich von dieser Minute an bemüht, die Revolution ungeschehen zu machen. Dazu brauchte er Partner, und die konnte er nicht im eigenen, eher revolutionären Lager finden. Und genauso kam es später auch zu der unglücklichen Hymnenentscheidung.
Geschrieben hatte Heinrich August Hoffmann von Fallersleben das Lied im August 1841 auf Helgoland. Dort wurde es auch 1890 erstmals offiziell gesungen, in Anwesenheit des Kaisers. Es entwickelte sich bald zu einem deutschnationalen und antisemitischen Kampflied. Im Ersten Weltkrieg wurde die Legende verbreitet, junge Soldaten wären „Deutschland, Deutschland über alles“ singend in das feindliche Sperrfeuer gelaufen. Natürlich wusste Ebert um die Belastung des Liedes, aber er gehörte zu jenen Sozialdemokraten, die zu Kriegsbeginn nur noch „Deutsche“ kannten. Er verlor zwei Söhne an der Front, die SPD Millionen von Mitgliedern.

Die rechtsradikalen Freicorps-Verbände, die Ebert bald auf jene früheren Anhänger der SPD schießen ließ, die unzufrieden waren mit seiner „Revolution“, sangen gerne das Deutschlandlied. Ebenso wie die Putschisten vom März 1920, die ihn zur Flucht aus der Hauptstadt nötigten. Nein, eine demokratische Weise war das Lied nie. „Man darf doch nicht vergessen“, kritisierte die Vossische Zeitung 1922 Eberts Entscheidung, „dass in letzter Zeit gerade die rechtsradikalen Kräfte sich des Liedes bemächtigt haben, als ob es sich um eine Art von Parteigesang handelte.“
Ebert versuchte das schwierige Lied zu kaschieren, indem er möglichst oft die dritte Strophe „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zitierte und Deutschland lediglich „über alles liebte“, aber es half nichts. „Seit Monaten bemühen sich Sozialisten und Demokraten, das ‚Deutschland-Lied‘ aus dem Lager der ‚Hakenkreuzler‘ zu annektieren. Aber dieses Lied ist vollkommen kompromittiert“, schrieb Weihnachten 1922 ein junger Sozialdemokrat im Vorwärts.

Es mag ja sein, dass Hoffmann von Fallersleben nicht die Weltherrschaft im Sinn hatte, als er „Deutschland, Deutschland über alles“ textete und der Hamburger Verleger Campe es begeistert druckte. In der NS‑Zeit wurde natürlich mit Verve die erste Strophe gesungen, anschließend das Horst‑Wessel‑Lied. Das Welteroberungsprogramm Hitlers hatte einen Soundtrack, der schon immer da war und so klang, als sei die Weltherrschaft a priori die politische Bestimmung der Deutschen gewesen: „Über alles in der Welt.“

Man sollte meinen, das „Lied der Deutschen“ wäre spätestens nach den Hitlerjahren unrettbar verloren gewesen. Viele sahen das so. Auch „Papa Heuss“, der erste Bundespräsident. Lange wehrte er sich gegen Adenauers Wunsch, die alte Hymne wieder einzusetzen, gab einen Text in Auftrag, bat Carl Orff um eine Melodie – vergeblich. Die neue Hymne, die Heuss nach seiner Silvesteransprache 1951 präsentierte, fiel beim Publikum durch. Adenauer nutzte die Gunst der Stunde. Während eines tatsächlich „Staatsbesuch“ genannten Aufenthalts in Westberlin forderte er im Titania-Palast in Berlin-Steglitz das Publikum vollkommen überraschend auf, sich zu erheben und mit ihm die dritte Strophe des Deutschlandlieds zu singen: „Wenn ich Sie nunmehr bitte, die dritte Strophe des Deutschlandlieds zu singen, dann sei uns das ein heiliges Gelöbnis, dass wir ein einiges Volk, ein freies Volk und ein friedliches Volk sein wollen.“ Niemandem fiel auf, dass es das Wort Frieden in der deutschen Hymne gar nicht gibt.

Seite 2: Keine der Strophen ist verboten - auch wenn viele das denken

Franz Neumann, Berliner SPD‑Chef, verließ aus Protest den Saal, andere folgten. Die SPD nannte den Vorgang eine „eigenmächtige Handlung mit schwierigsten nationalen Folgen“. Das Lied sei von den Nationalsozialisten entwertet worden. Jakob Kaiser, Adenauers „Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen“, schwärmte: „Ein schöner Staatsstreich!“ Im Tagesspiegel hieß es am nächsten Tag, dass der Kanzler nicht habe klären können, „ob es sich um eine Improvisation oder um ein Missverständnis bei der Aufstellung des Programms“ gehandelt habe. Dabei hatte er vor der Veranstaltung den Text der dritten Strophe auf die Sitze legen lassen. Sicher ist sicher.

Bundespräsident Heuss ließ sich vernehmen, „das Singen der dritten Strophe des Deutschlandlieds bedeute keine Entscheidung über eine Nationalhymne“. Die Zeit dafür sei noch nicht reif. Er hoffte auf den Erfolg seiner in Auftrag gegebenen neuen Hymne und blockierte Adenauer noch einige Monate. Doch als seine Hymne keinen Anklang fand, einigte er sich mit Adenauer zähneknirschend in einem Briefwechsel, der anschließend von der Bundesregierung veröffentlicht wurde, als handle es sich um ein Gesetz. Um mit sich selbst „im Reinen zu bleiben“, wie Heuss schrieb, wolle er aber auf eine feierliche Proklamation verzichten. Ausdrücklich wird in diesem Briefwechsel erneut das gesamte Lied – alle drei Strophen – zur Nationalhymne erklärt. Der letzte Satz Adenauers lautet: „Bei staatlichen Veranstaltungen soll die dritte Strophe gesungen werden.“ Schwer nachvollziehbar, wie aus diesem lapidaren Satz die weitverbreitete, aber falsche Annahme entstehen konnte, die erste, die „Deutschland-Deutschland-über-alles“-Strophe sei verboten.

Dass alle drei Strophen Teil der Nationalhymne blieben, hatte über Jahrzehnte eine ganze Reihe von Skandalen und Skandälchen zur Folge. Immer wieder ließen vor allem christdemokratische Politiker den Text der gesamten Hymne drucken und in Schulen verteilen oder sangen in der Öffentlichkeit demonstrativ die erste Strophe. Auch die deutsche Fußballnationalmannschaft stimmte vor dem Endspiel 1954 in Bern die erste Strophe an, ebenso wie die 20 000 deutschen Schlachtenbummler nach dem überraschenden Sieg. Damit sich das bei der Siegerfeier im Berliner Olympiastadion nicht wiederholte, las Theodor Heuss den versammelten 80 000 Zuschauern den Text der dritten Strophe vor.

Während der Wiedervereinigungsverhandlungen der beiden deutschen Staaten 1990 tauchte der Gedanke auf, eine neue Hymne aus Versatzstücken beider Staatslieder zusammenzubasteln, da die Versmaße fast identisch waren. Daraus wurde nichts. Manche brachten auch Brechts sogenannte „Kinderhymne“ ins Spiel, die er aus Ärger über Adenauers Coup im Titania-Palast geschrieben hatte. Aber Helmut Kohl hatte schon 1987 gewarnt: „Wer gegen das Deutschlandlied ist, der will eine andere Republik.“ Das war mit Kohl nicht zu machen. Immerhin hatte er 1949 als 19-Jähriger an einer Wahlkampfveranstaltung in Landau teilgenommen, bei der Adenauer den Trick mit der dritten Strophe schon einmal ausprobiert hatte.

[gallery:90 Jahre Nationalhymne – Von Heuss bis Heino]

Nach der Wiedervereinigung erinnerten sich Bundeskanzler Kohl und Bundespräsident von Weizsäcker der Methode Adenauer/Heuss und griffen zur Feder. In knappen Briefen teilten sie sich gegenseitig mit, dass nunmehr allein „die dritte Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben mit der Melodie von Joseph Haydn die Nationalhymne für das deutsche Volk“ sei.

Deutschland im Jahre 2012: Wäre es nicht an der Zeit, sich einmal grundsätzlich um die Frage der Hymne zu kümmern, statt unsere Fußballnationalspieler, vor allem jene mit Migrationshintergrund, tadelnd aufzufordern, dieses schwierige Lied mitzusingen? Uns eine Hymne zu geben, die nicht peinlich ist, die niemanden beschämt und niemanden verletzt? Die auch Menschen singen können, deren Heimat vor Jahrzehnten zu den Klängen unserer Hymne in Schutt und Asche gelegt wurde? Sicherlich ist eine Nationalhymne kein Hemd, das man so einfach wechselt. Aber dieses Hemd ist unmodern, verschlissen und blutbefleckt. 

 

Cicero-Meinungsbild: Brauchen wir eine neue Hymne? Stimmen Sie hier ab

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Bernhard Efinger | Mi., 18. Januar 2017 - 14:25

Deutsche Volkshymne

In Gerechtigkeit und Freiheit
wollen wir den Frieden wahren.
Mit Besonnenheit und Weisheit
trotzen wir all den Gefahren.
Stete Forschung und die Lehre
sind des Volkes Unterpfand.
Dass sich ihre Saat vermehre
überall in unserm Land.

Über uns des Adlers Schwingen,
schützen sie doch unser Land.
Wird das Tagewerk gelingen,
liegt es in des Schöpfers Hand.
Auf den Grabstein unsrer Ahnen
legen wir dies Bittgebet.
Es soll uns zur Pflicht ermahnen,
wofür Deutschland immer steht.

Deutsche Volkshymne
Fassung v. 28.05.2017

In Gerechtigkeit und Freiheit
stehen wir für Frieden ein.
Mit Besonnenheit und Weisheit
wollen wir ein Vorbild sein.
Stete Forschung und die Lehre
sind des Volkes Unterpfand.
Dass sich ihre Saat vermehre,
weit gestreut über unser Land.

Deutsche Hymne lass erklingen
aus dem Herzen mit Verstand.
Wird das Tagewerk gelingen,
liegt es in des Schöpfers Hand.
Im Gedenken unsrer Ahnen
brennt in uns ein warmes Licht.
Diese Worte sollen mahnen,
ohne Frieden scheint es nicht.

Autor: Bernhard Efinger

Markus Schellewald | Di., 30. Mai 2017 - 12:38

1. Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unsrem Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen
Schlagen wir den ärgsten Feind.
: Lasst das Licht der Eintracht scheinen
Auf dass keine Mutter weint. :

2. Edle Tat soll uns erbauen
Deutschlands Fleiß, der Freiheit Flor.
Gottes Macht woll'n wir vertrauen
Täglich Gutes nehmt euch vor.
Christlich Tugend, bestes Streben
Gehe aus dem Volk hervor.
: Jugend, sei du Deutschlands Leben
Und des Vaterlandes Chor. :

3. Strophe wie gehabt nach dem 'Lied der Deutschen' von Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Diese 3 Strophen können sowohl auf die altbekannte Melodie von Joseph Hayden als auch auf die Melodie 'Le Trois Cloches' von Jean Villard-Gilles gesungen werden.
Bei Letzterer muss allerdings die jeweils vorletzte Zeile jeder Strophe vom Sopran 2 Mal wiederholt werden und die jeweils folgende 1 Mal. Der vorangehende Chor-Sopran singt hingegen jede Zeile 1 Mal.

Markus Schellewald | Di., 30. Mai 2017 - 17:33

Der Komponist unserer schönen deutschen Hymnen-Melodie heißt natürlich Joseph Haydn.
Meinen Tippfehler bitte ich zu entschuldigen.

Gleichzeitig danke ich der Redaktion des Online-Magazins recht herzlich für die Veröffentlichung meines Vorschlags für eine neue Nationalhymne.

Bernhard Hermann Efinger | Fr., 23. Juni 2017 - 13:26

Einigkeit und Recht und Freiheit sind Voraussetzungen für eine freie Lebensgestaltung, aber keine Garantie des Glücks. Das Wohlergehen (Glück) beruht größtenteils auf persönlichem Engagement in der Gesellschaft und schließt Gegensätzliches nicht aus.
Aus dieser Sicht ergeben sich Zweifel am Verständnis des Textes durch Deutungshypothesen zu Gunsten von Hoffmann.
Forschung und Lehre sind Sicherheiten (Garantien) für eine Weiterentwicklung unserer Volkswirtschaft, die es ermöglicht, andere Nationen ökonomisch und soziologisch zu beflügeln, um Einigkeit unter den Völkern zu erreichen.
Der Ordnung halber müssen Schwachstellen im derzeit offiziellen Text, auch hinsichtlich des historischen Inhaltes beseitigt werden, um unserer Geschichte ein aktuelles biographisches Gesicht zu geben.
Der Satz Helmut Kohls: "Wer eine neue Hymne will, will ein anderes Deutschland" war hoffentlich nicht ernst gemeint.

Sehr geehrter Herr Herma,
zu Ihrem Vorschlag siehe: 'Wissenschaftliche Dienste - Deutscher Bundestag - Ausarbeitung - Änderung der deutschen Nationalhymne', Aktenzeichen:
WD 3 - 3000 - 179/16, Abschluss der Arbeit: 20.07.2016, Fachbereich: WD 3: Verfassung und Verwaltung.
Das Bundesverfassungsgericht hat am 07.03.1990 beschlossen:
"Als staatliches Symbol geschützt ist nur die dritte Strophe des Deutschlandliedes."
(Aktenzeichen: 1 BvR 1215/87)
Im Klartext: Die dritte Strophe darf nicht geändert werden. Deshalb beschränke ich mich auf die Neufassung der ersten und zweiten Strophe. Dies ist legal, da der 1. Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG nicht berührt wird. Er schließt eine Bestrafung nach § 90 a Abs. 1 Nr. 2 StGB wegen Verunglimpfung der Hymne der Bundesrepublik Deutschland nicht generell aus.
Wie würde nun Ihre geänderte 3. Strophe lauten? Können Sie vielleicht ein Beispiel dichten und hier einstellen? Das wäre bestimmt recht interessant.

Mit Dank und freundlichen Grüßen

Markus Schellewald | Sa., 1. Juli 2017 - 18:18

Soeben habe ich in der Tagesschau den Artikel "Trauerakt in Straßburg - Abschied mit Liebeserklärung" gelesen (www.tagesschau.de/ausland/kohl-beerdigung-105.html, Stand: 01.07.2017, 15:02 Uhr).
Darin heißt es auf Seite 3: "Der Trauerakt endete mit der deutschen Nationalhymne sowie mit Beethovens 'Ode an die Freude', der inoffiziellen Hymne der EU."
Wenn es möglich ist, eine "inoffizielle EU-Hymne" bei einem offentlichen Staatsakt (hier Dr. Helmut Kohls Beerdigung) aufzuführen, dann muss es auch möglich sein, bei einem künftigen Staatsakt - wie beispielsweise unserem großen nationalen Doppeljubiläum "70 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 30 Jahre deutsche Einheit" 2019 - eine "inoffizielle" Nationalhymne vorzustellen. Warum also nicht z. B. meine oben in aller Bescheidenheit vorgeschlagene Version? Wer will mich dabei unterstützen (ich meine nicht mit Geld, sondern durch öffentliches Singen bzw. Bekanntmachen meiner Strophen)?

Markus Schellewald | Do., 14. Dezember 2017 - 18:07

In der Zeit vom 13.11. bis 13.12.2017 fand auf der Website des Bundeskanzleramtes eine öffentliche Abstimmung über meinen oben nachzulesenden Textvorschlag einer neuen 1. und 2. Strophe unserer Nationalhymne statt. (Siehe www.direktzu.de/kanzlerin - Strophen 1 und 2)
Ergebnis: 146 Ja-Stimmen zu 72 Nein-Stimmen - und somit einer voller Erfolg!
Mehr als 1.600 Personen lasen den Vorschlag nur und verzichteten auf ihre Stimme. Da sie nicht mit Nein stimmten, ergibt sich folgendes Ergebnis:
Die Mehrheit der Deutschen hat sich zur bisherigen 3. Strophe zwei neue Strophen der Nationalhymne gegeben mit einem klaren Gottesbezug und mit Bezug zu Glaube, Hoffnung, Liebe, Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung - jene christlichen Tugenden also, die Deutschland seit vielen Jahrhunderten ausmachen.
Diese bilden zusammen mit den übrigen Idealen Völkerverständigung, Frieden, Einigkeit, Recht und Freiheit all die vorbildlichen Haltungen, die befähigen, das sittlich Gute zu verwirklichen.

Justus Drees | Mi., 2. Mai 2018 - 19:53

Mir gefällt dieser Artikel. Ihre Recherche ist richtig, jedoch lassen sie die ursprüngliche Bedeutung außer Acht. War das "Lied der Deutschen" doch ursprünglich sehr wohl demokratisch, wenn auch National.

Ich bin der Meinung wir benötigen keine neue Nationalhymne. Ist unsere momentane doch begleitet von einer wunderschönen Melodie und der gekürzte Text zeigt, dass wir nach den Weltkriegen uns auf die Demokratie einigten.

Gleichzeitig ist es eine stetige Erinnerung an die Schandtaten an sich.
Eine neue Hymne hätte aus meiner Sicht nicht die selbe mahnende Wirkung.

Schlussendlich ist wichtig, dass wir lehren die Nationalhymne mit Bedacht und Vorsicht zu singen oder zu spielen.
Vor allem ist es wichtig in der Diskussion zu bleiben.