Startseite des Computerspiels „Schulzzug“
Eher grenzenlose Gewaltverherrlichung als „bremsenloser Spielspaß“: Der „Schulzzug“ / Screenshot www.schulzzug.eu

Computerspiel „Schulzzug“ - Völlig entgleist

Programmierer haben in der SPD-Zentrale ein Computerspiel entwickelt, bei dem Martin Schulz mit dem Zug auf das Kanzleramt zusteuert. Was sich harmlos anhört, entpuppt sich als Gewaltphantasie und entlarvt die Doppelmoral der Linken

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Die Art, wie sich die SPD derzeit an sich selbst und an ihrem Kanzlerkandidaten berauscht, wirkt auf Außenstehende zwar etwas bizarr. Aber der Höhenflug sei ihr gegönnt. Immerhin scheint die Partei ja viele Bürger wieder für Politik begeistern zu können. Gut so. Die hässliche Seite des massendynamischen Schulz-Rausches zeigt sich nun aber sehr exemplarisch im „Schulzzug-Spiel“, das seinen Zweck aus im Wortsinn Totschlagargumenten schöpft: Lokführer Schulz, der in primitiver Computeranimation auf seinem Weg ins Kanzleramt möglichst viele Trumps, Putins und Petrys überrollt.

Kokette Gewaltphantasien

Das ist drei Monate nach dem Lastwagenanschlag vom Berliner Breitscheidplatz mit vielen Toten und Verletzten nicht nur eine Taktlosigkeit sondergleichen. Es zeigt auch in seiner ganzen Brachialität, wie sehr sich die vermeintlich wohlgesinnten Verteidiger des demokratischen Rechtsstaats selbst radikalisiert haben. Nur ihnen selbst ist das offenbar noch nicht aufgefallen. Wenn es gegen den politischen Gegner geht, ist eben jedes Mittel recht: Im Rausch wird sogar mit Gewaltphantasien kokettiert.

Entstanden ist das intellektuell völlig unterirdische und inzwischen notgedrungen entschärfte Spiel während einer Veranstaltung im Willy-Brandt-Haus, bei der fröhlich-engagierte Programmierer Daddel-Kram für Schulzens Wahlkampf entwickeln sollten. Dass nicht jedem kindsköpfigen Computernerd klar ist, wo der Spaß aufhört und Gewaltverherrlichung anfängt, dürfte gewiss keine neue Erkenntnis sein. Aber dass die Brutalo-Phantasie mit Billigung der Sozialdemokraten tatsächlich auch an den Start gehen konnte, ist in der Tat ein Skandal nicht geringen Ausmaßes. Immerhin war Martin Schulz höchstpersönlich zu diesem digitalen Wahlkampf-Workshop zugeschaltet, SPD-Generalsekretärin Katarina Barley delektierte sich anschließend sichtlich vergnügt am Menschen überrollenden Schulz-Zug mit ihrem Parteichef im Führerhäuschen.

Gleiches von rechts hätte Empörung ausgelöst

Da hilft es nur wenig, dass die Macher dieser als Spiel getarnten Computer-Amokfahrt sich damit herauszureden versuchen, es gehe bei den zu überfahrenden Politikern gar nicht um deren Körper, sondern bloß um deren Ideen. Man stelle sich nur vor, Frauke Petry hätte namens ihrer Partei eine vergleichbare Belustigung entwickeln lassen, bei der sie mit einer digitalen Dampfwalze Angela Merkel, Martin Schulz oder Claudia Roth platt macht: Die öffentliche Empörung wäre enorm gewesen, es wäre nach dem Verfassungsschutz gerufen worden und hätte Vergleiche mit dem Nationalsozialistischen Untergrund gegeben. Und zwar zurecht. Im Fall der SPD hingegen: mehrheitlich belustigtes Augenzwinkern, war halt nicht so gemeint. Als ob Gewaltverherrlichung akzeptabel wäre, wenn sie von links kommt und sich gegen die Rechten richtet.

Zweierlei Maß und Doppelmoral

Es wird in diesem Land schon lange und sehr erkennbar mit zweierlei Maß gemessen, wenn es um das Thema rhetorische Aufrüstung und Verharmlosung von Brutalität geht. Die linksalternative tageszeitung etwa veröffentlichte Anfang März unter der Überschrift „Es fehlt an Masse und Militanz“ einen Kommentar, der den Gegnern einer Anti-Merkel-Demo in Berlin mangelnde Gewaltbereitschaft zum Vorwurf machte. Außer Gebrüll hätten die „Antifaschisten“ den Merkel-Gegnern nichts entgegengesetzt: „Möglich wäre einiges gewesen.“ Der taz-Kommentator weiter: „Dem Gegenprotest in Berlin fehlt es derzeit an beiden zentralen Momenten: der Masse – und der Bereitschaft zur Militanz.“ Keine Frage, das ist ein unverblümter Aufruf zur Gewalt. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft? Ach wo, es sind doch die lieben Linken gegen die bösen Rechten. Geht schon in Ordnung.

Diese völlig selbstverständliche Doppelmoral ist es, mit der Wählerinnen und Wähler scharenweise in ein politisches Lager getrieben werden, das man ihnen nur allzu gern ersparen würde. Eigentlich müsste das den linken Scharfmachern auch klar sein – ob sie nun stupide Schulz-Todeszüge entwickeln oder gleich zu Straßenschlachten aufrufen. Aber im Rausch der Selbstgerechtigkeit ist die Vernunft eben keine Währung mehr.

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Peter Krebs | Mi., 22. März 2017 - 15:52

...ist es noch lange nicht das Gleiche, was sich hier mal wieder bewahrheitet. Die SPD, die Linke überhaupt, nimmt für sich in Anspruch Gerechtigkeit und Menschlichkeit weit besser zu vertreten als CDU oder gar Parteien aus der rechten Szene.
Man hätte auch einen "Schulzzug" bauen können, der am Mittelmeer an einigen Stationen Flüchtlinge aufnimmt, die Zugführer Martin dann flux nach Deutschland bringt. Aber damit hätte man evtl. Wählern die Augen geöffnet. Dann doch lieber böse Politiker überrollen...

Bettina Diehl | Mi., 22. März 2017 - 16:05

wie weit denkt dieser Mann nebst SPD? Oder glaubt er selbst nicht an seinen Sieg? Ist das alles nur eine Spaß-Veranstaltung? Wie würde er sich verhalten, wenn er als Bundeskanzler Putin oder Trump treffen möchte? Oder wird USA und Russland gleich mit "plattgemacht"? Oh mein Gott, Heinrich Heine wäre nicht nur um den Schlaf gebracht, hätte er an dieses Deutschland gedacht.

Josef Garnweitner | Fr., 24. März 2017 - 13:22

Antwort auf von Bettina Diehl

zu solchen Gestalten fällt mir eigentlich nur noch der Ausspruch eines Lehrers ein:

"Ein Hirn wie ein Schweineschwänzchen. 1 1/4 Windungen".

Christa Wallau | Mi., 22. März 2017 - 16:15

daß Sie so entschieden gegen die (längst als völlig "normal" hingenommene) Ungleichbehandlung linker und rechter Gewalt Stellung beziehen. Je mehr Journalisten es Ihnen gleichtun, umso besser. Leider sind es bisher viel zu wenige.
Das große Ärgernis dieser Zeit ist nämlich genau
die Linkslastigkeit bei allen Auseinandersetzungen, die schon viel zu viel Ohnmachtsgefühl und Wut hervorgerufen hat, aus denen natürlich dann nicht nur abgewogene und gesittete Reaktionen erwachsen sind.

Nochmals: Dank an Sie und die gesamte CICERO-Redaktion für Ihre intellektuelle Redlichkeit! Sie leisten damit einen enormen Beitrag zum Erhalt einer ergebnisoffenen Debatte, die in dieser Breite sonst ja kaum noch irgendwo stattfindet.

...empfehle ich von Fleischhauer, selbst Kolumnist beim SPIEGEL, das Buch "Unter Linken".

Er führt dort auf Basis seriöser Studien auf, dass die überwiegende Mehrzahl der deutschen Journalisten, auch und speziell im Bereich öffentlich/rechtlich, sich im grünen/linken Milieu einordnet.

Und dann reicht es, sich kurz an Shakespeare (aus Romeo & Julia) zu erinnern:

"Du kannst von dem was Du nicht fühlst, nicht reden"

In diesem Fall traurig, aber wahr.

Dr. Roland Mock | Do., 23. März 2017 - 18:16

Antwort auf von Stefan Jess

Ein herrliches Buch. Sollte jeder lesen, der noch die Illusion hat, wer links stehe sei quasi per definitionum klug und gerecht. Und da wir beim zitieren sind: Sartre sagte einmal: Wer mit 20 noch kein Kommunist war, hat kein Herz. Und wer es mit 30 noch sei, habe keinen Verstand.

Michaela Diederichs | Mi., 22. März 2017 - 16:16

Ihr Artikel trifft es auf den Punkt, Herr Marguier. Aber ob die Linken das lesen oder gar darüber nachdenken? Aus deren Sicht schweben sie moralisch über allen anderen. Halt kleine Schelme, Bösewichte sind immer die anderen.

Josef Garnweitner | Mi., 22. März 2017 - 16:23

sich immer wieder, was seit einigen Jahrzehnten gang und gäbe ist. Links sind die Guten, die sind gleich sowas von gut, daß sie vor lauter Gutheit auch anderer Leute Autos anzünden dürfen und anderes fremdes Gut ungestraft beschädigen können.

Wenn dann jemand dagegen ist und friedlich demonstriert ist er natürlich der Böse. Klar, was sonst. Die "Guten" sind ja schon vergeben.

Wer hat das eigentlich einreißen lassen, daß sich die Linken und die Grünen über das Gesetz stellen dürfen? Und dafür noch in höchste Staatsämter kommen!

Robert Flag | Do., 23. März 2017 - 14:51

Antwort auf von Josef Garnweitner

Wir ! Wir, die Wähler und Konsumenten haben es so weit kommen lassen.
Dem neuesten Allensbach-Wahltrend zufolge:
Union 33%
SPD 30,5%
F.D.P. 7%
Grüne 8%
Linke 8%
= 86,5%. Das Volk will es so !

Josef Garnweitner | Do., 23. März 2017 - 15:35

Antwort auf von Robert Flag

Sie haben natürlich recht. So war meine Frage ja auch gemeint. In der Schriftform ist es halt immer etwas schwierig, die Untertöne hörbar zu machen. Aber wie ich in einigen Kommentaren im Forum immer wieder gesagt habe, diese Leute sind ja gewählt. Man sieht es aktuell an der SPD. Der Scharlatan Schulz beschert dieser Partei einen Anstieg von 2o auf 3o %. Und diese gewählten Leute haben es auch zu verantworten, daß die Linken und Grünen sich über das Gesetz stellen dürfen. Ich denke, darüber sind wir uns einig.

Felix Fabian | Mi., 22. März 2017 - 16:33

Die Umkehrlogik darf auf "Rechts" nicht angewendet werden, denn große Teile der Gesellschaft sind der Meinung nur Rechte begingen wirkliche Gewaltverbrechen, Linke höchstens Sachbeschädigung. Selbst in den Känguru-Chroniken von Mark-Uwe Kling wird das verklärt mit dem Spruch "Rechte zünden Menschen an, Linke Autos".
Die deutschen Medien behandeln die etablierten Parteien bei weitem nicht so kritisch wie sie es tun sollten. Ein Grund mehr, warum ich die Ausnahme "Cicero" schätzen gelernt habe.

Lieber Herr Fabian, ich habe alle Chroniken gelesen und viel gelacht. Bei kritischer Betrachtung jedoch wird einem unbehaglich. Linke, Autonome, Anarchistische wie das Känguru kommen sehr gut weg. Die Dummen sind immer die Gutgläubigen, Integeren, Ehrlichen, Wohlmeinenden und Hilfsbereiten. Ehrlich gesagt: als dummer Michel (dumme Michelin) möchte keine/r dastehen. Ich jedenfalls nicht. Und ich stimme Ihnen zu: die etablierten Parteien werden bedauerlicherweise in der Medienlandschaft nicht kritisch gesehen. Cicero ist hier eine Ausnahme. Danke an Cicero. Beste Grüße, Michaela Diederichs

Dr. Florian Bode | Mi., 22. März 2017 - 16:57

Das ist doch nichts Neues. Wenn die "Antifa" Autos anzündet, ist das Folklore. Wenn "Hooligans" das tun, sind es Nazis. Wenn das Auto von Claudia Roth brennen würde, wäre das eine nationale Katasrophe, wenn das Auto eines AfD-Politkers brennt, ist das irgendwie OK. Aber natürlich wird der Chulz sich sich mit lauen Worten von diesem Moorhuhn-Klon distanzieren.

Ferdinand Weuste | Mi., 22. März 2017 - 17:02

Die Linken und die SPD machen doch nie Fehler! Auch Grüne nicht! Sie sind einfach nicht lernfähig, sie wissen und können alles besser. Nur ihre Moral ist höherwertig und anzuerkennen! Etwas Demut täte ihnen gut.

Ich dachte immer, dass Merkel zu "Rechts" zählt, und sie ist bekanntlich unfehlbarer als Gott!
Diese ganze Einteilung in Links/Rechts/Mitte ist ein grosser Humbug, sie sagt absolut nichts über die menschlichen Qualitäten aus. So wie es in der CDU bestimmt auch anständige Menschen gibt, sind auch bei den Grünen korrupte Schweine. Falls das dämliche Spiel nicht gar eine Hackerbombe ist, bin ich sicher, dass man auch im Gegenlager Blädsinn findet. Soviel Knatsch und Tratsch wie uns in Windeseile in den letzten Cyberzeiten um die Ohren gehauen worden ist, hatten wir früher aus technischen Gründen nicht. Ich habe deshalb, ausser Computer, alles Andere wieder abgeschafft, und damit eine Menge Unsinn vermieden, sehr gesundheitsfördernd und zu empfehlen.

Tomas Poth | Mi., 22. März 2017 - 17:09

Die gequälte SPD-Seele macht sich auf jämmerliche bis erbärmliche Weise Luft. Links-Grüne Inhalte einfach nur noch abwählen.

Jürgen Streeb | Mi., 22. März 2017 - 17:17

Als ich vom dem Spiel erstmalig bei welt.de erfuhr, packte mich gelinde gesagt das blanke Entsetzen.
"Intellektuell völlig unterirdisch" ist da noch eine sehr moderate Formulierung, Herr Marguier. Wenige Monate nach dem Berliner Attentat ist das an Ungeheuerlichkeit schwerlich zu überbieten. Apologetisch könnte man noch anführen, dass dies dem Rausch der Euphorie geschuldet war. Sie haben recht, Herr Margit, nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn solches aus dem sogenannten rechten Lager gekommen wäre.
Nein, hier wurden Grenzen überschritten, hier wurden Tabus gebrochen. Unfassbar!

Jürgen Streeb | Mi., 22. März 2017 - 17:50

Antwort auf von Jürgen Streeb

Sorry, muss natürlich Marguier heißen, obwohl meine Frau die Auffassung auch teilt.

Michaela Diederichs | Mi., 22. März 2017 - 23:41

Antwort auf von Jürgen Streeb

Lieber Herr Streeb, wenn es der Sonderzug nach Pankow gewesen wäre mit einer Buddel Cognac und Gesprächen unter Oberindianern, von mir aus. Lindenberg feierte sich damit zwar auch als Helden ab, aber zwischen Künstlern und Politikern unterscheide ich dann doch. Schulz springt hier auf einen Sonderzug auf, der ihn nach Berlin führen soll. Und wir sollen die Lok sein. Nö, so billig sollten wir ihn nicht davon kommen lassen. Der kann mal schön allein mit dem Sonderzug fahren: von Brüssel nach Berlin. Aber ohne mich und - hoffentlich - auch ohne Sie. Beste Grüße, Michaela Diederichs

Danke für Ihre Replik, Fr. Diederichs. Ich würde nur gerne den Bestimmungsort für den Sonderzug ändern. Abstellgleis fällt mir dazu spontan ein. Wenn die Weichen richtig gestellt werden, sollte das doch funktionieren. Es fehlt dann nur noch der Zug, der uns in eine sichere Zukunft führt. Lassen Sie uns das Ticket lösen. Falls die Richtung stimmt, würde ich mich auch mit einem Stehplatz begnügen.

Wilhelm Maier | Mi., 22. März 2017 - 17:22

Ich glaube ,er ist doch schon mal Trockengelegt worden? Aber:
"Der Torheit unverjährte Rechte
Erstrecken sich auf jedes Haupt;
Es ist im menschlichen Geschlechte
Ihr Anhang größer, als man glaubt;
Doch wenn sie nicht Vergnügen brächte,
So wär' ihr schon die Macht geraubt."
Friedrich von Hagedorn
(1708 – 1754)
Das die Doppelmoral unser tägliche leben immer öfter bestimmt ist sehr Traurig, aber damit müssen wir weiter leben und auch „ Weizen von der Spreu trennen“ können.
Danke Herr Marguier, und Alles Gute.

Franz Reinartz | Mi., 22. März 2017 - 17:47

Während St. Martin unaufhörlich neben "Gerechtigkeit" Respekt einfordert, nimmt man wahr, dass dieser offenbar nicht für den politischen Gegner gefordert wird. Damit findet eine seit vielen Jahren beobachtbare Verwilderung des politischen Diskurses, die mit Verrohung nur unzureichend beschrieben wird, einen vorläufigen Höhepunkt, dem im Dauerwahlkampf des nächsten halben Jahres weitere folgen werden. Zumindest die persönliche Integrität des politischen Gegners sollte durch die Achtung seiner Person gewahrt bleiben, was bis vor einigen Jahren so auch noch Konsens zu sein schien.
Als Ausfluss und Glanzlicht des Diskurses der Aufklärung galt einmal das Motto: "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. ( Evelyn Beatrice Hall, meist Voltaire zugeschrieben)". Sich dessen bewusst zu sein, braucht man ein gerüttelt Maß humanistischer Bildung und Lebensart, die Herr Schulz & friends offenbar abgehen.

Ines Schulte | Mi., 22. März 2017 - 17:55

War die bei der SPD ausser Kraft gesetzt?

Der Begriff "Volksverhetzung" ist mal schnell aus dem Ärmel gezogen, wenn es andere betrifft. Es werden auch keine Kosten und Mühen gescheut, Internetforen nach Unliebsamen zu durchforsten.
Man fange am besten erst mal an, vor der eigenen Tür zu kehren.

Rudi Knoth | Mi., 22. März 2017 - 17:58

Wie ich die Beschreibung dieses Spiels gelesen habe, erinnert es mich an ein Klischee eines Neonazispiels. In der jetzigen Version wird der Zug nur gegen Mauern gefahren.

Reiner Jornitz | Mi., 22. März 2017 - 18:05

Durch unsere linke Medien entsteht Gedankenmanipulation , eine Art öffentliche Gehirnwäsche. Rechts ist verpönt , links die einzige Rettung. Aber an solchen Spielen erkennt man die wahren Gesinnungsgedanken, als Ständen die Linken unter Drogen und können es nicht mehr erwarten nach Berlin zu kommen. Was hat sich bisher in der SPD verändert : Nichts! Nur Martin Schulz mit Phrasen und ohne Strategie und Visionen die Plausibel sind . Wie Flüchtlinge, Türkei und wo Deutschland hin soll. Nur Unterhaltungsshow und dazu abnormale Gedankengänge , Trump, Petri, Putin mit der Eisenbahn zu überrollen!

Wolfgang Tröbner | Mi., 22. März 2017 - 18:46

dass sie im Kampf gegen die bösen Rechten jedwedes Mittel einsetzen dürfen. Denn schließlich dienen sie ja der guten Sache und da ist alles erlaubt, selbst Gewalt. Tabus scheint es keine mehr zu geben. Wenn sich die Rechten allerdings der gleichen Mittel bedienen, ist das Geschrei und die Empörung der Linken groß.

Danke, Herr Marguier, dass Sie das thematisiert haben.

Ferdi Freiligrath | Mi., 22. März 2017 - 19:21

Man kann das nur als menschenverachtend bezeichnen, nach dem Nizza-Attentat, nach Berlin und jetzt London, wo man Fahrzeuge als Waffen einsetzt. Was treibt Ideengeber, Befürworter und Umsetzer, solche (unter den gegebenen Umständen erst recht:) Niederträchtigkeiten im Namen der SPD zu verbreiten? Die Antwort führt wohl zum auf-den-Boden-spucken...

Alexander Steinmann | Mi., 22. März 2017 - 20:13

Während ein SPD-Bundesminister versucht, abweichende Meinungen als Hatespeech zu kriminalisieren, ergeht sich die SPD in kruden Gewaltphantasien. Das hat der Kommentar gut herausgearbeitet und es wäre die Nagelprobe für das Amtsverständnis von Herrn Maas, ob nicht hier Hass und Hetze im Netz vorliegen. Ein wenig angedeutet ist die Ungleichbehandlung aufgrund der Motive bei "Aktivisten". Macht die IB eine gewaltfreie Aktion a la Greenpeace ist der Rechtsstaat massiv bedroht. Linke Grüppchen erhalten dagegen irgendwie ein Gewohnheitsrecht auf Randale zugebilligt und bleiben selbst bei gewalttätigen Übergriffen meist bzw. zu oft unbehelligt.

Wolfgang Lang | Mi., 22. März 2017 - 21:58

Die pure, erschreckende Selbstentlarvung des links-grün-progressiv gebürsteten Milieus. Man ist moralisch und argumentativ im Abseits, tut aber so, als wäre es ganz anders. Mit schwachsinnigem Tüdelkram und lächerlichen Rechtfertigungen. Man sieht an diesen irrationalen Zuckungen, da geht eine Welt unter und zuckt ein letztes Mal!
Aber was morsch ist, fällt nieder - naturgesetzlich.

Jimmy Grille | Do., 23. März 2017 - 07:18

Man muß sich nur vergegenwärtigen, was die Linken in der Zeit vor 1933 gewütet haben , um eine Gesellschaft a la UdSSR in Deutschland einzuführen.
Die Linken, speziell die Linksaußen,waren und sind nicht immer die Guten und Heiligen.

Dominik Maassen | Do., 23. März 2017 - 08:08

Der eigentliche Skandal ist, dass aufgrund der Politik von Angela Merkel, Rechtsradikale überall in den Parlamenten an Einfluss gewinnen und die SED-Nachfolge-Partei im Saarland von der Machtbeteiligung träumen darf. Und dass ein Populist, der in Brüsseler Zeiten in jedes Mikro gequatscht hat, ernsthaft Kanzler werden kann in diesem Land. Bei der Doppelmoral gebe ich Ihnen Recht. Ich kenne wohl nur die inzwischen entschärfte Version des Spiels oder bin nicht zum höheren Level vorgestoßen
- das finde ich allerdings harmlos und Gewaltkritik arg herbeigeredet, wenn man sich überlegt, wie Wahlkämpfe und Wahlkämpfer aller Parteien inzwischen ganz bewusst in kriegerischer Strategie und Taktik mit Feindbildern operieren.

Alfons Kuchlbacher | Do., 23. März 2017 - 08:18

... ist die hier wieder deutlich gewordene Infantilisierung. Puerilismus ist ja geradezu zum bestimmenden Charakterzug der sozial-medialen Öffentlichkeit geworden.

Ronald Dehn | Do., 23. März 2017 - 08:41

Unfassbar, wie durch solch primitive Kommunikation, Gewalt verherrlicht wird. Stellt sich die Frage, wer zuerst die Idee dazu lieferte, der Schulz oder der Attentäter von London?

Sybille Weisser | Do., 23. März 2017 - 09:27

Da zeigt sich doch das wahre Gesicht von Schulz u. SPD. Um an die Macht zu kommen ist jedes Mittel recht und welch Geistes Kind muss man sein, um ein solches Spiel für den Wahlkampf zu veröffentlichen. Politiker sollten Vorbild-Funktion haben!Wer sich sich dann noch ständig selbst als moralisch höchste Instanz betrachtet hat sich mit so etwas endgültig disqualifiziert.
Nie wieder SPD!

Hubert Knapp | Do., 23. März 2017 - 12:07

Machen Sie sich doch bitte nicht mit den "Linken" gemein. Diese müssen bekanntlich jeden Strohhalm ergreifen, um zu überleben. Dem Schulzzug wird sehr bald der Dampf ausgehen, weil er nichts auf dem Tender hat, das ihn über die Steigungen bringt.
Sorry aber das liest sich wie ein Artikel von jemandem, dem als Kind "Pacman" als Killerspiel verboten war.

Eric Galland | Do., 23. März 2017 - 12:33

,,Entgleist`` impliziert, dass jemand auf einem guten, richtigen oder rechtem Weg war. Dies ist hier jedoch unzutreffend. Sowohl der Umgang mit dem politischen Opponenten als auch dem Wähler hat auch in der Vergangenheit den angemessenen Anstand missen lassen.
Auch inhaltlich, so zum Beispiel jetzt die Klage über eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft, wo doch gerade die Politik der Amtsinhaber zu derselben geführt hat.
Und wie im Artikel beschrieben, beklatschen Schulz und Barley das von intelligenten Deppen produzierte hochgradig infantile und despektierliche Werbeprodukt. Jetzt, da man es weiß oder wissen sollte, wie die Wählerfängerei abläuft, sollte dies davor bewahren, das Kreuz an der falschen Stelle zu machen.

Rudi Knoth | Do., 23. März 2017 - 13:14

Eine andere Theorie ist, daß man die Bilder der anderen Politiker reinbrachte, um daß dieses Spiel Aufmerksamkeit bekommt. Denn wie der Autor bemerkte, ist dieses Spiel schon entschärft. Und ich bin sicher nicht der Einzige, der dies anklickt. Ansonsten kann man sagen ist das Niveau dieses Spiels dem Bildungsstand von Herrn Schulz angemessen.

Karin Zeitz | Do., 23. März 2017 - 13:15

Eigentlich erfüllt ein ein solches Computerspiel den Tatbestand der Volksverhetzung. Hat es denn noch keine Anzeige gegen die Macher und Verbreiter gegeben?

Michaela Diederichs | Do., 23. März 2017 - 15:29

Antwort auf von Karin Zeitz

Maas ist SPD, liebe Frau Zeitz.

Karin Zeitz | Fr., 24. März 2017 - 20:03

Antwort auf von Michaela Diederichs

aber er ist auch Justizminister und macht sich stark gegen Hasskommentare, und Volksverhetzung. Da müssste er auch vor der eigenen Türe kehren.

Reinhard Schröter | Do., 23. März 2017 - 15:31

Hätte es einen weiteren Beweis gebraucht, wie weit man sich im Willy-Brandt- Haus inzwischen von der Realität in Deutschland entfernt hat. Hier ist er.
Als Arbeiter müsste ich eine Partei wählen, welche meine Interessen vertritt, nur die gibt es nicht mehr.
Die SPD hat sich jahrelang den skurrilesten urbanen Minderheiten angebiedert und jetzt wo man drauf kommt, dass man damit nicht auf das Projekt 20% kommt , lässt man sich wieder Huldvoll zu mir herab, versucht mir die Augen mit dem Geschwafel von sozialer Gerechtigkeit zu verkleistern , so als ob ich nicht wüsste, dass jede soziale Wohltat in diesem Lande erst von Leuten wie mir erarbeitet und dann auch bezahlt wird !
Diese ungeheuere Entgleisung mit dem erwähnten Computerspiel passt in diesen Kontext, wo man glaubt dass einer wie ich im Blaumann , doch tatsächlich den Verrat ans uns vergessen könnte.
Nein, nicht Mal leid tun die mir.

Dimitri Gales | Do., 23. März 2017 - 15:35

Wenn man sich den Unrat an Video-Spielen ansieht, wo es um Kampf und nackte Gewalt geht, dann wirkt das, was hier im Artikel beschreiben wird, nicht überraschend. Oder doch: dass ausgerechnet die SPD so etwas veranstaltet, ist schon erstaunlich.
Es geht tatsächlich nicht so sehr um bürgernahe Projekte oder die bemühte "soziale Gerchtigkeit", das ist alles Wahlkampfgetöse, sondern um Polit-Personen, ihre Karriere und wer das Rennen gewinnt. Das ist die traurige Resonanz des Ganzen.
Politik verkommt immer mehr zum Medienspektakel.

Ähnelt stark DSDS, hat aber weniger Unterhaltungswert.

Jens Christer Jensen | Do., 23. März 2017 - 22:07

"....und zwar zurecht", nein, hier sollte es besser heißen: "zu Recht". Denn es geht hier um das Recht, nicht um "etwas zurechtlegen" usw.
( vgl. Abschnitt: "Gleiches von rechts...", drittletzte Zeile)

robert renk | Do., 23. März 2017 - 23:43

diese Doppelmoral, dieses mit zweierlei Maß messen, der Politikwissenschaftler Patzelt spricht von einer links/grünen Hegemonie, entwickelt sich zur Achillesferse der Demokratie.
Tragisch, die Protagonisten des Staatswesens machen lustig weiter mit ihrem Programm, feiern sich selber, empören sich über das "Pack" und verteidigen eine sogenannte "offene Gesellschaft" die so gar nicht offen ist für eine echte Opposition die den Namen auch verdient. Ich bleibe dabei, die Misere hat uns letztlich eine zahnlose Union mit einer seltsamen Frau an der Spitze eingebrockt !

Ulrich Bohl | Fr., 24. März 2017 - 12:33

Die irrationalen Handlungen der Regierung
an der die SPD beteiligt ist,lassen den Schluss
zu, man ist dort ständig im Rausch. Anders
sind viele Entscheidungen nicht erklärbar.
Aber dieser Rausch schützt nicht vor der Ver-
antwortung für die gemachten Fehler.
"Rausch bezeichnet einen emotionalen Zustand übersteigerter Ekstase bzw. ein intensives Glücksgefühl mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Affekt und Verhalten oder anderer psychophysiologischer Funktionen und Reaktionen". Die Wahrnehmung
ihres falschen Handelns ist der Regierung schon
lange verloren gegangen.
Auf den Rausch wird ein Kater folgen hoffen wie das Beste.

Joachim Bode | So., 26. März 2017 - 12:06

Was soll an dem Spiel oder auch an dessen Urheber oder auch an Schulz links sein?
Der Autor behauptet es einfach ohne weitere Begründung, und schon liegt er völlig daneben.
Die Lesermeinungen bestätigen ihn allerdings in dieser "schlichten Deutung der Welt" (so hieß mal das Bildungsziel der CDU in NRW).. Sie haben also nichts anderes verdient.

Thomas Radl | Mo., 27. März 2017 - 08:01

Liegt das eventuell an diesem Bericht oder habe ich nur nicht die erforderlichen Level erreicht? Der Chulzzug fährt zwar noch, das musste ich gestern Abend ausprobieren, um die Empörung verstehen zu können. Aber einen Trump, einen Putin oder eine Petry habe ich dort nicht gesehen. Da stehen nur dämliche Mauern im Weg, durch die die Lokomotive durchrasselt. Aber vielleicht habe ich den Sinn dieses Spiels auch nicht erfasst! Wahrscheinlich bin ich einfach nicht geeignet als SPD-Wähler und Chulz-Fan...

Armin Latell | Mo., 27. März 2017 - 12:41

die konsequente Fortsetzung linker, undemokratischer Strategie gegen den politischen Gegner,mittlerweile vergleichbar mit der Agitation, Denunziation und Propaganda in der DDR, im Vergleich eher harmlos, wenn man die Straftaten gegen Mitglieder und Wähler der AfD betrachtet, die wüsten Drohungen und Angriffe gegen Gastwirte, die Räume für Veranstaltungen
zur Verfügung stellen, ein Herr Stegner, der mehr oder weniger indirekt zu Gewalt gegen
Menschen aufruft und eine Manuele Schwesig, die genau das als "aufgebauschtes" Problem darstellt ein Maas, der bei Antideutschland Demonstrationen mitläuft und linksradikale Punkrockgruppen zu ihren Aktionen gegen Rechts gratuliert. Die Leiter eines Irrenhauses und wir, die Bürger, sind die Insassen, die für die Behandlung auch noch zu bezahlen haben. Ihr Artikel, Herr Marguier, hat mir gut gefallen. Er hätte auch gerne noch etwas aggressiver sein dürfen.