Proteste gegen Donald Trump vor dem Trump-Tower in New York, USA
Anti-Trump-Proteste: bewusst provozierte Wut / picture alliance

US-Einreiseverbot für Muslime - Die Polarisierung ist gewollt

Die Empörung über das Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten muslimischen Ländern in die USA ist groß. Doch die Protestler reagieren genau so, wie es Donald Trump und seine Berater gewollt haben. Diese interessieren sich nicht für linke Befindlichkeiten oder Gesetze, sondern schüren bewusst Chaos, Angst und Hass

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Auf den ersten Blick wirkt das von US-Präsident Donald Trump erlassene Einreiseverbot für alle Flüchtlinge und Menschen aus sieben muslimischen Staaten wie ein grober Fehler. Die vielen Proteste aus dem mehr oder weniger linken Lager werden er und sein Team erwartet haben. Auch die verzagte Kritik aus den Reihen der Republikaner, von abgehalfterten Strategen wie John McCain oder Lindsey Graham, mögen sie noch verkraften. Wenn aber einflussreiche Leute wie der designierte Außenminister Rex Tillerson, Pentagon-Chef James Mattis und Heimatschutzminister John Kelly zumindest intern ihren Unmut kundtun, wird‘s schon enger. Und ganz schwierig macht es die Reaktion von wichtigen Unternehmen, mit denen der Geschäftsmann Trump, der nach Eigeneinschätzung die Wirtschaft besser versteht als jeder andere, doch eigentlich gut können sollte. Doch Nike, Starbuck’s, Apple und Google – sie alle gehören zu den wertvollsten Firmen der USA und der Welt – haben sich mit deutlichen Worten vom US-Präsidenten distanziert.

Der Islamische Staat feiert Trump

Und das sind nur die Auswirkungen innerhalb der USA. Politiker aus Deutschland, der EU und mehreren anderen den USA eigentlich wohlgesonnenen Ländern sind öffentlich auf Distanz gegangen, während Lob nur vom sogenannten Islamischen Staat kam. Als „bester Werber für den Islam“ wurde Trump von Islamisten in Sozialen Medien gefeiert.

Ist Trump also schon in der zweiten Woche seiner Amtszeit zu weit gegangen?

Bewusste Provokation

Wer so denkt, unterschätzt wie schon im Wahlkampf ihn und sein Team. Das Heraufbeschwören von Chaos gehört zum Standardrepertoire der Trump-Einflüsterer Steve Bannon und Stephen Miller. Trump verfolgt genau die Art Politik, die Bannon, nun Chefberater des Präsidenten und seit neuestem auch Mitglied im Sicherheitsrat, in seinem rechten Blog Breitbart propagiert hat. Miller ist Trumps Redenschreiber und gab auf den Wahlkampfveranstaltungen eine Art Einheizer. Gemeinsam sollen Bannon und Miller den Plan des Einreiseverbots entwickelt haben, ohne sich dabei von anderen Mitgliedern des Kabinetts beraten zu lassen. Beide sind keine Juristen und haben keine Erfahrung mit den Nuancen der Politik. Es ist anzunehmen, dass sie die legalen und politischen Konsequenzen der Verfügung einfach ausgeblendet haben.

Es interessiert sie nicht, in den Meinungsspalten der von ihnen als Mainstream-Presse gescholtenen Medien gut wegzukommen. Diesen zu trotzen ist Bannerschrei. Der Zorn der Gerichte kümmert sie genauso wenig. Richter sind für sie nur Bauernopfer in einem Spiel, in dem sie auf mächtigere politische und wirtschaftliche Kräfte setzen. Am wenigsten fürchten sie sich vor den Protesten der linksliberalen Elite. Viel wahrscheinlicher ist, dass sie genau darauf gesetzt haben, um die Protestler als ordnungsstörend und unpatriotisch darstellen zu können. Weil den Demonstranten Bürgerrechte wichtiger seien als die nationale Sicherheit. Genau das wollen die Trump-Fans hören. 

Dilemma für Linksliberale

Auf beiden Seiten aber werden Angst und Wut zunehmen. Und genau das wollen Bannon und Miller offenbar bezwecken. Die Radikalisierung der US-amerikanischen Politik ist ganz in ihrem Sinne. Vermutlich war das Einreiseverbot gegen Muslime nur eine von vielen gezielten Provokationen, auf die man sich in den kommenden Jahren einstellen sollte. Trumps Gegner finden sich dann in einem Dilemma wieder: Umso intensiver und wütender sie Maßnahmen wie diese bekämpfen, umso mehr tragen sie ihrerseits zu der gewollten Polarisierung der Gesellschaft bei.

Dass es auch anders gehen kann, zeigt die Wirtschaft. Gerade hat der Bier-Konzern Anheuser Busch (Budweiser) seinen Werbespot für den Super-Bowl vorgestellt, dem Sportereignis, dass immer noch die Kraft hat, die Amerikaner zu vereinen. Der Spot erzählt, wie der Unternehmensgründer als Flüchtling ins Land kam und dort die Firma gründete. Es ist der amerikanische Traum, wie er auf der Freiheitsstatue formuliert ist: „Gebt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrängten Küsten, schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen.“ Unter Trump wird es wohl weniger dieser Erfolgsgeschichten geben. Und das ist ein Problem, das die Wirtschaft erkannt hat. Vielleicht wird es auch der Geschäftsmann Trump irgendwann verstehen.

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Marcus Hallmoser | Mi., 1. Februar 2017 - 12:48

Es gibt eben keine Einreisebeschränkungen für "Flüchtlinge und Muslime."

Von 56 der Organisation für Islamische Zusammenarbeit [OIC] angehörenden Staaten wurde von den USA aus guten Gründen für Bürger aus 7 dieser Staaten eine vorübergehende Einreisebeschränkung ausgesprochen.

Alle Staaten auf der Welt haben eigene Einreisebedingungen, die sie souverän festlegen und gegebenenfalls ändern.

Wo genau ist da das Problem?

Es gibt keines!

Thomas Radl | Mi., 1. Februar 2017 - 14:25

Antwort auf von Dieter Göttler

Ja, und mittlerweile DREI (wenn ich mich nicht irre) Verfassungsrichter haben festgestellt, dass es sich dabei um rechtswidriges und nicht verfassungsgemäßes Tun handelt. Es wird Zeit, dass der rechtmäßige Zustand wieder hergestellt wird!

Ralf Grünewald | Mi., 1. Februar 2017 - 15:07

Antwort auf von Dieter Göttler

Dass die Kanzlerin Ihre grenzenlose Humanität auf Kosten aller Bürger zur Schau trägt nervt mich schon lange. Dabei werden all diese Länder weiter ausgebeutet und die Saudis, die gerade Jemen platt machen munter weiter mit Kriegsgerät beliefert. Ich möchte mir nicht vorstellen was los wäre, würde Russland im Jemen bombardieren (wieso liest oder sieht man nichts dazu in unseren Medien?, keine Kritik, totschweigen ist angesagt). Kümmert sie sich um die 1,5 Millionen Kinder die tagein tagaus fleißig zur Tafel marschieren müssen damit sie überhaupt eine warme Mahlzeit bekommen? Der Staat unterstützt diese Tafeln mit keinem einzigen Cent, das sind 100% private Spenden. So was regt mich auf. Dass so jemand noch von der Kirche ausgezeichnet wird verschlägt mir fast schon die Sprache.

Anna Kluge | Do., 2. Februar 2017 - 22:58

Antwort auf von Ralf Grünewald

Wo liegen denn deine konkreten Einschränkungen? In der Angst? Jaja, das Geschäft mit der Angst...Prost Mahlzeit.

Zunächst: Ich habe keine Angst, die meisten anderen auch nicht, aber die wahren Gründe darf man ja nicht alle nennen.
Meine"konkreten" persönlichen Einschränkungen liegen z. B. darin, dass nicht nur in unserer Stadt das letzte Grün zugebaut wird, diese Leute umsonst wohnen und leben können, das Gesellschaftsbild stark verändern. Und woher, glauben Sie, kommt denn all das Geld, was das alles kostet? Nur, weil Sie es im Moment noch nicht in Ihrem persönlichen Portemonnaie merken? Warten Sie bitte mit Argumenten auf und nicht mit persönlichen Angriffen; mich machen Sie mit sowas nicht mundtot, sondern Sie sagen mehr über sich aus.
Ich lege allergrößten Wert auf die Feststellung, dass ich gegen keinen Zugezogenen etwas habe, es gibt keinen "Hass", keine Angst... ich möchte nur nicht, dass alle Welt hierher kommt. Ich kritisiere also einen Umstand, keine Menschen. Das ist ein Unterschied!

Das sehe ich auch so, lieber Herr Hallmoser. Auf allen Kanälen wird fast durchgängig von Herrn Trump berichtet und von dem, was er tut oder lässt. Und es wird endlos aufgebauscht. Es richtet sich gegen ALLE Moslems. Die Falschheit der Berichterstattung ist einfach ärgerlich. "Es ist der amerikanische Traum, wie er auf der Freiheitsstatue formuliert ist: „Gebt mir eure Müden, eure Armen, eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren, die bemitleidenswerten Abgelehnten eurer gedrängten Küsten, schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen.“ Und seht zu wie ihr klar kommt, sollte man vielleicht ergänzen, lieber Herr Wißmann. Denn in den USA gibt es so etwas wie bei uns nicht. Einfach nur "Asyl" sagen und dann freien Zugang in die Sozialsysteme mit voller Grundmuggeligkeit egal wo man herkommt. Nur weil deutsche Politiker naiv und unkritisch sind, müssen es andere doch nicht sein. BG MD

Wer sich auch nur oberflächlich mit dem politischen und weltanschaulichen Teil (nicht dem spirituellen, religiösen) von Koran und Hadith , sowie der muslimisch-christlich-jüdischen Geschichte seit 1400 Jahren auseinander gesetzt hat, der fragt sich, wie ein demokratisch freiheitlicher Staat überhaupt noch den Islam innerhalb seiner Grenzen zulassen kann. Je mehr eine Gesellschaft den Islam bei sich toleriert, desto größer ist die Gefahr in die sie zukünftig geraten wird.

Ich finde es sehr vernünftig die Umma durch Verbote unter Druck zu setzen und sie so zu zwingen, ihr Verhältnis zur Gewalt zu klären. Wenn sich westliche Gesellschaften immer schützend vor den Islam werfen, berauben sie den Islam eines Drucks, der sie vielleicht in Richtung einer längst überfälligen Reformation und Aufklärung lenken könnte.

Sehe ich auch so. Jedes souveräne Land entscheidet wer rein darf. Es handelt sich
bei den USA um 7 Länder, die derzeit als instabil bezeichnet werden dürfen.
Im Gegensatz zu Deutschland, die jeden ohne Kontrolle rein lassen. Deutschland vergibt als einziges Land neue Identiäten, man darf sich sogar den Namen aussuchen. Die Aufnahmebereitschaft der Bundesregierung für Flüchtinge hat (auch)den Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung. In Umschreibung bedeutet das, dass Deutschland in ein Einwanderungsland verwandelt wird, allerdings ohne Abstimmung und Beschlüsse in parlamentarischen Prozessen. Dann wäre die Einwanderung über die grüne Grenze und ihre Zulassung entgegen Verfassungsbestimmungen (GG Art 16) keineswegs ein unvermeidliches Ereignis, sondern bewusste deutsche Politik. Es bleibt die Frage, ob Trump mit Einwanderungsgesetz oder Deutschland ohne derzeitige gewünschte Kontrolle besser fährt. (Kontrolle heist: Festellung der eindeutigen Identität über Dokumente)

Lieber Herr Krull, die großen Themen laufen schon länger ohne parlamentarische Prozesse. Frau Merkel verkündet, wir folgen bzw. haben zu folgen. Aber hat ein Politiker vielleicht mal einen Mißtrauensantrag gestellt? Das empört mich so. Unten finden Sie einen schönen Artikel der WO. BG MD

https://www.welt.de/politik/deutschland/article161709818/Bundesregierun…

Herr Hallmoser, was das Geschrei jetzt soll, weiß eh niemand so recht. Die USA, die das Chaos im Nahen Osten und Nordafrika verursacht und damit die Migrantenströme ausgelöst haben, haben doch schon lange vor Trump Muslime aus diesen Regionen nur in verschwindend kleiner Stückzahl aufgenommen. Kein Mensch hat sich darüber aufgeregt.

Giesela Kramski | Do., 2. Februar 2017 - 15:41

Antwort auf von Josef Garnweitner

"Aufregen" scheint relativ zu sein. Wer regt sich denn in unseren wunderbaren Qualitätsmedien darüber auf, daß Israelis oder Leute mit israelischem Visa NICHT in etlichen muslimischen Staaten einreisen dürfen? Meines Wissens seit 1948!

Frau Kramski, wie in dieser unserer Welt gelogen wird, wenns in den Kram paßt. Der Flughafen in Jeddah/Saudi Arabien wurde in den 1970ern gebaut und die Landschaftsgestaltung haben Israelis gemacht - und jeder wußte das - weil die absolut führend waren und noch sind, wenn es um sparsamste Verwendung von Wasser in der Wüste geht. Um den Schein zu wahren, haben diese Israelis natürlich Pässe eines anderen Landes gehabt.

"Normale" Menschen durften nicht in Saudi Arabien einreisen, wenn auch nur ein israelischer Stempel im Paß war. Leute, die in SA und Israel geschäftlich zu tun hatten, hatten deshalb immer 2 Reisepässe. Ganz offiziell.

matthias.junglewitz | Mi., 1. Februar 2017 - 12:58

Der Gruender von Anheuser Busch war kein Moslem und kam aus wirtschaftlichen Gruenden in die USA. Ich glaube auch nicht, dass der amerikanische Traum, der auf der Freiheitsstatue festgehalten ist die Zuwanderung von Millionen Muslimen im Sinn hatte. Die duerften wohl mehr an die Europaer gedacht haben. Immerhin war das damalige Selbstverataendnis der Amerikaner noch von WASP gepraegt (White, Anglo-Saxon, Protestant).
Zudem sollte man auch bedenken wie Muslime Nichtmuslime in ihren eigenen Laendern behandeln. Insofern es noch Nichtmuslime dort gibt. das realtiviert die Sache doch gewaltig.
Man kann nicht fuer sich selbst Rechte in einem anderen Land fordern, dieselbsen Rechte aber im eigenen Land anderen vorenthalten.
Das geht nicht! Trump haelt den Muslimen auch etwas den Spiegel vor. Nur, die wollen nicht reinschauen.

weshalb spricht eigentlich jeder nur über die bedauernswerten Muslime? Und weshalb werden die Christen - man spricht übrigens vpn gut 1oo Mio weltweit - die man nur ihres Glaubens wegen verfolgt in diesen muslimischen Ländern und vertreibt oder gar töten will?

Diese Christen wollen nämlich garnicht weg aus ihren Heimatländern. Während die Muslime, die ihre Länder verlassen, überwiegend Wirtschaftsflüchtlinge sind.

Gebt den Muslimen die gleichen Rechte, die sie den Andersgläubigen in ihren Ländern zugestehen.

Und ich habe schon ein paar Mal gefragt: weshalb nehmen eigentlich die reichen Oelländer keine sog. Flüchtlinge auf?

nach Europa gelenkt werden sollen. Die Flüchtlings-Industrie und diejenigen, die sie auf diesem Weg ideell und materiell unterstützen, wissen schon warum.

Josef Garnweitner | Mi., 8. Februar 2017 - 14:42

Antwort auf von Günter Maybach

Herr Maybach, die Flüchtlings- und Abschiebungsverhinderungsindustrie. Beide verdienen Milliarden dabei.

Wie sagt der Ami so schön: it´s just business, stupid!

Nur die Verantwortlichen bei uns wollen das nicht sehen. Oder sind sie gar zu dumm dafür?

Akira Ozawa | Mi., 1. Februar 2017 - 13:06

President Trump ist Geschäftsmann.
Als solcher arbeitet er mit Geschäftsprozessen und deren Handling (Analyse, Synthese).
Versprochene Wahlkampf-Aufgabe:
"Abwehr von fundamentalistischen Islamisten bzgl. einer Einreise in die USA."
Man sieht es einem Muslim nicht an der Nasenspitze an, ob für ihn die Scharia über alles steht und er ein Moderater (Trennung von Staat und Kirche, Anerkennung der Verfassung der USA als oberstes Gesetz) ist.
Zum Einstieg seiner Lösung nimmt Trump erst einmal den WORST CASE an.
Den Rest bringen nachzureichende spätere detailliertere Durchführungsbestimmungen von (FBI-, CIA-, Heimatschutz-) Profiling Procedures (Vergleiche etwa Interviewbefragungen bei Flügen mit El Al).
Der Mann macht bisher nicht falsch.

Ich würde mich freuen, wenn in Deutschland irgendwann irgendjemand daherkäme und solcherart Wahlversprechen zeitnah einlöst!

an all diejenigen, die den Aktionismus von Herrn Trump hier so eifrig verteidigen:
mir macht der Mann Angst und ich bin mir sehr sicher, dass ich mir ein solches Verhalten für eine deutsche Regierung NICHT wünsche. Wer nur auf das Recht des Stärkeren setzt, seine Ziele durch Drohungen zu erreichen versucht, wird auf Dauer nicht gewinnen. Und wenn Herr Trump in die aufgepeitschte Menge brüllt "Who's gonna pay for that wall?", weckt das bei mir ganz andere Assoziationen z.B. "Wollt Ihr den totalen Krieg?"
Hatten wir alles schon mal und brauchen wir nie wieder ...

Michaela Zimmer | Mi., 1. Februar 2017 - 14:58

Antwort auf von Alexander Hecker

Bei allem Respekt vor Ihrer Meinung; man sollte die unsäglichen Vergleiche aus der Vergangenheit nur dort anwenden wo sie angebracht sind.
Der US- Präsident als neuer Rechtsradikaler, als "Zerstörer" der Demokratie!
Geht es auch eine Nummer kleiner?
Wo waren denn die empörten Ausrufe bei den kriegerischen Aktionen der vergangenen Präsidenten?
Trump will nur einen Krieg führen - gegen den IS!

Klaus Jürgen Bremm | Mi., 1. Februar 2017 - 15:56

Antwort auf von Alexander Hecker

Deutschland wird noch ganz andere Probleme bekommen. Die Kölner Domplatte war erst der Anfang. Und jedes Jahr ab jetzt 20 Mrd. Steuern für Migranten zu bezahlen macht ja auch so richtig Spaß.

Herbert Schaar | Mi., 1. Februar 2017 - 13:16

Wenn ich Herrn Tichy trauen darf, dann hat der viel gerühmte Präsident Obama gegen diese sieben Staaten Prüfungen angesetzt.
Trump macht die Sache nur schneller.

Es geht nicht um Einreisestopp für Moslems:
95% aller Moslems der Welt wohnen NICHT in diesen sieben Ländern.
Ich nehme an, Trump stellt Fallen auf für die Blau-Augen, die auf die Straße gehen.
Er kann später diese Demonstranten blamieren, wenn er nachweisen kann, dass es so ist, wie oben beschrieben.

Damit hätte er wieder eine kleine Schlacht gewonnen.
Leider!

Herbert Schaar | Mi., 1. Februar 2017 - 13:55

Antwort auf von Herbert Schaar

http://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5162064/Ich-proklamiere…

"... können das Außen- und das Heimatschutzministerium gemeinsam im Einzelfall nach ihrem Ermessen entscheiden, Personen als Flüchtlinge in die USA einreisen zu lassen, aber nur wenn sie entscheiden, dass die Einreise solcher Personen im nationalen Interesse liegt - einschließlich wenn die Person in ihrem Heimatland einer religiösen Minderheit angehört, die dort aus religiösen Gründen verfolgt wird..."

Ist das rassistisch?
Ist das antimuslimisch?

Brigitte Karpenkiel | Mi., 1. Februar 2017 - 13:34

Es ist ja viel bequemer immer auf andere Staatsmänner wie Trump zu schauen und Kritik zu üben, als einfach endlich mal im eigenen Land offen Kritik an Frau Merkel zu üben. Immer schön von den eigenen Problemen in Deutschland ablenken...
Tag für Tag, Stunde um Stunde in den Medien nur Trump, Trump, Trump, warum nicht Erdogan, Erdogan, Erdogan? - wie bin ich das leid.

„Legen wir den Sumpf“ trocken: „ Der designierte US-Präsident Donald Trump schließt Lobbyisten aus seiner künftigen Regierung aus. Jeder, der dem Übergangsteam angehört oder ein Amt übernehmen soll, musste nach Angaben Trumps eine Erklärung unterschreiben.
Die Unterzeichner verpflichten sich, aktuell weder auf Bundes- noch auf staatlicher Ebene als Lobbyist registriert zu sein. Außerdem legen sie sich fest, für einen Zeitraum von fünf Jahren nach ihrem Ausscheiden aus der Regierung nicht als Lobbyist tätig zu sein.“ http://www.focus.de/politik/ausland/regierung-trump-will-fuenfjaehriges…
Kann da etwas dran sein? Auch ein Grund wütend zu werden! In der EU auch?
Arme Lobbyisten!. Mir kommen die Tränen.

Gerdi Franke | Mi., 1. Februar 2017 - 13:34

Es gibt kein US-Einreiseverbot für Muslime. Es gibt ein zeitlich begrenztes Einreiseverbot aus 7 Ländern. Warum muss unsere Presse solche Märchen erzählen? Zu wessen Vorteil? Weil unsere Politik Angst hat Trumps Beispiel könnte Schule machen? Mit solchen Berichten wird versucht, unsere Gesellschaft zu polarisieren. Und das ist nicht positiv zu sehen!

gabriele bondzio | Mi., 1. Februar 2017 - 13:36

vom Sturme Getriebenen.“ ...schon eine Weile her, als der Spruch vom amerikanische Traum, kreiert wurde. Da galt es noch die Ureinwohner zu dezimieren und ihr Land in Besitz zu nehmen. Man sollte eher die Leute berücksichtigen, die zwar auch den amerikanischen Traum geträumt haben, aber aus der Gosse nicht herausgekommen sind. Die waren weit in der Überzahl. Noble Gesten auszugeben, hat meinst auch einen Hintergrund. Diesen Unternehmen dürfte es weniger um die Moral gehen. Sie könnten mit neuen Gesetzen ein massiv genutztes Mittel zum Lohndumping verlieren und auch das in DE angesagte Flüchtlings-Konjunkturprogramm ausschöpfen wollen. Bei beiden Gründen gibt es aber (auch auf der Seite der Migranten) Massen von Verlierern und nur wenige Gewinner. Das war damals so und ist heute nicht anders bzw. ein neues Etikett bürgt nicht für einen neuen Inhalt.

Christa Wallau | Mi., 1. Februar 2017 - 13:43

Nun ja, die idealistischen Vorstellungen, geschrieben auf der "Statue of Liberty" sind das eine, und die realistischen Bedrohungen durch einreisende Verächter der freien Welt/Terroristen sind das andere.
Daß Trump und seine Berater hier mit sehr groben
Klötzen auf grobe Keile hauen, mag manchen
nicht schmecken, a n d e r e n wiederum gefällt genau dies sehr gut. Daß sich zur Zeit in den USA
die Meinungen zu Trumps Maßnahmen so diametral (50 : 50) gegeneinander stehen und die eine Seite (die sog."Demokraten") über Presse und Ostküsten-Elite die einflußreichere (lautere) ist,
d a s ist die Hauptursache für die momentane Dauer-Aufregung und die gewaltigen Reaktionen in den USA.
Wieso soll es jetzt unter Trump weniger Erfolgsgeschichten (= ehem. Flüchtling wird Unternehmensgründer) in den USA geben?
Immerhin dürfen doch aus den meisten Ländern weiter Leute einreisen. Darunter werden sich sicher genügend Tüchtige u. Innovative befinden, ohne daß sie zusätzlich Muslime sein müssen.

Martin Wienand | Mi., 1. Februar 2017 - 13:48

Kann mich jedoch nicht erinnern, dass die Millionen Muslime in den USA oder anderswo aktiv und nennenswert gegen den IS, Salafisten o. ä., die im Namen dieser Religion agieren, protestiert oder sich klar distanziert hätten.

Nun, plötzlich können sie auf die Straße gehen.

Muslime sind unterschiedlich, tun zwar gegenüber "Ungläubigen" oft so, als verfolgten sie gemeinsame Interessen, aber da der Islamische Staat die Schiiten besonders ablehnt und verfolgt, gibt es beim Aschura-Fest, dass Schiiten und Aleviten feiern, auch politische Manifestationen gegen IS, Saudi-Arabien usw. Kürzlich las ich, dass die Beteiligung daran größer sein als an der Pilgerfahrt nach Mekka.

Markus Michaelis | Mi., 1. Februar 2017 - 13:55

Leider ist die Welt nicht ganz so einfach, dass es HIER die Müden und Armen gibt, die frei zu atmen begehren und automatisch eine tolle Welt daraus wird, wenn man sie frei atmen lässt, und DORT ein paar tumbe Bösewichte, die man mit vereinten Kräften in die Schranken weisen muss. Jede Seite arbeitet mit starken Vereinfachungen und hat eine selektive Weltsicht. Allerdings erzeugen massive Bewegungen ihre eigenen und neuen Realitäten. Die Welt passt sich dann der Weltsicht an. Insofern werden die nächsten Jahre spannend wohin die Welt so geht.

Christop Kuhlmann | Mi., 1. Februar 2017 - 14:01

dass das linksliberale Mileu und mit ihm das Nachrichtensystem der meisten Medien Trump auf den Leim gegangen ist. a) ist nicht gesagt, dass die Verfügung der Verfassung widerspricht und b) wird diese Maßnahme von der Mehrheit der US-Wähler befürwortet. Die Berichte, die den Eindruck des empörten Aufschreis der amerikanischen Massen suggerieren, täuschen darüber hinweg. Insbesondere die Kritik ausländischer Medien und Politiker dürfte das Ansehen des Präsidenten heben. Er liefert das, was er versprochen hat und wofür er gewählt wurde gegen jeden Widerstand. Das ateigert seine Glaubwürdigkeit in den Augen seiner Wähler und schmälert die Glaubwürdigkeit der gegnerischen Medien. Bei genauerem hinsehen fällt an dieser Liste auf, dass es sich in erster Linie um Failed States handelt (Libyen, Sudan, Somalia, Syrien, Jemen, Irak). Die Einwanderung aus diesen Ländern wurde bereits unter der Regierung Obama kritisch gesehen. Man hat also Argumente wenn sich die Hysterie beruhigt hat.

Horst Johnson | Mi., 1. Februar 2017 - 14:02

Wie wärs denn einmal mit der Tatsache, das in diesen 7 Staaten, wie zb Jemen, Somalia keinerlei staatl.Ordnung gewährt ist. Somit ist diese Überprüfung der Einreise wohl mehr als legitim und einzig der Vermeidung weiterter islamist.Terrorattentate geschudelt. Daraus nun eine "Breibart Kampagne" zu schustern hat mit seriösem Journalismus nichts mehr gemein.

Detlev Bargatzky | Mi., 1. Februar 2017 - 14:15

Mein Eindruck ist, dass die besagte Polarisierung nicht nur durch das Handeln der Trump-Regierung betrieben wird, sondern nicht minder durch die immer noch tief beleidigten US-Medien und deren enttäuschten und wütenden Gesinnungsanhänger ausserhalb der USA.

Dazu passt auch, dass man heute auf ZON lesen durfte, dass alles was Obama im nahen Osten an guten Beziehungen in den letzten Jahren mühsam aufgebaut habe, durch Trump im Schnelldurchlauf zunichte gemacht werde.
Was genau der Mann dort tolles aufgebaut hat, wird natürlich vom Autor nicht beschrieben. Die Aufzählung wäre auch sehr mager geworden.

Und diesem Muster folgt auch dieser Artikel. Man kann natürlich das Einreiseverbot verteufeln und so tun, alles hätte vorher jeder der wollte, in die USA einreisen dürfen.
Sachlich richtiger wäre doch wohl eher aufzuzeigen, welche Unterschiede zwischen den bisherigen Beschränkungen zu den nun geltenden bestehen.
Macht der Autor aber nicht.
Seriös geht jedenfalls anders.

Vanessa Droste | Mi., 1. Februar 2017 - 14:38

Wieso können nicht die 16 muslimisch geprägten Staaten Algerien, Bangladesh, Brunei, Iran, Iraq, Kuwait, Libanon, Libyen, Malaysien, Oman, Pakistan, Saudi Arabien, Suda, Syrien, Vereinigte Arabische Emirate und Yemen mit gutem Beispiel vorangehen, und Israelis nicht länger Einreise verbieten?

Norbert Schnitzler | Sa., 4. Februar 2017 - 23:15

Antwort auf von Vanessa Droste

Die Frage ist berechtigt, verdient aber ergänzt zu werden, denn warum hat Trumps Verordnung nicht mindestens diese Staaten für 90 Tage gebannt?

Ich verstehe ja, dass es ziemlich peinlich wäre, das Einreiseverbot im Wahlkampf zu versprechen, es aber wegen der zu erwartenden Proteste auf die lange Bank zu schieben. Mit Terrorakten ist jederzeit zu rechnen, selbst wenn es nur kläglich gescheiterte Machetenangriffe wie jetzt am Louvre sind. Angenommen, dass würde in den USA wieder durch einen aus einem islamischen Land eingereisten oder mit einer fanatischen Importbraut von dort verheirateten Attentäter geschehen, dann hätte Trump Erklärungsprobleme. Und die wird er auch bekommen, wenn er das Herkunftsland bei der aktuellen Auswahl nicht aufgenommen hat. Übrigens sollte man in Erinnerung an das Boston-Marathon-Attentat auch postsowjetische Krisenregionen überprüfen (Tschetschenien, Dagestan...)

franz wanner | Mi., 1. Februar 2017 - 14:49

Wer behauptet: Die Polarisierung ist gewollt
sollte wenigstens vermuten: warum.

Wer sich als messianisch stark ansieht, braucht keine kleine Gegner, braucht keine taktischen Spielchen.
Den Simplifizierer hat der Schwung der Enttäuschten ins Amt gespült. Die Wähler sind jetzt Geschichte. Jetzt wird die Gefolgschaft geordnet: wer spurt, bekommt Honig, wer muckt, bekommt die Peitsche.
Nur die komplexe Wirklichkeit hat dieser Anführer noch nicht im Blick. Die wird sich noch störend aufdrängen.

Ralf Grünewald | Mi., 1. Februar 2017 - 14:51

Was leider immer wieder verschwiegen wird ist die Tatsache dass diese Einreiseverbote nur für eine relativ kurze Frist gelten sollten um in der Zwischenzeit die Sicherheitsmaßnahmen auf Vordermann zu bringen. Da die USA ist ein souveräner Staat ist denke ich, dass uns das nichts angeht. Die USA entscheiden selbst wer einreisen darf und wer nicht. Von daher ist mir nicht so ganz verständlich warum immer Alles derart verkompliziert werden muss und Dinge hineininterpretiert werden von denen keiner weiß ob das wirklich so ist. Herr Trump hat den Menschen mehr Sicherheit vor Terrorismus versprochen. Ob das nun der richtige Weg ist oder nicht … diese Entscheidung möchte ich mir nicht anmaßen. Aber eines muss man Ihm lassen … er hat was versprochen und versucht es nun umzusetzen und wenn ich ehrlich bin würde ich mir das auch von so manchem deutschen Politiker wünschen.

Thomas Grimm | Mi., 1. Februar 2017 - 14:52

Die Belege, dass IS-Terroristen sich über Trumps Einreiseverbot für kritische Länder freuen, bleibt man bis heute schuldig. Ist im übrigen auch irrelevant und nichtsaussagend. Sowas wird zukünftig wohl strafbar, weil es "Linksliberale" so wünschen. Erstaunliche Sprachfindung dieses "Linksliberal". Das Obama die fast fertige Mauer zu Mexiko bauen ließ und Clinton dem vor Jahrzehnten bereits zugestimmt hat, hört man nur leise. Es zeugt auch nicht von Sachverstand, wenn der Autor von einem Einreiseverbot für Muslime spricht. Denn die Staatsangehörigkeit hat eben nichts mit Religionszugehörigkeit zu tun. Weiß man doch gerade in Deutschland, welches die Grenzen für "christliche Flüchtlinge" aus dem Irak, Iran, Somalie und Syrien aufgerissen hat. Es tritt eher der unreife Populismus hervor, mit dem man gegen den "Leibhaftigen" Trump vorgeht. Letztenendes wird den Amerikaner nichts übrigbleiben, als mit law&order gegen die die linksextremen Verfassungsfeinde vorzugehen. Erdogan machts vor.

Franz Otto Hegger | Mi., 1. Februar 2017 - 15:21

Trump war nur weitsichtiger als der ganze Rest. Er hat als erster erkannt, dass auch die übermächtigen USA unter einem Daueransturm von potenziell 2-3 M Armen in die Knie gehen werden. Genauso wenig hilfreich ist ein ewiges Wettrüsten gegen Russland, und nun auch noch gegen China. Die Kollateralschäden wie IS, Terrorismus, Deindustrialisierung, Drogen und Kriminalität kommen dazu.
Der Neoliberalismus, der sich wie ein Leichentuch über die Welt gelegt hat, bedroht seinen Erfinder in der Existenz. Das zu ändern hat sich Trump vorgenommen. Natürlich wird er nicht nur vom neoliberalen Establishment bis aufs Messer bekämpft, das um seine Kriege und Gewinne fürchtet, auch die Journaille und diese komische Subkultur der grünen Frauchen mit lila Mützchen lässt sich sehr einfach instrumentalisieren. Es gibt aber auch eine genauso große Anzahl von Menschen, die das grundlegende Problem mittlerweile ebenso erkannt hat.
Warten wir ab, ob es ihm gelingt. Ich wünsche ihm viel Glück - und uns auch.

Andreas Müller | Mi., 1. Februar 2017 - 15:43

Trump hat als Bulldozer begonnen. Und ja, die kalkulierbaren Proteste scheinen ihn nicht zu stören.
Er erweckt den Eindruck eines Präsidenten, der etwas Bestimmtes in einem größeren Plan tut, nicht etwas Riskantes als der mächtigste Mann der Welt. Im zweiten Fall hätte ich erwartet, dass er neben Mut auch Vorsicht mitbringt, um nicht unnötig Porzellan zu zerschlagen.
Dieser verdächtige Eindruck bei Trump ist aber nicht neu:
Als Hunderttausende Migranten nach Deutschland geströmt sind und die Kanzlerin (und ihre Medien) mutwillig verkündet haben, dass es keine Obergrenze gibt. Und noch einmal im März, als ihre Unterstützer verkündet haben, dass jede Stimme, die nicht die AfD erhalten hat, eine Stimme für ihre Migrationspolitik gewesen sei. Damals hatte ich den ebenso starken Eindruck, dass die AfD systematisch von ihren (angeblichen) Gegnern groß gemacht werden soll. Genau so wie Trump es jetzt darauf anzulegen scheint, die Proteste stark zu machen. Was aber ist jeweils der Zweck?

Dimitri Gales | Mi., 1. Februar 2017 - 15:59

Trump ist bestrebt, seine Wahlversprechen einzulösen; dazu gehören auch "die Mauer" zu Mexiko und eine restriktive Einwanderungspolitik.
Auch Trump hat erkannt, dass die USA in Sachen Wirtschaftsglobalisierung auf dem Weg der Verlierer sind. Obwohl Amerika bis in die jüngste Vergangenheit die Globalisierung gewollt, vorangetrieben und organisiert hat, sind nun vor allem China und Deutschland die Gewinner.

Trump hat ja nicht alle muslimischen Länder von den neuen Einreisebestimmungen erfasst. Er will ausserdem den ausländischen Einfluss begrenzen und setzt auf Polarisierung im In-und Ausland. Das ist legitim, ein Staat kann so handeln. Aber heute ist eben alles auf Merkantilismus ausgerichtet und zartbesaitete, nicht immer realistisch denkende Humanisten unter den Bürgern mögen das konsequente Handeln Trumps nicht; insofern sind die Proteste nicht erstaunlich. Andererseits mögen die Leute keine "schwachen", zaudernden Staatschefs.

Gerhard Hellriegel | Mi., 1. Februar 2017 - 16:09

Bereits die Obama-Administration hat verschärfte Einreisebestimmungen für genau diese 7 Staaten verfügt: https://www.dhs.gov/news/2016/01/21/united-states-begins-implementation…
Wo waren damals die Proteste gegen "religiöse Diskriminierung"? Ohne Zweifel ist die jetzige Verfügung eine Verschärfung, ja, es ist halt jetzt ein Republikaner und kein Demokrat. Aber wir unterscheiden uns genau darin von Herrn Trump, dass wir nicht polemisieren. Oder?

Andreas Müller | Mi., 1. Februar 2017 - 17:41

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

beispielsweise auf der Liste. Warum das?
War Saudi-Arabien nicht das Land, aus dem die meisten der 9/11-Attentäter gekommen sein sollen? Das ist definitiv merkwürdig und deutet darauf hin, dass in dieser Politik nicht ganz das drin ist, was draufsteht.

Michaela Diederichs | Mi., 1. Februar 2017 - 17:54

Antwort auf von Andreas Müller

Das waren zwar Saudis, aber sie kamen dann aus Hamburg-Harburg, wenn ich mich richtig erinnere. Deutschland ist vielleicht auch bald auf der Liste. BG MD

Weil Saudi-Arabien ein äußerst wichtiger Handelspartner der USA ist. D. Trump handelt hier mit Weitsicht. So könnte er gegenüber Deutschland ein Einreiseverbot verhängen, weil Deutschland für die USA nahezu unbedeutend ist. Darunter würde Deutschland immens leiden, die USA kaum.

Sybille Weisser | Mi., 1. Februar 2017 - 18:42

Antwort auf von Andreas Müller

Saudi-Arabien ist Groß-Investor in den USA. 2011 z.B. haben die Milliarden in US-Kampfjets investiert (Quelle: WELT, 29.12.2011)
Und Apple & Saudi-Arabien wollen gemeinsam Milliarden in den Investitionsfond der Soft-Bank investieren. By the way, auch Trump hat angekündigt dort zu investieren (Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten, 05.01.2017)
Ich halte Trump für einen brandgefährlichen Demagogen.

Bhagya Kailasam | Fr., 3. Februar 2017 - 21:05

Antwort auf von Andreas Müller

Saudi -Arabien ist kein failed state. Ihnen ist sicher aufgefallen,dass einige z.T. stark muslimisch geprägte Staaten nicht von den Verzögerungen bei der Visavergabe betroffen sind. Hierzu zählen auch Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien u.v.a. es geht tatsächlich nur um Staaten, die ihren Laden so gar nicht im Griff haben und offen gegen die USA hetzen.

Jacqueline Gafner | Mi., 1. Februar 2017 - 16:38

was Präsident Trump und seine Entourage von der "gewollten Polarisierung der Gesellschaft" konkret haben, wäre das ausgesprochen erhellend, möglicherweise auch für ihn selbst. "Chaos um des Chaos willen" wird es doch wohl kaum sein. ...

Matthias Eberbach | Mi., 1. Februar 2017 - 17:25

Nein, blöd ist er wirklich nicht: Krisen, ob herbeigeredet oder nicht hilft immer den Regierenden. Nur so hat Trump die Möglichkeit einen Teil der Clinton-Wähler hinter sich zu bekommen. Und der gleiche Effekt nutzt Merkel, weil sie ebenfalls Regierungschefin ist. Sie kann nun ganz staatsmännisch gegen die Angriffe von Martin Schulz parieren. Und der Nebeneffekt wird der Gleiche sein wie in den USA, dass die Linken in eine Identitätskrise kommen, weil nun die nationalen Interessen incl. Sicherheit in den Vordergrund rücken. Die Fundis bei den Grünen sind doch jetzt schon so gut wie abgemeldet. Ausserdem ist es die Chance die EU wieder zusammenzubringen. Aus diesem Grund kann es sein, dass Frau Merkel plötzlich unbequeme Kröten schluckt um die EU bei Laune zu halten.
Also: eigentlich eine Win Win Situation

Thomas Nichterlein | Mi., 1. Februar 2017 - 18:18

Denn es ist schwer für jeden (fast allwissenden) Intellektuellen, einzugestehen, dass sowohl die Anhänger Trumps und seine Feinde manipuliert wurden, dass womöglich auch er manipuliert wurde, und zu merken, dass er gerade manipuliert wird, ist fast unmöglich. Vielleicht folgt demnächst eine Analyse der Mechanismen und Hintergründe dieser Manipulation durch unseren Autoren. Vielleicht auch noch dasselbe für Obama (allerdings unwahrscheinlich). Alle Politiker manipulieren, und nicht Jeder ist dabei so schlecht beraten wie Frau Merkel. Bei Trump ist Manipulation ein Vergnügen, bei Obama erhebend, bei Merkel einfach nur peinlich.

Romuald Veselic | Mi., 1. Februar 2017 - 18:19

Das freut mich besonders, weil ich die Massenhysterie, sowie den "korrekten Standpunkt" nicht teile.
Mal sagte Adolf H.: "Was Wahrheit ist, bestimme ich!"
Die Geschichte wiederholt sich. Fast wie die Modeerscheinungen.
Warum sollten wir alle die gleiche Meinung haben?
Das bunte, sich gegenseitig ausschließendes Denken, ist doch "Multi-Kulti" auf einem anderen Level. Oderrr?
Bei Ermangelung des Vergleichs, geht die Vernunft verloren.
Und wer hat das gesagt?

Isolde Hofmann | Mi., 1. Februar 2017 - 18:28

Die deutschen Jurnalisten wissen auch wieder mal
mehr? oder wollen Sie die Leute bewusst beaengstigen? Ja ueber all ist die Bevoelkerung nicht nur einer Meinung, gut so, aber Ihre 45% ist ja wohl etwas aus der Luft gegriffen, Sie wuenschen?,hoffen?
das in Deutschland 90% fuer Merkel und Politik seien??Vielleicht , anders denkenden deutschen sind nur zurueckhaltender ( deutsche Geschichte) meckern nur in der Grummelgrube. Nord Amerika ist
anders, noch fuer einige Jahre. langsam werden wir
hier auch " moslemischer" aber nicht im Merkel tempo, darum geht es, Ihre Spekulationen ueber Trumps Charakter interessiert doch keinen mehr, alles schon gehoert
Isolde Hofmann

Nicolas Wolf | Mi., 1. Februar 2017 - 19:38

Trump macht eines seiner Wahlversprechen war und die deutsche Linke reagiert wie immer. So weit so richtig, nur das Herr Wißmann, gewollt oder ungewollt, wieder einmal zeigt, dass man eben auch auf ihn bauen kann. "Einreiseverbot für Muslime" als Überschrift - falsch es werden Menschen aus bestimmten Ländern mit einem Einreiseverbot belegt, die Mehrzahl der Muslime weltweit ist davon eben nicht betroffen. Trump und seine Berater interessieren sich nicht für Gesetze? Welche denn? Unter Obama gab es auch schon ein zeitweises Einreiseverbot für Iraker. Also nach US Recht ist das wohl okay. Internationales Recht fordert die Aufnahme vom ersten sicheren Land welches erreicht wurde - welches ist das im Falle der USA? Aha! Und das ist nur die Überschrift - Halbwahrheit und verzerrte Tatsachen, bestenfalls!

Mal schauen wie es weitergeht, was wenn Trump mehr recht als unrecht behält? Ich bin mal auf die Debatten darüber in 2-3 Jahren gespannt, mal sehen wo die deutsche Linke dann ist...

Peter Müller | Mi., 1. Februar 2017 - 20:58

"US-Einreiseverbot für Muslime"

Das so aufzuschreiben, ist Fake-News, postfaktisch, Lügenpresse, you name it - das ist euch schon klar, liebe Cicero-Redaktion, oder?

Das Einreiseverbot gilt für gewisse Nationalitäten (die übrigens von OBAMA auf die Gefährder-Liste gesetzt wurden), nicht aufgrund von Zugehörigkeit zu einer Religion.

Jürgen Althoff | Do., 2. Februar 2017 - 00:35

Hat sich bei Cicero eigentlich noch nie jemand darüber informiert, in wie vielen muslimischen Ländern Einreiseverbote für Bürger Israels bestehen? Ist das kein staatlicher Antisemitismus?

Lutz Seichter | Do., 2. Februar 2017 - 11:53

Eberhard Anheuser und Adolphus Busch waren mitnichten Flüchtlinge, sondern normale Einwanderer wie fast alle Vorfahren des weißen Teils der heutigen US-amerikanischen Bevölkerung.
Vielleicht mag es besser in Ihren Kommentar passen, aber trotzdem ist es falsch, sie als Verfolgte darzustellen.

Robert Weiße | Do., 2. Februar 2017 - 14:21

Wir werden es sicher noch erleben, wie man Trump als Verantwortlichen für den IS brandmarken wird, die Klimaerwärmung, die Finanz- und Bankenkrise, den Brexits, den Syrienkrieg und den Libyien-Krieg, den Krieg in Afgahanistan, die Gewalt auf unseren Straßen.
Das "Schöne" daran ist, dass Trump bloß ein Indikator für den bedauernswerten und bemitleidenswerten Zustand der Demokratien in der westlichen Welt, der EU und seiner Eliten ist.
Denn würde man mal aufhören mit dem albernen Trump-Bashing, dann wüßte man dass man aktiv werden muss und nicht bloß verbal mit Fussfesseln, Islam ist Friede, Rassismus, Reichtum für alle auf der ganzen Welt und soziale Gerechtigkeit dem Bürger gegenüber den schönen Schein verkaufen will. Der Zustand der EU ist durchaus etwas, was man ohne Trump anpacken könnte, wenn man denn an den Ursachen arbeiten wollte. Aber man braucht sich nur das Gespann CDU/SPD anzuschauen und zu wissen, dass letztlich nur "mehr" Geld für alle die "Lösung" sein werden wird.

torsten kümmel | Do., 2. Februar 2017 - 15:56

Ich lese:

"Das Heraufbeschwören von Chaos gehört zum Standardrepertoire der Trump-Einflüsterer Steve Bannon und Stephen Miller."

Und dann Ihre Kausalkette.

Behauptung (Gerücht?): "sollen Bannon und Miller den Plan des Einreiseverbots entwickelt haben..."

Vermutung: "Es ist anzunehmen, dass sie die legalen und politischen Konsequenzen..."

Vermutung: "Viel wahrscheinlicher ist..." (auf eine Reihe von vorherigen Behauptungen)

Behauptung: "...Bannon und Miller offenbar bezwecken."

Vermutung: "Vermutlich war das Einreiseverbot gegen Muslime..."

Danke Herr C. Wißmann

Paul Bloem | Do., 2. Februar 2017 - 17:30

Wenn man sich die Kommentare so durchliest wird einem ganz anders. Die USA haben einen Präsidenten gewählt. Diese Wahl war, darin werden wir uns wohl alle einig sein, geprägt von gegenseitigem Hass und Niedertracht. Das Ergebnis mag einem passen oder auch nicht - es ist die Wahl der Amerikaner gewesen. Doch um eine Einschätzung zur politischen Agenda der nächsten Zeit zu erhalten und die aktuellen Entscheidungen im Kontext zu verstehen, empfehle ich allen Neugierigen zu studieren, was die "rechte Hand" des jetzigen Präsidenten (Bannon) seit Jahren ganz offen predigt. Dieser Mann hat einen Masterplan zur Bekämpfung des Staatswesens und er sagt dies auch ganz offen. Generalstabsmäßig wird dieser Plan in die Tat umgesetzt. Daher bitte ich alle Kommentatoren nicht mit Vermutungen oder Annahmen zu agieren. Schauen Sie sich die Bannon Agenda an und entscheiden sie dann als Demokraten ob sie das alles als so toll und nachahmenswert finden. Ist nicht so schwer ein Bild zu bekommen ......

Michaela Diederichs | Do., 2. Februar 2017 - 22:05

Lieber Herr Wißmann,

ich bin kein Fan von BILD und/oder Trump, aber dieser Artikel ist vielleicht auch für Sie lesenswert. Trump muss man nicht mögen, dennoch macht er nicht alles falsch. Und klar, Moslems ereifern sich. Das tun sie ständig, unbegründet, in Massen und lautstark, weil Moslems sich über Masse definieren. Ich fürchte, Sie haben einfach ein paar Fakten nicht sehen wollen oder wollen sie nicht sehen. Das ist schade. Sonst lese ich Ihre Artikel gerne, auch wenn ich Ihre Meinung selten teile. BG MD
http://www.bild.de/politik/ausland/donald-trump/die-deutsche-kritik-ist…

vielen Dank für diesen Link, Frau Diederichs, so etwas in der Bild zu lesen, hätte ich nicht mehr erwartet. Das ist ja wie in längst vergessenen, alten Zeiten...

Liebe Frau Diederichs,

danke für das (versteckte) Lob und den Link. Ich beurteile nur die Folgen der Maßnahmen von Trump, nicht die Maßnahmen selbst. Der Einstiegssatz ist der einzige Satz zu den Maßnahmen selbst.  "Auf den ersten Blick wirkt das von US-Präsident Donald Trump erlassene Einreiseverbot für alle Flüchtlinge und Menschen aus sieben muslimischen Staaten wie ein grober Fehler." Die Staaten sind alle muslimisch geprägt. 

Beste Grüße

Constantin Wißmann (Online-Redaktion)

Lieber Herr Wißmann,

"Doch die Protestler reagieren genau so, wie es Donald Trump und seine Berater gewollt haben. Diese interessieren sich nicht für linke Befindlichkeiten oder Gesetze, sondern schüren bewusst Chaos, Angst und Hass." Das ist eine Vermutung. Es sind die Linken, die Chaos, Angst und Hass schüren - halte ich dagegen. Herr Kissler gibt mir vielleicht sogar recht? Herr Trump ist sofort aus dem Wahlkampfmodus raus und rein in die Umsetzung seiner Programme. Ist das so schlimm? Nein, es ist ungewohnt.

Beste Grüße, Michaela Diederichs

lieber Herr Wißmann, war z. B. ein Artikel, der mir sehr gut gefallen hat. Da musste der Leser sich zwar durch viele Verlinkungen arbeiten, aber die waren sehr wichtig und aufschlussreich. Bitte mehr davon :-) als nur so Vermutungen.

Beste Grüße, Michaela Diederichs

Zum Bildartikel passt auch nachfolgender Artikel:
Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Mossul, Theophilus George Saliba, wirft den EU-Politikern „Blauäugigkeit im Umgang mit Migranten aus muslimischen Ländern“ vor. „Man übersieht, hoffentlich aus Unwissenheit und nicht willentlich, die sozioreligiöse Sprengkraft dieser Migrationsbewegung nach Europa. Ihr habt keine Ahnung von der Kultur und Entschlossenheit der Menschen“, so der Erzbischof in einem im Juni 2016 geführten Interview mit einer österreichischen Kirchenzeitung.
Er bemängelte auch die Rangordnung der Leidberichterstattung“: Es werde primär über Gräueltaten an Muslimen oder an Yesiden gesprochen, „aber wenige wissen, dass uns Christen im Irak und Syrien alles geraubt wurde und vielen nur das nackte Leben geblieben ist“. Die christlichen Gemeinden in den beiden Kriegsländern stünden vor der Auslöschung; Behörden und internationale Hilfsorganisationen würden sie als „Menschen zweiter Klasse“ behandeln.

Bernhard Jasper | Fr., 3. Februar 2017 - 12:42

„Alternative Fakten“, „Fake News“, „Sozial Bots“ (um zu polarisieren). So sieht die heutige Medienwirklichkeit aus.

In den sogenannten „sozialen Medien“ geht es um „follower“. Auf anderen Plattformen geht es auch immer um „traffic“, die die Werbeeinnahmen generieren, da braucht man halt auch provokante Thesen. Das emotionalisiert die „User“ in einer Aufmerksamkeitsökonomie. Übrigens macht das ununterbrochen diese „AfD“.

Mit „Negativ Campaining“ ist der neue US-Präsident gewählt worden, der jetzt per „Twitter“ in 140 Zeichen sich direkt an´s „Volk“ wendet. Journalisten werden da scheinbar nicht mehr gebraucht.

Günter Walter | Fr., 3. Februar 2017 - 12:44

Auch wenn alle Menschen gleich erschaffen worden, so sind Sie als Erwachsene das Produkt ihrer Erziehung und Sozialisation und diese schafft auch Menschen, die nicht mehr frei sind und die auch andere Gruppen nicht mehr für gleichwertig halten, sondern im Sinne ihres indoktrinierten Bewusstseins der Überzeugung sind, dass sie die beste Gemeinde sind, die meinen bestimmen zu können was Recht und Unrecht ist, weil ihre Ideologie ihnen sagt: „Ihr heißet, was Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrechte“, deren Ideologie des Weiteren das Töten von „Andersgläubigen“ oder „Andersartigen“ legitimiert und die „Andersgläubige“ oder „Andersartige“ zu den niedrigsten unter den Lebewesen degradiert. – Ein Land, das seine Freiheitsrechte behalten will, hat das Recht und die Pflicht, Menschen, die sich zu einer Weltanschauungsgemeinschaften bekennen, die den universelle Grund- und Menschenrechten und den kulturellen Werten der Nation widerspricht, die Einreise oder Zuwanderung zu verwehren.

Günter Walter | Fr., 3. Februar 2017 - 14:02

Trump forderte nach den Attentaten von Paris in seinen Wahlkampfreden einen "totalen und vollständigen Stopp der Einreise von Muslimen in die USA, bis die Repräsentanten der USA herausfinden können, was derzeit los ist".

Trump zitierte als Begründung auch Umfragen, die in breiten Teilen der muslimischen Bevölkerung einen großen Hass auf Amerikaner feststellten und sagt: „Solange diese gefährliche Bedrohung bestehe, darf unser Land nicht das Opfer von schrecklichen Attacken von Leuten sein, die nur an den Dschihad glauben.“

Trump bezog sich bei seiner Aussage auf eine vom Center for Security Policy durchgeführte Umfrage, danach haben 25 % der befragten Muslime der These zugestimmt, Gewalt gegen Amerikaner in den USA sei gerechtfertigt als Teil des globalen Dschihad. Zudem hätten 51% die Ansicht vertreten, dass die Muslime in den USA die Wahl haben sollten, sich den Gesetzen der Scharia zu unterwerfen.

Günter Walter | Fr., 3. Februar 2017 - 14:22

Nach einer aktuellen Umfrage sind 49% der Amerikaner für das Dekret zum Einreisestopp und 41% dagegen.

Auch in Deutschland dürfte eine Mehrheit, einem expliziten Zuwanderungsstopp für muslimische Migranten, zustimmen.

Den humanitären Schutz von Flüchtlingen befürworten zwar ca. 80% aber ebenso lehnen 61% die Zuwanderung von außerhalb der EU ab und über 50% befürchten, dass der Einfluss des Islam in Deutschland zu stark wird.

Nach der Mitte-Studie der Uni Leipzig finden 57%, der Islam sei bedrohlich und 41% sprachen dafür aus, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden sollte.

Nach einer Allensbach-Studie von 2014 bezweifelt auch die Mehrheit der Deutschen schon seit Jahren die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz von Islam und christlich/säkular geprägten Ländern. Das Bild vom Islam ist seit langem stark von den Assoziationen Gewaltbereitschaft, Intoleranz und Fanatismus geprägt und nicht von Friedfertigkeit oder Achtung der Menschenwürde.

Günter Walter | Fr., 3. Februar 2017 - 14:40

die politische und religiöse Wertvorstellungen/Normen beinhaltet, die von ihren Anhängern geteilt und für wahr gehalten werden. Deshalb sollten religiöse Glaubensgemeinschaften auch keine Sonderrechte genießen und nach dem Inhalt ihrer Weltanschauung/Ideologie beurteilt werden, wie das auch bei Humanisten, Atheisten, Sozialisten, Kommunisten, Faschisten oder Nazis der Fall ist. Das Recht auf freie Religionsausübung, die aus Sicht der Aufklärung den gleichen Rang hat, wie jede andere Weltanschauung/Ideologie und müsste deshalb auch den gleichen Kriterien unterliegen. Ihre Gläubigen/Anhänger/Mitglieder können und dürfen deshalb auch nicht anders eingestuft und behandelt werden, wie Anhänger anderer Weltanschauungen/Ideologien. Nur beim Islam wird dies als „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ (Rassismus) eingestuft und denunziert.

Religion ist auch kein genetisches Merkmal. Menschen werden frei geboren, mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.

Harun Al Raschid | Fr., 3. Februar 2017 - 22:57

...und wenig trennscharf der Artikel, der viel Meinung enthält, und wenig harte Fakten. Als Kronzeuge gegen die Trump-Administration dient ein Superbowl-Werbespot eines Bierbrauers. Der Bierbrauer ist in die USA ausgewandert, um dort eine geschäftliche Vision wahr werden zu lassen, und Arbeitsplätze zu schaffen. So jedenfalls die Spotaussage. Es war kein Kriegsflüchtling, und kein Einwanderer in die Sozialsysteme der USA. Und kein Angehöriger einer Religion, die im Kern mit dem amerikanischen Traum, und dem inhärenten individuellen "pursuit of happiness" unvereinbar ist.