Erol Özkaraca
Da die SPD Berlin islamistische Vereinigungen hofiere, zog Erol Özkaraca für sich den Schlussstrich / www.spd.berlin

Parteiaustritt - „Die SPD wollte mich zum Türkensarrazin machen“

Der frühere Berliner Abgeordnete Erol Özkaraca ist nach 23 Jahren aus der SPD ausgetreten. Er ist erzürnt über den zu toleranten Umgang seiner Partei mit dem politischen Islam. Der habe sich bei einer Friedensdemonstration für die Opfer des Berliner Terroranschlags erneut gezeigt

Autoreninfo

Ramon Schack ist Journalist und Buchautor mit Sitz in Berlin. Zuletzt erschienen seine Bücher „Neukölln ist nirgendwo“ und „Begegnungen mit Peter Scholl-Latour“.

So erreichen Sie Ramon Schack:

Herr Özkaraca, Sie haben die SPD verlassen. Fiel Ihnen dieser Schritt schwer, immerhin waren Sie 23 Jahre lang Mitglied der Partei?
Sicherlich. Ich war ja nicht nur 23 Jahre lang Mitglied, sondern saß auch fünf Jahre für die Partei im Abgeordnetenhaus von Berlin. Die SPD war meine politische Heimat, ein Teil meiner politischen Identität und meines Lebens. Unzählige Freunde und Weggefährten stammen aus der Partei. Eine solche Entscheidung macht man sich nicht leicht.  

Im vergangenen September mussten Sie ohne Rückhalt der SPD um Ihren Sitz im Abgeordnetenhaus kämpfen. Die SPD verwehrte Ihnen einen sicheren Listenplatz. Sie flogen damals – nach nur einer Wahlperiode – aus dem Parlament. Böse Zungen behaupten nun, Sie hätten aufgrund dieser Konstellationen die SPD im Zorn verlassen.
Das ist Blödsinn. Meine Entfremdung von der SPD setzte ja schon viel früher ein: Ich musste feststellen, dass meine Positionen nicht mehrheitsfähig waren und ich somit ins Abseits geriet. Deshalb wurde ich auch von der Partei im Wahlkampf vergangenes Jahr abgestraft. Im Sommer 2015 hatte ich mich bereits mit dem Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh überworfen, der wie ich Muslim ist, aber eine völlig andere Auffassung darüber vertritt, wie nah sich Staat und Religion kommen dürfen.

Sie sprechen von dem sogenannten Staatsvertrag mit Berlins muslimischen Verbänden.
Richtig, ich bestehe als liberaler Muslim auf einer strikten Trennung von Staat und Kirche – während Saleh sogar das Berliner Neutralitätsgesetz in Frage stellte, welches Lehrern das Tragen deutlich sichtbarer religiöser Symbole, wie zum Beispiel das Kopftuch, verbietet. Statt innerhalb der SPD darüber Diskussionen in Gang zu bringen, wurde die Kritik daran unter den Teppich gekehrt.

Weshalb sind Sie nicht schon damals ausgetreten?
Zum einen, weil viele SPD-Mitglieder ähnlich dachten. Zum anderen, weil ich immer noch davon ausging, dass meine Partei irgendwann zur Vernunft kommen würde. Meine Frau war damals hellsichtiger. Als Saleh vor einigen Jahren über seine Idee von der Aufwertung und Gleichstellung des Islams mit den anderen Religionen sprach, und konkrete Vorschläge für Staatsverträge in Berlin mit Islamisten machte, begann für meine Frau die Entfremdung von der SPD. Als ihr selbsternannte Feministinnen unserer Partei dann auch noch erklärten, dass sehr viele muslimische Frauen das Kopftuch als Freiheitssymbol gegen die Mehrheitsgesellschaft verstünden und ihr kemalistischer Ehemann endlich aufhören solle, ständig gegen Saleh und diese Frauen zu hetzen und seine Islamophobie unter Kontrolle bringen müsse, war es für sie nicht mehr möglich der SPD anzugehören. 

Sie haben Ihren SPD-Austritt auf Facebook mit dem Auftritt des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller auf dem Breitscheidplatz begründet und einem zu toleranten Umgangs mit dem politischen Islam.
Insbesondere der Umgang mit Mohammed Taha Sabri, Imam der Dar-as-Salam-Moschee in Berlin-Neukölln, der ebenfalls an der Kundgebung teilnahm, brachte bei mir das Fass zum Überlaufen. Herr Sabri wurde bereits zuvor hofiert, von der Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey ebenso wie vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller, der ihn sogar mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt und damit hoffähig gemacht hatte. Wie ist es möglich, dass die SPD mit islamistischen Vereinen schäkert, die teilweise vom Verfassungsschutz beobachtet werden? In seiner Rede auf dem Breitscheidplatz stellte Mohammed Taha Sabri ausdrücklich klar, dass er sich weigert, derartige Anschläge als islamistisch zu bezeichnen. Sie hätten nach seiner Auffassung nichts mit dem Islam gemein. Auf eine Auseinandersetzung, warum diese Taten im Namen Allahs begangen werden, warum die Bekämpfung dieses Terrors unter Muslimen nicht mit der nötigen Energie betrieben wird und warum Demokratie und Rechtsstaat in mehrheitlich islamischen Staaten mit Verweis auf die islamische Religion verhindert werden, wird bewusst verzichtet. Dass wir mit derartigen Aussagen, die Unterstützung von säkularen Muslimen, Juden und vielen anderen verlieren könnten, die treu zu uns stehen und unseren Grundauffassungen folgen, wird dabei billigend in Kauf genommen.

Hatten Sie nicht den Regierenden Bürgermeister auf diese Problematik hingewiesen?
Ja, aber er will davon nichts wissen. Ich musste mir daher eingestehen, dass mein Kampf in der SPD für eine klare und eindeutige Abgrenzung zum politischen Islam und zum Islamismus in den vergangenen Jahren vollkommen erfolglos war. Und er wird es auch bleiben, selbst wenn ich weiterkämpfen würde. Die SPD ist als angebliche Migrantenpartei nicht glaubwürdig.

Inwiefern?
Wenn man als Migrant die vorgegebene Rolle spielt, ist alles gut. Wehe aber, man entwickelt eigene Gedanken, dann wird man schnell von der SPD zum „Türkensarrazin“ abgestempelt. Ich habe aber keine Lust, den Vorzeige-Deutschtürken der SPD zu spielen.

Wie reagieren Sie auf die Mutmaßungen, Sie würden sich nun einer rechtspopulistischen Partei anschließen?
Das ist so ein Schwachsinn, dass ich gar nicht weiter darauf eingehen möchte. Diese rechten Parteien mit ihrer primitiven Islamkritik haben überhaupt nichts anzubieten, außer damit die politischen Spannungen in der Gesellschaft zu verstärken. Ich habe mich als SPD-Politiker mit muslimischen Migrationshintergrund immer gegen Homophobie und Antisemitismus eingesetzt, das war und ist mir sehr wichtig. Wie jetzt einige, Genossinnen und Genossen darauf kommen, mich als „AfD-Polarisierer“, „Türkenfeind“ und „Buschkowsky Schüler“ zu schmähen, zeigt doch, dass die SPD oder zumindest Teile der Partei den Kontakt mit der Realität verloren haben.

Momentan steigen aber die Umfragewerte der SPD massiv, Martin Schulz wurde mit 100 Prozent zum Vorsitzenden gewählt.
Ja, der 100-Prozent-Martin sagte seiner Partei, dass die, die unter dem „Deckmantel der Religionsfreiheit elementare Werte des Grundgesetzes infrage stellen, konkret die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, in diesem Lande keinen Platz haben“. Eine solch plumpe Aussage hätte ich nie getätigt. Wie das insbesondere die Berliner SPD mit der Glaubwürdigkeit hinbekommt, würde mich sehr interessieren.

Wir leben in weltpolitisch turbulenten Zeiten. Wie wird es mit Ihrem politischen Engagement jetzt weitergehen – und vor allem wo?
Ich werde natürlich weiter für meine politischen Ideale kämpfen – als Privatperson und vielleicht auch wieder als Politiker. Uns bleibt gar nichts anderes übrig. Aktuell bin ich mir nicht sicher, ob ich mich überhaupt wieder einer Partei anschließen werde. Ausgeschlossen ist das aber nicht. 

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Hans Golombek | Fr., 24. März 2017 - 16:32

Schade, dass so ein wichtiger und origineller Mann wie Erol Özkaraca unsere Partei verlassen hat. Man fasst es einfach nicht, wie man in Berlin die freiheitliche und laizistische Tradition der SPD aus opportunistischen Gründen aufgibt, anstatt "klare Kante" gegen den politischen Islam zu demonstrieren. Wie sehr vermisst man, wenn man aus der "Provinz" auf die Hauptstadt blickt, den guten alten Buschkowsky! Man kann nur hilflos registrieren, dass in Berlin offensichtlich eine besonders bekloppte Variante der "Gattung SPD" das Sagen hat. Kein Wunder, dass sie nur ein erbärmliches Wahlergebnis erzielen konnte.

Das Interview macht betroffen. Durch eine besonders bekloppte Variante der SPD wird viel Porzellan zerschlagen. Gemäßigte, gut integrierte Moslems müssen sich hier in D langsam wie im Irrenhaus vorkommen. Herr Müller möchte offenbar Frau Kraft überbieten.

Mathias Trostdorf | Fr., 24. März 2017 - 16:49

Ich fand die Teilnahme Müllers trotz der bereits vorher vielfach geäusserten Kritik und Hinweise auf den Hintergrund dieser Veranstaltung auch ohne Worte. Noch viel ahnungsloser zeigte sich in der Abendschau der Pfarrer der Gedächtniskirche, Germer. Man kann angesichts solcher Unbedarftheit immer nur noch fassungslos den Kopf schütteln.

Rudi Knoth | Fr., 24. März 2017 - 17:15

Es ist schon interessant, daß der Iman nicht zwischen Islam und Islamistisch unterscheiden will. Ich dachte bis jetzt, daß diese Unterscheidung politisch korrekt ist. So ändern sich die Zeiten.

Sowie es keinen Alkoholismus ohne Alkohol gibt, so gibt es auch keinen Islamismus
ohne Islam. Im Koran stehen alleine 25 Befehle, warum man jemanden um-
bringen muß.

Hans Mahrla | Di., 28. März 2017 - 14:14

Antwort auf von Renata Konklewska

Gab es da nicht einen Spruch ; Wer hat uns verraten ... ! RICHTIG !! Für ein paar gesteuerte Wähler darf man schon Werte - die sich doch sowieso laufend ändern - aufgeben, oder ?

zwischen Islam und Islamismus. Es ist beides die gleiche, auf dem Koran gründende, menschen - und speziell frauenfeindliche Ideologie.

Es ist von bemerkenswerter Ehrlichkeit, nicht zwischen "Islam" und "Islamismus" unterscheiden zu wollen, sagt dies doch aus, dass der (Mainstream-)Islam genuin politisch ist.

Robert Müller | Fr., 24. März 2017 - 17:18

Erinnert mich an die Ostpolitik der SPD, mit dem Ziel der "gemeinsamen Sicherheit". Unter der Voraussetzung, dass die Erdogan-Anhänger uns erhalten bleiben, ist der Ansatz sich an diese Leute ranzuschmeißen zumindest überlegenswert. Auch damals kritisierte die Opposition im Ostblock diesen SPD-Ansatz. Der Ostblock scheiterte dann nicht wegen der SPD, sondern weil ihnen das Geld ausging. Der Milliardenkredit der CSU kurz vor dem Ende, konnte daran auch nichts mehr ändern. Übrigens, Erdogan könnte auch das Geld für seine Wirtschaftspolitik ausgehen. Möglicherweise baut er auch schon vor, indem er dann mit Nationalismus und Islamismus seine Wähler bei der Stange hält. Hat bei Putin auch funktioniert. Die aktuelle Geldspritze aus der EU/DE für die Türkei hat wahrscheinlich den selben Sinn, die Türkei stabil zu halten.

Michael Bahr | Fr., 24. März 2017 - 17:46

Die Orientierungslosigkeit der Berliner SPD (und ich fürchte, nicht nur der Berliner SPD) ist erschreckend. Diese Leute haben keinen inneren Kompass mehr, der ihnen den Weg weisen könnte. Wie kann eine SPD, die einstmals aufrecht gegen den Faschismus antrat, die von intoleranten Linksradikalen zu einer Zwangsvereinigung genötigt wurde (Ergebnis: SED) nur dem intoleranten Islamismus derart auf den Leim gehen. Haben diese Leute jegliche Selbstachtung verloren? Jegliches Geschichtsbewusstsein? Nichts aus der Geschichte gelernt? Die SPD betreibt gegenüber dem fundamentalistischen Islam klassische Appeasementpolitik. Verteilt auch noch Orden an die Vertreter der Intoleranz. Es ist nicht zu fassen. Sie trauen sich nicht, entschieden aufzutreten und den Anfängen zu wehren. Die Partei ist unwählbar für mich.

Ich denke nicht, dass die SPD orientierungslos ist.
Vielmehr zeigt mir das Impulspapier von Frau Özoguz und das "Leitbildpapier" der
Friedrich-Ebert-Stiftung wo die SPD hin möchte. Dazu passt ja auch der Versuch in
NRW alle Nicht-EU-Bürger das kommunale Wahlrecht zu "schenken".
Die von Herrn Schulz dargebotene, soziale Gerechtigkeit ist nur Mittel zum Zweck.

das mal so, Herr Bahr. Diese Leute hatten noch nie einen Funken Selbstachtung. Man kann auch sagen Charakter. Die sind in die Politik gegangen, weil man da problemlos an die richtigen Pfründe kommen kann. Man muß sich allerdings hochschleimen. Also darf man gar keine Selbstachtung haben. Das ist kein Phänomen der SPD. Das ist in allen Parteien gleich. Die Abgeordneten stimmen doch oft und oft wider besseren Wissens zu, weil die Parteiführung es so will. Beobachten Sie doch mal die Gestalten, die sich heutzutage in der Politik tummeln. Ich will hier keine Namen nennen, aber Achtung kann man doch vor keinem davon haben. Glauben Sie auch nur einem davon, daß er im Interesse Deutschlands handelt?

Wir sind uns einig, es gibt Ausnahmen, aber ganz wenige. Und die werden geschnitten von den eigenen "Freunden".

Sie wissen ja was ein Freund ist? Ein Mensch der einem völlig selbstlos schadet!

Herr Bahr, Sie liegen völlig richtig mit Ihrern Äußerungen! Der islamische Faschismus, beschrieben im Buch von Abdel-Samad, löst in der SPD Begeisterung aus. Unglaublich, was sich diese Partei erlaubt. Die CDU ist ganz klar das kleinere Übel und die SPD, oder etwa Rot Rot Grün, wäre eine echte Katastrophe für dieses Land. Völlig egal ob mit oder ohne Martin Schulz!

Holger Stockinger | Fr., 24. März 2017 - 18:11

ist erlaubt mittlerweile im linken Spektrum.

Anders gesagt, wer den Multi-Kulti-Rummel nicht akzeptiert, ist ein begehrenswertes HASS-Objekt.

Christa Wallau | Fr., 24. März 2017 - 18:24

Meine Hochachtung, Herr Özkaraca.
Wenn doch bloß mehr Menschen Ihre Gradlinigkeit
hätten, ob nun in der SPD, der CDU oder in einer
anderen Partei!
Das Verflachen der politischen Debatte und das verhängnisvolle Streben nach Friede-Freude-Eierkuchen-Zuständen (= oberflächliche Harmonie) könnte es niemals geben,
wenn die meisten Parteimitglieder und Amtsinhaber ähnlich konsequent dächten und handelten wie Sie. Auch 100%-Zustimmungen und minutenlange Ovationen für einen Parteiführer oder eine -führerin wären dann kaum möglich.
Es ist traurig, beobachten zu müssen, wie in den einst großen Volksparteien die aufrechten Kämpfer für unsere Freiheit und unsere Selbstachtung ausgegrenzt und - wenn es eben möglich ist - mundtot gemacht werden.
Fast alle verlassen dann ihre langjährige Partei-Heimat so resigniert wie Sie, z. B. Erika Steinbach
oder Wolfgang Bosbach. Und keiner weint ihnen eine Träne nach. Neue Konformisten warten bereits
auf ihre Chance, einen "Posten" zu bekommen...

Michael Studer | Fr., 24. März 2017 - 18:53

Leider sieht es diesbezüglich bei CDU, Grünen oder FDP kaum besser aus. Von den Linken ganz zu schweigen. Die AFD ist für mich persönlich ebenfalls unwählbar, da mit zu vielen sehr weit rechts Verorteten durchsetzt.

Meine Wunschvorstellung, dass sich die CSU bundesweit aufstellt, alle wertkonservativen AFDler, die Konservativen um Herrn Lucke, einige konservative, christliche CDUler und sogar einige Seeheimer SPDler mitnimmt und eine recht grosse, kompakte, wirtschaftskompetente, besonnene, seriöse, ehrlich kommunizierende neue konservative Partei etwas rechts von der CDU bildet (aber klar abgegrenzt zu Rechtsaussen und Rechtsextrem) und die AFD dann als kleine Rechtsaussenpartei verbliebe, muss ich selbst mittlerweile als naiv bezeichnen.

Womit unser politisches Dilemma im wichtigen Wahljahr entsprechend beschrieben ist. Vielleicht doch noch mal über den "naiven" Vorschlag nachdenken ...?

Holger Stockinger | Fr., 24. März 2017 - 20:10

Merkels CDU ist Plattmache ala DDR und die SPD ein Machthaberverein aus der zweiten Reihe, hungrig nach Rot-Rot-Grün ...

... Denken wenig erwünscht, Nachdenken bereits sträflich ...

Gerd Runge | Fr., 24. März 2017 - 20:17

bei einem Wahlkampfauftritt in Lübeck life erlebt. Ich fand ihn sehr authentisch und absolut wählbar.
Einiges Nachdenken brachte mich aber zu den möglichen Mehrheitsverhältnissen. Da sehe ich eigentlich nur "rot-rot-grün". Diese Konstellation hat für mich aber ihre Blaupause in Berlin.
Das ist für mich aber nicht nur, aber auch vor dem Hintergrund dieses Berichts ein absolutes "no go".
Das bedeutet, ich werde mein Kreuz auf dem Wahlzettel noch einmal deutlich durchdenken. Dann wohl eher FDP. Sorry Martin.

Herr Runge, wie Sie zu der Aussage kommen, M. Schulz wäre durchaus wählbar. Bisher hat Schulz nur populistische Parolen in die Welt hinausposaunt. Er hat mit keinem Wort gesagt, wie er seine Versprechungen erfüllen will, was diese kosten werden und wer das zu bezahlen hat.

Wenn er letzteres offen und allgemeinverständlich und mit Fakten belegt sagt, dann ist er wählbar.

Mit der Masche viel reden und nichts sagen befindet er sich allerdings in bester Gesellschaft mit allen Politikern, vor allen Dingen jene die an die Macht wollten.

Leider glaubt eine große Zahl von Wählern immer noch an Versprechungen.

Sogar das Nobelpreiskommitee hat´s getan, s. Obama.

Wolfgang Lang | Sa., 25. März 2017 - 01:22

Eine weitere traurige Zote vom Narrenschiff Deutschland, das in Berlin immer wieder den Gipfel der Narretei inszeniert. Das Mass an Unterwuerfigkeit gegenueber dem intoleranten Islam bei der konfusen SPD wird nur noch von der evangelischen Kirche uebertroffen. Es ist eine historische Schande, wie die deutsche Linke alle Ideale der Aufklaerung und Errungenschaften der Frauenbewegung feige verraet. Nie war es wahrer: Wer hat uns verraten...

Joost Verveen | Sa., 25. März 2017 - 02:13

Es gibt in der Demokratie keine höhere Instanz als das Recht. Alles - auch alle Religionen - sind im Falle einer Kollision dem Recht gegenüber subsidiär. Zu deutsch: Untergeordnet. Es spielt keine Rolle was im Koran steht, wenn das weltliche Recht es verbietet, dann ist es verboten. Schon in dem Moment in dem Jemand den Islam als gleichrangig ansieht- verläßt er den Boden des Rechtsstaats, wie hier die SPD.

Achim Scharelmann | Sa., 25. März 2017 - 07:17

Türkischstämmige als Parteimitglieder und Abgeordnete in einem Länderparlament. Wenn man das so liest, dann scheint dies ja mittlerweile in Deutschland völlig normal zu sein, wobei die Gegenfrage erlaubt sein sollte, ob Deutsche Bürger, wohnhaft in der Türkei, ähnliche Entwicklungen aufzeigen, denn dann wäre es tatsächlich ein gesundes Miteinander und ein Beweis für die Freiheitsideale der gesamten Menschheit. Im Gegensatz zur aggresiven Landnahme der Europäer, hauptsächlich in Amerika vor hunderten von Jahren findet diese heute in Europa nahezu lautlos und unauffällig statt und es ist anzunehmen, daß mit dieser Methode in ca. 30 Jahren die Landnahme in Europa, mit Hilfe der Massen über die Gesetzgebung beeinflußt wird und die einst so stolzen europäischen Eroberer zu Minderheiten auf ihrem eigenen Kontinent werden. Diese Entwicklung kann niemand leugnen, es sei denn, daß ein inneres Einvernehmen besteht.

Andreas koch | Sa., 25. März 2017 - 08:41

Austritte von intelligenten Politikern sind parteiübergreifend und immer wieder schade, leider aber auch sehr gut nachvollziehbar! Dass die Spd einen Langweiler zum Bürgermeister ist in Anbetracht der hochkarätigen Vorgänger von Reuter über Brandt bis zu Weizsäcker eine Schande für das Amt und die Berliner!

ingrid Dietz | Sa., 25. März 2017 - 09:25

sprechen sich u.a. immer für Demokratie und Toleranz aus.
Leider fordern sie diese viel beschworene Toleranz nur von der einheimischen Bevölkerung ein.

Merke: Toleranz ist (leider) keine Einbahnstraße !
Und Religion ist absolute Privatangelegenheit !

Mirko Grams | Sa., 25. März 2017 - 10:05

Zitat: "Wie ist es möglich, dass die SPD mit islamistischen Vereinen schäkert [...]?" Vielleicht, weil die SPD-Führung erkannt hat, dass der Kampf (der allerdings nie stattgefunden hat) bereits verloren ist und macht sich jetzt schon Liebkind bei den Führern der Zukunft Deutschlands.

Dieter Offergeld | Sa., 25. März 2017 - 10:19

Wer kann mir diesen Höhenflug der SPD mit dem Herrn Schulz erklären? Und wo außer Nordkorea und ein paar wenigenn weiteren Staat wählen Gruppierungen mit 100% eine/n Kandidaten/in?
Und Claquere wie Frau Kraft u.a. halte ich für Auslaufmodelle.
Diese Partei nehme ich nicht mehr ernst. Und ehrlich dem Parteivorsitzenden und Millionär Schulz nehme ich nix ab.
Nch einem Steilaufstieg wird in spätestens einem Jahr ein nicht minder rasanter Abstieg folgen.

Marcus Hallmoser | Sa., 25. März 2017 - 11:17

Man hat sich dort bereits eine eigenen Realität geschaffen, und zwar unter Anleitung etlicher Grüner und Linker. Bei Grünen, Linken und SPD werden insbesondere "muslimische Migranten" verheiligt. Man hat schon gar nicht begriffen, dass genau das eine Reduzierung der Menschen auf die Religion ist, wie sie der Islam vorschreibt. Man hat also koranisch-islamische Denkfiguren übernommen, ohne sie als solche erkannt zu haben. Denn anders als in den islamisch beherrschten Ländern ist im Westen nämlich die Religionszugehörigkeit keine der primären Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Unterscheidungskategorien mehr. Das müssten die SPDler erstmal lernen. Doch dort ist wie bei Grünen und Linken mit der neuen Religiosität schon alles sozialdemokratische und erst recht alles liberale Denken und Handeln ausgetrieben worden.

Gerhard Trautmann | Sa., 25. März 2017 - 11:59

Ich habe von diesen verantwortlichen Personen der SPD in Berlin nicht mehr erwartet.Das passt su dem Bild von Martin Schulz ,der nur ueber Emotionen und wenig Inhalt Menschenmassen in Deutschland anscheinend mobilisieren kann.Waere auch nicht ueberrascht,wenn unter seiner evtl.Fuehrung dann auch Schuldenerlasse fuer viele suedeurop.Laender mitgetragen und implementiert werden.

Ignaz Wrobel | Sa., 25. März 2017 - 12:02

Das große Problem ist, dass sich viele westliche Menschen gar nicht mehr die Bedeutung vergegenwertigen können, was denn Religion im Kerne ist.
Religion ist vor allem eines: das unbedingte Bekenntnis zu einer deistischen Lehre - und 'unbedingt' meint auch: wider alle Vernunft. Religion ist im Grunde wider aller Vernunft.
Diese Lehre ist auch nicht zwingend einheitlich, was man bereits an den innerreligiösen Kriegen sieht. Sie wird aber fast immer von religiösen Menschen als Einheitlich angesehen: IHR Verständnis ist das jeweilig wahre - der Rest der Gläubigen , gerade wenn er andere Auslegungen hat, hat dann ihre Religion nicht verstanden, missbraucht sie usw.
Wenn man als Atheist Religionen betrachtet, dann kommt es darauf an zu erkennen, welche Verständnisse in welcher theologischen Absicherung sind wie verbreitet. Es ist sinnlos - wie es u. a. die SPD macht - einzelne 'Kronzeugen' mit ihren wenigen Anhängern aufzurufen, wenn denen Millionen andere Gläubige entgegenstehen.

Wilhelm Maier | Sa., 25. März 2017 - 12:10

„Ich kann ihnen sofort 18 dschihadistische Moscheen nennen in Berlin, die keine Gottes Häuser sind. Dann fragt man sich warum sie sie noch offen sind?“-
so Bruno Schirra bei Phönix Runde https://www.zdf.de/politik/phoenix-runde/phoenix-runde-vom-23032017-100… - ab 39-min.
Ich glaube, denn Politiker geht’s nicht um das Volk, sonder um die Macht, die auch mit Teufelspack (wenn sein muss), erklimmt wird. Wenn man an „Kalif von Köln“ „abschiebungsmaraton – Verfahren“ denkt, das damals fast 5 -jahren gedauert hat, ist die Lage in jetziger Zeit immer noch nicht besser. Eher andersrum.

Marina Blach | Sa., 25. März 2017 - 15:46

Erol Özkaraca scheint ein erfolgreiches Beispiel von Integration zu sein.
Bei den "Linken"bekommt man das Gefuehl, die wollen gar keine Integration. Sondern sie wollen dieses Land (scheiss Deutschland?)zersetzen?
Geritten von einer Ersatzdroge der Parole Voelker aller Lender, vereinigt euch? Oder Multikulti?
Unter welchem Pascha denn?

Ruth Müller | Sa., 25. März 2017 - 20:13

Betrachtet man die Westteile der Berliner Regierung sieht man die Kinder bzw. die ergraute farblose 3. und 4. Reihe der alten West-APO.

Eine kleine Polemik.
Anti-Imperialistisch (unverständlich, da an allen Konflikten beteiligt), pro-Palästina (aus Prinzip, egal was das Klientel dort tut), latent Israel-feindlich (das andere Wort benutze ich hier Mass-voll nicht), amateurhaft (da ohne Programmatik), asozial (da keine konkreten Programme die auf eine wirkliche Lebensstandarderhöhung der Prekären zielen), drogenfreundlich (da wahrscheinlich selbst konsumierend), klientelgesteuert (da zumeist aus autonomen Minderheiten-Versteher-Gruppen kommend), wirtschaftsfeindlich (da zumeist aus alimentierten Arbeitsverhältnissen stammend), islamfreundlich (da christenfeindlich), familienunfreundlich (da zumeist selber kinderlos), sicherheitsfeindlich (da Polizisten Bullen sind).

Wer bezahlt das alles?
Und wer wählt dieses Klientel?
Wie hoch ist das Steueraufkommen dieser Wähler?

Markus Swiderek | Sa., 25. März 2017 - 23:31

Als Muslim kann er gut für Trennung von Staat und Kirche sein. Es betrifft ihn ja nicht. Was er hier meint, ist Trennung Staat - Religionsgemeinschaften. Es empfiehlt sich gerade für Menschen, die in der Öffentlichkeit auftreten, zuerst die Begriffe klarzuhaben, bevor sie damit hantieren. Denn Kirche ist ein genuin christlicher Begriff.

Martin Wessner | So., 26. März 2017 - 08:11

Ich stelle mir vor, nach Deutschland würden hunderttausende von Mitgliedern der kommunistischen Partei Kubas, Venezuelas und Nordkoreas nach Deutschland fliehen, weil es in ihren Ländern drunter und drüber geht. Hier angekommen bekennen sie sich aber mitnichten zum freiheitlichen, demokratischen Rechtstaat und zur Marktwirtschaft, sondern sie treffen sich in Zirkeln, wo sie Marx und Engels, Lenin, Trotzki und Mao rezitieren. Anschließend gehen sie in die Fußgängerzone und fordern die Passanten mit der Aktion: "Lies!" dazu auf, auch gläubige Kommunisten zu werden und auf die Frage, warum die riesengroße Mehrheit der Menschen in sozialistischen Ländern in bitterer, unsozialster Armut lebt, antworten sie: "Kommunismus bedeutet Wohlstand" und lächeln unschuldig. Obwohl die Empirie beweist, dass der Sozialismus als Konzept ein Irrtum ist, kann man nicht zu ihnen durchdringen und sie eines Besseren belehren. Und nu?! Das ist die wohl große "1 Million Dollar"-Frage, denke ich mir mal.

Horst Johnson | So., 26. März 2017 - 10:01

Die achso tolerante SPD Partei tritt in Berlin auf Islamisten Demos mitauf. Gleichzeitig beschwört sie Toleranz gegen Minderheiten. Schulz ein waschechter Brüsseler Funktionär, jetzt ein sozialer Heilsverkünder? Wo soll hieraus Erneuerung entstehen ? Wer solch dubiosen Personen hinterherläuft hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Hubert Manter-Koller | So., 26. März 2017 - 16:49

" Ich musste mir daher eingestehen, dass mein Kampf in der SPD für eine klare und eindeutige Abgrenzung zum politischen Islam und zum Islamismus in den vergangenen Jahren vollkommen erfolglos war. "

Ja das muss man 2 oder 3 mal lesen, aber diese Aussage ist schon ganz schön hart. Man weiß bei der spd also nicht, ob sie gegen politischen Islam und Islamismus ist, man weiß aber, dass sie jedenfalls nicht absolut dagegen ist, d.h. unter bestimmten Bedingungen könnte sie das teilweise gut finden.

Komisch, dass Özkaraca die Chebli nicht erwähnt. Deren Aussage, die Scharia und das GG sein kompatibel, finde ich viel bezeichnender für den Zustand der spd, auch im Bund (siehe die Özoguz).

Wirkt wirklich so, als wollte die spd ihre Wähler austauschen und deswegen jetzt bissl mit Moslems kuscheln, die sich allerdings kaum wie gewünscht revancieren werden.

kira.mandini | Mo., 27. März 2017 - 06:13

Wenigstens sind die Wähler der SPD und der Drohung, mit ihr eine RRG-Koalition zu bekommen, nicht auf den Leim gegangen. Wobei die CDU keineswegs besser ist. Es stehen zwar verschiedene Namen drauf, aber inhaltlich ist überall dasselbe drin. Am schlimmsten ist, daß sie sich alle in der Tolerierung des intoleranten und gewaltbereiten Islam einig sind.

Wolfgang Tröbner | Mo., 27. März 2017 - 10:52

gerichtet ist, zeigt sich im Brüsseler Stadtteil Molenbeek, heute ein Hotspot für Terroristen. Die Gründe dafür? Wesentlich war wohl, dass die Lokalpolitiker Molenbeeks irgendwann einmal die dortige marokkanische Gemeinschaft als Wählerreservoir entdeckten. Mit dem gewünschten Ergebnis - der sozialistische Bürgermeister konnte in Molenbeek 20 Jahre lang regieren. Im Lauf der Zeit entwickelten sich recht undurchsichtige Beziehungen zwischen Politik und dieser Gemeinschaft. So wurde die Fürsorge für schwierige Jugendliche den Imamen überlassen und die Budgets gemeinnütziger Organisationen (teilweise in den Händen der Imame) orientierten sich primär an der politischen Gesinnung. So entstand ein ganzes Netzwerk aus Verbindlichkeiten, über das die Politik allerdings irgendwann die Kontrolle verlor. Das Ergebnis heute ist, dass das vormals multikulturelle Molenbeek monokulturell geworden ist (https://www.welt.de/politik/ausland/article163053798/In-Molenbeek-h). Will Berlin dem nacheifern?

Christa Wallau | Mo., 27. März 2017 - 11:18

... werden selten wahr, sehr geehrter Herr Studer.
Ich würde gern mit Ihnen träumen; denn die Vorstellungen, die Sie beschrieben haben, gefallen mir auch sehr: CSU-Leute, wertkonservativ/ liberale AfD-ler (zu denen mich zähle), Herr Lucke mit seinen Mitstreitern, den Partei-Prinzipien treugebliebene CDU-ler, Menschen aus dem Seeheimer Kreis der SPD... - alle vereint zu einer Partei. ACH, WÄRE DAS SCHÖN!
Aber dazu kommt es ja niemals. Wir müssen uns nach dem richten, was faktisch vorhanden ist.
Seien wir erst mal froh, daß in der Bevölkerung der Wunsch nach Rot-Rot-Grün offenbar
nicht überhand nimmt. Hohe Zustimmung
für die CDU (Nicht für Merkel!), die von der AfD
vor sich her getrieben wird, kann zumindest
dazu führen, daß sich allmählich e t w a s mehr
Vernunft in der Politik breitmacht.
Hoffen wir darauf und wählen wir entsprechend!

Armin Latell | Mo., 27. März 2017 - 13:39

die Herr Özkaraca für seinen Austritt aus der SPD aufführt, sind doch schon immer SPD typisch gewesen, jedenfalls soweit ich mich daran erinnern kann, der Umgang mit dem politischen Islam ist doch nur eine weitere Facette dieses Tauerspiels. Dabei hat er selbst 23 Jahre lang mitgespielt und gerade die Berliner SPD hat niemals durch Bezug zur Realität geglänzt, eher durch geistlos angewandte Ideologie, eine Stadt, ein Land, arm aber sexy, immer am Tropf der Geberländer, geführt von einer SPD, deren einziges Motto es war und ist, anderer Leute Geld unter dem sozialen Deckmantel zu verteilen, die ihr Protektorat nicht durch geeignete politische Maßnahmen wirtschaftlich auf einen grünen Zweig bekommt. Weil es diese Maßnahmen nämlich nicht gibt. Deshalb halte ich seine Argumentation für
vorgeschoben und glaube eher an rein persönlichen Motive. Und insbesondere seine trotzdem noch linkspopulistische Äußerung zur primitiven Islamkritik rechter Parteien verrät ihn.

Gottfried Meier | Mo., 27. März 2017 - 13:49

Da hat man einmal eine gelungene Integration und dann will man sie nicht. Würden alle Migranten ähnlich denken wie Herr Özkaraca, würde dieses Thema kaum den Raum in der öffentlichen Debatte einnehmen wie jetzt.

Ralf Müller | Mo., 27. März 2017 - 13:54

Sarrazin wird heldisch verehrt, ist Kultfigur. Warum?
Weil er das Maul aufmachte, die Wahrheit sagte, untragbare Zustände im Buch anprangerte. Was macht Merkel mit ihrer Politbagage? Verschweigen, schönreden, versprechen. Aber nichts liefern. Von der BRD wird nur "Schland" bleiben. Der politische Islam hat das längst erkannt. Seine Millionen Anhänger sind Verfahrens-Beschleuniger.