Die CDU-Bundesvorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel lacht mit den Präsidiumsmitgliedern, Jens Spahn (l-r), Thomas de Maiziere und Julia Klöckner, am 06.12.2016 beim 29. Bundesparteitag der CDU in Essen (Nordrhein-Westfalen
Reicht die inszenierte Geschlossenheit, um im September 2017 noch einmal gemeinsam eine Bundestagswahl zu gewinnen? / picture alliance

Merkel und die CDU - Der letzte Tanz

Mit 89,5 Prozent der Delegiertenstimmen wurde Angela Merkel erneut zur CDU-Vorsitzenden und damit zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei gewählt. Doch das Blatt hat sich gewendet. Es ist unübersehbar, dass die Ära Merkel zu Ende geht

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Es ist noch nicht lange her, da waren die Christdemokraten kurz davor, ihre Kanzlerin zu entmachten. Im Frühjahr war das, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Die Parteiseele kochte, in der Bundestagsfraktion kursierten schon Unterschriftenlisten. Merkels Flüchtlingspolitik spaltete die Basis, die Wähler liefen in Scharen davon. Sicher geglaubte Wahlsiege in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verwandelten sich in schmerzhafte Niederlagen. Vielleicht fehlte damals nur ein prominenter Wortführer, der öffentlich erklärt hätte: „Angela, es reicht!“ Gedacht hatten es viele, nur getraut hat sich am Ende keiner.

Tiefe Risse haben sich aufgetan

Und so ist Angela Merkel immer noch da, wieder da, wieder obenauf. Alternativlos! Auf dem CDU-Parteitag in Essen wurde sie als Parteivorsitzende wiedergewählt und zugleich als Kanzlerkandidatin der Union für die Bundestagswahl im September kommenden Jahres gekürt. Die elf Minuten Beifall nach ihrer Rede mag man inszeniert nennen, die 89,5 Prozent der Delegiertenstimmen, die Merkel bei ihrer Wiederwahl als Parteivorsitzende erhielt, ein ehrliches Ergebnis. Beides wird in ein paar Tagen schon vergessen sein. Nicht vergessen sein werden die tiefen Risse, die sich in der CDU in den vergangenen 15 Monaten aufgetan haben. Auch wenn sich die Christdemokraten noch einmal zusammengerauft haben. Auch wenn die CSU beidreht. Auch wenn die Christdemokraten die Flüchtlingskrise mittlerweile als politischen Unfall darstellen, der sich nicht wiederholen darf und nicht wiederholen wird. Nicht vergessen wird auch die Abstimmungsniederlage sein, die der Parteitag der gesamten Parteiführung in Sachen Doppelter Staatsbürgerschaft beibrachte. 

Es zeigt sich, der Friede in der CDU ist fragil, die Ruhe trügerisch und es stellt sich somit die Frage: Kann das mit Merkel und der CDU noch einmal gut gehen? Reicht die inszenierte Geschlossenheit, um im September 2017 noch einmal gemeinsam eine Bundestagswahl zu gewinnen? Ist Merkel die richtige Kanzlerkandidatin?

So leicht wie 2013 wird es nicht

Die Frage lässt sich nach dem Essener Parteitag nicht beantworten. Natürlich wissen alle in der CDU, dass es 2017 ein harter Wahlkampf wird. So leicht wie 2013 wird es nicht noch einmal, als Merkel und ihr präsidialer Regierungsstil als Argument ausreichten, um eine orientierungslose SPD zu schlagen, die zerstrittenen Grünen kleinzuhalten und eine profillose FDP aus dem Bundestag zu drängen. Aber auf die drei großen Herausforderungen im Wahljahr haben die Christdemokraten in Essen keine Antwort gegeben. Sie sind müde nach elf Jahren an der Macht und sie waren in den vergangenen Monaten so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass offenbar keine Zeit blieb, den Blick nach vorne zu richten.

Die CDU wird, erstens, 2017 an zwei Fronten kämpfen müssen. Nicht nur gegen die drei linken Parteien und gegen Rot-Rot-Grün. Sondern auch gegen die AfD und deren aggressive Rhetorik gegenüber den etablierten Parteien. Einen solchen Wahlkampf hat die CDU noch nie geführt. Wenn sie nach rechts rückt, verunsichert sie die Wähler in der Mitte, buhlt sie um Anhänger von SPD und Grünen, macht sie die AfD stark. Der Grat ist schmal, Merkels Erfolgsrezept der asymmetrischen Demobilisierung wird nicht mehr helfen.

Keine Antworten auf Eurokrise und digitalen Wahlkampf

Zweitens wird die Personalisierung an ihre Grenzen stoßen. Das Argument, „wir haben die Kanzlerin“, wird nicht mehr ausreichen, genauso wenig wie die Raute als Merkel-Marke. Auch das Argument, es sei das Beste, in Zeiten außenpolitischer Krisen auf Kontinuität zu setzten, wird mit der Zeit schal. Denn je länger die Krisen dauern und die Eurokrise dauert jetzt schon sechs Jahre, desto offenkundiger wird, dass die Krisenkanzlerin auf die Krise keine Antwort findet. Gleichzeitig hat die Partei in Essen keinen einzigen neuen programmatischen Akzent gesetzt. Weder in der Sozial-, der Familien- noch in der Wirtschaftspolitik. Die Botschaft, wir werden uns schon weiter durchwurschteln und es wird sich schon ein Koalitionspartner finden, der uns dabei hilft, wird im September 2017 nicht mehr reichen.

Und dann ist da drittens die Digitalisierung und die Frage, wie werden die sozialen Medien, Big Data und Bots, die automatische Nachrichten generieren und so Stimmung machen, den Bundestagswahlkampf beeinflussen. Was kann man gegen Hassbotschaften und Fake-Nachrichten tun? Kann das Internet womöglich sogar die Wahl zugunsten der Populisten von links und rechts entscheiden? Der Sieg von Donald Trump bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen und sein schmutziger Onlinewahlkampf haben die Christdemokraten stark verunsichert. Gerüstet sind sie dafür nicht. Noch immer blicken viele von ihnen auf das Internet, wie vor einem Jahrhundert der Kutscher auf das Auto. Und hoffen, wie einst Kaiser Wilhelm II., dass das Internet eine vorübergehende Erscheinung ist. 

Die CDU setzt auf die Schwäche der SPD

„Alles auf Merkel“, heißt die Antwort der Christdemokraten auf die programmatische Leere und die digitalen Verunsicherungen. Manches lässt sich in den kommenden Monaten noch nachholen. Programmatisch wird sich die CDU im Zweifelsfall wieder bei der Konkurrenz bedienen. Und am Ende setzen die Christdemokraten auch darauf, dass auf die SPD Verlass ist. Dass die Sozialdemokraten wieder einen schwachen Kanzlerkandidaten nominieren und nicht geschlossen in den Wahlkampf ziehen. Es ist eine Strategie mit Risiko.

Merkel und die CDU wollen also 2017 noch einmal zusammen tanzen. Wie ein altes Paar werden sie sich aneinander festhalten und am Rande werden viele stehen und die Frage stellen, „wer folgt auf Merkel?“. Und sie werden erkennen können, dass die CDU nicht nur müde ist, sondern auch personell hinter Merkel ziemlich blank dasteht. Auch darüber konnte der Parteitag in Essen nicht hinwegtäuschen. Dass die Ära Merkel zu Ende geht, ist unübersehbar. Dafür sind die Risse in der Partei mittlerweile zu tief, die Zweifel an der Kanzlerin zu groß und dafür hat auch Angela Merkel zu lange darüber nachgedacht, ob sie überhaupt noch einmal antritt. Ob die Ära Merkel mit einem letzten Wahlsieg zu Ende geht, ist völlig offen. Merkel und die CDU tanzen ihren letzten Tanz.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 7. Dezember 2016 - 13:00

aber bis dahin kann eben leider zutreffen, was Frau Prof. Dr. Gertrud Höhler in ihrem Buch "Die Patin" prognostiziert hat für die CDU/CSU.
Es wird nicht so leicht werden, dann noch einmal ganz neu anzufangen.
Aber wenigstens hat der Autor die Realität hinter dem Schein beschrieben.
Na gut, es wird nicht leicht, aber packen wir es an, jeder in seiner Partei, seinem Bereich.
Wenn der Cicero wenigstens ein Forum bleibt in dem man sich austauschen kann, aus unterschiedlichsten Richtungen kommend, dann stirbt das jedenfalls nicht, was die Bundesrepublik irgendwie doch immer getragen hat, die Fähigkeit zum Konsens in der Debatte.
Das ist angesichts einer "leeren" Kanzlerin Macht und zwar die, von der es heisst, möge sie mit Euch sein.

Da stimme ich Ihne zu. Allerdings werden auch im Cicero politisch nicht korrekte Kommentare nicht veröffentlicht.
Ich frage mich immer öfters wie es in Deutschland jemals so weit kommen konnte.
Eine Rückbesinnung auf alte Werte tut Not. Sie wäre nicht der vielbeschworene Rückschritt sondern ein großer Fortschritt.

wenn die von Ihnen nicht veröffentlicht würden.
Nur weil unter Merkel der Begriff political correctness evtl. zum "Kampfbegriff" mutierte, meint er eigentlich etwas sehr sinnvolles.
Es ist sozusagen die freiheitlich-demokratische Grundordnung als "Knigge".
Und Sie wären Experte dafür?
Ich nicht, JournalistInnen müssen es aber sein, auch aus Selbstschutz.
Meine Empfehlung lautet, lernen Sie mit diesen Journalistinnen , sich nicht nur in der Meinungsfreiheit zu bewegen sondern auch in ihrer qualifiziertesten Form, eben der political correctness.
Ich vermisse die entscheidend, wenn Frau Merkel zu m.E. "Beschwörungen" anhebt wie "Und lauft denen da nicht hinterher".
Wir sind genaugenommen, glaube ich jedenfalls, das Produkt fehlender political correctness Merkels.
Wollen Sie sich damit "gemein" machen oder anders "sich dem zugesellen"?

Robert Flag | Do., 8. Dezember 2016 - 14:32

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Ich bin jedenfalls Experte für meine eigene Meinung. Und ich beleidige niemanden.
Meinungs-Experten gab es in der Sowjetunion und in der DDR, gibt es in der Türkei.
Politisch korrekt ist, was die Regierung zulässt. Nicht umsonst sitzen Parteienvertreter in den Aufsichtsräten der Öffentlich-rechtlichen und bestimmen damit den Inhalt der political correctness.
Wenn andere den Rahmen dessen was ich sagen darf abstecken, empfinde ich das als Zensur. Darüber bin ich alles andere als froh.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 10. Dezember 2016 - 12:08

Antwort auf von Robert Flag

Das würde ich keiner Partei raten, aber es sollte selbstverständlich sein, dass eine Kanzlerin oder vorsitzende Hüter der Verfassung nur eine Staatsbürgerschaft besitzen, zumindest sollten mehrere bekannt sein.
Es sieht so einfach aus, aber getippt, gelingt Staatsbürgerschaft (verfasste Gesellschaft) noch seltener als die Zugehörigkeit zu einer Nation (gesetzter Lebenszusammenhang) oder zur zivilen Gesellschaft ( wachsende Lebens- zusammenhänge).
Zu meinen, die Nation oder zivile Gesellschaft könne man vernachlässigen und das tun Parallelgesellschaften, der sucht im Staat eher seine Rechte und verweigert Pflichten, ist deren gar nicht fähig.
Das Resultat ist ein Anrennen gegen Mehrheitsgesellschaft und Durchsetzung des eigenen Rechtes.
Man muss evtl. grün "hinter den Ohren sein", um solche Probleme nicht zu sehen. Die Idee im eigenen Land neben anderen Gesellschaften/Nationen/Staaten in nuce leben zu müssen erweist sich letzt als eigene Unfähigkeit?
Pflicht zur Toleranz reicht.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 10. Dezember 2016 - 12:27

Antwort auf von Robert Flag

unter Merkel eigentlich alle als ernstzunehmende Schritte dieser Partei zu neuen Ufern, also zu einer modernen Volkspartei zeigen, wenn Merkel nicht immer noch ein bisschen draufsetzte bzw. versuchte an der Partei, am Parlament vorbeizuregieren. So versucht evtl. in Bezug auf die Euro- bzw. Griechenlandrettung.
Migrationspartnerschaft mit der Türkei bzw. insgesamt vom ESI erarbeiten zu lassen ist unnötig und wieder aus dem Parlament und seinen Ausschüssen auslagernd.
Den Herrn vom ESI hätte man ja anhören können, aber so habe ich das Gefühl, dass Merkel parlamentarische Macht auslagert oder umgehen möchte. Verantwortlichkeit heisst auch Ideengeber offenzulegen und deren Interessen.
Führung ist selbstverständlich, Teamwork vertrauensbildender/ effektiver, Verantwortung Pflicht.
Mit SPD, FDP oder Linken jedoch gegen die eigene Partei zu regieren sollte hellhörig machen.
Ich traue Merkel nicht mehr zu, dass sie die Interessen der Bundesrepublik vertritt.
Man sollte sie beobachten.

Christa Wallau | Mi., 7. Dezember 2016 - 13:14

Wie ich viele Deutsche einschätze, geben sie sich mit den ihnen nun hingeworfenen Brosamen der CDU (Abschaffung der doppelt. Staatsbürgersch., Burkaverbot, schnellere Abschiebung usw.) zufrieden und scharen sich erneut um die Glucke Merkel. Wer von den vielen (mir unbegreiflichen) Merkel-Fans der Vergangenheit will denn auch schon zugeben, daß er auf eine Blenderin hereingefallen ist. Dazu gehört Größe.
Selbstverständlich dürfte dies Merkels letzter Tanz sein. Aber: Sie beginnt ihn mit genügend Vasallen als Tanzpartner, die sie im Laufe der Jahre um sich geschart hat. Sie wird den Deutschen als Kanzlerin erhalten bleiben - das wage ich vorauszusagen. Es sei denn, unvorhersehbare Ereignisse treten ein.

Daß Merkels letzter Tanz ein Tanz auf dem Vulkan ist, steht sowieso fest. Längst tanzt sie mit ihrer Regierung auf heißem Boden, aber der wird zunehmend glühender. Es ist wahrscheinlich, daß ein Ausbruch des Vulkans sie u. ihre Truppe - aber leider auch das Volk -in den Abgrund reißt...

Engelbert Dechant | Mi., 7. Dezember 2016 - 20:16

Antwort auf von Christa Wallau

Auf Antrag der Jungen CDU wurde demokratisch die Doppelstaatsbürgerschaft abgewählt. Merkels Antwort: Nicht mit mir! Diese Dame wird in Ihrem Leben keine Demokratin mehr. Die in der Jugend erfolgte Programmierung ist nicht mehr zu ändern. Zum Nachteil Deutschlands und Schaden für Europa.

Dimitri Gales | Mi., 7. Dezember 2016 - 20:51

Antwort auf von Christa Wallau

Es gibt ja so etwas wie Gruppendynamik, ich meine: der psychologische Druck, der von der Gruppe ausgeht; lieber mit der Herde blöken als von ihr ausgegrenzt zu werden. Es gehört schon etwas Mut dazu, seine Position in den Vordergrund zu spielen. In den etablierten Parteien scheint dies Mangelware zu sein.

Ernst Laub | Mi., 7. Dezember 2016 - 21:20

Antwort auf von Christa Wallau

....... Beispielsweise wenn ein Krimineller die deutsche UND – sagen wir einmal - die marokkanische Staatsbürgerschaft besitzt, so ist es viel einfacher, ihm nach einem schweren Verbrechen die deutsche Nationalität abzuerkennen und ihn wieder „nach Hause“ zu schicken.
Und im Falle meiner Tochter und ihren Kindern, die alle Franzosen, Genfer und Basler sind (eine eigentliche schweizerische Staatsbürgerschaft gibt es nicht!), würde es überhaupt nicht stören, wenn sie auch gleich noch Deutsche wären. Als Grenzgänger wäre das für sie sehr nützlich, ohne dass dies jemandem schaden würde.
Unzulässig ist hingegen, wenn ein deutsch-italienischer Chefredakteur gleichzeitig einen italienischen und einen deutschen Europaabgeordneten wählen darf ((mindestens!) einen zu viel).

ingid dietz | Do., 8. Dezember 2016 - 06:42

Antwort auf von Christa Wallau

Ergebnis auch nur bekommen, weil die Wahl V O R den Anträgen und Diskussionen stattfand ! Die Wahl danach wäre mit ziemlicher Sicherheit ganz anders ausgegangen !

jack Eden | Do., 8. Dezember 2016 - 08:39

Antwort auf von Christa Wallau

Sehr schön beschrieben, dem kann man nur beipflichten!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 8. Dezember 2016 - 10:49

Antwort auf von Christa Wallau

Ich ehre Sie in der Tat für Ihren Mut, aufgestanden zu sein gegen für manche offensichtlich "schwach-sinnige" Politik von Merkel, der von fast allen der Glanz beigefügt wurde.
In gewisserweise auch hier, man beklatschte sich selbst.
Wie lange hat es gedauert bis Seehofer einigermassen bemerkte, wen er da beklatschte?
Ich denke mal, als Merkel offen den Bruch mit der CSU vorantrieb und Strauss nicht ehrte.
Jedes `Opfer´ wird irgendwann klug.
Sie scheinen relativ schnell hellhörig geworden zu sein und zu einer Zeit, als die AfD eher eine Expertenpartei für Finanzalternativen war.
Diesmal haben es fast alle mitbekommen.
Nur Merkel war zu schnell geworden, nun fehlt das Öl im Getriebe, als da wäre Friedensnobelpreis und UNO-Generalsekretärin.
Es war eben zugestanden ausser-gewöhnlich, was Merkel vorantrieb und entsprechend lange werden diese Faktoren wirken und mit ihrem Namen verbunden bleiben.
Niemand wird das vergessen.
Es wird ihr nicht reichen, aber es kostet sie Kraft.

Christoph Kuhlmann | Mi., 7. Dezember 2016 - 13:29

laut RTL sogar 36% für die CDU. Man höre uns staune, wo haben die jetzt wieder angerufen? Aber das Elend der der Demoskopie ist hier nicht das Thema, sondern das der CDU. És ist ja erst jetzt wieder möglich innerhalb der Partei Positionen gegen Merkel aufzubauen. Insofern wird es mit den Alternativen zu Merkel noch eine Weile dauern. Glücklicherweise finden solche Parteitage ja alle zwei Jahre statt. Da ist dann bis 2018 noch genug Zeit den Kurs der CDU neu zu bestimmen und ggf. Nachfolger aufzubauen. Zumal Frau Merkel etliche Fehler ihrer drei Amtszeiten dann auf die Füße fallen werden. Man denke nur an das dritte Griechenlandpaket, Kredite die den deutschen Steuerzahler angeblich nie belasten sollten, aber auch die Folgekosten der Flüchtlingswelle 2015 sind nicht von schlechten Eltern. Dagegen ist die Entschädigung der Energieversorger für den Atomausstieg "Peanuts" um es mal mit einem ehemaligen Bänker zu sagen. Es wird also Gelegenheit genug geben Frau Merkel zu ersetzen.

Gerdi FRanke | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:01

darf man schon haben. Denn wer tanzt denn mit wem? Die Musik will jedenfalls Merkel wieder machen. Aber da sind viele Misstöne dabei. Viele offenen Themen in der Europa-Politik und in der Deutschland-Politik. Die versucht sie noch eine Periode lang zuzukleistern, aber nicht zu beseitigen. Denn dann müsste sie ja auch Fehler eingestehen. Für die Zukunft Deutschlands und auch Europas sind solche "Gnadenfristen" nicht sinnvoll und auch nicht tragbar!

Robert Flag | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:17

Die CDU war schon zu Adenauers Zeiten ein reiner Kanzlerwahlverein. Das war aber auch ihre Stärke. Bei der SPD war es stets en vogue ihren Spitzenleuten den Dolchstoß zu verpassen.
Tiefe Risse in der CDU ? Sehe ich nicht. Business as usual. Mit sich selbst beschäftigt ? Da fällt mir die SPD ein. Dort scheinen einige bereits damit beschäftigt zu sein Kontakte zu knüpfen für die Zeit nach ihrer Abwahl.
Linke, Grüne und AfD werden zusammen kaum auf 30% kommen. Die Euro- und all die anderen Krisen, die bereits seit Jahren schwelen, kriegt bei der täglichen Informationsüberflutung keiner mehr mit. Auch Business as usual. Also weiter GroKo, vielleicht mit grüner Ergänzung. Alles andere ist Wunschdenken.

Ingo Kampf | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:32

Irgendwann geht jede Ära zu Ende! Was da gestern auf dem Bundesparteitag ablief, war surreal! Frau Merkel bekämpft die Burka! Strobl setzt seine bei der AFD abgeleiteteten Thesen durch und heute morgen kippen sie die doppelte Staatsbürgerschaft. Jens Spahn gibt ein Interview und will die Boat-People an die Küsten zurückschicken! Das alles ist AFD-pur und wäre von dem zähmen Lucke, den man Reih auf Reih ab verunglimpft hatte, so nie gesagt worden. Nicht nur Frau Merkel, die ganze CDU versucht einen Schritt zurück ins Konservative! Die AFD treibt die CDU vor sich her! Wo ist denn nun der Populismus und vor allem der Opportunismus zu Haus? Ich traue denen nicht, so lange Frau Merkel den Laden führt. Ich werde nun erst mal abwarten, wie sich das alles entwickelt. Frau Merkel hat mit dem EEG, der Eurorettungskrise und der Flüchtlingskrise zu dicke Fehler gemacht. Mag sein, dass die CDU eines Tages wieder wählbar ist. Im Moment muss sie erst mal liefern und nicht nur beschließen.

Welche Ratten denn ? Ich sehe nur Vasallen.
Die CSU führt ein Schmierentheater auf und kuscht am Ende doch.
Uschi von der Leyen wartet pythongleich sich schlafend stellend auf den richtigen Augenblick. Aber sie ist zu durchschaubar.
Wer könnte in den Startlöchern stehen ? Norbert Rötgen ? Um Gottes Willen. Dann lieber Merkel.
Friedrich Merz wird sich einen Wiedereinstieg kaum antun.
Also wer wendet sich ab von Merkel ? Wen hab´ ich da übersehen ?

Christa Wallau | Do., 8. Dezember 2016 - 11:13

Antwort auf von Robert Flag

Am ehesten sehe ich da Jens Spahn als einen möglichen Kandidaten dafür an,
Merkel zu entmachten. Bei Diskussionen läßt er erkennen, daß er w i r k l i c h
für bestimmte Positionen steht, daß es ihm um ÜBERZEUGUNGEN geht, die er
politisch durchsetzen möchte. Ich halte ihn für einen der Integersten, den die CDU
noch zu bieten hat. Bitte achten Sie mal auf ihn, lieber Herr Flag. Er scheint mir
das Gegenteil von Merkel zu sein.
Gruß an Sie nach Köln!

Robert Flag | Do., 8. Dezember 2016 - 15:25

Antwort auf von Christa Wallau

Jaja, Konrads Erben. Ich hoffe er hält es durch.
In dem Zusammenhang gefällt mir ein Zitat des Alten Fritz:
"Ein Staatsoberhaupt, welches sein Volk nicht liebt, für selbiges nicht kämpft und sein Wohl nicht im Sinn hat, ist weniger wert als ein Pferdeapfel."

Das mit den "Ratten, Pack, Dreck, oder Idioten, das wollen wir doch Spitzenpolitikern aus Bund und Land überlassen wenn sie Andersdenkende- und - Anderswählende beschimpfen. Frau Merkel liebt ja die Sprache der Seefahrt und zeigt darin ungefähr soviel Kenntnis und Respekt wie von der alten BRD Gesetzgebung, dem Grundgesetz und den europäischen Verträgen bis 2005. Dazu hat sie auch einen Milliardärsfreund aus Amerika, aber nicht so furchtbar böse wie Trump, nö, Georgieboy zettelte Währungskriege gegen europäische Länder an, unterstützt NGO´s die alles tun um Europa zu spalten und hat sicher einen schnelleren Zugang in das Bundeskanzleramt mit einer 500 Millionen Euro Spritze (Wofür bloß?) als jeder einfache CDU Abgeordnete.

Robert Müller | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:40

Die Ära Merkel soll zu Ende gehen. Wie ist das vereinbar mit einer sehr wahrscheinlich weiteren Legislatur? Ich würde hingegen das Augenmerk auf die nächsten Koalitionsverhandlungen im Herbst legen. Wie will die Union, die nun wieder nach rechts gerückt ist, mit der SPD eine Koalition bilden? So weit ich mich erinnere hat das schon beim letzten Mal viele Monate gedauert. Was im übrigen die SPD wird durchsetzen wollen, ist mir auch nicht klar. Die haben doch schon alles in dieser Legislatur gemacht. Digitalisierung könnte so etwas sein und als ehemaliger Piraten-Wähler würde ich das begrüßen. Aber beide Parteien haben das schon in dieser Legislatur machen wollen und Null tatsächlich gemacht. Beide Parteien sind imho ausgelaugt. Man möge nicht glauben, das ich der AFD abseits ihrer Eignung als Elitenprügel irgend eine Fähigkeit zutrauen würde. Aber vielleicht reicht ja das Tagesgeschäft, um die nächste Bundesregierung auszulasten. Wird sicher auch weiterhin turbulent zugehen.

Bernd Fischer | Mi., 7. Dezember 2016 - 21:42

Antwort auf von Robert Müller

Sie meinen nun wirklich , vielleicht so gar ernsthaft, das eine Digitalisierung die Probleme dieser unserer Gesellschaft lösen könnte?

Fatal, wer so etwas glaubt, weil es zu mehr "Verblödung" führen wird.

Wird dadurch die Rentenproblematik.....die Obdachlosenproblematik....der Pflegenotstand...und der Wohnungsnotstand und viele andere Probleme beseitigt werden?

Erstaunlich dabei ist das ein Regierungsapparat der schon voll "Digitalisiert" ist überhaupt nicht in der Lage ist diese Probleme zu lösen.

Was hilft es, wenn "Oma Krause" oder "Opa Schulz" im Pflegeheim "voll digitalisiert" sind und ihre Probleme nicht gelöst werden?

Warum die "Piratenpartei" untergegangen ist dürfte auch Ihnen nicht verborgen geblieben sein.

Wegen Unfähigkeit.

Ich halte die Piratenpartei ebenfalls für unfähig und das mit dem Grundeinkommen für falsch. Nur habe ich eh nie erwartet, dass die in die Regierung kommen werden. Ähnlich wie bei der AFD hatte ich mir erhofft so das Thema in der Öffentlichkeit zu stärken. Ein schöner Sieg war das kürzliche Gerichtsurteil zur GEMA, erstritten von einem Piraten. Im übrigen habe ich als Ursache des NSA-Problems die fehlenden eigenen Abhör-Fähigkeiten gesehen, was interessanterweise gerade geändert wird und ich gut finde. Digitalisierung heißt nicht, dass youtube Videos besser zu sehen sein werden. Eher interessant ist die Frage, ob kleine und mittlere Unternehmen außerhalb der Großstädte abgehängt werden. Berlin hat massiv IT Professoren aufgesteckt. Wie kann IT Schulen verbessern. Selbst IT in der Pflege/Medizin ist nicht uninteressant. In meiner Familie hat jemand ein Messgerät, womit regelmäßig Daten an den Arzt gesendet werden. Die Energiewende heißt Digitalisierung und auch bei Autos kommt das.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:41

als es der Autor andeutet?
Wenn Frau Klöckner so lachen kann und auch Herr de Maiziere und dem Bild nach Frau Merkel eher nicht weiss, wofür sie Blumen bekommen hat, dann hat die Partei vielleicht Merkel dazu gebracht, die Rede zu halten, die sie jetzt wünschte und an der sie festhalten dürfte, siehe das dann doch geringere Wahlergebnis.
Die CDU hat sich selbst gewählt und eventuell darin auch wiedergefunden.
Warum sollte sie sich abschaffen wollen?
Die Merkel-"Ära" ist vorbei, es lebe die CDU.
Die anderen Parteien sollten sich darauf einstellen und es wäre doch nichts anderes als eben für die eigene Politik einzustehen.
Die AfD schrumpft wieder.
Und das dürfte ihrem eigenen Vermögen auch eher entsprechen.
Dann will ich ersteinmal Ruhe geben.
Die CDU und auch die AfD kenne ich jetzt sogar ein bisschen, deshalb:)

Ruth Falk | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:47

Nach elf Jahren nur REagierens statt agierens ist Merkel wirklich nur noch eine müde Erscheinung, aber so stur, wie alte Menschen oft werden, weil sie inzwischen jegliche Beziehung zum Leben drumherum verloren haben.
Klügere Länder haben daher im Gesetz eine Amtszeit auf zwei Legislaturperioden festgesetzt, aber auch Adenauer war damals schon zu alt und zu dickköpfig, das müssen wir noch heute ausbaden.

Ulrich Bohl | Mi., 7. Dezember 2016 - 14:47

„Angela, es reicht!“ Gedacht hatten es viele, nur getraut hat sich am Ende keiner.
Das ist eins der Merkmale der CDU unter
Merkel.
Sie lassen lieber Merkel weiter wursteln um zu ver-
suchen selbst verursachte Kristen auszusitzen
bis es etwas ruhiger wird. Bis zur nächsten Krise.
Merkel und die CDU tanzen ihren letzten Tanz.
Hoffentlich.

Jan Nový | Mi., 7. Dezember 2016 - 15:00

Die deutsche Regierung hat die Verantwortung nicht nur für Deutschland, sondern in grossem Masse für die ganze EU und CDU zeigt durch diesen Schrit, wie gering sie die öffentliche Meinung schätzt.
A. Merkel hat gesagt, dass die Situation aus dem letzten Jahr sich nicht wiederholen darf.
Sie sollte aber dazu noch sagen, dass vor allem ihr verantwortungsloses Vrhalten und ihre gesetzwidrige Entscheidungen im Zusammenhang mit der wilden Immigration diese Situation verursacht haben. Logisch sollte auch ihre Entschuldigung folgen. Ihre jetzigen Erklärungen gegen Gesichtsverhüllung und über Priorität der deutschen Gesetzen gegenüber Scharia Gesetze sind nur bililge Proklamationen, die sie nichts kosten. Sie ist offensichtlich nicht bereit auf die gefährliche Illusion der Gestaltung des neuen Europäers zu verzichten. Aus diesem Grund ist ihre Nominierung auf den Post der Bundeskanzlerin schlechte Nachricht für uns alle in der EU und für die deutschen Wähler nichts zu beneiden.

Dimitri Gales | Mi., 7. Dezember 2016 - 15:03

Gerade das gehört zum "Erfolgsrezept" der politischen Langlebigkeit Merkels, nämlich dass sie keine Antworten liefert. Denn dann würde sie zwangsläufig polarisieren, Konflitstoffe würde hochkochen, Entscheidungen müssten getroffen und umgesetzt werden.......Fraglich, ob Merkel als Kanzlerin dies überleben würde - und ob sie dazu überhaupt fähig wäre.

Arne Bruhn | Mi., 7. Dezember 2016 - 15:06

Ihr Wort in der 2017 Wählenden Ohr, Herr Seils! Dieses Volkstheater, bei dem Herr Strobel als Ablenkungsmanöver den verärgerten Bürger mimen durfte, muss endlich ein Ende haben! Eine Partei, die uns die (widerrechtliche)Grenzöffnung als humanitären Akt verkauft hat, jetzt aber einer Wiederholung dieser Humanität eine strikte Absage erteilt, ist auch profillos! Und was ist, wenn Frau Merkel, wie bei der "Energiewende" auch bei diesem Thema wieder eine "Wende" hinlegt? So wendig wie sie ist? Ich denke, eine klare Linie für das Wohlergehen die Bevölkerung wird in der CDU erst erreicht werden, wenn die Alternative sie dazu zwingt! Von Herrn Gabriel und Co. ist da nichts zu erwarten. Und auf die Seehofer'schen Bayern wage ich nicht mehr zu setzen. Es liegt nun an uns allen.

Harro Meyer | Mi., 7. Dezember 2016 - 15:29

Man sollte das Deutsche Volk nicht überschätzen. Eine seiner törichsten Tugenden ist seine Vasallentreue. Ob es nun die Beschützer Luthers, die Hohenzollern oder Hitler waren, jedem, der einen leben ließ, hielt man die Treue bis zum bitteren Ende, und dass mit einer wahnhaften Begeisterung, selbst schmerzhafte Nachteile wurden selbstzufrieden ertragen. Da war eine echte Revolution nicht denkbar.
Und deshalb gebe ich der Frau Merkel noch viele Jahre beim erfolgreichen Aussitzen der Probleme des von ihrem Vorgänger gut organisierten Volkes.

Arndt Schuster | Mi., 7. Dezember 2016 - 15:47

Die Frage ist, wie lange der "Letzte Tanz" noch dauern wird. Ich glaube, die programmatisch und personell ausgelaugte CDU wird sich noch bis zur Bundestagswahl dahinschleppen, um dann durch den Wähler zu einem Neuanfang gezwungen zu werden, hoffe ich! Klatschorgien und Personenkult zeigen, die CDU ist weit entfernt von einer echten demokratischen Partei.
Wie sich die Bilder gleichen! Frau Merkel auf dem Parteitag in Leipzig am 1.12.20013: "... nun kann man sich nur noch wundern, wer sich in diesen Tagen alles einen Patrioten nennt. Da sagt doch der Kanzler (Schröder) in der Haushaltsdebatte: Ein Patriot ist, wer meinen Reformen zustimmt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das läuft bei ihm also nach dem Motto: Ein Patriot ist der, der tut, was ich will. Welch eine Anmaßung! Damit ist es dann nicht mehr weit zum Sonnenkönig, der gesagt hat: Der Staat bin ich. Vermeintlicher Patriotismus, eigentlich nichts weiter als Erpressung- nein, so nicht!" Entlarvend!

franz wanner | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:03

wen wollte die CDU denn auch nominieren?
Jeder Ersatz wäre schon vor der Wahl verschlissen.
Das Ende der Ära ist sicher, wird aber intern so lange dauern, bis der Ersatz eine sichere Gefolgschaft hat.
erst dann steigt Merkel aktiv vom Ross und hält die Steigbügel. Würde sie jetzt absteigen, würde das Pferd reiterlos davonstieben...
Leider sind die externen Wettbewerber so kleinwüchsig, dass da dasselbe droht. Die Garde gilbt und vertrauensvoller Nachwuchs fehlt.
Alle Parteien sollten mal den Mut finden, die rostigen Pfeiler ererbter Grundsätze zu beleben und mit Maßnahmen ausgestalten, die konkret sind, statt ideales irgendwann...

Josef Garnweitner | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:12

Herr Seils, liegen Sie mit Ihren Schlußfolgerungen richtig. Im Interesse Deutschlands wäre es zu wünschen. Voraussetzung dafür ist aber, daß es Nachfolger gibt in der Union, die das Format haben, das für die anstehenden Aufgaben notwendig ist.

Zu wünschen ist es, aber es ist niemand in Sicht, wie es scheint. Beten wir trotzdem.

Gregor P. Pawlak | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:13

Sie sind wahrlich ein großer Optimist... Ich habe mich vor 16 Jahren gefragt, in welchem Zustand sich die CDU befinden muss, wenn jemand wie Merkel deren Vorsitztende werden kann. Wie die CDU nach 16 Jahren Merkel aussieht, ist wohl kaum zu übersehen... Allein: der Stockholm-Syndrom ist verdammt schwer zu überwinden.

Gudrun Philipp | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:23

Wird er wohl in Würde beendet oder wird durch Kraft- und Ideenverlust der letzte Tanz ein unrühmliches Ende nehmen? Das politische Geschehen in der Welt ist zur Zeit so unübersichtlich und für jedwede Überraschung gut, so daß jede heute getroffene Prognose sich bereits morgen als so falsch herausstellen kann, daß schnelles Denken und Handeln von den Regierenden gefordert sind. Wir, die wir die jetzige Politik mit sehr kritischen Augen betrachten, können nur hoffen, daß in Ausnahmesituationen schnelle und richtige Maßnahmen ergriffen werden, damit denen, die uns nachfolgen, kein Scherbenhaufen hinterlassen wird.

Hermann Neumann | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:52

Schön gerechnet wie immer bei allen Parteien und zu jeder Gelegenheit.
Für mich persönlich haben nur
84,4 % für Merkel gestimmt, denn von 1001 Stimmen hat sie nur 845 bekommen. Ungültige oder nicht abgegebene Stimmkarten sind ein Votum gegen Merkel und nichts anderes.
Die Interpretation des Wahlergebnisses ist ein Spiegelbild unseres
" Neuen Deutschlands ". Verlogen, schön geredet, die Wahrheit weiter leugnende Politiker, ein Deutschland orientierungs und führungslos.

Bernhard Jasper | Mi., 7. Dezember 2016 - 16:58

Herr Seils, bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Analyse, dass über 50 % der Wählerinnen und Wähler im ländlichen Raum der Bundesrepublik leben und überwiegend CDU gewählt haben. Die „Jungen“ verlassen jedoch die ländlichen Regionen, durchwandern die Großstädte und werden unter Umständen dort sesshaft. In den (Uni) Städten wurde bisher stark „Grün“ gewählt.
Und dann will ja die CDU „Neuland“ unter dem Schlagwort „Digitalisierung“ betreten, denn der neue Akzent liegt auf dem „Netz“ und da herrscht ein anderer Sound.
Solomun Mega Mix
https://youtu.be/4A4h9vW6zs0

Gabriele Bondzio | Mi., 7. Dezember 2016 - 17:17

so sehr mit sich selbst beschäftigt dass offenbar keine Zeit blieb, den Blick nach vorne zu richten. Gähnende inhaltliche Leere, nur ein bisschen zerdeppertes Porzellan aus der Flüchtlingsthematik gekittet. Wenn Merkel über ihr derzeitiges Lieblingsthema, die Digitalisierung redet. Hat sie wahrscheinlich vergessen, dass es dazu Leute braucht die es umsetzen und wenn ich mir so die Ergebnisse der Pisa-Studie 2015 vor Augen führe. Sind wir hier auf Platz 16 gelandet. Ein ganzes Stück hinter Singapur und Japan. In Naturwissenschaften und Mathematik geht es im Vergleich zu 2012 abwärts. Ihr Glück ist auch, dass viele Menschen überhaupt noch nicht vollends begriffen haben, dass mit der Digitalisierung, ihre derzeitige Arbeitsgrundlage ersatzlos wegfallen würde. Wenn sich das erst mal richtig im Bewusstsein bei den Menschen festhakt, geht noch eine Bombe hoch.

Heinrich Jäger | Mi., 7. Dezember 2016 - 17:18

erinnert mich irgendwie an Tanz der Vampire den Film, so ähnlich kommen mir diese absurden CDU Parteitage mittlerweile vor.
Elf Minuten Applaus für die heilige Angela wie schafft man das, die trainieren bestimmt täglich dafür.

Josef Garnweitner | Do., 8. Dezember 2016 - 12:42

Antwort auf von Heinrich Jäger

doch an Parteitage im Kommunismus. Ich wundere mich nur, daß es den Delegierten nicht zu doof ist, eine Person zu beklatschen - und das gleich 11 Minuten lang -, die nichts vorweisen kann, als nur negatives. Eine Person, die als Regierungschefin immer das Gegenteil von dem gemacht hat, was sie vorher angekündigt hatte. Diese Liste ist ellenlang.

Sind diese Delegierten eigentlich schon erwachsen und geistig gesund? Zweifel daran sind angebracht.

Peter Wagner | Mi., 7. Dezember 2016 - 17:28

So viel steht fest, mit einer Kanzlerin Merkel geht das planlose Gewurschtel nach den Bundestagswahlen in die Verlängerung! Merkel wird mit wem auch immer, irgendwie weiter ihr Unwesen treiben! Weder die Eurokrise, die Energiekrise, noch die Flüchtlingskrise werden von ihr auch nur ansatzweise vernünftig und nachhaltig bewältigt werden. Die mit diesen Problemen verbundenen unüberschaubaren immensen kosten, werden selbst uns überfordern. Die Arbeitslosigkeit wird wieder steigen, und die Spaltung der Gesellschaft weiter wie ein Geschwür wachsen. Der soziale Frieden kommt in Gefahr und die AFD wird zur neuen Volkspartei!

Wolfgang Lang | Mi., 7. Dezember 2016 - 17:37

Erst wenn das Pentagon, die CIA, der Money Trust, der CFR, die diversen Atlantiker, Aspen Institut, Liz Mohn, Friede Springer, SPON nicht mehr hinter ihr stehen, wird sie fallen. Auf die Windbeutel ihrer Partei braucht sie nichts geben. Die fallen um wie der Wind weht. Alles traurige Gestalten. Ein grosser Terroranschlag von einem, den sie gerufen hat, das wäre auch ein Grund. Alles andere kann sie aussitzen und schönreden. Wie gewohnt. Ich glaube sie ist nur noch da, weil die Amis sie für ihre Geopolitik brauchen. Sprich Destabilisierung von Deutschland und Europa und: Nie wieder Rapallo!

Fritz - Ulrich Hein | Mi., 7. Dezember 2016 - 17:38

Dieser wurde schon in Jena eingeleitet und auch von einer neuen Gruppierung innerhalb der CDU gebildet hat und "Die Erben Konrad Adenauers" heißen. Deren Vorsitzender ist ein Herr Höcker (nicht Höcke), der auch ein Stipendat der K.-Adenauer-Stiftung war und hier zu sehen und hören https://www.youtube.com/watch?v=7-UFLsTzY-U , als er am 06.12.2016 bei „hart aber fair“ eingeladen war.
Die 2 nachfolgenden Clips sind vom Bezirksparteitag in Jena.
https://www.youtube.com/watch?v=9V-KHUXlpOE
https://www.youtube.com/watch?v=Z48tk1oXNa0

Wulf B. Hofman | Mi., 7. Dezember 2016 - 18:03

Nun hat sich Frau Dr. Merkel ganz schnell gegen der Parteitagsbeschluß bezüglich der doppelten Staatsangehörigkeit ausgesprochen: "Mit mir NICHT!". Man könnte meinen, sie fühlt sich in der Rolle der herrschenden Meinungsführerin wohl, trotz der zwei Kroko-Tränen in ihrem Parteitagsreferat. Und Sie zeigt damit auch, dass die Beschlüsse des CDU-Parteitages für sie den Wert von Toilettenpapier haben. Die Achtung der übrigen CDU-Mitglieder, sofern sie nicht zum Claqueur gehören, ist wohl in vergleichbaren Dimensionen.
Es ist ein Trauerspiel - die Masse der CDU-Mitglieder knirschen zwar mit den Zähnen, machen aber zu 89,5% mit.
Die Merkel-CDU ist nur noch blasgrün-rosa also grau. Und derzeit wohl zu jeder bösen Überraschung gut. Selbst Frau Dr. Merkel sollte wissen, dass blassgrün-rosa Fleisch gefährlich wenn nicht gar tödlich ist.

Gerd Taddicken | Mi., 7. Dezember 2016 - 18:06

Guten Tag!

Im Videotext las ich gestern Abend, dass es bei der CDU eine seltsame Zählweise gibt. Enthaltungen fallen faktisch unter den Tisch. So erhöht sich das JA-Ergebnis, die Zustimmung.

Dort las ich, es waren unter Berücksichtigung der Enthaltungen nur 89,1 Prozent. Auch die Frankfurter Rundschau wollte als SPD-Zeitung noch ein wenig den Finger in die Wunde legen und schrieb, es gab zu den Nein-Stimmen vier Enthaltungen, nannte aber kein ,korrigiertes'
Ergebnis.

Und bei Web.DE, Zitat: ,,[...] Die CDU wertet anders als andere Parteien die Enthaltungen bei der Abstimmung als ungültig. So fallen die Ergebnisse meistens etwas besser aus. Bezieht man die Enthaltungen mit ein, kommt Merkel diesmal auf 89,1 Prozent.'' – Zitat Ende.

Nun sind 0,4 Prozent nicht viel. 2013 aber hätte die Differenz bei 4,7 Prozent Endergebnis, der AfD den Einzug in den Bundestag verhelfen können…

Viele Grüße
Gerd Taddicken

TPLG — 07. Dez.16/Mi./plg - gegen 18:09 h

Guy Franquinet | Mi., 7. Dezember 2016 - 18:10

Ein wesentlich größeres Problem wird es für Frau Merkel sein, bei der Energiewende eine 180 Grad Drehung zu vollbringen. In den letzten Jahren hat sie die unsinnigste aller Wenden, die Energiewende gegen den Rat aller objektiven Sachverständige durchgezogen. 26000 Windräder und unzählige PV Anlagen sparen kein Gramm Kohlestrom ein kosten uns aber jährlich ca. 25 Milliarden €uro. Die Welle des Widerstandes in der Bevölkerung roll erst an, wenn diese in Fahrt kommt, wird sie alles mit sich reißen. Die Ahnungslosen von den Grünen und die Energiewende-Lobbyisten der andere Parteien. Die asozialsten aller Umverteilungen von unten nach oben wird sein gerechtes Ende finden. Wenn Angela Merkel hier die Kurve nicht kriegt, wird die CDU möglicherweise als Junior Partner einer AFD Ministerpräsident fungieren (müssen). Kein Mensch hat je Grün/Schwarz in BW für möglich gehalten.

Ernst Laub | Mi., 7. Dezember 2016 - 18:17

Hat jemand die Delegiertenstimmen auch nachgezählt? Waren es nicht eher 100 % der Stimmen? Doch was soll's. Ich glaube eh überhaupt nichts mehr.

Es werden bestimmt 189,5% gewesen sein und irgend jemand hat böswillig die Eins am Anfang unterschlagen. Auch soll der Applaus für Merkel lediglich 11 Minuten gedauert haben. Das ist völlig unmöglich, wenn man der Beifallsbekundungen für Honecker oder Ceaușescu gedenkt.

Christian Glob | Mi., 7. Dezember 2016 - 18:27

Vereinfacht: (1) da gibt es die 10 bis 20 Prozent Frustrierten, die keine Heimat in den etablierten Parteien finden - die wählen die AfD oder gar nicht oder Splitter; (2) die 5 bis 15 Prozent der niedrigsten Einkommen - die wählen links oder irgendwie; (3) die 10 Prozent, die grün wählen, losgelöst von allem; (4) die 15 bis 25 Prozent unterhalb des Einkommensmedians, die der SPD die Stange halten, mit Politiken von Stegners sozialem Gerechtigkeitsgriff ins Portemonaie der (nach ihm ungerecht) Besitzenden bis zu Sarrazins Deutschlandanalyse; (5) die Kanzlerin allein auf weiter Flur, sich als Retterin von Europa und den Geschundenen dieser Welt begreifend, mit dem deutschen Steuerschatz ausgestattet, und diesen immer noch - wenn auch zögerlicher - einzusetzen bereit; 20 bis 80 Prozent der CDU folgt ihrer zumutenden Führung (allerdings 100 des Vorstands); schliesslich die Wähler der CDU halb begeistert, halb zähneknirschend - um die 30 Prozent. Und das soll funktionieren?

Ernst Laub | Mi., 7. Dezember 2016 - 19:29

„Dass die CDU-Delegierten Merkel mit 89,5 % wieder wählten, hängt mit dem geistigen Schaden zusammen, an dem die Deutschen aufgrund ihres kriegsbedingten Schuldkomplexes leiden“.

Michaela Diederichs | Mi., 7. Dezember 2016 - 19:42

Auf die SPD ist Verlass. Seit Wochen steht sie in den Prognosen zwischen 21 und 23 %. Auch der Schulz-Neuzugang hat daran nichts geändert. Wer soll es richten? Zu vermuten "Es ist eine Strategie mit Risiko." seitens der CDU, halte ich für verwegen. Da braucht es keine Strategie. Es sei denn, Sahra Wagenknecht hat sich ein neues Label gegeben und von Herrn Bartsch getrennt. Wissen Sie da vielleicht mehr als wir? Es mag vielleicht der letzte Tanz zwischen Frau Merkel und ihrer Partei sein, aber sie wird alternativlos erneut Kanzlerin werden. Ihre Partei gibt sich markig - dem Wählerwillen geschuldet - aber von alledem, was man sich jetzt auf die Fahne schreibt, wird nichts umgesetzt werden. Alles bleibt so, wie es ist.

Petra Führmann | Mi., 7. Dezember 2016 - 20:12

Sehr viele haben auf Merkel geschimpft und wollten nunmehr die einzige Alternative wählen; jetzt rudert, wenn auch nur verbal, diese CDU ein wenig zurück, klaut wie üblich anderer Leute Ideen, die sie dennoch verteufelt.. und die meisten Wähler sind schon wieder zufrieden und laufen zurück, anstatt das zu belohnen, was eben diese Alternative überhaupt angestoßen und die CDU damit gezwungen hat. Nein, ich falle ganz sicher nicht um! Das fände ich unredlich. Und kann man Neulingen nicht erstmal eine Chance geben? Das ist sogar in Amerika möglich, nur bei uns nicht. Es wird also, wie schon lange befürchtet, alles so bleiben, wie es ist, alle Verfehlungen sind vergessen..

Johann Kruse | Mi., 7. Dezember 2016 - 20:52

...empfinde ich angesichts des historischen Totalausfalls der Union, deren Mitglieder sich buchstäblich wie Muttersöhnchen gerieren und alles, wofür die Union einmal stand, wegwerfen. AM hat nicht einmal den Mut, Fehler einzugestehen, und was immer sie heute sagt, morgen wird sie das Gegenteil machen. Bestürzt muss man sein, dass die Partei das mitmacht, Einwanderung für jeden, der seinen Pass wegwirft, Vollversorgung inklusive, darunter Hunderte Terroristen, Haftung für ganz Resteuropa ("Eurorettung"), Draghis Druckerpresse läuft frech rechtswidrig auf Hochtouren. Erst wenn AM Geschichte ist, wird man den von ihr verursachten Schaden für das Land abschätzen können. Und für den ist die CDU verantwortlich.

Mira Kantor | Mi., 7. Dezember 2016 - 21:06

gestern Abend bei ARTE(jetzt mediathek) Angela Merkel-die Unerwartete".Dann versteht man einiges,wie sie tickt.Mein erste Eindruck hat mich nicht getäuscht.

Reiner Jornitz | Mi., 7. Dezember 2016 - 21:51

Ich möchte das Ganze mit einem Spruch abrunden. Das was man säht bekommt man wieder zurück. Hier gilt das Gesetz von Ursache und Wirkung. Wenn man , wie es Frau Merkel die letzten 3 Wahlperioden aussitzt , wirkt es lächerlich wenn die mit ihrer gesamten inkompetenten Mannschaft neben sich den Schein von Aktivitäten lamentiert. Das was wir im Moment sehen und erleben dürfen ,ist wie Struppi der Jagdhund der dahin rennt wo es eine gute Wurst gibt, oder nach der Pfeife verschiedener Jäger tanzt, sei es die in Washington oder Ankara. Wahrlich eine schwere Kröte die da zu schlucken ist - von den Menschen die hier schon länger leben- früher hieß dies der deutsche Souverän für die Allgemeinbildung- Wenn schon Professoren Angst haben ihre ehrliche Meinung zur Politik zu äußern, dann sind wir schon weit zur Bananenrepublik gediehen . Angst in die rechte Ecke gestellt zu werden zeugt von unglaublicher Dreistigkeit und Parteien-Populismus . Weiter so! Frau Merkel!

Dorothea Weber | Mi., 7. Dezember 2016 - 22:48

Angela hin, Angela her, was wirklich fehlt, ist eine starke Opposition! Mit der derzeitigen oppositionsfreien Zone im Bundestag sind Alleingänge der Kanzlerin Tür und Tor geöffnet. So schiebt jeder Abgeordnete eine ruhige Kugel während unsere agile Angie ihre Onewomanshow abzieht und uns lustig munter heute das und morgen genau das Gegenteil erzählt. Mir ist in der Zwischenzeit jedes Vertrauen und jede Glaubwürdigkeit gegenüber dieser Person und unserer politischen Landschaft abhanden gekommen.

Michaela Diederichs | Mi., 7. Dezember 2016 - 23:39

Die Hälfte der Menschen in unserem Land ist nicht damit einverstanden gewesen, eine Million Flüchtlinge in extrem kurzer Zeit aufzunehmen.
Der Versuch, diese Hälfte auszugrenzen oder zu stigmatisieren, muss scheitern, weil es schlicht zu viele sind. Man kann sich in der Demokratie auch für gute Sachen nicht einfach über den Willen zu vieler Menschen hinwegsetzen. Man muss den Dialog suchen. Nur Extremisten und Verfassungsfeinde verdienen klare Ausgrenzung. von Boris Palmer 29.10.2016 im European.
Die CDU macht mit Frau Merkel weiter als gäbe es kein morgen. Sie wird wieder gewählt werden, weil RRG wohl noch schlimmer sein wird. Das fühlen die Menschen intuitiv, ohne Meinungsumfrage und Prognosen. Sonst würde die SPD nicht stagnieren. Wir sind nach m. M. ein gelähmtes Land, eine verstörte Republik, nennen Sie es wie Sie wollen. Journalisten sind selber ratlos und bieten keine Hilfe und Orientierung. Ich brauche jetzt dringend Manipulation, Ideen, Beratung. Lasst hören! Nur Mut!

Harro Meyer | Do., 8. Dezember 2016 - 09:33

Man sollte das Deutsche Volk nicht überschätzen. Eine seiner törichsten Tugenden ist seine Vasallentreue. Ob es nun die Beschützer Luthers, die Hohenzollern oder Hitler waren, jedem, der einen mal imponierte, hielt man die Treue bis zum bitteren Ende, und dass mit einer wahnhaften Begeisterung, selbst schmerzhafte Nachteile wurden selbstzufrieden ertragen. Da war eine echte Revolution nie denkbar.
Und deshalb gebe ich der Frau Merkel noch viele Jahre beim erfolgreichen Aussitzen der Probleme des von ihrem Vorgänger gut organisierten Volkes.

Andreas Müller | Do., 8. Dezember 2016 - 10:00

Angela Merkel erinnert mich unwiderstehlich an Jürgen Schrempp, 2 Jahre nach der Übernahme von Chrysler, die angeblich eine Fusion unter Gleichen war: Die Lügen fliegen auf, die Probleme wachsen, die Unzufriedenheit wuchert. Aber der offizielle Optimismus von oben bleibt. Bei Schrempp hat sich das noch fast 5 Jahre hingezogen. Aus vielen Gründen dürfte die Stunde der Wahrheit für Merkel schneller kommen.
Der wichtigste Grund sind die europäischen Nachbarländer, die weniger zu verlieren haben und 2017 auch wählen. Mit etwas Glück schafft sie es nicht mehr zur Kanzlerwahl im Herbst/Winter 2017.

Jonathan Odeson | Do., 8. Dezember 2016 - 10:04

"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert." Albert Einstein.... ebenfalls Physiker

helmut armbruster | Do., 8. Dezember 2016 - 11:15

ein spanisches Sprichwort sagt:
Was in 100 Jahren nicht passiert ist kann in einer Stunde passieren. Wie wahr.
Erinnern wir uns z.B. nur an den Zusammenbruch des Ostblocks und der DDR. Da wurde noch wenige Tage vor dem Ende mit Pomp und Pathos das 40-jährige Jubiläum der DDR gefertigt. Wunschdenken u. Realitätsverweigerung triumphierten. Und plötzlich war es vorbei.
Merkel's Politik basiert auch größtenteils auf Wunschdenken u. Realitätsverweigerung.
Die Gegenwart ist voller ungelöster Probleme, die Katastrophenpotenzial haben. Beste Voraussetzungen für ein plötzliches Ende des Tanzes.

Wolfgang Lang | Do., 8. Dezember 2016 - 13:40

Es ist abgrundtief absurd! Die CDU-Parteitage haben nichts mehr mit Demokratie im auf dem antiken Griechenland basierenden Abendland zu tun. Dem Westen, wie das kurz heißt.
Sie gleichen einem Parteitag der ehemaligen KPDSU oder einer Klatschorgie von Nordkorea. Inszeniertes Polittheater, mehr nicht.
Was denken sich nur die Statisten im Saal, wenn sie denn noch denken?
Dass die Volkspartei CDU einmal soooo tief sinken würde, das konnte keiner ahnen. Selbst als Nicht-CDUler schämt man sich schon für diese öffentlich aufgeführte Tragödie.

Bernd Fischer | Do., 8. Dezember 2016 - 17:51

Antwort auf von Wolfgang Lang

Ob Diktatur oder Demokratie, zu Parteitagen werden nur "gebriefte" ( Neusprech ) Mitglieder der jeweiligen Partei geschickt.

Einige Ausrutscher ( die schon eingepreist sind, so wie beim Supermarkt der "Endpreis" mit der Diebstahlsqoute eingepreist ist ) nimmt man dann gelangweilt zur Kenntnis.

Reinhard Benditte | Do., 8. Dezember 2016 - 21:38

AM hat nicht nur Deutschland geschadet, Sie hat mit Ihren Aktionen und Handeln die CDU degradiert. Ein weiteres Beispiel Ihres "Präsidial" Verständnisses und damit Nicht Achtung des Parteitages war Ihre Aktion betreffs des Beschlusses zur doppelten Staatsbürgerschaft: anstatt sich den Mitgliedern des Parteitages zu stellen und Ihre Meinung diesen Beschluss für abwegig und nicht umsetzbar kund zu tun, hat Sie wiederum den Gang zur Presse gewählt und dem Parteivolk eine "Ohrfeige" verpasst und gezeigt, wie Demokratie für Sie aussieht, wie Demokratie für Sie aussieht. Und die "Deppen" von der CDU lassen all das aus Machtgeilheit durchgehen. Wie war das Ende 2015? Erst viel Spektakel und dann Minuten langes Geklatsche und das ganze in Essen wiederholt! Die SED lässt grüßen! Dito bei dem Kongress der JU in Paderborn! Vorher großes Getöse und anschließend Minuten langer Beifall!

Reinhard Benditte | Do., 8. Dezember 2016 - 21:43

Und was die Krisenkanzlerin angeht, welche Krise hat Sie den gemeistert? Sie hat Krisen verursacht und dabei nicht an Einsicht gewonnen. Im Gegenteil! Was Sie bedauert, ihren "Untertanen" Ihr Tun und Handeln nicht besser erklärt zu haben. Und dann ihre Ratschläge: Flöte spielen und öfter in die Kirche gehen. Sie kann das Regieren eben nicht, was Sie kann durch Ihre Biederfrauhaltung viele Bürger zu täuschen.

Und der Autor scheint tatsächlich die Erwartung gehabt zu haben, dass AM mit Ihren Generalsekretär auf dem Parteitag tatsächlich Akzente setzen würde. Das könnte Sie noch nie, sie hat sich versucht immer " durchzumerkeln", aber am Ende waren es nur Floskeln, und zwar immer die gleichen, die Sie zum Besten gab! Ihre einzige Stärke, m. E. gelernt in dem sozialistischen Bruderstaat, ist es, gefährlich werdende Rivalen auszuschalten und mit einem Wadelbeisser Kauder und einem Mann fürs Grobe sowie fürs Unsichtbare Altmaier Partei interne Querulanten auszuschalten.

Reinhard Benditte | Do., 8. Dezember 2016 - 21:45

Alle andere, die meinen Mögliche Nachfolgerinnen sein zu können, bedient Sie mit "Zuckerbrot und Peitsche". Summa summarum: Wäre die CDU ein Unternehmen, würde man sagen, Sie schlittern immer schneller auf die Pleite zu und Frau Merkel würde wegen Insolvenzverschleppung angeklagt. Deshalb hoffe ich, wenn die Bürger nicht weiter schlafen, dass der letzte Tanz am Wahlabend in die Studios der Staatsfernsehsender getanzt wird.

Karin Zeitz | Fr., 9. Dezember 2016 - 10:17

Es ist traurig anzusehen, was aus dieser ehemaligen Volkspartei geworden ist. Trotz einiger kritischer Stimmen auf dem Parteitag hat sich niemand gefunden, der den Mut und die Kraft hat, gegen diese Frau anzutreten. Man kann wirklich glauben, Merkel sei "Honeckers letzte Rache" und angetreten, diese Partei und letztlich Deutschland zu zerstören. Jetzt spricht sie davon, keine Koalitionsaussagen treffen zu wollen, weil sie offensichtlich Maxi-Koalition mit allen Parteien (außer der AfD) plant. Die Forderungen der Jungen Union sind ihr dabei im Wege und werden ignoriert wie alles, was ihr nicht in den Plan passt.

Tobias Werner | Fr., 9. Dezember 2016 - 20:10

und ist quasi der Beweis für die geistig-ideologische Unzulänglichkeit - ja, nicht nur der Kanzlerin, sondern größerer Teile eben unserer Abgeordneten und Politiker. Denn weder materiell noch organisatorisch könnten wir ja 50 Mio Menschen, die ja in dieser Welt alle verfolgt sein könnten, vor allem wenn man Russland und China ja auch als Diktaturen schon ansieht..., hier prüfen und aufnehmen. Auch ideologisch kann es nicht sein, dass ein Land hier UNO spielt. Jedes Land hat seine Grenzen, um anderen helfen zu können muss man etwas übrig haben, das muss also gewährleistet sein - und bleiben! Ja, diese Regelung des Grundgesetzes in einer Zeit, wo man sich soetwas nicht vorstellen konnte, die muss verändert werden. Stattdessen wurden und werden diejenigen, die so etwas fordern, nazifiziert/dämonisiert. Die UNO, die all das organisieren müsste, die wurde u. ist aber nicht in der Lage, dies tun zu können, also z.B. RU u. die Saudis zu verpflichten, soundsoviele Flüchtlinge aufzunehmen.

Tobias Werner | Fr., 9. Dezember 2016 - 20:31

Das zieht sich bei Merkel und unseren Politikern durch wie ein roter Faden, wohl auch durch größere Bevölkerungskreise, sicher auch bei den "Unetablierten". Und eben auch durch alle Politikfelder. Sicherheits-, Finanz-, Umwelt-, Energie-, Sozial- u. Strukturpolitik.
Den Klimakollaps verhindern - die Möglichkeit einer nuklearen Apokalypse aber akzeptieren..., bullshit, geht so dann auch nicht. Den Euro retten, einen globalen Finanzcrash aber nicht verhindern können, sondern eher begünstigen - was soll das!? Kernkraftwerke in d. BRD ausschalten, sogar bei Nachbarn (GB, Finnland) den Neubau dulden. Importe zulassen, die mit Ausbeuterlöhnen geschaffen worden sind, von dort Flüchtenden hier dann H4-Sätze geben. Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone gefährdet den Weltfrieden - mit RU aber ständig im Clinch liegen, als wäre es im WK2 u. Athen gegangen!
Eine stimmige EU kann es nur in einer stimmigen Weltgesamtstruktur geben!
Man muss heute viel globaler u. systemischer
denken!

Tobias Werner | Fr., 9. Dezember 2016 - 20:46

Auch hier sieht man die Insuffizienz dieser Organisation ja sehr gut. Wieviele Tierarten von Roten Listen sind schon ausgestorben!? Welche Mittel hat man? Keine Ausreichenden!
Nehmen wir die Hochlandgorillas: Da wird deren Lebensraum durch Bevölkerungszunahme (also Entwicklung...), immer kleiner, dann gibt es in dieser Bevölkerung noch eskalierende regionale Konflikte und in dessen Folge werden dann auch noch geschützte letzte Gorillas mit getötet. Was kann eine internationale Gemeinschaft hier tun - bzw. eben nicht!
Wenn man diese Gorillas als Erbe aller Menschen ansieht, dann haben auch wir ein Recht, deren Erhalt zu sichern und zu gewährleisten, ggf. mit militärischen, also weltpolizeilichen Ordnungskräften. Mag unschön sein, kostet auch Geld, aber anders geht das schlicht und einfach eben nicht. Eine jede Allmende muss durch die jeweilige Gemeinschaft geschützt werden, eine menschenrechtliche Weltgemeinschaft muss ihre Allmende durch effiziente globale Organisation lösen!

Tobias Werner | Fr., 9. Dezember 2016 - 21:00

Nochmal: Wenn wir also Politiker hatten und haben, die im Namen von Menschenrechten z.T. Menschenverbrechen auch geduldet oder indirekt mitbegangen oder begünstigt, zumindest nicht verhindert haben, sei es, weil sie die UNO nicht in die Lage versetzt haben, dies zu tun, also ihrer Aufgabe nachzukommen, dann ist es zumindest dann doch auch irgendwo akzeptabel, wenn man im Falle einer Krise nun - völlig unvorbereitet und in vielem leider auch ziemlich falsch - einem Teil der Betroffenen eben auch mal hilft. Allein diese Intention - von Frau Merkel - muss bzw. sollte man m.E. von daher durchaus gutheißen. Das sollte man bei all seiner berechtigten Kritik, auch nicht vergessen, sondern durchaus auch anerkennen. Ja, man hätte mit dem gleichen Geld sicher noch mehr und auch mehr von den wirklich Bedürftigeren helfen können, ja, man muss soetwas ganz anders erklären, ja, man sollte nicht UNO-Generalsekretär spielen, u. ja, man kann auch hier und so mal "einen..." Fehler machen...

Tobias Werner | Fr., 9. Dezember 2016 - 21:20

Nochmal: Man kann nicht jahrzehntelang von einer - allzu - ungeregelten Globalisierung nur profitieren. Jetzt hat man halt mal die Negative Seite auch zu spüren bekommen, muss man auch abstellen - aber eben nicht nur das!
Und von daher sollten wir uns bei der Diskussion von Einwanderungsproblemen nun auch nicht in die letzten Eckprobleme hineinsteigern, sondern vor allem globalpolitisch nach vorne schauen, das nicht etwa vernachlässigen: Dort liegt der Haase doch vor allem im Pfeffer! Der UN-SR - mit all seinen potenten Menschenrechtsbeschwörern - schaffte es z.B. selbst nach über 250 000 Toten in zwei Jahren nicht, die Massentötungen in Syrien u. die Zerbombung von Alleppo zu verhindern: Das ist doch ein viel größerer Skandal!